Wo die Tür meist offen steht

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www.kg-koeniz.ch | April 2016
KIRCHGEMEINDE KÖNIZ
Zu dieser Nummer
Menschen im Hintergrund
Wo die Tür meist offen steht
BEATRICE BIERI, SEKRETÄRIN / Beatrice Bieri ist eine der fünf Sekretärinnen
Sehr viele Menschen leisten grosse Arbeit im Hinte
rgrund
der Kirchgemeinde. Stellvertretend für viele stelle
n wir
hier eine Kreissekretärin und ein Kommissionsm
itglied
(auf dieser Seite), einen Religionspädagogen, eine
Freiwillige und Sigristen vor (letzte Seite). Sie und alle
weiteren
Engagierten in unserer Kirchgemeinde haben Beac
htung
und ein riesiges Dankeschön verdient!
Alfred Arm
der sieben Kreise der Kirchgemeinde. «Reformiert» hat sie bei der Arbeit besucht.
Sekretärin
Beatrice Bieri:
«Ich arbeite
gerne im
Hintergrund.»
Im Bistro Chiuche Egge in Niederscherli
hängt ein roter Vorhang. Dahinter verborgen sind vier Büroräume – auch der
Arbeitsplatz von Beatrice Bieri. Sie ist als
Sekretärin für zwei Kirchenkreise zuständig: Niederscherli und Köniz. An beiden
Orten arbeitet sie zu 35 Prozent. «Es ist
ein äusserst vielseitiger Job», sagt sie
in ihrem Bürozimmer, das mit verschiedenen Pflanzen, einer prächtigen Orchidee
und Bildern vom Meer persönlich eingerichtet ist. «Besonders gefällt mir, dass
ich dabei mit vielen Leuten Kontakt
habe.»
Inmitten reger Betriebsamkeit
Tatsächlich: Immer wieder
schauen Mitarbeitende des
Kirchenkreises herein, jemand fragt etwas oder wirft
ein «Tschühüüss!» in den
Raum. «Meine Tür steht
meist offen. Ich mag die Geräusche der anderen.» Es
herrscht rege Betriebsamkeit,und es scheint,dass Sekretärinnen der Kirchgemeinde buchstäblich gefragt sind. Bieri wird immer
wieder angesprochen – ob
sie beim Drucken helfen
könne,ob sie wisse,wo diese
eine Liste sei... Trotzdem, so
Bieri,würde wohl kein Chaos
ausbrechen, wenn es sie
nicht gäbe. Aber die Leute
von der Sozialdiakonie und
die Pfarrpersonen müssten
vermehrt «Büro-Büez» tätigen. «Und es
würde vielleicht nicht so gute Flyer geben.»
Eine ihrer Lieblingsaufgaben ist nämlich die
Gestaltung der Flyer für Anlässe. Sie
schätze die kreative Arbeit beim Layout,
sagt sie. Zuweilen zücke sie dafür auch
selbst die Kamera. «Manchmal mache ich
im Büro regelrechte Fotoshootings, etwa
von einer Bibel.Diese habe ich aus allen Perspektiven fotografiert.»
Seit sieben Jahren arbeitet Bieri nun bereits
als Kreissekretärin in Niederscherli,seit drei
Jahren hat sie zusätzlich dieselbe Position in Köniz inne.
Zwischen den beiden
Kreisen bestünden
schon Unterschiede,
sagt sie: «In Köniz
geht es deutlich städtischer zu und her als
in Niederscherli.»
«Sekretärinnen
unterstützen die
Leute im Vordergrund. Das ist
schon gut so.»
«Wo bin ich
verblieben?»
Im Moment ist sie daran, die Anlässe der
Kreise Köniz und Niederscherli für die
«reformiert»-Veranstaltungsseiten zusammenzutragen. Sie klickt sich durch ihre
Mails,dann klappert die Tastatur unter ihren
Fingern. Das Telefon klingelt. Eine Frau
möchte Auskunft über einen Anlass in
Köniz. Bieri spricht freundlich und lacht immer wieder herzlich. Nach dem Auflegen
schaut sie kurz ratlos auf den Computer.
