PRESSEINFORMATION Die 15. Französische Filmwoche Inhalt Grußwort von Emmanuel Suard.......................................................................................................... 2 Grußwort von Emilie Boucheteil ........................................................................................................ 4 Grußwort von Isabelle Giordano und Jean-Paul Salomé................................................................ 6 Das französische Kino in Deutschland: Zahlen von UniFrance films ........................................... 7 Die Premieren der Französischen Filmwoche 2015 ........................................................................ 9 Sonderveranstaltungen ...................................................................................................................... 12 Programm « Politik und Fiktion » .................................................................................................... 15 Programm « Cinéphilie » ................................................................................................................... 17 Neues französisches Kino: Axelle Ropert und Serge Bozon......................................................... 20 Cinéfête................................................................................................................................................ 25 Game <3 Cinema................................................................................................................................. 27 DFJW ..................................................................................................................................................... 28 Grußwort von Emmanuel Suard Meine Damen und Herren, willkommen hier im Institut français Berlin und Cinema Paris. Was im Bataclan passierte, hätte auch in einem Kino passieren können. Das Institut français Deutschland ist tief betroffen von den Ereignissen in Paris und vom Angriff auf unser Kulturverständnis. Für uns ist Kultur mehr denn je ein Ort, sich selbst und andere zu entdecken, ein Ort der Begegnung und des Austauschs. So wollen wir auch auf das, was am Freitag passiert ist, antworten. Ich möchte hier die Worte von Fleur Pellerin zitieren: „Alles wird getan werden, damit Kultur in Frankreich leben wird.“ Deswegen sind wir hier alle heute zusammen gekommen und freuen uns, Ihnen trotz dieser tragischen Ereignisse, das Programm der Französischen Filmwoche Berlin 2015 vorzustellen. Die Filmwoche findet in diesem Jahr vom 9. bis zum 15. Dezember statt. Film ist ein ganz besonderes Medium, das so vieles vermitteln kann: Ideen, Emotionen, Wissen, Bilder von der Welt und den Menschen. Seit 120 Jahren ist Kino Teil unserer Kultur. Nach den Angriffen von Freitagnacht in Paris ist es uns besonders wichtig, neben der Trauer ein klares Zeichen zu setzen: Wir werden die französische Kultur weiter im Ausland verbreiten und versuchen, Verbindungen zwischen Leuten zu schaffen und zu stärken. Sie werden in den Filmen, die wir zeigen werden, Bilder von Freude, Leichtigkeit und Liebe sehen. Sie werden auch Bilder von der ganzen Welt sehen, nicht nur aus Frankreich. So ist das französische Kino, vielfältig. Aber auch kritisch und kämpferisch. Wir werden hier am 12. Dezember einen Dokumentarfilm, Je suis 2 Charlie von Daniel und Emmanuel Leconte zeigen. Dieser Film erzählt über den Monat Januar 2015 in Paris und zeigt dass Kino auch ein Teil der Antwort gegen Terrorismus sein kann. Lassen wir uns von diesen Bildern und Filmen inspirieren. Emmanuel Suard Botschaftsrat für Kultur, Bildung und Hochschulwesen an der Französischen Botschaft, Berlin 3 Grußwort von Emilie Boucheteil Wir freuen uns, Sie heute hier begrüßen zu dürfen, um Ihnen das Programm der Französischen Filmwoche Berlin 2015 vorzustellen. Cinéphilie und Jugend stehen auch bei der Französischen Filmwoche ganz oben. Kino ist ein Ort der Begegnung, des Entdeckens, des Kennenlernens und der Offenheit. Genau das ist auch die Rolle eines Festivals, welches Kinobesuchern erlauben kann: Filme zu sehen, nachzudenken, sich darüber zu unterhalten und kritisch zu bleiben. All das ist nach den Attentaten noch wichtiger geworden und liegt uns sehr am Herzen. Dieses Jahr ist trotzdessen besonders: Wir feiern unser 15. Jubiläum und ergänzen unser Programm mit neuen Sektionen. Auf dem Programm stehen exklusive Deutschlandpremieren französischer und frankophoner Filme. Dank der deutschen Verleiher und UniFrance werden einige Filmteams wieder persönlich zu den Premieren nach Berlin kommen. Da unser Festival wächst und sich erweitert, brauchen Filme mehr Platz. Neue Orte, neue Inhalte. Im Centre Français de Berlin werden wir die Zuschauer dazu einladen, über die Darstellung der Politik in Kino- und Fernsehfilmen zu reflektieren. In der Galerie des Institut français Berlin werden sich dank unseres Sponsors Ligne Roset nicht nur Kinobesucher in unserer neuen Film Lounge austauschen können. Neu dieses Jahr ist ein Projekt mit dem DeutschFranzösischen Jugendwerk: Junge deutsche und französische Blogger werden sich unsere Filme anschauen und darüber auf einem eigens eingerichteten Blog berichten. Die Jugendlichen unser beider Länder müssen sich weiterhin treffen, noch weiter zusammenkommen und sich miteinander austauschen. 