NEUBAU Ein gelungenes Freizeitbad an der Nordsee Die „Sylter Welle" in Westerland Auf der nordfriesischen Insei Sylt ist in Westerland ein neues Wellen-Freizeitbad entstanden, das in einem hohen Maße dem Charakter der Landschaft angepaßt ist. Unter Berücksichtigung des Urlaubs- Es war eine reizvolle Aufgabe, am Strand von Westerland ein Wellen-Freizeitbad mit Meeresblick zu planen und auszuführen. Die zuständigen Stadtvertreter lösten, nach vielen Diskussionen und Beratungen, die Entscheidungen für die Grundstückswahl und das Bäderprogramm weitsichtig und umfeldbewußt, unter Einbeziehung der nachbarschaftlichen Einrichtungen und der weiteren Planungsaufgaben. Mit diesen klaren Vorgaben gelang es dem Architekten Dr.-Ing. Friedhelm Krieger aus Velberl eine maritime Planung zu entwikkeln, die den Bauherrn überzeugte. Abbrach des alten Wellenbades sowie des oberirdischen Teiles des Aquariums und eines eingeschossigen Verwaltungsgebäudes des Kurbetriebes. Neubau eines Freizeltbades an dieser Stelle, unter landschaftsgestaltender Anbindung des bestehenden Kurmittelhauses und einer späteren Ergänzung des neuzuerrichtenden Aquariums. Großzügige Gestaltung des Freizeitbades mit einem vielfältigen Angebot an Wasserflächen, Attraktivitäten und Nebenbereichen für den Familienbetrieb in einem Gesundheits- und Erholungsbad. und Feriendomizils auf der Insel Sylt war eine Ausführung als Gesundheits- und Erholungsbad gefordert. Die gewählte Lösung einer Integrierung in die Dünenlandschaft bringt einen besonderen Reiz. Aus dieser Sicht ist die "Sylter Welle" ein gutes Beispiel für eine ortsspezifische und individuelle Planung. Die Uorgesc/i/c/ite und die Lösung Das 1964 eröffnete Wellenbad wurde nach 26 Jahren im Januar 1991 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Unaufschiebbare Renovierungsarbeiten von erheblichen Ausmaßen (Becken, Fassade, Dach, abgehängte Decke und Teile der Technik) belasteten den Bestand des Bades. Außerdem zeigten sich in den letzten Jahren beachtliche Rückgänge bei den Besucherzahlen und ein steigender Zuschußbedarf, was schließlich zu neuen Grundsatzbeschlüssen führte. Unter diesen Gegebenheiten hatten die Stadtvertreter nach reiflichen Überlegungen mehrheitlich eine entwicklungsfähige Entscheidung getroffen: Die Idee und das Konzept Das Gestaltungskonzept ist durch den unmittelbaren Meereskontakt vorgegeben. Die städtebauliche Erschließung erfolgte auf der Landseite an der Dr. Nicolas-Straße. Von hier aus sind die Eingänge zum Freizeitbad und zum Kurmittelhaus erschlossen und werden später auch den Zugang für das Aquarium mit aufnehmen. Dabei konnte auch die Parkplatzsituation beibefuillen werden, die nun mehreren Einrichtungen dienen kann. Es war der wohlüberlegte Wunsch des Bauherrn, die neue Bäderanlage nicht als Erlebnis- und Spaßbad zu konzipieren, sondern bewußt als Gesundheits•• Sylt - größte nordfriesische Insel - Flächengröße 110 km2, rd. 27.000 Einwohner - mit den Badeorten Westerland, Kampen, List und Hörnum. Seit 1927 durch den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden. Im Jahresdurchschnitt wird die Insel von etwa 638.000 Urlaubern und Kurgästen aufgesucht. Haupteingang A.B. ARCHIV DES BADEWESENS 1/95 ^ und Erholungsbad auszulegen. Die Inselbesucher haben andere Wünsche und Interessen, die es bei der Planung zu berücksichtigen gab. Bei der gegebenen Standortsituaüon lag es nalürlich nahe, für die architektonische Gestaltung eine landschaftsbezogene Strand- und Meereslösung zu erwarten. Die Planungsidee des Architekten folgte diesen Anregungen