Allgemeine Informationen zu den Internationalen Brigaden in Kuba Die Brigade Bereits seit den 1960er Jahren, kurz nach dem legendären Sieg der kubanischen Revolution, verbringen viele Menschen aus allen Kontinenten einen Teil ihres Urlaubs in Kuba, um das Land solidarisch zu unterstützen – vor allem durch freiwillige Arbeit in der Landwirtschaft. Sie arbeiten in sogenannten Brigaden. Die Solidaritätsbrigade bietet dabei den Teilnehmer/innen die Möglichkeit, Kuba und seine Geschichte hautnah kennen zu lernen, Freundschaften mit Kubaner/innen und Menschen aus aller Welt zu schließen und sich über die Lebensbedingungen der jeweiligen Länder auszutauschen. Teilnahmevoraussetzungen Bereitschaft, in einem Kollektiv selbst organisiert und solidarisch zu leben und zu arbeiten. Bereitschaft, sich "international" in Worten oder mit "Händen und Füßen" zu verständigen. Gute Gesundheit, Neugierde und Offenheit für Unbekanntes, Toleranz. Mindestalter 16 Jahre, ein Höchstalter gibt es nicht. Das Alter spielt keine Rolle. Es kommt auf Offenheit und Toleranz an. Teilnahme an den Vorbereitungstreffen Organisation Einlader und Organisator der internationalen Brigaden ist das "Instituto de Amistad con los Pueblos" (ICAP), auf deutsch: "Kubanisches Institut der Völkerfreundschaft". Anliegen des ICAP ist es, zwischen Kuba und anderen Nationen eine Brücke zu bauen sowie die Errungenschaften der kubanischen Revolution denjenigen Menschen näher zu bringen, die mit Kuba sympathisieren und das sozialistische Land unterstützen möchten. Für die Vorbereitung der Brigade aus Österreich ist die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG) zuständig, über welche die Anmeldung und Organisation erfolgt. Das Campamento Julio Antonio Mella (CJAM) Die Teilnehmer/innen der Brigaden sind im Campamento Julio Antonio Mella (kurz CJAM) untergebracht. Das Camp liegt in der Nähe des Dorfes Caimito, etwas 40 km von der Hauptstadt Havanna entfernt. Es wurde in den siebziger Jahren aufgebaut und ist seitdem mehrmals modernisiert worden. Dennoch ist die Unterbringung für europäische Verhältnisse eher bescheiden. Wer sich für die Brigade entscheidet, verzichtet bewusst auf den Luxus eines Hotels oder sogar auf den einer modernen westeuropäischen Jugendherberge und lebt genauso einfach, wie die Kubaner/innen selbst. Gewohnt und gelebt wird unter Palmen im Freien und in Bungalows mit 8 Bett-Zimmern. Jede/r Brigadista hat einen privaten Spind zur Verfügung. Die sanitären Einrichtungen sind Gemeinschaftsanlagen. Die Mahlzeiten finden ebenfalls in einem gemeinsamen Essraum statt. Beliebte Treffpunkte im Camp sind die Caféteria und die Bar, wo es günstige Getränke und Snacks zu kaufen gibt. Außerdem gibt es einen Einkaufsladen, Telefon und kostenlosen Internetzugang sowie für jede/n Teilnehmer/in einen Tresor für Dokumente und Wertgegenstände. Arbeit und Freizeit Die BrigadeteilnehmerInnen arbeiten auf Feldern in der Nähe des Campamento. Die Arbeit erfolgt unter Anleitung von kubanischen Facharbeiter/innen. Meist beginnt der Arbeitstag früh – er endet aber für auch schon am Mittag. Der frühe Arbeitseinsatz hat den Vorteil, dass die Sonne am Morgen noch nicht so unbarmherzig brennt. Die Nachmittage und Abende bieten Zeit für Erholung, Gespräche, Sport und Spiel, Ausflüge sowie Kontakte mit anderen Brigadistas und kubanischen Ansprechpartner/innen. Das von der ICAP organisierte Programm beinhaltet Besuche der Hauptstadt Havanna, einiger Provinzen, sowie Veranstaltungen und Treffen mit Repräsentanten der kubanischen Gesellschaft. Auch Besuche von Schulen, Sportstätten und Krankenhäusern sind vorgesehen. Gesundheit / Krankheit Kuba hat für lateinamerikanische Verhältnisse ein hervorragendes Gesundheitssystem. Dennoch ist es mit