Kontakt: Anne Niermann / Leonie Pfennig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel +49 (0)221 - 221 - 23491 Tel +49 (0)221 - 221 - 23003 [email protected] [email protected] PRESSEINFORMATION Bernard Schultze Zum 100. Geburtstag PK: Mittwoch, 27. Mai, 11 Uhr, Eröffnung: Freitag, 29. Mai, 19 Uhr Ausstellung: 30.05. – 22.11.2015 Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei in Europa. Als er 1952 mit Karl Otto Götz und anderen die Künstlergruppe Quadriga gründete, war dies die Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte. Dazu trug auch die Schöpfung seiner Migofs bei, jener phantastisch wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk. Das Museum Ludwig, das über einen Teil des künstlerischen Nachlasses von Bernard Schultze verfügt, widmet dem am 31. Mai 1915 geborenen Künstler eine Hommage zum einhundertsten Geburtstag. In drei Räumen werden Werke aus dem eigenen Sammlungsbestand präsentiert. Neben einer Reihe früher Zeichnungen und Bilder sind vor allem Arbeiten aus den beiden letzten Schaffensdekaden zu sehen. Darüber hinaus erscheint zu diesem Anlass das Werkverzeichnis der Gemälde und Skulpturen von Bernard Schultze im Hirmer Verlag. Seit 1968 bis zu seinem Tod 2005 hat Bernard Schultze in Köln gelebt und gearbeitet. Über Jahrzehnte war er – gemeinsam mit seiner 1999 verstorbenen Ehefrau, der Künstlerin Ursula – eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt. In zahlreichen nationalen wie internationalen Ausstellungen und Sammlungen waren und sind seine Werke mit den ihnen eigenen, zuweilen sehr überraschenden Formfindungen vertreten. 1994 richtete das Museum Ludwig in der Josef-Haubrich-Kunsthalle in Köln die Ausstellung „Bernard Schultze – Das große Format“ aus, die von der beeindruckenden Kraft im Spätwerk des Künstlers zeugte. In einer weiteren Station dieser Ausstellung wurden die Gemälde im Museum der Schönen Künste in Budapest präsentiert. Dort traten sie in einen lebendigen und spannungsvollen Dialog mit großformatigen Werken der Barockmeister. Im Kölner WallrafRichartz-Museum wurden seine Werke Mitte der achtziger Jahre in einer Sonderausstellung gemeinsam mit mittelalterlichen Altären und Tafelbildern gezeigt. Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt vom 19. April bis 30. August 2015 „Bernard Schultze (1915 – 2005) Werke aus der Sammlung Kemp“. Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck präsentiert die Ausstellung „Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ vom 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016. Kontakt: Anne Niermann / Leonie Pfennig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln Tel + 49 (0)221 - 221 - 23491 Tel + 49 (0)221 - 221 - 23003 [email protected] [email protected] INFORMATION Bernard Schultze. Zum 100. Geburtstag 30. Mai – 22. November 2015 Pressegespräch 27.05.2015, 11Uhr Eröffnung 29.05.2015, 19 Uhr Ort Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln www.museum-ludwig.de [email protected] Telefon: +49-221-221 26165 Öffnungszeiten Di-So (inkl. Feiertage): 10–18 Uhr jeden 1. Do im Monat: 10–22 Uhr montags geschlossen Eintritt Gültig für die ständige Sammlung und alle Ausstellungen bis 05.07.2015: 14,00 €, reduziert: 9,00 €, Familien: 28,00 €, Gruppen (ab 20 Personen): 10,00 € Gültig für die ständige Sammlung und alle Ausstellungen ab 07.07.2015: 11,00 €, reduziert: 7,50 €, Familien: 22,00 €, Gruppen (ab 20 Personen): 10,00 € Gruppen ab 20 Personen müssen sich vorab anmelden unter: [email protected] oder +49 (0)221 221 27380 Schülergruppen inkl. Lehrperson: Eintritt in die Sonderausstellung pro Schüler: 4,00 € Kurator der Ausstellung Dr. Stephan Diederich Publikation Die Publikation Bernard Schultze Werkverzeichnis der Gemälde und Objekte, Hg. Stephan Diederich, Barbara Hermann für das Museum Ludwig, Köln, erscheint im Hirmer-Verlag, ca. 992 Seiten, 1.200 Abb. in Farbe und Schwarz-Weiß 3 Halbeinbände im Schmuckschuber 348 € Autoren: Stephan Diederich, Barbara Herrmann, Christa Lichtenstern Führungen Öffentliche Führungen Museumsdienst Köln 14.06.2015, 15 Uhr 28.06.2015, 16 Uhr Arbeitskreis Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig 24.06.2015, 16:30 Uhr 28.06.2015, 11:30 Uhr Online Buchungen: www.museenkoeln.de/museumsdienst [email protected] Individuelle Buchungen: +49 (0)221 221 27380 Programm 09.06.2015, 19:00 Uhr KunstBewusst: „Ist denn das Weltall nicht in uns?“ Bernard Schulze auf den Spuren der Novalis Referentin: Prof. Christa Lichtenstein Presseservice Alle Dokumente aus der Pressemappe sowie Pressebilder stehen zum Download unter www.museumludwig.de/de/presse Bernard Schultze im Rheinland Museum Kunstpalast in Düsseldorf Bernard Schultze (1915 – 2005) Werke aus der Sammlung Kemp 19. April bis 30. August 2015 Arp Museum Bahnhof Rolandseck Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind Bernard Schultze zum 100. Geburtstag 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016. Kontakt: Anne Niermann / Leonie Pfennig Presse und Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln Tel + 49 - 221 - 221 - 23491 Tel + 49 - 221 - 221 - 23003 [email protected] [email protected] WERKLISTE Bernard Schultze. Zum 100. Geburtstag 30. Mai – 22. November 2015 Große Bodenvirtrine: Selbstporträt, um 1939 Kreidelithographie auf Papier ML/G 2003/40 Nachlass Irmgard Haccius Porträt in Lungenheilstätte/3, 1944 Kreide auf Papier NaBS 0226 Schiffstrümmer wachsen (48/2), 1948 Kreide und Bleistift auf Papier NaBS 0302 o.T. (51/7), 1951 Tusche und Kugelschreiber auf Papier NaBS 0156 o.T., 1952 Kreide auf Papier ML/Z 2003/45 Nachlass Irmgard Haccius Dschungel in Rot, 1953 Mischtechnik auf Karton NaBS 0258 o.T. (12/53), 1953 Kreide auf Papier NaBS 0301 o.T. (1/54), 1954 Kreide auf Papier NaBS 0245 o.T., um 1954 Tusche, Gouache, Aquarell, Sgraffito auf Büttenpapier ML/Z 2003/49 Nachlass Irmgard Haccius Tante Käthe Hussla (Schwester des Vaters), um 1955 Kugelschreiber auf Papier NaBS 0171 o.T., 1955 Gouache und Sgraffito auf Pappe ML/Z 2008/5 Nachlass Irmgard Haccius o.T. (4/9/56), 1956 Tusche und Kohle auf Papier NaBS 0244 o.T. (2/16/57), 1957 Gouache, Sgraffito auf Papier NaBS 0293 o.T. (9/19/57), 1957 Tusche auf Papier NaBS 0277 o.T. (10/11/57), 1957 Tusche auf Papier NaBS 0292 o.T. (9/14/57), 1957 Gouache, Sgraffito auf Papier NaBS 0257 Bühnenlandschaft am Ganges (47/1), 1947 Gouache auf Papier NaBS 0116 o.T. (2/21/58), 1958 Tusche auf Papier NaBS 0285 o.T., 1947 Tusche und Pastellkreide auf Papier NaBS 0119 o.T. (12/8/58), 1958 Farbstift auf Papier NaBS 0281 o.T., um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0001 o.T. (11/1/58), 1958 Farbstift auf Papier NaBS 0282 Verlaine, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0066 Schmale Hängevitrine: o.T., um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0058 Wolgast (Pommern) Hafen, 1938 Bleistift auf Papier NaBS 0196 o.T. (45/4), 1945 Gouache und Tusche auf Papier NaBS 0121 o.T. (45/1), 1945 Aquarell und Tusche auf Büttenpapier NaBS 0210 o.T., um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0014 Jean Paul, Titan, um 1947 Tusche auf Karton NaBS 0089 o.T. (46/18), 1946 Kohle auf Papier NaBS 0123 Jean Paul, Titan, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0088 o.T., um 1947 Aquarell und Tusche auf Papier NaBS 0042 o.T., um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0019 o.T., um 1947 Gouache und Tusche auf Papier NaBS 0021 o.T., 1947 Bleistift auf Papier NaBS 0152 o.T., um 1947 Tusche auf Karton NaBS 0090 Lautremont, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0095 wie Persien (47/27), 1947 Tusche auf Papier NaBS 0118 Baudelaire, Berauscht