Auf dem Weg zur Inklusion

Auf dem Weg zur Inklusion
Mit Beginn des Schuljahres 2012/13 haben wir begonnen, uns auf inklusives Arbeiten in der
Schule vorzubereiten.
Wir wollen diesen Weg gehen,
weil wir gesehen haben, dass Inklusion Aufgabe jeder Schule sein wird
weil wir gestaltend und nicht nur ausführend sein wollten
weil wir eine gute Vorbereitung für einen wichtigen Gelingensfaktor halten
weil wir über gute bauliche Ressourcen verfügen
weil die Schulleiterin gute Erfahrungen im GU hat
weil das Kollegium Neuerungen gegenüber aufgeschlossen ist.
Folgende Zielvorstellung streben wir an:
Wir nehmen alle Kinder auf und fördern sie bestmöglich
kein Kind muss vor Abschluss die Schule verlassen,
dafür sollte realisiert werden:
Inklusion ohne die Vorstufe der Integration,
d.h.: keine Ausleseprozesse sondern Förderung je nach Bedarf
Sonderpädagogische Kompetenz ist im System vorhanden – Bedarf muss nicht für
Einzelfälle nachgewiesen werden.
Inklusiver Unterricht, inklusive Schule ist für uns mehr als ein integratives System. Wir lehnen
es deshalb ab, als Schwerpunktschule für gemeinsamen Unterricht zu arbeiten.
So sieht unser Weg aus:
Wir schaffen Grundlagen
Verabredung eines verbindlichen Regelwerkes zum sozialen Umgang
miteinander.
(siehe auch „Schulische Qualitätsentwicklung/Erziehungskonzept“ und Anlage
1-3)
Einrichtung einer „Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule“
(siehe auch „Schulische Qualitätsentwicklung/Erziehungspartnerschaften“)
Bildung einer Steuergruppe, die den gesamten Prozess lenkt und koordiniert.
(siehe auch „Steuergruppe“)
Schaffung von Möglichkeiten, Erfahrungen in der Teamarbeit zu sammeln
(siehe auch „Qualitätsentwicklung/Äußere Unterrichtsorganisation/“)
Erprobung von individualisierenden Unterrichtsmethoden
(siehe auch „Qualitätsentwicklung/ Unterrichtsentwicklung“)
Ritualisierung von Unterrichtsabläufen
(siehe auch „Qualitätsentwicklung/ Unterrichtsentwicklung“)
Wir bilden uns weiter
Folgende zielorientierte Fortbildungen haben stattgefunden:
Schulintern in Konferenzen und Arbeitsgruppen
Arbeit mit Individuellen Arbeitsplänen
Förderdiagnostik und Förderplanung
Teamarbeit
Leistungsbeurteilung
Extern
Hospitation in der GS „Kleine Kielstraße“ Dortmund
Fortbildung „Heterogene Lerngruppen“
Fortbildung „Erziehungspartnerschaften“ (4 Kolleginnen)
Sonderpädagogische Grundqualifizierung einer Kollegin
Fortbildung „Inklusion und selbständiges Lernen“
Fortbildung „Aufbau von erwünschtem Verhalten“/ „Stärkung der
kindlichen Persönlichkeit“ (Grundlagen der „Erziehungspartnerschaften“
– Teilnehmer: Kollegium und OGS-Mitarbeiterinnen. Teilnahme der
Elternvertreter konnte leider nicht realisiert werden.)
