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30. April 2015
Pfusch_2015.doc
Überarbeitete Version
Ein erneuter Anstieg der Schattenwirtschaft (Pfusch) in
Österreich in 2015 sowie die Einstellung der
ÖsterreicherInnen dazu
von
Friedrich Schneider*)
*) Prof. Dr. Friedrich Schneider, Institut für Volkswirtschaftslehre, Johannes Kepler Universität Linz, Altenberger Str. 69, A-4040 Linz-Auhof, Österreich. Tel.: +43-732-2468-8210, Fax:
+43-732-2468-8209, E-mail: [email protected], http://www.econ.jku.at/schneider
1.
Einleitung und Fragestellung
In Österreich werden das Ausmaß und die Entwicklung der Schattenwirtschaft (des „Pfusches“) seit langem intensiv und kontrovers diskutiert. Darüber hinaus wird erörtert, ob heuer
(2015), ebenso wie im Jahr 2014, die Schattenwirtschaft zum zweiten Mal aufgrund des
schwachen Wachstums der Wirtschaft, der steigenden Arbeitslosigkeit und der hohen Einkommenssteuer- und Abgabenbelastung steigen wird.
In Teil 2 erfolgt eine kurze Darstellung der Entwicklung der Schattenwirtschaft in Österreich
und in den Bundesländern bis 2015. In Teil 3 werden neue Ergebnisse (Jänner/Februar 2015)
einer repräsentativen Befragung der ÖsterreicherInnen über die Einstellung zum Pfusch dargestellt. In Teil 4 erfolgt eine Bewertung der ÖstereicherInnen der staatlich bereitgestellten
Güter und Dienstleistungen und des staatlichen Umgangs mit den Steuergeldern. In Teil 5
erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse und in Teil 6 werden einige konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Verringerung des Pfusches erörtert.
2.
Das Ausmaß an Schattenwirtschaft (Pfusch) bis 2015
Die neuesten Ziffern über die Entwicklung der Schattenwirtschaft sind in Tabelle 2.1 für alle
9 Bundesländer als auch für Gesamtösterreich von 1990 bis 2015 aufgeführt1. Für 2015 sind
dies neueste Berechnungen, die die Prognosen des WIFO und des IHS eines Anstieges des
offiziellen BIP um 0,7% berücksichtigen.
Seit dem Jahr 2005 ging die Schattenwirtschaft zurück und dieser negative Trend setzte sich
bis zum Jahr 2008 fort. In Zahlen: Im Jahr 2007 sank die Schattenwirtschaft von 21,2 Mrd.
Euro (Jahr 2006) auf 20,8 Mrd. Euro (Jahr 2007); dies entspricht einem Rückgang von 1,89%
(vergleiche Tabelle 2.1 und Figur 2.1). Im Jahr 2008 erreichte die Schattenwirtschaft in Österreich lediglich ein Volumen von 19,92 Mrd. Euro– d.h. sie war zum vierten Mal rückläufig,
d.h. sie sank um 880 Mio. Euro bzw. der prozentuale Rückgang betrug 4,23%. Aufgrund der
Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Kurzarbeit und steigender Arbeitslosigkeit stieg
die Schattenwirtschaft im Jahr 2009 auf 20,5 Mrd. Euro an, das einem Zuwachs von 2,91 Prozent entspricht. Im Jahr 2010 sank sie wegen des einsetzenden Aufschwungs auf 20,25 Mrd.
Euro (oder 8,10% des offiziellen BIP). Im Jahr 2013 verringerte sie sich aufgrund der positi1
Zur Berechnungsmethode erfolgen hier keine Ausführungen; es gibt hierzu eine umfangreiche Literatur. Vergleiche hierzu Schneider (2015), Feld und Schneider (2010) und Schneider und Williams (2013).
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ven Wirtschaftsentwicklung weiter auf 19,32 Mrd. Euro oder auf 7,52% des offiziellen BIP;
ein prozentueller Rückgang um 1,48% (siehe Tabelle 2.1 und Figur 2.1). Im Jahr 2014 stieg
die Schattenwirtschaft aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit und wegen der hohen Steuerund Sozialabgabenbelastung zum ersten Mal wieder auf 20,43 Mrd. Euro oder auf 7.84% des
BIP an.
Im Jahr 2015 steigt sie erneut wegen der weiterhin zunehmenden Arbeitslosigkeit als auch
wegen der konstant hohen Steuer- und Sozialabgabenbelastung auf den Faktor Arbeit auf
21,35 Mrd. Euro oder auf 8,14% des BIP an. Der jährliche Zuwachs des "Pfusches" in 2015
beträgt 4,50%; neben der Steigung von 5,75% in 2014 der höchste Wert seit 2001.
Wie in Gesamtösterreich steigt auch die Schattenwirtschaft (Pfusch) in den einzelnen Bundesländern im Jahr 2015 erneut an (siehe Tabelle 2.1). Wie in allen Jahren ist auch in 2015die
Schattenwirtschaft in Wien mit 5,88 Mrd. Euro quantitativ am bedeutendsten, gefolgt von
Oberösterreich mit 3,57 und Niederösterreich mit 3,46 Mrd. Euro.
Abschließend erfolgt noch eine Aufteilung der Schattenwirtschaft in Wirtschafts- und Dienstleistungssektoren für Österreich, und diese ist beispielhaft auch für die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien dargestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2.2 aufgeführt.
Aus Tabelle 2.2 erkennt man, dass das Baugewerbe und der Handwerksbetrieb (inkl. Reparatur) den größten Anteil an der Schattenwirtschaft mit ca. 39% halten. In 2015 werden in Österreich in diesen Bereichen der Schattenwirtschaft 8,33 Mrd. Euro umgesetzt, in Wien
2,30 Mrd. Euro, in Niederösterreich 1,35 Mrd. Euro und in Oberösterreich 1,39 Mrd. Euro. Es
folgen die sonstigen Gewerbebetriebe und haushaltsnahen Dienstleistungen mit 17% bzw.
3,63 Mrd. Euro in Österreich, in Wien 1,00 Mrd. Euro, 588 Mio. Euro in Niederösterreich und
607 Mio. Euro in Oberösterreich. Danach folgen die Sektoren "andere Gewerbe- und Industriebetriebe", und "Dienstleistungsbetriebe" (Hotels, Gaststätten, etc.), wobei in Österreich in
beiden Sektoren je 3,42 Mrd. Euro umgesetzt werden, in Wien je 941 Mio. Euro, in Niederösterreich 554 Mio. Euro und in Oberösterreich 572 Mio. Euro. Den geringsten Anteil hat die
Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche mit 2,56 Mrd. Euro in Österreich, in Wien 706 Mio.
Euro, 415 Mio. Euro in Niederösterreich und 429 Mio. Euro in Oberösterreich.
