Galerie der Stadt Herrenberg

GALERIE der Stadt Herrenberg
AU S ST E L LU N G E N
2016
Galerieleitung: Elena Hocke M.A., Volkshochschule Herrenberg, Tel. 07032 2703-12, hocke@ vhs.herrenberg.de
EDITORIAL
Liebe Freunde der Galerie der Stadt Herrenberg,
auch in diesem Ausstellungsjahr wartet die Galerie der Stadt Herrenberg mit einem besonderen Kunsterlebnis auf.
Das neue Ausstellungsjahr beginnt mit der Präsentation tiefgründiger
Arbeiten Vera Reschkes. In ihren Fotografien und Holzskulpturen
erschaut, isoliert, erhebt und verschärft die Künstlerin Objekte aus
dem Gewoge der Erscheinungswelt, um diese bedeutsam zu machen.
Aus dem Kontext gelöst, verhilft sie diesen zu einer neuen Aussagekraft. Nach diesem Auftakt widmet sich der mehrfach prämierte
Künstler Ulrich Wilhelm Röpke in seiner von einem exzessiven Umgang
mit Farbe geprägten Malerei der menschlichen Existenz. Dabei entführt
er den Betrachter durch seine vordergründigen Portalfiguren in eine
ungegenständliche Welt eines chaotischen Farbsturms realplastischer
Qualität. Danach lässt uns Thomas Bickelhaupt an seiner intensiven
Beobachtungsgabe in seinen Grafiken, Aquarellen und Malereien teil-
haben, die erheitern und mit einem grotesken Beigeschmack nachdenklich stimmen. Mit der realistischen Malerei von Beate Blankenhorn
setzen wir das Ausstellungscurriculum fort. Dabei schildert die Künstlerin in ihren hintergründigen Bilderfriesen berührende Momentaufnahmen, die innehalten lassen in der heute so laut gewordenen Welt.
Das Finale des vielseitigen Ausstellungsjahrs bestreitet in bewährter
Weise der Herrenberger Kunstverein mit seiner Jahresausstellung.
Und so steht einmal mehr die Galerie der Stadt Herrenberg für
einen bereichernden, kommunikativen, herausfordernden wie auch
inspirierenden Ort der Begegnung mit höchst attraktiver zeitgenössischer Kunst. Wir wünschen Ihnen anregende Ausstellungsbesuche und freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre
VERA RESCHKE
„Pre?justice“
Vernissage: Sonntag, 17.01.2016, 11:00 Uhr
Die Kamera ist der ständige Begleiter der in Böblingen lebenden und arbeitenden
Künstlerin Vera Reschke. Und so nimmt es nicht Wunder, dass der Blick der gelernten Fotografin niemals ruht. Die Linse einer Kamera funktioniert wie das
menschliche Auge, sie fokussiert. Das Auge erfasst ein Objekt mit Hilfe des Gehirns,
das Informationen ausblenden oder hinzudenken kann. Entsprechend setzt Vera
Reschke ihre Kamera ein. Indem sie bewusst ausblendet oder hinzufügt, macht sie
diejenigen Dinge sichtbar, die sonst verborgen blieben. Aus ihrem Kontext gelöst,
gelangen diese somit zu einem neuen Bedeutungsgehalt.
Auf gleiche Weise nähert sich die Künstlerin dem Material des Holzes: sie fällt einen
Baum, löst diesen aus seinem ursprünglichen Umfeld und verhilft ihm in seiner
abstrakten Formgebung zu neuer Bedeutung. Die Holzbildhauerei ist ein dreidimensionales subtrahierendes Arbeiten. Dagegen arbeitet Vera Reschke in der
Fotografie zweidimensional, modelliert mit Licht und Schatten sowie mit dem Ausschnitt des Motivs.
„Courage“, 200 x 100 cm, 21 Digitale Doppelbelichtungen
auf gebürstetem Alu, 2014
vo m 1 7. 0 1 . 20 1 6 b is 3 0 . 03 . 20 1 6
ULRICH WILHELM RÖPKE
„Gedrängel“
Vernissage: Sonntag, 03.04.2016, 11:00 Uhr
Ulrich Wilhelm Röpkes farbexpressiver Malerei kann man sich nicht entziehen. Der Kölner
Maler befasst sich in seinem farbgewaltigen Werk mit der menschlichen Existenz. Dabei
kommt er zu einer eigenständigen künstlerischen und zutiefst malerischen Aussagekraft. Ulrich Wilhelm Röpke erzeugt in seiner Malerei eine eigenwillige Tiefenräumlichkeit, indem er mit pastosem Farbauftrag eine reliefartige Oberfläche entstehen lässt.
Der kraftvollen und dynamischen Farbpräsenz stehen die lasierenden und stellenweise
unbearbeiteten Partien der Leinwand gegenüber. Der an der Hochschule für Bildende
Künste Braunschweig studierte Künstler präsentiert uns eine figurative Malerei, die Einblicke in eine eindrückliche Bildwelt gewährt. So bewegen sich silhouettenartige sowie
deformierte Menschenfiguren in einem mit nur einer sparsamen Kulisse und wenigen
Requisiten definierten, jedoch in einem umso mehr durch pulsierende Farbklänge und
nervös züngelnde Pinselstriche stark bewegten Bildraum. In seinem exzessiven, vielmehr besessenen Umgang mit Farbe lösen sich die vordergründigen Figuren in einem
chaotischen Farbsturm einer ungegenständlichen Welt auf.
