Runder Tisch „Flüchtlingshilfe in der Verbandsgemeinde Asbach“ gegründet Auf Einladung der Verbandsgemeinde Asbach trafen sich am Dienstag, den 03.11. rund vierzig Vertreter von ortsansässigen Organisationen und Institutionen. Ziel war die Gründung eines „Runden Tisches Flüchtlingshilfe“. Bürgermeister Lothar Röser bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Engagement. „Ohne die vielen Helferinnen und Helfer vor Ort könnten wir als Verbandsgemeinde die große Herausforderung der Versorgung, Unterbringung und Integration der Asylbewerber gar nicht bewältigen. “, so Röser. Susanne Christ stellte sich als neue Mitarbeiterin der Verbandsgemeinde Asbach vor. Sie übernimmt seit kurzem die Koordination im Bereich der Flüchtlingshilfe. „In der Verbandsgemeinde Asbach gibt es zahlreiche Institutionen und Organisationen, die sich um Flüchtlinge kümmern. Wichtig ist es jedoch, dass wir uns alle kennen lernen, vernetzen, austauschen und zusammen arbeiten. So können wir uns gegenseitig unterstützen und gemeinsame Projekte planen“, so Christ. Die Anwesenden stellten im Laufe des Abends ihre Angebote rund um die Flüchtlingshilfe vor. So gibt es beispielsweise etliche Sprachkurse bei der Asbacher Tafel, beim Mehrgenerationenhaus und bei der Kreisvolkshochschule, damit die Flüchtlinge möglichst schnell die deutsche Sprache lernen. Bei der Asbacher Tafel sind zurzeit etwa 90 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, die Lebensmittel und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs sammeln und an Bedürftige verteilen. Außerdem bietet die Tafel ab 20.11. freitags ein Integrationscafé an. Hier sind deutsche und ausländische Interessierte herzlich eingeladen, zwei Stunden miteinander zu verbringen. Das Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied) plant ein “Café International“ in Fernthal und eine Weihnachtsfeier für Flüchtlinge. Außerdem haben sich dort etwa 40 Ehrenamtliche gemeldet, die bereit sind, Flüchtlinge vor Ort zu unterstützen. Viele davon fungieren als „Paten“ der einzelnen Flüchtlingsfamilien. Bei der Arbeiterwohlfahrt, Kleiderkammer, in Asbach herrscht zurzeit Hochbetrieb. Hier werden im Moment Kleiderspenden und auch Haushaltsgegenstände in großen Mengen abgegeben, sortiert und an Flüchtlinge weiter gegeben. Die Leiterin der Abteilung „Bürgerdienste“, Margret Stockhausen, informierte die Anwesenden über die derzeitige Situation bei der Unterbringung von Asylbewerbern vor Ort: Zurzeit leben in der Verbandsgemeinde Asbach etwa 200 Asylbewerber, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Nicht mitgerechnet in dieser Zahl sind die Personen, die aufgrund ihres Aufenthalts-Status in den Leistungsbereich des Job-Centers gewechselt sind und auch die so genannten „Folgeantragsteller“. Folgeantragsteller sind Personen, die nach Beendigung des ersten Asylverfahrens erneut einen Asylantrag stellen. Pro Woche weist der Landkreis Neuwied der Verbandsgemeinde Asbach weitere 11 Asylbewerber zu. Die Verbandsgemeinde Asbach ist bemüht die Flüchtlinge, und insbesondere Familien mit Kindern, in Privatwohnungen unterzubringen. Zu diesem Zweck werden dringend freie Wohnungen gesucht. Die zuständigen Mitarbeiter des Rathauses sind daher immer dankbar für Wohnungsangebote und Mitteilungen, wo noch freie Wohnungen vorhanden sind. Allerdings muss dann noch geprüft werden, ob die Wohnungen ohne großen Aufwand bewohnbar sind und für einen akzeptablen Preis angemietet werden können. Leider kommt auch die Verbandsgemeinde Asbach auf Dauer nicht ohne Gemeinschaftsunterkünfte aus. In der ehemaligen Polizeiautobahnstation (PASt) bei Jungfernhof sind die ersten Asylbewerber eingezogen. In Kürze können dort insgesamt etwa 20 Personen untergebracht werden. Außerdem wird zurzeit in Asbach eine Wohnanlage in Containerbauweise fertiggestellt. Auch hier können 20 Personen wohnen. Zwei weitere Wohnanlagen in Containerbauweise sind geplant. Der genaue Standort wird derzeit mit den Ortsgemeinden abgestimmt. Im Moment ist die Verbandsgemeinde Asbach noch in der Lage, zunächst Wohnungen herrichten und dann anschließend die entsprechende Anzahl an Asylbewerbern beim Kreis Neuwied abzurufen zu können. So wird vermieden, dass plötzlich Asylbewerber vor der Tür stehen, die dann schnell irgendwo untergebracht werden müssen. Ob das in Zukunft weiter so möglich sein wird, ist ungewiss. „Wichtig zu wissen ist,“, so Stockhausen, „dass die Asylbewerber meist aus ganz anderen Kulturen kommen. Viele Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, sind für sie neu. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn wir alle Hilfestellung leisten und den Flüchtlingen somit die Eingewöhnung in die neue Umgebung erleichtern.“ Die Asbacher Tafel, die Arbeiterwohlfahrt (Kleiderkammer) und auch das Mehrgenerationenhaus suchen weiterhin Helfer(innen). Wer Interesse hat, sich zu engagieren, kann sich dort gerne melden. Telefon: Asbacher Tafel AWO Kleiderkammer Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied) 02683 9738995 02683 947115 02683 9398040
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