LEHREN UND FORSCHEN 344 Gratulation zur Habilitation an Corinne Chmiel und Ryan Tandjung Nachwuchs am Institut für Hausarztmedizin Thomas Rosemann Die Förderung des akademischen Nachwuchses ist eines der wichtigen Anliegen der Institute für Hausarztmedizin. Nur so gelingt es uns, unser Fach auf akademi scher Augenhöhe mit den Spezialisten zu etablieren und zu vertreten. Was der PhD im angloamerikanischen Raum ist, ist im deutschsprachigen die Habilitation: der erste grosse Schritt in einer akademischen Laufbahn. In Zürich haben wir in diesem Jahr bereits zwei Habilitationen zu verzeichnen: Dr. Corinne Chmiel und Dr. Ryan Tandjung. Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Kollegen in der Praxis wissen, wer und vor allem auch was so alles in den Instituten geschafft wird, und daher möchte das IHAMZ nachfolgend die beiden neuen Privatdozenten und ihre Arbeit gerne etwas vorstellen. Corinne Chmiel (CC) ist Bürge kerung bezüglich Qualität, Wirksamkeit und Wirt rin von Zürich, aber bereits schaftlichkeit zu verbessern, begleitete sie von da an in ihre Geburt war ein Ausland ihrem beruflichen Werdegang. Ihre Forschung setzt aufenthalt, sie kam nämlich sich mit den täglichen Herausforderungen der Grund 1979 in Los Angeles (CA) zur Welt. Sie hat in Zürich Me dizin studiert und ihre kli nische Weiterbildung am Spital Lachen, USZ und in einer Zürcher Hausarzt Corinne Chmiel CC: Durch die eigene Studientätigkeit fällt es mir leichter, die Qualität der Studien zu beurteilen, auf denen die moderne «Evidence-Based Medicine» basiert praxis absolviert. Der Kon takt mit dem IHAMZ ent stand erstmals im erste versorgung auseinander: chronische Erkrankungen, Rotationsassistentin vom USZ für 6 Monate Erfahrun 2011, wo sie als Multimorbidität und «Patient Empowerment». Sowohl gen in Versorgungsforschung sammeln konnte. Die im Rahmen ihrer klinischen als auch ihrer wis senschaftlichen Tätigkeit ist sie als überzeugte Allge CC: Die Forschung bietet mir als Ergänzung zur klinischen Tätigkeit die einmalige Möglichkeit, diejenigen Aspekte, welche uns im klinischen Alltag beschäftigen, auf eine wissenschaftliche Art zu beleuchten, und unsere tägliche Routine zu hinterfragen meinInternistin in der Aus und Weiterbildung der nächsten MedizinerGeneration engagiert. Sie betreut eine Vielzahl von Master und Doktorarbeiten, hält wö chentlich Studentenkurse und bildet Assistenzärzte aus. Ihre junge und engagierte Art trägt gerade unter dem Nachwuchs für ein modernes Bild der Hausarzt medizin bei. Nicht unerwähnt sei, dass sie neben der eigenen Karriere auch in der privaten Nachwuchspla Begeisterung für dieses zukunftsträchtige Forschungs nung sehr erfolgreich ist, erst vor wenigen Monaten gebiet, welches zum Ziel hat die Versorgung der Bevöl wurde sie Mutter einer Tochter. PRIMARYCARE – DIE SCHWEIZERISCHE ZEITSCHRIFT FÜR HAUSARZTMEDIZIN 2015;15(19):344–345 LEHREN UND FORSCHEN Ryan Tandjung 345 Ryan Tandjung ist 1979 in Praxis abschliessend gelöst werden. Diese Belege gab Aarau geboren und hat in Ba es so vorher nicht, auch wenn sie teilweise bereits sel studiert und 2005, respek selbstbewusst umhergereicht wurden. Jetzt erst haben tive 2006 dort Studium und sie eine seriöse wissenschaftliche Grundlage. Darüber Dissertation hinaus gilt sein Interesse dem Bereich der ärztlichen abgeschlossen. Seine klinische Weiterbildung Weiterbildung und den Karriereentscheiden, nicht zum Allgemeininternisten ab zuletzt im Hinblick auf den Nachwuchsmangel in der solvierte er in Lachen und am Hausarztmedizin. Daher ist er auch im IHAMZ für das USZ. Seit 2011 ist er am IHAMZ, Praxisassistenzprogramm verantwortlich. Komplet während drei Jahren par allel zu einer klinischen Tätigkeit in der Praxis. Seine Forschung beschäftigt sich mit verschiede RT: Die Forschung trägt für mich zur Attraktivität der Hausarztmedizin bei nen organisatorischen und klinischen Themen in der Hausarztmedizin. Schwerpunkte liegen bei Korrespondenz: Prof. Dr. Dr. Thomas Rosemann den Schnittstellen zwischen der Hausarztmedizin und tiert wird dies durch sein standespolitisches Interesse den weiteren Versorgungsebenen bei Überweisungen und Engagement in verschiedenen Weiterbildungs zu Spezialisten und zu Spitälern und im Bereich der gremien, unter anderem dem SIWF. Hausarztmedizin Interdisziplinarität/SkillMix. Seine Überweisungs Wir freuen uns mit Corinne und Ryan über ihren Er UniversitätsSpital Zürich studie hat beispielsweise nachhaltig die Leistung der folg und auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen. Direktor Institut für Pestalozzistrasse 24 CH8091 Zürich thomas.rosemann[at]usz.ch Hausarztmedizin belegt, in dem er eindrucksvoll nach Dank auch allen Kollegen, die sie durch Teilnahme an weisen konnte, wie viele Behandlungsanlässe in der Studien in ihrer Arbeit unterstützen. PRIMARYCARE – DIE SCHWEIZERISCHE ZEITSCHRIFT FÜR HAUSARZTMEDIZIN 2015;15(19):344–345
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