AZ_WOH_1 29 AZ FREIAMT In Berikon ist alles klar, in Zufikon noch nicht Feuerwehren sind einsatzbereit BERIKON/ZUFIKON In Berikon und in Zufikon sind im ersten Wahlgang alle fünf Gemeinderatssitze besetzt worden. Stefan Bossard ist neuer Beriker Ammann, die Zufiker Ammann-Wahl geht in die zweite Runde. Seite 32 HAUPTÜBUNGEN In verschiedenen Gemeinden haben Hauptübungen der Feuerwehren stattgefunden. Sie zeigten: Auf die Feuerwehren ist Verlass. Seite 30 Bischof ehrte die Heilige vom Land Eine Spendenaktion ermöglichte in Auw den Maria-Bernarda-Besinnungsweg Zwei Chöre, die Kirchenchöre Auw und Hohenrain, sangen gestern zur Ehre der berühmtesten Auwer Bürgerin, der heiligen Maria Bernarda Bütler. Bischof Elmar Fischer aus Feldkirch weihte den MariaBernarda-Besinnungsweg ein. J Ö R G B AU M A N N Rom bleibt unangefochten das Zentrum der römisch-katholischen Weltkirche. Aber das kleine Oberfreiämter Dorf Auw ist mit der Einweihung des Besinnungsweges für die heilige Maria Bernarda Bütler in der Hierarchie wohl ein Stück näher an Rom herangerückt. Kirchenpflegepräsident Andreas Gubler dankte den vielen Firmen und Privaten, die sich mit einem Beitrag für den Besinnungsweg eingesetzt hatten. «Aber die Spendenaktion geht weiter», sagte Gubler vielsagend. Die Kirchgemeinde wird sich laut Gubler weiterhin für das Andenken an die heilige Maria Bernarda und die Pflege des Wallfahrtsortes engagieren. Projektleiter geehrt Besonders dankte Gubler dem Kirchenpfleger Reto Jenny. Dieser zeichnete zusammen mit dem Auwer Dorfpfarrer Alphons Brunner verantwortlich für die Gestaltung des einen Kilometer langen Besinnungsweges rund um die Pfarrkirche. Den Weg säumen Glasstelen, die in der Glasi Hergiswil hergestellt und mit Informationen über den Lebensweg von Maria Bernarda Bütler beschriftet wurden. Pfarrer Alphons Brunner bezeichnete den Besinnungsweg PER KRAN AUFS DACH Aufrichte im kalten Regen. ES Tännchen für schrägen Bankbau Raiffeisenneubau in Muri ist aufgerichtet EINWEIHUNG Bischof Elmar Fischer aus Feldkirch weihte den Maria-Bernarda-Besinnungsweg ein. JÖRG BAUMANN als weiteren Markstein im Wirken Gottes, der über die Landesgrenzen hinaus seine Wirkung entfalten werde. Elmar Fischer, Diözesanbischof in Feldkirch, zeigte sich erstaunt: «Die Gemeinde Auw ist so klein, dass kein Hinweisschild an der Autobahn den Weg nach Auw zeigt.» Umso schöner dünke ihn, dass eine einfache Bauerntochter vom Land ein so weltumspannendes Werk der Liebe gegründet habe. Auch im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo Fischer als Bischof wirkt, ist die Kongregation der Franziskanerschwestern von Maria Hilf, welche die Heilige aus Auw gründete, stark verankert. Österreichischen Boden betrat Maria Bernarda Bütler indessen nie. Ihr Wirkungsfeld entfaltete sie in Südamerika. Die Liebe im Zentrum Die Liebe zu Gott, zum Evangelium und zu den Mitmenschen habe Maria Bernarda Bütler angeleitet, sagte Bischof Fischer in seiner Festpredigt. Die wahre Liebe trachte danach, im- mer noch grosszüger zu werden. Der Mensch dahinter sei nicht so wichtig. Das habe die Heilige aus Auw vorgelebt. Sie lehre uns, dass in einer säkularisierten Welt der Konsum die Menschen nicht zufriedener machen könne. Exemplarisch habe Maria Bernarda Bütler gezeigt, dass einen jeder Verzicht und die Hingabe an eine Aufgabe der Auferstehung näherbringe. Diese Hingabe