Sache Makropulos - Tiroler Landestheater

PRESSEMITTEILUNG
Jänner 2016
DIE SACHE MAKROPULOS
Oper von Leoš Janàček . Dichtung vom Komponisten nach der gleichnamigen
Komödie von Karel Čapek
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
PREMIERE am Samstag, 13. Februar 2016, 19.00 Uhr, Großes Haus
In einer Zeit, in der der Jugendwahn großgeschrieben wird und man mit Hilfe der Medizin
Leben erheblich verlängern kann, ist Leoš Janáčeks Die Sache Makropulos wieder sehr
aktuell. Denn die auf dem gleichnamigen Theaterstück des tschechischen Autors Karel
Čapek basierende Oper hinterfragt, ob ewiges Leben denn wirklich erstrebenswert ist.
Im Mittelpunkt steht die Operndiva Emilia Marty. Dank eines Wundermittels ihres Vaters,
eines Alchimisten, lebt sie bereits seit über 300 Jahren. Doch die Kraft der Arznei lässt
nach, und Emilia beginnt zu altern. Die Rezeptur hat sie einst ihrem Geliebten Josef Prus
anvertraut. Um das Dokument wiederzubekommen, geht sie absolut kaltblütig vor und
verletzt die Gefühle vieler Menschen. Im Laufe ihres endlosen Daseins in ewiger
Gleichheit ist Emilias Seele erkaltet. Am Ende stellt sie sich die Frage, ob sie solch ein
Leben wirklich fortsetzen will.
Zwischen einer grotesken Komödie und einer tiefen persönlichen Tragödie bewegt sich
Leoš Janáčeks Die Sache Makropulos. Der Komponist erweiterte seine realistische
Tonsprache um expressionistische Züge, wodurch sie einen atmosphärisch dichten
Charakter erhielt.
Umgesetzt wird das spannende Werk, das bisher noch nie am TLT zu erleben war, von
dem erfolgreichen Leitungsteam von Eugen d’Alberts Tiefland. Die Musikalische Leitung
liegt in den Händen von Chefdirigent Francesco Angelico. Für eindringliche
psychologische Charakterstudien sorgt der Regisseur Kurt Josef Schildknecht. Das
Bühnenbild von Heinz Hauser führt in starke, surreale Räume, die mit Symbolen für die
Reise durch das endlose Dasein spielen. Mit theatralischen, expressiven Kostümen
unterstützt Gera Graf die Wesensarten der unterschiedlichen Figuren, die alle von der
Aura der geheimnisvollen Emilia Marty in den Bann gezogen werden.
MUSIKALISCHE LEITUNG Francesco Angelico I Chefdirigent des TSOI & TLT
INSZENIERUNG Kurt Josef Schildknecht
Kurt Josef Schildknecht begann nach einer Laufbahn als Schauspieler (letzte Station
Bochumer Ensemble unter Peter Zadek) seine Karriere als Regisseur und war ab Mitte
der 70er Jahre Oberspielleiter an den Vereinigten Bühnen Graz und Hausregisseur am
Theater in der Josefstadt Wien. In Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeitete er
in zahlreichen Städten, u. a. in Luzern, Basel, Saarbrücken, Karlsruhe und Darmstadt.
Ab 1985 inszenierte er freischaffend, u. a. am Wiener Volkstheater (Karl Skraup-Preis für
hervorragende Regie 1990.91), an der Nürnberger Oper, am Landestheater Salzburg, am
Saarländischen Staatstheater, am Theater Bern und St. Gallen. Beim ORF war er für
zahlreiche Hörspiele als Regisseur verantwortlich. An der Schauspielakademie in Zürich
gab er Regiekurse und wurde an verschiedenen Universitäten für Lehraufträge und
Vortragsreihen eingeladen, u. a. auch mehrmals in China. 1989.90 leitete er die kantonale
Berner Dramatikerwerkstatt.
Von 1991 bis 2006 zeichnete Schildknecht in seiner Funktion des Generalintendanten und
Geschäftsführers des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken für zahlreiche
Produktionen in Musiktheater und Schauspiel verantwortlich. Darüber hinaus führten ihn
Gastengagements u. a. an die Genfer Oper, zu den Bad Hersfelder Festspielen, an das
Landestheater Salzburg, das Opernhaus in Shanghai und an das Volkstheater Wien.
Seit 2006.07 ist Kurt Josef Schildknecht freischaffend als Regisseur in Österreich,
Deutschland, in der Schweiz, in Italien und Kroatien tätig.
Nach seiner erfolgreichen Tiefland-Inszenierung am TLT übernimmt er nun die Regie bei
Janáčeks Die Sache Makropulos.
