03.09.2015 Wirtschaftsblatt Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 27.404 | Reichweite: 64.000 (0,9%) | Artikelumfang: mm² Seite: 1, 2 5/5 Thema: >>CityBaumarkt<< Autor: Thomas Pressberger Expansion Mit der U-Bahn zum Baumarkt in die Stadt fahren In Oktober startet Bauprofi-Franchisegeber DFH am Meisehnarkt in Wien den ersten eigenen Baumarkt. WIEN. Ein Baumarkt mitten in Wien - so lautet das Store-Konzept von Wolfgang Tratter. Als Geschäftsführer der Franchisekette DFH ist er für die 58 Bauprofi-Märkte in Österreich verantwortlich. Der Gruppenumsatz beträgt mehr als 200 Millionen und wächst pro Jahr einstellig. Aber im herkömmlichen Baumarktkonzept ist der Plafond erreicht, ist Tratter überzeugt. Mehr als fünf bis zehn BauprofiStandorte in Niederösterreich, Burgenland und Salzburg werden nicht mehr hinzukommen Auch früher angedachte Konzepte, wie etwa die Expansion von Franchise des deutschen Mutterkonzerns NBB wie Angelspezi oder Holzspezi nach Österreich, wurden zurück in die Schublade gelegt - zu wenig Marktinteresse. In den vergangenen Monaten ging es um die Frage: Wie können wir noch wachsen?", sagt Tratter. Der CityBaumarkt soll eine Nische für Großstädter füllen, die beispielsweise nach der Arbeit mit der U-Bahn beim Baumarkt vorbeischauen wollen. Zwar wird er nicht der erste Baumarkt innerhalb von Wien sein, er soll sich aber durch gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln auszeichnen. Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag 900 Quadratmeter Der erste Standort wird Anfang Oktober am Meiselmarkt eröffnet. Auf 900 Quadratmetern und mit zehn Verkaufsmitarbeitern werden die Schwerpunkte Werkzeuge, Maschinen, Haushalt, Elektro und Sanitär, aber auch der Gartenbereich bedient. Wer Zementsäcke oder Rigipstrennwände sucht, muss mit dem Auto weiterhin in die Peripherie fahren, oder lässt sie sich innerhalb von 36 Stunden liefern. Zum Unterschied zu den Bauprofi-Märkten werden die CityBaumärkte nicht als Franchisebetriebe geführt. Die CBM-Citybaumarkt GmbH gehört zu 80 Prozent DFH, die restlichen 20 Prozent gehören laut Tratter dem ehemaligen Obi-Marktleiter Wolfgang Schadner, der auch die operative Geschäftsführung übernimmt Tratter erwartet im ersten Jahr einen Umsatz von einer bis 1,5 Millionen . Größte DFH-Investition" 500.000 bis 700.000 steckte DFH in den ersten Markt - ohne Rückendeckung durch Standortstudien. Es ist die größte Einzelinvestition, die DFH je gemacht hat. Wir glauben an das Konzept. Studienergebnisse würden nur der Beruhigung dienen." Geht alles gut, will Tratter in den nächsten Jahren sieben bis zehn Standorte in Wien eröffnen, danach wäre eine Expansion im deutschsprachigen Raum denkbar. Schwierig wird dabei vor allem, passende Standorte zu fin- den. Wir müssen offen sein für neue Ideen und zum Beispiel auch über ehemalige Eisenwa- renhandlungen nachdenken." Roman Standortspezialist Schwarzenecker von Standort + Markt sieht prinzipiell einen Be- sind allerdings zehnmal so groß - eine andere Liga. Für Tratter bedeutet der Verkauf von Baumax vor allem preislich einen Unsicherheitsfaktor: Wir müssen uns mit unseren Preisen an Großflächen wie Obi orientieren." (man) DFH und Bauprofi Die DFH Dienstleistungs- und Vertriebssysteme für den Handel GmbH ist ein Joint Venture des deutschen Franchisesystems NBB (700 Millionen Außenumsatz, sieben Franchisesystenne) und der Quester Privatstiftung. DFH betreut als Franchisegeber in Österreich die Marke Bauprofi, eine auf KM spezialisierte Heimwerkerkette mit einer durchschnittlichen Filialgröße von 500 Quadratmetern. Der Gruppenumsatz betrug 2014 mehr als 200 Millionen . In der Zentrale arbeiten neun Mitarbeiter. Die 58 Bauprofi-Standorte unterscheiden sich von den 24 Bauprofi-Quester-Standorten, die zur Quester Baustoffhandel GmbH der irischen CRH-Gruppe gehören. Sie sind aber markenrechtlich verbunden. Quester ist außerdem für DFH Baustofflie- ferant. darf für Baumärkte im urbanen Raum Im Bereich zweiter bis neunter Bezirk könnte ich mir ein paar vorstellen." Ob das Konzept erfolgreich wird, hänge aber vom Finetuning des Sortiments ab. Bei traditionellen Baumärk- ten sei die Decke dagegen erreicht, wie das Straucheln von Baumax zeige. Tratters Eröffnung wird überschattet durch den Verkauf der Baumax-Kette an Obi und Supernova. Die Stimmung in der Branche ist getrübt. Konkurrent Hornbach teilt daher auch zum Thema CityBaumarkt nur mit: Es gibt bei uns keine klare Planung für so etwas." Gängige Hornbach-Flächen in Österreich Presseclipping erstellt am 03.09.2015 für Woerle zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. © CLIP Mediaservice 2015 - www.clip.at
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