Die Formen des Feuers - Thüringer Ökoherz e.V.

Inhalt
Licht, Wärme und Strom – die Formen des Feuers ...................................................................................... Seite 2
Der Mensch und das Feuer ............................................................................................................................ Seite 3
Was tun im Brandfall? ................................................................................................................................... Seite 4
Vulkane ......................................................................................................................................................... Seite 5
Ideensammlung für Feuerprojekte ................................................................................................................. Seite 6
Rauchzeichen der Indianer ............................................................................................................................ Seite 8
Zeichnen mit verkohlten Ästen ..................................................................................................................... Seite 9
Feuer erleben ................................................................................................................................................. Seite 12
Das Feuer - Gedicht....................................................................................................................................... Seite 14
Der Feuervogel – eine Fantasiegeschichte..................................................................................................... Seite 15
Fantasiereise „Am Lagerfeuer“ ..................................................................................................................... Seite 17
Schattentheater .............................................................................................................................................. Seite 18
Experimentieren mit Feuer ........................................................................................................................... Seite 19
Umgang mit Zündmitteln ............................................................................................................................. Seite 20
Experimentierkarten SchülerInnen ............................................................................................................... Seite 21
Experimentierkarten LehrerInnen ................................................................................................................ Seite
1
Licht, Wä
Wärme und Strom – die Formen des Feuers
Die Entdeckung des Feuers war ein wichtiger Schritt in der menschlichen Entwicklung. Bei der
Zubereitung oder dem Haltbarmachen von Nahrung, als Wärmespender, als Lichtquelle oder zum
Schutz vor Raubtieren – die Erzeugung von Feuer wird zu den Kulturtechniken der Menschheit
gezählt.
Mit der Zeit wurden die verschiedenen Arten des Feuermachens weiterentwickelt, mithilfe von Feuer
wurden Tonwaren gebrannt oder Metalle geschmolzen.
Feuer hat eine besondere Bedeutung in der Religion, wie auch in zahlreichen Mythen und
Erzählungen, wie z.B. das Erbringen von Feueropfern, die sagenhafte Geschichte vom Phoenix, der
aus seiner Asche wieder neu aufersteht, das Entzünden des Osterfeuers etc.
Das Thema Feuer kann auf vielen Wegen fächerübergreifend in den Unterricht eingebunden werden.
Vom Feuermachen, der sicheren Vorbereitung einer Feuerstelle, dem Experimentieren mit dem
Element Feuer, dem sicheren Umgang mit Zündmitteln, Feuer in Kunst und Literatur, Feuer in
anderen Kulturen bis hin zu Naturphänomenen wie Vulkane, finden Sie Anleitungen und Anregungen
rund um dieses Element. Die verschiedenen Arbeitsmaterialien sollen Sie inspirieren, sich mit allen
Sinnen kreativ dem Thema zu nähern. Wir wünschen Ihnen dabei viel Freude.
Ihr Ökoherz Team
2
Die Menschen und das Feuer
Die Urmenschen konnten anfangs noch kein ................. machen. Es entstand, wenn ein .......................in einen
Baum einschlug und der Stamm zu brennen begann. Dabei kam es auch zu .............................. . Die Menschen
mussten fliehen: Vor der ..................................... und vor dem giftigen ................................ Mutige Menschen
nahmen irgendwann einen Ast auf, der noch ................................... . Dabei entdeckten sie, dass sie kleine Äste
darauf legen konnten und das Feuer dann nicht ................................ . Das Feuer wurde wichtig für die
Menschen. Ein .................................. passte darauf auf, dass es nie ausging. Das Feuer spendete ..................... .
