Sortenbeschreibung Saatgut Frühjahr 2016 GETREIDE Sommerweizen Bei Sommerweizen gibt es kaum Öko-geeignete Neuzüchtungen, die sowohl agronomischen als auch Qualitäts-Anforderungen gerecht werden (Rohproteinnote gem. Einstufung Bundessortenamt, 1 = sehr niedrig; 9 = sehr hoch): KWS Scirocco E: (KWS Lochow) standfeste und ertragsstarke Sorte mit mittlerer Wuchslänge, rel. anfällig gegen Gelbrost, sehr hohes TKG, Rohproteinnote 9 Triso E: (DSV) bewährte, ältere Sorte, nach wie vor ertragstreuer Öko-Standard im Hochqualitätsbereich, mittellang, anfällig gegen Gelbrost, Rohproteinnote 9 Thasos E: (Strube) bewährter, älterer Sommerweizen mit Wechselweizen-Eignung; anfällig gegen Gelbrost, Rohproteinnote 8 NEU: DINO (Secobra) ausgeglichen gesunder (incl. Gelbrost) Wechselweizen mit guter Winterhärte, mittlere Pflanzenlänge, Rohproteinnote 8 Sommergerste Bei den Braugersten bestimmen die Qualitätsanforderungen des Abnehmers die Sortenauswahl. Futtergersten für Gemenge sollten nicht zu kurz sein. Braugersten: Grace: (Saatzucht Ackermann) bewährte, ertragsstarke Extensivsorte, etwas kürzer im Wuchs, sehr gute Korn- und Malzqualität, immer noch hohe Anbauverbreitung Catamaran: (KWS Lochow) sehr ertragsstarke und ausgeglichen gesunde Sorte mit sehr guter Brauqualität, etwas kürzer im Wuchs Margret: (Saatzucht Streng) bewährte, ältere Sorte mit stetig guten Ergebnissen unter ÖkoBedingungen, etwas kürzer im Wuchs Solist: (Saatzucht Streng) kurzstrohige, blattgesunde Sorte mit vielversprechenden Erträgen, sehr gute Malz- und Braueigenschaften Futtergersten: Eunova: (Pflanzenzucht Oberlimpurg) bewährte und etablierte Futtergerste, mittellang, gesund, ertraglich nach wie vor überzeugend und stabil Hafer Beim Hafer ist die Verwertung entscheidend für die Sortenwahl. Neben eindeutig als Schälhafer bzw. Futterhafer geeigneten Sorten gibt es auch vielseitig einsetzbare Sortentypen. Max (gelb):(Saatzucht Bauer) früh abreifende und sehr ertragsstarke/-stabile Qualitätssorte mit bester Einstufung bzgl. Hektolitergewicht und Spelzenanteil, derzeit mit Abstand größte Vermehrungsfläche Scorpion (gelb): (Nordsaat) interessanter Qualitätshafer mit guten Erträgen, überdurchschnittlichem Hektolitergewicht und guter Standfestigkeit Aragon (gelb): (Nordsaat) ältere, bewährte „Vielzwecksorte“, sowohl als Schälhafer (sehr gutes Hektolitergewicht) als auch für Futterzwecke (ertragstreu, frühreif) geeignet sehr gut für Gemenge geeignet Symphony (weiß): (Nordsaat) langer, gut standfester und sehr ertragsstarker Ährentyp mit hohem TKG und gutem Hektolitergewicht Saul: (Saatzucht Selgen) Nackthafer mit guter Ertragsleistung Sommerroggen Arantes: (KWS Lochow) derzeit ertragsstärkster Sommerroggen, kürzer im Wuchs Sommertriticale Dublet: (Syngenta Seeds) höchstes Ertragspotential in „Stufe 1“, gut mittellang, gesund, etwas höhere Lagerneigung KÖRNERLEGUMINOSEN Ackerbohnen Bei den Ackerbohnen ist neben dem Ertrag die Standfestigkeit von besonderer Bedeutung, während die Pflanzenlänge i.d.R. nur bei (sehr) kurzen Sorten für den Öko-Anbau relevant (d.h. dann: kritisch) ist. Verschiedene Züchtungen verbessern die Futterverwertung bei Schweinen (Tannin-Freiheit) bzw. Geflügel (Vizin-/ Covizinfreiheit). Julia: (IG Pflanzenzucht) (TKG ca. 420 g) österreichische Sorte mit sehr guter Jugendentwicklung und guter Toleranz gegenüber Fußkrankheiten bei guter Standfestigkeit und hohem Eiweißgehalt Bioro: (Saatzucht Ebnershof) (TKG ca. 380 g): kleinkörnige, langwüchsige und dennoch mittel standfeste, robuste Ackerbohne mit sehr guter Jugendentwicklung und guter Unkrautunterdrückung. Auch für Grünfutter- und Zwischenfruchtgemenge. Alexia:(IG Pflanzenzucht) (TKG ca. 400 g) interessante buntblühende Züchtung aus