PRESSEINFORMATION Bernard Schultze Zum 100. Geburtstag PK

Kontakt:
Anne Niermann / Leonie Pfennig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49 (0)221 - 221 - 23491
Tel +49 (0)221 - 221 - 23003
[email protected]
[email protected]
PRESSEINFORMATION
Bernard Schultze
Zum 100. Geburtstag
PK: Mittwoch, 27. Mai, 11 Uhr, Eröffnung: Freitag, 29. Mai, 19 Uhr
Ausstellung: 30.05. – 22.11.2015
Bernard Schultze (1915-2005) war ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei in
Europa. Als er 1952 mit Karl Otto Götz und anderen die Künstlergruppe Quadriga gründete, war
dies die Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Schon früh bildete Bretons Postulat eines
schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat des Unbewussten den Leitfaden für Schultzes
Schaffen. In der Folge entwickelte er eine ureigene, zugleich vielfach kunstgeschichtlich vernetzte
Bildsprache, die ihn als singuläre Persönlichkeit in Malerei und Zeichnung etablierte. Dazu trug
auch die Schöpfung seiner Migofs bei, jener phantastisch wuchernden, vage gestalthaften
Farbgebilde, die zuweilen seine abstrakt-expressiven, dabei in hohem Maße assoziativen Werke
bevölkern. In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schuf er bis zu seinem
Tod im April 2005 auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk.
Das Museum Ludwig, das über einen Teil des künstlerischen Nachlasses von Bernard Schultze
verfügt, widmet dem am 31. Mai 1915 geborenen Künstler eine Hommage zum einhundertsten
Geburtstag. In drei Räumen werden Werke aus dem eigenen Sammlungsbestand präsentiert.
Neben einer Reihe früher Zeichnungen und Bilder sind vor allem Arbeiten aus den beiden letzten
Schaffensdekaden zu sehen. Darüber hinaus erscheint zu diesem Anlass das Werkverzeichnis
der Gemälde und Skulpturen von Bernard Schultze im Hirmer Verlag.
Seit 1968 bis zu seinem Tod 2005 hat Bernard Schultze in Köln gelebt und gearbeitet. Über
Jahrzehnte war er – gemeinsam mit seiner 1999 verstorbenen Ehefrau, der Künstlerin Ursula –
eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt. In zahlreichen nationalen wie internationalen
Ausstellungen und Sammlungen waren und sind seine Werke mit den ihnen eigenen, zuweilen
sehr überraschenden Formfindungen vertreten.
1994 richtete das Museum Ludwig in der Josef-Haubrich-Kunsthalle in Köln die Ausstellung
„Bernard Schultze – Das große Format“ aus, die von der beeindruckenden Kraft im Spätwerk des
Künstlers zeugte. In einer weiteren Station dieser Ausstellung wurden die Gemälde im Museum
der Schönen Künste in Budapest präsentiert. Dort traten sie in einen lebendigen und
spannungsvollen Dialog mit großformatigen Werken der Barockmeister. Im Kölner WallrafRichartz-Museum wurden seine Werke Mitte der achtziger Jahre in einer Sonderausstellung
gemeinsam mit mittelalterlichen Altären und Tafelbildern gezeigt.
Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt vom 19. April bis 30. August 2015 „Bernard
Schultze (1915 – 2005) Werke aus der Sammlung Kemp“.
Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck präsentiert die Ausstellung „Ein heller Hauch, ein
funkelnder Wind Bernard Schultze zum 100. Geburtstag“ vom 19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016.
