SPORT REGION Südostschweiz | Freitag, 8. Mai 2015 Bündner Schwinger starten in Wädenswil zur Kranzfestsaison Beim Zürcher Kantonalschwingfest am Sonntag in Wädenswil geht die Saison für die Bündner so richtig los. Nach dem Ausfall von Beat Clopath ruhen die Hoffnungen auf den Brüdern Armon und Curdin Orlik. von Kari Ritter N ach einem intensiven Wintertraining und verschiedenen Vorbereitungswettkämpfen greifen am Zürichsee erstmals in diesem Jahr 15 Akteure des Bündner Schwingerverbandes in den Kampf um die begehrten Eichenlaubkränze ein. Das rund 170-köpfige Teilnehmerfeld umfasst zudem Schwinger aus den Kantonen Zürich, Thurgau, Schaffhausen, St.Gallen, Glarus und Schwyz. Nach dem Forfait von Beat Clopath treten noch sieben Eidgenossen zum Wettkampf an. Den NOS-Eidgenossen Andy Büsser, Stefan Burkhalter, Martin Glaus,Fabian Kindlimann und Mike Peng stehen mit Christian Schuler und Reto Nötzli zwei sehr starke Innerschweizer Gäste gegenüber, die im Kampf um den Festsieg zweifellos ein gewichtiges Wort mitreden möchten. Lange Bündner Verletztenliste Nicht zu beneiden, sind derzeit die für den technischen Bereich des Bündner Schwingerverbandes Verantwortlichen. Von den noch aktiven 14 Kranzschwingern ist im Moment lediglich die Hälfte einsatzfähig. Zu den Langzeitverletzten Pascal Hirt, Sandro Schlegel, Roman Hochholdinger, Stefan Brügger, Christian Aebli, Sandro Sprecher, die sich zum Teil wieder im Aufbautraining befinden, gesellt sich «Durch die vielen Verletzungen ergeben sich Startmöglichkeiten für die Jungen.» Reto Attenhofer Techn. Leiter Bündner Schwinger Bester Dinge: Curdin Orlik ist bereit für die Kranzfestsaison. infolge seiner Erkrankung an pfeifferschem Drüsenfieber auch der Teamleader und zweifache Eidgenosse Beat Clopath dazu. Wie lange dessen Absenz noch dauert, ist momentan nicht absehbar. Da aus reglementarischen Gründen jeder Schwinger nur maximal vier Kantonalkranzfeste im NOSGebiet bestreiten darf, führt dazu, dass in Wädenswil mit Mike Peng (Malix) und den Brüdern Armon und Curdin Orlik (Maienfeld) lediglich drei Bündner Kranzschwinger antreten werden. Orlik-Brüder als Hoffnungsträger Nach den bisher gezeigten Leistungen ruhen die Bündner Kranzhoffnungen in erster Linie auf den Orlik-Brüdern. Bei seinem Festsieg am Frühjahrsschwingen in Fläsch setzte der 20-jährige Armon Orlik ein erstes positives Zeichen. Dessen zwei Jahre älterer Bruder Curdin Orlik trainiert seit der Aufnahme des Studiums zum Agronomen in Zollikofen (Be) abwechslungsweise beim Schwingklub Kirchberg und Schwingklub Worblental, absolviert die Schwingfeste aber für den Bündner Verband. Recht gut in die neue Saison gestartet ist auch der Routinier Peng. Bleibt die Frage, ob er den Anschluss an die kranzberechtigten Spitzenränge wieder findet. Der Technische Leiter der Bündner Schwinger, Reto Attenhofer aus Bona- Bild Marco Hartmann duz, sieht in der Absenzenliste der Kranzschwinger auch eine Chance für die Jungen. Er sagt: «Nun ergeben sich vermehrt Möglichkeiten für ganz junge Schwinger, schon sehr früh an Kranzfesten teilnehmen zu können und dort erste Erfahrungen bei den Grossen zu sammeln.» So kommt es, dass bereits zum Start