euch, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0086 Hafen von Marseille, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0005 Der Knabe träumt, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0085 Rimbaud, Mystik, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0038 Kafka, beim Bau der chinesischen Mauer, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0064 o.T., um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0045 von einem der auszog das Fürchten zu lernen, um 1947 Tusche auf Papier NaBS 0065 Reitergroteske (48/25), 1948 Tusche auf Papier NaBS 0124 o.T., um 1948 Tusche auf Papier NaBS 0020 o.T. (48/1), 1948 Tinte auf Karton NaBS 0145 o.T., 1948 Bleistift auf Papier NaBS 0011 o.T., 1948 Tusche auf Papier NaBS 0009 o.T., 1948 Gouache und Tusche auf Karton NaBS 0139 o.T. (48/84), 1948 Tusche auf Karton NaBS 0140 Gerahmte Papierarbeiten im InformelRaum: o.T. (3/5/55), 1955 Tusche und Gouache auf Papier NaBS 0253 o.T. (5/2/55), 1955 Tusche und Gouache auf Papier NaBS 0296 o.T. (11/54 A), 1954 Tusche auf Papier NaBS 0270 o.T. (12/54 A), 1954 Tusche auf Papier NaBS 0275 o.T. (3/26/59), 1959 Farbkreide auf farbigem Papier ML/Z 1968/15 o.T. (9/29/57), 1957 Gouache, Wachskreide, Sgraffito auf Papier NaBS 0241 o.T., um 1952/53 Kreide auf Karton ML/Z 2003/46 Nachlass Irmgard Haccius o.T., um 1954 Tusche und Pastellkreide auf Papier ML/Z 2003/48 Nachlass Irmgard Haccius o.T. (10/7/58), 1958 Farbkreide auf Papier NaBS 0822 Einzelbilder im Informel-Raum: insektenhaft, 1952 Öltempera auf Hartfaser ML 10311 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Mittlerer Raum: rifrost, 1958 Reliefbild, Öl und plastische Elemente auf Leinwand NaBS 1120 rubyrr, 1957/58 Öl auf Leinwand, plastische Einklebungen ML 76/3248 lucice, 1958, Reliefbild Öl und plastische Elemente auf Leinwand ML 10309 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Landschaftlich, 1956 Öl auf Leinwand NaBS 0781 Kopffüssler verstrickt in Abenteuer, 1987 Öl auf Leinwand ML 10321 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Migof-Tafelrunde, 1982 Öl auf Leinwand ML 10313 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Visagen der Wildnis, 1997 Mischtechnik auf Papier, aufgezogen auf Leinwand ML 10318 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Kleines Zwischenkabinett: Frühlings-Migof tänzerisch, 1981 Mischtechnik auf Papier, aufgezogen auf Leinwand ML 10320 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze Bluhm wehendes und so klein der Mensch, 1977 schwarzer Farbstift auf Karton NaBS 0713 Tertiär im Zerfall, 1980 Tusche auf Karton NaBS 0709 Am Vorabend zu etwas, 1978 Kreide auf Papier ML/Z 2005/13 Schenkung Bernard Schultze das dunkle Etwas, 1989/1991 Öl auf Leinwand ML 10308 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Nach einem Regen, 1999 Öl auf Leinwand ML 10310 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Der Sturm-Migof, 1999 Öl auf Leinwand, ML 10237 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm die wilde Jagd, 2002 Öl auf Leinwand NaBS 1070 Die Geschichte vom Goldfasan, 1985 Öl auf Leinwand ML 10064 Stiftung Dr. Heinrich und Johanna Loosen Kriegs-Migofs im inneren Dschungel, 2001, Kohle auf Leinwand NaBS 0681 Der Schatz des Priamos, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/8 Schenkung Bernard Schultze Wolken-Kuckucks-Heim, 1999 Öl auf Leinwand NaBS 1111 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm angegriffen werden, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/9 Schenkung Bernard Schultze Tanz der Feuerfliege, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/7 Schenkung Bernard Schultze ob man das heiter nennen kann?, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/11 Schenkung Bernard Schultze eine aus den Fugen gerissene