PRESSEINFORMATION Die 15. Französische Filmwoche Inhalt

PRESSEINFORMATION
Die 15. Französische Filmwoche
Inhalt
Grußwort von Emmanuel Suard.......................................................................................................... 2
Grußwort von Emilie Boucheteil ........................................................................................................ 4
Grußwort von Isabelle Giordano und Jean-Paul Salomé................................................................ 6
Das französische Kino in Deutschland: Zahlen von UniFrance films ........................................... 7
Die Premieren der Französischen Filmwoche 2015 ........................................................................ 9
Sonderveranstaltungen ...................................................................................................................... 12
Programm « Politik und Fiktion » .................................................................................................... 15
Programm « Cinéphilie » ................................................................................................................... 17
Neues französisches Kino: Axelle Ropert und Serge Bozon......................................................... 20
Cinéfête................................................................................................................................................ 25
Game <3 Cinema................................................................................................................................. 27
DFJW ..................................................................................................................................................... 28
Grußwort von Emmanuel Suard
Meine Damen und Herren,
willkommen hier im Institut français Berlin und Cinema Paris. Was im Bataclan
passierte, hätte auch in einem Kino passieren können. Das Institut français
Deutschland ist tief betroffen von den Ereignissen in Paris und vom Angriff auf
unser Kulturverständnis. Für uns ist Kultur mehr denn je ein Ort, sich selbst und
andere zu entdecken, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. So wollen wir
auch auf das, was am Freitag passiert ist, antworten. Ich möchte hier die Worte
von Fleur Pellerin zitieren: „Alles wird getan werden, damit Kultur in Frankreich
leben wird.“
Deswegen sind wir hier alle heute zusammen gekommen und freuen uns, Ihnen
trotz dieser tragischen Ereignisse, das Programm der Französischen Filmwoche
Berlin 2015 vorzustellen. Die Filmwoche findet in diesem Jahr vom 9. bis zum
15. Dezember statt.
Film ist ein ganz besonderes Medium, das so vieles vermitteln kann: Ideen,
Emotionen, Wissen, Bilder von der Welt und den Menschen. Seit 120 Jahren ist Kino
Teil unserer Kultur. Nach den Angriffen von Freitagnacht in Paris ist es uns
besonders wichtig, neben der Trauer ein klares Zeichen zu setzen: Wir werden die
französische Kultur weiter im Ausland verbreiten und versuchen, Verbindungen
zwischen Leuten zu schaffen und zu stärken.
Sie werden in den Filmen, die wir zeigen werden, Bilder von Freude, Leichtigkeit
und Liebe sehen. Sie werden auch Bilder von der ganzen Welt sehen, nicht nur aus
Frankreich. So ist das französische Kino, vielfältig. Aber auch kritisch und
kämpferisch. Wir werden hier am 12. Dezember einen Dokumentarfilm, Je suis
2
Charlie von Daniel und Emmanuel Leconte zeigen. Dieser Film erzählt über den
Monat Januar 2015 in Paris und zeigt dass Kino auch ein Teil der Antwort gegen
Terrorismus sein kann.
Lassen wir uns von diesen Bildern und Filmen inspirieren.
Emmanuel Suard
Botschaftsrat für Kultur, Bildung und Hochschulwesen an der Französischen
Botschaft, Berlin
3
Grußwort von Emilie Boucheteil
Wir freuen uns, Sie heute hier begrüßen zu dürfen, um Ihnen das Programm der
Französischen Filmwoche Berlin 2015 vorzustellen. Cinéphilie und Jugend stehen
auch bei der Französischen Filmwoche ganz oben.
Kino ist ein Ort der Begegnung, des Entdeckens, des Kennenlernens und der
Offenheit. Genau das ist auch die Rolle eines Festivals, welches Kinobesuchern
erlauben kann: Filme zu sehen, nachzudenken, sich darüber zu unterhalten und
kritisch zu bleiben. All das ist nach den Attentaten noch wichtiger geworden und
liegt uns sehr am Herzen.
Dieses Jahr ist trotzdessen besonders: Wir feiern unser 15. Jubiläum und ergänzen
unser Programm mit neuen Sektionen.
Auf dem Programm stehen exklusive Deutschlandpremieren französischer und
frankophoner Filme. Dank der deutschen Verleiher und UniFrance werden einige
Filmteams wieder persönlich zu den Premieren nach Berlin kommen.
Da unser Festival wächst und sich erweitert, brauchen Filme mehr Platz. Neue
Orte, neue Inhalte. Im Centre Français de Berlin werden wir die Zuschauer dazu
einladen, über die Darstellung der Politik in Kino- und Fernsehfilmen zu
reflektieren. In der Galerie des Institut français Berlin werden sich dank unseres
Sponsors Ligne Roset nicht nur Kinobesucher in unserer neuen Film Lounge
austauschen können. Neu dieses Jahr ist ein Projekt mit dem DeutschFranzösischen Jugendwerk: Junge deutsche und französische Blogger werden sich
unsere Filme anschauen und darüber auf einem eigens eingerichteten Blog
berichten. Die Jugendlichen unser beider Länder müssen sich weiterhin treffen,
noch weiter zusammenkommen und sich miteinander austauschen.
4
Dazu haben wir eine Filmreihe über „Cinéphilie“ zusammengestellt. Der Journalist
und Filmhistoriker Jean-Michel Frodon wird diese Filme vorstellen und Diskussionen
um die Idee der Cinéphilie moderieren.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf das Zusammensein.
Emilie Boucheteil, Attachée für Film und Medien
Leiterin des Büro für Film und Medien
5
Grußwort von Isabelle Giordano und Jean-Paul Salomé
Leiterin und Präsident von UniFrance films
Wir freuen uns sehr, nun schon zum 15. Mal in Folge dabei zu sein, wenn ganz
Berlin im Kinofieber ist.
Unsere diesjährige Filmauswahl spiegelt die ganze Vielfalt und Kreativität des
französischen Films wider. Freuen Sie sich auf den politischen Dokumentarfilm JE
SUIS CHARLIE, auf die Komödie LOLO, das überwältigende Beziehungsdrama in
Schwarz-Weiß IM SCHATTEN DER FRAUEN oder auf den außergewöhnlichen Film
VALLEY OF LOVE.
