Datum: 19.09.2015 Hauptausgabe Zürcher Oberland Medien AG 8620 Wetzikon ZH 044/ 933 33 33 www.zol.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 22'791 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 862.003 Abo-Nr.: 1078561 Seite: 9 Fläche: 67'411 mm² Vom Zeughaus zum Kulturtreffpunkt Ein regionales regionales Kulturzentrum, Kulturzentrum, angedockt angedockt an an die die alten alten Zeughäuser: Zeughäuser: So So stellte stellte sich sich das das Wirtschaftsforum Wirtschaftsforum Uster Uster das das Areal Areal im im Jahr Jahr 2011 2011 vor. vor, Ein USTER Am Montag entscheidet der Ustermer Gemeinderat über den Gestaltungsplan für das Zeughausareal - ein Meilenstein für die Entwicklung des neuen Stadtzentrums. Voraus gingen fast zehn Jahre Planung - und heftige Debatten. Es ist die letzte Wegmarke, bevor die Hälfte des Areals? es auf dem Zeughausareal konkret ums Bauen geht: Mit dem Entscheid über die Festsetzung des Gestaltungsplans schliesst der Ustermer Gemeinderat am Visualisierung Visualisierung 7vg zvg nerschaftliche Lösung für möglich und handelte mit der Armasuisse eine Zweiteilung des Grundstücks aus: Auf der West- hälfte sollte diese Wohnungen Die intensivsten Diskussionen, bauen dürfen, die Osthälfte sollte auch in der Bevölkerung, fanden in den Besitz der Stadt gelangen. Dagegen gab es entschiedene ganz am Anfang statt in den Jah- ren 2008 und 2009. Die Frage Opposition. SP, Grüne und Priva- te verlangten, dass die Stadt das war, ob die Stadt das ganze Areal Montag Phase 4 des Fünfphasen- oder nur die Hälfte erwerben sol- ganze Grundstück erwirbt, und plans ab, den die Stimmbevölke- le - oder besser könne. Im Jahr sahen auch die Möglichkeit dazu. rung im Jahr 2009 genehmigt 1937 hatte die Stadt Uster dem Denn das Zeughausarel musste hatte. Und die Zeichen für ein Ja Bund das Grundstück geschenkt, umgezont werden, damit dort stehen gut; die vorberatende Bau- in der Hoffnung auf mehr Wohnungen entstehen dürfen. kommission empfiehlt einstimmig die Festsetzung. Der Parlamentssitzung voraus gingen fast zehn Jahre Planung, zahlreiche Abstimmungen und teils heftig geführte Debatten. Der ZO/AvU blickt auf die wichtigsten Richtungsentscheide zurück. Der Kauf: Warum nur Arbeitsplätze durch das Militär. Und eine Umzonung kann nur die Ende der 1990er Jahre schloss die Ustermer Stimmbevölkerung be- Armee den Betrieb. Die Stadt schliessen. «Die VerhandlungsUster meldete Ansprüche an für das 26000 Quadratmeter grosse Stück Land, doch auch die Armasuisse, die Immobiliengesellschaft der Armee, wollte als Be- position der Stadt ist viel stärker, als der Stadtrat behauptet», hiess es darum bei jenen, die das ganze Areal in den Besitz der Stadt brin- gen wollten. «Die Armasuisse sitzerin das Areal entwickeln. würde niemals das ganze Land Der Stadtrat hielt nur eine part- verkaufen», lautete beharrlich Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59120666 Ausschnitt Seite: 1/3 Datum: 19.09.2015 Hauptausgabe Zürcher Oberland Medien AG 8620 Wetzikon ZH 044/ 933 33 33 www.zol.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 22'791 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich einen «Kulturplatz» vor und Das Parlament folgte dem eine separate Bühne für den KulEntwicklungskonzept der Exe- turveranstalter Qbus. Die alten kutive äusserst knapp, mit 17 zu Zeughäuser sollten in ihrer 16 Stimmen. Es folgten ein Refe- Form bestehen bleiben und in die Entgegnung des Stadtrats. rendum aus der Ustermer Bevöl- die neue Überbauung integriert kerung und ein teilweise gehäs- werden; als Räume für kulturelle sig geführter Abstimmungs- Nutzungen. Für den Teil der Armasuisse kampf. Beide Seiten warfen sich Irreführung der Öffentlichkeit definierte das Konzept eine und falsche Behauptungen vor. «Mischnutzung» von Wohnen Im Herbst 2009 sagten schliess- und Gewerbe. Im Mai 2012 lich fast 70 Prozent der Ustermer stimmte das Parlament der Stimmbevölkerung Ja zum Er- «Testplanung Zentrum Uster» werb des halben Zeughausareals zu. Einzig die Grünen enthielten - für 4,8 Millionen Franken. sich der Stimme - sie störten sich daran, dass der westliche ArealDie Planung: Wo soll teil der Armasuisse nicht für öfdas Kulturzentrum hin? fentliche Bauten reserviert blieb. Nicht mehr ganz so emotional, aber immer noch engagiert ver- Die Gestaltung: Was passiert liefen die Diskussionen auch in mit den Zeughäusern? der Phase 2. Es ging darum, fest- Für die Art und Weise, wie das zulegen, was auf den städtischen