4 Dazu haben wir eine Filmreihe über „Cinéphilie“ zusammengestellt. Der Journalist und Filmhistoriker Jean-Michel Frodon wird diese Filme vorstellen und Diskussionen um die Idee der Cinéphilie moderieren. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf das Zusammensein. Emilie Boucheteil, Attachée für Film und Medien Leiterin des Büro für Film und Medien 5 Grußwort von Isabelle Giordano und Jean-Paul Salomé Leiterin und Präsident von UniFrance films Wir freuen uns sehr, nun schon zum 15. Mal in Folge dabei zu sein, wenn ganz Berlin im Kinofieber ist. Unsere diesjährige Filmauswahl spiegelt die ganze Vielfalt und Kreativität des französischen Films wider. Freuen Sie sich auf den politischen Dokumentarfilm JE SUIS CHARLIE, auf die Komödie LOLO, das überwältigende Beziehungsdrama in Schwarz-Weiß IM SCHATTEN DER FRAUEN oder auf den außergewöhnlichen Film VALLEY OF LOVE. Ebenfalls präsentieren will UniFrance Ihnen natürlich all die talentierten und kreativen Regisseure wie Michel Gondry, Catherine Corsini, Alexander Sokurow, Bruno Podalydès und Maïwenn. Eine Woche lang schlägt das Herz Berlins im Rhythmus von Filmen, die ihre ganz eigene Melodie haben und alle auf ihre Weise von der Welt erzählen, in der wir heute leben. Eine einmalige Gelegenheit also, Brücken zwischen dem deutschen und dem französischen Publikum zu schlagen und sich im Rahmen der zahlreichen Begegnungen und Debatten über Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen. Herzlich willkommen zu diesem wahrhaftigen Fest der Kinofreuden unter der Ägide der Französischen Botschaft. Es lebe die Französische Filmwoche Berlin! 6 Das französische Kino in Deutschland: Zahlen von UniFrance films Der französische Film hat eine Sonderstellung auf dem deutschen Kinomarkt: In den vergangenen fünf Jahren sind jedes Jahr durchschnittlich 40 französische Filme in die deutschen Kinos gekommen, mit einem Marktanteil zwischen 2,9% und 11,1%. 2012 war in jeder Hinsicht außergewöhnlich für das französische Kino in Deutschland: 64 französische Filme, ein Marktanteil von 11,1% und insgesamt 15 Millionen Kinobesucher. Während 2013 mit 4 Millionen Besuchern ein Rückgang der Besucherzahlen zu verzeichnen war (-73%), fanden die Filme aus Frankreich im Jahr 2014 mit geschätzten 8,3 Millionen Kinobesuchern wieder beträchtlichen Zulauf und bescherten dem französischen Kino in Deutschland den zweitgrößten Erfolg seit 2009. Zu den Höhepunkten der 55 Kinostarts 2014 gehörten: Monsieur Claude und seine Töchter (über 3.900.000 Zuschauer, Gewinner der Goldenen Leinwand und heute noch immer im Kino zu sehen) und Lucy (1.638.841 Zuschauer). Die Zuschauerzahlen für 2015 liegen bislang bei 4 Millionen für die Filme: 96 Hours – Taken 3, Asterix im Land der Götter, Verstehen Sie die Béliers? und Samba. Das ist zwar ein Rückgang im Vergleich zu 2014, aber dennoch bemerkenswert. 7 Quelle: UniFrance films 8 Die Premieren der Französischen Filmwoche 2015 ERÖFFNUNGSFILM: VALLEY OF LOVE Frankreich / 2014 / 92' / OmU – Regie: Guillaume Nicloux Darsteller: Isabelle Huppert, Gérard Depardieu Verleih: Concorde - Kinostart:10.3.2016 Kino International – 09.12. um 20.00 Uhr – in Anwesenheit von Guillaume Nicloux Cinema Paris – 09.12. um 20.30 Uhr FAF – 10.12. um 20.30 Uhr Rollberg – 11.12. um 20.30 Uhr ABSCHLUSSFILM: LA BELLE SAISON Frankreich / 2014 / 105‘ / OmU – Regie: Catherine Corsini Darsteller: Izïa Higelin, Cécile de France, Noémie Lvovsky Verleih: Alamode - Kinostart: 7.4.2016 Cinema Paris – 15.12. um 20.30 Uhr – in Anwesenheit von Catherine Corsini Rollberg – 13.12. um 20.30 Uhr FAF – 16.12. um 20.30 Uhr MIKRO & SPRIT – MICROBE & GASOIL Frankreich / 2014 / 103‘ / OmU – Regie: Michel Gondry Darsteller: Ange Dargent, Théophile Baquet, Audrey Tautou Verleiher: Studio Canal - Kinostart : 2.6.2016 FAF – 12.12. um 18.00 Uhr Rollberg – 12.12. um 20.30 Uhr Cinema Paris – 13.12 um 15.30 Uhr MADEMOISELLE HANNA UND DIE KUNST NEIN ZU SAGEN – JE SUIS A VOUS TOUT DE SUITE Frankreich / 2014 / 100‘ / OmU – Regie: Baya Kasmi Darsteller: Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui, Ramzy Bedia Verleih: X Verleih - Kinostart: 14.1.2016 Cinema Paris – 10.12 um 20.30 Uhr – in Anwesenheit von Baya Kasmi und Ramzy Bedia 9 FAF – 11.12. um 20.30 Uhr Rollberg – 12.12. um 18 Uhr NUR FLIEGEN IST SCHÖNER – COMME UN AVION Frankreich / 2014 / 105‘ / OmU – Regie: Bruno Podalydès Darsteller: Bruno Podalydès, Sandrine Kiberlain, Agnès Jaoui, Vimala Pons Verleih: Prokino - Kinostart: 19.5.2016 Cinema Paris - 12.12. um 14.30 Uhr – in Anwesenheit von Bruno Podalydès FAF – 15.12. um 20.30 Uhr Cinema Paris – 16.12. um 20.30 Uhr JE SUIS CHARLIE – L’HUMOUR A MORT (JE SUIS CHARLIE) Frankreich / 2015 / 90’ / OmU – Regie : Daniel & Emmanuel Leconte Dokumentarfilm