Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen Die Rolle von glykosidischen Vorstufen für das Aroma von Sekt und Wein und deren technologische Beeinflussung Prof. Dr. Peter Winterhalter FEI- Jahrestagung 2015, Braunschweig Zugrundeliegende AiF-Forschungsvorhaben „Förderung der Sektqualität durch gezielte Erfassung von gebundenen Aromastoffen (Aromaprekursoren) in Sektgrundweinen und deren optimierten Freisetzung während der zweiten Gärung“ (AiF-16627N ) „Minimierungsstrategie für TDN Verursacher der Petrol-Fehlnote in Wein und Sekt“ (AiF-18680N) Kooperationsprojekte: DLR Neustadt (Prof. Fischer) und TUBS (Prof. Winterhalter) ZIELE AiF-16627N („Sektqualität“) das Aromapotenzial von Sektgrundweinen zu bestimmen, um geeignete Grundweine gezielter einkaufen zu können (FT-MIR) O O leistungsfähige Hefen zu identifizieren, die Maximalgehalte an Aromastoffen freisetzen können Entwicklung neuer Strategien für die Versektung Nonvolatile Precursors Forschungsziel: verbesserte Freisetzung der gebundenen Aromastoffe während des Prozesses der Sektbereitung Precursorzusatz (doppelte Menge) führt zur einer hochsignifikante Erhöhung positiver Aromanoten !! Farbe Farbe bitter 200% Mundgefühl sauer 150% Eisbonbon 100% Apfel 50% fruchtig bitter alkoholisch Pfirsich 0% Honigmelone hefig grüne Bohne mostig grünes Gras Holunderblüte Mundgefühl sauer 200% 150% Riesling + Precursoren Eisbonbon 100% Apfel 50% fruchtig Pfirsich 0% Honigmelone hefig grüne Bohne mostig grünes Gras grüne Banane Riesling nativ alkoholisch Holunderblüte grüne Banane Chardonnay nativ Chardonnay + Precursoren ABER: Starke Unterschiede im Freisetzungspotential einzelner Weinhefen!! Modellgärungen – Eingesetzte Hefen Biodiva Flavia Gehalt der einzelnen Stoffgruppen im Riesling-Wein 700 Konzentration [µg/L] 600 500 hohe Freisetzung geringe Freisetzung C13Norisoprenoide 400 300 200 100 0 Monoterpene Die Einfluss der Hefestämme auf die Sensorik der Riesling-Weine ist signifikant! Länge Nachgeschmack Farbintensität *** 6 5 4 Körper * 3 Zitrusfrüchte *** Pfirsich *** 2 1 Hartes Mundgefühl *** exotische Früchte ** 0 bitter ** Honigmelone Säure *** HPS Siha7 Süße *** U228 Heiligenstein blumig * grünes Gras *** Rhône Biodiva+QA23 Freddo Flavia+QA23 Beziehung zwischen dem Gehalt an gebundenen Aromastoffen und der Sensorik der Riesling-Weine Korrelationen auf Achsen t1 und t2 1 geb. aromat. Alkohole geb. C13 Norisoprenoide Comp 2: 13% (Analytik), 20% (Sensorik) 0,75 Rhône geb. Monoterpene niedrige Freisetzung 0,5 geb. C6 Alkohole CEG 0,25 U228 exotische Früchte HPS 0 grünes Gras Biodiva+QA23 Heiligenstein geb. fl. Phenole -0,25 Honigmelone Flavia+QA23 blumig Pfirsich Siha7 -0,5 Zitrusfrüchte Freddo -0,75 starke Freisetzung -1 -1 -0,75 -0,5 -0,25 0 0,25 0,5 Comp 1: 13% (Analytik), 50% (Sensorik) 0,75 1 Sensorische Validierung der Rolle der Aromaprecursoren Chemische Validierung der Rolle der Aromaprecursoren Most Hefe geringe Freisetzung Minimale mögliche Freisetzung Hefe starke Freisetzung Maximal mögliche Freisetzung = Schutz der Aromastoffe Grundwein Grundwein Versektung Hefe schwache Freisetzung Sekt Minimale