Österreich mit sehr guter Jugendentwicklung, guter Standfestigkeit und hohem Eiweißgehalt Fuego: (NPZ) (TKG ca. 470 g): mehrjährig ertragsstarke, ausgeglichene Sorte, mittlere Pflanzenlänge, gute Standfestigkeit Divine: (IG Pflanzenzucht) (TKG ca. 430 g) durch Vicin- und Covicinfreiheit für die Geflügelfütterung besonders interessant; knapp durchschnittliche Erträge Fanfare: (NPZ) (TKG ca. 450 g) neuer Stern am Ertrags-Himmel mit hervorragenden agronomischen Eigenschaften (überdurchschnittliche Pflanzenlänge bei geringer Lagerneigung) Taifun: (NPZ) (TKG ca. 400 g) tanninfreie, mittellange und gut standfeste Sorte mit knapp durchschnittlichen Erträgen Erbsen Wuchslänge (wichtig für das Unkraut-Unterdrückungsvermögen) und Standfestigkeit sollten bei der Auswahl der geeigneten Sorte oberste Priorität haben neben Ertragspotenzial und TKG (Aussaatkosten); je nach Verwertung ist auch der Rohproteingehalt ein wichtiges Kriterium. Rankentypen: Alvesta:(KWS Lochow) (TKG ca. 260 g): sehr ertragsstarke und –stabile, langwüchsige Sorte mit guter Standfestigkeit; derzeit mit Abstand größte Vermehrungsfläche Respect:(Intersaatzucht) (TKG ca. 220 g): sehr interessante langstrohige Sorte (Pflanzenlänge 7) mit hervorragender Standfestigkeit (mehrjährig Bestnoten bzgl. Lagerneigung und „Bestandeshöhe zur Ernte“); knapp mittlere Ertrags- und Rohproteinleistung; TIP (Saatzucht Selgen) (TKG ca. 250 g) langwüchsige, gesunde Sorte mit guter Jugendentwicklung und stabilen Erträgen;sehr hoher Eiweißgehalt bei guter Standfestigkeit KWS La Mancha:(KWS Lochow) (TKG ca. 270 g): gut standfeste und ertragsstarke Sorte mit sehr hohem Rohproteinertrag Gambit (Saatzucht Selgen) (TKG ca. 260 g) langwüchsige, gesunde Sorte mit guten Erträgen und mittlerer Standfestigkeit Salamanca:(NPZ) (TKG ca. 240 g): sehr langstrohige Erbse mit hervorragender Standfestigkeit bei guten Körner- und überdurchschnittlichen Rohproteinerträgen Blatttypen: Protecta:(Saatzucht Selgen) (TKG ca. 20 g) langstrohige Sorte mit guter Jugendentwicklung und vergleichsweise guter Standfestigkeit, tolerant gegen Trockenheit, beste Sorte im Eiweißertrag Grünfuttertypen: Livioletta:(DSV) (TKG ca. 180 g) konkurrenzstarke, wüchsige Grünfuttererbse mit hohem Blattflächenindex und damit guter Beschattung und Unkrautunterdrückung, ArvikaNachfolgesorte Bitte beachten: die Tausendkorn-Gewichte der Körnerleguminosen unterliegen naturgemäß gewissen Schwankungen; auch innerhalb einer Sorte können hier - bedingt durch verschiedene Vermehrungen etwas unterschiedliche Werte vorliegen. Bitte kalkulieren Sie deshalb bei Ihrer Bestellmenge einen gewissen Sicherheitszuschlag ein, so dass auch etwas größere Körner noch ausreichen, um eine optimale Saatstärke zu gewährleisten. Lupinen Blaue Lupine allgemein: für schwächere Standorte; Boregine:(Saatzucht Steinach) Verzweigungstyp, höchstes Ertragspotenzial mit knapp mittlerem Eiweißgehalt, mittlere Reifegruppe Sojabohnen für Tofuhersteller nur eiweißreiche Sorten anbauen, bei Erstanbau von Sojabohnen ist eine Impfung mit Rhizobium-Bakterien nötig. Die empfohlene Menge sollte nicht unterschritten werden. Bitte beachten: Merlin–Saatgut ist bereits mit Rhizobien-Bakterien geimpft –- Sultana ist nicht geimpft. Futtersoja: Sultana:(RAGT) Reifegruppe 000 = sehr früh (allerdings etwas später als Merlin) Sorte mit sehr hohem Ertragspotenzial, guter Jugendentwicklung und Standfestigkeit Merlin (geimpft):(Saatbau Linz) Reifegruppe 000 = sehr frühe Sorte mit hohem Rohproteingehalt, mittlerer Wuchshöhe, guter Jugendentwicklung und Standfestigkeit; mehrjährig führend im Korn- und Rohproteinertrag in bayerischen Öko-LSV Speisesoja: Für den Vertragsanbau für die Marktgesellschaft stehen mehrere Speisesojasorten (z.T. aus ökologischer Vermehrung) zur Verfügung: Amandine (DSP)(konv.) 000 Speisesorte auch für etwas knappere Lagen geeignet, bereits mehrjährig im Anbau Protibus (DSP)(konv.) 000 Speisesorte mit etwas höherem Eiweißpotential, jedoch nur für bessere Standorte Korus (CDN)(konv.) 00 Speisesorte für bessere Lagen Herta PZO (IG Pflanzenzucht)(Öko) 000/00 Speisesorte für mittlere bis bessere Lagen SY Livius (Saatbau Linz) (konv.) 000 frühe Speisesorte mit guter Standfestigkeit ES Mentor (Saatbau Linz) 00 für gute Lagen geeignet mit hohem Ertrag und hohem Proteingehalt Die angebotenen Sorten aus konventioneller Vermehrung stehen n i c h t als Öko-Saatgut zur Verfügung, ihre Verwendung ist deshalb möglich (Ausnahmegenehmigung beantragen) SILOMAIS/KÖRNERMAIS Die hier aufgeführten Sorten sind für die Bedingungen des ökologischen Landbaus besonders geeignet; Jugendentwicklung und Nährstoffaneignungsvermögen spielen eine besondere Rolle Pirro:(Saatbau Linz) (S200/K210) langwüchsiger Silomais mit sehr früher Reife und hohem Leistungsvermögen; kann auch als Körnermais genutzt werden NEU: Movanna:(DSV) (S210/K220) Zweinutzungstyp mit hohem Stärkeertrag und starker Jugendentwicklung Denny:(DSV) (S220/K ca. 210) Früher Silo- und Körnermais; kompakte Sorte mit guter Jugendentwicklung Kwinns:(Agromais) (S 220/ K 220) ertragreicher Silomais, auch zum Drusch geeignet, gute Kältetoleranz Colisee:(KWS) (S220/K220) Sowohl als Silo als auch als Körnermais geeignete Sorte mit guter Jugendentwicklung und hohen Erträgen Padrino:(KWS) (230/ K210) altbewärte Sorte mit sehr guter Jugendentwicklung KWS Carolinio:(KWS) (S230/ K230) mittelfrüher Silo-/ und Körnermais mit überdurchschnittlichen Trockenmasseerträgen; Toninio:(Agromais)(S230/K240) Nachfolger der Sorte Zidane, sehr gute Jugendentwicklung und hohe Kältetoleranz, großrahmige Sorte mit sehr guten Kornerträgen Venetia:(AGA Saaten) (S230/ K 250) mittelfrühe Sorte als Silo- wie auch als Körnermais geeignet, geringe Lagerneigung NEU: Arturo (AGA Saaten) (S240/K220) Sorte mit schneller Jugendentwicklung, großrahmig, gute Standfestigkeit und hohe Kornerträge Ronaldinio:(KWS) (S240/K240) ertragsstarke Zweinutzungssorte mit guter Standfestigkeit und sehr guter Druscheignung für mittlere bis bessere Maisanbaugebiete Emmy:(DSV) (S240/K240) ertragsstarke Zweinutzungssorte, mit überdurchschnittlicher Jugendentwicklung vor allem bei schwierigen Bedingungen Amamonte:(Agromais) (S250/K240) Körner und Silomais für günstigere Lagen mit sehr hohem Ertragsniveau NEU:Ulan ( CD Seeds) (S250/K250) schnell- und hochwüchsige Sorte mit guter Gesundheit und geringer Lagerneigung, sowohl als Silo- wie auch als Körnermais geeignet. Bitte unbedingt beachten: Konventionelles Mais-Saatgut nicht mehr Ausnahmegenehmigungsfähig! In die Umsetzungsvorschriften zur EU-Öko-VO wurde schon vor geraumer Zeit ein Passus aufgenommen, dass für bestimmte Arten keine Ausnahmegenehmigungen für konventionelles Saatgut mehr erteilt werden dürfen. Dies ist dann der Fall, wenn das Angebot in seinem Umfang als sicher ausreichend eingestuft wird – sowohl hinsichtlich der Menge an Saatgut als auch möglicher SortenAlternativen. Seit vorletztem Jahr wurde auch Mais in diese „Kategorie I“ aufgenommen. Außer für Forschungszwecke, Feldversuche und Sortenerhaltung darf deshalb kein konventionelles Saatgut mehr verwendet werden. Ausnahmegenehmigungen sind nicht mehr möglich. SONNENBLUMEN MAS 83 R frühe Sorte mit niedrigerer Wuchshöhe, Eignung als Öl – und Schälsonnenblume NEU: MAS 98 M mittelfrühe Sorte ES Bella (konv) frühe Sorte mit guter Schäleignung Weitere Sorten sind aus konventioneller Vermehrung auf Anfrage erhältlich
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