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3.
Die Einstellung der Österreicher zum Thema Schattenwirtschaft
(„Pfusch“) im Jänner/Februar 2015
Aufgrund einer vom Verfasser dieser Studie in Auftrag gegebenen aktuellen österreichweiten
repräsentativen Befragung (vom 13. Jänner bis 20. Februar 2015) erfolgt nun die Darstellung
der Einstellung der Österreicher zum Thema „Pfusch“ (Schattenwirtschaft), wobei hier Vergleiche zu den Ergebnissen der Jahre 1996, 1998, 2001, 2003, 2006, 2008, 2009, 2010, 2012
und 2013, in denen ebenfalls vom Verfasser dieser Studie eine repräsentative Befragung
durchgeführt wurde, mit angegeben sind. In Tabelle 3.1 ist aufgeführt, ob in Österreich
„Pfusch“ (Schattenwirtschaft) als Kavaliersdelikt betrachtet wird.
Tabelle 3.1
Aus Tabelle 3.1 erkennt man eindeutig, dass im Jänner/Februar 2015 62% (nahezu zwei Drittel) der österreichischen Bevölkerung meinen, dass man „Dinge im Pfusch erledigen lassen“
als Kavaliersdelikt betrachten kann. Dieser Wert hat gegenüber dem Jahr 2013 um 6 Prozentpunkte zugenommen. Die Entwicklung der anderen Kategorien, die man als Kavaliersdelikte
bezeichnen kann, ist unterschiedlich. Die Fragen „Krankenstand vortäuschen“, „bei der
Steuererklärung nicht alle Einkommen angeben“, „alkoholisiert mit dem Auto fahren“ und
„die Kinder die Schule schwänzen lassen“ haben um 7, 4, 3, und 2 Prozentpunkte abgenommen, wohingegen bei der Frage „selbst schwarz arbeiten“ der Anteil der Bevölkerung, der
mit „Ja“ geantwortet hat, unverändert geblieben ist. Die Kategorie „auf der Autobahn zu
schnell fahren“ hat um einen Prozentpunkt zugenommen.
In Tabelle 3.2 sind nun die Tätigkeitsfelder der tatsächlichen Inanspruchnahme von PfuschDienstleistungen durch die Befragten im Jänner/Februar 2015 aufgeführt. In der Tabelle 3.2
wurde gefragt „Es passiert ja hin und wieder, dass man auf ein Handwerk ohne Rechnung
zurückgreift, bzw. Dienstleistungen ohne Rechnung in Anspruch nimmt. In welchen Fällen
haben Sie auf einen Handwerker/eine Dienstleistung ohne Rechnung zurückgegriffen?“; und
dies bedeutet, dass hier die direkte Abfrage der Nutzung von „Pfuschern“ untersucht wurde.
Bei dieser Frage ist natürlich die Wahrscheinlichkeit hoch, dass nicht alle zugeben, Pfuscher
in Anspruch genommen zu haben.
Tabelle 3.2
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Im Bereich „Renovieren einer Wohnung oder eines Hauses“ (der Boden-, Teppich- und Fliesen legen, Tapezierer- und Malerarbeiten, Tischler- und Maurerarbeiten, Elektroarbeiten,
Installationen und Reparaturen sowie Hausbau, Hausumbau und größere Renovierungen am
Haus umfasst) werden am häufigsten „Pfuscher“ beschäftigt (70%), gefolgt von Reparaturen
am Auto (20%). Danach folgen Kosmetik- und Friseurdienstleistungen (12%), die Inanspruchnahme von Hausarbeit (11%) und von Nachhilfestunden und mit 9% sowie der Gartenarbeit und der Kinderbetreuung mit je 5%. Am Stärksten gestiegen im Vergleich zum Jahr
2013 ist der Anteil bei der Kategorie „Renovieren einer Wohnung oder eines Hauses“ mit
einem Anstieg von 8 Prozentpunkten. Die stärkste Abnahme gab es in den Bereichen „Reparaturen am Auto“ und „Gartenarbeiten“ mit einem Minus von je 2 Prozentpunkten.
In Tabelle 3.3 wurde der Bevölkerung die etwas allgemeinere Frage gestellt: „Auf dieser Liste sehen Sie nun verschiedene Branchen; in welchen dieser Branchen wird Ihrer Meinung
nach besonders häufig im Pfusch gearbeitet?“.
Tabelle 3.3
Aus Tabelle 3.3 geht eindeutig hervor, dass bei den befragten ÖsterreicherInnen eine bemerkenswerte Diskrepanz besteht, wie stark sie selber Pfusch bei Gütern und Dienstleistungen in
Anspruch nehmen und was sie allgemein meinen, wie viel in diesen Bereichen gepfuscht
wird. Beispielsweise haben 20% der Befragten bei Autoreparaturen einen Pfuscher in Anspruch genommen, 64% meinen aber, dass in diesem Bereich besonders häufig am Pfusch
gearbeitet wird, also mehr als drei Mal so viel. Bei den anderen Angaben verhält es sich ähnlich. Die beiden größten Bereiche sind „Hausbau, Hausumbau, größere Renovierungen am
Haus“ mit 71% und Autoreparaturen mit 64%, wobei der Wert beim Hausbau um 5 Prozentpunkten gegenüber dem Wert im Jahr 2013 gestiegen ist. Bei den Autoreparaturen hat sich
der Wert gegenüber 2013 nicht verändert. Bemerkenswert ist auch, dass die Schwarzarbeit
mit 17% in der Alten- und Krankenpflege nach Meinung der befragten Österreicher um 10
Prozentpunkte abgenommen hat.
Insgesamt gesehen besteht eine beträchtliche Diskrepanz der Antworten zwischen den Tabellen 3.2 und 3.3. Sehr wahrscheinlich wird die tatsächliche Inanspruchnahme von Pfuschleistungen zwischen den Werten dieser beiden Tabellen liegen. Darüber hinaus fällt auf, dass bei
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der Frage, ob man selbst einen Pfusch in Anspruch nimmt, der Trend gegenüber dem Jahr
2013 in den meisten Tätigkeitsfeldern mit dem Trend in den Tätigkeitsfeldern bei der Frage,
wo man meint, dass viel gepfuscht wird, im Großen und Ganzen übereinstimmt. Bei der
zweiten Frage ist die Zu- oder Abnahme jedoch meist viel höher. So ist zum Beispiel der Anteil der Personen, die Pfuscher in der Alten- und Krankenpflege in Anspruch nehmen, um 1
Prozentpunkt gesunken, wohingegen nach Meinung der Österreicher in diesem Bereich um
10 Prozentpunkte weniger gepfuscht wird. Bei der Kategorie „Hausarbeit“ ist es ähnlich.
Während das Pfuschen in diesem Bereich um 1% zugenommen hat, sind die Österreicher der
Meinung, dass im Vergleich zum Jahr 2013 hier um 10% mehr gepfuscht wird.