Verleih: Temperclay Film - Kinostart: 7.1.2016 Cinema Paris – 12.12. um 21.00 Uhr – in Anwesenheit von Daniel & Emmanuel Leconte IM SCHATTEN DER FRAUEN – L’OMBRE DES FEMMES Frankreich / 2014 / 73‘ / OmU – Regie: Philippe Garrel Darsteller: Stanislas Merhar, Clotilde Courau, Lena Paugam, Vimala Pons Verleih: Schwarz-Weiss - Kinostart: 28.1.2016 Cinema Paris – 10.12. um 18.30 Uhr – in Anwesenheit von Clotilde Courau und Stanislas Merhar Rollberg – 13.12. um 15.30 Uhr MEIN EIN, MEIN ALLES – MON ROI Frankreich / 2014 / 124‘ / OmU – Regie: Maïwenn Darsteller: Emmanuelle Bercot, Vincent Cassel, Louis Garrel, Isild Le Besco Verleih: Studio Canal - Kinostart: 31.3.2016 Cinema Paris – 13.12. um 20.30 Uhr FAF – 14.12. um 20.30 Uhr Rollberg – 15.12. um 20.30 Uhr 10 FRANCOFONIA Frankreich / 2014 / 88‘ / OmU – Regie: Alexander Sokurow Darsteller: Louis Do de Lencquesaing, Benjamin Utzerath, Vincent Nemeth Verleih: Piffl Medien - Kinostart: 3.3.2016 Rollberg – 13.12. um 18.00 Uhr LOLO Frankreich / 2014 / 99‘ / OmU – Regie: Julie Delpy Darsteller: Julie Delpy, Dany Boon, Vincent Lacoste, Karin Viard, Karl Lagerfeld Verleih: NFP - Kinostart: 31.3.2016 Rollberg – 10.12. um 20.30 Uhr FAF – 13.12. um 20.30 Uhr Cinema Paris – 16.12. um 18.00 Uhr Unsere frankophonen Partner präsentieren auch zwei Spielfilme: ALLE KATZEN SIND GRAU – TOUS LES CHATS SONT GRIS Belgien / 2014 / 87’ / OmU – Regie : Savina Dellicour Darsteller: Bouli Lanners, Anne Coesens Verleih: Film Kino Text - Kinostart: Frühjahr 2016 Cinema Paris – 15.12. um 18.00 Uhr – in Anwesenheit von Savina Dellicour MY INTERNSHIP IN CANADA – GUIBORD S’EN VA-T-EN GUERRE Québec / 2015 / 108’ / OmU – Regie : Philippe Falardeau Darsteller: Patrick Huard, Suzanne Clément, Ellen David Verleih: Arsenal Filmverleih Cinema Paris – 11.12. um 17.00 Uhr FAF – 12.12. um 20.30 Uhr Rollberg – 14.12. um 20.30 Uhr 11 Sonderveranstaltungen Cinema Paris Filmgala EFA Charlotte Rampling Die Filmgala wird mit Charlotte Rampling eröffnet und im Cinema Paris stattfinden. Eine Veranstaltung in Partnerschaft mit der European Film Academy. Cinema Paris – 11.12. um 19.30 Uhr Ablaufplan: 19.00 Uhr Einlass 19.30 Uhr Gespräch mit Charlotte Rampling, Preisträgerin des European Film Academy Lifetime Achievement Award SWIMMING POOL Frankreich / 2003 / 102‘ / OmU – Regie: François Ozon Darsteller: Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Verleih: Constantin Filmverleih Kinostart: 14.8.2003 Kurze Pause 22.00 Uhr THE LOOK Deutschland / Frankreich / 2011 / 98‘ / OmU – Regie: Angelina Maccarone Darsteller: Charlotte Rampling, Paul Auster, Barnaby Southcombe Verleih: Piffl Medien Kinostart: 27.4.2012 12 MUSTANG Frankreich / 2014 / 97‘ / Türkische OF mit deutschen Untertiteln – Regie: Deniz Gamze Ergüven Darsteller: Ilayda Akdogan, Gunes Sensoy, Doga Zeynep Doguslu Verleih: Weltkino Kinostart: 3.3.2016 Cinema Paris – 12.12. um 18.00 Uhr Rollberg – 16.12. um 20.30 Uhr Der Film wird Frankreich bei den Oscars am 28. Februar 2016 vertreten. Die Vorführung des Films ist eine Kooperation mit dem Europäischen Parlament im Rahmen des LUX-Filmpreises. Seit 2007 vergibt das Europäische Parlament jedes Jahr den LUX-Filmpreis. Mit diesem Preis sollen die Verbreitung europäischer Filme innerhalb Europas gefördert und wichtige gesellschaftliche Fragen europaweit diskutiert werden. Ende November entscheiden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments, welcher der drei Finalistenfilme den LUX-Filmpreis 2015 erhält. Restaurierte Kopie von 1789 von der Kult-Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine 1789 Frankreich / 1974 / 145‘ / OmU – Regie: Ariane Mnouchkine Verleih: Alamode Kinostart: Frühjahr 2016 Cinema Paris – 14.12. um 19.00 Uhr 13 Centre Français de Berlin / City Kino Wedding Game <3 Cinema Game <3 Cinema verbindet das Beste aus beiden Welten: das soziale Erlebnis des Kinobesuchs mit dem interaktiven Spaß des Computerspiels. Besucher bekommen die einmalige Gelegenheit gemeinsam mit Anderen kurzweilige und einfach zu verstehende Local Multiplayer Spiele auf der großen Leinwand zu spielen. Wie beim Tischfußball können sich Spieler gegenseitig herausfordern oder amüsiert dem Geschehen zusehen. Donnerstag, 10. Dezember 2015, Einlass ab 19.00 Uhr. Kurzfilmnacht – La nuit du court métrage Filme aus Frankreich, Schweiz, Belgien, 2013-2015 Ein Abend mit Kurzfilmen aus Frankreich, aus der Schweiz und aus Belgien. Ob Fiktion, Dokumentation oder Animation; leichte oder schwere Kost; Filme zum Lachen oder zum Nachdenken: An Vielfalt in Form und Inhalt wird es an diesem Abend wahrlich nicht mangeln. Freuen Sie sich auf ein Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithält! Montag, 14. Dezember 2015 um 20.00 – 00.00 Uhr , Einlass ab 19:30 Uhr Institut français, Maison de France Filmlounge In diesem Jahr haben die Kinobesucher die Möglichkeit, sich vor oder nach den Vorführungen in der Galerie des Institut Français Berlin zusammenzufinden: diese Filmlounge, ausgestattet von Ligne Roset, ist für Besucher