Flughafen Frankfurt: Höchste Sicherheit bei Start und Landung PHOENIX CONTACT s.à r.l. 10a, op Bourmicht L-8070 Bertrange (+352) 45 02 35-1 17.02.2016 phoenixcontact.lu Flughafen Frankfurt: Höchste Sicherheit bei Start und Landung Übersicht • Um das gefahrlose Starten und Landen der Flugzeuge an einem Flughafen sicherzustellen, ist eine lückenlose Steuerung und Überwachung der Befeuerungsanlagen unabdingbar. • Die Fraport AG beauftragte die Cegelec Deutschland GmbH mit der Umsetzung eines redundanten Steuerungskonzepts für die entsprechende Applikation auf dem Frankfurter Flughafen. • Die Datenübertragung erfolgt dabei über das bewährte Feldbussystem PROFIBUS DP und den Fernwirk-Standard IEC 60870-5-104. Redundantes Steuerungskonzept stellt reibungslosen Flugbetrieb sicher Kundenprofil Der Frankfurter Flughafen lag im Jahr 2012 im europäischen Vergleich auf Platz 2 beim Frachtaufkommen und Platz 3 bei den Passagierzahlen. Nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt befindet sich der Hauptsitz der Cegelec Deutschland GmbH in Frankfurt am Main. Das Unternehmen mit mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auf den Bereich der Elektro- und Automatisierungstechnik spezialisiert. Anwendung Am Frankfurter Flughafen war Cegelec mit der Erarbeitung eines Konzepts betraut, bei dem die Flugfeldbeleuchtung von einem redundanten Leitsystem des Typs PVSS II von ETM-Siemens gesteuert wird. Das Leitsystem bildet die erste Stufe eines durchgängigen Redundanzkonzepts, welches auf dem Fernwirk-Protokoll IEC 60870-5-104 aufsetzt. Zur Befeuerung der Start- und Landebahnen des Vorfelds kommen Befeuerungskomponenten von Siemens, Induperm und Lucebit zum Einsatz. Aufbau eines Redundanzkonzepts 17.02.2016 phoenixcontact.lu PHOENIX CONTACT 2/4 Lösung Die Fraport AG setzt die Verwendung des Feldbussystems PROFIBUS DP für die Datenübertragung voraus. Bei der Ankopplung der PROFIBUS-Teilnehmer an die Controller entschied sich Cegelec zur Nutzung der PROFINET-IO-Proxys vom Typ FL NP PND-4TX PB von Phoenix Contact. Der Proxy stellt für die Lucebit-Komponenten einen Klasse-1-Master im PROFIBUS-DP-System dar. Gleichzeitig fungiert er bei der überlagerten Steuerung als PROFINET-IO-Device. Die Besonderheit der Lucebit-Geräte liegt darin, dass jeder Teilnehmer zwei PROFIBUS-Devices repräsentiert. Auf diese Weise lassen sie sich über zwei unterschiedliche PROFIBUS-Master an zwei PROFINET-Controller anbinden. Jeder Controller verfügt somit über ein eigenes unterlagertes Netzwerk, in dem die gleichen Endgeräte eingesetzt werden. Fernwirklösung Resy+ verbindet Steuerungen und Leitsystem Die nächste Stufe des Redundanzkonzepts besteht aus den beiden PROFINET-Controllern. Cegelec wählte hier Hochleistungssteuerungen vom Typ RFC 470 PN 3TX von Phoenix Contact. Die Remote Field Controller tauschen die aktuellen Zustände der unterlagerten Befeuerungskomponenten permanent über eine TCP/IP-Verbindung miteinander aus. Die SPS werden auf Basis der Fernwirklösung Resy+ an das Leitsystem angekoppelt. In diesem Projekt verwendet Cegelec die Resy-104-Bibliothek, die das Fernwirk-Protokoll gemäß IEC 60870-5-104 umsetzt. So lässt sich das Redundanzkonzept auf allen Ebenen realisieren. Blick in einen Schaltschrank Prozessführung im Fehlerfall über redundanten Controller Das Ziel des beschriebenen Redundanzkonzepts liegt darin, ein hohes Maß an Ausfallsicherheit zu erreichen. Sollte die Verbindung eines Reglers zum Controller unterbrochen werden, kann dieser über den zweiten Proxy und damit den zweiten Controller mit dem Leitsystem kommunizieren. Das erfordert eine kontinuierliche Verbindungsüberwachung der Teilnehmer seitens der beiden RFC 470 PN 3TX, die durch einen Teil der I/O-Daten durchgeführt wird. 17.02.2016 phoenixcontact.lu Schaltschränke mit Lucebit-Reglern PHOENIX CONTACT 3/4 Um eine zuverlässige Kontrolle der Verbindung des Leitsystems mit den PROFIBUS-Devices sicherzustellen, tauschen die Devices permanent Daten mit den überlagerten PROFINETControllern aus. Die Zustände jedes Teilnehmers eines Netzwerks werden von jedem Controller an den anderen Controller übertragen. Eines der Geräte arbeitet dabei als Master, das andere als Slave. Erkennt der Master, dass ein Verbindungsfehler aufgetreten ist, der nicht am Slave liegt, geht die Prozessführung auf den anderen Controller über. Notstromaggregat für kontinuierliche Versorgung Die Befeuerungskomponenten unterteilen sich in vier Hauptgruppen, die wiederum in verschiedene Segmente aufgegliedert sind. Dabei handelt es sich um Lucebit-Regler mit und ohne Lampensteuerung, Lucebit-Blitzsysteme und eine Netzersatzanlage. Eine Besonderheit bei den vier Hauptgruppen kommt dem Bereich der Netzersatzanlage (NEA) zu. Hierzu zählt ein Notstromaggregat, das von einer eigenständigen SPS gesteuert wird. Sobald die Versorgungsspannung ausfällt, nimmt das Notstromaggregat seine Arbeit auf. Als Controller hat sich Cegelec hier für einen ILC 350 PN von Phoenix Contact entschieden. Notstromaggregat Fazit Der Frankfurter Flughafen verfügt derzeit über eine Start- und eine Landebahn sowie zwei Bahnen, die jeweils zum Starten und Landen verwendet werden können. Jede der insgesamt sechs Befeuerungsaufgaben wird auf Basis einer durchgängigen Redundanzlösung von Cegelec sowie unterschiedlicher Komponenten von Phoenix Contact umgesetzt. Die durchdachte Lösung trägt in Kombination mit den zuverlässigen Geräten dazu bei, dass am Frankfurter Flughafen zu jedem Zeitpunkt ein reibungsloser Flugbetrieb sichergestellt ist. Phoenix Contact 2016 © – all rights reserved phoenixcontact.com 17.02.2016 phoenixcontact.lu PHOENIX CONTACT 4/4
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