mögliche Freisetzung Versektung Hefe starke Freisetzung Sekt ? Versektung Hefe schwache Freisetzung Sekt ? Versektung Hefe starke Freisetzung Sekt Maximal mögliche Freisetzung deskriptive sensorische sowie gaschromatographische Analyse der Sektgrundweine und Sekte Sensorischer Einfluss der Hefestämme und ihres Freisetzungsstatus (+ oder -) bei der Versektung. Relative Darstellung mit dem Aromaprofil des jeweiligen Sektgrundweines (1. Gärung) als Bezugspunkt (100%) Farbe Farbe Mundgefühl fruchtig Pfirsich/ Aprikose 150% 100% Mundgefühl Honigmelone fruchtig 150% 100% rauchig/ Honig 0% blumig sauer Zitrone/ Grapefruit* grünes Gras bitter Sekt U228 (-) rauchig/ Honig 0% sauer blumig Zitrone/ Grapefruit* grünes Gras Apfel Apfel 1. Gärung RC212 (+) Honigmelone 50% 50% bitter Pfirsich/ Aprikose Sekt RC212 (+) 1. Gärung U228 (-) Sekt U228 (-) Sekt RC212 (+) freigesetzte Aromastoffe in µg/L Freisetzung von Aromastoffen aus ihren Vorläufern während der Vergärung von Sektgrundwein und der Versektung in Abhängigkeit von der Hefe und ihrem Freisetzungsstatus (+) oder (-) (2012er Riesling Grundwein) 140 120 100 80 60 40 20 0 C6-Alkohole Monoterpene aromatische Alkohole 2012 Riesling Empfehlungen AiF-16627N („Sektqualität“) Hefekombination: • Als optimal für die Aromaausprägung von Sekt erwies sich die Verwendung einer schwach freisetzenden Hefe bei der Herstellung der Sektgrundweine und einer stark freisetzenden bei der Versektung. • Die Effekte sind umso deutlicher, je mehr Prekursoren im Most und Sektgrundwein vorliegen (FT-MIR-Analytik). Überleitung zu AiF-18680N („Petrolnote“) Das neue Klima wird zu riechen und zu schmecken sein, wenn Feste gefeiert und Flaschen entkorkt werden. Wenn weißen Burgundern die Klasse fehlt. Wenn der duftige Sancerre von der Loire breit wird und plump. Wenn es dem Riesling, dem Pinot Noir, dem Grenache zu warm wird und alle Frische nach und nach aus Frankreichs Weinen weicht. Wenn sie nicht mehr schmecken nach „terroir“, sondern nach Neuer Welt, nach Kalifornien, Tasmanien und Chile; wenn sie nur noch schnell betrunken machen ohne besonders viel Genuss. Dann beginnt eine andere, ärmere Zeit. Fichtner, U. Der Spiegel 44, 2014 | Foto: Maurice Weiss / Ostkreuz Riesling Vitis vinifera cv. “Riesling” Gesamtanbaufläche 22.837 ha 22,4% der deutschen Weinanbaufläche, 57,8% der weltweiten Rieslinganpflanzungen Riesling die „Vorzeigerebe“ Deutschlands Einsatz für die Herstellung von hochwertigen Sekten Aber: Im Rheingau stetiger Temperaturanstieg, Austreiben der Reben 10 Tage früher und die Ernte 3 Wochen früher als noch in den 1950er Jahren (Quelle: Weinbaumt Eltville) Sortentypische Aromastoffe in Rieslingwein frisch OH OH OH rassig OH würzig fruchtig Linalool Geraniol O Nerol Hotrienol OH α-Terpineol O O Rieslingacetal TDN O blumig O β Jonon β Damascenon Vitispiran Was ist bekannt ? Verursacher der Petrolnote 1978 von Bob Simpson am AWRI identifiziert Geruchsschwelle: 20 µg/L (Simpson, 1978) 2 µg/L (Sacks et al., 2012) 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphthalin Was ist bekannt ? Entstehung der Petrolnote Anbau: Sonnenlicht