und führte zu einer darauf bezugnehmenden Entwurfsfassung (siehe A.B. ARCHIV DES BADEWESENS 7/94). Das Hauptgebäude über dem neuen Wellenbecken erhielt die angedeutete Form eines Schiffes. Das Heck ist auf den Haupteingang ausgerichtet und der Bug weist zur Strandpromenade hin, mit einem weiten Blick aus dem "Innendeck" über die Nordsee. Die runden Formen des Anbaus - Aktionsbecken, Baukörper und Dachausführung - fügen sich gut in dieses Gesamtbild ein, zumal eine geschickt angeordnete Dünenlandschaft mit fortgesetzter Dachbegrünung die Nahtstelle der beiden Gebäudeteile optisch absetzt. Eine große Fensterflucht sorgt auch von hier aus für einen weiten Ausblick über das Meer. Auf der anderen Seite des "Schiffes", so weist es das Modell des Bades aus, entsteht später das Aquarium, mit einem nachgebildeten Leuchtturm und dem Außenbecken für die Seehunde. Dieses originelle, orts- und freizeitbezogene Planungskonzept ist ein gelungener Wurf. Dem Texter (Erfinder) des werbewirksamen Bädernamens "Sylter Welle" muß ein gleiches Lob zugestanden werden. Eine bessere Bezeichnung für dieses erfolgverprechende Meerwasser-Freizeitbad hätte es nicht geben können. Konstruktion, Ausbau, Materialien Die natürlichen, landschaftsspezifischen Materialien und Farben sollen das Freizeitbad in die Umgebung einbinden. Hauptausdruckselement bildet hierbei die Dünenlandschafl, welche das Gebäude im Außenbereich zum größten Teil überwandert und in den Innenraum "hineinwächst". Alle Flachbauten wurden in Stahlbeton ausgeführt, ebenso die aufgehenden Konstruktionen des "Schiffskörpers". Das Tragwerk des Daches (bogenförmige Binder) ist in IIolzleimbauwei.se errichtet. Die Eindekkung erfolgte als Warmdach mit Zinkblech und unterseitiger I lolzschalung, mit extensiver Dachbegrünung. Eine vorgehängte, meerwasserfeste Klinkerfassade schützt den Baukörper, ebenso sind alle Fenster-Glas-Konstruktionen in wasserbeständigem Aluminium (einbrennlackiert weiß) ausgeführt. Im Inneren des Bades überwiegt die Ausstattung mit keramischen Belägen in verschiedenen Farben und Formen; die Bckkenauskleidung (Fliesenmuster), an den Wänden (mit Putz- und Fliesensockel) sowie auf den Böden (Beckenumgänge in rutschhemmender Ausführung). Für die abgehängten Decken wurden Mineralfaserplatten und Alupaneeldecken eingesetzt. Die gesamte Farbgebung für das Freizeitbad soll Strandatmosphäre vermitteln. Das Farbspiel wird von einigen Grundfarben bestimmt "Gelb" steht für Sonne und Wärme, "Blau" für Wasser und Wolken und "Weiß" für Kontraste und Reinheil. Neben der Achse des "Schiffes" wurden Lichtbänder in Form von Schornsteinen angeordnet. Ein sichtbarer Einbau der luftlechnischen Anlagen erinnert an Hafen und Dampfer. Weitere Akzente werden durch Strandkörbe, Sonnenschirme, Liegestühle und andere Elemente gesetzt Alles ist ordentlich, funktioneil eingeordnet und auf Sicherheit bedacht. Angebot, Raumprogramm, Ausstattung Folgen wir dem Badegast in die "Sylter Welle": Eingang und Foyer (EG) Ober einen gestalteten Vorplatz mit Geröllfeld und Priele erreicht der Badegast eine großzügige Eingangshalle, die ihm Einblick auf das Flachwasserbecken der Wasserrutschbahn gewährt. Außenbecken - Saunabereich A.B, ARCHIV DES BADFWE5ENS 1/95 Hier findet er auch den Informationsschaltcr mit der Kasse. Neben dem Garderobenschrankschlüssel erhall der Badegast einen weiteren Code-Chip, der ihm als hausinterne Kreditkarte dient. Beim Verlassen des Bades wird dieser Code-Chip an der Kasse elektronisch abgelesen und der Gesamtbetrag in Rechnung gestellt. Ein