In Tabelle 3.4 sind einige zentrale Aussagen über die Schwarzarbeit/Schattenwirtschaft (den
„Pfusch“) aufgeführt.
Tabelle 3.4
Hierbei zeigt sich, dass auf die Frage „Ohne Pfuscher kann man sich heute vieles nicht leisten“ 70% der Bevölkerung mit „Ja“ antworten und dieser Wert gegenüber dem Jahr 2013 um
4 Prozentpunkte gestiegen ist. Auf die Aussage „Der Staat ist eigentlich selbst schuld, dass es
so viele Pfuscher gibt. Die Steuern sind einfach zu hoch.“ antworten im Jänner/Februar 2015
65% der Bevölkerung mit „Ja“. Dieser Wert hat gegenüber den 49% im Jahr 2013 um 16
Prozentpunkte zugenommen – ein bemerkenswerter Anstieg. Im Jahr 2015 geben 43% zu,
dass sie in den letzten 2-3 Jahren auf einen „Pfuscher“ zurückgegriffen haben, eine starke
Erhöhung um 15 Prozentpunkte gegenüber 2013. „Nur“ 31% meinen, dass durch den Pfusch
dem Staat viele Milliarden an Steuereinnahmen entgehen, wobei dieser Wert um
1 Prozentpunkt gegenüber dem Wert von 2013 gesunken ist. Dies bedeutet, dass die Befragten immer weniger stark wahrnehmen, dass der Staat der große Verlierer beim Pfuschen ist.
Ganze 5% meinen, dass man „Pfuscher“ anzeigen sollte, aber lediglich 2% sind der Meinung,
dass wenn man sie erwischt, diese hohe Strafen erhalten sollten. Ergebnisse der letzten beiden Fragen verdeutlichen, dass sehr wenig oder kein Unrechtsbewusstsein zum Thema
Pfusch/Schattenwirtschaft vorhanden ist. Bemerkenswert ist, dass diese Entwicklung (Pfuscher zeigt man nicht an, sollten nicht bestraft werden) über den Untersuchungszeitraum von
18 Jahren (1998 bis 2015) sehr stabil ist, d.h. hier kein Wertewandel stattfindet.
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Tabelle 3.5 zeigt die Antworten zu den zentralen Aussagen von Tabelle 3.4 für die Jahre
2010, 2012 und 2015 aufgegliedert nach Bildungs- und Einkommensgruppen.
Tabelle 3.5
Tabelle 3.5 zeigt eindeutig, dass über die Jahre der Anstieg der Zustimmung zur Aussage
„Ohne Pfuscher kann man sich heute vieles nicht mehr leisten“ vor allem durch die Bevölkerungsgruppen ohne Matura bzw. Uniabschluss und von den Einkommensgruppen mit weniger als 3.000 Euro Haushaltseinkommen verursacht wurde. Bei den Volks- und Hauptschulabsolventen stieg die Zustimmung von 2012 bis 2015 um beachtliche 16 Prozentpunkte, bei
den Haushalten mit weniger als 2.000 Euro Haushaltseinkommen um 14 Prozentpunkte. Die
Zustimmung zur Aussage „Der Staat ist selbst schuld, zu hohe Steuern“ ist von 2012 bis 2015
in allen Bildungs- und Einkommensgruppen rasant angestiegen, so zum Beispiel um
18 Prozentpunkte bei den Volks- und Hauptschulabsolventen.
Weiterhin wurde die Einstellung der Bevölkerung zur Schwarzarbeit bei Pflegekräften untersucht. 22% der Befragten finden sie notwendig (2013: 29%; 2012: 25%; 2010: 22% und
2009: 30%); eine Abnahme um 7 Prozentpunkte gegenüber 2013. Schwarzarbeit bei der Pflege in der eigenen Familie stößt auf eine höhere Akzeptanz; selbst eine Pflegekraft ohne Anmeldung zu engagieren können sich 29% der Befragten vorstellen; dieser Wert hat sich gegenüber 2013 um 3 Prozentpunkte reduziert.
4.
Die Bewertung staatlich bereitgestellter Güter und Dienstleistungen
und des staatlichen Umgangs mit Steuergeldern
4.1 Die Bewertung staatlich bereitgestellter Güter und Dienstleistungen
Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Angebot öffentlicher Güter und Dienstleistungen
durch die Heimatgemeinde/Heimatstadt liegt auf gutem Niveau: mehr als drei Viertel der
Bevölkerung zeigen sich zufrieden. Die Werte der Zufriedenheit mit den angegebenen Leistungen und Gütern auf Landes- und Bundesebene reichen nicht ganz an die Wohnortwerte
heran, dennoch wird mit 71% an Zufriedenen ein guter Wert erreicht. Vergleiche hierzu die
folgenden Figuren 4.1 und 4.2. Einen Zusammenhang der Zufriedenheit mit dem staatlichen
Güter- und Dienstleistungsangebot und dem Ausmaß an Pfusch kann von der Bevölkerung
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nicht gesehen werden. Vergleiche hierzu Figur 4.3. Ganze 28% der Befragten sehen einen
Zusammenhang zwischen dem Pfuschausmaß und Zufriedenheit mit den staatlichen Gütern
und Dienstleistungen.
4.2 Die Beurteilung des staatlichen Umganges mit Steuergeldern2
Wesentlich negativer als die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Angebot öffentlicher
Güter und Dienstleistungen auf allen drei Ebenen ist die Einschätzung der Befragten bei der
Beurteilung des staatlichen Umgangs mit Steuergeldern. Die wichtigsten Ergebnisse sind in
Figur 4.4 dargestellt. Im Vergleich zum Jahr 2013, in dem „nur“ 68% der Bevölkerung meinten, dass der Staat mit Steuergeldern verschwenderisch umgeht, ist dieser Wert auf 85% bei
der Umfrage im Jänner/Februar 2015 angestiegen. Das heißt, mehr als vier Fünftel der Bevölkerung meinen, dass der Staat mit unseren Steuergeldern verschwenderisch umgeht. Der
Unterschied zwischen Männern und Frauen ist hier mit 86% bzw. 83% in etwa gleich. Auch
über die Altersgruppen zeigen sich kaum nennenswerte Unterschiede in dieser extrem negativen Einschätzung. Auch nach Bildungsaspekten liegt dieser Wert lediglich bei Maturanten
und Universitätsabsolventen bei („nur“) 82%, ansonsten bei 85% und 86%. Diese Ergebnisse
zeigen eindeutig, dass von staatlicher Seite hier viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist, und hier
wohl ein großes politisches Änderungspotential besteht.
