up grade Journal für Kunden, Mitarbeiter und Partner 18. Jahrgang, No. 34, August 2015 Trends + Märkte „FlexiMat“ für Materialeffizienz Mit dem Vorformaggregat „FlexiMat“ wird 20% Materialeinsparung möglich. Das neue Vorformaggregat ist Ergebnis staatlich geförderter Verbundforschung. Know-how Servoantrieb für Schmiedehämmer LASCO erprobt Servoantriebstechnologie nun auch an Gesenkschmiedehämmern. LASCO Servoantriebe bewähren sich seit Jahren. Die Arbeitsweise von Hämmern stellte die Ingenieure jedoch vor andere Herausforderungen. In der Praxis Großschrauben für Windkraftanlagen LASCO-Technik ist für die deutsche Sternberg GmbH das Produktionsmittel der Wahl, um Verbindungselemente herzustellen, die extremen Beanspruchungen standhalten müssen. Dabei geht es auch um Klima, Umweltschutz und die Zukunftssicherung unserer Energieversorgung. LASCO UMFORMTECHNIK WERKZEUGMASCHINENFABRIK Editorial Trends + Märkte Forge Fair 2015 in Cleveland/Ohio (USA) US-Nachfrage zieht deutlich an Friedrich Herdan Gesellschafter Vorsitzender der Geschäftsführung Langenstein & Schemann GmbH Jetzt Zeichen setzen Die Wirtschaftskrise in Russland und der Streit mit der EU hinterlassen im deutschen Maschinenbau tiefe Spuren. Im ersten Quartal dieses Jahres sind nach Angaben des VDMA die Maschinenexporte in dieses für die Branche angestammt sehr wichtige Land um weitere gut 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Auch LASCO ist leider von dieser Entwicklung betroffen. Dennoch haben wir gerade jetzt in Russland ein Serviceunternehmen gegründet, die OOO „LASCO Umformtechnik Service“ (Bericht Seite 6). Der deutliche Konjunkturauftrieb der US-Wirtschaft verlieh auch der Leitmesse der US-amerikanischen Schmiedeindustrie Forge Fair kräftigen Schwung. Nach Angaben der gastgebenden Forging Industry Association war die Messe in Cleveland/Ohio (14. bis 16. April 2015) die bislang größte und erfolgreichste Ausstellung der Schmiedeindustrie in ganz Amerika. 160 Aussteller aus 24 Ländern stellten ihre Produkte den 1770 Besuchern zur Schau. LASCOs zentral gelegener Stand wurde von Fachbesuchern stark frequentiert. Das Interesse der Besucher speziell an Weiterentwicklungen und Automatisierungslösungen spiegelte sich in sehr konkreten Fragestellungen und Projekten, mit denen LASCO-Experten konfrontiert wurden. Der ausgestellte erste HO mit hydraulischem Servodirektantrieb regte zu zahlreichen Diskussionen an. Zur Qualität der Gespräche trugen nicht zuletzt die Vielzahl stark beachteter Vorträge im Rahmenprogramm zu spezifischen Themen der Schmiedeindustrie bei. Nach Untersuchungen der „Germany Trade & Invest“ trotzt die US-Konjunktur der weltwirtschaftlichen Abschwächung. Die Wachstumsbelebung, die sich bereits zum Jahresende 2014 abzeichnete, hat sich in den letzten Monaten deutlich verstärkt und die Investitionsneigung spürbar verbessert. Bei insgesamt zunehmenden Importen entwickeln sich die Bezüge aus Deutschland weiterhin überdurchschnittlich. Dazu trägt der schwächere Euro, der deutsche Waren in den USA verbilligt, zusätzlich bei. Deutsche Ausrüstungsgüter sind insbesondere in der wiedererstarkten Automobilbranche gefragt. Ausrüstungslieferanten profitieren von der robusten Konjunktur von OEMs und Zulieferern. Der Nachfrageschub fokussiert sich im Bereich der