Kontakt:
Anne Niermann / Leonie Pfennig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
Tel + 49 (0)221 - 221 - 23491
Tel + 49 (0)221 - 221 - 23003
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INFORMATION
Bernard Schultze. Zum 100. Geburtstag
30. Mai – 22. November 2015
Pressegespräch
27.05.2015, 11Uhr
Eröffnung
29.05.2015, 19 Uhr
Ort
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
www.museum-ludwig.de
[email protected]
Telefon: +49-221-221 26165
Öffnungszeiten
Di-So (inkl. Feiertage): 10–18 Uhr
jeden 1. Do im Monat: 10–22 Uhr
montags geschlossen
Eintritt
Gültig für die ständige Sammlung und alle Ausstellungen bis
05.07.2015:
14,00 €, reduziert: 9,00 €, Familien: 28,00 €, Gruppen (ab
20 Personen): 10,00 €
Gültig für die ständige Sammlung und alle Ausstellungen ab
07.07.2015:
11,00 €, reduziert: 7,50 €, Familien: 22,00 €, Gruppen (ab
20 Personen): 10,00 €
Gruppen ab 20 Personen müssen sich vorab anmelden
unter:
[email protected]
oder +49 (0)221 221 27380
Schülergruppen inkl. Lehrperson: Eintritt in die
Sonderausstellung pro Schüler: 4,00 €
Kurator der Ausstellung
Dr. Stephan Diederich
Publikation
Die Publikation Bernard Schultze
Werkverzeichnis der Gemälde und Objekte, Hg. Stephan
Diederich, Barbara Hermann für das Museum Ludwig, Köln,
erscheint im Hirmer-Verlag, ca. 992 Seiten, 1.200 Abb. in
Farbe und Schwarz-Weiß
3 Halbeinbände im Schmuckschuber
348 €
Autoren: Stephan Diederich, Barbara Herrmann, Christa
Lichtenstern
Führungen
Öffentliche Führungen
Museumsdienst Köln
14.06.2015, 15 Uhr
28.06.2015, 16 Uhr
Arbeitskreis Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig
24.06.2015, 16:30 Uhr
28.06.2015, 11:30 Uhr
Online Buchungen:
www.museenkoeln.de/museumsdienst
[email protected]
Individuelle Buchungen:
+49 (0)221 221 27380
Programm
09.06.2015, 19:00 Uhr
KunstBewusst: „Ist denn das Weltall nicht in uns?“ Bernard
Schulze auf den Spuren der Novalis
Referentin: Prof. Christa Lichtenstein
Presseservice
Alle Dokumente aus der Pressemappe sowie Pressebilder
stehen zum Download unter www.museumludwig.de/de/presse
Bernard Schultze im
Rheinland
Museum Kunstpalast in Düsseldorf
Bernard Schultze (1915 – 2005) Werke aus der Sammlung
Kemp
19. April bis 30. August 2015
Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind Bernard Schultze zum
100. Geburtstag
19. Juni 2015 bis 1. Mai 2016.
Kontakt:
Anne Niermann / Leonie Pfennig
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
Tel + 49 - 221 - 221 - 23491
Tel + 49 - 221 - 221 - 23003
[email protected]
[email protected]
WERKLISTE
Bernard Schultze. Zum 100. Geburtstag
30. Mai – 22. November 2015
Große Bodenvirtrine:
Selbstporträt, um 1939
Kreidelithographie auf Papier
ML/G 2003/40
Nachlass Irmgard Haccius
Porträt in Lungenheilstätte/3, 1944
Kreide auf Papier
NaBS 0226
Schiffstrümmer wachsen (48/2), 1948
Kreide und Bleistift auf Papier
NaBS 0302
o.T. (51/7), 1951
Tusche und Kugelschreiber auf Papier
NaBS 0156
o.T., 1952
Kreide auf Papier
ML/Z 2003/45
Nachlass Irmgard Haccius
Dschungel in Rot, 1953
Mischtechnik auf Karton
NaBS 0258
o.T. (12/53), 1953
Kreide auf Papier
NaBS 0301
o.T. (1/54), 1954
Kreide auf Papier
NaBS 0245
o.T., um 1954
Tusche, Gouache, Aquarell, Sgraffito auf
Büttenpapier
ML/Z 2003/49
Nachlass Irmgard Haccius
Tante Käthe Hussla (Schwester des Vaters),
um 1955
Kugelschreiber auf Papier
NaBS 0171
o.T., 1955
Gouache und Sgraffito auf Pappe
ML/Z 2008/5
Nachlass Irmgard Haccius
o.T. (4/9/56), 1956
Tusche und Kohle auf Papier
NaBS 0244
o.T. (2/16/57), 1957
Gouache, Sgraffito auf Papier
NaBS 0293
o.T. (9/19/57), 1957
Tusche auf Papier
NaBS 0277
o.T. (10/11/57), 1957
Tusche auf Papier
NaBS 0292
o.T. (9/14/57), 1957
Gouache, Sgraffito auf Papier
NaBS 0257
Bühnenlandschaft am Ganges (47/1), 1947
Gouache auf Papier
NaBS 0116
o.T. (2/21/58), 1958
Tusche auf Papier
NaBS 0285
o.T., 1947
Tusche und Pastellkreide auf Papier
NaBS 0119
o.T. (12/8/58), 1958
Farbstift auf Papier
NaBS 0281
o.T., um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0001
o.T. (11/1/58), 1958
Farbstift auf Papier
NaBS 0282
Verlaine, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0066
Schmale Hängevitrine:
o.T., um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0058
