weiterlesen - Kreisverband Südliche Weinstraße

Südpfalz:
Kritik der real existierenden Asylpolitik
Zahlreiche Kommunen stecken in der Falle der real existierenden Asyl- und Flüchtlingspolitik
in unserem Lande. Lag die Zahl der Asylanträge in Deutschland 2012 noch bei 77.651 und im
letzten Jahr bei gut 200.000, so erwartet die Bundesregierung für 2015 ungefähr 450.000
Antragsteller, wobei das Gros aus Balkanländern wie Albanien, Serbien und dem Kosovo
kommt. 2014 wurden davon ganze zwei Prozent als politisch Verfolgte nach Artikel 16 a des
Grundgesetzes anerkannt, weitere ca. 28 Prozent bekamen den Status von Schutzsuchenden
zugesprochen (insbesondere handelte es sich um Bürgerkriegsflüchtlinge auf der Grundlage
der Genfer Flüchtlingskonvention).
Die Summe der im Asylbereich verausgabten Steuergelder nimmt stetig zu und vergrößert in
erheblichem Maße die ohnehin deutlich steigenden Sozialausgaben. Allein in den
zurückliegenden zehn Jahren wuchsen diese im Bundesgebiet um über 50 Prozent, wie aus
einer am 8. Juni veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht. 2014 betrug
ihre Gesamtsumme satte 78 Milliarden Euro von insgesamt geplanten 296,5 Milliarden.
Sozialhaushalte explodieren, Infrastruktur verfällt
Im Kreis Südliche Weinstraße explodierte beispielsweise der Teilhaushalt „Soziales“ im
vergangenen Jahr von anvisierten 990 000,- Euro auf etwa 2,2 Millionen Euro. Insbesondere
die Zuwächse bei den Asylkosten sorgten für eine weitere extreme Verschärfung der
Haushaltslage, ohne dass dieser Kreis und Ähnliches gilt für die benachbarte Stadt Landau
oder zahlreiche andere Kommunen nennenswert Einfluss auf die von Bund und Land an die
unteren Verwaltungsebenen durchgereichten finanziellen Belastungen nehmen kann.
Im einzelnen stiegen 2014 im Kreis Südliche Weinstraße im Asylbereich die sogenannten
Lebensunterhaltsleistungen um 220.367 Euro, die Krankenhilfeleistungen um 223.172 Euro
und die stationären Eingliederungshilfen um 351.225 Euro. In diesem Kreis beläuft sich die
Zahl der Asylbewerber nach jüngsten Aussagen der SPD-Ländrätin Theresia Riedmaier auf
rund 500, zum Jahresende sollen es ungefähr 900 sein.
Längst hat sich eine regelrechte „Asylindustrie“ etabliert, die mit immer neuen Steuermitteln
und verlockenden beruflichen Perspektiven rechnen kann. Für die Südliche Weinstraße wurde
beispielsweise erst am 1. Mai eine neue Sozialpädagogen-Stelle in Form einer
„Integrationsbeauftragten“ mit koordinierenden Aufgaben in der Flüchtlingshilfe und
Integration eingerichtet. Hinzu kommen stattliche Mehrausgaben für die Ausstattung oder den
Bau neuer Asylunterkünfte. Die hier aufgewendeten Gelder fehlen für dringende Ausgaben
etwa zugunsten der chronisch vernachlässigten Infrastruktur – und natürlich fehlen sie in den
Taschen der Bürger.
Rheinland-Pfalz soll im laufenden Jahr gemäß Verteilungsschlüssel des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge fast fünf Prozent aller registrierten Asylsuchenden in Deutschland
aufnehmen, also weit über 20.000 Personen. Doch auch diese bereits sehr hohen Schätzungen
sind angesichts der Dunkelziffer mit Vorsicht zu behandeln. So griff die Bundespolizei 2014
alleine am Hauptbahnhof von Kaiserslautern 716 illegal Eingereiste auf, viele davon aus
Eritrea und Syrien.
Aber auch andere mit der Massenzuwanderung verbundene, nicht finanzielle Probleme
werden immer augenfälliger. Erst jüngst traten die sich häufenden Schlägereien zwischen
größeren Migrantengruppen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, wie sie sich beispielsweise
am 10. April in Ludwigshafen-Mundenheim oder zuletzt Anfang Juni in Berlin-Moabit (mit
bis zu 70 Beteiligten arabischer Abstammung) bzw. Berlin-Neukölln (mit rund 50 Beteiligten)
ereigneten.