der Festivalfilme täglich von 17.00-23.00 Uhr zugänglich mit Kinokarte des Tages. Im Laufe der Woche finden dort auch öffentliche Diskussionen statt. Ort : Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin 14 Programm « Politik und Fiktion » Centre français de Berlin / City Kino Wedding SERIEN-ABEND LES HOMMES DE L’OMBRE / SPIN – PARIS IM SCHATTEN DER MACHT TV-Serie, France 2 / Ausstrahlung von Spin – Paris im Schatten der Macht Staffel 1 und 2 auf Sony Entertainment TV im Herbst 2014 Frankreich / 2012 / 50‘ / DF – Regie: Charline De Lepine, Dan Franck, E. Daucé Darsteller: Nathalie Baye, Bruno Wolkowitch, Grégory Fitoussi, Philippe Magnan 11.12. um 18.00 Uhr LE BUREAU DES LEGENDES / BÜRO DER LEGENDEN - Premiere TV-Serie, Canal + / Ausstrahlung auf RTL Crime im Frühjahr 2016 Frankreich / 2015 / 52‘ / OmU – Regie: Eric Rochant Darsteller: Matthieu Kassovitz, Jean-Pierre Darroussin, Brad Leland, Jonathan Zaccai 11.12. um 20.00 Uhr L’ENQUETE Frankreich / 2015 / 110‘ / OmeU – Regie: Vincent Garenq Darsteller: Gilles Lelouche, Charles Berling, Laurent Capelluto 12.12. um 14.00 Uhr PATER Frankreich / 2011 / 105‘ / OmeU – Regie: Alain Cavalier Darsteller: Vincent Lindon, Alain Cavalier 12.12. um 16.30 Uhr 15 L’ECOLE DU POUVOIR TV-Film, Canal + / Arte, über die politische Hochschue ENA in Paris Frankreich / 2014 / 124‘ / DF – Regie: Raoul Peck Darsteller: Robinson Stévenin, Elodie Navare, Céline Sallette 12.12. um 19.00 Uhr QUAI D’ORSAY Frankreich / 2013 / 113‘ / OmeU – Regie: Bertrand Tavernier Darsteller: Thierry Lhermitte, Raphaël Personnaz, Niels Arestrup 12.12. um 21.00 Uhr GAZ DE FRANCE Frankreich / 2016 / 86‘ / OmeU – Regie: Benoît Forgeard Darsteller: Philippe Katerine, Olivier Rabourdin, Darius 13.12. um 16.30 Uhr DAS MÄDCHEN WADJDA Saudi-Arabien-Deutschland / 2013 /98‘ / OmU – Regie: Haifaa al-Mansour Darsteller: Reem Abdullah, Waad Mohamed 13.12. um 14.00 Uhr French Connection : L’EXERCICE DE L’ETAT / DER AUFSTEIGER Frankreich / 2011 / 112‘ / OmU – Regie: Pierre Schoeller Darsteller: Olivier Gourmet, Michel Blanc, Zabou Breitman, Laurent Stocker Verleih: Kool Film 13.12. um 20.00 Uhr – Diskussion im Anschluss UNE AFFAIRE D’ETAT / STAATSFEINDE: MORD AUF HÖCHSTER EBENE Frankreich / 2009 / 95’ / DF - Regie: Eric Vallette Darsteller: André Dussollier, Thierry Frémont, Rachida Brakni Verleih: Atlas Film 16 14.12. um 18.00 Uhr 16 Programm « Cinéphilie » Institut français Berlin Der Journalist und Filmhistoriker Jean-Michel Frodon ist am 14. und 15. Dezember zu Gast in Berlin und stellt fünf Debütfilme vor. Der Eröffnungsfilm dieser Reihe FIDELIO, L’ODYSSEE D’ALICE wird am Sonntag 13.12. um 18.00 Uhr im Cinema Paris gezeigt. Die anderen Filme werden in der 4. Etage des Institut français gezeigt. FIDELIO, L’ODYSSEE D’ALICE Frankreich / 2014 / 97‘ / OmU – Regie: Lucie Borleteau Darsteller: Ariane Labed, Melvil Poupaud, Anders Danielsen Verleih: Film Kino Text Kinostart: Frühjahr 2016 13.12. um 18.00 Uhr in Anwesenheit von Melvil Poupaud RENGAINE Frankreich / 2012 / 75‘ / OmeU – Regie: Rachid Djaïdani Darsteller: Slimane Dazi, Stéphane Soo Mongo, Sabrina Hamida 14.12. um 14.00 Uhr PATRIA OBSCURA Frankreich / 2014 / 83‘ / OmeU – Regie: Stéphane Ragot Dokumentarfilm 14.12. um 16.00 Uhr VANDAL Frankreich / 2013 / 84‘ / OmU – Regie: Hélier Cisterne Darsteller: Zinedine Benchenine, Chloé Lecerf, Emile Berling, Jean-Marc Barr 15.12. um 14.00 Uhr ARTEMIS, COEUR D’ARTICHAUD Frankreich / 2013 / 64‘ / OmeU – Regie: Hubert Viel Darsteller: Frédérique Barré, Noémie Rosset, Lelio Naccari, Hubert Viel 15.12. um 16.00 Uhr 17 Cinéfête Kinos: Moviemento – Cinema Paris – Passage Kino – Capitol Dahlem – Filmtheater am Friedrichshain www.cinefete.de UN MONSTRE A PARIS – EIN MONSTER IN PARIS Frankreich / 2011 / 87’ / OmU Regie: Bibo Bergeron Stimmen: Vanessa Paradis, Mathieu Chédid, Gad Elmaleh LA FAMILLE BÉLIER – VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? Frankreich / 2014 / 106’ / OmU Regie: Eric Lartigau Darsteller: Louane Emera, Karin Viard, François Damiens DE TOUTES NOS FORCES – MIT GANZER KRAFT Frankreich / 2014 / 89’ / OmU Regie: Nils Tavernier Darsteller: Jacques Gamblin, Alexandra Lamy, Fabien Héraud JAPPELOUP – JAPPELOUP - EINE LEGENDE Frankreich / 2012 / 105’ / OmU Regie: Christian Duguay Darsteller: Guillaume Canet, Marina Hands, Daniel Auteuil L’ENFANT D’EN HAUT – WINTERDIEB Frankreich, Schweiz / 2012 / 97’ / OmU Regie: Ursula Meier Darsteller: Léa Seydoux, Kacey Mottet Klein, Martin Compston LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE ! – MAMAN UND ICH Frankreich / 2013 / 86’ / OmU Regie: Guillaume Gallienne Darsteller: Guillaume Gallienne, André Marcon, Françoise Fabian 18 BANDE DE FILLES – GIRLHOOD Frankreich / 2014 / 112’ / OmU Regie: Céline Sciamma Darsteller: Karidja Touré, Assa Sylla, Lindsay Karamoh, Mariétou Touré LA COUR DE BABEL - Dokumentarfilm Frankreich / 2014 / 89’ / OmU oder Originalfassung mit französischen Untertiteln Regie: Julie Bertuccelli 19 Neues französisches Kino: Axelle Ropert und