Der Mensch hat von Natur aus kein wärmendes Fell. Deshalb empfand er das Feuer als sehr angenehm im
Winter und in den kalten ..................................... Viele Tiere fürchten sich vor Feuer. So war das Feuer ein
wirksamer .................................... vor wilden Tieren. Die Menschen nutzen die Hitze des Feuers auch zum
......................... . Später lernten die Menschen, selbst Feuer zu machen. Sie benutzten dafür zwei .....................,
die sie aneinander schlugen, bis die ................................. sprühten. Auch mit einem ..............................., dessen
Spitze man lange an einem Stein reibt, kann man ein Feuer ................................... .
Ergänze im Lückentext die fehlenden Wörter.
ausging
Blitz
Hitze
Schutz
Holzstab
glü
glühte
Waldbrä
Waldbränden
Rauch
Funken
Feuerhü
Feuerhüter
Feuer
Wärme
Höhlen
Kochen
entfachen
Feuersteine
Quelle: http://www.dguv-lug.de/dyn/bin/907889-907892-1-arbeitsblatt_1_brandschutz_september_2011.pdf
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Was tun im Brandfall?
Wenn du das brennende Zimmer verlassen hast, mache die Tür zu. Schließ den Rauch im Zimmer ein. Wenn deine
Kleidung Feuer fängt, versuche, nicht in Panik zu geraten. Lauf nicht weg, sondern wälze dich auf dem Boden hin und her.
So kannst du dem Feuer die Luft nehmen und es ersticken. Folge dem schnellsten Rettungsweg nach draußen. In der Schule
ist der Rettungsweg mit grünen Pfeilen gekennzeichnet. Benutze nie einen Aufzug, wenn es brennt! Bist du draußen, gehe
auf keinen Fall zurück in das brennende Haus, auch dann nicht, wenn du etwas Wichtiges vergessen hast.
Hilfe holen
Jetzt bist du in Sicherheit und musst Hilfe holen. Sag einem Erwachsenen Bescheid oder gehe zu einem Telefon und wähle
112, das ist die Notruf-Nummer. Gib alle wichtigen Informationen weiter:
Überlege zuerst, was zu tun ist:
• Wer ruft an?
• Wo brennt es?
• Schildere kurz, was passiert ist.
• Sind noch weitere Menschen in
Gefahr?
Warte, was die Feuerwehr dir sagt.
Bringe dich in Sicherheit
Auf keinen Fall darfst du dich selbst in Gefahr bringen. Du darfst dich nicht verstecken. Du musst dich selbst retten und
Hilfe holen. Wenn es stark qualmt und raucht, dann renne schnell aus dem Zimmer hinaus ins Freie. Vergiss nicht: Auch
wenn du keine Flammen siehst, der Rauch ist gefährlich! Ist zu viel Rauch in der Luft, fällt das Atmen immer schwerer und
du kannst ersticken.
Quelle: http://www.dguv-lug.de/dyn/bin/907889-907892-5-schuelertext_brandschutz_september_2011.pdf
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Vulkane
Die Erdkruste ist mit durchschnittlich 33 km im Verhältnis nicht dicker als eine Eierschale. Der Erdmantel reicht bis in eine
Tiefe von ca. 2900 km, wobei seine Temperatur von rund 600 auf 3600°C ansteigt. Im Erdkern werden Temperaturen von
5100°C erreicht. Der flüssige und strömende äußere Erdkern besteht aus Eisen und geringen Mengen Schwefel, während
der innere Erdkern fest ist und neben Eisen etwas Nickel enthält. An einigen Stellen in der Erdkruste befinden sich 2 bis 50
km unter der Oberfläche feurig-flüssige Gesteinsmassen (Magmaherde), die wahrscheinlich aus größeren Tiefen der Erde
aufgestiegen sind. Beim Aufstieg und der damit einhergehenden Abkühlung des Magmas werden Gase frei, die einen
enormen Druck auf die Erdkruste ausüben und so zu Vulkanausbrüchen´führen können. Dabei wird mit den Gasen Gestein
und glutflüssiges Magma (Lava) ausgestoßen, das erkaltet als „Basalt“ die Vulkankegel bildet. Über 1000°C heiße dünnflüssige basische Laven fließen ruhig aus, während es bei explosiven Vulkanen mit 700–800°C heißen sauren Laven zu den
gefürchteten „Eruptionen“ kommt.