Hohe Temperaturen Wasserstress Lagerung: Hoher Säuregehalt Marais, in: CONNAISSANCE AROMATIQUE DES CÉPAGES ET QUALITÉ DES VINS pp. 65-73 (1994) Was ist bekannt? Beschattungsexperimente: Trauben werden während der Reifung einer definierten Sonneneinstrahlung ausgesetzt Verwendung von Filterfolien mit 4%, 18%, 31%, 37%, 50%, 71% und 97% Lichtdurchlässigkeit Bestimmung von freiem und gebundenem TDN Gerdes et al., 2001 Was ist bekannt ? Abbau von Carotinoiden Carotinoide schützen den Photosyntheseapparat vor zu viel Licht Unterliegen photochemischem/thermischem Abbau: 1 mg/g Blatttrockengewicht pro Tag Enzymatischer Abbau über Dioxygenasen ERSTES SPALTPRODUKT Carotinoid Keton / Aldehyd Bio-oxidative Spaltung Prekursor Enzymatische Umwandlung(en) O β CAROTIN β Jonon Aromastoff H+ - Quantifizierung von TDN SIVA Isotopologer Standard Analyt Äquilibrierung Aufreinigung Strukturell abweichender interner Standard Derivatisierung MS D D D Rychlik und Asam, 2009 CD3 D O D CD3 Was ist bekannt ? 7. Standard für die Quantifizierung von TDN D D D D3C D O D D O O D O D AlCl3 O D D D AlMe3 O OH D D D NaBH4 CD3 CD3 CD3 OH D D TsOH D D3C D D D D O D3C D Mogilaiah et al., 2003 Kim et al., 1994 Yan et al., 2003 D OH EtOH/HCl D3C D O D O D D CD3 D D TFAA/TFA O - Probenaufarbeitung Bestimmung von freiem TDN und Vitispiran HS-SPME-GC-MS Pozo-Bayón et al., 2001 5 mL Probe + 2 g NaCl + ISTD Temperieren: 10 min, 40 °C Adsorption: 20 min, 40 °C PDMS-Faser Desorption: 3 min, 240 °C GC-MS-Analyse - Probenaufarbeitung Bestimmung von gebundenem TDN und Vitispiran Säurekatalysierter Abbau der Vorstufen Simultane Destillation-Extraktion (SDE) Säurekatalysierter Abbau + HS-SPME 50 mL Probe entalkoholisieren im Ölbad zum Sieden erhitzen Extraktionsmittel: n-Pentan trocknen, filtrieren einengen an Vigreux-Kolonne GC-MS-Analyse SDE-Apparatur nach Likens und Nickerson druckfestes Schraubdeckelgefäß im Heizblock erhitzen (100 °C) 5 mL Probe + 2 g NaCl + ISTD Temperieren: 10 min, 40 °C Adsorption: 20 min, 40 °C PDMS-Faser Desorption: 3 min, 240 °C GC-MS-Analyse Was ist bekannt ? TDN-Konzentration in Rieslingwein Deutsche Rieslingweine Eine weitere Studie über Deutsche Rieslingweine Schwellenwert freies TDN 1 – 14 µg/L Rudy & Scholten, 2007 Amerikanische Rieslingweine 2 – 18 µg/L Sacks et al. 2012 gebundenes TDN Australische Rieslingweine Black et al. 2012 Was ist bekannt ? TDN-Konzentration in Rieslingwein Deutsche Rieslingweine Eine weitere Studie über Deutsche Rieslingweine Schwellenwert freies TDN 1 – 14 µg/L Rudy & Scholten, 2007 Amerikanische Rieslingweine 2 – 18 µg/L Sacks et al. 2012 Australische Rieslingweine Black et al. 2012 0 DE1027 - 2012 Deutschland AT1427 - 2009 DE1033 - 2012 DE1032 - 2012 DE1031 - 2012 DE1030 - 2012 DE1029 - 2012 DE1028 - 2012 Österreich FR1361 - 2008 AT1397 - 2013 AT1394 - 2013 AT1407 - 2012 AT1417 - 2012 AT1423 - 2011 Frankreich freies TDN LU1339 - 2012 FR1345 - 2013 FR1344 - 2013 FR1343 - 2013 FR1342 - 2013 FR1346 - 2012 Luxemburg AU0679 - 2009 LU1340 - 2013 LU1304 - 2013 LU1303 - 2013 LU1302 - 2013 LU1301 - 2013 Australien Internationale Rieslingweine (Auswahl