Umformaggregate auf Hämmer und Pressen. Großes Interesse ist sowohl in Bezug auf Modernisierung und Automation bestehender Produktionseinrichtungen zu verzeichnen. Wir halten es für wichtig und richtig, ein Zeichen unserer Zuverlässigkeit an unsere Kunden zu senden. Wir glauben zusätzlich an die Überwindbarkeit politischer Differenzen, an fairen Ausgleich berechtigter Interessen und an die Zukunft unserer über viele Jahrzehnte hinweg aufgebauten guten Geschäftsbeziehungen. Deshalb rücken wir in der aktuellen Phase jetzt noch näher an unsere russischen Partner. Mit Geschäftsverbindungen verhält es sich ähnlich wie mit Fachkräften im Unternehmen: Beständigkeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Fluktuation ist kontraproduktiv. LASCO kann nicht zuletzt auf 150 Jahre Firmengeschichte stolz sein, weil vertrauensgeprägte Partnerschaft und Arbeitsteilung mit Kunden ebenso wie mit Lieferanten stets Leitprinzipien unserer Firmenkultur waren und bleiben. Auch das wollen wir dokumentieren, wenn wir jetzt - in einer Phase der politischen Kontroverse - in Russland investieren. Wir blicken zuversichtlich nach vorn! Tun Sie es mit uns! Ihr Friedrich Herdan 2 up grade LASCO 34/15 Türkei: LASCO-Symposium in Istanbul Das anhaltende Wirtschaftswachstum in der Türkei stimuliert auch in der Schmiedeindustrie des Landes Investitionsneigungen. Das wurde beim LASCO-Symposium deutlich, das im Mai in Instanbul stattfand. Mehr als 20 Teilnehmer aus Unternehmen der türkischen Schmiedeindustrie informierten sich in der eintägigen Veranstaltung durch Vorträge der LASCO-Repräsentanten Jochen Günnel und Emile Fortanier wie auch von Gastrednern über Stand und Perspektiven ihrer Branche in der Türkei sowie geplante Innovationen in Schmiedetechnik und -verfahren. Orhan Metin vom türkischen Schmiedeverband DÖVSADER stellte „Die Schmiedeindustrie in der Türkei“ vor und Prof. Dr. Mustafa Gökler von der Middle East Technical University Ankara referierte über „Heizsysteme für Schmiedewerkzeuge“. News Neues Aggregat „FlexiMat“ optimiert Vorformen Im Fokus: Materialeinsparung Als spezielles Aggregat für Vorformaufgaben steigert der neue „FlexiMat“ die Materialeffizienz in Umformprozessen deutlich. Durch Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis werden Materialeinsparungen von durchschnittlich 20 Prozent ermöglicht. Dies ist Ergebnis eines Forschungsprojekts, in dessen Rahmen der flexible Vorformautomat entwickelt wurde. Das mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 17PNTO23 geförderte Vorhaben wurde gemeinsam realisiert vom Labor für Massivumformung (LFM/ Iserlohn) unter Leitung von Prof. Dr. Rainer Herbertz und LASCO sowie begleitet von den Unternehmen CDP Bharat Forge GmbH (Ennepetal), Hirschvogel Umformtechnik GmbH (Denklingen), Mahle Brockhaus GmbH und Rasche Umformtechnik GmbH & Co. KG (beide Plettenberg). Es wurde ein Vorformautomat für die Massivumformung konzipiert, in seiner Grundfunktion entwickelt und hinsichtlich der Effizienz bewertet. Ausgehend vom erwärmten Rundmaterial werden in einer oder mehreren Stufen nahezu beliebige Vorformgeometrien gratlos und in einer linienkonformen Taktzeit hergestellt. Beispielhafte Untersuchungen für ein repräsentatives Teilespektrum haben gezeigt, dass Materialeinsparungen von durchschnittlich 20 