Ziele:
• erste Einsichten in den Aufbau des Erdinnern gewinnen
• eventuell etwas über die Entstehungsgeschichte der Erde erfahren
• Grundwissen über Vulkane erwerben
• Auswirkungen von Naturgewalten auf das Leben der Menschen kennen lernen
Das Thema „Vulkane“ spricht die Kinder ganz besonders an. Es wird daher in vielen Sachunterrichtsbüchern (i.d.R. beim
Thema „Eifel“) und in allen einschlägigen Sachbuch-Reihen aufgegriffen, die jede Bücherei führt. Außerdem ist in den
Medienzentren das sehr empfehlenswerte Video „Peter tanzt auf dem Vulkan“ aus der „Löwenzahn“-Reihe des ZDF
auszuleihen. Das Material ist i.d.R. so gut aufbereitet, dass Kinder im 3./4. Schuljahr sich selbständig Wissen – z.B. für eine
Ausstellung mit Info-Plakaten – aneignen können. Außerdem besteht dabei die Möglichkeit, Zeitungsartikel über
Vulkanausbrüche zu sammeln und das Vulkanmodell zu bauen.
Material/Hinweise:
• Kopiervorlage „Ein Vulkanmodell“
• Sachbuch „Feuer – Freund oder Feind?“
Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
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Ideensammlung
für thematische Schwerpunkte von FeuerFeuer- Veranstaltungen
Feuertiere: Kennen lernen von „Feuertieren“, wie z.B. dem Feuersalamander und anderen „Sonnentieren“, d.h. Tiere die
Wärme/Hitze lieben und Sonne auftanken, z.B. Eidechsen oder der Tiere die es sich in einem Holzhaufen gemütlich machen
wie der Igel
Feuerpflanzen: Kennen lernen von wärme liebenden Pflanzen, Lebensraum Sonne, „Feuerbohne & Feuerlilie“ – Pflanzen
brauchen Licht und Wärme zum Wachsen
Feuerlicht: „Da geht uns ein Licht auf“: Geschichte der Beleuchtung – vom Kienspan bis zur Glühbirne, Kerzen ziehen,
Wachs gießen, Fackel und Nachtwanderung
Feuerstelle: Feuer machen wie in der Steinzeit und Zubereitung steinzeitlicher Gerichte
Feuerfarben: Mit den Farben des Feuers kreative Kunstwerk und Bilder gestalten
Feuerrauch: Räucherstäbchen und Räuchermännchen, Ruß und Kohle – Umweltverschmutzung durch Feuer
Feuerschutz: Gefahren des Feuers: Feuerwehr & Feuerlöscher, Feuergefahr – für Tiere, Menschen und den Wald –
Umweltexkursionen und Erkundigungen, Besuch des Feuerwehrmuseums
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Feuerbrauchtum: Holzstapel, Scheiterhaufen – Hexen, Schutz vor bösen Geistern und wilden Tieren – Osterfeuer,
Sonnwendfeuer
Feuerholz: Wärme und Hitze, Brennöfen: Bäckerei, Töpferei, Schmelzöfen, Gießerei, Schmiede, Backhaus –
Besichtigungen und Erkunden, „Braten, Backen und Kochen mit dem Feuer in der Natur“, „Früher und Heute – Kochen
wie zu Uromas Zeiten: Gerste rösten“
Feuerzauber: Feuerwerk und Leuchtrakete, Laternen, Lichterschiffe und leuchtender Kürbis, Feuerspucker &
Feuerschlucker
Sonnenenergie: Alternative Energien: Wo kommt die Wärme her? Energie gewinnen aus der Sonne! Wie wird daraus
Strom? Sonnenkollektoren auf dem Dach, „Ein Tag ohne Strom“, „So sparen wir Strom“, Demonstrationsobjekte:
Energiefahrrad, Energieprojekte in den Schulen und Gemeinden
Sonnenkraft: Die Sonne hat Kraft: Kochen und Experimentieren mit der Sonne: Sonnenkocher, Sonnendusche –