„Dalí 1986“, 160 x 160 cm, Öl auf Baumwolle, 2009
vo m 03 . 0 4 . 20 1 6 b is 0 1 . 0 6 . 20 1 6
T H O M A S B I C K E L H AU P T
„Menschen, Szenen, Orte“
Grafiken, Aquarelle und Malereien
Vernissage: Sonntag, 12.06.2016, 11:00 Uhr
In seinen hier präsentierten Grafiken, Aquarellen und Malereien beschäftigt sich
der an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg lehrende Künstler Thomas
Bickelhaupt mit den Themen Menschen, Beziehungen und Räume, denen er sich
durch eine genaue Beobachtungsgabe und oft mit einem humorvollen Blick nähert.
Angeregt durch alltägliche Beobachtungen hat Thomas Bickelhaupt eine Vielzahl
von figürlichen Situationen geschaffen, die erheitern sowie nachdenklich stimmen
und bisweilen absurd wirken. Durch die spielerische Kombination einzelner Bilder
entstehen neue Möglichkeiten der Betrachtung. Seine figürlichen Szenerien entstehen nach Modellen oder Fotovorlagen, die während des Malprozesses zahlreiche Überarbeitungen erfahren. So entwickeln sich bildnerische Lösungen, die
den Arbeiten Thomas Bickelhaupts eine poetische Qualität oder eine groteske
Wendung geben.
„Alle rauchen“, 31 x 31 cm, Fineliner, 2015
vo m 12 . 0 6 . 20 1 6 b is 24 . 0 8 . 20 1 6
B E AT E B L A N K E N H O R N
„Hinter den Dingen“
Vernissage: Sonntag, 28.08.2016, 11:00 Uhr
Beate Blankenhorns friesartige Bilder zeigen Momentaufnahmen und stille
Szenerien des Alltags. Und so gelingt es der an der Staatlichen Akademie der
Bildenden Künste Stuttgart ausgebildeten Künstlerin, die vergängliche Stimmung
eines Augenblicks in ihrer realistischen Malerei einzufangen.
Die äußerst lebendig wirkende Eitempera unterstützt eine gewisse Leichtigkeit,
die im Gegensatz zu den oft schwergewichtigen Themen steht, die den geistigen
Hintergrund ihrer Werke bilden. Dabei bedient sich Beate Blankenhorn derjenigen
Themen, die sie aus eigenem Erleben, in der Literatur und Philosophie findet.
Mit der Proustschen Erzählweise zu vergleichen, setzt sie in ihrer Malerei eine
intensive Wahrnehmung, ein genaues wie leises Betrachten und ein unwiderrufliches Verbinden des Wahrgenommenen mit der subjektiven inneren Empfindung
voraus. Und so führt Beate Blankenhorn berührende Werke vor Augen, die stille
Geschichten voller Intensität erzählen und nicht so recht in unsere laute und
schnelllebige Zeit zu passen scheinen.
„Virginia Woolf, James Joyce, Ernest Hemingway, Albert Camus, ein
Matisse und 4 Katzen“, 180 x 140 cm, Eitempera u. Öl auf Leinwand, 2015
vo m 28 . 0 8 . 20 1 6 b is 02 .1 1 . 20 1 6
KU N S T V E R E I N H E R R E N B E R G e .V.
„Jahresausstellung“
Vernissage: Sonntag, 06.11.2016, 11:00 Uhr
In seiner Jahresausstellung zeigt der Kunstverein Herrenberg e.V. aktuelle
Arbeiten von rund 40 Künstlermitgliedern.
Auch in diesem Jahr eröffnen sie dem Betrachter ein kaleidoskopartiges Fenster in
die unterschiedlichsten Gattungen wie die Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur.
Dabei schöpfen sie die ganze Bandbreite der künstlerischen Techniken und deren
entsprechende Wirkmächtigkeit aus.
Somit garantiert die Ausstellung ein buntes Spektrum an erlebnisreichen Eindrücken und spannt einen weiten Bogen vom reinen künstlerischen Ausdruck mit
Form und Farbe bis hin zu inhaltlich engagierten Arbeiten.
Logo des Kunstvereins Herrenberg e.V.
vo m 0 6 .1 1 . 20 1 6 b is 25 . 0 1 . 20 1 7
GALERIE der Stadt Herrenberg
Ko n t a k t
Ö f fn u n gszeite n
A n fa h r t
Galerieleitung: Elena Hocke M.A.
Volkshochschule Herrenberg
Tübinger Str. 38-40, 71083 Herrenberg
Mo. bis Mi. 8:30 - 17:00 Uhr
Do. 8:30 - 18:30 Uhr
Fr. 8:30 - 12:00 Uhr
Sa. 9:30 - 12:00 Uhr
Sonn- und Feiertage geschlossen
Mit Bus und Bahn:
Tel. 07032 2703-12
E-Mail: [email protected]
Internet: www.herrenberg.de
Internet: www.vhs.herrenberg.de
Galerie der Stadt Herrenberg, Marktplatz 1, 71083 Herrenberg
S- B a h n ( S 1 ), G ä u b a h n / R e g i o n a l e x p r e s s
( S t u t t g a r t – H o r b – R o t t w e i l – S i n g e n),
Ammer talbahn (Herrenberg – Tübingen/
P l o c h i n g e n), R e g i o n a l b u s l i n i e n
M i t d e m A u t o:
A8 1 (Stuttgar t – Singen, Ausfahr t Gär tringen
o d e r H e r r e n b e r g ), B 1 4 , B 2 8 o d e r L a n d s t r a ß e n
P a r ke n :
Ein Parkleitsystem in der Herrenberger Innens t a d t s c h i l d e r t z a h l r e i c h e P a r k m ö g l i c h ke i t e n
gut aus