Prozent erreichbar sind. Grundidee war eine Vorformmaschine mit je einer vertikalen Schließ- und Umformachse sowie mehreren horizontalen Stauchachsen. Damit sind sieben Grundformen herstellbar und in Kombination über mehrere Umformstufen können weitaus komplexere Geometrien erzeugt werden. Der „FlexiMat“ basiert auf dem Grundkonzept einer hydraulischen Presse mit zusätzlichen horizontalen Stauchzylindern. Vorgesehen sind drei Umformstufen, der Teiletransport erfolgt durch eine speziell adaptierte Transporteinrichtung, die sowohl Einzelbelegung (Umformung in nur einer Stufe) als auch Mehrfachbelegung (Umformung in bis zu drei Stufen gleichzeitig) ermöglicht. Das zwischenzeitlich von LASCO zur Serienreife weiterentwickelte Umformaggregat stieß von Anfang an auf großes Interesse. Ein erster Auftrag über einen FlexiMat 40/60 mit 4.000 kN horizontaler Stauchkraft bei einer Schließkraft von 6.000 kN konnte kürzlich abgeschlossen werden. Der „FlexiMat“ ist fertig entwickelt und steht dem Markt zur Verfügung. Industriearbeitskreis Automatisierung in Coburg Möglichkeiten der Schmiedeindustrie erweitert Auch in der Schmiedeindustrie sind die Grenzen der Automatisierung noch nicht erreicht. Das wurde beim jüngsten Treffen des „Industriearbeitskreis Automatisierung“ deutlich, das auf Einladung von LASCO am 9. Dezember 2014 in Coburg stattfand. Im Fokus des Treffens, an dem 38 Fachleute aus ganz Deutschland teilnahmen, standen neue Entwicklungen und Erfahrungen in der Automatisierung von Umformaggregaten. Hierzu steuerten anerkannte Experten aus der Anwendungsindustrie, dem Maschinenbau und der Wissenschaft Fachberichte bei: Dr. Martin Dietze schilderte Erfahrungen der Buderus Edelstahl Schmiedetechnik GmbH (Wetzlar) in der Automatisierung von Schmiedeanlagen, Julia Fischer von der Automatic-Systeme Dreher GmbH (Sulz am Neckar) referierte über den aktuellen „Stand bei der Automatisierung von Gesenkschmiedepressen mittels Transfersystemen unter besonderer Berücksichtigung der Nachrüstung konventioneller Schmiedeanlagen“, Manuel Mönnig vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA (Stuttgart) stellte ein „Zweiarmiges Robotersystem für den schnellen Griff in die Kiste“ vor und Arbeitskreisleiter Prof. Dr. Rainer Herbertz vom Labor für Massivumformung LFM (Iserlohn) präsentierte gemeinsam mit Sebastian Frank, Leiter Projekte & Verfahrenstechnik LASCO, die Neuentwicklung „FlexiMat“ (s. Bericht oben). Frank gab auch einen Überblick über „Neue Entwicklungen bei der Automatisierung von Schmiedeanlagen“. Im Arbeitskreis Automatisierung des Industrieverbands Massivumformung treffen sich seit 2006 Hersteller von Automatisierungstechnik für die Metallumformung mit Vertretern von Unternehmen der Massivumformung, um neue Entwicklungen in allen Bereichen der Prozesskette zu diskutieren. up grade LASCO 34/15 3 Know-how Höchste Energieeffizienz und Gen Servoantriebstechnik LASCO hat seit jeher den Gesenkschmiedehammer im Bereich der Massivumformung als optimales Umformaggregat angesehen und stetig optimiert. Unser Beitrag berichtet über aktuelle Entwicklungsprojekte zum Einsatz von Servoantrieben an Gesenkschmiedehämmern. Hydraulischer Servodirektantrieb Servomotor und Hydraulikpumpe werden zur Antriebseinheit der neuen LASCO Hydraulik. Damit erfolgt die Positionierung