Das Jahr 2015 war ein gutes für die Zandter Gemeindebürger. Bürgerversammlung / Rückblick und Vorausschau von Bürgermeister Klement Im Gasthaus Landstorfer hielt Bürgermeister Ludwig Klement am Dienstag eine Bürgerversammlung , das bis auf den letzten Platz besetzt war und einige Tage vorher auch im Gasthaus Fleischmann in Harrling. Er blendete dabei zurück auf das zu Ende gegamgene Jahr und gab Ausblicke, was in den nächsten zwei Jahren vorgesehen ist. "Ich denke, es war ein gutes Jahr für die Gemeinde", merkte er. "Es leben zum derzeitigen Stand 1890 Einwohner bei uns in der Gemeinde, davon in Zandt 955; 290 in Harrling, 166 in Wolfersdorf und in den übrigen Ortsteilen 479 und aktuell hatten wir im Jahr 2015 18 Geburten." Dieser Stand sei aber sehr niedrig, wie er ein wenig bedauerte und er appelierte deshalb an die Anwesenden, diese wieder Zahl zu erhöhen! In der Gemeinde seien insgesamt 21 Mitarbeiter beschäftigt, incl. der Teilzeitkräfte. Diese teilen sich wie folgt auf: Drei Vollzeit und drei Teilzeit in der Verwaltung; drei Vollzeit und zwei Saisonkräfte im Bauhof und der Kläranlage; sieben Personen sind im Kinderhaus, plus Busfahrer und Reinigungskraft angestellt und je eine Teilzeitkraft im Wertstoffhof und für die Reinigung der Sporthalle. Im Kinderhaus sind derzeit elf Krippenkinder bis zu drei Jahren und 42 Kindergarten angemeldet."Die Nachmittagsgruppe gibt es nicht mehr, weil hier zu wenig Kinder waren". Die Gesamtausgaben für diese Einrichtung betragen 313.000 Euro; Einnahmen sind 170.000 Euro und abzüglich dieser Einnahmen mache dies ein Minus von 143.000 Euro jährlich für das Kinderhaus aus. Der Spielplatz für die Kinder im Wolfersdorfer Baugebiet "Urbühl" kostete 31.000 Euro, wovon 10.000 Euro vom "Kapellenverein Wolfersdorf" beigesteuert wurden. "Im Schulbetrieb gehen 75 Kinder in die Grundschule nach Miltach, wofür wir für jedes Kind 1000 Euro, also 75.000 Euro, bezahlen und die Mittelschule in Bad Kötzting besuchen 40 Kinder, hier müssen wir pro Kind 1492 Euro als Umlage bezahlen, also 60.000 Euro, somit bezahlen wir für unsere Schulkinder eine Umlage von 135.000 Euro". Im schulischen Bereich in Miltach wird es Schwierigkeiten geben, wegen der Renovierung des Gebäudes, die ab dem Schuljahresende beginnen werde und ein weiteres Problem ergebe sich, weil das Schulbusunternehmen gekündigt hat, weil der Betrieb aufgegeben wird. "Fakt ist", so der Bürgermeister, "wir müssen dies neu ausschreiben!" Bezüglich dieser beiden Probleme appelierte Ludwig Klement an die Eltern, dass sie besonnen reagieren. Für Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr 126.000 Euro ausgegeben, davon 60.000 Euro für das FFWAuto in Harrling; 15.000 Euro für den Digitalfunk, 10.000 Euro für Schutzkleidung; 5.000 Euro für den DefiAnteil und weitere 36.000 Euro kommen für Kfz-Unterhalt, Atemschutz, Lehrgangskosten und Gebäudeunterhalt hinzu. Wie der Bürgermeister weiter informierte, wurden für Strassenunterhalt heuer 99.000 Euro ausgegeben, davon entfielen auf Nasting 18.000 Euro; für die Industriestrasse 12.000 Euro (Rest 2014); auf Unterstocka 55.000 Euro; auf den Schlödweg 4.000 Euro und für Schadstellenausbesserungen 10.000 Euro. Weiter 25.000 Euro wurden für Salz und Split für den Winterdienst ausgegeben; 5.000 Euro wurden für Verkehrszeichen-Erneuerungen ausgegeben und 77.000 Euro bekam die Gemeinde für 50 Kilometer Strassen im Gemeindebereich als Zuschuss vom Staat. Die Gesamtkosten des Baugebietes "Urbühl" in Wolfersdorf betrugen 434.000 Euro und in ihm stehen nun sieben Bauparzellen und ein Kinderspielplatz zur Verfügung. In Kothrettenbach errichtete man eine Strassenbeleuchtung mit sieben Laternen, Kosten entstanden hier 23.000 Euro, davon 5.000 Euro an Bürgerbeteiligung. Wie der Rathauschef weiter mitteilte, wurden 390.000 Euro in Grundstücke investiert, dies seien 4,3 Hektar Ackerfläche und Bauland, sowie Baugrundstücke für die Raiffeisenbank. Die Baukosten für den neuen Bauhof betrugen mit Aussenanlagen und geteertem Vorplatz 740.000 Euro und hinzukamen noch ein neuer Lader für gut 70.000 Euro, sowie ein Wildkrautbesen. "Die Kläranlage ist fast abgeschlossen, mit 3,655 Mio.Euro sind die Kosten doch deutlich unter den 4 Mio.geblieben. 