angebotsreicher Badeshop versorgt die Besucher mit aktueller Bademode, Kosmetik, Körperpflegemitteln und Souvenirartikeln. Umkleiden (EG) Gleich hinter der Kasse befinden sich die Umkleiden mit den Sanitäranlagen: - Einzel-, Familien- und Behindertenkabinen - 660 Garderobenschränke - 2 Sammelumkleideräume - Duschräume und Toiletten - Aufzug zum OG Wellenbecken im "Schiff" (OG) Im Obergeschoß verbinden sich die beiden Hallenkomplexe (Sportschwimmhalle und Freizeithalle) zu einer Bäderlandschaft. Alle Becken sind mit aufbereitetem Meerweisser gefüllt. Das Wellenbeckcn (Abmessung 12,5 x 33m = 412,5 m2 - WT 0 bis 1,80 m WTemp 280C) liegt in der großen Schwimmhalle und ist mit einigen Wasseratlraktionen ausgestattet. Die Wellenmaschine wird im allgemeinen 2/h für 10 min. eingeschaltet dabei ist die Wellenstärke in drei Stufen regulierbar. An den Kopfseiten des Wellenbeckens gibt es neben anderen Aufenthaltsflächen ein Liegedeck mit Nordsee-Blick und einen Strandbereich zur Auslaufseite hin. Hier schließt sich in der weiteren Hallentiefe eine Strandbar an sowie ein externes (60 Plätze) und ein internes (25 Plätze) Bistro (für das Essen und Trinken) mit den dazugehörigen Versorgungseinheiten. Ein seitlicher Anbau nimmt den Eltcmund-Kind-Bereich auf. Das Planschbecken (36 m2 - WT 0 bis 0,30 m - WTemp 340C) ist mit Wasserspielen, Quelle und Leuchtturm ausgestattet und wird durch ein Spieldeck mit Wärmebank sowie einer Wickelstube ergänzt. Von diesem Ausbau aus ist auch der Einstieg in die Wasserrutschbahn (Länge 45m) zu erreichen. Diese wird mit einer eine 8-bildendc Röhrenkonstruktion außerhalb des Gebäudes in das EG geführt und endet dort in einem Flachwasserbekken (Sicherheitslandebecken). Von außen wird die Wasserrutschbahn durch eine modellierte Düne abgeschirmt. Aktionsbecken (Sprudelbecken) OG Auf der nördlichen Seite des "Schiffes" ist für den Freizeitbereich ein eigener Rundbau angeordnet, der weitere Attraktionen anzubieten hat. Die Durchgänge zum Wellenbecken sind weiträumig geöffnet Das Aktionsbecken (250 m2- WT 1,05 bis 1,20 m - WTemp 320C) ist mit Wasserspieleinrichtungen, Luftspaidelliegen und Strömungskanal bestückt. Seitlich davon ist ein separates Warmsprudelbecken (28m2 - WT 0,90 m - WTemp 32°C) mit verschiedenen Luftsprudeleffekten angeordnet. Aufenthalls- und Liegeflächen ergänzen das Erholungsangebot. Die als Nordseehalle bezeichnete Ruhefläche mit Aussicht auf die See besitzt einen Innen- und einen Außenbereich. Von hier aus kann der Badegast über einen Laufsteg das Außenbecken (50 m2 - WT 1,35 m - WTemp 160C) aufsuchen. Im weiteren Angebot steht eine freie Multifläche für verschiedene Aktivitäten sowie drei Einzelsolarien und eine Sonnenwiese. Der Schwimmeister- und Erste-Hilfe-Raum befindet sich zwischen den Hallen, so daß die Wasserflächen der Innenberciche eingesehen werden können. Das Besondere daran, das Bäderpersonal trägt nicht •> Blick aus dem Bug auf die Nordsee Nachtaufnahme vom Strand aus gesehen '" ^1 —•%&£•— . \ \ .MJ: d . N InnenbepHanzung mit Sitzmöglichkeiten A.B. ARCHIV DES BADEWESENS 1/95 Grundriß Obergeschoß A.B. ARCHIV DFS BADEWESENS 1/95 DATEN UND FAKTEN Planungsauftrag 15.08.1989 Grundsteinlegung 08.06.1992 und Baubeginn 18.04.1994 Eröffnung des Bades Pf Bauzeit ca. 22 Monate Grundstücksfläche ca. 30.000 m2 Bebaute Fläche ca. 2.900 m2 Nutzfläche ca. 4.300 m2 Umbauter Raum •• mehr "Weiß", sondern eine schmucke, stilisierte Kapilänsuniform. So ist es nicht verwunderlich, daß in den Bistros "Stewardessen" bedienen. Sauna-Anlage (Saunawelt) OG Die Sauna-Anlage