des Hammerbärs, die Einstellung der Geschwindigkeit und somit auch die Vorgabe der Schlagenergie. Hochdynamische Servomotore treiben beim neuen Antriebskonzept konstant betriebene Axialkolbenpumpen zuverlässig an. Völlig ohne Hydraulikventile kommt die neue Technologie dennoch nicht aus. Gesetzlich vorgegebene Sicherheitsfunktionen oder das Füllen großer Zylinderräume bei schnellen Bewegungen erfordern schaltbare und zum Teil auch überwachbare Ventile. Jedoch erhöht die klare und übersichtliche Struktur der Hydraulikkomponenten die Wartungsund Instandhaltungsfreundlichkeit gegenüber herkömmlichen Antrieben um ein Vielfaches und macht die Diagnose von Störfällen weitaus einfacher und schneller. Servodirektantrieb eines LASCO Gesenkschmiedehammers Umrichter mit Zwischenkreis und Energiespeichern ersetzen beim „Servohammer“ die Akkumulatoren. Dies ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem konventionellen hydraulischen Oberdruckantrieb. Äußerlich weist der neue Antrieb gegenüber herkömmlichen Lösungen wenig Unterschiede auf. Ein Servomotor, ausgestattet mit Konstantpumpe, erzeugt Druck und Ölvolumen. Im Takt des Hammerbärs steuern vier Cartridge-Ventile den Ölfluss von der Kolbenoberseite beim Schlagen auf die Ringseite des Kolbens beim Hochziehen. Ein weiterer Servomotor, gekoppelt mit einem Hydromotor, übernimmt die Aufgabe des Generators. Das verdrängte Öl beim Rückzug auf der Kolbenoberseite oder beim Schlagen unter der Ringseite des Kolbens treibt den Hydromotor an, der wiederum den Servomotor als Generator betreibt. Mit diesem Prinzip wird ständig elektrische Energie in den Umrichterzwischenkreis eingespeist und steht für die nächste Bewegung zur Verfügung. Das neue Antriebskonzept wurde erstmals auf der Forge Fair 2015 in den USA vorgestellt. Der Prototyp befindet sich z. Zt. in der internen Erprobung. Hydraulischer Servodirektantrieb - die Vorteile auf einen Blick 4 Hervorragende Steuer- und Regelbarkeit des Servomotors hinsichtlich Drehzahl, Drehmoment und Position Hohe Wartungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit Deutlich bessere Energiebilanz durch den Wirkungsgrad des Servomotors von >90% (cos phi = 1) Stillstand der Servomotore und Pumpen bei Stillstand des Gesenkschmiedehammers Vereinfachte Diagnose wegen übersichtlicher Antriebsstruktur Alle Einstelldaten digitalisiert abspeicherbar und dokumentierbar up grade LASCO 34/15 Know-how nauigkeit k für Gesenkschmiedehämmer Elektrischer Linearhammer Als weitere Variante eines „Servohammers“ wird der Linearhammer seit einiger Zeit intensiv diskutiert. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Linearantrieb: den „Synchronlinearantrieb“ und den „Asynchronlinearantrieb“. Was beim Rotationsmotor Stator und Rotor sind, sind beim Linearmotor Primärteil und Sekundärteil. Unterscheidendes Merkmal ist die Art des Sekundärteils. Während das Sekundärteil des Sychronlinearantriebs mit Dauermagneten ausgestattet ist, ist das des Asynchronantriebs als Käfigläufer ausgebildet. Beide folgen dem gleichen Prinzip: Ein im Primärteil entlanglaufendes magnetisches Wanderfeld versetzt das Sekundärteil in Bewegung. Die Variante „LASCO Linearantrieb“ ist nach dem „hydraulischen Servodirektantrieb“ ein weiteres Entwicklungsprojekt für alternative Antriebstechnologien