Serge Bozon 10. bis 15. Dezember im Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin Axelle Ropert und Serge Bozon, Jahrgang 1972, sind zentrale Figuren des neuen französischen Kinos. Beide machen Filme, schreiben über Filme und spielen in Filmen. Axelle Ropert ist darüber hinaus auch die Drehbuchautorin der Filme von Serge Bozon. Ihre Filmkritiken sind erschienen bei Trafic, Cahiers du cinéma, Cinema Scope, Vertigo (Bozon) sowie bei Les Inrockuptibles (Ropert), von besonderer Bedeutung als Arbeits- und Gruppenzusammenhang ist jedoch für beide die langjährige Tätigkeit für die Zeitschrift La Lettre du cinéma (1998 bis 2005). Aus dieser Zeit stammt die Nähe zu Filmemachern wie Jean-Charles Fitoussi, Pierre Léon, Jean-Paul Civeyrac, Jean-Claude Biette, Marie-Claude Treilhou und Paul Vecchiali. Auch wenn sich die Handschrift der von Bozon und Ropert eigenständig verantworteten Filme im Detail durchaus unterscheidet, zeugen sie jeweils von künstlerischem Eigensinn und einer umfassenden Kenntnis der Filmgeschichte. Sie teilen eine Vorliebe für Humor und musikalische Interventionen, den antinaturalistischen Zugang und eine Lust am Text, die sich in präzise geschriebenen Dialogen und novellistischem Storytelling zeigt. Oft geht es um Gruppen, Cliquen oder Familien, um Abschiede oder Brüche. Es eint sie außerdem die Bezugnahme auf das klassische amerikanische Kino und auf Eric Rohmer. Wir freuen uns im Rahmen der 15. Französischen Filmwoche drei Filme von Serge Bozon und zwei Filme von Axelle Ropert präsentieren zu können, zum Teil erstmalig in Berlin. Dank der Unterstützung durch das Institut français Deutschland werden beide zu Gast im Arsenal sein. Neben zahlreichen Diskussionen mit dem Publikum findet am 13. Dezember in der Reihe „Revolver Live“ ein von Marcus Seibert moderiertes Werkstattgespräch mit Axelle Ropert statt. 20 Die Pressevorführung findet am Mittwoch, den 25. November 2015, um 13.00 Uhr im Kino Arsenal statt. 13.30 Uhr TIP TOP Serge Bozon, F/Belgien/Luxemburg 2013 OmE 102’ 15.20 Uhr TIREZ LA LANGUE, MADEMOISELLE (MISS AND THE DOCTORS) Axelle Ropert F 2013 OmE 96’ Filmprogramm Donnerstag, 10.12., 20h, Eröffnung, im Anschluss: Diskussion mit Serge Bozon & Montag, 14.12., 21h TIP TOP Serge Bozon F/Belgien/Luxemburg 2013 OmE 102’ Als in Villeneuve bei Lille ein Polizeispitzel ermordet aufgefunden wird, vermutet man einen Maulwurf in den eigenen Reihen. Zwei Polizistinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bekommen den Auftrag, intern zu ermitteln, wer den Informanten verraten hat. Die herrische Esther (Isabelle Huppert) und die schüchterne Sally (Sandrine Kiberlain) werden misstrauisch beäugt von den Kollegen vor Ort, die bald herausfinden, dass auch die beiden Ermittlerinnen etwas zu verbergen haben: Sally ist eine leidenschaftliche Voyeurin und Esther lässt sich gerne von ihrem Ehemann, einem Geiger, beim Sex verprügeln – das aus einer Wunde im Gesicht von ihrer Nasenspitze tropfende Blut fängt sie genüsslich mit der Zungenspitze auf. Während der Kriminalfall weitere Tote zeitigt, bleibt die Aufklärung ungewiss. Eine dezidiert im heutigen Frankreich (im Milieu arabischer Einwanderer) angesiedelte, atemberaubend bizarre Verschränkung von Kriminalfilm und Komödie, die beide Genres dekonstruiert, mit dem Look eines B-Movies, exzentrischen Figuren, schroffem Humor, TV-Aufnahmen von Unruhen in Algerien und viel Slapstick. 21 Freitag, 11.12., 20h, im Anschluss: Diskussion mit Serge Bozon & Dienstag, 15.12., 19h LA FRANCE Serge Bozon F 2007 OmE 102’ Es ist das Jahr 1917, im Ersten Weltkrieg. Camille (Sylvie Testud) wartet auf ein Lebenszeichen ihres Mannes von der Front. Als sie einen lapidaren Abschiedsbrief erhält, will sie sich nicht damit abfinden und macht sich auf die Suche nach ihm. Als Junge verkleidet, stößt sie im Wald auf einen Trupp Soldaten und schließt sich diesem an, ohne dass die Männer ihre wahre Identität bemerken. Bald zeigt sich, dass sie ein Geheimnis haben: Es sind Deserteure. Sie ziehen durch die Landschaft, eine Art Totenreich, bei Tag und bei Nacht. Es werden keine Schlachten geschlagen, man sieht die Soldaten im Dunkeln auf einem Floß im Wasser treiben oder beim Rasten, während im Hintergrund Gewehrfeuer zu hören ist. Ihre graublauen Uniformen werden mitunter vom Schwarz der Nacht verschluckt. Ab und zu holen sie selbstgebastelte Musikinstrumente hervor und beginnen zu singen, live, im Wald, ein sehnsuchtsvolles Lied von einem blinden Mädchen im Stil des Sixties-Pop. Der von Walsh, Fuller und Barnet inspirierte Kriegsfilm wird dann zum Musical und eine Brücke von 1917 nach 1967 nach 2007 entsteht. Samstag, 12.12., 19.00, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert und Serge Bozon MODS Serge Bozon F 2002 OmE 60’ Zwei Soldaten (Serge Bozon, Guillaume Verdier) treffen auf dem Campus einer Universität ein. Es ist eine fremde Welt für sie, deren Regeln sie weder kennen noch verstehen. Sie wollen ihrem Bruder Edouard helfen, der nicht mehr sprechen mag, und die Ursachen für