5.
Zusammenfassung der Ergebnisse
5.1
Veränderung der Schattenwirtschaft
Im Jahr 2009 erreichte die Schattenwirtschaft in Österreich wieder ein Volumen von 20,50
Mrd. Euro – d.h. sie stieg zum ersten Mal wieder um 2,91% an. Die Ursache für diesen Anstieg liegt in der Wirtschaftskrise, weil die Einkommensverluste aus der offiziellen Wirtschaft
durch mehr Schwarzarbeit kompensiert werden. Aufgrund der raschen Überwindung der
Wirtschaftskrise in den Jahren 2010 bis 2013 sank die Schattenwirtschaft bis 2013 wieder auf
19,32 Mrd. Euro. Jedoch führte die steigende Arbeitslosigkeit und die anhaltend hohe Steuerund Sozialabgabenbelastung auf den Faktor Arbeit im Jahr 2014 zu einem erneuten Anstieg
der Schattenwirtschaft auf 20,43 Mrd. Euro; ein Zuwachs von 5,75%, der höchste Anstieg
seit 2001. Ein weiterer Anstieg auf 21,35 Mrd. Euro (oder 8,14% des BIP) erfolgt in 2015;
dies bedeutet einen Zuwachs von 4,50%.
2
Vergleiche hierzu Feld und Schneider (2010), Feld und Larsen (2009), Torgler und Schneider (2009) und
Kirchler (2007).
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5.2
Ergebnisse der Repräsentativbefragung
Die Ergebnisse der aktuellsten Repräsentativbefragung im Jänner/Februar 2015 können wie
folgt zusammengefasst werden:
Schattenwirtschaft (Pfusch!) bleibt ein Kavaliersdelikt mit der höchsten Zustimmung!
Kavaliersdelikte gibt es viele in Österreich – die Mitnahme von Zeitungen aus dem Zeitungsständer ohne zu bezahlen, das Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf der
Autobahn oder – vor allem – die Schwarzarbeit: Herr und Frau Österreicher sind durchaus
bereit, dafür das eine oder andere Auge zuzudrücken. Die Schwarzarbeit liegt unverändert an
der Spitze der akzeptierten Kavaliersdelikte, fast zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung (62%) zeigen sich da kulant. Auch selbst der Schwarzarbeit nachzugehen stößt vielfach
auf Verständnis, für 34% der Bevölkerung ist dies durchaus okay.
Die häufigsten Einsatzgebiete des Pfusches (persönliche Inanspruchnahme) bleiben unverändert: der Bau, Elektroarbeiten, Autoreparaturen, Schönheitspflege und Massagen sowie weitere Tätigkeiten rund um Haus und Garten und die Nachhilfe stehen beim Pfusch besonders
hoch im Kurs.
Die hohe Verbreitung von Schwarzarbeit (Wo wird Ihrer Meinung nach viel gepfuscht?)
spiegelt sich auch in den Branchen wider: Gepfuscht wird fast überall, besonders häufig ist
dies – davon sind Herr und Frau Österreicher überzeugt – am Bau, beim Auto, sowie bei
Elektroarbeiten, Installationen, Reparaturen und Hausarbeit; die Zustimmung stieg hier bei
vielen Branchen (Hausarbeit, Schönheitspflege und Hausbau/-renovierung) um mindestens 5
Prozentpunkte gegenüber 2013 an!
Schlechtes Gewissen ist bei der Schwarzarbeit kaum zu spüren: Durch Pfusch wird vieles erst
leistbar und der Staat ist ob der hohen Steuerbelastung selbst schuld, wenn viele deswegen
die Schwarzarbeit nutzen. Der Pfusch steht darüber hinaus durchaus auch für gute Qualität
der erbrachten Leistungen – Anzeigen oder Strafen sind dagegen verpönt.
Pflege durch Pflegekräfte ohne Anmeldung durchzuführen, halten mittlerweile 22% der österreichischen Bevölkerung für richtig, 2013 waren es noch 29%. Auch für die eigene Familie eine Pflegehilfskraft ohne Anmeldung einzustellen wird von 29% befürwortet; dieser Wert
reduzierte sich im Vergleich zu 2013 um 3 Prozentpunkte.
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6.
Konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Reduktion der Schattenwirtschaft / des Pfusches
Immer noch hat in Österreich sowie in den meisten OECD-Ländern die Schattenwirtschaft
ein Ausmaß erreicht, welches dringenden politischen Handlungsbedarf erfordert, um sie weiter zu reduzieren. Nur wenn es attraktiv ist, sich in der offiziellen Wirtschaft verstärkt zu engagieren, werden schattenwirtschaftliche und inoffizielle Aktivitäten überführt. Es ist die
Aufgabe der staatlichen Institutionen, des Bundes, der Länder, und der Kommunen, sich mit
allen Maßnahmen für eine verstärkte (anreizorientierte) Bekämpfung der Schwarzarbeit einzusetzen. Welche konkreten wirtschaftspolitischen Maßnahmen könnten nun noch getroffen
werden?
I.
II.
Befristete Mehrwertsteuerrückvergütung bei arbeitsintensiven Dienstleistungen;
Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen und
Investitionen im Haushalt (auf 2.000 Euro pro Haushalt pro Jahr) für das ganze Jahr
und nicht gedeckelt;
III.
Sperre von öffentlichen Auftragsvergaben für 3 bis 5 Jahre für Firmen, die schwarz
arbeiten (lassen!); sowie
IV.
Senkung der Lohnnebenkosten.
Zum Schluss: Wem nützt und schadet der Pfusch?
(1)
Der größte Verlierer ist der Staat, dem hauptsächlich Sozialversicherungsbeiträge
entgehen (Steuer- und Sozial-versicherungsausfälle von 2,0 bis 3,5 Milliarden Euro
pro Jahr), die Steuerverluste halten sich in Grenzen, da das schwarz verdiente Geld
sofort wieder in der offiziellen Wirtschaft ausgegeben wird.
(2)
Ein weiterer Verlierer sind die Krankenversicherungen, die die erhöhten Kosten der
zusätzlichen Unfälle bzw. Arbeitsunfähigkeit der Pfuscher tragen.
(3)
66% der Wertschöpfung kommt von „Pfuschern“, die selbstständig oder unselbstständig beschäftigt sind, die einen offiziellen Job haben, die volle Steuer- und Abgabenlast tragen und „nur“ die „schwarzen“ Überstunden nicht versteuern. 16% der Wertschöpfung des Pfusches geht auf die organisierte Kriminalität (Prostitution, Bau) zurück und 17% auf Arbeitslose und Frühpensionisten.
