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Humane Papillomviren (HPV)
Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten.
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Sex und Gesundheit
Sex gehört für viele Menschen zu den schönen und
aufregenden Dingen im Leben. Aber manchmal
werden beim Sex auch Krankheiten übertragen.
Diese Krankheiten nennt man STI. Das ist die englische Abkürzung für sexuell übertragbare Infektionen (Sexually Transmitted Infections).
In dieser Broschüre erfährst du alles Wichtige über
die Humanen Papillomviren (HPV), die Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten auslösen
können. Wegen dieser Gefahr werden sie auch
Hochrisiko-Viren genannt.
Neben den Hochrisiko-Viren gibt es noch andere
HPV-Typen, die Feigwarzen an Scheide, Penis oder
Anus (Poloch) verursachen können.
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Alle wichtigen Informationen über
Feigwarzen und wie du dich davor
schützen kannst, erfährst du in der
Broschüre HPV – Feigwarzen.
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HPV – was ist das?
HPV ist die Abkürzung für Humane Papillomviren.
HPV kann beim Sex sehr leicht übertragen werden.
Einige HPV-Viren sind Hochrisiko-Viren. Sie können
dazu führen, dass sich die Zellen des Körpers verändern. Dadurch kann nach vielen Jahren Krebs
entstehen – am Gebärmutterhals und am Anus
(Poloch), seltener auch an den Schamlippen, am
Penis und im Mund- und Rachenraum.
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Beim Gebärmutterhalskrebs ist
in fast allen Fällen HPV beteiligt.
Bei Krebs im Bereich des Anus
(Poloch) spielt HPV in neun von
zehn Fällen eine Rolle.
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Was hat das mit mir zu tun?
Fast jeder Mensch steckt sich im Laufe seines Lebens
mehrmals mit einem oder mehreren HPV-Virustypen
an. Kein Wunder also, dass HPV-Infektionen weltweit und auch in Deutschland zu den häufigsten STI
(sexuell übertragbaren Infektionen) gehören.
Bei vielen Menschen, die sich mit HPV-Viren des
Hochrisiko-Typs angesteckt haben, heilt die Infektion von alleine aus. Bei ein bis zwei von zehn
Menschen bleibt die Infektion jedoch im Körper.
Nach vielen Jahren kann dann daraus Krebs entstehen, vor allem am Gebärmutterhals.
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Gebärmutterhalskrebs ist in Europa eine der häufigsten krebsbedingten Todesursachen bei Mädchen
und Frauen zwischen 15 und 45 Jahren. Mit einer
Impfung gegen HPV lässt sich das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, zuverlässig senken.
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Wie kann ich mich vor einer
Ansteckung schützen?
Mit einer Impfung gegen HPV kannst du dich am
besten schützen.
Damit die Impfung optimal wirken kann, sollte
sie vor dem ersten Sex erfolgen. Die Experten der
Ständigen Impfkommission (STIKO) empfehlen
die HPV-Impfung deshalb für Mädchen von 9 bis
14 Jahren.
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WICHTIG
Es gibt zwei verschiedene HPV-Impfstoffe:
Beide Impfstoffe schützen vor den HPVViren, die für 70 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind.
Einer der beiden Impfstoffe schützt auch
vor den HPV-Viren, die zu 90 % für die
Entstehung von Feigwarzen verantwortlich sind.
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Die Krankenkasse zahlt die Impfung für Mädchen
im Alter von 9 bis 14 Jahren. Auch Jungen können
sich gegen HPV impfen lassen. Die Impfkosten
von ca. 500 Euro werden aber normalerweise
nicht von der Krankenkasse bezahlt. Trotzdem
lohnt es sich, einmal nachzufragen.
Die Impfung ist sehr sicher. Wie bei anderen
Impfungen kann die Einstichstelle für kurze Zeit
etwas rot und dick werden. Manchmal treten
vorübergehend auch Kopfschmerzen, Fieber
oder Schwindel auf.
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WICHTIG
Krebsfrüherkennung bleibt wichtig:
Die HPV-Impfung bietet einen guten Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs. Ein Restrisiko bleibt aber
bestehen. Darum sollten auch geimpfte Frauen ab
dem 20. Lebensjahr jährlich zur Krebsfrüherkennung bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt gehen.
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Kann man das behandeln?
Eine HPV-Infektion mit Hochrisiko-Viren lässt sich
nicht durch Medikamente heilen. Das macht die
jährliche Krebsfrüherkennung so wichtig.
Bei der Krebsfrüherkennung können Zellveränderungen – sogenannte Krebsvorstufen – frühzeitig
entdeckt, kontrolliert und falls notwendig entfernt
werden, bevor Krebs entsteht.
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Frauen sollten darum einmal im Jahr bei ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt den sogenannten
PAP-Test durchführen lassen. Bei Frauen ab dem
20. Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen die
Kosten für diesen Test.
Bei Menschen, die Analsex (Penis im Po) haben,
kann auch eine Untersuchung des Anus (Poloch)
auf Krebsvorstufen Sinn machen. Frag am besten
deinen Arzt oder deine Ärztin danach.
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Wo finde ich weitere
Informationen?
Wenn du mehr über HPV und andere STI (sexuell
übertragbare Infektionen) wissen möchtest, findest
du weitere Informationen unter www.machsmit.de
oder www.gib-aids-keine-chance.de
Du kannst dich auch anonym bei der Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung beraten lassen.
Montag bis Donnerstag
Freitag bis Sonntag
Telefonnummer 0221 892031
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10 bis 22 Uhr
10 bis 18 Uhr
Impressum:
Herausgegeben von der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung, Köln, im Auftrag
des Bundesministeriums für Gesundheit, gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.
Alle Rechte vorbehalten.
1. Auflage Juli 2015
1.50.06.15
Best.-Nr.: 70383000
Diese Broschüre wird von der BZgA,
50819 Köln, kostenlos abgegeben.
Sie ist nicht zum Weiterverkauf durch die
Empfängerin oder den Empfänger oder
durch Dritte bestimmt.
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Telefonberatung der BZgA:
0221 892031
Weitere Informationen:
www.machsmit.de
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