Landschaft, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/17 Schenkung Bernard Schultze zu lange auf dem Meeresgrund, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/19 Schenkung Bernard Schultze Großer Raum: war einmal eine Landschaft, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/15 Schenkung Bernard Schultze Ameisen-Blödsinn, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/20 Schenkung Bernard Schultze eine Wirrnis von Eindrücken nimmt Gestalt an, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/18 Schenkung Bernard Schultze ein Ort über den man schweigt, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/21 Schenkung Bernard Schultze Geburt eines Migof, 1999 Bleistift auf Karton ML/Z 2000/6 Schenkung Bernard Schultze die rheinische Sinfonie, 2000 Öl auf Leinwand NaBS 0658 für Usedom, 1993 Öl und Mischtechnik auf Leinwand ML 10314 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Das Ding auf dem Stuhl, 1970 Farbplastik auf hölzernem Armlehnstuhl, Öl, Draht, Textilien, Plastikmasse ML/SK 0285 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm bevor die Dinge ihr Antlitz bekamen, 1994 Öl und Mischtechnik auf Leinwand ML 10315 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Natur-Theater der Chimären, 1998/1999 Öl auf Leinwand NaBS 0682 mich bedrängend, 1991 Öl auf Leinwand ML 10312 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm Issos, 1990 Kohle auf Leinwand ML 10316 Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm tosende Welt, 2000 Öl auf Leinwand Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm tropische Monumente, 2000, Öl auf Leinwand NaBS 0692 o.T. (51/7), 1951 Tusche und Kugelschreiber auf Papier NaBS 0156 (Die mit NaBS gekennzeichneten Werke stammen aus dem Nachlass Bernard Schultze und Ursula Schultze-Bluhm.) Kontakt: Anne Niermann / Leonie Pfennig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln Tel +49 (0)221 - 221 - 23491 Tel +49 (0)221 - 221 - 23003 [email protected] [email protected] PRESSEBILDER Bitte beachten Sie: Die Bilder dürfen ohne schriftliche Zustimmung des Museum Ludwig nicht beschnitten oder abgeschnitten werden, in anderen Farben gedruckt werden oder mit Text überlagert sein. Alle Bilder stehen zum Download unter www.museum-ludwig.de/de/presse zur aktuellen Berichterstattung zur Verfügung. Bernard Schultze Zum 100. Geburtstag 30. Mai bis 22. November 2015 Bernard Schultze Insektenhaft, 1952 Öltempera auf Hartfaser 72 x 94 cm © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Museum Ludwig Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze rubyrr, 1957/58 Öl und plastische Einklebung auf Leinwand 120 x 100 x 32 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze rifrost, 1958 Öl und plastische Elemente auf Leinwand 120 x 100 x 32 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze Kopffüßler verstrickt in Abenteuer, 1987 Öl auf Leinwand 200 x 140 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze Das dunkle Etwas, 1989/91 Öl auf Leinwand, 260 x 200 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze Mich bedrängend, 1991 Öl auf Leinwand, 220 x 520 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze Bevor die Dinge ihr Antlitz bekamen, 1994 Öl und Pastellkreide auf Leinwand, 200 x 260 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln Bernard Schultze der Sturm-Migof, 1999 Öl auf Leinwand, 160 x 140 cm Museum Ludwig © VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln VORWORT Bernard Schultze hat während seines langen Lebens ein überaus reiches Werk geschaffen. Das vorliegende Œuvreverzeichnis umfasst mehr als 3200 Gemälde und Skulpturen, hierunter auch einige Bronzen sowie Installationen und ein Bühnenbild. Darüber hinaus existieren von seiner Hand eine Vielfalt von Zeichnungen, Aquarellen und Druckgrafiken, ebenso theoretische Schriften, Künstlerbücher und Gedichte. Sie alle geben Zeugnis einer geradezu unerschöpflichen Kreativität. Als ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei gehört Bernard Schultze zu den bedeutenden Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als er – angeregt durch die lyrische Abstraktion in Frankreich – 1952 in Frankfurt gemeinsam mit K.O. Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Künstlergrupe QUADRIGA begründet, ist dies die Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Waren seine Bilder in den ersten Nachkriegsjahren noch stark von Expressionismus und Surrealismus beeinflusst, so bildet ab Beginn der 1950er-Jahre Bretons Postulat schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden seines Schaffens. Schon bald beginnt er, seine Bilder mit plastischen Einklebungen wie Sand, Stroh, Bindfäden, Rinde und Hölzern in die dritte Dimension zu erweitern. In der Folge entwickelt Schultze eine ureigene und doch vielfach kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die den Schöpfer der „Migofs“, jener fantastisch-wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, als singuläre Figur in der Welt der Malerei etabliert. Seit Beginn der 1960er-Jahre erobern diese Formfindungen immer häufiger den Raum, werden zu eigenständigen dreidimensionalen Objekten. Auch vollzieht sich in dieser Dekade eine zeitweise Hinwendung zur Abbildhaftigkeit; Versatzstücke von Alltagsrealität wie Collageelemente aus Zeitschriften oder Schaufensterpuppen bevölkern nunmehr die Werke, werden in der Dialektik von Verführung und Verwesung zu oszillierenden Zerrbildern einer in seinen Augen oberflächlichen, konsumorientierten Popkultur. Mit der Rückkehr zur Leinwand entstehen seit den 1970er-Jahren delikattonige Grisaillen und zunehmend großformatiger wie auch farbenprächtiger werdende Gemälde. Die konkreten Gestaltgebungen ziehen sich schließlich vollkommen zurück zugunsten reiner und dennoch nicht selten spürbar assoziativer Malerei. In der steten Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten erschafft Bernard Schultze in den letzten Jahrzehnten seines Lebens auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk. Die leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der Malerei beschäftigt den Künstler bis zuletzt täglich aufs Neue; er stirbt am 14. April 2005, nur wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag. Bernard Schultzes Schaffen in seiner kreativen Fülle mit einem umfassenden Werkkatalog zu dokumentieren, war nicht nur das Vermächtnis des Künstlers, sondern auch ein wichtiges Anliegen für das Museum Ludwig, das in Köln über einen Teil des künstlerischen Nachlasses verfügt. Ohne die Unterstützung seitens vieler beteiligter Personen und Institutionen wäre dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen. Wir danken den Mitarbeitern des Museum Ludwig, dem Rheinischen Bildarchiv sowie der Kunst- und Museumsbibliothek Köln für die vielfältige Unterstützung. Hinsichtlich der komplexen Datenverarbeitung war Tobias Nagel stets eine wertvolle Hilfe. Nina Beyer sei für ihre umfangreiche organisatorische Arbeit und redaktionelle Assistenz gedankt. Dank auch an Ines Dickmann für das sorgfältige Lektorat. Tino Graß hat das dreibändige Werk bewährt professionell und einfühlsam gestaltet. Für ihren substanziellen Textbeitrag danken wir Christa Lichtenstern. Besonderer Dank gilt Doris Schultze-Berger, die am gesamten Werdegang dieser Publikation aktiv Anteil genommen hat, sowie Konrad Adenauer für die stets wohlwollende Begleitung des Projekts. Mit dem vorliegenden Œuvreverzeichnis wird dem Benutzer eine hoffentlich inspirierende und hilfreiche Quelle bei der Beschäftigung mit einem wunderbar reichen Werk an die Hand gegeben. Stephan Diederich und Barbara Herrmann
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