seine merkwürdige Krankheit herausfinden. Ihre Begegnungen mit der energischen Verwalterin (Axelle Ropert), einer stets lesenden Studentin, einer Professorin für Ökonomie, einem schläfrigen Arzt und vier Mods mit Pilzkopf, die sich betont lässig in Pose werfen, sind arrangiert als eine Abfolge von Situationen, eine Serie wiederholter Begegnungen und immergleicher Sätze – 22 mit einer spielerischen Mechanik, die nicht durch Erklärungen gefährdet wird. Vom Vergnügen am anti-naturalistischen Zugang zeugen auch gymnastische Tanznummern auf Treppen, zwischen Büschen und auf Schreibtischen – zu GarageRock-Songs aus den 60er Jahren. Eigentümliche Dialoge, Musik, Tanz, Uniformen, Pyjamas, Briefe, Pfiffe, die Geografie der Cité universitaire in Paris und ein Hauch von Rivette fügen sich zu einem komisch-schwermütigen Film. Samstag, 12.12., 20.30, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert & Dienstag, 15.12., 21.00 TIREZ LA LANGUE, MADEMOISELLE (MISS AND THE DOCTORS) Axelle Ropert F 2013 OmE 96’ Die beiden Brüder Boris (Cédric Kahn) und Dimitri (Laurent Stocker) betreiben gemeinsam eine Arztpraxis im 13. Arrondissement, dem chinesischen Viertel von Paris, und widmen sich rund um die Uhr ihren Patienten. Die Sprechstunden halten sie gemeinsam ab, sie erzählen sich alles und selbst ihre Wohnungen liegen in Sichtweite des anderen. Die symbiotische Beziehung der zwei Junggesellen um die 40 verändert sich jedoch, als sich beide in dieselbe Frau verlieben: Judith (Louise Bourgoin), alleinerziehende Mutter einer Tochter mit Diabetes und nachts als Bardame tätig. Sie ist völlig überfordert von der Situation, zumal dann auch noch der Vater ihrer Tochter wieder auftaucht. Eine Liebesdreiecksgeschichte um ein Brüderpaar nimmt ihren Lauf, die Konturen eines Melodrams zeichnen sich ab, herzzerreißende stehen neben komischen Momenten, ein roter Mantel erinnert an das Technicolor der 50er Jahre, wie überhaupt das klassische amerikanische Kino grüßen lässt. Kein Disput, die Tonlage bleibt sanft, leise und melancholisch – hang on to a dream. 23 Sonntag, 13.12., 17.30: REVOLVER LIVE! (47) Das Ideal klassischer Filmkunst – Ein Werkstattgespräch mit Axelle Ropert Moderation: Marcus Seibert In französischer Sprache, übersetzt ins Deutsche von Saskia Walker Eintritt: 3 Euro Sonntag, 13.12., 19.30, im Anschluss: Diskussion mit Axelle Ropert & Montag, 14.12., 19.30 LA FAMILLE WOLBERG (THE WOLBERG FAMILY) Axelle Ropert F 2009 OmE 82’ Simon Wolberg (François Damiens) ist ein hyperaktiver Provinz-Bürgermeister, ein liebender Ehemann, überbeschützender Vater, scherzender Sohn, bekennender Northern-Soul-Fan und jüdischer Herkunft. Bohemiens und Blonde kann er nicht leiden. Er bringt es fertig, vor verdutzten Schulkindern eine Rede über eine amerikanische Sängerin zu halten oder sich bei einem Hausbesuch im Wahlkampf ins Privatleben eines Bürgers seiner kleinen Stadt einzumischen. Zu Hause hat er Sex am Nachmittag mit seiner Frau, ironische Wortgefechte mit seiner temperamentvollen Teenagertochter und herzt den schüchternen Sohn. Seine umwerfende Energie paart sich mit einer gewissen Melancholie. Als kurz vor dem 18. Geburtstag seiner Tochter deren Onkel (Serge Bozon) zu Besuch kommt, treten Risse, Geheimnisse und Auflösungstendenzen im Familiengefüge zu Tage. Doch Simon Wolberg gibt nicht auf. Er ist besessen von der Mission, seine Familie zusammenzuhalten. Ein ergreifender Film über die Liebe und über Abschiede, höchst präzise erzählt, mit Witz und viel Soulmusik aus den 60er Jahren. Let me down easy. Texte: Birgit Kohler Für weitere Informationen über die Reihe im Arsenal: Christine Sievers | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 030 269 55 143 oder [email protected] | www.arsenal-berlin.de Kino Arsenal 1 & 2 | Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin 24 Deutsch-französisches Bloggerprojekt bei der Französischen Filmwoche Berlin Berlin, den 17. November 2015 Ich freue mich, heute das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) anlässlich der Eröffnung der 15. Französischen Filmtage Berlin und im Rahmen einer neuen Kooperation mit dem Institut Français Deutschland vertreten zu dürfen. Unser gemeinsames Projekt, das ich gleich kurz vorstellen möchte, ermöglicht jungen Bloggern aus beiden Ländern, dieses Filmereignis zu begleiten und darüber live zu berichten. Doch kurz zum DFJW: der Zugang zu kultureller Bildung stellt eine Priorität für das Jugendwerk dar. Mehr als 18 000 junge Menschen haben 2014 an einem außerschulischen Austausch zwischen beiden Ländern teilgenommen. Darunter fallen auch die Teilnehmer, die an einer Begegnung im Bereich Kultur teilgenommen haben. Kino spielt dabei als Vektor der Kommunikation unter den Teilnehmern eine wichtige Rolle. Film als Kunstform fördert eine kritische Auseinandersetzung, die Entwicklung von Analysefähigkeit und schärft das Bewusstsein der jungen Menschen für die Welt, die sie umgibt. Das DFJW bietet Jugendlichen pädagogische Aktionen rund ums Kino, wie beispielsweise