Sonnenschutz, Die Sache mit dem Ozonloch
Sonnenzeit: Sonnenwärme, Jahreszeiten – Sommerhitze und Winterkälte, Sonnenseite – Schattenseite, Sonne, Mond und
Sterne, Reise der Sonne und Sonnensystem, Bau einer Sonnenuhr
Sonnenerlebnis: Die Sonne und Wärme mit allen Sinnen spüren, Sonnenstrahlenmassage
Sonniges Theater: Licht- und Schattentheater und Theaterstück mit dem Element Feuer und der Sonne „Wie die Sonne in
das Land kam“
Märchen & Geschichten: Märchen- und Erzählnachmittage, Fantasiereisen vom Feuer und der Sonne
Energie-Detektive unterwegs: Auf der Suche nach Energiesparmöglichkeiten,
Stromverbrauch, Besichtigungen und Erkundungen
Quelle: http://www.umweltstation-liasgrube.de/download/feuer.pdf
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Rauchzeichen der Indianer
Früher gab es noch kein Telefon, keine Post und keine E-Mails. Die Indianer in früheren Zeiten nutzten den Rauch
eines entzündeten Feuers, um sich etwas über weite Entfernungen mitzuteilen.
Sie warfen Gras und grüne Zweige ins Feuer, so dass sich starker Rauch entwickelte. Dann wurde eine Decke über
das Feuer gehalten und in bestimmten Abstanden weggezogen. Die Indianer konnten durch unterschiedliche Größe,
Farbe und Anzahl der Rauchwolken Nachrichten übermitteln. Schlecht war es, wenn es
regnete oder stürmte oder ein Hügel in der Landschaft stand, dann funktionierte dieses Verständigungsmittel nicht.
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Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
Zeichnen mit verkohlten Ästen
Ziel:
Erprobung von grafischen Zeichenmaterialien und –techniken
Kommentar:
Das Zeichnen mit Holzkohle ist dem ästhetisch-kulturellen Gestaltungsbereich Zeichnen und Malen zuzuordnen. Das
grafische Werkzeug wird von den Kindern selber hergestellt und erprobt. Erst danach bietet es sich an, ein Thema
festzulegen und die Kinder zu einer differenzierteren Kontur- und Binnenzeichnung zu führen. Durch das Bild von Paul
Klee (Pflanzen, Erde und Luftreich) können sich die Kinder anregen lassen, mit ihrer Holzkohle die gleiche oder ähnliche
Inhaltlichkeit darzustellen oder eine Variante zu entwerfen.
Tipp:
Da mit Kohle angefertigte Zeichnungen schnell verschmieren, sollten sie fixiert werden. Auch handelsübliche
Zeichenkohle könnte zur Erprobung und zum Vergleich angeboten werden. Eine alternative Vorgehensweise zur
Gewinnung der Zeichenkohle ist folgende: Geschälte Weidenäste werden in einer Blechbüchse verpackt und für 15–30
Minuten in die Glut eines Feuers gelegt. Es entsteht seidenglänzende, leicht gebogene Zeichenkohle, die sich besonders
zum Zeichnen eignet.
Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
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Du brauchst:
trockene Äste (Zweige)
Kerze mit Untersatz
Streichhölzer
Zeichenpapier
So geht’s:
Stelle einen Eimer mit Wasser in deiner Nähe auf!
Suche trockene, dünne Ästchen (Zweige). Stelle eine Kerze auf eine feuerfeste
Unterlage. Halte einen Ast so über die Kerze, dass sich am Ende Glut bildet. Nimm
den Ast aus der Flamme.