Ebenfalls präsentieren will UniFrance Ihnen natürlich all die talentierten und
kreativen Regisseure wie Michel Gondry, Catherine Corsini, Alexander Sokurow,
Bruno Podalydès und Maïwenn.
Eine Woche lang schlägt das Herz Berlins im Rhythmus von Filmen, die ihre ganz
eigene Melodie haben und alle auf ihre Weise von der Welt erzählen, in der wir
heute leben.
Eine einmalige Gelegenheit also, Brücken zwischen dem deutschen und dem
französischen Publikum zu schlagen und sich im Rahmen der zahlreichen
Begegnungen und Debatten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede
auszutauschen.
Herzlich willkommen zu diesem wahrhaftigen Fest der Kinofreuden unter der Ägide
der Französischen Botschaft.
Es lebe die Französische Filmwoche Berlin!
6
Das französische Kino in Deutschland: Zahlen von UniFrance
films
Der französische Film hat eine Sonderstellung auf dem deutschen Kinomarkt: In
den vergangenen fünf Jahren sind jedes Jahr durchschnittlich 40 französische
Filme in die deutschen Kinos gekommen, mit einem Marktanteil zwischen 2,9% und
11,1%.
2012 war in jeder Hinsicht außergewöhnlich für das französische Kino in
Deutschland: 64 französische Filme, ein Marktanteil von 11,1% und insgesamt
15 Millionen Kinobesucher. Während 2013 mit 4 Millionen Besuchern ein Rückgang
der Besucherzahlen zu verzeichnen war (-73%), fanden die Filme aus Frankreich im
Jahr 2014 mit geschätzten 8,3 Millionen Kinobesuchern wieder beträchtlichen
Zulauf und bescherten dem französischen Kino in Deutschland den zweitgrößten
Erfolg seit 2009. Zu den Höhepunkten der 55 Kinostarts 2014 gehörten: Monsieur
Claude und seine Töchter (über 3.900.000 Zuschauer, Gewinner der Goldenen
Leinwand und heute noch immer im Kino zu sehen) und Lucy (1.638.841
Zuschauer).
Die Zuschauerzahlen für 2015 liegen bislang bei 4 Millionen für die Filme: 96 Hours
– Taken 3, Asterix im Land der Götter, Verstehen Sie die Béliers? und Samba. Das
ist zwar ein Rückgang im Vergleich zu 2014, aber dennoch bemerkenswert.
7
Quelle: UniFrance films
8
Die Premieren der Französischen Filmwoche 2015
ERÖFFNUNGSFILM:
VALLEY OF LOVE
Frankreich / 2014 / 92' / OmU – Regie: Guillaume Nicloux
Darsteller: Isabelle Huppert, Gérard Depardieu
Verleih: Concorde - Kinostart:10.3.2016
Kino International – 09.12. um 20.00 Uhr – in Anwesenheit von Guillaume
Nicloux
Cinema Paris – 09.12. um 20.30 Uhr
FAF – 10.12. um 20.30 Uhr
Rollberg – 11.12. um 20.30 Uhr
ABSCHLUSSFILM:
LA BELLE SAISON
Frankreich / 2014 / 105‘ / OmU – Regie: Catherine Corsini
Darsteller: Izïa Higelin, Cécile de France, Noémie Lvovsky
Verleih: Alamode - Kinostart: 7.4.2016
Cinema Paris – 15.12. um 20.30 Uhr – in Anwesenheit von Catherine Corsini
Rollberg – 13.12. um 20.30 Uhr
FAF – 16.12. um 20.30 Uhr
MIKRO & SPRIT – MICROBE & GASOIL
Frankreich / 2014 / 103‘ / OmU – Regie: Michel Gondry
Darsteller: Ange Dargent, Théophile Baquet, Audrey Tautou
Verleiher: Studio Canal - Kinostart : 2.6.2016
FAF – 12.12. um 18.00 Uhr
Rollberg – 12.12. um 20.30 Uhr
Cinema Paris – 13.12 um 15.30 Uhr
MADEMOISELLE HANNA UND DIE KUNST NEIN ZU SAGEN –
JE SUIS A VOUS TOUT DE SUITE
Frankreich / 2014 / 100‘ / OmU – Regie: Baya Kasmi
Darsteller: Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui, Ramzy Bedia
Verleih: X Verleih - Kinostart: 14.1.2016
Cinema Paris – 10.12 um 20.30 Uhr – in Anwesenheit von Baya Kasmi und Ramzy
Bedia
9
FAF – 11.12. um 20.30 Uhr
Rollberg – 12.12. um 18 Uhr
NUR FLIEGEN IST SCHÖNER – COMME UN AVION
Frankreich / 2014 / 105‘ / OmU – Regie: Bruno Podalydès
Darsteller: Bruno Podalydès, Sandrine Kiberlain, Agnès Jaoui, Vimala Pons
Verleih: Prokino - Kinostart: 19.5.2016
Cinema Paris - 12.12. um 14.30 Uhr – in Anwesenheit von Bruno Podalydès
FAF – 15.12. um 20.30 Uhr
Cinema Paris – 16.12. um 20.30 Uhr
JE SUIS CHARLIE – L’HUMOUR A MORT (JE SUIS CHARLIE)
Frankreich / 2015 / 90’ / OmU – Regie : Daniel & Emmanuel Leconte
Dokumentarfilm
Verleih: Temperclay Film - Kinostart: 7.1.2016
Cinema Paris – 12.12. um 21.00 Uhr – in Anwesenheit von Daniel & Emmanuel
Leconte
IM SCHATTEN DER FRAUEN – L’OMBRE DES FEMMES
Frankreich / 2014 / 73‘ / OmU – Regie: Philippe Garrel
Darsteller: Stanislas Merhar, Clotilde Courau, Lena Paugam, Vimala Pons
Verleih: Schwarz-Weiss - Kinostart: 28.1.2016
Cinema Paris – 10.12. um 18.30 Uhr – in Anwesenheit von Clotilde Courau und
Stanislas Merhar
Rollberg – 13.12. um 15.30 Uhr
MEIN EIN, MEIN ALLES – MON ROI
Frankreich / 2014 / 124‘ / OmU – Regie: Maïwenn
Darsteller: Emmanuelle Bercot, Vincent Cassel, Louis Garrel, Isild Le Besco