Diskussionen mit Regisseuren oder Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen. In diesem Sinne war das DFJW bereits Partner zahlreicher Filmfestivals: der Berlinale, der Filmfestivals in Cannes, Tübingen oder Braunschweig... Wir freuen uns daher ganz besonders über die neue Partnerschaft, die wir mit dem Institut Français Deutschland eingehen: deutsche und französische Blogger berichten über die Französische Filmwoche Berlin! Bis zu 8 Blogger im Alter von 18 bis 30 Jahren werden an der 15. Französischen Filmwoche Berlin teilnehmen, um diese Jubiläumsausgabe noch lebendiger und öffentlichkeitswirksamer zu gestalten. Wir laden die Blogger zu den Filmvorführungen ein und organisieren Begegnungen zum Thema Filmkritik im Internet, Filmkultur und Filmerleben. Die jungen Redakteure werden dann Filmkritiken und Kommentare schreiben, die wir auf dem Blog http://kino.dfjw.org veröffentlichen. Damit wollen wir den Austausch zwischen jungen Deutschen und Franzosen zu aktuellen kulturellen Themen befördern. Schauen Sie sich doch einfach mal auf dem Blog um. Nun bleibt mir nur noch, der Französischen Filmwoche, organisiert von der Französischen Botschaft, UniFrance films und der Yorck Kinogruppe viel Erfolg, und unseren Bloggern als auch den Kinobesuchern viel Spaß beim vielversprechenden Festivalprogramm zu wünschen! Kontakte : Matthias Wandel Projektbeauftragter [email protected] Tel.: 030 / 288 757 54 Annaig Cavillan Projektbeauftragte [email protected] +33 1 40 78 18 33 FESTIVALMITTEILUNG GROSSES KINO FÜR FRANZÖSISCHSCHÜLER. CINÉFÊTE 16 MACHT ANDERSSEIN ZUR CHANCE! Seit September 2015 tourt das französische Jugendfilmfestival Cinéfête wieder ein Jahr lang durch ganz Deutschland - in Partnerschaft mit der Französischen Botschaft und dem Institut Francais! Dieses Jahr steht Cinéfête 16 unter dem Motto 7+1, 7 Spielfilme und - neu im Programm - ein Dokumentarfilm, der extra für Cinéfête nach Deutschland kommt. Neben Filmen voller Humor und Magie, Abenteuer und Spaß „à la française“, schneidet die 16. Cinéfête-Auswahl auch ernste Themen an. Besonders prägnant ist dieses Jahr die Frage der Integration, der sozialen Ausgrenzung und ihrer Überwindung durch besonders fesselnde und beharrliche junge Figuren. Nichtsdestotrotz sind gesellschaftliche Probleme eher Thema für Erwachsene und Jungerwachsene. Kinder haben oft viel Wichtigeres zu erledigen: zum Beispiel Emile und seinen Freund, den verrückten Erfinder Raoul, bei ihrer abenteuerlichen Monster-Jagd in der Stadt Paris zu begleiten. Dabei wird die Sprachbarriere für die jungen Mitbegleiter kaum ein Problem im Kino darstellen: die Sprache von Molière lernt man am besten mit Musik und Chansons: UN MONSTRE A PARIS (Animationsfilm, 1. bis 6. Klasse, R: Bibo Bergeron) ist voll davon! „Barrieren überwinden“, das ist das richtige Motto dieser neuen Ausgabe von Cinéfête. Dabei gibt das Leben nicht immer jedem die gleichen Chancen. Ein Grund, sich nur über sein Schicksal zu beklagen? Nicht bei den Béliers! Die stumme und hyperaktive Familie, die 2014 ganz Frankreich rührte und zum Lachen brachte (7 Millionen Kinobesucher!), ist dieses Jahr auch beim Filmprogamm von Cinéfête dabei. Lernen auch Sie diese Familie im Kino kennen! (LA FAMILLE BÉLIER, Komödie, 6. bis 10. Klasse, R: Eric Lartigau). Lachen ist zweifellos ein gutes Mittel, die Frage einer besseren Integration der Behinderten in unserer Gesellschaft zu thematisieren. In der Realität ist der Alltag behinderter Personen aber natürlich nicht immer lustig und einfach. Noch weniger, wenn man 17 ist, abenteuerlustig und voller Träume wie die anderen Jungs im gleichen Alter - aber im Rollstuhl sitzen muss. Doch was ist, wenn die Blockade eher von denjenigen kommen würde, die auf zwei Beinen stehen? Mit DE TOUTES NOS FORCES (Drama, 6. bis 10. Klasse) zeigt Nils Tavernier auf der großen Leinwand den Mut und die Lebenslust des jungen Julien, der seinen Vater überzeugt, ihn trotz schweren Handikaps am IronmanTriathlon teilzunehmen zu lassen. Eine rührende Vater-Sohn-Sportgeschichte! Sport macht immer Spaß, auch im Kino. Deswegen gibt es dazu dieses Jahr wieder einen Sporthit aus Frankreich im Filmprogramm von Cinéfête, und zwar JAPPELOUP (Drama/Biografie, 6. bis 10. Klasse, R: Christian Duguay), der die Geschichte vom Top-Sprungreiter Pierre Durand erzählt. Mit Jappeloup im Programm will Cinéfête eine Brücke zwischen Deutschland und Frankreich, zwei der besten Reiternationen der Welt, bauen. Reiten ist nämlich der dritte Lieblingssport der Franzosen. Für junge Sport- und Tierfreunde ist Jappeloup dieses Jahr ein absolutes Muss! Es ist Cinéfête auch immer eine Ehre, dem jungen Publikum ausgezeichnete Filme präsentieren zu dürfen. Mit dem Sibernen Bär der 62. Berlinale L’ENFANT D’EN HAUT (Drama, 10. bis 13. Klasse, R: Ursula Meier) und LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE! (Komödie, 10. bis 13. Klasse, R: Guillaume Gallienne), der 2014 gleich 5 Césars (u.a. bester Film und bester Schauspieler) gewann, ist das auch dieses Mal