Philosophie FS16 Philosophis�es Seminar Kommentiertes Vorlesungsverzei�nis Frühjahrssemester 2016 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Frühjahrssemester 2016 Allgemeine Informationen 6 Seminarleitung und Administration 9 Bibliotheken11 Lehrstühle13 Titularprofessorinnen, Titularprofessoren und Privatdozierende 17 Einführende Vorlesungen 19 Einführung in die formale Logik 1 19 Ontologie20 Einführung in die normative Ethik 21 Platon21 Einführende Seminare 23 Pragmatismus: Peirce, James, Dewey 23 Aristoteles: Metaphysik 24 Paul Grices Sprachphilosophie 24 Kant: Kritik der reinen Vernunft 25 Hegel: Ästhetik 25 Kants kleinere Schriften zu Geschichtsphilosophie, Ethik und Politik 26 Eigennamen26 Theorien der Wahrheit 27 Tierethik28 Privatheit28 Alles egal? – Vom Status der Moral 29 Anscombe: Absicht 29 Weiterführende Seminare 31 Theories of Depiction 31 Tatsachen32 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 3 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis David Hume: Traktat über die menschliche Natur 32 Biologie und Philosophie: Die kulturelle Evolution 33 Henry Sidgwick: Methoden der Ethik 33 Ethik und Politik der humanitären Hilfe 34 Machiavelli und die republikanische Tradition des politischen Denkens, Teil 2 34 4 Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral 35 Ausgewählte Texte der Moralphilosphie im 20. Jahrhundert 36 Logik der Sozialwissenschaften 37 Humanistische Soziologie 37 Weiterführende und vertiefende thematische Tutorate 39 Texte der griechischen Philosophie 39 Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch – Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft 39 Weiterführende und vertiefende Vorlesungen 41 Geschichte des politischen Denkens Teil 2: Rousseau bis Gegenwart 41 Wie Gesellschaft sichtbar und hörbar wird 42 Philosophie des Schmerzes 42 Einführung in die Hermeneutik II 43 Grundkurs: Religionsphilosophie II 43 Vertiefende Seminare 45 Philosophy of Animal Minds 45 Texte der französischen Aufklärung, Teil 2 46 The Dionysian in Feminism? Camille Paglia on Culture Gender and Politics47 Meinungsäusserungsfreiheit47 Theories of Justice and Distributive Conflicts in Capitalist Democracies48 Identität49 Aristoteles' Teleologie Philosophisches Seminar der Universität Zürich 49 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Moore: Principia Ethica 50 Theorien der Intersektionalität 50 Kolloquien52 Theoretische Philosophie und Geschichte der Philosophie 52 Theoretische Philosophie 52 Aktuelle Texte der Moralphilosophie 53 Das Gute und die Güter 53 Politische Philosophie 53 Interuniversitäres Doktoratskolloquium: Theoretische Philosophie: Begriffe, Ideen, Universalien 54 Kant: Kritik der reinen Vernunft: Die Transzendentale Dialektik 55 ETH Zürich 56 Einführung in die Philosophie der Biologie 56 «Was ist gut für alle zusammen?» Zur Theorie der Kollektivgüter 57 Einführung in die Praktische Philosophie 57 Methoden der Textanalyse 57 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 5 Allgemeine Informationen Bachelor, Master und Doktorat Einleitung Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis soll den Studierenden die Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungen erleichtern. Das Web-Vorlesungsverzeichnis der UZH wird laufend aktualisiert. Die Angaben zu den Räumen werden zwei Wochen vor Semesterbeginn veröffentlicht. →→www.vorlesungen.uzh.ch 6 Bachelor- und Masterstudium Ab Herbstsemester 2013 gelten für alle Bachelor- und Masterstudierenden die neue Rahmenverordnung, die neue Studienordnung und die neue Wegleitung. →→www.philosophie.uzh.ch/studium Modulbuchung Die Modulbuchung erfolgt online gemäss allgemeinen Richtlinien der Universität. Bitte beachten Sie die Buchungsfristen der Philosophischen Fakultät, die von denjenigen anderer Fakultäten abweichen können. Buchungen und Stornierungen sind bis zum Freitag in der zweiten Woche nach Vorlesungsbeginn möglich. Darüber hinaus können noch bis Sonntag in der zweiten Woche Module gebucht, aber nicht mehr storniert werden. →→www.students.uzh.ch/booking/fristen.html Studierende müssen ihre Buchungen prüfen und Unstimmigkeiten unverzüglich dem Sekretariat des Philosophischen Seminars melden. Dem Sekretariat ist auch die Erreichung von Buchungslimiten mitzuteilen, damit diese allenfalls erhöht werden können. Mit der Buchung eines Moduls sind die Studierenden automatisch für den zugehörigen Leistungsnachweis angemeldet. Wird der Leistungsnachweis nicht erbracht, wird das entsprechende Modul im Leistungsausweis als nicht bestanden aufgeführt. Im Diplom werden nur bestandene Leistungen ausgewiesen. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Bachelorstudierende müssen die von der Studienordnung vorgesehenen einführenden Module abgeschlossen haben, bevor sie weiterführende Module buchen und absolvieren. Nach der Stornierungsfrist können Module nur bei Vorliegen triftiger und belegbarer Gründe (wie etwa Krankheit) storniert werden. Die Studierenden haben ein begründetes und unterschriebenes Abmeldungsgesuch spätestens fünf Arbeitstage nach dem Termin des Leistungsnachweises an die Prüfungsdelegierte bzw. den Prüfungsdelegierten des zuständigen Fachs zu richten (vgl. § 33 der Rahmenverordnung). Jeweils zu Semesterbeginn erhalten die Studierenden postalisch einen Leistungsausweis zugestellt. Die Ergebnisse der Leistungsnachweise können zudem in der Online-Leistungsübersicht eingesehen werden. →→www.students.uzh.ch/record.html Allfällige Unstimmigkeiten in der Online-Leistungsübersicht oder im Leistungsausweis bezüglich neu ausgewiesener Leistungen müssen von den Studierenden unverzüglich in schriftlicher Form der Prüfungsdelegierten bzw. dem Prüfungsdelegierten des zuständigen Fachs gemeldet werden. Studienberatung / Mobilität Die Studienberaterin hilft Ihnen gerne bei Fragen zum Fachstudium Philosophie und Ethik weiter, falls diese weder in der Rahmenverordnung, der Studienordnung noch der Wegleitung beantwortet werden. →→www.philosophie.uzh.ch/studium/beratung.html Das «Swiss-European Mobility Programme» (Ersatz für «Erasmus») bietet Studienmöglichkeiten für unsere Studierenden im Ausland und für ausländische Studierende in Zürich. Das Philosophische Seminar hat Verträge mit Universitäten in Barcelona, Berlin (HU), Bielefeld, Lyon III, München, Salzburg, Southampton, Stuttgart, Torino und Utrecht abgeschlossen. Je zwei Studierende können für fünf oder zehn Monate an einer dieser Universitäten mit einem kleinen Stipendium studieren. Eine frühzeitige Beratung bei der Studienberaterin ist unerlässlich. →→www.philosophie.uzh.ch/lehre/mobilitaet.html Einführungsveranstaltung für Erstsemestrige (Bachelor und Master) Die Einführungsveranstaltung (inkl. Bibliothekseinführung) für Erstsemestrige in das Fach Philosophie findet am Donnerstag, den 18. Februar 2016 statt. Die Kenntnis des Inhalts der Wegleitung wird dabei vorausgesetzt. Der genaue Zeit- und Treffpunkt wird auf der Webseite des Philosophischen Seminars bekanntgegeben. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 7 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Doktorat Das Philosophische Seminar bietet zwei Formen der Promotion an: das Allgemeine Doktorat (12 ECTS) und das Doktoratsprogramm «Philosophie – Sprache, Geist und Praxis» (30 ECTS). Unsere Webseite bietet Informationen zum Promotionsstudium sowie zu aktuellen Veranstaltungen für Doktorierende. www.philosophie.uzh.ch/phd Tagungen, Workshops und öffentliche Vorträge Veranstaltungen im Umkreis des Philosophischen Seminars werden auf der Webseite und über den Veranstaltungs-Newsletter angekündigt. →→www.philosophie.uzh.ch/agenda 8 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Seminarleitung und Administration Philosophisches Seminar Seminarvorsteher und Studienprogrammdirektor Prof. Dr. Peter Schaber Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, F-114 Tel.: 044 634 85 26, [email protected] Geschäftsführer, Studienprogrammkoordinator und Prüfungsdelegierter lic. phil. Simon Berwert Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZUP-E-5 Tel.: 044 634 45 32, [email protected] Studienberatung Mirjam Steudler, MA Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZUP-F-115 Tel.: 044 634 51 96, [email protected] Doktoratsprogrammdirektor Prof. Dr. Hans-Johann Glock Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZUP-F-117 Tel.: 044 634 51 57, [email protected] Doktoratskoordination Dr. Stefan Riegelnik Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZUP-F-112 Tel.: 044 634 51 94, [email protected] Seminar- und Lehrstuhlsekretariat Carmen Dürsteler, Stéphanie Oechslin, Susanne Richli, BSc Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZUP-E-6 Tel.: 044 634 45 31, [email protected] Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 9 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sekretariat Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik Lisa Brun Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, ZOA-E-15 Tel.: 044 634 85 40, [email protected] EDV-Koordination Thomas Huber, Dr. Stefan Riegelnik Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, ZUP-F-111a Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, ZOA-F-112 [email protected] 10 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bibliotheken Philosophisches Seminar Bibliothekskatalog →→www.philosophie.uzh.ch/bibliothek Bibliothek des Philosophischen Seminars Beatrice Da Costa (Leitung), