Arbeiten bei Ergon: Ehemalige und Mitarbeitende berichten, Auszug

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Werte und Kultur
Arbeiten bei Ergon: Ehemalige und Mitarbeitende berichten
3–4 Prozent der Mitarbeitenden verlassen Ergon pro Jahr. Manche von ihnen kehren später
wieder zu uns zurück. Wir haben nachgefragt, was sie zu ihrem Entscheid geführt hat
und was sie an ihrer neuen Arbeit schätzen.
Christian Juon
Dipl. Ing. ETH , selbstständig
Christian hat 1984 zusammen
mit dem heutigen CFO Teddy
Graf Ergon gegründet. Neun
Jahre später – Ergon zählte
damals acht Mitarbeitende –
verliess Christian das Unternehmen und machte sich selbstständig.
Du hast Ergon in den Gründungsjahren geleitet. Wie muss
man sich Ergon zu jener Zeit vorstellen?
Aus heutiger Sicht – und mit etwas Nostalgie – kann ich
sagen, dass es eine echte Pionierzeit war. Wir haben unsere
Ideen und Pläne in flachen, basisdemokratischen Strukturen
abgewickelt, besassen ein grosses Selbstvertrauen und
waren ziemlich unverfroren. Dies brachte uns bald Aufträge
und die ersten grossen Projekte ein.
Weshalb hast du Ergon verlassen und wie sah dein
weiterer beruflicher Weg aus?
Mit den Aufträgen kam das erste Wachstum und das Bild
des Geschäftsleiters wuchs unvermeidlich zur Lebensgrösse
an. Ich realisierte, dass das Führen einer grossen Firma mir
nicht annähernd so viel Freude bereitet wie das Entwickeln.
Und als ich schliesslich die Mitarbeitenden um ihre
Entwicklungsaufgaben zu beneiden begann, war es für mich
Zeit zu wechseln.
Seither habe ich stets einen Fuss in der IT behalten und
diverse Java-Projekt- und Schulungsmandate angenommen.
Noch heute suche ich gerne die Pionierarbeit und darf –
ohne den Kontext einer Firma zu vermissen – auf viele anregende Tätigkeiten zurückblicken.
Claudia Zirn
Dipl. Informatikerin FH , Ergon
Claudia arbeitete von 2000 bis
2008 als Projektleiterin bei
Ergon, wechselte dann ebenfalls als Projektleiterin zu einem
Versicherungskonzern und ist
seit Ende 2009 wieder bei Ergon
tätig, heute als Personalleiterin.
Du hast nach gut 8 Jahren im Jahr 2008 Ergon verlassen.
Weshalb?
Zum Zeitpunkt der Kündigung war ich Projektleiterin.
Ich wollte meine Projektleitungserfahrung erweitern und
sah dazu bei Ergon keine Möglichkeit, da die Projekte
damals doch eher klein waren. Ich habe dann in die IT-Abteilung einer global tätigen Versicherung gewechselt.
Waren da die Projekte grösser?
Ja, das waren sie in der Tat. Und sie waren sehr herausfordernd. Zugleich aber konnte ich wenig mitbestimmen,
die Arbeit bestand aus viel Administration und übermässigem Rapportieren – es war ein eigentlicher Kulturschock.
Du bist dann bald zu Ergon zurückgekehrt – wieder als
Projektleiterin. Heute bist du Personalleiterin bei Ergon.
Meine Perspektive auf den Job hat sich während meines
Abstechers entscheidend verändert. Die Projekte können
noch so gross und spannend sein, aber wenn das Umfeld
nicht stimmt, ist dies nicht zufriedenstellend. Eigenverantwortung und Mitbestimmung haben heute absolute Priorität für mich – zwei Punkte, die bei Ergon aktiv gelebt
werden.
Der Weg zur Personalleiterin war nicht geplant. Das Fachgebiet hat mich aber schon immer interessiert und mit
dem Wachstum von Ergon hat sich so für mich eine Chance
ergeben.
Werte und Kultur
Christof Marti
Dipl. Informatikingenieur ETH , Microsoft
Christof war von 2010 bis 2014
Softwareentwickler bei Ergon,
heute arbeitet er bei Microsoft
in Redmond.
Du bist seit einem halben Jahr in den USA, beim
IT-Giganten Microsoft. Erzähl uns von deinem aktuellen
Projekt.
Zurzeit arbeite ich als Entwickler am Webportal für Azure,
der Cloud Computing-Plattform von Microsoft. Unser Team
ist vornehmlich mit der Entwicklung des UI - und Applikationsframeworks beschäftigt. Wir geben also den Rahmen
vor, in dem andere Teams ihre Komponenten entwickeln
können.
