THEATER Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden Foto: Fabian Hammerl Eine Veranstaltung der BG Ruhestand der GEW Im letzten Jahr war Stefi Wittenberg – sie ist im März verstorben – als Zeitzeugin bei uns in der Mitgliederversammlung. In diesem Jahr begaben wir uns im Dr. Alberto Jonas-Haus in der Karolinenstraße 35 auf die Spur von dessen Tocher Esther Bauer-Jonas. Die Thalia-Theater-Produktion „Das ist Esther“ von Christiane Richers wird dort in einem der alten Unterrichtsräume gespielt. In diesem Klassenzimmerstück erzählt die 17jährige Mary Ann von sich und ihrer Großmutter Esther und blättert Bruchstücke der Erinnerung auf. Esther Jonas wurde am 19. Juli 1942 mit ihren Eltern nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte als einzige der Familie. Heute lebt sie in New York. Sie ist regelmäßig zu Gast in Hamburg als Zeitzeugin, besonders in Schulklassen. Das Stück erzält 48 vom Glück des Überlebens. Mary Ann wird großartig gespielt von Florentine Weihe. Im Publikum waren vorwiegend sehr interessierte Schülerinnen und Schüler und eine gut dazu passende Gruppe Ruheständler_innen. Im anschließenden Gespräch mit der Schauspielerin, der Regisseurin Christina Fritsch und Dr. Erika Hirsch, der Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule, konnte die Begegnung vertieft werden. Diese Veranstaltung werden wir in der Thalia-Theater-Spielzeit 15/16 für Kolleginnen und Kollegen anbieten und organisieren. In dieser Spielzeit ist die Produktion noch zu sehen: am 29.05. und 19.06. um 9.30 Uhr und 11.30 Uhr – am 08.06. um 19 Uhr. Dies war ein interessanter Vormittag an einem für viele unbekannten Ort. JUTTA MARTENS-HINZELIN BG Ruhestand „Verspätet betritt eine nervös wirkende Siebzehnjährige den Raum. Hi… Ihr wartet auf Esther, nicht wahr? Ja, also ich bin die Enkelin. Ich heise Mary Ann. Hallo. Esther schickt mich. Sie ist noch im Krankenzimmer. Als wir vorhin hier ankamen, war ihr schon schwindelig… Wir warten noch etwas, vielleicht kommt sie ja doch. O god… Gibt sich einen Ruck. Es ist so: Esther Bauer – my granny – ist eine Zeitzeugin, eine Holocaust-Überlebende und sie wollte euch heute ihre Geschichte erzählen. Sie ist hoffentlich gleich da… Ich hatte noch nie Angst um Granny… Wo bleibt sie nur?“ hlz – Zeitschrift der GEW Hamburg 5-6/ 2015 d c k S „
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