Wenn die Glut erloschen ist, kannst du mit dem Aststück zeichnen, weil sich dort
Holzkohle gebildet hat. Ist die Holzkohle abgerieben, wiederhole den Vorgang.
Tipp:
Betrachte das Bild von Paul Klee auf der Rückseite.
Vielleicht kannst du eigene Fantasiepflanzen gestalten.
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Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
http://www.kunstnet.de/werk/236875-strand-mit-felsen
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Feuer erleben
Du kannst das Feuer sehen – hören – riechen – fühlen.
Zeichne die Tabelle ab und sortiere die Wörter in die Tabelle ein.
Fallen dir noch mehr Dinge ein?
Riechen
Hören
Sehen
Fühlen
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Flammen – knacken – Rauch – Hitze – Wärme –
Glut – krachen – knistern – Qualm – brutzeln –
Funken – knistern – lodern – züngeln – braten –
flackern – Brand – strahlen – leuchten – brennen . . .
Hinweis:
Einige Wörter lassen sich mehreren Sinnen zuordnen.
Entscheide selbst!
Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
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Das Feuer (von James Krü
Krüss)
ss)
Hörst du, wie die Flammen flüstern,
Knicken, knacken, krachen, knistern,
Wie das Feuer rauscht und saust,
Brodelt, brutzelt, brennt und braust?
Siehst du, wie die Flammen lecken,
Züngeln und die Zunge blecken,
Wie das Feuer tanzt und zuckt,
Trockne Hölzer schlingt und schluckt?
Riechst du, wie die Flammen rauchen,
Brenzlig, brutzlig, brandig schmauchen,
Wie das Feuer, rot und schwarz,
Duftet, schmeckt nach Pech und Harz?
Fühlst du, wie die Flammen schwärmen,
Glut aushauchen, wohlig wärmen,
Wie das Feuer, flackrig-wild,
Dich in warme Wellen hüllt?
Hörst du, wie es leiser knackt?
Siehst du, wie es matter flackt?
Riechst du, wie der Rauch verzieht?
Fühlst du, wie die Wärme flieht?
Kleiner wird der Feuersbraus:
Ein letztes Knistern,
Ein feines Flüstern,
Ein schwaches Züngeln,
Ein dünnes Ringeln Aus.
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„Der Feuervogel“
Feuervogel“ eine Feuergeschichte
In einem schönen Schloß lebte einmal ein Prinz mit seinem Vater, einem alten König. Eines Tages rief der Vater seinen Sohn
zu sich und sagte: „Mein Sohn, ich habe von einem wundersamen Vogel gehört. Sein Gefieder glänzt in roten Farben, erzählt
man sich. Er wurde in dem verwunschenen Garten des bösen Zauberers Zinobel gesehen. Ich bitte dich, ziehe in die Welt
hinaus, und bringe mir diesen wundersamen Vogel! Er trägt den Namen Feuervogel.“ Der Prinz willigte sofort ein, sattelte
noch am selben Abend sein Pferd und machte sich auf die Suche nach dem Feuervogel. Er ritt zwei Tage und zwei Nächte
lang, bis er schließlich den verwunschenen Garten des bösen Zauberers Zinobel erreichte. Er stieg von seinem Pferd und
schaute, hinter einem Busch verborgen, in den Garten. Dies war wirklich ein sonderbarer Garten! An einem Apfelbaum
wuchsen goldene Äpfel. Der Prinz schlich in den Garten und setzte sich unter den goldenen Apfelbaum. „Hier werde ich auf
den Feuervogel warten, und wenn er dann kommt, werde ich ihn fangen“, dachte er.