2,344 Mio. zahlen die Anschließer über Verbesserungsbeiträge und die Gemeinde legte 1,2 Mio.Euro drauf. Die Fällmittelanlage aber wird uns noch 40.000 Euro kosten", wies Klement hin. "Etwas über 100.000 cbm werden jährlich eingeleitet, was Einnahmen von 213.000 Euro ergeben; dem stehen aber 247.000 Euro an Ausgaben gegenüber, die Hauptausgaben sind Strom für 67.000 Euro; 42.000 Euro Personalkosten und die Abschreibung beträgt 57.000 Euro". Zur Wassersorgung merkte Ludwig Klement an, dass der Verbrauch 2015 deutlich wegen der Trockenheit gestiegen sei. 122.000 cbm wurden verkauft zu 1,50 Euro plus sieben Prozent MwSt. "Aber durch den Anschluss an den Zweckverband hatten wir keinerlei Engpässe in der Versorgung. Aber auch hier sind Gebührenerhöhungen unausweichlich, da wir eine Unterdeckung von fast 40.000 Euro haben. Wasserrohrbrüche durch eine immer älter werdende Leitung sind nicht steuerbar, auch fallen immer wieder Hydranten aus, zudem gibt es kaum mehr Ersatzteile dafür, insgesamt stehen Einnahmen von 204.000 Euro Ausgaben von 243.000 Euro gegenüber", so der Bürgermeister weiter in seinem Bericht. Als größtes Problem stelle sich der Wasserverlust heraus, sowohl in Zandt als auch in Harrling.. "Derzeit wissen wir überhaupt nicht, wo es fehlt, auf jeden Fall beginnt eine aufwändige Suche, meist aber sind die zum Teil 40 Jahre alten verrosteten Schieber schuld, die man erneuernb muss, aber oft bekommt man keine solchen Ersatzteile mehr!" Zu den Steuereinnahmen teilte Klement mit, dass man an Grundsteuer A 25.000 Euro einnehme; für Grundsteuer B 3 Mio. Euro Gewerbesteuer; 650.000 Euro Einkommensteuerbeteiligung; 205.000 Euro Umsatzsteuerbeteiligung ; 30.000 Euro FAG-Zuweisung und 54.000 Euro EinkommensteuerErsatzbeteiligung, dies seien insgesamt 4,1 Mio.Euro Dem stehen gegenüber 1,66 Mio. Euro Kreisumlage und 690.000 Euro Gewerbesteuerumlage; ergibt einen Überschuss von 1,81 Mio.Euro. "Abzüglich der Personalkosten und der laufenden Kosten ergeben einen echten Investitionsanteil von etwa 1 Mio. Euro! Nur Dank von Rücklagen aus dem Vorjahr konnten wir in diesem Jahr das alles bezahlen, was wir bewerkstelligt haben - nämlich eine Million! Uns geht es zwar gut", betonte der Bürgermeister, "aber eine unendliche Geschichte ist das nicht!" Er bedankte sich bei den Gemeindebürgern weil man gut miteinander auskomme. "Kommt ins Rathaus, wenn ihr Probleme habt, dann versuchen wir, sie zu lösen, auch das Verwaltungspersonal und der Gemeinderat gibt sich viel Mühe!" Zum Ausblick für 2016 und die folgenden zwei Jahre informierte der Bürgermeister über folgendes:. So ist der Erwerb von Grundstücken eingeplant, auch für die Errichtung von neuen Parkplätzen für die Firma Zollner. "Es geht nicht, dass diese Beschäftigten wegen mangelnder Parkplätze die Strassen zuparken und auch in fremden Grundstücken ihre Fahrzeuge abstellen. Die Sicherheit innerorts geht vor!" Die Gemeinde wird Grundstücke erwerben und sie dann an die Firma Zollner nach einem Bauleitverfahren für einen Parkplatz verkaufen. Eingeplant ist eine Erweiterung des Gewerbegebietes "In der Au" und die Ortsteile Flammried. Eichelhof, das Beugebiet "Am Weißgraben", Bierwinkl, Wolfersdorf, Pfahl, Alterdorf, Kothrettenbach, Liebenau und Nasting erhalten das schnelle Internet. Abgesichert sei dies durch das Förderprogramm des Freistaates Bayern, die Gemeinde Zandt erhält hierzu 80 Prozent an Zuschüssen. Probleme gebe es aber mit den Anschlüssen in Dietersdorf, mit der Vorwahl 09974 (Gemeinde Traitsching) und in Weihermühle, mit deren Vorwahl 09963 (Gemeinde Konzell). Laut Bundesprogramm soll dies in den Jahren 2016/17 zu 90 bis 95 Prozent abgeschlossen sein, sagte Klement. "Wenn es aber Probleme gibt, ruft bei der Telekom selber an und beschwert auch bei ihr!" Eingeplant seien das Herrichten der Strasse nach Hinterstocka, die zu schmal ist; die Neuteerung der Strasse nach Eichelhof, weil diese in schlechten Zustand ist und eine Strasse in Kothrettenbach. Zum Radwegebau Zandt-Schachendorf wurde von der Chamer Bürgermeisterin Karin Bucher mitgeteilt, dass dieser heuer nichts werde, denn man habe mit dem Bau der Stadthalle zu tun. "Der Radweg von Zandt nach Harrling könnte heuer umgesetzt werden und zwar über Riesl", sagte Klement. Er teilte außerdem mit, dass man in Harrling ein neues Baugebiet mit sechs Bauparzellen erschließen könne, aber es müßte noch ein bestehender Pachtvertrag gelöst werden. Es wären auch bereits sechs Bauwerber vorhanden! Angesprochen hat Klement auch das Badgelände in Harrling, das man zu einem Dorfplatz ( Kosten 400.000 Euro)umgestalten könnte, oder auch mit einem Naturweiher (Kosten 700.000 Euro). Zum Neubau des FFWGerätehauses am jetzigen Standplatz teilte der Bürgermeister mit, dass die Firma Zollner sich ebenfalls zum Erwerb dieses Platzes angemeldet habe. "Bis zum März wird dies geklärt, aber mit 95 Prozent Sicherheit wird das Haus am alten Standort bleiben", erklärte er, "denn ich weiß keinen besseren Platz". Die 2 Mio. Euro an Kosten hätten ihn sehr geschockt, denn in einem einzigen Jahr wäre die Gemeinde damit völlig überfordert! Erwerben konnte man mittlerweile auch ein Grundstück für die Errichtung eines Gebäudes der Raiffeisenbank und zwar zwischen den Anwesen Thomas Weiß und Sigrid Lang-Kellner, informierrte der Rathauschef.. Erstellt werde heuer ein Kanalkataster - der vom Freistaat aufgedrückt wurde - zu dem es aber auch pro Meter für die 73 Kilometer Kanalstränge einen Zuschuss gebe. "Der Gemeinderat muß in den kommenden Monaten viel Geld zur Verfügung stellen" merkte Klement an, "aber wir wollen uns nicht verschulden", wie er ausdrücklich betonte!. In der anschließenden Diskussion ging es um ein Hoflicht vor einem Buswartehäuschen und zum Neubau des FFW-Hauses wies 1. Kommandant Thomas Zankl darauf hin, dass jeder Verein in der Gemeinde in ihm etwas veranstalten dürfe und zu der Höhe der Kosten zitierte er KBR Johann Weber, der sagte, dass dies 'kein Prunk-oder Luxusbau* werde. Zankl hofft, dass bis zum März endgültig der Standort geklärt sei, damit man planen könne. "Die Gemeinde Zandt ist immer mit der Firma Zollner gut umgegangen", so Ludwig Klement, "und wir werden es bestimmt einvernehmlich bis März lösen können!" Disskutiert wurde außerdem über die Umgestaltung des Badgeländes in Harrling und über den schlechten Zustand des Schlossplatzes. Wie der Bürgermeister hier erklärte, sei dieser Platz Eigentum des BRK und die Gemeinde habe keine Möglichkeit, hier etwas zu tun. "Mit einander bringen wir die Gemeinde vorwärts", schloss der Bürgermeister die Versammlung und bat darum, auch in den Kauf von Bauplätzen zu investieren!(kts) Bild: Bürgermeister Ludwig Klement bei seinen Ausführungen, mit im Bild einige Gemeinderäte und Zuhörer. Foto: kts/Stelzl
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