BERNARDA ALBAS HAUS - Premiere am 3. Oktober

PRESSEMITTEILUNG
September 2015
BERNARDA ALBAS HAUS
Frauentragödie in spanischen Dörfern von Federico García Lorca
Deutsch von Enrique Beck in der Bearbeitung von Herbert Meier
PREMIERE am Samstag, 3. Oktober 2015, 19.00 Uhr, Großes Haus
Regeln und Konventionen können dem Leben Halt geben und schaffen, im besten Fall,
eine Verbindung, die eine Gemeinschaft über Generationen hinweg eint. Sie sind dafür
verantwortlich, dass sich Familienmitglieder unterm Christbaum versammeln, die
Dorfjugend den Maibaum bewacht und die Gemeinde an Fronleichnam dem Pfarrer folgt.
So verstanden können Traditionen Glück schenken, Gemeinschaft stiften und das Leben
bereichern. Falsch verstanden und starr ausgelegt können diese Traditionen aber auch
das Leben erschweren, die junge Generation von der alten entfremden und äußerst
unglücklich machen. Das zeigt, zutiefst erschütternd, der spanische Autor Federico
García Lorca in seinem bekanntesten Werk Bernarda Albas Haus. Die Titelfigur dieses
Dramas herrscht über ihre fünf Töchter mit größter Strenge: Soeben wurde ihr zweiter
Mann (und der Vater der vier jüngeren Töchter) zu Grabe getragen, da verhängt sie –
nach alter Väter Sitte – eine achtjährige Trauerzeit über ihr Haus: Keines der Kinder soll
fröhliche Kleidung tragen, keines darf Kontakt nach außen haben. Wie eingekerkert sollen
sie die Zeit im Haus verbringen und an ihrer Aussteuer arbeiten. Was ein wenig absurd
ist, denn die Töchter sind zwischen 20 und 40 Jahre alt, und bisher war in den Augen
Bernardas kein Mann gut genug für sie. Einzig die älteste Tochter Angustias, die nun ihr
beträchtliches Erbe erhalten hat, darf den jungen Pepe el Romano heiraten. Doch der
attraktive Mann hat auch den anderen Töchtern den Kopf verdreht, und die jüngste,
Adela, wagt den Tabubruch: Sie trifft sich heimlich mit Pepe. Eine Katastrophe bahnt sich
an, die Bernarda nicht sehen will. Weder ihre alte, verrückte Mutter noch die wachsame
Magd La Poncia, die seit ewigen Zeiten dem Haus verbunden ist, schaffen es, Bernarda
die Augen zu öffnen.
INSZENIERUNG Johannes Reitmeier | Intendant des TLT
BÜHNE Helfried Lauckner | Chefbühnenbildner, Ausstattungsleiter Großes Haus
KOSTÜME Anke Drewes
Die gebürtige Nürnbergerin Anke Drewes studierte Bühnenbild und Kostüm am
Mozarteum in Salzburg. Außerdem absolvierte sie eine Herrenmaßschneiderlehre in
Frankfurt am Main.
Von 1987 bis 1995 war sie als Leiterin der Kostümabteilung sowie als Kostüm- und
Bühnenbildnerin am Landestheater Detmold engagiert, anschließend in gleicher Funktion
am Städtebundtheater Hof. Von 1999 bis 2012 arbeitete sie als freie Ausstatterin an
verschiedenen Bühnen, u. a. in Hannover, Landshut, Passau, Kaiserslautern, Detmold,
Ingolstadt, Trier, Regensburg, Würzburg und Münster. An der Universität Bayreuth hatte
sie einen Lehrauftrag für das Fach Kostümgeschichte und Bühnenkostüm. Seit 2002 übt
sie eine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Würzburg aus und übernimmt die
kostümliche Betreuung des jährlichen Opernprojekts der Opernklasse. Von 2010 bis 2013
war sie Leitende Kostümbildnerin und Kostümkoordinatorin am Theater Münster.
In der Spielzeit 2013.14 war Anke Drewes Leiterin des Kostümwesens am TLT und
zudem am Haus als Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Die Oper Stallerhof stattete sie
aus, für die Wagner-Oper Parsifal sowie für das Schauspiel Alpenvorland entwarf sie die
Kostüme. In der letzten Spielzeit war sie für die Kostüme von Schillers Die Räuber und
Max Frischs Andorra verantwortlich.
MUSIK Kenneth Winkler
Der gebürtige Innsbrucker begann Musik zu produzieren als er 14 war, seit 2010 arbeitet
er am TLT als Tontechniker in Teilzeit. So bleibt ihm genug Freiraum für seine Arbeit im
eigenen Tonstudio weyrerTon sowie für das Komponieren elektronischer Musik. Im
Tonstudio hat er Auftragsproduktionen u. a. für das Label von Konstantin Wecker,
Hermann Delago und Herbert Pixner durchgeführt. Als Komponist veröffentlichte er etliche
‚digital Releases‘ über diverse Internet Plattformen. Im November 2013 wurde ihm dann
die besondere Ehre zu teil, als einer von 20 österreichischen Produzenten und Musikern
zur Red Bull Music Academy eingeladen zu werden.
In der Spielzeit 2013.14 komponierte er Musik für den Tanzabend Körper.Seelen, in der
Saison 2014.15 entwickelte er die Musik zu Johannes Reitmeiers Inszenierung von
Schillers Die Räuber. In dieser Spielzeit wird er Musik für Lorcas Bernarda Albas Haus
(Regie: Johannes Reitmeier) komponieren.
Im Jänner 2016 soll nun seine Debut-EP beim Label Vienna Wild Style erscheinen, die
u. a. drei ausproduzierte Fassungen von Musiken aus den Räubern und aus
Körper.Seelen enthalten. Geplant sind ein 12‘ vinyl release, ein internationaler
Digitalvertrieb über die bekannten Plattformen wie iTunes, Amazon etc. sowie drei
Musikvideos – eines wird dabei eine Choreographie aus Körper.Seelen zeigen.
MIT
Bernarda Alba ……………………… Eleonore Bürcher
Maria Josefa ……………………….. Andreas Wobig
Angustias …………………………… Antje Weiser
Magdalena …………………………. Sara Nunius
Amelia ………………………………. Ulrike Lasta
Martirio ……………………………… Marion Fuhs
Adela ………………………………... Lisa-Marie Sexl
La Poncia …………………………… Julia Gschnitzer
Magd ………………………………… Janine Wegener
Prudencia …………………………… Petra-Alexandra Pippan
Statisterie des TLT
WEITERE VORSTELLUNGEN
Oktober: 15. (19.30), 16. (19.30), 18. (19.00), 28. (19.30), 30. (19.30)
November: 7. (19.00), 13. (19.30), 14. (19.00), 18. (19.30), 19. (19.30), 22. (19.00),
Dezember: 3. (19.30), 6. (19.00), 9. (19.30)
EINFÜHRUNGSMATINEE ZU BERNARDA ALBAS HAUS
Lebendig eingemauert
Sonntag, 27. September 2015, 11.00 Uhr,
Foyer Großes Haus, Eintritt frei
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung:
Dagmar Grohmann
Leitung Medien & Kommunikation
Telefon +43.512.52074.354 | [email protected]
Katharina Gheri
Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +43.512.52074.353 | [email protected]