«Diese Telefonate sind immer wieder herzig
– aber jetzt weiss ich nicht mehr, woran ich
vorhin war!»
Mit Optimismus und Humor
wirken meist im Hintergrund und doch sind sie wichtig,
unerlässlich sogar: Stellvertretend für die vielen engagierten ehrenamtlichen Behördenmitglieder der Kirchgemeinde stellen wir hier Jan Willem Menkveld vor,
Präsident der IT-Kommission.
Jan Menkveld wirkt wie ein Holländer aus
dem Bilderbuch: Er strahlt Optimismus
aus und reagiert mit einem entwaffnenden Lächeln, auch wenn es um die nicht
«Ich wollte mich
mehr in die Gemeinschaft integrieren.»
Jan Menkveld
ganz so einfache Informationstechnologie
(IT) der Kirchgemeinde Köniz geht. Bei
seiner Rolle als Präsident der IT-Kommission ist viel Kompetenz im Spiel: Das Gewicht einiger seiner Argumente merkt
man erst, wenn man sie nochmals liest.
Doch Humor, das signalisiert er mit seiner
ganzen Person, darf auch bei so einer
komplizierten Angelegenheit wie der IT
mit dabei sein.
Jan Willem Menkveld ist tatsächlich Holländer, geboren 1964, gelernter Geologe. Seit
1989 wohnt er in der Schweiz. 1987 lernte
er seine Frau auf einer Geologie-Exkursion
auf dem Gemmipass kennen. Inzwischen
bilden die Beiden eine Familie mit zwei Kindern – Zwillinge! Nach seiner Doktorarbeit
in Geologie «driftete» er in die IT ab und
heute arbeitet er bei der Visana. Seine Hobbys: Wandern und Fotografieren. Seit Sommer 2014 ist der Präsident der IT-Kommission der Kirchgemeinde Köniz.
Jan Menkveld, wie kamst du zu deiner
Funktion als Präsident IT-Kommission?
Ich hörte von Therese Riesen, der Präsidentin des Kirchenkreises Niederscherli, dass
die Kreiskommission neue Mitglieder suche.
Ich signalisierte, ich könne mir dies vorstellen. So landete ich im Frühjahr 2013 unver-
Zeichen von Wertschätzung
Beatrice Bieri sagt, sie arbeite gern im Hintergrund.
«Die Aufgabe von uns Sekretärinnen ist es nun einmal,
die Arbeit derjenigen zu unterstützen, die mehr im Vordergrund stehen. Das ist schon gut so.» Dennoch freue
sie sich manchmal auch über ein
öffentliches Zeichen von Wertschätzung –
etwa wenn ein Pfarrer sie im Gottesdienst
für eine von ihr gestaltete Broschüre lobt.
Bild und Text: Meret Hasler
Sekretärin Ihres Kirchenkreises
Auf der Website Ihres Kirchenkreises «Kontakte»
anklicken, z.B. www.kirche-liebefeld.ch/Kontakte/
Sekretariat
Sekretärinnen Kirchgemeindesekretariat
www.kg-koeniz.ch/Kontakte/Sekretariat
Zeit für Kernkompetenzen
sehens in dieser Kommission. Kaum hier angelangt,
wurde bekannt, dass da
noch ein Posten in der
Informatikkommission der
Kirchgemeinde frei sei…
Ich stelle mir die Arbeit
in der IT-Kommission
eher schwierig vor.
Am Anfang war die Leitung
der Sitzung als Präsident
eher schwierig für mich. Ich Jan Willem Menkveld, Präsident IT-Kommission:
wurde aber gut unterstützt. «Schöne Gesprächskultur in der Kommission.»