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(4)
40% der Pfuschtätigkeiten sind komplementär, d.h. sie würden in der öffentlichen
Wirtschaft zu offiziellem Preis nicht nachgefragt; 35% sind substitutiv, d.h. sie würden in der offiziellen Wirtschaft zum halben Preis nachgefragt; und 25% würden im
Do-it-yourself erledigt.
(5)
Vom Pfusch profitieren die Wirtschaft und wir, d.h. jeder, der pfuschen lässt oder
selbst pfuscht. Viele Häuser und Eigenheime gäbe es ohne Pfusch nicht. Darüber hinaus fließen zwei Drittel des im Pfusch verdienten Geldes wieder in die Wirtschaft in
Österreich zurück und stabilisieren damit die offizielle Wirtschaft.
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7.
Literaturverzeichnis
Feld, L.P. und Larsen, C. (2009). Undeclared Work in Germany 2001-2007 – Impact of Deterrence, Tax Policy, and Social Norms: An Analysis Based on Survey Data, Berlin et
al.: Springer.
Feld, L.P. und Schneider, F. (2010). Survey on the Shadow Economy and Undeclared Earnings in OECD Countries, German Economic Review, 11/2, pp. 109-149.
Kirchler, E. (2007). The Economic Psychology of Tax Behaviour, Cambridge (UK): Cambridge University Press.
Schneider, F. (2015). Schattenwirtschaft und Schattenarbeitsmärkte: Die Entwicklung der
letzten 20 Jahre, Perspektiven der Wirtschaftspolitik (PWP), 16/1, pp. 3-25.
Schneider, F. und Williams, C.C. (2013). The Shadow Economy, London: Institute of Economic Affairs (IEA).
Torgler, B. und Schneider, F. (2009). The Impact of Tax Morale and Institutional Quality on
the Shadow Economy, Journal of Economic Psychology, 30/3, pp. 228-245.
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Tabelle 2.1: Die Entwicklung der Schattenwirtschaft (Pfusch) in Gesamt-Österreich und in den einzelnen Bundesländern von 1990 bis 2015
(Regionale) Wertschöpfung („BIP“) in der Schattenwirtschaft (Pfusch) zu laufenden Preisen in Mrd. €;
Schätz-Methode für Gesamtösterreich: MIMIC Verfahren unter Zuhilfenahme des Bargeldansatzes
Jahr
B Mrd.€
K Mrd.€
NÖ Mrd.€
OÖ Mrd.€
S Mrd.€
ST Mrd.€
T Mrd.€
V Mrd.€
W Mrd.€
Gesamt Ö Mrd.€
in % des off.BIP
1990
0,11
0,31
1,12
1,13
0,38
0,81
0,56
0,23
1,44
6,09
5,47%
1995
0,27
0,75
1,96
2,01
0,91
1,40
0,95
0,55
3,48
12,28
7,32%
2000
0,46
1,21
3,14
3,21
1,49
2,24
1,53
0,91
5,46
19,65
10,07%
2001
0,49
1,30
3,36
3,44
1,60
2,40
1,64
0,98
5,84
21,05
10,52%
2002
0,51
1,34
3,49
3,57
1,65
2,49
1,70
1,01
6,02
21,78
10,69%
2003
0,53
1,38
3,60
3,68
1,70
2,57
1,75
1,04
6,21
22,46
10,86%
2004
0,54
1,42
3,70
3,78
1,75
2,64
1,80
1,07
6,38
23,00
11,00%
2005
0,50
1,34
3,59
3,68
1,66
2,50
1,70
1,01
6,09
22,00
10,27%
2006
0,49
1,29
3,44
3,54
1,59
2,41
1,64
0,98
5,84
21,20
9,51%
2007
0,47
1,26
3,38
3,47
1,56
2,38
1,61
0,96
5,73
20,80
9,06%
2008
0,45
1,21
3,23
3,32
1,49
2,28
1,54
0,92
5,49
19,92
8,07%
2009
0,46
1,25
3,32
3,42
1,53
2,35
1,58
0,95
5,65
20,50
8,47%
2010
0,45
1,23
3,28
3,38
1,51
2,32
1,56
0,91
5,58
20,25
8,10%
2011
0,44
1,21
3,22
3,30
1,48
2,27
1,53
0,83
5,46
19,83
7,86%
2012
0,44
1,20
3,18
3,26
1,46
2,25
1,51
0,88
5,40
19,61
7,69%
2013
0,43
1,18
3,13
3,21
1,44
2,22
1,47
0,87
5,32
19,32
7,52%
2014
0,45
1,25
3,31
3,42
1,52
2,35
1,55
0,92
5,63
20,43
7,84%
0,47
1,31
3,46
3,57
1,59
2,46
1,62
0,96
5,88
21,35
8,14%
1)
2015
1)
Vorläufige Berechnungen aufgrund der Gesamtschätzung für Österreich. Die angenommene Wachstumsrate des „offiziellen“ BIP für 2015 beträgt 0,7%.
Quelle: Eigene Berechnungen. Prof. Dr. Friedrich Schneider. Universität Linz.
Seite 13 von 24
Figur 2.1: Zu- und Abnahme der Schattenwirtschaft in Österreich (in Prozent) basierend auf absoluten Zahlen in Mrd. Euro von 1998 bis 2015
in Prozent
10
8,79
7,69
8
6,57
6
5,75
5,62
4,50
4
3,32 3,21
2,91
2,22
2
0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
‐2
‐1,89
‐4
‐4,35
‐3,64
‐1,11
‐1,22
‐2,07
‐1,48
‐4,23
‐6
Quelle: Eigene Berechnungen, Prof. Dr. Friedrich Schneider, Universität Linz..
Seite 14 von 24
Tabelle 2.2: Aufteilung der Schattenwirtschaft in Wirtschafts- und Dienstleistungssektoren in Österreich, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien
für 2015
Sektor
Baugewerbe und Handwerksbetrieb (inkl. Reparaturen)
Österreich
Niederösterreich
Oberösterreich
Wien
Jahr 2015
Jahr 2015
Jahr 2015
Jahr 2015
in %
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Mio. €
in %
Mio. €
39 %
8.327
39 %
1.350
39%
1.394
39%
2.295
16 %
3.416
16 %
554
16%
572
16%
941
16 %
3.416
16 %
554
16%
572
16%
941
12 %
2.562
12 %
415
12%
429
12%
706
17 %
3.630
17 %
588
17%
607
17%
1.000
100%
21.350
100%
3.461
100%
3.573
100%
5.884
Andere Gewerbe- und Industriebetriebe
(Kfz, Maschinen, etc.)
Dienstleistungsbetriebe (Hotels,
Gaststätten, etc.)
Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche
Sonstige Gewerbebetriebe und
haushaltsnahe Dienstleistungen
(Nachhilfe, Friseur, Babysitten)
Gesamte Schattenwirtschaft
Quelle: Eigene Berechnungen, Prof. Dr. Friedrich Schneider, Universität Linz.