der Kranzfestsaison mit Luca Bircher aus Tschiertschen (Jahrgang 1999), Rico Deflorin aus Castiel (1999), Dominik Schmid aus Sargans (1998), Florian Held aus Malix (1997) und Christian Biäsch aus Davos (1996) gleich fünf Nachwuchsleute eingesetzt werden, die das 20. Altersjahr noch nicht erreicht haben. Neues Jahr – neues Turnglück? Mit den Kantonalen Geräteturntagen in Trimmis beginnt die Wettkampfsaison der Geräteturner. Die Titelverteidiger Michaela Meier-Adank und Daniel Guntli sind mit am Start – die Konkurrenz aber auch. von Michèle Albertin Am Wochenende wird in Trimmis ein Grossaufmarsch von talentierten Turnerinnen und Turnern aus Graubünden, St.Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein erwartet. Die Kantonalen Geräteturntage des Graubündner Turnverbandes finden in diesem Jahr unter der Leitung von Georg Willi und dem TV Trimmis statt. Die rund 560 angemeldeten Turnerinnen und Turner reisen aus 37 verschiedenen Vereinen an. Die Bündnerinnen machen bei den rund 420 Turnerinnen rund die Hälfte aus, bei den rund 140 Turnern sind die Gäste in der Überzahl. Die Startlisten versprechen ein starkes Aufgebot aus den Gastvereinen und lassen vor allem in den höheren Kategorien Vorfreude auf spannende und hochstehende Wettkämpfe aufkommen. Der Umstand, dass der Wettkampf gleichzeitig als Qualifikation für die Schweizer Meisterschaften zählt, macht den Leistungsdruck nicht geringer. Dennoch dürften viele Turnende den Anlass als erste Standortbestimmung nach der Winterpause nutzen. In der «Königsklasse» 7 vertritt Daniel Guntli (TV Trimmis) die Gastgeber und lässt diese auf einen Tagessieg hoffen. Aus Bündner Sicht ist er in diesem Jahr nicht ganz als Einzelkämpfer unterwegs – Stefan Knellwolf (TZ Viamala) ist in die Kategorie 7 aufgestiegen. Der kann eine erste wichtige Standortbestimmung vornehmen, an die Leistungen von Guntli wird er aber kaum herankommen. Die starken Konkurrenten aus dem Getu Mels, Benken und dem TSV Salto Wattwil hingegen könnten derweil Guntli den Sieg durchaus streitig machen. Kompaktes Schierser Team Bei den Turnerinnen sind sieben talentierte Schierserinnen in der Kategorie 7 vertreten. Das allein lässt die nötige Spannung aufkommen. Titelverteidigerin Michaela Meier-Adank sind in dieser Gruppe weiterhin gute Chancen einzuräumen. Während eini- Stilsicher: Michaela Meier-Adank ist immer Bild Marco Hartmann für einen Exploit gut. ge Vereinskolleginnen noch in der «Aufwärmphase» sind, wird Corina Spescha ebenfalls vorne erwartet. In der Kategorie Damen muss Leistungsträgerin Claudia Hartmann (GR BTV Schiers) verletzungsbedingt auf die Teilnahme verzichten. Vereinskollegin Regina Bärtsch-Adank ist als einzige Bündnerin neben starken Gastturnerinnen aus Bazenheid-Lütisburg und Uzwil zweifellos gefordert. Die Turnerinnen und Turner der Kategorien 5 und 6 sind aus vielen Vereinen zahlreich vertreten. Gute Leistungen darf dabei primär von den routinierteren Wettkämpferinnen aus den Geräteriegen Schiers, Malans, Viamala und Trimmis erwartet werden. Bei den Aufsteigern hingegen ist eine Prognose noch schwierig. Es ist daher auch mit Überraschungen zu rechnen. Die Wettkämpfe in den Kategorien K1–4 finden morgen statt. Sie dauern von 8.30 Uhr bis 16:30 Uhr. Am Sonntag sind die Wettkämpfe in den Kategorien K5–7, KD/H von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr zu verfolgen. 