Wir vernetzen uns
Zusammenarbeit mit den Inklusionskoordinatoren des Kreises Recklinghausen,
Herrn Julian Groß und Frau Barbara Knöner
Kooperation mit den beiden anderen „Inklusionsschulen“ des Kreises,
der Uhlandschule in Gladbeck und der Hohenzollernschule in Recklinghausen
Kooperationen mit den Kindertageseinrichtungen
Kooperationen mit den weiterführenden Schulen
Kooperation mit der Hans-Christian-Andersen Schule (Förderschule Sprache)
und der Martin-Luther-King-Schule (Förderschule Lernen)
Kooperation mit der Schulpsychologin Frau Sauer (Gesundheitsamt CastropRauxel)/dem Schulpsychologen Herrn Pardon (Gesundheitsamt Kreis RE)
Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle Castrop-Rauxel
(Ansprechpartnerin: Frau Hage-Utz)
Zusammenarbeit mit dem Schulamt Recklinghausen und dem
Schulverwaltungsamt Castrop-Rauxel
Kooperation mit der Jugendhilfe
Zusammenarbeit mit der „Lebenshilfe“ Waltrop
Angefragt: Wissenschaftliche Begleitung
Wir entwickeln ein Konzept
Wir formulieren unseren Anspruch an eine
„Gute Schule für alle Kinder“
(siehe auch „Leitbild“)
Wir entscheiden über Abläufe, die in dieser Struktur regelmäßig ablaufen
werden
(siehe auch „Schulische Qualitätsentwicklung“/ „Leistungsbeurteilung“)
Die regelmäßigen Veranstaltungen zur „Erziehungspartnerschaft“
Die Erhebung der Lernausgangslage und die Ermittlung des individuellen
Förderbedarfs für jedes Kind
Die Formen der Unterstützung im Laufe der Schulzeit
Verbindlichkeit individualisierender Arbeitsformen
Team-Teaching-Strukturen
Den Austausch mit den Kooperationspartnern
...
Wir überprüfen den Erfolg unserer Bemühungen
Wie jede Schulentwicklung ist auch die Entwicklung inklusiven Arbeitens ein Prozess, in
dem Innovationen eingebracht, deren Wirksamkeit überprüft und in Folge
Anpassungen vorgenommen werden müssen. Diese Schritte wiederholen sich in einem
kontinuierlichen Prozess:
Wir erproben eine
Form inklusiven
Arbeitens im
Unterricht
Wir hinterfragen
unser Tun
regelmäßig in
Konferenzen und
AG-sitzungen
Wir nehmen, wo
notwendig,
Korrekturen vor
Wir überprüfen den
Grad unseres
inklusiven Handelns
mit dem „Index für
Inklusion“
Wir befragen Eltern
und Schüler zur
Akzeptanz und
Wirksamkeit
unserer Handelns
Bisherige Erfahrungen
Wir wissen nun,
dass „Inklusive Schule“ eine Aufgabe aller an Schule Beteiligten ist (Schüler, Eltern,
Lehrer, Schulaufsicht, Schulverwaltung, . . .)
dass kleine richtige Schritte erfolgreicher als ein überhastetes „Alles auf einmal“
sind
dass der Prozess „Inklusion“ niemals ganz abgeschlossen sein wird
dass sich unsere Unterrichtsqualität deutlich steigert
(siehe auch „Qualitätsentwicklung“)
dass die Umsetzung von Inklusion ein arbeitsintensiver Prozess ist.
Fragen, die bleiben
Das 9. Schulrechtsänderungsgesetz NRW gibt Eckpunkte vor, die „Inklusive Schule“ nun klarer
als vorher definieren.
Trotzdem bleiben für uns folgende Fragen noch ungeklärt:
Welche Vorgaben zur Leistungsbeurteilung wird es geben?
Wie werden Übergänge rechtlich gestaltet werden?
Grundsätzlich sehen wir eine große Problematik darin, das dreigliedrige Schulsystem mit dem
Anspruch inklusiven Arbeitens in Übereinstimmung zu bringen.
Praxiserfahrungen
Durch eine gute Personalausstattung (eine zusätzliche Lehrerstelle für „Inklusion“) war es uns
möglich, alle angedachten Schritte zu realisieren und, teilweise auch durch „große“
Evaluationen, zu hinterfragen. Dabei waren die Ergebnisse durchgängig positiv. In
Teilaspekten wurden Modifikationen vorgenommen (siehe "Qualitätsentwicklung“).
Konkretes aktuelles Vorhaben ist die Erhöhung der Kompatibilität des schuleigenen
Erziehungskonzeptes (siehe Qualitätsentwicklung) mit den im Konzept
„Erziehungspartnerschaften“ (siehe ebenda) gemeinsam mit den Eltern entwickelten
Erziehungsprinzipien.