Nach einer kurzen Weile fingen die Äste des goldenen Apfelbaumes an zu schaukeln, weil ein leichter Wind aufkam. Der
Prinz schaute gespannt in die Baumkrone und konnte etwas Rotes, Orangenes und Gelbes entdecken. Ob es der Feuervogel
war? Er wartete gespannt. Ein gewaltiger Vogel kreiste über der Baumkrone, so dass die Äste des Baumes zitterten. Langsam
ließ sich der Feuervogel auf einem Ast des Baumes nieder. Sein Gefieder sah aus wie loderndes Feuer, und seine Augen
glänzten wie die Flamme einer Kerze. Der Prinz hielt den Atem an. Er beobachtete den Vogel und dachte bei sich: „Ich werde
dich fangen und zu meinem Vater bringen, Feuervogel!“ Er streckte seine Hand aus und packte mit einem Mal den
Feuervogel bei den Krallen. „Lass mich frei!“ schrie der Feuervogel und schaute den Prinz mit seinen funkelnden Augen an.
„Bitte, lass mich frei!“ schrie er abermals. „Nein“, sagte der Prinz. „Wenn du mich freilässt, dann will ich dir auch einmal
helfen, wenn du in Not gerätst. Der Prinz überlegte einen Moment, ob er den Feuervogel freilassen
sollte. „Also gut, ich werde dich freilassen. Aber du musst mir eine deiner Federn als Pfand für dein Versprechen geben.“
Der Feuervogel rupfte sich eine rote Feder aus seinem Gefieder und gab sie ihm. Der Prinz ließ den Feuervogel los und der
erhob sich mit seinen gewaltigen Flügeln in die Luft. „Denk an dein Versprechen, Feuervogel!“ rief er ihm nach.
Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/kindergarten.pdf
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Als der Vogel am Horizont verschwunden war, lief der Prinz durch den Garten weiter. Plötzlich hörte er eine wunderschöne
Musik, und er fühlte sich gleich von ihr angezogen. Natürlich wollte er wissen, wo die Musik herkam und lief ihr schnell
entgegen. Da sah er, hinter einem Busch verborgen, wie dreizehn Prinzessinnen zu der schönen Musik tanzten und mit einem
goldenen Ball spielten. Die Prinzessinnen sahen gar nicht glücklich aus, und der Prinz beobachtete sie eine ganze Weile.
Dann aber entdeckte die jüngste Prinzessin, den Prinzen und sprach: „Wer bist du? Und was machst du hier im
verwunschenen Garten des bösen Zauberers?“ Der Prinz war sofort von ihrer Schönheit überwältigt und sagte mit zitternder
Stimme: „Ich bin ein Prinz aus einem fernen Land und ich wollte den Feuervogel fangen.“ „Weißt du nicht, dass der böse
Zauberer Zinobel jeden in einen Stein verwandelt, der seinen Garten betritt?“ fragte die Prinzessin. „Ich habe keine Angst vor
dem Zauberer! Sieh hier, ich habe eine Feder vom Feuervogel. Er wird mir helfen, wenn ich in Gefahr bin.“ Der sagte er und
zeigte ihr die rote Feder des Vogels. Die Prinzessin erwiderte: „Der böse Zauberer hat uns alle verzaubert. Kannst du uns
erlösen?“ Der Prinz, der sich in die Prinzessin verliebt hatte, versprach ihr, sie noch heute von ihrem bösen Zauber zu
befreien. Als es zu dämmern begann und der Abend hereinbrach, gingen die dreizehn Prinzessinnen ins Schloss des bösen
Zauberers. Der Prinz folgte ihnen. Als er gerade im Schloss angekommen war, entdeckte ihn Zinobel und rief mit böser, tiefer
Stimme: „Was macht denn der Wicht in meinem Schloss? Weißt du nicht, dass ich jeden in einen Stein verwandle, der mein
Schloss betritt?“ „Ich habe keine Angst vor dir“, erwiderte der Prinz mit mutiger Stimme. „Sieh her, ich habe hier die Feder
des Feuervogels. Er wird mir helfen, wenn ich in Gefahr gerate! Mit diesen Worten schwenkte er die Feder vor dem Zauberer
hin und her, und plötzlich erschien der Feuervogel. „Hilf mir, Vogel! Was soll ich tun, um die dreizehn Prinzessinnen von
ihrem Fluch zu befreien?“ „Dort hinten steht ein Kästchen. In dem Kästchen liegt das Lebensei des bösen Zinobel. Zerschlage
es, und der Fluch ist gelöst“, krächzte der Feuervogel. Der Prinz lief zu dem Kästchen und zerschlug das Lebensei des
Zauberers, der Fluch löste sich, und die Prinzessinnen waren wieder frei und glücklich. Der Prinz bedankte sich beim
Feuervogel für dessen Hilfe und versprach ihm, dass er nie wieder versuchen werde, ihn einzufangen. Der Vogel erhob sich
und war schon bald am Horizont verschwunden. Die Prinzessin verliebte sich in den schönen Prinzen, und sie feierten ein
schönes Hochzeitsfest. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
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Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/kindergarten.pdf
Fantasiereise „Am Lagerfeuer“
Lagerfeuer“
Schließe deine Augen.