Seite 15 von 24
Tabelle 3.1: Kavaliersdelikte nach Meinung der befragten Österreicher
Veränderung
gegenüber
2012
Jan./
Feb.
2015
Veränderung
gegenüber
2013
Mai
1996
1998
Mai
2001
Sept./
Okt.
2003
Aug./
Sept.
2006
Dez.
2008
Dez.
2009
Dez.
2010
Jan./
Feb.
2012
Dinge im „Pfusch“ erledigen lassen
55
64
60
62
63
41
50
52
49
zu schnell fahren mit dem
Auto auf der Autobahn
42
43
44
46
49
29
38
44
selbst „schwarz“ arbeiten,
pfuschen
36
41
33
35
38
26
33
28
29
31
32
33
23
25
27
24
22
20
Mitnehmen von Zeitungen
aus einem Zeitungsständer
ohne zu bezahlen
den Kindern die Schule
schwänzen lassen
Veränderung
gegenüber
Dez. 2010
Österr. Bevölkerung (% Ja)
Frage / Statement
Okt./
Nov.
2013
-3
56
+7
62
+6
44
0
50
+6
51
+1
30
31
+1
34
+3
34
0
32
34
34
0
36
+2
31
-5
14
19
17
22
+5
21
-1
19
-2
bei der Steuererklärung
nicht alle Einkommen angeben
Krankenstand vortäuschen, „Blau“ machen
22
22
18
17
19
13
16
11
17
+6
15
-2
11
-4
18
17
16
15
15
12
14
17
17
0
17
0
10
-7
alkoholisiert mit dem Auto
fahren
9
4
7
5
5
3
4
3
7
+4
6
-1
3
-3
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: Prof. Dr. Schneider, Dezember 2015.
Frage: Auf dieser Liste stehen verschiedene Dinge, die zwar nicht erlaubt sind, aber oft als „Kleinigkeit“ als Kavaliersdelikt betrachtet werden. Welche dieser Dinge sind Ihrer Meinung nach Kavaliersdelikte, wo könnte man
Ihrer Meinung nach hin und wieder ein Auge zudrücken?
Ergebnisse in Prozent, n=1000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren, maximale statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 Prozent.
Seite 16 von 24
Tabelle 3.2: Tätigkeitsfelder der in Anspruch genommenen „Pfusch“-Arbeiten / Leistungen
Österreichische Bevölkerung (%-Angabe) (Mehrfachnennungen möglich)
1998
Mai
2001
Sept./
Okt.
2003
Aug./
Sept.
2006
Dez.
2008
Dez.
2009
Dez.
2010
Jan./
Feb.
2012
Veränd.
gegenüber
2010
Okt./
Nov.
2013
Veränd.
gegenüber
2012
Jan./
Feb.
2015
Veränd.
gegenüber
2013
73
71
67
61
42
54
43
55
+12
62
+7
70
+8
17
20
28
22
19
20
15
20
+5
19
-1
25
+6
15
19
17
14
13
13
9
12
+3
12
0
14
+2
26
25
27
23
15
20
14
20
+6
22
+2
20
-2
18
18
20
19
12
18
14
15
+1
12
-3
12
0
6
9
11
10
11
11
8
11
+3
10
-1
11
+1
7
9
10
7
6
9
10
11
+1
7
-4
9
+2
6
8
7
5
4
8
4
6
+2
5
-1
5
0
nicht
erhoben
6
6
4
8
8
5
9
+4
7
-2
5
-2
5
4
5
2
3
4
3
4
+1
4
0
3
-1
3
5
4
3
4
4
3
-1
2
-1
3
+1
-
2
2
2
4
1
2
+1
2
0
1
-1
-
4
2
1
4
2
2
0
3
+1
2
-1
Branche/Bereich
Renovieren einer Wohnung oder eines
Hauses 1)
davon Elektroarbeiten, Installationen
und Reparaturen
davon Hausbau, Hausumbau, größere
Renovierungen im Haus
Reparaturen am Auto
Kosmetikerin, Friseur, Manager, etc.
Hausarbeit (putzen, bügeln, etc.)
Nachhilfestunden
Kinderbetreuung
Gartenarbeiten
Gastronomie und Hotelgewerbe
gehobene Dienstleistungen und Beratun- nicht
gen
erhoben
Kranken- und Altenpflege
Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche
-
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: Prof. Dr. Schneider, Dezember 2015.
1)
Dies umfasst Boden-, Teppich- und Fliesen legen; Tapezierer- und Malerarbeiten, Tischler- und Maurerarbeiten, Elektroarbeiten, Installationen und Reparaturen sowie Hausbau, Hausumbau und größere Renovierungen
am Haus.
Frage: Es passiert ja hin und wieder, dass man auf einen Handwerker ohne Rechnung zurückgreift. In welchen dieser Fälle haben Sie auf einen Handwerker ohne Rechnung zurückgegriffen?
Ergebnisse in Prozent; n=1000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren; maximale statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 Prozent.
Seite 17 von 24
Tabelle 3.3: Tätigkeitsfelder der Schattenwirtschaft/des Pfusches nach Meinung der befragten ÖsterreicherInnen
Hausbau, Hausumbau,
größere Renovierungen am
Haus
Autoreparatur
Elektroarbeiten, Installationen und Reparaturen
Frisieren, Schönheitspflege, Massagen, etc.
Tischler- und Maurerarbeiten
Tapezieren, Malerarbeiten
Boden-, Teppich-, Fliesen
legen, etc.
Hausarbeiten, putzen, bügeln, etc.
Nachhilfestunden
Kinderbetreuung
Gastronomie- und Hotelgewerbe
Kranken- oder Altenpflege
Gartenarbeiten
Unterhaltungs- und Vergnügungsbranche
Gehobene Dienstleistungen
und Beratungen
keine Angabe
Jan./
Feb.
2015
-9
64
-5
63
-1
64
+1
64
0
66
+2
71
+5
66
65
-1
58
-13
58
0
56
-2
64
+8
64
0
64
0
66
60
-6
51
-9
57
+6
54
-3
57
+3
57
0
62
+5
53
57
+4
46
-11
50
+4
47
-3
51
+4
47
-4
56
+9
60
57
-3
50
-7
44
-6
47
+3
50
+3
48
-2
54
+6
59
54
-5
48
-6
50
+2
51
+1
51
0
51
0
56
+5
56
52
-4
49
-3
49
0
46
-3
49
+3
49
0
54
+5
44
48
-4
44
-4
44
0
46
+2
52
+6
53
+1
63
+10
45
42
-3
39
+5
41
+2
37
-4
43
+6
50
+7
53
+3
30
34
+4
30
-4
27
-3
28
+1
31
+3
31
0
35
+4
35
28
-7
28
0
26
-2
27
+1
28
+1
33
+5
28
+1
10
27
+17
28
+1
24
-4
24
0
21
-3
27
+6
17
-10
23
26
+3
29
+3
26
-3
24
-2
29
+5
37
+6
35
-2
17
16
-1
16
0
14
-2
12
-2
14
+2
17
+3
13
-4
10
8
-2
6
-2
8
+2
8
0
9
+1
13
+4
8
-5
-
8
-
-
-
-
--
--
7
+7
6
-1
5
-1
Veränd.
gegenüber
2015
Okt./
Nov.