von Gesenkschmiedehämmern. Der Antrieb ist entwickelt, allerdings steht der praktische Versuchseinsatz noch aus. Beim heutigen hydraulischen LASCO HO-U Antrieb ist die Kolbenstange flexibel mit dem Hammerbär verbunden. Dieser Grundgedanke der flexiblen Anbindung wurde über Jahre zur Perfektion entwickelt und wird in unsere Neuentwicklung des Linearmotors übernommen. Unsere Lösung sieht vor, das Sekundärteil ähnlich flexibel wie die Kolbenstange mit dem Hammerbär zu verbinden. Die systembedingt auftretenden Querkräfte und Stoßkräfte werden damit beträchtlich verringert. Die Dauermagnete eines Synchronlinearantriebs sind die Achillesferse dieses Konzepts, da sie dauerfest über das Sekundärteil mit dem Hammerbär verbunden sein müssen. Bei Standard-Synchronmotoren sind die Magnete aufgeklebt. Hohe Schockbelastungen und ungenügende Kühlung können diese Verbindung lösen, was zu kapitalen Motorschäden führen kann. Die Dauermagnete entwickeln eine hohe Anziehungskraft und müssen gegen Verschmutzung - besonders gegen metallische Verschmutzung - abgeschottet sein. Aufgrund der Einsatzbedingungen des Schmiedehammers muss dieser Punkt besonders beachtet werden. Ebenso ist besondere Vorsicht bei Reparaturmaßnahmen angezeigt und das Servicepersonal muss besonders geschult sein. Linearantrieb eines LASCO Gesenkschmiedehammers up grade LASCO 34/15 5 Intern 25 Jahre bei LASCO Thomas Koppitz Michael Rauscher Detlef Schmidt Walter Reißenweber Roland Martin 01.01.2015 01.01.2015 17.01.2015 19.03.2015 01.04.2015 40 Jahre bei LASCO Karl-Heinz Fuchs 01.04.2015 Frisch im Ruhestand Bernhard Präcklein 31.05.2015 Wir trauern um Emil Müller Jürgen Heß 23.05.2015 10.06.2015 Bistro erhöht Gastlichkeit für unsere Mitarbeiter Im Auftrag der Geschäftsführung führte der Betriebsrat im letzten Jahr eine Mitarbeiterbefragung zum künftigen Bewirtungskonzept durch, um die Wünsche der Belegschaft soweit wie möglich berücksichtigen zu können. Die Auswertung der Befragung durch das Architekturbüro Eichhorn, Coburg, führte eindeutig zu einem Bistro-Konzept. In der Umsetzung entstand eine Bistro-Küche nach neuestem technischen und hygienischen Standard mit angeschlossenem Buffet für leichte Speisen, Salate und Mehrfachmenü warmer Speisen. Das LASCO Bistro soll räumlich als Mittelpunkt des Unternehmens dienen, wo Mitarbeiter - aber auch Besucher - ungezwungen miteinander kommunizieren können. Der geschmackvoll gestaltete Außenbereich rundet das Gesamtbild des „LASCO Treffpunkts“ ab. LASCO verstärkt Engagement in Russland Service-Stützpunkt eröffnet LASCO rückt näher zu seinen Kunden in Russland. Messen + Termine Im Juli nahm die neu gegründete OOO „LASCO Umformtechnik Service“ (ul. Elektrozawodskaja, 5, dom 8 – 600009 Wladimir) im verkehrsgünstig zwischen Moskau und Nishni Novgorod gelegenen Wladimir die Arbeit auf. Zum Generaldirektor wurde der Maschinenbauingenieur und langjährige Russland-Experte Dipl.Ing. Rainer Scheler (Bild) berufen. Er wird vor Ort tätig sein. Mit der Unternehmensgründung verbunden ist der Wille, den Service von LASCO in Russland auszubauen. Hierzu wurde zunächst ein bestehender Gebäudetrakt mit einer Betriebsfläche von ca. 450 qm übernommen. Die Umbauarbeiten für die Zufahrt und die Kommunikationsanschlüsse sind weitgehend abgeschlossen. Für den Service