Sommer am Schloss und Nachtaktiv_0817_CZ_HP_07

Montag, 17. August 2015
LOKALES
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Spot(t)
Nachtaktiv
Alex Sorokin
Entspannt
schlenderten Celler
am Wochenende
über den
Schlossvorplatz.
Auf der Bühne
wurde zum Auftakt
des zweiwöchigen
Kultur-Spektakels
ein buntes
Programm geboten. „Ein toller Sommer am Schloss“
Auftakt zum zweiwöchigen Kultur-Spektakel in Celler Innenstadt gut besucht
CELLE. Die Sonne ist vor wenigen Augenblicken hinter dem
Celler Schloss verschwunden.
Jens Dudzick und Freunde sitzen gemütlich beisammen. Sie
lauschen in der Dämmerung
der Musik von Akkordeon-Spielerin Penélope „Penny“ Simms
und lassen es sich gut gehen.
„Es ist toll hier vor dem Schloss.
Wenn Celle etwas macht, dann
richtig“, sagt Dudzick.
Auch Horst Bruhn stimmt
ihm zu: „Wir sind spontan hier
und kommen gerne wieder.“ Ein
paar Künstler habe sich die
Gruppe schon ausgeguckt.
In dem zweiwöchigen Programm, das die Celle Tourismus
und Marketing GmbH (CTM) gemeinsam mit der Stadt und dem
Schlosstheater auf die Beine gestellt hat, soll für jeden etwas
Auch die Gruppe um
dabei sein. Jeden Tag
Gut besucht war der Schlossvorplatz
Traute
Dehning hat
erwarten die Celler
am Wochenende. Die Sonne schien,
sich gut auf dem
und Gäste der Stadt
Musik wurde gespielt und die
Schlossvorplatz amüneue Acts. Am SamsStimmung war entspannt. So haben sich siert. „Es ist wundertag unterhielt „Sir JuStadt, CTM und Schlosstheater den
bar hier. Ich finde, es
lian“ sein Publikum.
sollte öfter VeranstalDoch ganz alleine
Auftakt für ihr 14-tägiges Programm vor
schaffte er das nicht
tungen am Schloss gedem Welfenschloss vorgestellt.
und holte sich kurzerben“, sagte die Cellerin
Dehning.
hand Verstärkung. Die
Insa Bakeberg war mit ihrer
achtjährige Chantall Haber- tert von der tollen Atmosphäre
mann aus Westercelle stieg un- am Schloss. „Es ist sehr einla- Familie aus Hermannsburg geerschrocken auf die Bühne und dend hier, besonders für Kin- kommen. Während Tochter Ninscherzte mit dem Künstler.
der“, sagte die geborene Celle- ke (6 Jahre) sich beim Mitmach„Das war toll, aber ich hatte rin, die mittlerweile in Uelzen zirkus vom „Kulturlabor“ Hanauch ein bisschen Angst“, hat wohnt. Für das Programm ist nover austobte, genoss sie auch
sie dann nach ihrem Bühnende- sie gerne in ihre Heimatstadt das Bühnenprogramm. „Ich
hoffe, dass sich das hier etabbüt zugegeben. Zwei Blumen gekommen.
Um 17 Uhr hatte Oberbürger- liert und wächst. Dafür würde
aus Luftballons hatte der Entertainer ihr geschenkt. Eine gab meister Dirk-Ulrich Mende das ich auch Eintritt zahlen“, sagte
sie an die kleine Tochter von Spektakel offiziell eröffnet. Und Bakeberg. Und weil das Wetter
Jessica Gerste weiter. Die war sich sicher: „Das wird ein ganz zur Freude von CTM-Che30-jährige Mutter war begeis- toller Sommer am Schloss.“
fin Marianne Krohn mitspielte,
blieben einige Gäste auch noch,
als die Sonne untergegangen
war.
Und Krohn hofft auf weitere
Sonnentage: „Wenn es regnet,
werden wir Acts wohl nicht auftreten lassen. Bei Schauern
werden wir unterbrechen, weil
es aber umsonst und draußen
ist, hoffen wir, dass die Gäste
dann wieder kommen.“
Heute geht es am Schloss ab
17 Uhr mit Kunst trifft Musik
weiter. Um 19 Uhr tritt die
Gruppe „Lüttjen-Hehler Plattdütsche“ und um 21 Uhr Steve
Simpson auf.