Verleih: Studio Canal - Kinostart: 31.3.2016
Cinema Paris – 13.12. um 20.30 Uhr
FAF – 14.12. um 20.30 Uhr
Rollberg – 15.12. um 20.30 Uhr
10
FRANCOFONIA
Frankreich / 2014 / 88‘ / OmU – Regie: Alexander Sokurow
Darsteller: Louis Do de Lencquesaing, Benjamin Utzerath, Vincent Nemeth
Verleih: Piffl Medien - Kinostart: 3.3.2016
Rollberg – 13.12. um 18.00 Uhr
LOLO
Frankreich / 2014 / 99‘ / OmU – Regie: Julie Delpy
Darsteller: Julie Delpy, Dany Boon, Vincent Lacoste, Karin Viard, Karl Lagerfeld
Verleih: NFP - Kinostart: 31.3.2016
Rollberg – 10.12. um 20.30 Uhr
FAF – 13.12. um 20.30 Uhr
Cinema Paris – 16.12. um 18.00 Uhr
Unsere frankophonen Partner präsentieren auch zwei Spielfilme:
ALLE KATZEN SIND GRAU – TOUS LES CHATS SONT GRIS
Belgien / 2014 / 87’ / OmU – Regie : Savina Dellicour
Darsteller: Bouli Lanners, Anne Coesens
Verleih: Film Kino Text - Kinostart: Frühjahr 2016
Cinema Paris – 15.12. um 18.00 Uhr – in Anwesenheit von Savina Dellicour
MY INTERNSHIP IN CANADA – GUIBORD S’EN VA-T-EN GUERRE
Québec / 2015 / 108’ / OmU – Regie : Philippe Falardeau
Darsteller: Patrick Huard, Suzanne Clément, Ellen David
Verleih: Arsenal Filmverleih
Cinema Paris – 11.12. um 17.00 Uhr
FAF – 12.12. um 20.30 Uhr
Rollberg – 14.12. um 20.30 Uhr
11
Sonderveranstaltungen
Cinema Paris
Filmgala EFA Charlotte Rampling
Die Filmgala wird mit Charlotte Rampling eröffnet und im Cinema Paris stattfinden.
Eine Veranstaltung in Partnerschaft mit der European Film Academy.
Cinema Paris – 11.12. um 19.30 Uhr
Ablaufplan:
19.00 Uhr
Einlass
19.30 Uhr
Gespräch mit Charlotte Rampling, Preisträgerin des European
Film Academy Lifetime Achievement Award
SWIMMING POOL
Frankreich / 2003 / 102‘ / OmU – Regie: François Ozon
Darsteller: Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier,
Verleih: Constantin Filmverleih
Kinostart: 14.8.2003
Kurze Pause
22.00 Uhr
THE LOOK
Deutschland / Frankreich / 2011 / 98‘ / OmU – Regie: Angelina
Maccarone
Darsteller: Charlotte Rampling, Paul Auster, Barnaby
Southcombe
Verleih: Piffl Medien
Kinostart: 27.4.2012
12
MUSTANG
Frankreich / 2014 / 97‘ / Türkische OF mit deutschen Untertiteln – Regie: Deniz
Gamze Ergüven
Darsteller: Ilayda Akdogan, Gunes Sensoy, Doga Zeynep Doguslu
Verleih: Weltkino
Kinostart: 3.3.2016
Cinema Paris – 12.12. um 18.00 Uhr
Rollberg – 16.12. um 20.30 Uhr
Der Film wird Frankreich bei den Oscars am 28. Februar 2016 vertreten.
Die Vorführung des Films ist eine Kooperation mit dem Europäischen Parlament im
Rahmen des LUX-Filmpreises.
Seit 2007 vergibt das Europäische Parlament jedes Jahr den LUX-Filmpreis. Mit
diesem Preis sollen die Verbreitung europäischer Filme innerhalb Europas gefördert
und wichtige gesellschaftliche Fragen europaweit diskutiert werden. Ende
November entscheiden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, welcher
der drei Finalistenfilme den LUX-Filmpreis 2015 erhält.
Restaurierte Kopie von 1789 von der Kult-Theaterregisseurin Ariane
Mnouchkine
1789
Frankreich / 1974 / 145‘ / OmU – Regie: Ariane Mnouchkine
Verleih: Alamode
Kinostart: Frühjahr 2016
Cinema Paris – 14.12. um 19.00 Uhr
13
Centre Français de Berlin / City Kino Wedding
Game <3 Cinema
Game <3 Cinema verbindet das Beste aus beiden Welten: das soziale Erlebnis des
Kinobesuchs mit dem interaktiven Spaß des Computerspiels. Besucher bekommen die
einmalige Gelegenheit gemeinsam mit Anderen kurzweilige und einfach zu verstehende
Local Multiplayer Spiele auf der großen Leinwand zu spielen. Wie beim Tischfußball können
sich Spieler gegenseitig herausfordern oder amüsiert dem Geschehen zusehen.
Donnerstag, 10. Dezember 2015, Einlass ab 19.00 Uhr.
Kurzfilmnacht – La nuit du court métrage
Filme aus Frankreich, Schweiz, Belgien, 2013-2015
Ein Abend mit Kurzfilmen aus Frankreich, aus der Schweiz und aus Belgien. Ob Fiktion,
Dokumentation oder Animation; leichte oder schwere Kost; Filme zum Lachen oder zum
Nachdenken: An Vielfalt in Form und Inhalt wird es an diesem Abend wahrlich nicht
mangeln. Freuen Sie sich auf ein Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithält!
Montag, 14. Dezember 2015 um 20.00 – 00.00 Uhr , Einlass ab 19:30 Uhr
Institut français, Maison de France
Filmlounge
In diesem Jahr haben die Kinobesucher die Möglichkeit, sich vor oder nach den
Vorführungen in der Galerie des Institut Français Berlin zusammenzufinden: diese
Filmlounge, ausgestattet von Ligne Roset, ist für Besucher der Festivalfilme täglich von
17.00-23.00 Uhr zugänglich mit Kinokarte des Tages. Im Laufe der Woche finden dort auch
öffentliche Diskussionen statt.
