pressetext Fiona Ackerman

GALERIE KREMERS
Schmiedehof 17 (Eingang Eberhard-Roters-Platz) 10965 Berlin
Öffnungszeiten: Mi - Fr 14 h – 18.30, Sa. 11-16 h und nach Vereinbarung
T. +49 30 469 98 068 /+49 176 647 27 247 - www.galerie-kremers.com - [email protected]
F I O N A A C K E R M A N Spiegel im Spiegel
Die kanadische Künstlerin Fiona Ackerman wurde 1978 in Montreal/Kanada geboren und studierte dort
Bildende Kunst an der Concordia University und an der Emily Carr University of Art and Design in Vancouver,
wo sie auch heute lebt und arbeitet. Fiona Ackerman gehört zu den bekanntesten jungen Künstlern in Kanada
und ist dort mit verschiedenen Ausstellungen an renommierten Galerien in Vancouver, Calgary und Toronto
sowie auf internationalen Messen vertreten. Auch Deutschland ist kein Neuland für sie, dort hatte sie bereits
verschiedene Ausstellungen in Münster, Nürnberg und Düsseldorf.
Fiona Ackerman versteht es auf einzigartige Art und Weise Verspieltheit und Experimentierfreude mit großem
malerischem Können zu verbinden. Auch in der Wahl ihrer Bildsprache ist sie sehr vielseitig: sie zeigt eine
große Bandbreite sowohl gegenständlicher als auch abstrakter Bildmotive, bei deren Ausführung sie einen
raffinierten Plan verfolgt, den sie akribisch umsetzt. Die Malerei ist immer im Dienst der Beobachtung und
Reflektion und so wundert es nicht, dass Fiona Ackerman auf Foucaults Begriff der Heterotopien rekurriert.
Heterotopien sind wirkliche Orte, die in augenfälliger Weise durch Verkehrung, Verzerrung oder auch
Verdichtung die Ordnung der Dinge zeigen und auf diese Weise bewusst machen. So betrachtet sind auch
Spiegel Heterotopien: obwohl sie keine eigenen Orte sind, machen sie „Dahinterliegendes“ sichtbar, fungieren
als Vermittler zwischen realen Orten und deren heterotopischen und dennoch realen Gegenwelten.
In ihrer ersten Berliner Ausstellung variiert Fiona Ackerman das Thema „Spiegelung“. Schaut man in einen
Spiegel mit einem Spiegel im Rücken, so erscheint das eigene Spiegelbild in potentiell unendlicher
Wiederholung. Einem ähnlichen Verfahren unterzieht Fiona Ackerman ihre eigenen Bilder. „The Calm before
the Storm“ z.B. erscheint rückwärtig gespiegelt in „Vocation by the sea“ in einem größeren Rahmen, der mehr
über die sich dort abspielende Geschichte erzählt. Auch dieses Bild-Arrangement könnte in einem größeren
Rahmen wiedererscheinen usw. ad infinitum. In „Corners in the Glass“ schließlich entlarvt Ackerman die
Illusion eines unendlichen Raumes vor uns. Wird ein Teil der Spiegelfläche entfernt, um dahinter zu schauen,
wird die Täuschung offenbar: Wir schauen nicht in einen Raum hinter dem Spiegel, sondern an die platte
Wand. Eine ästhetischere Form der Ent-täuschung kann man sich nicht vorstellen.
The Calm before the Storm,
2011, 107 x 46 cm
A Vocation by the Sea, 2011, 171,5 x 228,5 cm
Corners in the Glass, 2016, 225 x 170 cm
Wir laden Sie herzlich zur Vernissage und/oder zu einem Vorgespräch ein. Bitte kontaktieren Sie uns für
weitere Informationen und teilen Sie uns bis zum 11.04.16 mit, ob wir mit Ihnen zur Ausstellungseröffnung
rechnen können.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Christine Kremers