stellt ein separates Angebot dar, das von der Badeebene aus direkt erreicht werden kann. Der Saunagast muß allerdings vorher die allgemeinen Umkleide- und Vorreinigungsräume im EG aufgesucht haben. Die Benutzung der Sauna ist im Eintrittspreis enthalten. Im Innenbereich (rd. 420 m2) gibt es neben dem Aufenthalts- und Kaltwasserraum mit Fußvvärmbecken, Kaltwasserarmaturen und Tauchbecken, zwei Saunaräume sowie ein Dampfbad Ein Ruheraum (Dünenhalle) und eine Saunabar (Service) komplettieren den inneren Saunateil. Ergänzt wird die Sauna-Anlage durch einen großzügigen und ansprechend gestalteten Freiluftbereich (rd. 400 m2), mit einer holzbefeuerten Blockhaussauna, einem Kaltwasserbecken (36 m2 - WT 1,00 m WTemp 160C - hochgezogene Beckenwände) und einer weiteren Ruhehalle mit Ausblick auf die Nordsee. Randbemerkungen zum Baugeschehen ca. 25.300 m3 Wasserfläche innen ca. 725 m2 Wasserfläche außen ca. 50 m2 INVESTITIONSKOSTEN (netto, in Mio. DM) Bauwerk ca. 13,0 Technik ca. 7,5 Gerät ca. 0,5 Außenanlagen ca. 1,0 Zusätzliche Maßnahmen ca. 0,5 Nebenkosten ca. 3,0 Gesamtkosten ca. 25,5 Bauzelt, Eröffnung, Besucher Der Bauablauf stand unter günstigen Bedingungen. Es gab, vom Wetter einmal abgesehen, keine wesentlich störenden ^ Auch für die erfolgte die Ausführung der Wasseraufbereitungsanlage und Wasserattraktionen durch uns ! An der Koppel 3 29227 Celle Telefon (05141) 9897-0 Telefax (05141) 881220 Telex 925198 owgd Niederlassung Berlin Wollankstraße 22 13187 Berlin Telefon (030) 4826620 Telefax (030) 4826645 TECHNISCHE ANLAGENBAU GMBH AB ARCHIV DES BADEWESENS 1 '95 •• Einflüsse. Die Bauzeit war mit zwei Jahren vorgesehen, es wurden von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung aber nur 22 Monate benötigt. Zur Sommersaison 1994 standen alle Einrichtungen den Urlaubsgästen und der Bevölkerung zur Verfügung. Und noch etwas Angenehmes: Der von den Politikern vorgegebene Kostenrahmen in Höhe von 25,5 Mio. DM für die schlüsselfertige Ausführung einschließlich aller Baunebenkosten konnte trotz Lohnerhöhung und Materialkostensteigening exakt eingehalten werden. Zu diesem Projekt halten die Landesregierung Schleswig-Holstein, der Kreis Husum und die Stadt Westerland insgesamt 8,6 Mio. DM als Zuschuß beigesteuert. Bei der feierlichen Eröffnung des Bades am 18. April 1994 zollte der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Peer Steinbrück, dem gelungenen Werk eine hohe Anerkennung: "Die Sylter Welle ist eine einmalige, inselbezogene Lösung eines Freizeitbades - ein Schiff voller Freizeitattraktionen mit Einfühlung in die Dünenlandschaft." Nach den vorausgegangenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen kann für das Freizeit-Wellenbad mit einem Besucheraufkommen von jährlich 280.000 Badegästen gerechnet werden. Nicht an allen Tagen sind die Besucherzahlen gleich groß, dafür gibt es die besonders stark besuchten Wochenenden. Die "Sylter Welle" ist rund ums Jahr geöffnet. Dazu haben die bisherigen Erfahrungen gezeigt, daß dieses Bad täglich über 2000 Besucher verkraften kann. Die ersten Betriebsergebnisse zeigten für die Sommersaison 1994 folgende Ergeb- - An den einmaligen Sommertagen dieser Saison, mit Wassertemperaturen von 230C in der Nordsee und Lufttemperaturen von 25 bis 350C, haben trotz des herrlichen Wetters bis zu 600 Badegäste die "Sylter Welle" besucht. - Bei bedecktem oder regnerischem Wetter und an den Wochenenden wurden seit August täglich bis zu 1500 Besucher registriert. Nach bisheriger Übersicht kann das ermittelte Jahresbesucheraufkommen erreicht