Ort : Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin
14
Programm « Politik und Fiktion »
Centre français de Berlin / City Kino Wedding
SERIEN-ABEND
LES HOMMES DE L’OMBRE / SPIN – PARIS IM SCHATTEN DER MACHT
TV-Serie, France 2 / Ausstrahlung von Spin – Paris im Schatten der Macht Staffel 1
und 2 auf Sony Entertainment TV im Herbst 2014
Frankreich / 2012 / 50‘ / DF – Regie: Charline De Lepine, Dan Franck, E. Daucé
Darsteller: Nathalie Baye, Bruno Wolkowitch, Grégory Fitoussi, Philippe Magnan
11.12. um 18.00 Uhr
LE BUREAU DES LEGENDES / BÜRO DER LEGENDEN - Premiere
TV-Serie, Canal + / Ausstrahlung auf RTL Crime im Frühjahr 2016
Frankreich / 2015 / 52‘ / OmU – Regie: Eric Rochant
Darsteller: Matthieu Kassovitz, Jean-Pierre Darroussin, Brad Leland, Jonathan
Zaccai
11.12. um 20.00 Uhr
L’ENQUETE
Frankreich / 2015 / 110‘ / OmeU – Regie: Vincent Garenq
Darsteller: Gilles Lelouche, Charles Berling, Laurent Capelluto
12.12. um 14.00 Uhr
PATER
Frankreich / 2011 / 105‘ / OmeU – Regie: Alain Cavalier
Darsteller: Vincent Lindon, Alain Cavalier
12.12. um 16.30 Uhr
15
L’ECOLE DU POUVOIR
TV-Film, Canal + / Arte, über die politische Hochschue ENA in Paris
Frankreich / 2014 / 124‘ / DF – Regie: Raoul Peck
Darsteller: Robinson Stévenin, Elodie Navare, Céline Sallette
12.12. um 19.00 Uhr
QUAI D’ORSAY
Frankreich / 2013 / 113‘ / OmeU – Regie: Bertrand Tavernier
Darsteller: Thierry Lhermitte, Raphaël Personnaz, Niels Arestrup
12.12. um 21.00 Uhr
GAZ DE FRANCE
Frankreich / 2016 / 86‘ / OmeU – Regie: Benoît Forgeard
Darsteller: Philippe Katerine, Olivier Rabourdin, Darius
13.12. um 16.30 Uhr
DAS MÄDCHEN WADJDA
Saudi-Arabien-Deutschland / 2013 /98‘ / OmU – Regie: Haifaa al-Mansour
Darsteller: Reem Abdullah, Waad Mohamed
13.12. um 14.00 Uhr
French Connection : L’EXERCICE DE L’ETAT / DER AUFSTEIGER
Frankreich / 2011 / 112‘ / OmU – Regie: Pierre Schoeller
Darsteller: Olivier Gourmet, Michel Blanc, Zabou Breitman, Laurent Stocker
Verleih: Kool Film
13.12. um 20.00 Uhr – Diskussion im Anschluss
UNE AFFAIRE D’ETAT / STAATSFEINDE: MORD AUF HÖCHSTER EBENE
Frankreich / 2009 / 95’ / DF - Regie: Eric Vallette
Darsteller: André Dussollier, Thierry Frémont, Rachida Brakni
Verleih: Atlas Film 16
14.12. um 18.00 Uhr
16
Programm « Cinéphilie »
Institut français Berlin
Der Journalist und Filmhistoriker Jean-Michel Frodon ist am 14. und 15. Dezember
zu Gast in Berlin und stellt fünf Debütfilme vor.
Der Eröffnungsfilm dieser Reihe FIDELIO, L’ODYSSEE D’ALICE wird am Sonntag
13.12. um 18.00 Uhr im Cinema Paris gezeigt. Die anderen Filme werden in der
4. Etage des Institut français gezeigt.
FIDELIO, L’ODYSSEE D’ALICE
Frankreich / 2014 / 97‘ / OmU – Regie: Lucie Borleteau
Darsteller: Ariane Labed, Melvil Poupaud, Anders Danielsen
Verleih: Film Kino Text
Kinostart: Frühjahr 2016
13.12. um 18.00 Uhr in Anwesenheit von Melvil Poupaud
RENGAINE
Frankreich / 2012 / 75‘ / OmeU – Regie: Rachid Djaïdani
Darsteller: Slimane Dazi, Stéphane Soo Mongo, Sabrina Hamida
14.12. um 14.00 Uhr
PATRIA OBSCURA
Frankreich / 2014 / 83‘ / OmeU – Regie: Stéphane Ragot
Dokumentarfilm
14.12. um 16.00 Uhr
VANDAL
Frankreich / 2013 / 84‘ / OmU – Regie: Hélier Cisterne
Darsteller: Zinedine Benchenine, Chloé Lecerf, Emile Berling, Jean-Marc Barr
15.12. um 14.00 Uhr
ARTEMIS, COEUR D’ARTICHAUD
Frankreich / 2013 / 64‘ / OmeU – Regie: Hubert Viel
Darsteller: Frédérique Barré, Noémie Rosset, Lelio Naccari, Hubert Viel
15.12. um 16.00 Uhr
17
Cinéfête
Kinos: Moviemento – Cinema Paris – Passage Kino – Capitol Dahlem – Filmtheater am
Friedrichshain
www.cinefete.de
UN MONSTRE A PARIS – EIN MONSTER IN PARIS
Frankreich / 2011 / 87’ / OmU
Regie: Bibo Bergeron
Stimmen: Vanessa Paradis, Mathieu Chédid, Gad Elmaleh
LA FAMILLE BÉLIER – VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS?