Johanna Müller
Video und mehr Bilder
online
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Zirkus erfreut
Kinder und Erwachsene
Alex Sorokin
CELLE. Kleine Füße laufen
über ein Seil, bunte Fahnen
werden geschwungen, und die
Hula-Hoop-Reifen kreisen. Der
„Sommer am Schloss“ wurde
am Samstag unter anderem
mit einem Mitmachzirkus eröffnet – und da hat jeder gerne
mitgemacht. „Die Kinder sind
bei Oma, und ich wollte mal
sehen, was hier so los ist“, sagt
ein 45-jähriger Celler, der mit
Ein bisschen Hilfe hat
die achtjährige Ella noch beim
Balancieren gebraucht.
einem Diabolo spielt.
Eigentlich wollte er zur Bühne, doch er ist bei dem Zirkus
hängen geblieben. „Auch die
Eltern probieren gerne etwas
aus“, weiß Anja Schirrmacher
vom Team „Kulturlabor“. Die
Hannoveranerin hilft ihren Besuchern gerne beim Seillaufen
oder Tellerdrehen. Der Platz
vorm Schloss mit der großen
Wiese sei perfekt für den Zirkus geeignet, sagt sie.
Und auch die Kinder finden es toll, dort
zu toben. „Ich kann
schon gut Hula Hoop
und mit dem Diabolo spielen“,
sagt der siebenjährige Tim.
Nur beim Gang über das Seil
braucht er noch Unterstützung
von seinen Eltern. Leonie
springt gerne Seil und lässt die
bunten Fahnen kreisen. Zu so
einem Tag würde die neunjährige Cellerin gerne noch einmal kommen.
Auch Heidi Curdt hatte viel
Spaß an der Zirkusfläche. Sie
war mit ihrer Enkelin da und
hat ihr vom Rand aus zu­
gesehen. „Wir kommen gerne
wieder zum ‚Sommer am
Schloss.‘“ (jom)
Weihnachtsbeleuchtung: Innenstadt rückt zusammen
CELLE. Klinkenputzen bei
den Geschäften in der Altstadt,
Geld einsammeln, Rechnungen
schreiben, Zahlungseingänge
auf dem Konto kontrollieren
und verbuchen – in den vergangenen Jahren lag die
Hauptverantwortung für die
Weihnachtsbeleuchtung in der
Innenstadt vor allem auf den
Schultern von Andreas Fiemel
und seinen Mitstreitern von
„Celles Mitte“. Ein bis zwei
Helfer hatte der Inhaber der
„Augenweide“ dabei meist nur
an seiner Seite. Jetzt rücken
die Innenstadtakteure näher
zusammen, um den Fortbestand der Weihnachtsbeleuchtung zu sichern und Fiemel zu
entlasten.
„Das war meist eine OneMan-Show“, erzählt Fiemel.
2013 verbrachte er etwa 90
Arbeitsstunden mit der Weihnachtsbeleuchtung, im vergangenen Jahr konnte er diese
Zahl zumindest auf 60 Stunden
senken. Immer noch eine enorme Belastung genau im Trubel
des Weihnachtsgeschäfts. „Ich
bin froh, dass wir die Organi-
sation jetzt geändert haben
und mehr Leute mit im Boot
sind“, sagt Fiemel.
Die Neuerung: Auch die anderen Innenstadtgruppierungen helfen jetzt mit. Dabei sind
der Schlosskreis, die Mauernstraßen-Initiative und ProAltstadt. Aus diesen Organisationen sollen vor allem Helfer rekrutiert werden, die den zeitaufwändigen Job übernehmen,
durch die Straßen der Altstadt
von Geschäft zu Geschäft zu
laufen und die Inhaber zu animieren, sich an den Kosten der
Weihnachtsbeleuchtung zu beteiligen. „In dieser Woche wollen wir uns treffen und alles
Weitere regeln“, kündigt Fiemel an.
Unterstützung gibt es außerdem von der Celle Tourismus
und Marketing GmbH (CTM).