wieder der Fall. Dadurch wird dieses Jahr auch das Thema komplexer Familienverhältnisse im Programm gut abgedeckt: Für Simon und seine ältere Schwester Louise besteht die Familie nur aus zwei Mitgliedern, sich selbst. Nicht einfach ist das Leben für die beiden Verwandten oben in den Alpen, vor allem, wenn Simon doch nach unten geht, um den Touristendieb zu spielen.... Für den jungen Guillaume aus einer französischen Bourgeoisie-Familie sollte im Gegensatz dazu die Jugend einfacher gewesen sein. Doch die Pubertät und die folgenden Jahre sind für jeden eine komplexe Phase des Lebens. Zwischen der Liebe für seine Mutter, Liebe für Männer oder doch für Frauen, war sich Guillaume nicht sicher. Die Hauptfigur musste gegen Vorurteile und Demütigungen kämpfen, bis sie endlich ihren Weg zur Selbstverwirklichung findet. Mit viel Witz erzählt Regisseur Guillaume Gallienne mit LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE! über seine eigene Identitätssuche als Teenager bis zu einem „coming out“ der besonderen Art. Das französische Kino ist oft engagiert, sozialgeprägt und stark politisiert, oft auch selbstkritisch. Derjenige, der behauptet, er kenne Frankreich und die französische Kultur, ohne diese Eigenschaft in der Realität oder im Kino erlebt zu haben, ist dabei nicht ganz ehrlich. Deshalb bietet Cinéfête mit BANDE DE FILLES (Drama, 10. bis 13. Klasse, R: Céline Sciamma) eine gute Gelegenheit, sich davon eine Vorstellung zu machen. Céline Sciamma’s Film erzählt die Geschichte eines bis jetzt kollektiven Scheiterns der Integration à la française, und zwar jenes der jungen Generationen – hier insbesondere der jungen Frauen mit Migrationshintergrund -, die in den „banlieues“ ein hartes Leben und wenig Zukunftschancen haben. Dabei zeigt Céline Sciamma keine rein pessimistische Darstellung dieser Viertel, sondern vor allem, wie viel Energie, Liebe und Stärke in diesen jungen Frauen steckt, die so wie alle jungen Französinnen einfach nur Anspruch auf eine glückliche Jugend erheben. Und diese ist auf der anderen Seite des Rheins immer noch zu finden. LA COUR DE BABEL (Dokumentarfilm, 10. bis 13. Klasse, R: Julie Bertuccelli) ist dafür das beste Beispiel. Der Film schließt damit wunderbar das Cinéfête-Programm 2015/2016 ab. Die Handlung ereignet sich in einem Gymnasium der Stadt Paris. Hauptfiguren sind junge Einwanderer aus Serbien, Tunesien, China, Irland und dem Senegal, die gerade in Frankreich angekommen sind. In dieser Klasse gehen alle Schüler und Lehrer optimistisch durchs Leben. Diese Schulklasse mit ihren Schülern und ihrer Lehrerin gab es tatsächlich. ‚„Ich werde dieses Jahr nie vergessen“, sagt ein Schüler im Film. ‚Auch wir werden das Lächeln dieser selbstbewussten Jugendlichen, die glücklich in Frankreich leben, nicht vergessen’, schrieb 2014 die Zeitung Le Monde über LA COUR DE BABEL. DAS FILMPROGRAMM 2015/2016 IM ÜBERBLICK: 1. bis 6. Klasse: 6. bis 10. Klasse: 10. bis 13. Klasse: UN MONSTRE À PARIS LA FAMILLE BÉLIER DE TOUTES NOS FORCES JAPPELOUP L’ENFANT D’EN HAUT LES GARÇONS ET GUILLAUME, À TABLE ! BANDE DE FILLES LA COUR DE BABEL 87 Min. 106. Min. 89. Min. 105 Min. 97 Min Regie: Bibo Bergeron Regie: Eric Lartigau Regie: Nils Tavernier Regie: Christian Duguay Regie: Ursula Meier 83 Min. 112 Min. 89 Min. Regie: Guillaume Gallienne Regie: Martin Provost Regie: Julie Bertuccelli Alle Filme OmdtU – La Cour de Babel: auch in OmfrzU verfügbar. Weitere Informationen, Tourneekalender, Liste und Kontakt der teilnehmenden Kinos für Anmeldungen von Schulklassen sowie pädagogische Dossiers und Pressematerialien unter: www.cinefete.de, facebook.com/cinefete Bei Rückfragen über Cinéfête wenden Sie sich bitte an: Benoît Calvez / AG Kino-Gilde e.V., Rankestrasse 31, 10789 Berlin / 030-25760841, [email protected] Erfahren Sie mehr über Cinéfête: Cinéfête wurde im Oktober 2000 zum europäischen Jahr der Sprachen von der Kulturabteilung der Französischen Botschaft und den Instituts Français in Deutschland ins Leben gerufen. Seit 2004 wird es von der AG Kino-Gilde e.V. und der Französischen Botschaft gemeinsam veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft der Bildungsminister der deutschen Bundesländer. Das Konzept ist so einfach wie wirkungsvoll: Ein Jahr lang tourt eine Auswahl von sechs bis acht französischen Filmen in Originalversion mit Untertiteln durch deutsche Kinos. Das Klassenzimmer wird ins Kino verlegt. Die Lehrer können vorab an vom Institut Français angebotenen Fortbildungen teilnehmen und erhalten zu jedem Cinéfête-Film ein pädagogisches Begleitheft, das die Vor- und Nachbereitung der Filme in Bezug auf sprachliche und interkulturelle Fragen begleitet. Zudem bieten die Materialien ausführliche Sequenzanalysen, um auch die Sensibilität für die künstlerische Form und Sprache des Films zu wecken. Cinéfête war mit über 70 000 Zuschauern bereits im ersten Jahr ein voller Erfolg und zählt seit 2001 regelmäßig mehr als 100 000 junge Zuschauer in über 100 Städten!
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