Du sitzt ganz entspannt
und spürst deinen Körper.
Du bist ganz ruhig.
Nach einer langen Wanderung durch den Wald
ruhst du dich bei einer Hütte aus.
Du sitzt vor einem Lagerfeuer.
Du spürst die wärmenden Strahlen des Feuers auf deiner Haut.
Es ist ein schönes Gefühl.
Langsam wird es dunkel.
Du riechst das Feuer.
Das Feuer lässt deine Umgebung
Es ist ein vertrauter Geruch
in hellem Licht erscheinen.
von Qualm und Rauch.
Du bemerkst, dass es Zeit wird zurückzugehen.
Du siehst die Flammen,
Aber vorher musst du noch das Feuer löschen.
wie sie tanzen und züngeln.
Du hörst das Knacken und Knistern des Feuers. Du weißt, wie du es machen musst …
Du wartest so lange, bis das Feuer vollständig erloschen ist.
Nun kannst du losgehen
und kehrst in den Klassenraum zurück.
Öffne nun die Augen.
Du machst Fäuste
und streckst deine Arme nach oben.
Saskia Speidel
Quelle: http://www.sicherheitserziehung-nrw.de/uploads/media/Lehrerhandreichung_Grundschule.pdf
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Schattentheater
Die Behandlung des Themas „Schatten“ aus dem Bereich der Optik bietet in der Schule die
Gelegenheit, viele Fächer in das Lerngeschehen einzubinden.
Neben Kunst, Sachkunde, Musik und Deutsch ist hier auch der Einsatz von Fremdsprachen möglich.
Schatten können auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Meist werden zweidimensionale,
manchmal mit farbigen Folien bespannte Figuren, die dicht an der Leinwand geführt werden,
verwendet. Auch können dreidimensionale Figuren oder sogar Schauspieler die Schatten auf die
Leinwand werfen. Die Lichtquelle hinter dem Schirm (zum Beispiel einem weißen Tuch) sollte
möglichst punktförmig sein – dann sind Figuren auch dann gut zu erkennen, wenn sie vom Schirm
weiter entfernt sind. Sie erscheinen dann vergrößert und ihre Proportionen wirken verändert.
Wird dagegen eine diffuse Lichtquelle eingesetzt, wirken die Figuren nur, wenn sie nahe am Schirm
sind. Mehrere farbige Lichtquellen können zur Erzeugung farbiger Schattenabbilder führen, deren
Teilschatten interessante Mischfarben bilden.
Je nach Abstand und Neigung des Gegenstands zu Lichtquelle und Projektionsfläche verändert sich
das Abbild des Gegenstands. "Negative" Schatten erreicht man, wenn man eine Schablone, die die
gesamte Projektionsfläche ausfüllt, verwendet.