Wolgast (Pommern) Hafen, 1938
Bleistift auf Papier
NaBS 0196
o.T. (45/4), 1945
Gouache und Tusche auf Papier
NaBS 0121
o.T. (45/1), 1945
Aquarell und Tusche auf Büttenpapier
NaBS 0210
o.T., um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0014
Jean Paul, Titan, um 1947
Tusche auf Karton
NaBS 0089
o.T. (46/18), 1946
Kohle auf Papier NaBS 0123
Jean Paul, Titan, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0088
o.T., um 1947
Aquarell und Tusche auf Papier
NaBS 0042
o.T., um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0019
o.T., um 1947
Gouache und Tusche auf Papier
NaBS 0021
o.T., 1947
Bleistift auf Papier
NaBS 0152
o.T., um 1947
Tusche auf Karton
NaBS 0090
Lautremont, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0095
wie Persien (47/27), 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0118
Baudelaire, Berauscht euch, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0086
Hafen von Marseille, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0005
Der Knabe träumt, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0085
Rimbaud, Mystik, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0038
Kafka, beim Bau der chinesischen Mauer,
um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0064
o.T., um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0045
von einem der auszog das Fürchten zu
lernen, um 1947
Tusche auf Papier
NaBS 0065
Reitergroteske (48/25), 1948
Tusche auf Papier
NaBS 0124
o.T., um 1948
Tusche auf Papier
NaBS 0020
o.T. (48/1), 1948
Tinte auf Karton
NaBS 0145
o.T., 1948
Bleistift auf Papier
NaBS 0011
o.T., 1948
Tusche auf Papier
NaBS 0009
o.T., 1948
Gouache und Tusche auf Karton
NaBS 0139
o.T. (48/84), 1948
Tusche auf Karton
NaBS 0140
Gerahmte Papierarbeiten im InformelRaum:
o.T. (3/5/55), 1955
Tusche und Gouache auf Papier
NaBS 0253
o.T. (5/2/55), 1955
Tusche und Gouache auf Papier
NaBS 0296
o.T. (11/54 A), 1954
Tusche auf Papier
NaBS 0270
o.T. (12/54 A), 1954
Tusche auf Papier
NaBS 0275
o.T. (3/26/59), 1959
Farbkreide auf farbigem Papier
ML/Z 1968/15
o.T. (9/29/57), 1957
Gouache, Wachskreide, Sgraffito auf Papier
NaBS 0241
o.T., um 1952/53
Kreide auf Karton
ML/Z 2003/46
Nachlass Irmgard Haccius
o.T., um 1954
Tusche und Pastellkreide auf Papier
ML/Z 2003/48
Nachlass Irmgard Haccius
o.T. (10/7/58), 1958
Farbkreide auf Papier
NaBS 0822
Einzelbilder im Informel-Raum:
insektenhaft, 1952
Öltempera auf Hartfaser
ML 10311
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Mittlerer Raum:
rifrost, 1958
Reliefbild, Öl und plastische Elemente auf
Leinwand
NaBS 1120
rubyrr, 1957/58
Öl auf Leinwand, plastische Einklebungen
ML 76/3248
lucice, 1958, Reliefbild
Öl und plastische Elemente auf Leinwand
ML 10309
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Landschaftlich, 1956
Öl auf Leinwand
NaBS 0781
Kopffüssler verstrickt in Abenteuer, 1987
Öl auf Leinwand
ML 10321
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Migof-Tafelrunde, 1982
Öl auf Leinwand
ML 10313
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Visagen der Wildnis, 1997
Mischtechnik auf Papier, aufgezogen auf
Leinwand
ML 10318
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Kleines Zwischenkabinett:
Frühlings-Migof tänzerisch, 1981
Mischtechnik auf Papier, aufgezogen auf
Leinwand
ML 10320
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze Bluhm
wehendes und so klein der Mensch, 1977
schwarzer Farbstift auf Karton
NaBS 0713
Tertiär im Zerfall, 1980
Tusche auf Karton
NaBS 0709
Am Vorabend zu etwas, 1978
Kreide auf Papier
ML/Z 2005/13
Schenkung Bernard Schultze
das dunkle Etwas, 1989/1991
Öl auf Leinwand
ML 10308
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Nach einem Regen, 1999
Öl auf Leinwand
ML 10310
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Der Sturm-Migof, 1999
Öl auf Leinwand,
ML 10237
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
die wilde Jagd, 2002
Öl auf Leinwand
NaBS 1070
Die Geschichte vom Goldfasan, 1985
Öl auf Leinwand
ML 10064
Stiftung Dr. Heinrich und Johanna Loosen
Kriegs-Migofs im inneren Dschungel, 2001,
Kohle auf Leinwand
NaBS 0681
Der Schatz des Priamos, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/8
Schenkung Bernard Schultze
