Flurnamen der Gemeinde Schlangen 2 3 Birgit Meineke Flurnamen der Gemeinde Schlangen Mit Fotografien von Annette Fischer Herausgegeben von Heinz Wiemann V E R L A G F Ü R R E G I O N A LG E S C H I C H T E BIELEFELD 2015 Impressum Gesamtredaktion: Heinz Wiemann, Dorsten Lektorat und redaktionelle Mitarbeit: Annette Fischer, Schlangen Satz und Gestaltung: Jörg Aufdemkamp, Bielefeld Flurnamenkarte: Heinz Wiemann, Dorsten, Rudolf Havermeier, Detmold Abbildungen Umschlag: Blick vom Schafkamp zum Teutoburger Wald. A. Fischer, 2011 Umschlag Rückseite: Der Ochsensee in der Herrenwiese. A. Fischer, 2009 Tor zum Teutoburger Wald gegenüber dem Kreuzkrug. A. Fischer, 2014 Auf dem Kohlstädter Hassel. A. Fischer, 2011 Frontispiz: Sand- und Heidelandschaft in der Senne. A. Fischer, 2012 Vorwort: Dorfsilhouette von Schlangen. A. Fischer, 2011 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Heinz Wiemann, Dorsten | Alle Rechte vorbehalten Druck und Verarbeitung: Bonifatius GmbH, Druck | Buch | Verlag, Paderborn www.bonifatius.de Gedruckt auf Allegro PEFC, 135 g/m2 Printed in Germany ISBN 978-3-89534-937-9 Gefördert durch Inhalt 8 Vorwort 10 11 13 14 18 21 EINLEITUNG 22 FLURNAMENVERZEICHNIS 180 181 182 182 Untersuchungsgebiet Flurnamen Quellen Anlage des Flurnamenverzeichnisses Abkürzungen und Sonderzeichen AUSWERTUNG Flurname und Flur Naturnamen Gelände Allgemeine Bezeichnungen, Bodenerhebung und ansteigendes Gelände, Bodenvertiefung und Geländeeinschnitt, Bodenbeschaffenheit, Größe und Form, Relative Lage, Witterung und Temperatur, Natürlicher Farbeindruck 187 187 189 Gewässer Vegetation Tiervorkommen 191 191 191 192 192 192 194 195 199 Kulturnamen Wegtrassen Rodungen Acker- und Gartenland Kulturpflanzen Wiesen- und Weideland Einfriedungen und Grenzen, Umzäunungen und Befestigungen Grundherrschaftliche Verhältnisse Rechtsverhältnisse Gewerbe Jagd Kirche Volksglaube und Brauchtum Siedlungsplätze, Wehranlagen, Haus- und Hofstellen Personen und Personengruppen Flurnamen als Sprachquelle 200 230 239 Anmerkungen Literatur Register 194 195 195 195 195 195 195 KARTEN Vorbemerkungen Karten Autorin, Fotografin, Herausgeber 7 Vorwort Flurnamen (Mikrotoponyme) sind Bezeichnungen für kleinräumige Gebiete, sie dienten vor allem in der Vergangenheit der Orientierung in der Landschaft. Wurde es erforderlich, Äcker, Grünlandflächen, Waldstücke oder andere Bereiche voneinander zu unterscheiden, lieferte jeweils ein besonderes Identifizierungsmerkmal das Motiv einer Benennung. Selbst bei sprachlichem Wandel können Flurnamen die ursprünglichen Benennungsmotive bewahren und damit vielfältige Informationen über die Vergangenheit beispielsweise eines Dorfes tradieren. Flurnamen sind ein Kulturgut. Geraten sie in Vergessenheit, trägt ihr Aussterben zur kulturellen Verarmung und zum Verlust geschichtlicher Identität bei. Die Beschäftigung mit den Mikrotoponymen ist daher kein Selbstzweck. Was das Bemühen um die schriftliche Überlieferung der Schlänger Flurnamen angeht, machte der 1886 in Schlangen geborene und 1945 verstorbene Professor Dr. Fritz Fleege-Althoff den Anfang. Seine Unterlagen standen zu Beginn der 1950er Jahre dem Lehrer Wilhelm Möller zur Verfügung, der weitere mündliche Aussagen einbezog und die Ergebnisse zusammenfasste. Die Abhandlung wurde unter der Überschrift „Unsere Flurnamen“ im „Gemeindeboten“ veröffentlicht. Zwischen 1955 und 1962 hat sich der von Lehrer Dietrich Hausmann geleitete Geschichtskreis ebenfalls einige Male mit den Schlänger Flurbezeichnungen beschäftigt. 