Wie war der Wechsel von einem KMU-Betrieb zu einem
der grössten Arbeitgeber der IT-Branche?
Die Grösse der Firma macht sich vor allem in der aufwendigen Planung und Pflege von Prozessen und Infrastruktur
bemerkbar. Bei so vielen Mitarbeitenden kann man kaum auf
die Standardisierung gewisser Abläufe verzichten. So fahre
ich beispielsweise mit einem firmeneigenen Shuttle zur
Arbeit.
Die Art und Weise, wie wir Software entwickeln, unterscheidet sich hingegen nicht gross zur Arbeit bei Ergon –
ausser dass die Teams grösser und stets mehrere Teams
involviert sind.
Was hast du an Erfahrung und Wissen von Ergon
mitnehmen können?
Da ist zum einen die Nähe zu den Kunden, die mich gelehrt
hat, auch jetzt bei der Entwicklung und Architektur auf
die Effektivität und die Kundenorientierung zu achten. Zum
anderen habe ich bei Ergon Erfahrung mit unterschiedlichsten Technologien sammeln und den ganzen Ablauf von Projekten mitmachen können.
David Nyffenegger
Dipl. Ing. FH Systemtechnik, Ergon
David arbeitete von 2006 bis
2012 erst als Softwareingenieur
und später als Projektleiter
bei Ergon, war anschliessend als
Projektmanager bei einem Webdienstleister und kehrte 2014
wieder zu Ergon zurück.
Du hast 2012 – nach fast 6 Jahren Softwareentwicklung
und Projektleitung – Ergon verlassen. Welches waren
deine Beweggründe?
In erster Linie waren persönliche Gründe ausschlaggebend.
Ich hatte einen sehr langen Arbeitsweg und nach dem
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Wechsel in die Projektleitung eine höhere Präsenzzeit. Mein
nächster Arbeitgeber war denn auch eine Firma in der Ostschweiz, wo ich wohne.
Dennoch bist du nach knapp 2 Jahren wieder zu Ergon
zurückgekehrt. Hast du den Wohnort gewechselt?
Nein, das nicht. Aber ich habe während meiner Zeit ausserhalb Ergon realisiert, dass ich – auch als Projektleiter – die
Software brauche. Die offene Kultur bei Ergon erlaubt es
mir, als Generalist tätig zu sein, und engt mich nicht auf den
«reinen» Projektleiter ein. Die Jobprofile sind hier nicht so
stark in Stein gemeisselt wie bei anderen Firmen. Deshalb
bin ich zurückgekehrt – um viele Erfahrungen reicher und
mit einer klareren Vorstellung, was ich will und kann.
Robin Stocker
BS c FH in Computer Science, Atlassian
Robin, von 2009 bis 2014 als
Softwareentwickler bei Ergon,
wohnt und arbeitet seit gut
einem Jahr in Australien.
Du bist seit knapp einem Jahr beim Softwarehersteller
Atlassian beschäftigt. In welcher Funktion?
Ich arbeite als Entwickler für Stash, ein Produkt für Git Repository Management, das der Kunde selber hosten kann.
Toll finde ich, dass Stash weltweit von verschiedensten Firmen
eingesetzt wird – auch von Ergon.
Atlassian wurde letztes Jahr – wie Ergon auch – als «Great
Place to Work» ausgezeichnet. Gibt es Parallelen in der
Firmenkultur der beiden Firmen?
Ja, die gibt es in der Tat. Einer der Werte bei Atlassian ist z. B.
Open Company, no Bullshit. Vieles ist einsehbar, die Kommunikation ist offen und direkt. Das ist bei Ergon ja genauso.
Oder aber Be the Change you Seek. Es wird gern gesehen,
dass Mitarbeitende etwas von sich aus anpacken – und man
wird dabei unterstützt.
Wie bist du an deine neue Stelle bei diesem renommierten
Arbeitgeber herangekommen?
Von einem ehemaligen Ergonianer habe ich erfahren, dass
sie Leute suchen. Wenig später habe ich an einer Konferenz
jemanden von Atlassian getroffen, so kam das Ganze ins
Rollen. Geholfen hat sicher auch, dass ich ehrenamtlich in
einem Open-Source-Projekt aktiv war, wofür ich bei Ergon
ein wenig Arbeitszeit investieren konnte.
Was hast du an Erfahrung und Wissen von Ergon
mitnehmen können?
An Wissen sicher meine Java-Kenntnisse, die ich bei Ergon
massiv vertiefen konnte. Oder auch das Anwenden verschiedenster Technologien. Profitieren kann ich aber auch von
der bei Ergon geförderten Selbstständigkeit. Diese hat mir
gerade in meinem aktuellen Projekt schon sehr geholfen.