werden Mitarbeiter eingestellt und ein Ersatzteillager aufgebaut. Ferner soll es später möglich sein, größere Reparaturen in Wladimir durchzuführen und auch Baugruppen und Maschinen zu komplettieren. ChinaForge Fair Shanghai, China 16. – 19.09.2015 EMO Mailand, Italien 05. – 10.10.2015 Senafor Porto Alegre, Brasilien 07. – 09.10.2015 Respektable Leistungen von LASCO-Ausgebildeten up grade 18. Jahrg., Nr. 34 – August 2015 Herausgeber: LASCO Umformtechnik GmbH Hahnweg 139 - 96450 Coburg Chefredaktion: Dr.-Ing. Stefan Erxleben Fotos: LASCO Umformtechnik, Sternberg GmbH, Georg Weber. 6 up grade LASCO 34/15 LASCO-Ausgebildete haben erneut mit respektablen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Die zehn Teilnehmer der IHK-Berufsabschlussprüfungen im Winter 2014/15 erreichten eine Durchschnittsnote von 2,0. Die Bestnote von 1,3 erzielte Lukas Hannemann, der bei LASCO ein Duales Studium absolviert. Wie seine neun Kollegen hat er nun einen Facharbeiterbrief (als Elektroniker). Nach Beendigung seines Studiums wird er die Hochschule Coburg als Bachelor of Engineering verlassen. Im Bild (von links) Ausbilder Björn Bühling, Frederik Wegener und René Reißenweber (beide Industriemechaniker), Simon Göckel (Zerspaner), Lukas Hannemann, Fabian Fischer und Nikolai Engelhardt (Elektroniker), Marius Kinhirt und Moritz Rudolf (Industriemechaniker), Maximilian Vogler (Zerspaner), Felix Heimrich (Technischer Produktdesigner) sowie die Ausbilder Julian Spindler und Georg Pfeuffer. Intern Vier ehemalige LASCO-Auszubildende sind jetzt Betriebswirte (VWA) Berufsbegleitend zum Diplom Vier ehemalige Auszubildende haben ihre Aufstiegsfortbildung zu Betriebswirten (VWA) geschafft – berufsbegleitend! Das „Duale System“ der Berufsausbildung in Theorie (Schule) und Praxis (Ausbildungsbetrieb), um das Deutschland in vielen Ländern beneidet wird, ist vor kurzem erweitert worden: Junge Fachkräfte haben nunmehr auch die Möglichkeit, ihre Berufstätigkeit mit dem Besuch spezieller Vorlesungen einer Hochschule zu verbinden und sich mit einem Studienabschluss für verantwortungsvolle Aufgaben zu qualifizieren. Vier junge Kaufleute haben diesen Weg bei LASCO erfolgreich beschritten: Luisa Wachsmann (23), Steffen Müller (26), Mario Giuffrè (28) und Faruk Ciritoglu (24). 3,5 Jahre lang (7 Semester) besuchte das Quartett Vorlesungen in Betriebswirtschaftsund Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft (Privat- und Öffentliches Recht) und Quantitative Methoden. Zwei bis vier Abende pro Woche führte der Weg die Fachkräfte „nach Dienstschluss“ bei LASCO deshalb nicht nach Hause, sondern an die Hochschule Coburg. Dort nahmen sie rund drei Stunden lang als Studierende erweitertes Fachwissen auf. Zur Leistungskontrolle wurden mehrere studienbegleitende Prüfungen am Ende jedes Semesters durchgeführt. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung und Diplomarbeit erhielten die vier Absolventen das Wirtschaftsdiplom Mit Disziplin und Leistung nutzten (von rechts) Mario Giuffrè, Steffen Müller, Luisa Wachsmann und Faruk Ciritoglu ihre Chance zur Aufstiegsqualifikation bei LASCO. Nach 3,5 Jahren berufsbegleitendem Studium und erfolgreicher Abschlussprüfung haben sie ihr Wirtschaftsdiplom als Betriebswirte (VWA) erreicht. Als Erste gratulierten Geschäftsführer Betriebswirtschaft/Fertigung, Gernot Losert (links) und Lothar Bauersachs, Sprecher der Geschäftsführung (rechts). und dürfen nun den Titel „Betriebswirt/in (VWA)“ führen. Einer der ersten Gratulanten war der LASCO-Geschäftsführer Betriebswirtschaft/ Fertigung, Gernot Losert. Im Namen von Geschäftsführung, Kollegen und ganz persönlich beglückwünschte er die Absolventen und freute sich, dass sich der hohe Einsatz an Fleiß, Disziplin und Freizeit für jeden gelohnt habe und nun der Weg für die weitere Karriere im Unternehmen offenstehe. Physikunterricht beim Werkzeugmaschinenbauer Einmal mehr wurden LASCO Montagehallen für Gymnasiasten zum „Physikklassenzimmer“. Im Rahmen der Coburger IHK-Initiative „Schulphysik trifft Maschinenbau“ besuchten 15 Schülerinnen und Schüler des „Albertinums“ das Unternehmen LASCO, um sich in einem Workshop mit der Technik von Spindelpressen zu beschäftigen. Unter anderem wurde die Auslegung einer Spindelpresse für ein Kundenbauteil am Bespiel einer Flanschwelle in Formelberechnung ohne IT-Unterstützung geübt und in einer Umformsimulation an Rechnern sowie in einer Praxisdemonstration nachgeprüft. Betreut wurden die Gäste, die von Schulleiter OStD Stefan Adler und Physiklehrer OStR Thorsten Geißler begleitet wurden, vom stellvertretenden Vertriebsleiter Jochen Günnel (links). Unser Bild zeigt die Besuchergruppe beim Betriebsrundgang in einer Montagehalle mit dem Sprecher der Geschäftsführung, Lothar Bauersachs und Geschäftsführer Betriebswirtschaft/Fertigung, Gernot Losert (rechts). Das „Duale System“ in Form berufsbegleitender Studien sei wichtiges Instrument zur mittel- und langfristigen Sicherung des Fachund Führungskräftebedarfs von LASCO, sagte Losert. Deshalb unterstütze das Unternehmen diese Form der Aufstiegsfortbildung ebenso wie Hochschulangebote des „Dualen Studiums“. Er betonte, die Abschlüsse, die so erreicht werden können, seien konventionellen Studienabschlüssen überlegen. Das „Duale System“ sei für junge Menschen nicht zuletzt deshalb auch eine hochinteressante Alternative zum rein akademischen Bildungsweg, weil die berufsbgeleitende Realisierung sowohl regelmäßiges Einkommen als auch anschließende Berufstätigkeit absichere. Von Arbeitgebern werde zudem die Praxiserfahrung von Absolventen besonders geschätzt. Alle vier Betriebswirte (VWA) absolvierten nach ihrer Schulausbildung ihre kaufmännische Ausbildung bereits bei LASCO. Luisa Wachsmann trägt als Ausbilderin der kaufmännischen Auszubildenden Verantwortung und nimmt Aufgaben in der kaufmännischen Verwaltung wahr. Mario Giuffrè wurde Mitte 2013 zum Abteilungsleiter Versand/ Warenannahme berufen. Steffen Müller ist in hochverantwortlicher Tätigkeit in der Finanzbuchhaltung eingesetzt. Faruk Ciritoglu ist als Stellvertretender Leiter der Abteilung Kalkulation/Kostenrechnung mit anspruchsvollen Aufgaben konfrontiert. up grade LASCO 34/15 7 In der Praxis Sternberg schmiedet Großschrauben Wolfgang Naumann Geschäftsführender Gesellschafter Sternberg GmbH Hohenstein-Ernstthal Vom Start weg Tempo Maßstab für die Branche In Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) produziert die Sternberg GmbH sehr erfolgreich Großschrauben. Zum Einsatz kommt innovative LASCO Technik, darunter die erste horizontale Doppelpressvorrichtung HDPV 100. up grade: Herr