Ethno-kulturelle Spannungen nehmen deutlich zu
Vor dem Hintergrund all dieser besorgniserregenden Entwicklungen fordert die AfD Südliche
Weinstraße ein grundsätzliches Umdenken sowie umfassende kommunale wie überregionale
Maßnahmen:
1) Die heutige hilflose und konzeptionslose Asylpraxis muss einer sachlichen,
unideologischen Überprüfung unterzogen werden. Sowohl die zu Lasten der
Allgemeinheit gehenden geschäftlichen Vorteile von Firmen, Organisationen und
Privatleuten (Stichwort „Sozialindustrie“) sind kritisch zu hinterfragen als auch jene
Instrumentalisierungen durch radikal linke Kräfte, die von tiefsitzendem Deutschlandund Deutschenhass geleitet sind.
2) Es ist ein nicht hinnehmbarer Skandal, dass sich in Deutschland aktuell zwischen 600
000 und 900 000 abgelehnte und geduldete Asylbewerber aufhalten. In Landau
wurden 2014 ganze drei Personen abgeschoben, während man 30 Duldungen erteilte.
Generell sind die Asylverfahren zu beschleunigen (gegenwärtig liegt die
durchschnittliche Bearbeitungszeit bei über fünf Monaten) und mit einer möglichst
schnellen Abschiebung von Personen vor allem aus solchen Herkunftsländern zu
beenden, die von Behördenseite als sicher eingestuft werden oder als solches gelten
sollten (Serbien, Mazedonien, das Kosovo, Montenegro, Bosnien-Herzegowina,
Albanien u. a.). Aufenthaltsduldungen darf es nur in extremen Ausnahmefällen geben.
3) Wenn zum Beipiel die Stadt Landau über keine eigene Statistik hinsichtlich positiv
oder abschlägig beschiedener Asylanträge in ihrem Verwaltungsbereich verfügt,
sondern an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Trier weiterverweist, wie
aus einer Antwort des Dezernenten Thomas Hirsch (CDU)auf eine Anfrage der AfDStadträtin Myriam Kern vom 17. März hervorgeht, so ist das mit der Problemlage
nicht mehr vereinbar.
4) Die von Altparteien und vielen Medien geradezu gefeierte sogenannte
„Willkommenskultur“ für eine faktisch vor allem wirtschaftlich bedingte
Massenzuwanderung aus dem Balkan oder aus Afrika in die Mitte Europas ist
hinsichtlich ihrer Folgen realistisch zu beleuchten. Armut oder Naturkatastrophen
dürfen keine Ansprüche auf Asyl begründen, sondern müssen auch begrifflich als
Zuwanderung in unsere Sozialsysteme benannt werden. Und diese ist zumindest in der
heutigen Größenordnung gefährlich, da sie die Aufnahmefähigkeit unseres Landes
überfordert.
5) Wir finden es verantwortungslos, wenn Kanzlerin Merkel demonstrativ „mehr
Afrikaner“ für Deutschland fordert, oder wenn der CDU-Innenminister von SachsenAnhalt, Holger Stahlknecht, unlängst gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung betonte,
sein Bundesland hätte „zu wenig Ausländer“ und könne einen Anteil „von zehn bis 15
Prozent gut vertragen“. Kulturell gesehen schwört diese Politik immer größere
Parallelgesellschaften, ethnische Spannungen, dauerhafte politische Instabilitäten und
letztlich auch eine Erosion des schützenswerten Rechts auf Asyl für politisch Verfolgte
herauf. Erst kürzlich wurde in der Zeitung Tagesspiegel der Brandbrief einer jüdischen
Lehrerin in Berlin veröffentlicht, in dem sie vor arabischem Judenhass an deutschen
Schulen mit extrem hohem Migrantenanteil warnt und darauf hinweist, dass „Du
Jude!“ inzwischen das beliebteste Schimpfwort auf deutschen Schulhof sei.
Kann all dies im Interesse der heutigen Bewohner Deutschlands liegen, ganz gleich ob es sich
um alteigesessene oder die in den letzten Jahrzenten zugezogenen Staatsbürger handelt?
Wir meinen nein!
AfD-Kreisverband Südliche Weinstraße