den in Österreich gewohnten Verhältnissen nicht zu vergleichen. Wer Vorsorge für allfällige Krankheiten treffen will oder aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft Medikamente einnehmen muss, sollte die entsprechenden Medikamente in ausreichender Menge mitnehmen. Für alle Fälle: Ein ärztlicher Notdienst ist über das Camp garantiert. Währung Die nationale Währung ist der kubanische Peso. Von Touristen erwartet man im Allgemeinen die Zahlung in "Peso Convertible" (CUC). Wir raten zur Mitnahme von Euro in Form von Bargeld und empfehlen, schon bei Ankunft im Flughafen Havanna Euro in CUC zu wechseln. Weitere Möglichkeiten des Umtauschs bestehen in Hotels und Banken in Havanna. Zahlungen in Dollar werden seit November 2004 nicht mehr akzeptiert, da der Dollar durch den CUC ersetzt wurde. (Wechselstube = CADECA) Vorbereitungstreffen in Österreich Sinn des Treffens ist das gegenseitige Kennenlernen aller Brigadeteilnehmer/innen sowie eine intensive Vorbereitung auf das Land Kuba und die Brigade selbst. Ein wichtiges Thema ist die "Ausrüstung" für die Brigade – was ist erforderlich bzw. nützlich? Das Vorbereitungstreffen für die Brigade findet etwa vier Wochen vor Beginn der Brigade statt. Ort und Zeit werden rechtzeitig mitgeteilt und wird von erfahrenen Kuba-Kennern durchgeführt. Die Teilnahme ist obligatorisch. Preis und Leistungen Im Preis von ca. 350 Euro sind folgende Leistungen enthalten: Transfer zwischen Flughafen und Camp Drei Wochen Unterkunft und Verpflegung im Campamento Gebühren für 30-tägiges Tourismusvisum (einschl. Beantragung bei der Botschaft) Kulturveranstaltungen im Camp, Begegnungen mit offiziellen Vertreter/innen Kubas, Reise in eine Provinz mit Übernachtungen Vorbereitungstreffen Organisation durch die Österreichisch-Kubanische Gesellschaft Flug Ein Flug von Österreich nach Kuba und zurück ist mit Kosten von ca. 700 bis 1.200 Euro verbunden und variiert je nach Fluglinie und Zeitpunkt der Buchung. Wir empfehlen allen angemeldeten TeilnehmerInnen ihren Flug sobald wie möglich zu buchen und uns rasch die Flugzeiten und die Flugnummer bekanntzugeben. Gerne stehen wir bei der Flugbuchung beratend zur Seite. Reisepass/Visum/Krankenversicherung/Reiserücktritt Zur Einreise nach Cuba ist ein noch 6 Monate gültiger Reisepass erforderlich. Bitte rechtzeitig beantragen! Das erforderliche Visum besorgen wir nach Eingang der Anmeldung. Für die Einreise nach Kuba ist eine Bestätigung einer Krankenversicherung erforderlich. Diese ist bei der jeweiligen Versicherungsanstalt (BVA, Gebietskrankenkassen [z.B. WGKK, NöGKK]) selbst einzuholen. Für den Teilnehmerausweis im Camp müssen zwei Passbilder mitgebracht werden. Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Hierüber ist ein Reiserücktritt (Erstattung der Kosten) im Falle von Krankheit (Vorlage eines ärztlichen Attestes erforderlich) oder plötzlicher Arbeitslosigkeit oder Wiedereinstellung nach Arbeitslosigkeit abgesichert. Verlängerung des Aufenthalts auf Kuba Wer auf eigene Kosten nach Ende der Brigade noch zwei Wochen (maximal 14 Tage Verlängerung) auf Cuba bleiben möchte, kann dies mit dem Tourismusvisum tun. Wer noch länger bleiben möchte, sollte die Konditionen mit der ÖKG und einer Reiseagentur abklären. Es ist eine Verlängerung des Touristenvisums vor Ort erforderlich; die maximale Aufenthaltsdauer eines Touristen ist auf zwei Monate begrenzt. Die Termine und detaillierten Programme der Brigaden werden rechtzeitig auf unserer Homepage www.cuba.or.at veröffentlicht. Noch Fragen? Wir sind für alle Fragen ansprechbar, einfach anrufen oder mailen. Österreichisch-Kubanische Gesellschaft (ÖKG) Seisgasse 1, 1040 Wien [email protected] Telefon: 0650 346 02 43
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