25 Qualifikation geschafft An der zweiten Qualifikation für die Schweizer Meisterschaften der Rhythmischen Gymnastik in Ems belegte das Bündner Team am vergangenen Wochenende Rang 3. Die Bündner Athletinnen Nina Gabathuler, Lara Djakovic, Salome Gort, Corinne Kälin und Sarah Stein hatten an der zweiten Qualifikation für die Schweizer Meisterschaften in der Rhythmischen Gymnastik am Samstag in Ems noch einige Geräteverluste zu beklagen, was sie auf den vierten Zwischenrang brachte. Am Sonntag führten die Bündnerinnen dann eine zufriedenstellende Kür mit den Keulen vor. Sie konnten einige Punkte wettmachen und sich somit auf den dritten Schlussrang manövrieren. Die jüngeren Mädchen der Gruppe 1 mit Ramona Gehring, Mattea Gruber, Naima Merki, Chiara Oswald, Anna Pedolin und Eridania Terrero Reynoso verbesserten ihr Ergebnis der ersten Qualifikation um einige Plätze. Auch sie schafften somit die Qualifikation für die Schweizer Titelkämpfe. Bei der Jugend P3 (Jahrgänge 03/04) zeigte Sarah Stein am Samstag ihre Kür ohne Handgeräte mit einem guten Resultat vor. Am Sonntag musste sie dann vor heimischem Publikum Forfait geben. Mit ihrem ersten Qualifikationsergebnis schaffte es Stein aber an die Schweizer Meisterschaften. Gehring hingegen verpasste die Qualifikation. Gruber konnte mit den Gymnastinnen aus den Leistungszentren mithalten. Sie belegte Rang 8. Auch sie ist am Wochenende vom 30./31. Mai 2015 an den nationalen Titelkämpfen dabei. An diesem Wochenende findet in Basel noch der letzte Wettkampf der Juniorinnen P5 statt. Corinne Kälin und Salome Gort werden dort nochmals sehr gefordert sein. (kgp) Chur holt Tuomas Aho Tuomas Aho wird ab kommender Saison die Abwehr von Chur Unihockey verstärken. Aho wird wie Iivo Pantzar vom finnischen Erstligisten Koovee Tampere zum Churer NLA-Verein stossen. Den Verein verlassen wird der Finne Riku Kekkonen. Der 21-jährige Verteidiger Aho durchlief die Jugendabteilung von Koovee Tampere und reifte in den vergangenen zwei Jahren zum Stammspieler im Fanionteam. Der ehemalige U19-Nationalspieler gilt als technisch beschlagener Spieler mit Entwicklungspotenzial. In der abgelaufenen Saison absolvierte Aho alle 22 Qualifikationsspiele. Er erzielte dabei immerhin zwölf Skorerpunkte. Mit Joel Hirschi verlängerte eine wichtige Teamstütze seinen Vertrag. Der 27-jährige Center zeichnete sich als viertbester Skorer der abgelaufenen Saison aus. Er soll weiterhin eine wichtige Rolle auf und neben dem Feld wahrnehmen. Ins Team zurückkehren wird Markus Studer. Er pausierte die vergangene Spielzeit aufgrund einer hartnäckigen Verletzung. Kekkonen spielt derweil die nächsten zwei Saisons für Wiler-Ersigen. Der 29-jährige Center, in der letzten Saison mit 22 Toren und 21 Assists massgeblich am vierten Churer Qualifikationsrang beteiligt, ist nach Nicola Bischofberger und Marco Louis der dritte Churer, den es zum Schweizer Meister Wiler-Ersigen zieht. ( jos/so)
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