SEGNUNG DER FAHNE DES KARNEVALVEREINS

SEGNUNG DER FAHNE
DES KARNEVALVEREINS POPPENHAUSEN
Fahnen sind Zeichen der Gemeinschaft.
Sie symbolisieren die Einheit einer Gruppe.
Sie stehen sogar für die Gemeinschaft, für die Gruppe selbst.
Gelangte früher die Fahne einer militärischen Einheit in die Hände anderer,
dann galt die Truppe ihres Symbols, Ihrer Würde beraubt. Die inhaltliche Mitte
war weg.
So symbolisiert die Fahne das gemeinsame Ideal oder die gemeinsame
Aufgabe, zu der man sich bekennt.
Heute sehen wir in einer Fahne zwar nicht mehr diesen überhöhten heiligen
Gegenstand, dennoch ist sie als real herausragendes Zeichen
ein
Sammelpunkt für alle, die zu dieser Fahne gehören und ein Zeichen für alle
anderen, die erkennen sollen: Hier ist eine ganz bestimmte Gruppe oder
Gemeinschaft versammelt, denn die Fahne trägt Aufschrift und Wappenbilder
Wird eine Fahne von der heiligen Kirche gesegnet, dann bedeutet es, dass die
Gemeinschaft, in der diese Fahne getragen wird, sich Gott und seinem Segen
unterstellt, der die wahre Mitte aller Menschen ist. Mit der gesegneten Fahne
will man zum Ausdruck bringen, dass die Gemeinschaft die christlichen Werte
achtet, schätzt, vertritt und unterstützt. Der Wunsch, eine Fahne zu segnen, ist
auch das Bekenntnis zu Gott und seiner Kirche. Denn ohne den Glauben an
Gott gibt es keinen kirchlichen Segen.
So sind wir heute Abend hier versammelt, um uns mit der gewünschten
Fahnensegnung daran zu erinnern, dass die Gemeinschaft des
Karnevalsvereines Poppenhausen sich sowohl als karnevalistische
Organisation versteht als auch dem Heiligen Geist Gottes verpflichtet sieht.
P.:
A.:
P.:
A.:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes
Amen.
Gnade und Friede von dem, der ist und der war
und der kommen wird, sei mit Euch.
Und mit Deinem Geiste.
Bevor wir die Segnung der Fahne vornehmen, wollen wir uns in einer kurzen
Stille besinnen und dann zu unserem Gott und Vater beten.
--- Stille --P.:
Lasset uns beten:
Guter Gott, wir sind versammelt als Mitglieder des Karnevalsvereins
Poppenhausen, um heute Abend die Vereinsfahne zu segnen. Wir stellen uns
mit diesem Zeichen unter Deinen Schutz und bitten Dich. Führe und leite
unsere Gemeinschaft mit Deinem Segen. „Segen“ bedeutet: Leben vermehren.
Du möchtest unser Leben vermehren. Hilf uns den kurzweiligen Spaß der
Narretei mit der ewigen Freude zu verbinden, die Du uns durch Deine Liebe
gegeben hast. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn.
A.:
Amen.
So lasst uns auf Gottes Wort hören.
Lesung aus dem Buch Numeri
Am zwanzigsten Tag des zweiten Monats im zweiten Jahr erhob sich die Wolke
des Herrn über der Wohnstätte der Bundesurkunde. Da brachen die Israeliten
von der Wüste Sinai auf, wie es die Ordnung für den Aufbruch vorsah, und die
Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder. So brachen sie zum ersten Mal auf,
wie ihnen der Herr durch Mose befohlen hatte.
Als Erstes brach das Feldzeichen des Lagers des Stammes Juda auf.
Sie brachen vom Berg des Herrn auf und zogen drei Tagesmärsche weit. Die
Bundeslade des Herrn zog drei Tage lang vor ihnen her, um einen Rastplatz
für sie zu erkunden. Die Wolke des Herrn war bei Tag über ihnen, wenn sie
vom Lager aufbrachen. Wenn die Lade aufbrach, sagte Mose: Steh auf, Herr,
dann zerstreuen sich deine Feinde, /dann fliehen deine Gegner vor dir. Und
wenn man Halt machte, sagte er: Lass dich nieder, Herr, / bei den
zehntausendmal Tausenden Israels!