könne man auch im Beruf und in der Familie leben. Maria Bernarda Bütler habe das Beispiel dafür geliefert, dass man in der Liebe ein «Leben mit Zugewinn» gestalten könne. Die Hinterlassenschaft der heiligen Maria Bernarda könne man schlichtweg als «heilsame Alternative zu den damals zahlreichen Initiativen des Kolonialismus» betrachten, erklärte Bischof Fischer. Nach dem festlichen Gottesdienst weihte der Bischof zusammen mit dem Dorfpfarrer Alphons Brunner, Jost Sigwart, Pfarrer im Maria-BernardaHeim, und vielen Gläubigen den Besinnungsweg ein. Der gegenwärtig wohl am meisten diskutierte Neubau in Muri ist aufgerichtet: Die Raiffeisenbank Oberfreiamt erstellt am Kreisel mit dem Architekturbüro a4D, Muri, ein markantes Gebäude, das einen städtebaulichen Akzent setzen soll. «Die spezielle Architektur regt zur Diskussion an», räumt Marc Jordan, Vorsitzender der Bankleitung, ein. «Aber sie ist positiv, nicht zuletzt, weil das Gebäude jetzt im Zusammenhang mit dem Coop-Neubau beurteilt werden kann.» ( E S ) Helikopter beim Spital im romantischen Einsatz Bräutigam in spe liess seine Angebetete Sandra beim Kreisspital für das Freiamt per Helikopter zu einem Heiratsantrag abholen Liebe sorgte für einen ungewöhnlichen Transport beim Kreisspital für das Freiamt in Muri: Der Helikopter flog eine Pflegemitarbeiterin zum romantischen Heiratsantrag. Das bereitstehende Pflegepersonal wartete mit entsprechender Ausrüstung beim Landeplatz. Nach der Landung stellte sich jedoch heraus, dass der Helikopter nicht gekommen war, um einen Patienten zu bringen, sondern um eine «Patientin» abzuholen. Bei dieser «Patientin» handelte es sich um Sandra Rentsch, langjährige Pflegemitarbeiterin des Spitals Muri. Grund für den Abtransport war jedoch nicht ein medizinischer Notfall, sondern ihr Freund Peter Hürzeler, der seit einiger Zeit damit beschäftigt war, einen romanti- schen Heiratsantrag vorzubereiten. Für die Spitaldirektion war es selbstverständlich, den Bräutigam bei diesem einmaligen Ereignis zu unterstützen. «Das Spital Muri zeichnet sich durch eine sehr individuelle Betreuung seiner Patienten aus. Dies gilt aber eben nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die individuelle Betreuung der Patienten erst ermöglichen», sagt Direktor Marco Beng. Während des Flugs bei herrlichem Wetter und schöner Aussicht auf die bereits verschneiten Berge im Bernbiet dämmerte es wohl der Krankenschwester, was da auf sie zukommen möge. Spätestens beim Anflug in Aeschiried oberhalb von Spiez war klar, worum es ging. Auf ei- ner Wiese war aus zwei Meter grossen Buchstaben eine eindeutige Frage formuliert: «Sandra, willst du mich heiraten?». Unweit der Frage stand der Antragsteller mit einem grossen Blumenstrauss beim Landeplatz und wartete auf die junge Frau. Nach der Landung war die Begrüssung stürmisch-romantisch. Der Bräutigam in spe kam gar nicht mehr dazu, seine Frage offiziell zu stellen, da die Braut immerzu Ja sagte und diesen küsste. Man möge hoffen, dass das Nicht-zu-Wort-kommen-Lassen ein einmaliges Ereignis war und keine Auswirkungen auf ihr Eheleben haben wird. Die Verlobung wurde anschliessend gebührend bei einem romantischen Dinner mit herrlicher Aussicht auf den Thunersee gefeiert. ( Z G ) HEIRATSANTRAG GELUNGEN Sandra Rentsch und Peter Hürzeler nach der Landung. ZVG
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