Frankreich / 2014 / 106’ / OmU
Regie: Eric Lartigau
Darsteller: Louane Emera, Karin Viard, François Damiens
DE TOUTES NOS FORCES – MIT GANZER KRAFT
Frankreich / 2014 / 89’ / OmU
Regie: Nils Tavernier
Darsteller: Jacques Gamblin, Alexandra Lamy, Fabien Héraud
JAPPELOUP – JAPPELOUP - EINE LEGENDE
Frankreich / 2012 / 105’ / OmU
Regie: Christian Duguay
Darsteller: Guillaume Canet, Marina Hands, Daniel Auteuil
L’ENFANT D’EN HAUT – WINTERDIEB
Frankreich, Schweiz / 2012 / 97’ / OmU
Regie: Ursula Meier
Darsteller: Léa Seydoux, Kacey Mottet Klein, Martin Compston
LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE ! – MAMAN UND ICH
Frankreich / 2013 / 86’ / OmU
Regie: Guillaume Gallienne
Darsteller: Guillaume Gallienne, André Marcon, Françoise Fabian
18
BANDE DE FILLES – GIRLHOOD
Frankreich / 2014 / 112’ / OmU
Regie: Céline Sciamma
Darsteller: Karidja Touré, Assa Sylla, Lindsay Karamoh, Mariétou Touré
LA COUR DE BABEL - Dokumentarfilm
Frankreich / 2014 / 89’ / OmU oder Originalfassung mit französischen Untertiteln
Regie: Julie Bertuccelli
19
Neues französisches Kino: Axelle Ropert und Serge Bozon
10. bis 15. Dezember im Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
Axelle Ropert und Serge Bozon, Jahrgang 1972, sind zentrale Figuren des neuen
französischen Kinos. Beide machen Filme, schreiben über Filme und spielen in
Filmen. Axelle Ropert ist darüber hinaus auch die Drehbuchautorin der Filme von
Serge Bozon. Ihre Filmkritiken sind erschienen bei Trafic, Cahiers du cinéma,
Cinema Scope, Vertigo (Bozon) sowie bei Les Inrockuptibles (Ropert), von
besonderer Bedeutung als Arbeits- und Gruppenzusammenhang ist jedoch für beide
die langjährige Tätigkeit für die Zeitschrift La Lettre du cinéma (1998 bis 2005).
Aus dieser Zeit stammt die Nähe zu Filmemachern wie Jean-Charles Fitoussi, Pierre
Léon, Jean-Paul Civeyrac, Jean-Claude Biette, Marie-Claude Treilhou und Paul
Vecchiali. Auch wenn sich die Handschrift der von Bozon und Ropert eigenständig
verantworteten Filme im Detail durchaus unterscheidet, zeugen sie jeweils von
künstlerischem Eigensinn und einer umfassenden Kenntnis der Filmgeschichte. Sie
teilen eine Vorliebe für Humor und musikalische Interventionen, den antinaturalistischen Zugang und eine Lust am Text, die sich in präzise geschriebenen
Dialogen und novellistischem Storytelling zeigt. Oft geht es um Gruppen, Cliquen
oder Familien, um Abschiede oder Brüche. Es eint sie außerdem die Bezugnahme
auf das klassische amerikanische Kino und auf Eric Rohmer.
Wir freuen uns im Rahmen der 15. Französischen Filmwoche drei Filme von Serge
Bozon und zwei Filme von Axelle Ropert präsentieren zu können, zum Teil
erstmalig in Berlin. Dank der Unterstützung durch das Institut français Deutschland
werden beide zu Gast im Arsenal sein. Neben zahlreichen Diskussionen mit dem
Publikum findet am 13. Dezember in der Reihe „Revolver Live“ ein von Marcus
Seibert moderiertes Werkstattgespräch mit Axelle Ropert statt.
20
Die Pressevorführung findet am Mittwoch, den 25. November 2015, um 13.00
Uhr im Kino Arsenal statt.
13.30 Uhr
TIP TOP
Serge Bozon, F/Belgien/Luxemburg 2013 OmE 102’
15.20 Uhr
TIREZ LA LANGUE, MADEMOISELLE (MISS AND THE DOCTORS)
Axelle Ropert F 2013 OmE 96’
Filmprogramm
Donnerstag, 10.12., 20h, Eröffnung, im Anschluss: Diskussion mit Serge Bozon &
Montag, 14.12., 21h
TIP TOP
Serge Bozon F/Belgien/Luxemburg 2013 OmE 102’
Als in Villeneuve bei Lille ein Polizeispitzel ermordet aufgefunden wird, vermutet
man einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Zwei Polizistinnen, die
unterschiedlicher nicht sein könnten, bekommen den Auftrag, intern zu ermitteln,
wer den Informanten verraten hat. Die herrische Esther (Isabelle Huppert) und die
schüchterne Sally (Sandrine Kiberlain) werden misstrauisch beäugt von den
Kollegen vor Ort, die bald herausfinden, dass auch die beiden Ermittlerinnen etwas
zu verbergen haben: Sally ist eine leidenschaftliche Voyeurin und Esther lässt sich
gerne von ihrem Ehemann, einem Geiger, beim Sex verprügeln – das aus einer
Wunde im Gesicht von ihrer Nasenspitze tropfende Blut fängt sie genüsslich mit der
Zungenspitze auf. Während der Kriminalfall weitere Tote zeitigt, bleibt die
Aufklärung ungewiss. Eine dezidiert im heutigen Frankreich (im Milieu arabischer
Einwanderer) angesiedelte, atemberaubend bizarre Verschränkung von Kriminalfilm
und Komödie, die beide Genres dekonstruiert, mit dem Look eines B-Movies,
exzentrischen Figuren, schroffem Humor, TV-Aufnahmen von Unruhen in Algerien
und viel Slapstick.
21
Freitag, 11.12., 20h, im Anschluss: Diskussion mit Serge Bozon & Dienstag,
15.12., 19h
LA FRANCE
Serge Bozon F 2007 OmE 102’
Es ist das Jahr 1917, im Ersten Weltkrieg. Camille (Sylvie Testud) wartet auf ein
Lebenszeichen ihres Mannes von der Front. Als sie einen lapidaren Abschiedsbrief
erhält, will sie sich nicht damit abfinden und macht sich auf die Suche nach ihm.
Als Junge verkleidet, stößt sie im Wald auf einen Trupp Soldaten und schließt sich
diesem an, ohne dass die Männer ihre wahre Identität bemerken. Bald zeigt sich,
dass sie ein Geheimnis haben: Es sind Deserteure. Sie ziehen durch die Landschaft,
eine Art Totenreich, bei Tag und bei Nacht. Es werden keine Schlachten
geschlagen, man sieht die Soldaten im Dunkeln auf einem Floß im Wasser treiben
oder beim Rasten, während im Hintergrund Gewehrfeuer zu hören ist. Ihre
graublauen Uniformen werden mitunter vom Schwarz der Nacht verschluckt. Ab
und zu holen sie selbstgebastelte Musikinstrumente hervor und beginnen zu singen,
live, im Wald, ein sehnsuchtsvolles Lied von einem blinden Mädchen im Stil des
Sixties-Pop. Der von Walsh, Fuller und Barnet inspirierte Kriegsfilm wird dann zum
Musical und eine Brücke von 1917 nach 1967 nach 2007 entsteht.