Wolken-Kuckucks-Heim, 1999
Öl auf Leinwand
NaBS 1111
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
angegriffen werden, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/9
Schenkung Bernard Schultze
Tanz der Feuerfliege, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/7
Schenkung Bernard Schultze
ob man das heiter nennen kann?, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/11
Schenkung Bernard Schultze
eine aus den Fugen gerissene Landschaft,
1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/17
Schenkung Bernard Schultze
zu lange auf dem Meeresgrund, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/19
Schenkung Bernard Schultze
Großer Raum:
war einmal eine Landschaft, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/15
Schenkung Bernard Schultze
Ameisen-Blödsinn, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/20
Schenkung Bernard Schultze
eine Wirrnis von Eindrücken nimmt Gestalt
an, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/18
Schenkung Bernard Schultze
ein Ort über den man schweigt, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/21
Schenkung Bernard Schultze
Geburt eines Migof, 1999
Bleistift auf Karton
ML/Z 2000/6
Schenkung Bernard Schultze
die rheinische Sinfonie, 2000
Öl auf Leinwand
NaBS 0658
für Usedom, 1993
Öl und Mischtechnik auf Leinwand
ML 10314
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Das Ding auf dem Stuhl, 1970
Farbplastik auf hölzernem Armlehnstuhl, Öl,
Draht, Textilien, Plastikmasse
ML/SK 0285
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
bevor die Dinge ihr Antlitz bekamen, 1994
Öl und Mischtechnik auf Leinwand
ML 10315
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Natur-Theater der Chimären, 1998/1999
Öl auf Leinwand
NaBS 0682
mich bedrängend, 1991
Öl auf Leinwand
ML 10312
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
Issos, 1990
Kohle auf Leinwand
ML 10316
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
tosende Welt, 2000
Öl auf Leinwand
Nachlass Bernard Schultze und Ursula
Schultze-Bluhm
tropische Monumente, 2000,
Öl auf Leinwand
NaBS 0692
o.T. (51/7), 1951
Tusche und Kugelschreiber auf Papier
NaBS 0156
(Die mit NaBS gekennzeichneten Werke stammen
aus dem Nachlass Bernard Schultze
und Ursula Schultze-Bluhm.)
Kontakt:
Anne Niermann / Leonie Pfennig
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln
Tel +49 (0)221 - 221 - 23491
Tel +49 (0)221 - 221 - 23003
[email protected]
[email protected]
PRESSEBILDER
Bitte beachten Sie: Die Bilder dürfen ohne schriftliche Zustimmung des Museum Ludwig nicht
beschnitten oder abgeschnitten werden, in anderen Farben gedruckt werden oder mit Text
überlagert sein.
Alle Bilder stehen zum Download unter www.museum-ludwig.de/de/presse zur aktuellen
Berichterstattung zur Verfügung.
Bernard Schultze
Zum 100. Geburtstag
30. Mai bis 22. November 2015
Bernard Schultze
Insektenhaft, 1952
Öltempera auf Hartfaser
72 x 94 cm
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Museum Ludwig
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
rubyrr, 1957/58
Öl und plastische Einklebung auf Leinwand
120 x 100 x 32 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
rifrost, 1958
Öl und plastische Elemente auf Leinwand
120 x 100 x 32 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
Kopffüßler verstrickt in Abenteuer, 1987
Öl auf Leinwand
200 x 140 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
Das dunkle Etwas, 1989/91
Öl auf Leinwand, 260 x 200 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
Mich bedrängend, 1991
Öl auf Leinwand, 220 x 520 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
Bevor die Dinge ihr Antlitz bekamen, 1994
Öl und Pastellkreide auf Leinwand, 200 x 260
cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
Bernard Schultze
der Sturm-Migof, 1999
Öl auf Leinwand, 160 x 140 cm
Museum Ludwig
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Foto: Rheinisches Bildarchiv, Köln
VORWORT
Bernard Schultze hat während seines langen Lebens ein überaus reiches Werk
geschaffen. Das vorliegende Œuvreverzeichnis umfasst mehr als 3200 Gemälde und
Skulpturen, hierunter auch einige Bronzen sowie Installationen und ein Bühnenbild.