BÜHNE Heinz Hauser
Der in Innsbruck geborene Heinz Hauser studierte Malerei und Graphik an der
Bundesgewerbeschule in Innsbruck (bei Prof. Zelger), an der Malerschule in Baden bei
Wien und an der Akademie für Angewandte Kunst in Wien.
Während der Intendanz von Helmut Wlasak war er am TLT als Graphiker und
Bühnenbildner engagiert. Seine daran anschließende Laufbahn als freier Bühnenbildner
führte ihn mit Regisseuren wie beispielsweise Otto Schenk, Franz Xaver Kroetz und David
Mouchtar-Samorai zusammen. Mit Kurt Weinzierl organisierte er die ersten Tiroler
Volksschauspiele in Hall (Die Sieben Todsünden). Heinz Hauser schuf unzählige
Bühnenbilder für Oper und Schauspiel, u. a. in München, Stuttgart, Mannheim, Frankfurt,
Köln, Düsseldorf, Dresden, Hannover, Hamburg, Berlin, Wien, Zürich, Reykjavik und Tel
Aviv. Für das Musical Ludwig II. in Füssen entwickelte er das Bühnenbild und das
Konzept für den Bühnenbau.
Heinz Hauser erhielt zahlreiche Nominierungen bei den Kritikerumfragen von Theater
heute und Opernwelt und ist zudem Träger des Bayerischen Theaterpreises.
In der Spielzeit 2011.12 stattete Heinz Hauser am TLT Hiob aus, 2013.14 entwarf er das
Bühnenbild zu Tiefland und in dieser Spielzeit wird er den Raum für Leoš Janáčeks Oper
Die Sache Makropulos gestalten.
KOSTÜME Gera Graf
Die gebürtige Grazerin Gera Graf war im Anschluss an ihr Studium an der Akademie für
Angewandte Kunst in Wien als leitende Kostümbildnerin bei den Komödianten im
Künstlerhaus tätig. Sie ist Mitbegründerin der freien Theatergruppe Angelus Novus in
Wien.
Seit 1984 ist Gera Graf freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin für Schauspiel, Oper,
Film und Fernsehen in Deutschland (u. a. Bonn, Freiburg, München, Frankfurt, Koblenz,
Wiesbaden, Saarbrücken), in Österreich (Linz, Salzburg, Wien), in der Schweiz (Basel,
Zürich), in Dänemark, Frankreich, Griechenland, Kroatien und in New York.
Für das TLT entwarf sie 2007 die Kostüme für Federico García Lorcas Bluthochzeit in der
Choreographie von Sven Grützmacher und 2009 für Carmen – Don Juan von Birgit
Scherzer. Mit dem Regisseur Kurt Josef Schildknecht arbeitet Gera Graf seit vielen
Jahren eng zusammen. So wirkte sie u. a. bei seinen Inszenierungen von La Bohème,
Der Rosenkavalier und Arabella mit. Im Jahr 2011 entstand zudem die gemeinsame, sehr
erfolgreiche Produktion von Richard Wagners Parsifal an der Nationaloper Zagreb und in
Würzburg. In der Spielzeit 2013.14 entwarf sie die Kostüme für Schildknechts TieflandInszenierung am TLT.
MIT
Emilia Marty ……………….. Susanna von der Burg
Jaroslav Prus ………………. Bernd Valentin
Janek, sein Sohn ………….. Joshua Lindsay
Albert Gregor ………………. Arnold Bezuyen
Hauk-Šendorf ……………… Dale Albright
Dr. Kolenatý, Advokat …….. Andreas Mattersberger
Vitek, Kanzleivorsteher ……. Scott MacAllister
Krista, seine Tochter ………. Diana Selma Krauss
Kammerzofe Emilias ………. Brynne McLeod
Maschinist …………………... Stanislav Stambolov
Putzfrau …………………….. Saiko Kawano
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck; Herrenchor des TLT
WEITERE VORSTELLUNGEN
März: 3. (19.30), 10. (19.30), 17. (19.30)
April: 8. (19.30), 13. (19.30), 17. (19.00), 24. (19.00), 30. (19.00)
Mai: 6. (19.30)
EINFÜHRUNGSMATINEE ZU DIE SACHE MAKROPULOS
Zum Leben verdammt
Sonntag, 7. Februar 2016, 11.00 Uhr,
Foyer Großes Haus, Eintritt frei
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung:
Dagmar Grohmann
Leitung Medien & Kommunikation
Telefon +43.512.52074.354 | [email protected]
Katharina Gheri
Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +43.512.52074.353 | [email protected]