Samstag, 12.12., 19.00, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert und Serge
Bozon
MODS
Serge Bozon F 2002 OmE 60’
Zwei Soldaten (Serge Bozon, Guillaume Verdier) treffen auf dem Campus einer
Universität ein. Es ist eine fremde Welt für sie, deren Regeln sie weder kennen
noch verstehen. Sie wollen ihrem Bruder Edouard helfen, der nicht mehr sprechen
mag, und die Ursachen für seine merkwürdige Krankheit herausfinden. Ihre
Begegnungen mit der energischen Verwalterin (Axelle Ropert), einer stets lesenden
Studentin, einer Professorin für Ökonomie, einem schläfrigen Arzt und vier Mods
mit Pilzkopf, die sich betont lässig in Pose werfen, sind arrangiert als eine Abfolge
von Situationen, eine Serie wiederholter Begegnungen und immergleicher Sätze –
22
mit einer spielerischen Mechanik, die nicht durch Erklärungen gefährdet wird. Vom
Vergnügen am anti-naturalistischen Zugang zeugen auch gymnastische
Tanznummern auf Treppen, zwischen Büschen und auf Schreibtischen – zu GarageRock-Songs aus den 60er Jahren. Eigentümliche Dialoge, Musik, Tanz, Uniformen,
Pyjamas, Briefe, Pfiffe, die Geografie der Cité universitaire in Paris und ein Hauch
von Rivette fügen sich zu einem komisch-schwermütigen Film.
Samstag, 12.12., 20.30, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert & Dienstag,
15.12., 21.00
TIREZ LA LANGUE, MADEMOISELLE (MISS AND THE DOCTORS)
Axelle Ropert F 2013 OmE 96’
Die beiden Brüder Boris (Cédric Kahn) und Dimitri (Laurent Stocker) betreiben
gemeinsam eine Arztpraxis im 13. Arrondissement, dem chinesischen Viertel von
Paris, und widmen sich rund um die Uhr ihren Patienten. Die Sprechstunden halten
sie gemeinsam ab, sie erzählen sich alles und selbst ihre Wohnungen liegen in
Sichtweite des anderen. Die symbiotische Beziehung der zwei Junggesellen um die
40 verändert sich jedoch, als sich beide in dieselbe Frau verlieben: Judith (Louise
Bourgoin), alleinerziehende Mutter einer Tochter mit Diabetes und nachts als
Bardame tätig. Sie ist völlig überfordert von der Situation, zumal dann auch noch
der Vater ihrer Tochter wieder auftaucht. Eine Liebesdreiecksgeschichte um ein
Brüderpaar nimmt ihren Lauf, die Konturen eines Melodrams zeichnen sich ab,
herzzerreißende stehen neben komischen Momenten, ein roter Mantel erinnert an
das Technicolor der 50er Jahre, wie überhaupt das klassische amerikanische Kino
grüßen lässt. Kein Disput, die Tonlage bleibt sanft, leise und melancholisch – hang
on to a dream.
23
Sonntag, 13.12., 17.30: REVOLVER LIVE! (47)
Das Ideal klassischer Filmkunst – Ein Werkstattgespräch mit Axelle Ropert
Moderation: Marcus Seibert In französischer Sprache, übersetzt ins Deutsche von
Saskia Walker
Eintritt: 3 Euro
Sonntag, 13.12., 19.30, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert & Montag,
14.12., 19.30
LA FAMILLE WOLBERG (THE WOLBERG FAMILY)
Axelle Ropert F 2009 OmE 82’
Simon Wolberg (François Damiens) ist ein hyperaktiver Provinz-Bürgermeister, ein
liebender Ehemann, überbeschützender Vater, scherzender Sohn, bekennender
Northern-Soul-Fan und jüdischer Herkunft. Bohemiens und Blonde kann er nicht
leiden. Er bringt es fertig, vor verdutzten Schulkindern eine Rede über eine
amerikanische Sängerin zu halten oder sich bei einem Hausbesuch im Wahlkampf
ins Privatleben eines Bürgers seiner kleinen Stadt einzumischen. Zu Hause hat er
Sex am Nachmittag mit seiner Frau, ironische Wortgefechte mit seiner
temperamentvollen Teenagertochter und herzt den schüchternen Sohn. Seine
umwerfende Energie paart sich mit einer gewissen Melancholie. Als kurz vor dem
18. Geburtstag seiner Tochter deren Onkel (Serge Bozon) zu Besuch kommt, treten
Risse, Geheimnisse und Auflösungstendenzen im Familiengefüge zu Tage. Doch
Simon Wolberg gibt nicht auf. Er ist besessen von der Mission, seine Familie
zusammenzuhalten. Ein ergreifender Film über die Liebe und über Abschiede,
höchst präzise erzählt, mit Witz und viel Soulmusik aus den 60er Jahren. Let me
down easy.
Texte: Birgit Kohler
Für weitere Informationen über die Reihe im Arsenal:
Christine Sievers | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
030 269 55 143 oder [email protected] | www.arsenal-berlin.de
Kino Arsenal 1 & 2 | Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin
24
Deutsch-französisches Bloggerprojekt bei der
Französischen Filmwoche Berlin
Berlin, den 17. November 2015
Ich freue mich, heute das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) anlässlich der Eröffnung
der 15. Französischen Filmtage Berlin und im Rahmen einer neuen Kooperation mit dem
Institut Français Deutschland vertreten zu dürfen. Unser gemeinsames Projekt, das ich gleich
kurz vorstellen möchte, ermöglicht jungen Bloggern aus beiden Ländern, dieses Filmereignis
zu begleiten und darüber live zu berichten.
Doch kurz zum DFJW: der Zugang zu kultureller Bildung stellt eine Priorität für das
Jugendwerk dar. Mehr als 18 000 junge Menschen haben 2014 an einem außerschulischen
Austausch zwischen beiden Ländern teilgenommen. Darunter fallen auch die Teilnehmer, die
an einer Begegnung im Bereich Kultur teilgenommen haben.
Kino spielt dabei als Vektor der Kommunikation unter den Teilnehmern eine wichtige Rolle.