von Wettbewerb „Best of Riesling 2014“) (sortiert nach Ländern und Jahrgang) AU0677 - 2013 AU0676 - 2013 AU0675 - 2013 AU0674 - 2013 AU0673 - 2013 PT SI TR TR1324 - 2013 SI1333 - 2012 PT1323 - 2013 Konzentration [µg/L] II. TDN-Konzentrationen in internationalen Rieslingweinen (freies TDN) 200 150 100 50 freies Vitispiran PT: Portugal SI: Slowenien TR: Türkei 0 Deutschland AT1427 - 2009 DE1033 - 2012 DE1032 - 2012 DE1031 - 2012 DE1030 - 2012 DE1029 - 2012 DE1028 - 2012 DE1027 - 2012 Österreich FR1361 - 2008 AT1397 - 2013 AT1394 - 2013 AT1407 - 2012 AT1417 - 2012 AT1423 - 2011 Frankreich gesamtes TDN LU1339 - 2012 FR1345 - 2013 FR1344 - 2013 FR1343 - 2013 FR1342 - 2013 FR1346 - 2012 Luxemburg AU0679 - 2009 LU1340 - 2013 LU1304 - 2013 LU1303 - 2013 LU1302 - 2013 LU1301 - 2013 Australien Internationale Rieslingweine (Auswahl von Wettbewerb „Best of Riesling 2014“) (sortiert nach Ländern und Jahrgang) PT SI TR TR1324 - 2013 SI1333 - 2012 PT1323 - 2013 AU0677 - 2013 AU0676 - 2013 AU0675 - 2013 AU0674 - 2013 AU0673 - 2013 Konzentration [µg/L] II. TDN-Konzentrationen in internationalen Rieslingweinen (gesamtes TDN) 600 400 200 gesamtes Vitispiran PT: Portugal SI: Slowenien TR: Türkei III. Verhalten von TDN bei Lagerung freies TDN 20 18 16 Konzentration [µg/L] 14 12 10 8 6 4 2 Schwellenwert 0 Jahrgang Riesling aus dem gleichen Weinberg (1950-2010) Stabilität von TDN bei Lagerung 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphthalin-2-on O Lagerung in Anwesenheit von Luft Intens. x105 m/z 186 TDN 1.0 m/z 172 0.5 0 10 15 20 25 30 35 40 45 Time [min] Was ist bekannt ? Abbau von Epoxy-Carotinoide: OH O O HO Violaxanthin OH O O HO HO Luteoxanthin OH . O HO Neoxanthin HO Abspaltung O OH O O O enzymatische Umwandlungen + HO HO Erstes Spaltprodukt H OH "Black Box" O HO OH Vorstuf en TDN Bekannte Prekursoren und Chemie der TDN-Bildung 1,7 Allyldiol 5 6 7 4 prototrophische Dehydratation * O 1 HO * gebunden als Glykoside 2 OH 3,6-Dihydroxy-7,8-dihydro-α-jonon 3 O O * * HO HO O 2H2O OH OH OH Winterhalter, 1991 H O O O OH Daniel et al., 2009 O OH OH OH H2O OH OH H2O TDN Was unterscheidet Riesling von anderen Rebsorten? EPOXY CAROTINOIDE (Neoxanthin/Violaxanthin) 3,6-Dihydroxy-α-jonon 3,6-Dihydroxy-7,8-dihydro-α-jonon "Black Box" O O HO O (Enzymatische) Umlagerungen 7 O 9 OH 8 TDN OH HO HO , (Winterhalter 1991) Primäres Spaltprodukt OH OH OH HO OH HO Actinidole Vitispirane +Spuren von TDN ., (Winterhalter et al 1990) ., (Strauss et al 1986) Vermeidungsstrategie für TDN (AiF 18680N) Weinbauliche Maßnahmen Kellertechnische Maßnahmen Adsorbentien (freies TDN) Hefen als Reduktionsmittel (gebundenes TDN) Neue Rieslingklone Entblätterung der Traubenzone Alternative Erziehungsformen O O Kühllagerung Verschluss Hef einduzierte Reduktion OH HO HO HO OH OH OH HO Lagerung OH OH Winterhalter, 1991 TDN Winterhalter et al., 1990 Vitispiran Hefeinduzierte Reduktion der TDN-Vorstufen (XAD2-Extrakt von Rieslingmost) „proof of concept“ Fermentation (3 Tage) vorher nachher Konzentration [µg/L] 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Ohne Hefe TDN Bäckerhefe Vitispiran CEG-Hefe Rieslingacetal forcierte Weinalterung bei pH 3 Hefeinduzierte Reduktion der TDN-Vorstufen (Synthetische TDN-Vorstufen) O 3,6-Dihydroxy-α-jonon . 