Mich beeindruckte die Vielfalt der Aufgaben,die wir zu bearbeiten hat- die Gemeinschaft zu integrieren. Die beiden
ten. Mit Hilfe unseres Berater, Felix Hosner, Posten bei der Kirchgemeinde sind nun für
Computer Coach GmbH, wurde dies über- mich eine Chance, mit interessanten Leuten
sichtlicher, indem wir die Probleme priori- in Kontakt zu kommen und auch der Gesellsierten und ein Projektportfolio zusam- schaft etwas zurückzugeben.Wir haben eine
schöne Gesprächskultur entwickelt, reden
menstellten.
offen über alles und gehen manchmal nach
Was motiviert oder interessiert dich
Sitzungen noch in die Beiz.
Text: A. Arm
an diesem weitgehend unbezahlten
Ehrenamt?
Vor der Zeit als Kommissionsmitglied hatte Als Freiwillige/r oder in Behörde
ich den Draht zur Kirche ziemlich verloren. mitarbeiten?
Melden Sie sich beim Präsidium ihres Kirchenkreises
Arbeit und Familie mit zwei kleinen Kindern oder beim Kirchgemeinderatspräsidenten:
bestimmten unseren Zeitplan. Es kam je- [email protected].
doch langsam der Wunsch auf, mich mehr in Man wird Sie willkommen heissen!
KIRCHGEMEINDE AKTUALISIERT
INFORMATIONS-TECHNOLOGIE /
Der Präsident der IT-Kommission, Jan Willem Menkveld,
beantwortet Fragen zum ITSchulungskonzept, das Ende
Januar 2016 vom Kirchgemeinderat verabschiedet worden ist.
zVg
IT-KOMMISSION: JAN WILLEM MENKVELD / Sie
Lange kann sie nicht beim selben Projekt
bleiben, ständig wird sie unterbrochen.
«Eine gewisse Flexibilität muss ich mitbringen. Das gehört dazu und ich mag es auch»,
sagt sie gelassen. Trotzdem sei es zeitweise
sehr lebendig und es sei deswegen mitunter schwierig,
die ganze anstehende Arbeit
in ihrem Teilzeitpensum unterzubringen.
Wie stellt sich die Situation im
Bereich IT in der Kirchgemeinde
Köniz dar?
Der Bereich Informationstechnologie (IT) in der Kirchgemeinde ist uneinheitlich: Der eine Kreis macht
es so, der andere anders, ebenso die
Mitarbeitenden in den Berufsgruppen. Das führt zu Missverständnissen und manchmal sind hohe zeitliche Aufwendungen zur Lösung von
Problemen notwendig. Es besteht
Bedarf an Struktur, nach einem
Gerüst, das Sicherheit gibt, die bestmögliche Unterstützung der Mitarbeitenden und Behördenmitglieder.
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I N H A LT
GLANZLICHTER APRIL
Köniz, Wabern, Niederscherli
Überall
Köniz und Wabern
Musical und Theater
Spannende Bildung!
Schüler von der 1.–9. Klasse führen
das pfiffige afrikanische Musical
«Kwela» auf. In der Pfarrei in Köniz
spielt ein Seniorentheater und in Wabern ist «En Notfall» zu besichtigen.
Seiten 14, 16, 17
Ein Thema interessiert Sie sicher:
Heilpflanzen, KUW-Info, Briefzentrum
Härkingen, Berufsfeuerwehr, Geschichte von Berner Kirchen, VideoReporter werden…
Seiten 14 – 17
Flüchtlinge – auch
bei uns
Nach Niederscherli hat auch Wabern ein
Begegnungscafé für Flüchtlinge und
Einheimische eröffnet. Mit Musik und
der Lesung «Im Meer…» geht die Flüchtlingsreihe weiter.
Seiten 15 und 16
IT-Schulungskonzept
Sekretariatsleiter geht
Liebefeld – Thomaskirche 50
Schliern – Neue Sigristen
Köniz – KUW–Information
Spiegel – Romantik: Trio Nardis
Wabern – Kinderchor
Niederscherli – Bibel aktuell
Oberwangen – Frühlings-Börse
S. 14
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