Deutscher Akademischer Austauschdienst (Programm „Go

Deutscher Akademischer Austauschdienst (Programm „Go-East“)
Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Zentrum für Kulturgeschichte, Institut für Geschichte und Ethnologie Eurasiens der Süd-Uralischen Staatlichen Universität
in Zusammenarbeit mit der Süd-Uralische Hochschule für Verwaltung und Wirtschaft, der Gemeindeverwaltung Kunaschak und Landeskundlichem Museum Tscheljabinsk
veranstalten die
IV. Internationale Sommerschule
Ethnopolitische Entwicklungen in Zeiten der Globalisierung:
Staat, Region und lokale Gemeinschaften im postsowjetischen Raum (1990-2010er)
(15. – 28. August 2016, Tscheljabinsk)
Anmeldeschluss: 20. Mai 2016.
Zielgruppe: Studierende der Geschichtswissenschaften; Studierende der Sozialwissenschaften und der Politikwissenschaft; Studierende der Kulturwissenschaften und Ethnologie.
Voraussetzungen: Forschungsinteresse bzw. Forschungsprojekt der Studierenden; wissenschaftliche Eignung; Grundkenntnisse der russischen Sprache sind erwünscht.
Die Kosten für die Teilnahme an der Sommerschule belaufen sich auf 620 Euro und decken den Transfer vom Flughafen, Sprachkurse, Vorlesungen, Seminare und Workshops wie auch ein umfassendes Exkursionsprogramm (Stadtführungen, Museen und Gemäldegalerie, thematische Exkursionen). Diese Summe umfasst nicht die Kosten für die Anreise, Versicherung, Visabeschaffung und Verpflegung.
Veranstaltungssprachen: Deutsch, Englisch, Russisch.
Der Fokus des Sprachkurses liegt auf Sprachpraxis und fachgebundener Lexika. Der Sprachunterricht dauert täglich
bis zu 2 Stunden.
Fachkurs
Die vierte internationale Sommerschule ist den Spezifika der ethnokulturellen Entwicklung im postsowjetischen Raum
gewidmet. Die globalen, regionalen und lokalen ethnologischen Prozesse stehen am Beispiel der russischen Ural-Region im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Der Ural, ein Gebiet, dass sich vom Norden in den Süden zwischen den osteuropäischen und den südsibirischen Ebenen erstreckt, ist eine besondere russische Region. Dank seiner geographischen Lage an der Schnittstelle zwischen
Europa und Asien und seiner Rolle als historisches Frontier-Gebiet hat sich der Ural in ein ethnisches Gefüge verwandelt, in einen Raum des (konfliktreichen) Aufeinandertreffens und der gegenseitigen Durchdringung verschiedener
Ethnien und Kulturen. Einerseits erschwert die Vielzahl der unterschiedlichen ethnischen und ethnoreligiösen Gemeinschaften die interkulturellen Kommunikationsprozesse und andererseits erzeugt sie das für den Ural typische Phänomen der Multikulturalität.
Die Sommerschule besteht aus drei thematischen Modulen, in denen jeweils unterschiedliche Methoden der Vermittlung von Wissen und Arbeitstechniken vorgestellt werden.
1. Ethnische Vielfalt: historische Rückschau
2. Ethnopolitische Prozesse im postsowjetischen Raum: Staatspolitik, Mythos und Ethnonationalismus
3. Ethnokulturelle Alltagspraktiken in einer russischen Vielvölkerregion
Die Arbeit wird in Kleingruppen organisiert sein, wobei selbstständig erarbeitete Forschungsvorhaben und Projekte im
Vordergrund stehen, die von den Veranstalterinnen und Veranstaltern unterstützt werden. Die Kooperation zwischen
den russischen und den aus dem Ausland angereisten Studierenden wird angeregt und unterstützt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, Zeit in einer der Vielvölkerregionen des Südurals zu verbringen. Jede Arbeitsgruppe erforscht eine bestimmte Fragestellung zu den lokalen ethnopolitischen Prozessen im Kontext
der Globalisierung. Die Studierenden können dabei auf reichhaltige Quellen (Dokumente, Zeitzeugengespräche, visuelles Material der Rituale und Feierlichkeiten) zurückgreifen.
Ausführliche Beschreibung
http://culthist.ru/index.php/obrazovatelnaya-deyatelnost/item/57-sommerschule-2016
Deutsche Studierende können sich im Rahmen des Go East-Sommerschulprogramms beim DAAD um ein Stipendium
bewerben. Das Stipendium setzt sich zusammen aus Pauschale zur Deckung der Aufenthaltskosten, Reisekostenzuschuss und Kursgebühren. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://goeast.daad.de/de/25457/index.html
Kontakt: Dr. Olga Nikonova ([email protected])