Zeughausareal bebaut werden Themen-Nr.: 862.003 Abo-Nr.: 1078561 Seite: 9 Fläche: 67'411 mm² aus. Dieser gibt die Richtlinien vor, wie, wo und in welchen Aus- massen auf dem Areal gebaut werden darf. Probleme machte vor allem die Erschliessung durch den Verkehr über die Zür- cherstrasse, deren Kapazität der Kanton in einer ersten Prüfung als zu klein einstufte. Die linken Parteien und die GLP forderten zudem, dass die Hälfte der rund 130 Wohnungen gemeinnützig sein müsse. Ansonsten würden sie die Zustimmung zum Gestaltungsplan verwehren. Für Unmut sorgte beim Stadt- rat, dass die Links- und Mitteparteien plötzlich verlangten, den privaten Gestaltungsplan in einen öffentlichen umzuwandeln. Dann könnte der Gemeinderat am kommenden Montag nicht nur Ja oder Nein zum Geschäft sagen, sondern selbst Teil des Zeughausareals hin- solle, schrieb der Stadtrat im Juli noch Änderungen einbringen. kommen sollte. Bekannt war der 2012 einen Wettbewerb aus - die Bedarf nach neuen Räumen für Phase 3 im Fünfphasenplan. Daraus ging der Vorschlag der Morger kulturelle Veranstaltungen. Der Stadtrat wollte aber, dass und Dettli Architekten AG als die Entwicklung auf dem Zeug- Sieger hervor. Er koppelte alle hausareal abgestimmt verläuft Neubauten konsequent an die bemit der Entwicklung des gesam- stehenden Zeughäuser an und Inzwischen scheinen sie das ursprüngliche Verfahren aber akzeptiert zu haben. Ihr Hauptanliegen, die gemeinnützigen Wohnungen, sind in den Gestaltungsplan eingeflos sen. ten Stadtzentrums. Er initiierte schaffte je einen klar abgegrenz- Die Bebauung: Wann kommt deshalb eine Masterplanung für ten Wohn- und Kulturbereich. die Musikschule? das Gebiet entlang der Zürcher- Auf dem städtischen Teil lobte Zusätzlich zum Gestaltungsplan strasse im Zentrum und defi- die Jury des Stadtrats das «span- entscheidet der Gemeinderat am nierte dabei die «Interventions- nungsvolle Gassensystem», auf Montag über den Start der fünfgebiete» Stadthaus, Untere Post- dem Teil der Armasuisse die ten und letzten Planungsphase strasse, Am Stadtpark, Untere «bewusst ungleich geformten, die Bebauung. In dieser Phase Farb, Gerichtsplatz und Zeug- windmühlenartig positionierten setzt der Stadtrat das Raumprohausareal. Daraus ging hervor, Wohnbauten um einen Wohnhof gramm für die erste Bauetappe dass auf dem Zeughausareal ein herum». Vor allem aber konnte fest, erstellt ein Träger- und Beneues Kulturzentrum und allen- mit dem Konzept von Morger triebsmodell und schreibt einen falls ein Kongresszentrum ent- und Dettli das Areal in mehreren Bauwettbewerb aus. Dazu plant stehen sollten - so, wie das auch Etappen bebaut werden. er die weiteren Bauetappen, entdie Wirtschaftsförderung Uster wirft eine «Entwicklungsvision gefordert hatte (siehe Bild). Es Die Richtlinien: Wie viele sollte in Zukunft den Stadthof- gemeinnützige Wohnungen? Zeughausareal» sowie ein Zwischennutzungskonzept. saal ersetzen. Ausgehend vom Siegerprojekt Die Idee des Kulturzentrums Das Nutzungskonzept für das des Wettbewerbs, arbeiteten der Zeughausareal, das im Master- Stadtrat und die Armasuisse ge- hat sich inzwischen konkretiplan enthalten war, sah zudem meinsam einen Gestaltungsplan siert. Unter dem Namen Kultur- Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59120666 Ausschnitt Seite: 2/3 Datum: 19.09.2015 Hauptausgabe Zürcher Oberland Medien AG 8620 Wetzikon ZH 044/ 933 33 33 www.zol.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 22'791 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 862.003 Abo-Nr.: 1078561 Seite: 9 Fläche: 67'411 mm² treffpunkt Uster soll ein Treffpunkt für Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft entstehen mit einer Ausstrahlung über die Grenzen der Stadt Uster hinaus. Als Erstes auf dem Plan steht der Bau eines Saals mit 700 Sitzplätzen für Konzerte, Aufführungen oder Wirtschaftsanlässe. Dazu kommen eine Kleinkunstbühne mit 250 Plätzen sowie ein Baroder Restaurantbetrieb. In einer zweiten Etappe stehen Bauten für die Musikschule Uster Greifensee zur Debatte - und allenfalls, falls sich ein Investor findet, ein Hotel. Nach zehn Jah- ren Planung sagt Bauvorstand Thomas Kübler (FDP): «Was alles noch auf dem Zeughausareal ent- stehen soll, die Art der Nutzung und die weitere Entwicklung das wird die Stadt Uster, seine Behörden und ihre Bevölkerung noch viele Jahre beschäftigen.» Raphael Brunner Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59120666 Ausschnitt Seite: 3/3
© Copyright 2025 ExpyDoc