Naumann, auf welche technischen Parameter kommt es Sternberg bei der LASCO-Schmiedelinie besonders an? Wolfgang Naumann: Ich bitte um Verständnis, dass wir dies aus Wettbewerbsgründen nicht offenlegen wollen. Allerdings kann ich sagen, dass Qualitäts- und Produktivitätsziele zusammen mit einer Reihe von Wünschen in Bezug auf Steuerungstechnik, Bedienkomfort sowie Spezialanforderungen von uns in einem Pflichtenheft zusammengestellt wurden. Dieses war die Basis, auf der geeignete Maschinenhersteller gesucht und selektiert wurden. Rasch haben wir dann ausschließlich noch mit LASCO-Ingenieuren über Details gesprochen, das Projekt auch im Hinblick auf Machbarkeit modifiziert und schließlich zur Realisierung gebracht. up grade: Was schätzen Sie vor allem an der von LASCO gelieferten Technik? Sternberg stellt Verbindungselemente für Windkraftanlagen her. Für diese modernen Systeme zur regenerativen Energiegewinnung werden extrem belastbare und zuverlässige Schrauben bis zur Größe M72 benötigt. Das Schmieden von Schraubenköpfen ist eine Spezialaufgabe für LASCO Spindelpressen. Die Produktionsvisionen von Sternberg gingen jedoch weit über diesen Verfahrensschritt hinaus. Angestrebt wurde eine vollautomatische Lösung, die alle Schritte von der Erwärmung der Rohlinge aus Rundstahl über das Schmieden der Köpfe und Anfasen der Schraubenenden bis zum Kaltabstrecken für das nachfolgende Gewinderollen in einer vollautomatischen Linie optimal verknüpft. Wesentliche Elemente der Schmiedelinie sind die LASCO Spindelpresse SPR 800 So, eine Induktionserwärmungsanlage mit 8 Erwär- mungsstationen, eine Doppelfrässtation, die Doppelpressvorrichtung sowie umfangreiche weitere Anlagenteile zur Automatisierung. Für die speziellen Anforderungen beim Kaltabstrecken (Reduktion des Durchmessers) entwickelte LASCO unter Beteiligung von Sternberg und dem Fraunhofer Institut für Umformtechnik in Chemnitz (Abstreckmatrizen) die horizontale Doppelpressvorrichtung HDPV 100. Auf der Spezialpresse können die Schrauben sowohl abgestreckt als auch abgegratet werden. Die Ende 2012 in Betrieb gegangene Linie erreicht einen Ausstoß von bis zu 180 M72-Schrauben pro Stunde. „Bremse“ ist die zum partiellen Erwärmen der Stahl-Rohlinge benötigte Zeit. Die Taktfreqenz kann natürlich durch Einsatz eines zweiten Induktionssystems verdoppelt werden. Naumann: Das innovative Umformaggregat erfüllt zwischenzeitlich seit mehr als zweieinhalb Jahren im Dauereinsatz zuverlässig alle Erwartungen. Dies schätzen unsere Mitarbeiter ebenso sehr wie den hohen Bedienkomfort sowie die perfekte Integration in unser Produktionsumfeld und die damit verbundenen Prozesse. up grade: Worin sehen Sie die Stärke und Wettbewerbsfähigkeit von Sternberg? Naumann: Mit der neuen Schmiedelinie bestimmen wir den Stand der Technik bei den Kennziffern „Produktion“, „Flexibilität“ und „Energieverbrauch“. Sie öffnet uns gleichzeitig Türen zur Herstellung von Umformteilen, die außerhalb des Produktfeldes „Schraube“ liegen. Gerne beantworten wir dazu Fragen von Interessenten und freuen uns, wenn uns potenzielle Auftraggeber ansprechen. Fünf speziell adaptierte Industrieroboter ermöglichen den vollautomatischen Ablauf der Schraubenproduktion bei Sternberg. up grade LASCO 34/15
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