8 VO RWO RT Öffentlich und im Rahmen privater Gespräche habe ich in den 1990er Jahren vergeblich versucht, eine systematische Erfassung und wissenschaftliche Erforschung der Flurnamen Schlangens und seiner Ortsteile Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck auf den Weg zu bringen. So war ich erfreut, dass sich die Sprachhistorikerin Dr. Birgit Meineke (Münster) bereit erklärte, Mikrotoponyme der Gemeinde Schlangen für den dritten Band der „Geschichte der Dörfer Schlangen, Kohlstädt, Oesterholz und Haustenbeck“ namenkundlich zu untersuchen. Gedacht war zunächst an einen Beitrag über die von dem Geometer Heinrich Overbeck 1824 in den Vermessungsregistern der Bauerschaften Schlangen und Kohlstädt genannten Flurbezeichnungen. Angesichts der Kompetenz der mitwirkenden Autorinnen und Autoren sind die drei Schlänger Geschichtsbücher konzeptionell daraufhin angelegt, möglichst reiche Forschungserträge zur Ortsgeschichte in all ihren Facetten zu bringen. In diesem Sinne kam es über die Overbeck-Dokumentation hinaus zur Erfassung und Auswertung weiterer Quellen. Der Umfang der mit Akribie und hohem Arbeitsaufwand verfassten Studie ließ die Herausgabe eines Ergänzungsbandes als sinnvoll erscheinen. Ich bin der Autorin Dr. Birgit Meineke für ihr bemerkenswertes Engagement zugunsten der Geschichte der Gemeinde Schlangen sehr dankbar. Weiter gilt mein Dank Annette Fischer (Schlangen) für die redaktionelle Mitarbeit und ihre Tätigkeit als Lektorin und Fotografin. Ihre Aufnahmen visualisieren Ergebnisse der sprachwissenschaftlichen Analyse und öffnen generell Blicke in die örtliche Landschaft der Gegenwart. In bewährter Weise sorgte Jörg Aufdemkamp (Bielefeld) für die typografische Gestaltung des Buches, während Rudolf Havermeier (Detmold) die Vielzahl der auf die Overbeckschen Vermessungen zurückgehenden Kartenunterlagen in eine ansprechende Form brachte – auch ihnen danke ich für die Mitarbeit. Dank gebührt ebenso den Damen und Herren des Landesarchivs NRW, Abteilungen Westfalen (Münster) und Ostwestfalen-Lippe (Detmold), die wie das Germanische Nationalmuseum (Nürnberg) und der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn, in freundlicher Weise Archivalien zugänglich gemacht und für die Publikation zur Verfügung gestellt haben. Für die Betreuung bin ich dem Verlag für Regionalgeschichte (Bielefeld) dankbar und für finanzielle Förderungen dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Münster), dem Landesverband Lippe (Lemgo) sowie dem Lippischen Heimatbund (Detmold). Wer mehr über die Historie der Gemeinde Schlangen erfahren möchte, sei auf die Bücher „Geschichte der Dörfer Schlangen, Kohlstädt, Oesterholz und Haustenbeck“ hingewiesen. Der dritte Band befindet sich in Vorbereitung. Dorsten, im Oktober 2015 Heinz Wiemann 9
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