Darüber hinaus existieren von seiner Hand eine Vielfalt von Zeichnungen, Aquarellen und
Druckgrafiken, ebenso theoretische Schriften, Künstlerbücher und Gedichte. Sie alle
geben Zeugnis einer geradezu unerschöpflichen Kreativität.
Als ein führender Protagonist der gestisch-abstrakten Malerei gehört Bernard Schultze zu
den bedeutenden Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als er – angeregt
durch die lyrische Abstraktion in Frankreich – 1952 in Frankfurt gemeinsam mit K.O. Götz,
Otto Greis und Heinz Kreutz die Künstlergrupe QUADRIGA begründet, ist dies die
Geburtsstunde des Informel in Deutschland. Waren seine Bilder in den ersten
Nachkriegsjahren noch stark von Expressionismus und Surrealismus beeinflusst, so bildet
ab Beginn der 1950er-Jahre Bretons Postulat schöpferischen Arbeitens unter dem Diktat
des Unbewussten den Leitfaden seines Schaffens. Schon bald beginnt er, seine Bilder mit
plastischen Einklebungen wie Sand, Stroh, Bindfäden, Rinde und Hölzern in die dritte
Dimension zu erweitern. In der Folge entwickelt Schultze eine ureigene und doch vielfach
kunstgeschichtlich vernetzte Bildsprache, die den Schöpfer der „Migofs“, jener
fantastisch-wuchernden, vage gestalthaften Farbgebilde, als singuläre Figur in der Welt
der Malerei etabliert. Seit Beginn der 1960er-Jahre erobern diese Formfindungen immer
häufiger den Raum, werden zu eigenständigen dreidimensionalen Objekten. Auch vollzieht
sich in dieser Dekade eine zeitweise Hinwendung zur Abbildhaftigkeit; Versatzstücke von
Alltagsrealität wie Collageelemente aus Zeitschriften oder Schaufensterpuppen bevölkern
nunmehr die Werke, werden in der Dialektik von Verführung und Verwesung zu
oszillierenden Zerrbildern einer in seinen Augen oberflächlichen, konsumorientierten
Popkultur. Mit der Rückkehr zur Leinwand entstehen seit den 1970er-Jahren delikattonige
Grisaillen und zunehmend großformatiger wie auch farbenprächtiger werdende Gemälde.
Die konkreten Gestaltgebungen ziehen sich schließlich vollkommen zurück zugunsten
reiner und dennoch nicht selten spürbar assoziativer Malerei. In der steten Aufzeichnung
malerischer Reaktionsketten erschafft Bernard Schultze in den letzten Jahrzehnten seines
Lebens auf häufig monumentalen Leinwänden ein fulminantes Spätwerk. Die
leidenschaftliche Auseinandersetzung mit der Malerei beschäftigt den Künstler bis zuletzt
täglich aufs Neue; er stirbt am 14. April 2005, nur wenige Wochen vor seinem 90.
Geburtstag. Bernard Schultzes Schaffen in seiner kreativen Fülle mit einem umfassenden Werkkatalog
zu dokumentieren, war nicht nur das Vermächtnis des Künstlers, sondern auch ein
wichtiges Anliegen für das Museum Ludwig, das in Köln über einen Teil des künstlerischen
Nachlasses verfügt. Ohne die Unterstützung seitens vieler beteiligter Personen und
Institutionen wäre dieses Projekt nicht zu realisieren gewesen. Wir danken den Mitarbeitern des Museum Ludwig, dem Rheinischen Bildarchiv sowie der
Kunst- und Museumsbibliothek Köln für die vielfältige Unterstützung. Hinsichtlich der
komplexen Datenverarbeitung war Tobias Nagel stets eine wertvolle Hilfe. Nina Beyer sei
für ihre umfangreiche organisatorische Arbeit und redaktionelle Assistenz gedankt. Dank
auch an Ines Dickmann für das sorgfältige Lektorat. Tino Graß hat das dreibändige Werk
bewährt professionell und einfühlsam gestaltet. Für ihren substanziellen Textbeitrag danken
wir Christa Lichtenstern. Besonderer Dank gilt Doris Schultze-Berger, die am gesamten
Werdegang dieser Publikation aktiv Anteil genommen hat, sowie Konrad Adenauer für die
stets wohlwollende Begleitung des Projekts. Mit dem vorliegenden Œuvreverzeichnis wird
dem Benutzer eine hoffentlich inspirierende und hilfreiche Quelle bei der Beschäftigung
mit einem wunderbar reichen Werk an die Hand gegeben.
Stephan Diederich und Barbara Herrmann