2013
Veränd.
gegenüber
2012
Jan./
Feb.
2012
Veränd.
gegenüber
2010
69
Veränd.
gegenüber
2009
Dez.
2009
Veränd.
gegenüber
2008
78
Veränd.
gegenüber
2006
Aug./
Sept.
2006
Veränd.
gegenüber
2003
Branche/Bereich
Dez.
2008
OÖ Bevölkerung insgesamt
Dez.
2010
Sept./
Okt.
2003
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: Prof. Dr. Schneider, Dezember 2015.
Frage: Auf dieser Liste sehen Sie nun verschiedene Branchen; in welchen dieser Branchen wird Ihrer Meinung nach besonders häufig im Pfusch gearbeitet? Nennen Sie mir bitte wieder die entsprechenden Nummern!
Ergebnisse in Prozent, n= 1.000 persönliche face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren, maximale statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 Prozent.
Seite 18 von 24
Tabelle 3.4: Zentrale Aussagen zur Schattenwirtschaft
Aug./
Sept.
2006
Ich finde Pfuscher sollte man
anzeigen
Ich zeige Pfuscher an
Wenn man Pfuscher erwischt,
sollte man für diese hohe Geldstrafen verhängen
Bei der Qualität der Dienstleistung gibt es kaum einen Unterschied zwischen Schwarzarbeit,
Pfusch und gewerblicher Arbeit
Okt./
Nov.
2013
Jan./
Feb.
2015
62
69
69
74
66
54
62
55
-7
59
+4
66
+7
70
+4
63
67
57
65
52
54
46
48
+2
52
+4
49
-3
65
+16
26
38
34
37
35
34
34
29
-5
33
+4
28
-5
43
+15
29
25
30
30
23
20
19
18
-1
29
+11
32
+3
31
-1
nicht
erhoben
nicht
erhoben
24
27
19
23
26
21
-3
18
-3
20
+2
16
-4
9
4
6
6
4
6
4
4
0
4
0
4
0
5
+1
-
-
-
3
2
3
3
3
0
2
-1
2
0
2
0
7
4
5
4
3
4
2
3
+1
4
+1
3
-1
2
-1
-
-
-
-
-
40
35
32
-3
37
+5
37
0
46
+9
Veränd.
gegenüber
2015
Sept./
Okt.
2003
Veränd.
gegenüber
2012
Mai
2001
Veränd.
gegenüber
2010
1998
Veränd.
gegenüber
2009
Mai
1996
Aussage / Statement
Ohne Pfuscher kann man sich
heute vieles nicht mehr leisten
Der Staat ist eigentlich selbst
Schuld, dass es so viele Pfuscher
gibt, die Steuern sind einfach zu
hoch
In den letzten 2 bis 3 Jahren
habe ich auch einmal auf die
Hilfe eines Pfuschers zurückgegriffen
Durch die Pfuscher entgehen
dem Staat jedes Jahr viele Milliarden
In der Nachbarschaft wird viel
gepfuscht
Österreichische Bevölkerung (% Ja)
Dez.
Jan./
Dez.
Dez.
Feb.
2008
2009
2010
2012
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: Prof. Dr. Schneider, Dezember 2015.
Frage: Kommen wir kurz zum Thema Schwarzarbeit, zum Thema Pfuschen. Auf dieser Liste sehen Sie verschiedene Aussagen zum Thema Pfuschen, welchen dieser Aussagen würden Sie zustimmen, bei welchen dieser Aussagen würden Sie sagen: „Ja, so denke ich auch?“. Nennen Sie mir bitte die entsprechenden Nummern!
Ergebnisse in Prozent, n=1000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren, maximale statistische Schwankungsbreite: +/- 3,16 Prozent.
Seite 19 von 24
Tabelle 3.5: Schattenwirtschaft (Pfusch) nach Bildung und Einkommen – zentrale Aussagen (% der Befragten, Dez. 2010, Jan./Feb. 2012 und
Jan./Feb. 2015)
Ohne Pfuscher
kann man sich
Bildungs- und
heute vieles
Einkommens- nicht mehr leisgruppe
ten
Ich finde Pfuscher sollte
man anzeigen
In den letzten 2Durch die Pfu3 Jahren habe
scher entgehen Staat ist selbst
ich auch einmal
dem Staat jedes schuld, zu hohe
auf die Hilfe eiJahr viele MilSteuern
nes Pfuschers
liarden
zurückgegriffen
Wenn man Pfuscher erwischt,
Ich würde einen In der Nachbarsollte man für
Pfuscher anzei- schaft wird viel
diese hohe Geldgen
gepfuscht
strafen verhängen
2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015 2010 2012 2015
VS, HS
58
54
70
6
6
7
16
29
26
47
44
62
28
44
43
4
3
-
5
2
2
25
14
10
weiterf. Schule ohne Matura
54
61
73
4
2
3
17
26
25
47
59
67
30
59
40
3
4
2
2
2
2
18
21
15
Matura, Uni
54
61
66
3
3
6
23
34
42
50
49
62
30
49
46
3
3
4
1
3
2
24
18
20
bis 2.000 Euro
HH-EK1)
55
53
67
6
3
3
22
27
30
47
49
62
31
27
33
2
2
0
2
3
-
24
17
11
76
65
77
2
4
3
12
28
29
57
57
67
29
38
50
1
4
2
2
2
1
18
20
20
71
69
69
2
4
8
14
23
37
55
53
66
41
46
52
1
3
4
3
2
3
30
19
16
2001 bis 3000
Euro HHEK1)
über 3000
Euro HHEK1)
1) Einkommensgrenzen im Jahr 2015: bis 1.500 Euro, 1.501 bis 3.000 Euro und 3.001 Euro und mehr.