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Experimentieren mit Feuer
Um einen Eingang ins Thema Feuer zu finden lassen Sie jedes Kind von zu Hause einen Gegenstand mitbringen, der
mit Feuer in Verbindung gebracht werden kann, wie zum Beispiel Bücher zum Thema, Kerzen, Lavagestein,
Feuerwehrautos. Zu Beginn der Unterrichtseinheit stellt jedes Kind seinen Gegenstand vor und beschreibt, was dieser
mit Feuer zu tun hat. Die MitschülerInnen dürfen aufkommende Fragen stellen, die beantwortet werden oder
schriftlich zur anschließenden Beantwortung festgehalten werden. Sammeln Sie alles gesammelten Feuersymbole auf
einem Tisch und ergänzen Sie gegebenenfalls um Ihre Materialien, um den SchülerInnen einen Materialpool zum
Thema zur Verfügung zu stellen.
Eröffnen Sie ein Gespräch zum Thema Feuer. Wie fühlt sich Feuer an? Wie riecht Feuer? Was kann man mit Feuer
machen? Wie mag die Zeit gewesen sein bevor das Feuer entdeckt wurde? Wie sieht Feuer aus? Was passiert, wenn
man mit Feuer in Kontakt kommt? Was passiert, wenn ein Feuer außer Kontrolle gerät? Wie verhält man sich, wenn
ein Feuer ausgebrochen ist?
Experimentieren Sie mit Ihren SchülerInnen mit dem Element Feuer, erstellen Sie gemeinsam Gruppenregeln, die
unbedingt von allen eingehalten werden müssen:
Wir arbeiten auf einer nicht brennbaren Unterlage.
Unser Arbeitstisch wird vor dem Experimentieren beräumt.
Lange Haare binden wir zusammen.
Wir ziehen lange Ärmel nach oben, dass diese nicht störend beim Experimentieren sind.
Ein Eimer Wasser steht zum Löschen in unmittelbarer Nähe.
Die Streichhölzer und Feuerzeuge werden durch den/ die LehrerIn aufbewahrt.
Die Versuche werden ausschließlich in Anwesenheit des/ der LehrerIn durchgeführt.
Quelle: http://www.dguv-lug.de/dyn/bin/907889-907891-1-didaktik_methodik_brandschutz_september_2011.pdf
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Der Umgang mit Zü
Zündmitteln
Vor dem Experimentieren mit Feuer sollten Sie die SchülerInnen im Umgang mit Zündmitteln schulen, da
nicht selbstverständlich von der Vertrautheit jedes/-r Einzelnen ausgegangen werden kann.
Sie benötigen Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeug, ein Gefäß für abgebrannte Streichhölzer und eine
feuerfeste Unterlage. Demonstrieren Sie den SchülerInnen Schritt für Schritt, wie mit Zündmitteln
umzugehen ist und tragen Sie anschließend detailliert Ihre Vorgehensweise mit den SchülerInnen
zusammen:
Entnehmt immer nur jeweils ein Streichholz.
Verwendet nur unbeschädigte Streichhölzer
Entzündet Streichhölzer vom Körper weg, damit die Kleidung nicht Feuer fängt.
Haltet das Streichholz immer nach unten, damit ihr euch beim Abbrennen nicht verbrennt.
Wenn die Kerze angezündet ist, pustet das Streichholz aus.
Das Streichholz sollte nicht ausgeschüttelt werden, damit es nicht brennend aus der Hand fällt.
Lasst das Streichholz auf einer nicht brennbaren Unterlage abkühlen.
Quelle: http://www.dguv-lug.de/dyn/bin/907889-907891-1-didaktik_methodik_brandschutz_september_2011.pdf
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Herausgeber:
Thüringer Ökoherz e.V.
Schlachthofstrasse 8- 10
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Telefon: 03643/ 495 30 88
Dieses Material wurde gefördert im Rahmen der Förderung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung.
Der Förderer übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der
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