Film als Kunstform fördert eine kritische Auseinandersetzung, die Entwicklung von
Analysefähigkeit und schärft das Bewusstsein der jungen Menschen für die Welt, die sie
umgibt. Das DFJW bietet Jugendlichen pädagogische Aktionen rund ums Kino, wie
beispielsweise Diskussionen mit Regisseuren oder Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen.
In diesem Sinne war das DFJW bereits Partner zahlreicher Filmfestivals: der Berlinale, der
Filmfestivals in Cannes, Tübingen oder Braunschweig...
Wir freuen uns daher ganz besonders über die neue Partnerschaft, die wir mit dem Institut
Français Deutschland eingehen: deutsche und französische Blogger berichten über die Französische Filmwoche Berlin!
Bis zu 8 Blogger im Alter von 18 bis 30 Jahren werden an der 15. Französischen Filmwoche
Berlin teilnehmen, um diese Jubiläumsausgabe noch lebendiger und öffentlichkeitswirksamer
zu gestalten.
Wir laden die Blogger zu den Filmvorführungen ein und organisieren Begegnungen zum Thema Filmkritik im Internet, Filmkultur und Filmerleben. Die jungen Redakteure werden dann
Filmkritiken und Kommentare schreiben, die wir auf dem Blog http://kino.dfjw.org veröffentlichen.
Damit wollen wir den Austausch zwischen jungen Deutschen und Franzosen zu aktuellen kulturellen Themen befördern. Schauen Sie sich doch einfach mal auf dem Blog um.
Nun bleibt mir nur noch, der Französischen Filmwoche, organisiert von der Französischen
Botschaft, UniFrance films und der Yorck Kinogruppe viel Erfolg, und unseren Bloggern als
auch den Kinobesuchern viel Spaß beim vielversprechenden Festivalprogramm zu wünschen!
Kontakte :
Matthias Wandel
Projektbeauftragter
[email protected]
Tel.: 030 / 288 757 54
Annaig Cavillan
Projektbeauftragte
[email protected]
+33 1 40 78 18 33
FESTIVALMITTEILUNG
GROSSES KINO FÜR FRANZÖSISCHSCHÜLER. CINÉFÊTE 16 MACHT ANDERSSEIN ZUR CHANCE!
Seit September 2015 tourt das französische Jugendfilmfestival Cinéfête wieder ein Jahr lang durch ganz
Deutschland - in Partnerschaft mit der Französischen Botschaft und dem Institut Francais!
Dieses Jahr steht Cinéfête 16 unter dem Motto 7+1, 7 Spielfilme und - neu im Programm - ein Dokumentarfilm,
der extra für Cinéfête nach Deutschland kommt. Neben Filmen voller Humor und Magie, Abenteuer und Spaß „à
la française“, schneidet die 16. Cinéfête-Auswahl auch ernste Themen an. Besonders prägnant ist dieses Jahr
die Frage der Integration, der sozialen Ausgrenzung und ihrer Überwindung durch besonders fesselnde und
beharrliche junge Figuren.
Nichtsdestotrotz sind gesellschaftliche Probleme eher Thema für Erwachsene und Jungerwachsene. Kinder haben oft
viel Wichtigeres zu erledigen: zum Beispiel Emile und seinen Freund, den verrückten Erfinder Raoul, bei ihrer
abenteuerlichen Monster-Jagd in der Stadt Paris zu begleiten. Dabei wird die Sprachbarriere für die jungen Mitbegleiter
kaum ein Problem im Kino darstellen: die Sprache von Molière lernt man am besten mit Musik und Chansons: UN
MONSTRE A PARIS (Animationsfilm, 1. bis 6. Klasse, R: Bibo Bergeron) ist voll davon!
„Barrieren überwinden“, das ist das richtige Motto dieser neuen Ausgabe von Cinéfête. Dabei gibt das Leben nicht
immer jedem die gleichen Chancen. Ein Grund, sich nur über sein Schicksal zu beklagen? Nicht bei den Béliers! Die
stumme und hyperaktive Familie, die 2014 ganz Frankreich rührte und zum Lachen brachte (7 Millionen Kinobesucher!),
ist dieses Jahr auch beim Filmprogamm von Cinéfête dabei. Lernen auch Sie diese Familie im Kino kennen! (LA
FAMILLE BÉLIER, Komödie, 6. bis 10. Klasse, R: Eric Lartigau).
Lachen ist zweifellos ein gutes Mittel, die Frage einer besseren Integration der Behinderten in unserer Gesellschaft zu
thematisieren. In der Realität ist der Alltag behinderter Personen aber natürlich nicht immer lustig und einfach. Noch
weniger, wenn man 17 ist, abenteuerlustig und voller Träume wie die anderen Jungs im gleichen Alter - aber im
Rollstuhl sitzen muss. Doch was ist, wenn die Blockade eher von denjenigen kommen würde, die auf zwei Beinen
stehen? Mit DE TOUTES NOS FORCES (Drama, 6. bis 10. Klasse) zeigt Nils Tavernier auf der großen Leinwand den
Mut und die Lebenslust des jungen Julien, der seinen Vater überzeugt, ihn trotz schweren Handikaps am IronmanTriathlon teilzunehmen zu lassen. Eine rührende Vater-Sohn-Sportgeschichte!
Sport macht immer Spaß, auch im Kino. Deswegen gibt es dazu dieses Jahr wieder einen Sporthit aus Frankreich im
Filmprogramm von Cinéfête, und zwar JAPPELOUP (Drama/Biografie, 6. bis 10. Klasse, R: Christian Duguay), der die
Geschichte vom Top-Sprungreiter Pierre Durand erzählt. Mit Jappeloup im Programm will Cinéfête eine Brücke
zwischen Deutschland und Frankreich, zwei der besten Reiternationen der Welt, bauen. Reiten ist nämlich der dritte
Lieblingssport der Franzosen. Für junge Sport- und Tierfreunde ist Jappeloup dieses Jahr ein absolutes Muss!