Quelle: Befragung Market Institut. N = 1000 Befragte. Vom 24.11.-20.12.2010, vom 10.01.-09.02.2012 und vom 13.01.-20.02.2015
Seite 20 von 24
Figur 4.1: Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Angebot an staatlichen Gütern und Dienstleistungen durch die Heimatgemeinde
sehr
zufrieden
Österr. Bev. Insgesamt
24%
Trend 2013
24%
Männer
56%
15 bis 29 Jahre
27%
Volksschule, Hauptschule
26%
weiterf. Schule ohne Matura
23%
Matura, Universität
23%
0%
10%
14%
57%
13%
56%
18%
53%
14%
56%
12%
59%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
3% 4%
1% 4%
4% 4%
15%
57%
22%
50 Jähre und älter
15%
54%
20%
30 bis 49 Jahre
13%
59%
26%
4% 4%
14%
54%
21%
Frauen
weniger gar nicht keine
zufrieden zufrieden Angabe
2% 4%
14%
zufrieden
90%
2% 5%
2% 2%
2%1%
2%5%
2%4%
100%
Frage: Von den Gemeinden bzw. Städten, sowie vom Land und vom Bund werden ja verschiedene Güter und Dienstleistungen wie z.B. Schulen, Spitäler, Straßen, Kindergärten etc. angeboten. Zuerst zu Ihrer Heimatgemeinde bzw. Heimatstadt: Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot an
kommunalen Gütern und Dienstleistungen durch Ihre Heimatgemeinde, Ihre Heimatstadt?
Dokumentation der Umfrage BM1255.1401.P2.F
n=1.000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren
Erhebungszeitraum: 13. Jänner bis 20. Februar 2015; maximale statistische Schwankungsbreite n=1.000 +/- 3,16 Prozent
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: F. Schneider, Dezember, 2015, Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Linz.
Seite 21 von 24
Figur 4.2: Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Angebot an staatlichen Gütern und Dienstleistungen durch den Bund
sehr
weniger
gar nicht keine
zufrieden
zufrieden
zufrieden
zufrieden Angabe
Österr. Bev. Insgesamt
12%
Trend 2013
59%
17%
Männer
54%
9%
Frauen
15 bis 29 Jahre
30 bis 49 Jahre
13%
Volksschule, Hauptschule
14%
weiterf. Schule ohne Matura
0%
15%
58%
9%
20%
30%
40%
3% 6%
3% 10%
3% 6%
21%
62%
10%
2% 6%
21%
58%
11%
4%
21%
57%
12%
Matura, Universität
16%
60%
50 Jähre und älter
2% 9%
19%
61%
11%
3% 5%
21%
56%
8%
6% 5%
18%
62%
14%
3% 6%
20%
22%
50%
60%
70%
80%
1% 6%
90%
100%
Frage: In Wien: Nun zu den vom Bund angebotenen Gütern und Dienstleistungen: Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot an Gütern und Dienstleistungen, die vom Bund zur Verfügung gestellt werden?
Alle anderen Bundesländer: Nun zu den von Land bzw. Bund angebotenen Gütern und Dienstleistungen: Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot an Gütern und Dienstleistungen, die von Land bzw. Bund zur Verfügung gestellt werden?
Dokumentation der Umfrage BM1255.1401.P2.F
n=1.000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren
Erhebungszeitraum: 13. Jänner bis 20. Februar 2015; maximale statistische Schwankungsbreite n=1.000 +/- 3,16 Prozent
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: F. Schneider, Dezember, 2015, Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Linz.
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Figur 4.3: Zusammenhang von Pfusch und Zufriedenheit mit staatlichen Gütern und Dienstleistungen: Welche Meinung trifft eher zu?
auf jeden Fall
eher schon Meiauf jeden Fall
eher schon MeiMeinung 1 (bei
nung 1 (bei UnMeinung
2 (genung 2 (gepfuscht
Unzufriedenheit
zufriedenheit
pfuscht wird unwird unabhängig
keine
wird mehr gewird mehr geabhängig von der
von der ZufrieAngabe
pfuscht)
pfuscht)
Zufriedenheit)
denheit)
Österr. Bev. Insgesamt
28%
8%
40%
10%
14%
Trend 2013
Männer
10%
Frauen
11%
15%
15 bis 29 Jahre
9%
20%
30 bis 49 Jahre
11%
50 Jähre und älter
11%
13%
Volksschule, Hauptschule
12%
11%
weiterf. Schule ohne Matura
12%
Matura, Universität
6%
0%
7%
9%
28%
37%
40%
9%
28%
42%
30%
7%
31%
36%
44%
20%
8%
30%
42%
14%
9%
20%
43%
14%
7%
24%
41%
10%
10%
32%
39%
12%
10%
17%
34%
21%
18%
29%
50%
60%
70%
80%
7%
90%
100%
Frage: Ich lese Ihnen nun zwei Meinungen vor: Meinung 1: Die einen meinen, dass mehr gepfuscht bzw. Dinge im Pfusch erledigt werden, wenn man
mit dem Angebot an staatlichen Gütern und Dienstleistungen nicht zufrieden ist. Meinung 2: Die anderen meinen, dass da kein Zusammenhang
besteht und gleich viel gepfuscht wird bzw. Dinge im Pfusch erledigt werden, egal ob man mit dem Angebot an staatlichen Gütern und Dienstleistungen zufrieden ist oder nicht. Welcher dieser beiden Meinungen stimmen Sie eher zu?
Dokumentation der Umfrage BM1255.1401.P2.F
n=1.000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren
Erhebungszeitraum: 13. Jänner bis 20. Februar 2015; maximale statistische Schwankungsbreite n=1.000 +/- 3,16 Prozent
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: F. Schneider, Dezember, 2015, Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Linz.
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Figur 4.4: Beurteilung des staatlichen Umgangs mit Steuergeldern;
Der Staat geht mit den Steuergeldern ...
sorgsam um
Österr. Bev. Insgesamt
verschwenderisch um
85%
7%
Trend 2013
5%
15 bis 29 Jahre
6%
18%
5%
86%
9%
Frauen
8%
68%
14%
Männer
weiß nicht,
keine Angabe
12%
83%
30 bis 49 Jahre 4%
83%
11%
87%
9%
50 Jähre und älter
9%
83%
8%
Volksschule, Hauptschule
8%
85%
7%
weiterf. Schule ohne Matura
Matura, Universität
9%
82%
9%
0%
9%
86%
5%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Frage: Wie beurteilen Sie den Umgang des Staates mit Steuergeldern? Haben Sie so alles in allem den Eindruck, dass der Staat mit Steuern und Sozialversicherungs-beträgen sorgsam umgeht oder haben Sie eher den Eindruck, dass der Staat mit Steuern und Sozialversicherungsbeträgen verschwenderisch umgeht?
Dokumentation der Umfrage BM1255.1401.P2.F
n=1.000 face-to-face Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren
Erhebungszeitraum: 13. Jänner bis 20. Februar 2015; maximale statistische Schwankungsbreite n=1.000 +/- 3,16 Prozent
Quelle: Institut für Markt-, Meinungs- und Mediaforschung; Auftraggeber: F. Schneider, Dezember, 2015, Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Linz.
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