Weltgebetstag 2016: Kuba – ein Land voller Reichtum

Weltgebetstag 2016: Kuba – ein Land voller Reichtum und volle Armut
Rum, Zigarren, Guantánamo und Fidel Castro… dies sind Stichworte, die uns zu Kuba einfallen. Dass Kuba noch viel
mehr ist, eine reiche Kultur aber auch einige Probleme hat, konnte man bei der Liturgie zum Weltgebetstag erfahren.
Die Verschiebung vom Freitag auf den Donnerstag scheint sich gelohnt zu haben: Das Weltgebetstags-Team konnte
über 30 Personen willkommen heissen. Heidi Bühler stellte zunächst das Land vor, aus welchem die diesjährige
Liturgie stammt. Kuba ist ein Land mit Gegensätzen: Einerseits gibt es ein gut ausgebautes Bildungssystem, die
Schule ist für alle gratis. Andrerseits müssen vor allem Mädchen die Schule vorzeitig verlassen, weil sie daheim
benötigt werden. Wichtige Exportprodukte sind Kaffee, Nickel und Tabak. Flora und Fauna sind aufgrund des
subtropischen Klimas reich und vielfältig. Diesem Reichtum wurde die farbenprächtige Dekoration gerecht, die im
Besinnungsraum aufgebaut war.
Die Liturgie war angereichert mit symbolischen Handlungen: Heidi Matter legte eine Bibel in die Mitte für jene
Menschen in Kuba, die trotz der Diskriminierung an ihrem Glauben festgehalten haben. Margrit Hodel brachte in
einer Schale die Früchte des Landes, wie sie etwa für ein traditionelles kubanisches Gericht verwendet werden:
Süsskartoffeln, Kürbis, Kochbananen und Mais. Irma Odermatt entzündete eine Kerze als Ausdruck der Hoffnung für
die gute Zukunft der vielen jungen Menschen in Kuba.
Gemeinsam trugen sie Fürbitten vor, aber auch den eigenen Beitrag zu einer besseren Welt, der symbolisch in eine
Mariposa-Blüte geklebt wurde. „Mariposa“ ist das spanische Wort für Schmetterling. Die Mariposa Blanca (weisse
Schmetterling) ist die Nationalblume Kubas. Während der kubanischen Revolution gegen die Spanier Ende des 19.
Jahrhunderts schickten Frauen ihren in den Bergen versteckten Männern geheime Nachrichten auf die Blüten der
Blumen. Die Spanier haben die List nie entdeckt.
Mariposa-Blüten zierten auch die Tische beim Zusammensein nach der Feier, zu dem das Weltgebetstags-Team
einlud.
Claudia Zimmermann