WK-Times Der WK ist gestartet! Das Ristl Bat 19 hat Material gefasst und die Standorte bezogen - jetzt geht’s los! Die süsse Versuchung! Die Militärschokolade hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Wahrscheinlich ist sie in der Bevölkerung sogar beliebter als bei den Soldaten. Doch woher kommt sie eigentlich? Seite 3 Ausgabe 2 22. Februar 2016 Ausgabe 2 - 23. Februar 2016 Der Siegeszug der Militärschokolade Die Schweizer Militärschoggi ist ein wahrer Al‑ leskönner. Sie spendet‑ Energie auf langen Mär‑ schen, stillt jede Heisshungerattacke und ist zu Hause ein gerngesehenes Mitbringsel. Die süsse Versuchung hat schon bei mancher daheimge‑ bliebenen Freundin geholfen, die “Liebeskum‑ mertränen” zu trocknen. Der Siegeszug der Mil‑ itärschokolade begann 1870 jedoch mit einigen Stolpersteinen. Der Schokoladenproduzent Suchard versuchte 1870 ein billiges, speziell hergestelltes Schokoladepulver als neues Frühstücksgetränk in der Schweizer Armee einzuführen. Zu diesem Zweck verschickte er seine «Militärchocolade» an verschiedene Kasernen und Truppenkommandanten, die das neue Produkt testen sollten. Im August sowie September 1874 wurden diese Bestrebungen in verschiedenen Zeitungen diskutiert und sehr unterschiedlich bewertet. Suchard hatte seine Schokolade – die er nicht zufällig in Form von «Chocoladepatronen» verkaufte – auch der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) zukommen lassen, die schon im August 1874 feststellte, dass die Militärschokolade «durchaus reinschmeckend und der schwarzbraunen Brühe, die man den Soldaten unter dem Titel von Kaffee» vorsetze, «jedenfalls vorzuziehen» sei. «Von Vorurteilen und Widerwillen» Der Truppenzusammenzug in Bellinzona, wo die Schokolade ebenfalls getestet wurde, sah dies etwas anders. Das «Luzerner Tagblatt» schrieb: Dass die Soldaten «an solch’ süsse Nahrung nicht gewöhnt» seien und der Versuch deshalb «nicht reussiren» werde. So war man dann auch nicht erstaunt, dass «beinahe die Hälfte» der Soldaten «die Chocolade ungeniessbar fanden, selbe ausschütteten, und abgesehen von etwas Brod nüchtern um etwa halb 7 Uhr Morgens den Marsch nach Andermatt antraten». Knapp drei Wochen später hielt das Tagblatt allerdings fest, dass sich die Schokolade insbesondere auf den zahlreichen Märschen «vollkommen bewährt» 2 habe. Obwohl es auch jetzt noch «viele Soldaten gäbe, denen sie gar nicht mundete», und anfänglich «freilich Alle gegen dieselbe eine Art von Vorurteil oder Widerwillen» gehegt hätten, sei die Schokolade in der Zwischenzeit bei «einer grossen Anzahl von Soldaten eine gesuchte Leckerspeise geworden, welche auch in trockener Form genossen» werde. Europäischer Siegeszug Bereits um 1900 war die Schokolade als Frühstücksgetränk und Notration in verschiedenen europäischen Armeen nicht mehr wegzudenken. Den richtigen Durchbruch schaffte die Schweizer Militärschokolade jedoch erst mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, als die Schokoladenfabriken für die Versorgung der Truppen mobilisiert wurden. Mit der wachsenden Nahrungsmittelknappheit und der Verschlechterung der Ernährung wurden die Vorzüge der Schokolade als Nahrungsmittel rasch deutlich. Bereits 1915 hielt der «Gordian», die seit 1895 bestehende Fachzeitschrift der Schokoladenindustrie, zur Bedeutung der Schokolade als Zwischenverpflegung, Genuss- und Nahrungsmittel im Krieg fest: «Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Unentbehrlichkeit des Kakaos und seiner Produkte noch nie so schlagend und eindrucksvoll erwiesen worden ist, wie durch diesen Krieg. [...] Kein Posten ist so exponiert, kein Schützengraben so ungastlich, kein Schlachtfeld so entfernt, dass nicht ein Bröcklein Schokolade im Augenblicke der grössten Erschöpfung zur Hand sein könnte, um Erquickung und Stärkung zu bringen, wenn alles andere versagt hat.». 1919 ist der Kakao und die Schokolade in der Schweizer Armee endgültig an die Stelle von Kaffee getreten. Ausgabe 2 - 23. Februar 2016 Einrücken und Stabsübung - der erste Tag! Es war wieder einmal soweit! Der erste Tag im WK – des einen Freud, des anderen Leid. Aber spätestens, als die Kameraden wiedergefunden und begrüsst wurden, hob sich die Stimmung bei den meisten schlagartig. Die ankommenden AdA der Kompanie 1 haben sich in Arbon eingefunden. An einem Info-Point wurden zuerst einige Formalitäten erledigt – Identität geprüft und Marschbefehle kontrolliert, auch eine kurze gesundheitliche Musterung wurde bei jedem AdA durchgeführt. Die Gesundheit geht schliesslich vor, eine Grippepandemie kann das Ristl Bat 19 als Letztes gebrauchen. Während die Kompanien durch die Fassstrassen geführt wurden, das Korps-Material übernommen haben und danach die ersten Ausbildungsblöcke bzw. das militärische Wissen auffrischte, wurde der Bat Stab auf Herz und Nieren geprüft. Der Stab rund um den Bat Kdt, Oberstlt i Gst Beat Stettler, wurde beübt und das unter hoher Übungsleitung. Die Stabsübung wurde nämlich von Brigadier Marco Schmidlin und Major i Gst Nico Kern geleitet und überwacht. Der Stab musste sich in ein fiktives aber realistisches Szenario einarbeiten und in einem Aktionsplanungsprozess die Entscheidungsgrundlagen für den Kommandanten, sowie schlussendlich die Grundlagen für die Befehlsgebung an die Einheitskommandanten ausarbeiten. Die Übung war ein voller Erfolg – die Benotung von „gut bis sehr gut“ bzw. 3-4 würdigt die wirklich gute Leistung des Bat Stabes. Auf der Grundlage dieser Übung bzw. der daraus folgenden Befehlsgebungen werden die AdA in der dritten WK-Woche die Übung „CONEXIO 16“ bestreiten. Optimale Grundlagen wurden also bereits geschaffen. 3 Ausgabe 2 - 23. Februar 2016 Impressionen - erster Tag WK 4 Ausgabe 2 - 23. Februar 2016 Die Letzte Grippeviren - ein grosser WK-Feind Im Moment verzeichnet das Bundesamt für Gesundheit eine mittelschwere Grippeepidemie. Deshalb ist Vorsicht geboten. Schützen Sie sich und andere mit einfachen Massnahmen. Das Wetter in der Ostschweiz Mittwoch 0°C Impressum Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag -1°C -1°C -2°C -1°C Presse- und Informationsoffizier: FachOf (Hptm) Samuel Ebneter Redaktion: FachOf (Hptm) Samuel Ebneter 5
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