P.:
Die Lesung spricht davon, dass das Feldzeichen, was in späterer Zeit
zur Fahne wurde, dem Volk Gottes vorausging…, und zwar die Fahne vom
Stamm Juda. Das Wort „Juda“ heißt übersetzt: „Gott sei Dank!“ Es ist der „Dank
an Gott“ mit dem sie vorangehen. Eine gesegnete Fahne ist immer zuerst das
Zeichen dafür, dass Gott mit uns ist und dass wir Grund zum Danken haben,
egal wie dann auch der Weg ist. Die Bestimmung einer Fahne ist nicht, in der
Ecke zu stehen oder in einem Ständer zu verweilen. Ihre eigentliche Aufgabe
ist es, mit den Menschen, die sich um sie scharen, voran zu gehen. Sie ist
Signal für Aufbruch und gemeinsamem Weg. Hocherhoben, über alles ragend,
steht sie für frohen Idealismus, Begeisterungsfähigkeit und treue Gemeinschaft,
so dass man sagen kann: „Gott sei Dank!“ Wenn es hier heißt, dass man mit ihr
drei Tagesmärsche weit zog, so könnte es ein schönes Bild für die
sogenannten „Drei tollen Tage“ sein, die zum Karneval gehören. Gott will
mitgehen in Freude, Humor und kurzweiligem Spaß. Durch den Glauben
unserer Kirche an Gott entstand ja erst der heutige Karneval. So möge die
Vereinsfahne auch immer daran erinnern: Gott ist auch im gelungenen Spaß, in
der Narretei dabei.
Sein Ziel ist aber ewige Freude, die auch im Kreuz nicht vergeht: die Freude:
„Du Gott bist treu und bleibst bei uns!“ Daran möge Euch Eure Fahne auch
immer erinnern, wenn Ihr sie mit Euch tragt. Ein Karnevalsverein muss
wissen, dass die Vollendung des Witzes, des Scherzes, des Spaßes die
Freude ist, die nicht vergeht. Denn nur wer die ewige Freude in sich trägt,
lacht zuletzt und ohne Ende.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
SEGENSGEBET:
P.:
Der Name des Herrn sei gepriesen
A.:
Von nun an bis in Ewigkeit.
P.:
Lasset uns beten.
Gott, Du Ursprung aller Gemeinschaft:
Segne diese Fahne des Karnevalsvereins Poppenhausen und
schließe alle, die diesem Zeichen folgen zu einer Gemeinschaft des Friedens,
der Hilfsbereitschaft und des Humors zusammen.
Darum bitte wir durch Christus unseren Herrn.
A.:
Amen.
P.:
A.:
Jetzt ist die Fahne abgesegnet
durch unsern Pfarrer mit Bedacht.
Sie zieht mit uns, ob’s schneit ob’s regnet,
am liebsten, wenn die Sonne lacht!
(Es folgt die Besprengung der Fahne mit geweihtem Wasser.)
Die Fahne ist jetzt unser Zeichen:
für Freude, Spaß, Gemeinschaftssinn.
Sie steht dafür, dass wir nicht weichen,
wenn wir an Karneval ziehn hin,
bis alle Welt lacht für ein Weilchen;
dann ist erfüllt der Fahne Sinn.
FÜRBITTEN
P.:
A.:
P.:
A.:
P.:
A.:
P.:
A.:
Lasst uns beten zu unserem himmlischen Vater:
Herr, unser Gott, schenke uns Eintracht und Geschwisterlichkeit.
Lasset zum Herrn uns rufen:
Wir bitten Dich, erhöre uns!
Stärke unter allen Vereinsmitgliedern das Verantwortungsbewusstsein,
die Rücksichtnahme und die gegenseitige Hilfe.
Lasset zum Herrn uns rufen:
Wir bitten Dich, erhöre uns!
Herr, unser Gott, erhöre unser Gebet und schenke allen
Menschen gute Gemeinschaft mit Dir und untereinander.
Das gewähre uns durch Christus unseren Herrn
Amen.
Dazu geb‘ Gott uns seinen Segen
auf allen unsern Narrenwegen.
P.:
So segne und behüte uns alle der dreieinige Gott:
Der Vater + und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Gelobt sei Jesus Christus.
In Ewigkeit Amen.
Lass Deine Gläubigen wie eine Signalfahne für die Freude am Glauben
sein und voller Zuversicht durch Gottvertrauen.
Lasset zum Herrn uns rufen:
Wir bitten Dich, erhöre uns!
A.:
P.:
A.:
Bewahre alle Vereinsmitglieder des Karnevalvereins Poppenhausen vor
Unfall und Schaden und sende Deinen Heiligen Geist für Gedanken der
Freude und des Humors.
Lasset zum Herrn uns rufen:
Wir bitten Dich, erhöre uns!
LIED: GL 392 1+2: Lobe den Herren,
den mächtigen König der Ehren,
lob ihn, o Seele,
vereint mit den himmlischen Chören.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!
P.:
Wir beten gemeinsam:
A:
Vater unser im Himmel:
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Willie geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld wie auch wir
vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Lobe den Herren,
der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen
sicher geführet,
der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?