werden. Dieses Ergebnis würde bedeuten, daß neben den Betriebskosten auch der Kapitaldienst (rd. 550.000 DM) erwirtschaftet werden kann. Wer in Zukunft die nordfriesische Insel Sylt besucht, wird an der "Sylter Welle" nicht vorbeikommen. "Willkommen an Bord", sagt Kurdirektor Peter Douven. • Ansicht Strandstraße Querschnitt Strandstraße TW-T^r-.Mf^ c'-^T^K"^? :r ^ x^^V'^T^;^ Ansicht Promenade I MltlEHAUS I I u ,;-fi 1 Querschnitt Promenade 10 A.B. ARCHIV DES BADEWESENS 1/95 SYLTER WELLE ÖFFNUNGSZEITEN (ganzjährig) Sonntag und Montag 10 bis 21 Uhr Dienstag bis Samstag 10 bis 22 Uhr Bauherr Städtischer Kurbetrieb Westerland 8 bis 10 Uhr Frühschwimmen im Sportbecken Montag/Mittwoch/Freitag Mitarbeiter Planung: Dipl.-Ing. Michael Krieger Dipl.-Ing. Helmut Schaefer EINTRITTSPREISE Standardtarife (DM) Architekt Dr.-Ing. Friedhelm Krieger, Velbert Erwachsene lugendliche 2 Stunden-Karte 17,00 8,50 4 Stunden-Karte 22,00 11,00 Tageskarte 30,00 15,00 Nachzahlung 2 auf 4 Stunden 5,00 2,50 Nachzahlung 4 Stunden auf Tageskarte 8,00 4,00 Frühschwimmer im Sportbecken 8,00 4,00 Mitarbeiter Tragwerksplanung: Dipl.-Ing. Willi Heiermann Mitarbeiter Haustechnik: Dipl.-Ing. Stefan Mersmann Bauplanung: Ing. Hans Osterhoff Wasserversorgung und Wasseraufbereitung Ingenieurbüro Wolff, Bremen Dazu gibt es ein Clubkarten-System nach der Stundennutzung, für einen Monat oder das ganze Jahr. Elektrotechnik Ingenieurbüro Hein + Heitmann, Kaldenkirchen KONGRESS FÜR DAS BADEWESEN 1994 IN DÜSSELDORF Fachtagung Öffentliche Bäder Standards des deutschen Badewesens begrenzen oder fortentwickeln? Deutsche Hygienestandards notwendig und bezahlbar ? Die geltenden und auch die bereits in der Diskussion befindlichen (Stichwort: neue DIN 19643) deutschen Standards wurden in den Vorträgen und auch in Beiträgen aus der Zuhörerschaft engagiert verteidigt und genauso heftig in Frage gestellt. Erfreulichem/eise zeichnet sich eine Versachlichung der Diskussion ab. *M Felix Zimmermann, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.. konnte zu dieser, alle Badefachleute interessierenden Fragestellung zahlreiche Zuhörer begrüßen. In dem ersten Vortrag, gehalten von Prof. Dr. med. Harn1 Rosin, Direktor des Hygiene-Instituts Dortmund, wurden die deutschen Standards mit den europäischen Festlegungen verglichen. Er ist der unbedingten Meinung, daß die guten deutschen Standards nicht nur zu verteidigen, sondern aus gutem Grund auch wcitcrzucntwickeln sind. Beispielhaft nannte der Referent die in Dänemark angewandte Hochchlorung, die nicht so hohe Anforderungen an die Technik stelle, aber erhöht Nebenreaktionsprodukte erzeuge. In anderen Ländern sind bei der Kontrolle des Beckenwassers gewisse Krankheitserreger "zugelassen". Es bestehen wesentliche Unterschiede bei den Normen und den Maßstäben, so wie es unterschiedliche Untersuchungsverfahren gibt. Der Referent gab zu, daß er Verständnis hat für die Inge- nieure, die sich gegen höhere Anforderungen wehren. Deshalb sprach er sich für Kompromisse aus. Er riet, von den Nachbarländern zu lernen, die Fachdiskussionen nicht so kontrovers zu führen, wie es in Deutschland geschieht. Die Thematik dieses Vortrags führte zu engagierten Diskussionsbeiträgen. Gefahren - Wie weit ist die Forschung ? Ein Beitrag aus toxikologischer Sicht war der Vortrag von Dr. Hermann Kruse, Universitätsklinikum Kiel, zum Thema "Haloformbildung in Schwimmbädern durch Chlorung des Wassers"; den Untertitel "Gefährdungspotential für den ^ AB ARCHIV DES BADEWESENS 1/95 11
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