Sie wird logistische Aufgaben
übernehmen, sprich die Buchungsvorgänge im Auge behalten, Rechnungen ausstellen
und nicht geleistete Zahlungen
vermerken und versuchen, diese einzutreiben.
CTM-Aufsichtsratsvorsitzen-
der Bernd Zobel meint: „Ich
freue mich, dass sich mehr Akteure beteiligen. Insgesamt
muss sich der Einzelhandel
stärker für die Weihnachtsbeleuchtung engagieren“, so Zobel. Es gebe immer noch zu
viele Geschäfte, die für die
Weihnachtsbeleuchtung nichts
bezahlen wollten, obwohl alle
in der Innenstadt davon profitieren. „Die weihnachtliche
Glanz in den Straßen der Altstadt ist für dieses Jahr allerdings auf jeden Fall gesichert“,
stellte Zobel klar. (gu)
Vor wenigen Tagen habe ich
kurz mein Bett mit jemand ganz
Außergewöhnlichem geteilt. So
jemanden kannte ich bisher nur
aus
den
Medien. Ich
bin
mir
nicht sicher,
ob es ein
„Er“ oder
eine „Sie“
war. Zumindest
war
mein Besucher flauschig und wirkte schon fast
niedlich. Doch weil der Gast
unerwartet bei mir einflog, war
ich trotzdem wütend und erschrocken. Da bringt es auch
nichts, schüchtern und niedlich
zu sein. Jedenfalls machte es
sich der schwarze Eindringling
in meinem Bett gemütlich. So
geht es aber nicht, dachte ich,
und legte eine dünne Decke
auf ihn drauf. Selbstverständlich wollte ich den Besucher
schnellstmöglich zum Fenster
hinauslassen — so war er
schließlich auch reingekommen. Doch mein neuer Freund
setzte sich mit ein paar Flügelschlägen auf meinen Kleiderschrank. Und da waren wir
nun. Eine Fledermaus und ich.
Ich wollte einfach schlafen, und
ich glaube, der kleine Vampir
war auch nicht so glücklich in
meiner Wohnung. Also habe
ich das allwissende Internet um
Rat gefragt. Der Nabu rät, in
solchen Fällen das Licht auszumachen und abzuwarten. Das
habe ich getan. Über eine
Stunde. Dann flog die Fledermaus ein paar mal durch das
Zimmer und war weg. Nach
einer weiteren Stunde des Suchens war ich dann sicher:
Mein Bett habe ich wieder für
mich.
Johanna Müller Kurz & Bündig
Wunderwelt
der Orchideen
GROSS HEHLEN. Von Freitag, 21. August, bis Sonntag,
23. August, ist anlässlich des
Sommerfestes die tropische
Wunderwelt der Orchideen im
Orchideen-Zentrum
Wichmann in Groß Hehlen zu sehen. Blühende Sorten und Arten zeigen sich den Besuchern
in voller Farbenpracht. Fachkundige Führungen durch die
Gewächshäuser finden statt
am Freitag und Samstag um
10, 12, 14 und 16 Uhr sowie
am Sonntag um 11, 12.30 und
14 Uhr. Ein Kunsthandwerkermarkt mit verschiedenen Ausstellern, eine Hüpfburg sowie
viele Orchideen-Angebote erwarten die Besucher. Der Eintritt ist frei. Das Sommerfest ist
geöffnet am Freitag und
Samstag von 10 bis 18 Uhr
und am Sonntag von 11 bis 16
Uhr.
Stadtrundgang auf
den Spuren der Hexen
CELLE. „Petronella“ und
„Begina“ entführen die Teilnehmer einer Kostümstadtführung am Samstag, 22. August,
für neunzig Minuten in das 16.
Jahrhundert, die Zeit der Widersprüche, die Zeit des Humanismus und der Renaissance, aber auch die Zeit des
Aberglaubens und der Hexenjagd. Die Führung ist für Kinder nicht geeignet. Treffpunkt
ist um 17 Uhr an der Brücke
vor dem Schloss. Die Teilnahme kostet 9 Euro. Anmeldungen werden unter ☏ (05141)
9090850
entgegengenommen.