Pressetext November 2015 - Verbandsgemeinde Asbach

Runder Tisch „Flüchtlingshilfe in der Verbandsgemeinde Asbach“ gegründet
Auf Einladung der Verbandsgemeinde Asbach trafen sich am Dienstag, den 03.11. rund vierzig
Vertreter von ortsansässigen Organisationen und Institutionen. Ziel war die Gründung eines „Runden
Tisches Flüchtlingshilfe“. Bürgermeister Lothar Röser bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr
Engagement. „Ohne die vielen Helferinnen und Helfer vor Ort könnten wir als Verbandsgemeinde die
große Herausforderung der Versorgung, Unterbringung und Integration der Asylbewerber gar nicht
bewältigen. “, so Röser.
Susanne Christ stellte sich als neue Mitarbeiterin der Verbandsgemeinde Asbach vor. Sie übernimmt
seit kurzem die Koordination im Bereich der Flüchtlingshilfe. „In der Verbandsgemeinde Asbach gibt
es zahlreiche Institutionen und Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern. Wichtig ist es
jedoch, dass wir uns alle kennen lernen, vernetzen, austauschen und zusammen arbeiten. So können
wir uns gegenseitig unterstützen und gemeinsame Projekte planen“, so Christ.
Die Anwesenden stellten im Laufe des Abends ihre Angebote rund um die Flüchtlingshilfe vor. So gibt
es beispielsweise etliche Sprachkurse bei der Asbacher Tafel, beim Mehrgenerationenhaus und bei
der Kreisvolkshochschule, damit die Flüchtlinge möglichst schnell die deutsche Sprache lernen. Bei
der Asbacher Tafel sind zurzeit etwa 90 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die Lebensmittel und
sonstige Dinge des täglichen Bedarfs sammeln und an Bedürftige verteilen. Außerdem bietet die
Tafel ab 20.11. freitags ein Integrationscafé an. Hier sind deutsche und ausländische Interessierte
herzlich eingeladen, zwei Stunden miteinander zu verbringen. Das Mehrgenerationenhaus Neustadt
(Wied) plant ein “Café International“ in Fernthal und eine Weihnachtsfeier für Flüchtlinge. Außerdem
haben sich dort etwa 40 Ehrenamtliche gemeldet, die bereit sind, Flüchtlinge vor Ort zu unterstützen.
Viele davon fungieren als „Paten“ der einzelnen Flüchtlingsfamilien. Bei der Arbeiterwohlfahrt,
Kleiderkammer, in Asbach herrscht zurzeit Hochbetrieb. Hier werden im Moment Kleiderspenden
und auch Haushaltsgegenstände in großen Mengen abgegeben, sortiert und an Flüchtlinge weiter
gegeben.
Die Leiterin der Abteilung „Bürgerdienste“, Margret Stockhausen, informierte die Anwesenden über
die derzeitige Situation bei der Unterbringung von Asylbewerbern vor Ort: Zurzeit leben in der
Verbandsgemeinde Asbach etwa 200 Asylbewerber, die Leistungen nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Nicht mitgerechnet in dieser Zahl sind die Personen, die
aufgrund ihres Aufenthalts-Status in den Leistungsbereich des Job-Centers gewechselt sind und auch
die so genannten „Folgeantragsteller“. Folgeantragsteller sind Personen, die nach Beendigung des
ersten Asylverfahrens erneut einen Asylantrag stellen. Pro Woche weist der Landkreis Neuwied der
Verbandsgemeinde Asbach weitere 11 Asylbewerber zu. Die Verbandsgemeinde Asbach ist bemüht
die Flüchtlinge, und insbesondere Familien mit Kindern, in Privatwohnungen unterzubringen. Zu
diesem Zweck werden dringend freie Wohnungen gesucht. Die zuständigen Mitarbeiter des
Rathauses sind daher immer dankbar für Wohnungsangebote und Mitteilungen, wo noch freie
Wohnungen vorhanden sind. Allerdings muss dann noch geprüft werden, ob die Wohnungen ohne
großen Aufwand bewohnbar sind und für einen akzeptablen Preis angemietet werden können. Leider
kommt auch die Verbandsgemeinde Asbach auf Dauer nicht ohne Gemeinschaftsunterkünfte aus. In
der ehemaligen Polizeiautobahnstation (PASt) bei Jungfernhof sind die ersten Asylbewerber
eingezogen. In Kürze können dort insgesamt etwa 20 Personen untergebracht werden. Außerdem
wird zurzeit in Asbach eine Wohnanlage in Containerbauweise fertiggestellt. Auch hier können 20
Personen wohnen. Zwei weitere Wohnanlagen in Containerbauweise sind geplant. Der genaue
Standort wird derzeit mit den Ortsgemeinden abgestimmt. Im Moment ist die Verbandsgemeinde
Asbach noch in der Lage, zunächst Wohnungen herrichten und dann anschließend die entsprechende
Anzahl an Asylbewerbern beim Kreis Neuwied abzurufen zu können. So wird vermieden, dass
plötzlich Asylbewerber vor der Tür stehen, die dann schnell irgendwo untergebracht werden müssen.
Ob das in Zukunft weiter so möglich sein wird, ist ungewiss. „Wichtig zu wissen ist,“, so Stockhausen,
„dass die Asylbewerber meist aus ganz anderen Kulturen kommen. Viele Dinge, die uns
selbstverständlich erscheinen, sind für sie neu. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn wir alle
Hilfestellung leisten und den Flüchtlingen somit die Eingewöhnung in die neue Umgebung
erleichtern.“
Die Asbacher Tafel, die Arbeiterwohlfahrt (Kleiderkammer) und auch das
Mehrgenerationenhaus suchen weiterhin Helfer(innen). Wer Interesse hat, sich zu engagieren,
kann sich dort gerne melden.
Telefon:
Asbacher Tafel
AWO Kleiderkammer
Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied)
02683 9738995
02683 947115
02683 9398040