klicken

Protokoll vom 02.02.2016 um 18.00 Uhr
Runder Tisch – Grellkamp
Ansgargemeinde Langenhorn, Gemeindesaal
Anwesende:
Herr Schröder (Bezirksamt Hamburg-Nord), Frau Thomsen (Bezirksamt Hamburg-Nord),
Frau Baumann (Fördern&Wohnen), Frau Lagat (Fördern&Wohnen), Frau Spielberger
(Fördern&Wohnen)
Ca. 45 weitere Teilnehmer
Protokollant: Herr Gerdes (Bezirksamt Hamburg-Nord)
TOPs:
1)
2)
3)
4)
5)
Protokoll vom 08.12.2015
Neuigkeiten aus der Unterkunft
Ausschreitungen in der Unterkunft Grellkamp
Ehrenamt und Aktivitäten
Verschiedenes
TOP 1: Protokoll vom 08.12.2015
Das Protokoll vom letzten ,,Runden Tisch“ am 08.12.2015 wurde ohne weitere Anmerkungen
angenommen.
TOP 2: Neuigkeiten aus der Unterkunft
-
-
-
Frau Lagat berichtet, dass der Grellkamp zurzeit 708 Flüchtlingsbewohner hat (davon
knapp 60% alleinstehende Männer). Insgesamt sind 80 Familien in der Unterkunft.
Die Darstellung auf der Seite der Sozialbehörde (hamburg.de/flüchtlinge) ist zurzeit
irreführend, da sie einerseits die aktuelle Bewohnerzahl auflistet (stetig anwachsend)
und andererseits die geplante Aufstockung um 280 Plätze (ein alter Stand). Im
Ergebnis kommt man auf über 1000 Plätze. Dies ist aber nicht beabsichtigt. Der
Grellkamp hat Kapazitäten für insgesamt 830 Bewohner. Diese Zielzahl ist
unverändert.
Es gab eine Personalaufstockung im Unterkunfts- und Sozialmanagement. Zurzeit
sind sechs Sozialarbeiter in der Unterkunft tätig. Dazu werden zwei weitere
Sozialarbeiter mit einer wöchentlichen Stundenzahl i.H.v. 30 Std./Woche
hinzukommen. Außerdem gibt es noch studentische Hilfskräfte, die das Team der
Sozialarbeiter unterstützen. Somit betreut ein Sozialarbeiter knapp 100 Flüchtlinge.
Zusätzlich zu der Aufstockung der Sozialarbeiter werden häufig Dolmetscher sowie
eine Hebamme eingesetzt, damit eine effizientere Arbeit zustande kommen kann.
Ärzte unterstützen die Unterkunft mit einer Direktversorgung vor Ort.
Die Flüchtlingsbewohner über 18 Jahre erhalten ein Taschengeld i.H.v. 146 €/Monat.
Die Flüchtlingsbewohner unter 18 Jahre erhalten ein Taschengeld i.H.v. 86 €/Monat.
Schwangere Frauen sowie Babys bekommen eine extra Pauschale. Die Beiträge für
das HVV-Ticket werden zukünftig direkt vom Taschengeld abgezogen.
-
-
-
Deutsch-Kurse für die erwachsenen Flüchtlinge finden mittlerweile an fünf Tagen in
der Woche für vier Stunden statt.
Seit kurzem gibt es einen offenen Internetzugang für die Bewohner auf dem Gelände.
Zurzeit bestehen noch Netzprobleme. Diese werden sollen jedoch in naher Zukunft
behoben werden.
Es werden Sporthallenzeiten für die Flüchtlingsbewohner samstags und sonntags
reserviert. Die Jugendlichen und Kinder nehmen am Samstag teil. Die Erwachsenen
am Sonntag.
Frau Stollberg bietet vier Sprechstunden in der Woche für traumatisierte Flüchtlinge
an. Hauptsächlich konzentriert sie sich auf die Stabilisation der traumatisierten
Flüchtlinge.
TOP 3: Ausschreitungen in der Unterkunft Grellkamp am Wochenende des 3. Advent
Als eine Person aus Eritrea wegen Undiszipliniertheiten in eine andere Flüchtlingsunterkunft
verlegt werden sollte, wollten andere Flüchtlinge aus Eritrea diese Transferierung verhindern,
so dass es zu einer Massenschlägerei kam. Am 2. Tag hat sich dies in ähnlicher Weise
wiederholt. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und dem Personal von F&W
konnten in der Folgewoche über 30 Beteiligte in andere Unterkünfte verlegt werden. Die
massive Polizeipräsenz bei dieser Aktion war gewollt, um ein Zeichen zu setzen und hat sich
bewährt. Die Verlegung verlief ohne weitere Zwischenfälle.
Unmittelbar im Anschluss an diese Aktion wurden Gespräche in der Unterkunft mit einzelnen
Beamten, Mitarbeitern und Dolmetschern durchgeführt um die Bewohner zu beruhigen und
aufzuklären. Die Kommunikation zwischen den Sozialarbeitern und den Flüchtlingen wurde
seit dem intensiviert. Es wurden deeskalierende Gespräche sowie Gruppendiskussionen
geführt.
Außerdem gibt es schnellere Abmahnungen (bei zwei Abmahnungen wird eine
Transferierung in eine andere Unterkunft durchgeführt). Gewaltgegenstände (Steine,
Holzbretter etc.) wurden vom Security-Personal eingesammelt.
Die Polizei plant grundsätzlich ehemalige Polizisten zu reaktivieren und als Kontaktpersonen
und Mittler in Unterkünften einzusetzen.
TOP 4: Ehrenamt und Aktivitäten
Hier wird auf den Newsletter der Initiative ,,Freundeskreis Grellkamp“ verwiesen (siehe
Anhang).
2 Vertrerter/-in der Initiative erläutern den aktuellen Stand von Gruppen und Aktivitäten.
Ehrenamtliche gesucht:
-
Es werden Übungsleiter gesucht, die Arbeitsgruppen übernehmen (Musik, Brettspiele
o.ä.)
Unterstützung des Lehrerteams (1-2 Einheiten in der Woche) wird gesucht. Es sind
keine pädagogischen Vorkenntnisse erforderlich.
-
Ehrenamtliche werden für kleine Unternehmungen im Grellkamp
(Spaziergänge mit den Flüchtlingsbewohnern, kleine Deutschkurse etc.).
gesucht
Bei
Interesse,
bitte
bei
Frau
Monika
Spielberger
([email protected]) oder dem Freundeskreis melden.
TOP 5: Verschiedenes
Frau Thomsen macht noch einmal auf die Schulungsangebote aufmerksam, die bereits über
den Verteiler versandt wurden.
Der Bürgerschaftsabgeordnete, Herr Gulfam Malik, lädt zum 56. Langenhorner
Bürgerforum am Sonnabend, den 20. Februar 2016, von 11.00 bis 13.00 Uhr, im
Gemeindesaal der Eirene-Kirche, Willersweg 31, 22415 Hamburg, ein.
,,Hamburg und die Flüchtlingspolitik“ wird das Thema dieser Veranstaltung sein, zu der Herr
Staatsrat Pörksen der Sozialbehörde als Gastredner eingeladen ist.
Nächster Termin: Dienstag, 5. April 2016 um 18.00 Uhr in der Ansgargemeinde
Langenhorn, Gemeindesaal, Wördenmoorweg 22, 22415 Hamburg.