§ 1 Mit den Paragraphen der Celler Narren wird angeschoben der

§1
Mit den Paragraphen der Celler Narren
wird angeschoben der Rathaus-Karren,
denn was wir anpacken wird nicht misslingen;
wir werden notfalls den Erfolg erzwingen.
Die Celler Innenstadt, sie wird leben,
die Rikscha wird ihren Einzug nehmen.
Das Einkaufen macht wieder Lust,
vorbei mit dem ständigen Frust;
und wir sagen allen, das ist Fakt,
schon Stare zwitschern es im Takt.
Der Linienverkehr verliert seine Lobby,
für Kurzstrecken fährt der Rikschabobby.
Was kümmert uns das Parkverbot,
auch damit haben wir keine Not.
Die Kosten werden sich selber tragen,
warum dann diesen Schritt nicht wagen.
§2
Wenn Regen mal vom Himmel fällt,
ist es für Celler schlecht bestellt.
Denn Regen ist jetzt ganz schön teuer,
zahlen wir bald die Regensteuer?
Doch wenn wir haben keinen Regen,
ist das dann für uns ein Segen?
Es folgt statt Regen `ne Trockensteuer,
das ist uns erst recht nicht ganz geheuer.
Wir befehlen bei jedem Steuerbescheid Stellt dazu ein Fässchen Kölsch bereit.
So lässt sich der Wahnsinn leichter ertragen und schlägt nicht so stark und heftig auf
den Magen!
§3
Die Allerinsel als Wohnpark gewollt,
ein großer Parkplatz oder Mehrzweckatoll?
Doch was soll das alles bringen?
Für das Sahnestück muss schon was Besseres gelingen!
So ordnen wir an - ein Schützenfest auf Dauer,
unterbrochen vom Karneval mit ganz viel Power.
Das Ganze unterstützt von der Stadt Celle mit sehr viel Orden und Kamelle!
§4
Wir Narren haben es angedacht ein Pfandleihhaus hat aufgemacht.
Hast du zum Karneval kein Moos,
dort kannst du Geld eintauschen – famos.
Nach Aschermittwoch löst du es wieder aus
und gehst zufrieden dann nach Haus.
So ein Service, und das in Celle,
das löst doch aus eine Begeisterungswelle.
§5
Fährst du mit dem Auto mal nach Celle,
Minuten stehst du auf der Stelle.
Gebaut wird wirklich an jeder Ecke,
keiner weiß für welche Zwecke.
Wir Narren sagen - ´ne U-Bahn für Celle,
schnell durchquerst du die Stadt ohne Gefälle.
§6
Die jungen Leute werden wir nicht vertreiben,
sie sollen fröhlich im Rios bleiben.
Wir Narren bauen einen Tunnel, der geht geradeaus,
so bleibt das Rios bestehen - und keiner muss raus.
Der Nordwall gerettet, kein Kreisel muss her,
das ist doch ganz einfach und gar nicht so schwer.
§7
Liegst Du als Patient im Krankenhaus,
oh Schreck – nur eine Nachtschwester im Haus.
Keine Zeit mehr für einen privaten Ton,
wir Karnevalisten übernehmen die Station.
Dann wird gesungen und gelacht,
dadurch die Gesundheit schnell wieder erwacht.
§8
Ach, was war unser Celle schön anzuseh`n,
und heute - du musst mal durch Celle geh`n.
Oh Schreck, oh Graus,
wie seh‘n denn unsere Straßen aus.
In den Blumenkübeln das Unkraut sprießt,
was so viele Celler verdrießt.
Wir Narren werden sie mit Girlanden schmücken,
das wird die Besucher bestimmt entzücken.
§9
Viele Millionen im Hafen investiert,
maritimes Flair in Celle wird hofiert.
Wir Narren sind also schon im Kommen,
haben die Aida bereits übernommen!
Die Kreuzfahrt startet von hier in die Welt
und bringt der Stadt Celle `ne Menge Geld!
Mit dem Geld von Aida und Hafen
kann jeder beruhigt schlafen.
Da sagen die Narren kurz und knapp
„wir schaffen die Steuern auch noch ab“.
Dann legen wir noch einen drauf –
und lösen sogar das Finanzamt auf.
So lebt es sich ganz sorgenfrei - sagt, was ist da denn schon dabei?
§ 10
Jeder hat es ja vernommen,
auch Celle hat Flüchtlinge aufgenommen.
Verständigung ist sicher kein Problem,
da wird das Smartphone Nachhilfe geben.
Und beim Asylantrag wird nicht mehr gehetzt,
durch uns Narren werden alle 1.000 Schreibtische besetzt.
Alles kein Problem –
wir werden beide Rathäuser in Anspruch nehmen.
§ 11
Am 15.09.2013 habe ich erfahr’n,
genau vor 45 Jahr‘n
eröffneten sie in Berlin,
ein Ereignis wie mir schien,
die Nationalgalerie.
Man wundert sich da irgendwie,
damals - in 3-jähriger Bauzeit
dauert in Celle gewiss eine Ewigkeit.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,
einen Architekten aus Hamburg hörte ich klagen,
in ganz Deutschland habe ich mit Bauämtern zu tun,
doch nur in Celle meine Zeichnungen ruh`n.
Da sind die Bauherren zu bedauern,
die lange auf eine Genehmigung lauern.
Das werden wir Narren bestimmt nicht tun,
bei uns werden keine Bauanträge ruh`n.
Nur heute mit Kölsch tun wir uns schwer,
ab morgen kommen wir mit Hochdruck daher.
So hat das Wort seine Gültigkeit,
drum beende ich die Vorlesung – es wird höchste Zeit.