Es ist Cinéfête auch immer eine Ehre, dem jungen Publikum ausgezeichnete Filme präsentieren zu dürfen. Mit dem
Sibernen Bär der 62. Berlinale L’ENFANT D’EN HAUT (Drama, 10. bis 13. Klasse, R: Ursula Meier) und LES
GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE! (Komödie, 10. bis 13. Klasse, R: Guillaume Gallienne), der 2014 gleich 5
Césars (u.a. bester Film und bester Schauspieler) gewann, ist das auch dieses Mal wieder der Fall. Dadurch wird dieses
Jahr auch das Thema komplexer Familienverhältnisse im Programm gut abgedeckt: Für Simon und seine ältere
Schwester Louise besteht die Familie nur aus zwei Mitgliedern, sich selbst. Nicht einfach ist das Leben für die beiden
Verwandten oben in den Alpen, vor allem, wenn Simon doch nach unten geht, um den Touristendieb zu spielen....
Für den jungen Guillaume aus einer französischen Bourgeoisie-Familie sollte im Gegensatz dazu die Jugend einfacher
gewesen sein. Doch die Pubertät und die folgenden Jahre sind für jeden eine komplexe Phase des Lebens. Zwischen
der Liebe für seine Mutter, Liebe für Männer oder doch für Frauen, war sich Guillaume nicht sicher. Die Hauptfigur
musste gegen Vorurteile und Demütigungen kämpfen, bis sie endlich ihren Weg zur Selbstverwirklichung findet. Mit viel
Witz erzählt Regisseur Guillaume Gallienne mit LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE! über seine eigene
Identitätssuche als Teenager bis zu einem „coming out“ der besonderen Art.
Das französische Kino ist oft engagiert, sozialgeprägt und stark politisiert, oft auch selbstkritisch. Derjenige, der
behauptet, er kenne Frankreich und die französische Kultur, ohne diese Eigenschaft in der Realität oder im Kino erlebt
zu haben, ist dabei nicht ganz ehrlich. Deshalb bietet Cinéfête mit BANDE DE FILLES (Drama, 10. bis 13. Klasse, R:
Céline Sciamma) eine gute Gelegenheit, sich davon eine Vorstellung zu machen. Céline Sciamma’s Film erzählt die
Geschichte eines bis jetzt kollektiven Scheiterns der Integration à la française, und zwar jenes der jungen Generationen
– hier insbesondere der jungen Frauen mit Migrationshintergrund -, die in den „banlieues“ ein hartes Leben und wenig
Zukunftschancen haben. Dabei zeigt Céline Sciamma keine rein pessimistische Darstellung dieser Viertel, sondern vor
allem, wie viel Energie, Liebe und Stärke in diesen jungen Frauen steckt, die so wie alle jungen Französinnen einfach
nur Anspruch auf eine glückliche Jugend erheben.
Und diese ist auf der anderen Seite des Rheins immer noch zu finden. LA COUR DE BABEL (Dokumentarfilm, 10. bis
13. Klasse, R: Julie Bertuccelli) ist dafür das beste Beispiel. Der Film schließt damit wunderbar das Cinéfête-Programm
2015/2016 ab. Die Handlung ereignet sich in einem Gymnasium der Stadt Paris. Hauptfiguren sind junge Einwanderer
aus Serbien, Tunesien, China, Irland und dem Senegal, die gerade in Frankreich angekommen sind. In dieser Klasse
gehen alle Schüler und Lehrer optimistisch durchs Leben. Diese Schulklasse mit ihren Schülern und ihrer Lehrerin gab
es tatsächlich. ‚„Ich werde dieses Jahr nie vergessen“, sagt ein Schüler im Film. ‚Auch wir werden das Lächeln dieser
selbstbewussten Jugendlichen, die glücklich in Frankreich leben, nicht vergessen’, schrieb 2014 die Zeitung Le Monde
über LA COUR DE BABEL.
DAS FILMPROGRAMM 2015/2016 IM ÜBERBLICK:
1. bis 6. Klasse:
6. bis 10. Klasse:
10. bis 13. Klasse:
UN MONSTRE À PARIS
LA FAMILLE BÉLIER
DE TOUTES NOS FORCES
JAPPELOUP
L’ENFANT D’EN HAUT
LES GARÇONS ET GUILLAUME,
À TABLE !
BANDE DE FILLES
LA COUR DE BABEL
87 Min.
106. Min.
89. Min.
105 Min.
97 Min
Regie: Bibo Bergeron
Regie: Eric Lartigau
Regie: Nils Tavernier
Regie: Christian Duguay
Regie: Ursula Meier
83 Min.
112 Min.
89 Min.
Regie: Guillaume Gallienne
Regie: Martin Provost
Regie: Julie Bertuccelli
Alle Filme OmdtU – La Cour de Babel: auch in OmfrzU verfügbar.
Weitere Informationen, Tourneekalender, Liste und Kontakt der teilnehmenden Kinos für Anmeldungen von
Schulklassen sowie pädagogische Dossiers und Pressematerialien unter: www.cinefete.de,
facebook.com/cinefete
Bei Rückfragen über Cinéfête wenden Sie sich bitte an:
Benoît Calvez / AG Kino-Gilde e.V., Rankestrasse 31, 10789 Berlin / 030-25760841, [email protected]
Erfahren Sie mehr über Cinéfête:
Cinéfête wurde im Oktober 2000 zum europäischen Jahr der Sprachen von der Kulturabteilung der Französischen
Botschaft und den Instituts Français in Deutschland ins Leben gerufen. Seit 2004 wird es von der AG Kino-Gilde e.V.
und der Französischen Botschaft gemeinsam veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft der Bildungsminister der
deutschen Bundesländer. Das Konzept ist so einfach wie wirkungsvoll: Ein Jahr lang tourt eine Auswahl von sechs bis
acht französischen Filmen in Originalversion mit Untertiteln durch deutsche Kinos. Das Klassenzimmer wird ins Kino
verlegt. Die Lehrer können vorab an vom Institut Français angebotenen Fortbildungen teilnehmen und erhalten zu jedem
Cinéfête-Film ein pädagogisches Begleitheft, das die Vor- und Nachbereitung der Filme in Bezug auf sprachliche und
interkulturelle Fragen begleitet. Zudem bieten die Materialien ausführliche Sequenzanalysen, um auch die Sensibilität für
die künstlerische Form und Sprache des Films zu wecken. Cinéfête war mit über 70 000 Zuschauern bereits im ersten
Jahr ein voller Erfolg und zählt seit 2001 regelmäßig mehr als 100 000 junge Zuschauer in über 100 Städten!