1 NBS/AIBN CCl , 76 °C, 1 h . , 4- e 2 N N Di thylanilin Pyridin, 90 °C, 2,5 h O 39% . 1 m CPBA Et O, RT, 2,5 h . a2 2 N 2S2O5(aq) RT, 2,5 h Strauss et al. 1986 OH HO Krohn und Agocs, 2007 OAc + AcO AcO O Ag2CO3 CH2Cl2, RT, 5 d O AcO OH HO 39% O O Br 32% OAc AcO AcO OH O AcO O O NaOMe Methanol, RT, 30 min 19% OH HO HO OH O O OH 3-O-β-D-Glucopyranosyl-6-hydroxy-α-jonon II. Hefeinduzierte Reduktion der TDN-Vorstufen (Synthetische TDN-Vorstufen) R = H, Glykosid O OH Fermentation OH 3 Tage RO - , 3 6 Dihydroxy α jonon pH 3,2 O OH OH OH RO OH RO RO + weitere Norisoprenoide ∆ pH 3,2 O ∆ O OH O O + weitere Norisoprenoide O Actinidole Actinidole 4 TIC + TDN TDN Vitispirane Vitispirane Intens. x105 Kein TDN + weitere Norisoprenoide O O Rieslingacetal Rieslingacetal O OH 3 2 1 0 20 30 40 50 60 Time [min] „proof of concept“ Einfluss von verschiedenen Hefen auf TDN-Bildung Most / Grundwein Modell-Fermentationen ohne Prekursor mit Prekursor Ohne Prekursor Modell-Fermentationen Screening von 11 Wein- und 7 Sekthefen Most: Trebbiano Grundwein: Airèn + TDN-Prekursor O OH HO - 3,6 Dihydroxy α ionone Hefen Fermentation Wein / Sekt Bestimmung der TDN-, Rieslingacetalund Vitispiran-Bildungspotentiale nach zweistündiger saurer Hydrolyse Analytik säurekatalysierte Hydrolyse TDN / Vitispiran SPME GC-MS III. Einfluss von verschiedenen Hefen auf TDN-Bildung Weinhefen - Trebbiano Most Erste Gärung Konzentration [µg/L] 200 150 100 50 0 [Gesamtgehalt, nach säurekatalysierter Hydrolyse (2 h)] III. Einfluss von verschiedenen Hefen auf TDN-Bildung Sekthefen - Airèn Grundwein 3,6-Dihydroxy-α-jonon Zweite Gärung O OH HO 40 Zweite Gärung, Prekursorzusatz (1 mg/L) 20 0 60 Konzentration [µg/L] Konzentration [µg/L] 60 40 20 0 [Gesamtgehalt, nach säurekatalysierter Hydrolyse (2 h)] IV. Einfluss der ersten Gärung (Reale Bedingungen - Riesling Most) ohne Enzym Einfluss - RAPIDASE® AR 2000 15 Konzentration [µg/L] Konzentration [µg/L] freies TDN 15 10 5 0 10 5 0 TDN Vitispiran Reaktiver mit Enzym Zusammenfassung Wein- und Sekthefen haben einen signifikanten Einfluss auf das Aroma von Sekt und Wein Durch geschickte Kombination von schwach und starkfreisetzenden Hefen lässt sich das Sektaroma gezielt beeinflussen Auch die Ausprägung der „Petrolfehlnote“ ist Hefe-abhängig Eine mögliche Vermeidungsstrategie ist die Reduktion der TDN-Vorstufe (Bildung von Vitispiran) Aktuelle Arbeiten Einfluss neuer Rieslingklone & Entblätterung auf das TDN-Bildungspotential Überprüfung von technologischen Maßnahmen, um freies TDN aus Grundweinen selektiv zu entfernen (Adsorbentien) Weitere Gärversuche mit Wein- und Sekthefen sowie Milchsäurebakterien Ermittlung der Strukturen von noch unbekannten TDN-Prekursoren Strukturelle sowie sensorische Charakterisierung der TDN-Abbauprodukte KOMPETENZZENTRUM WEINFORSCHUNG Neues FEI-Projekt: AIF 18680 Minimierungsstrategie für TDN Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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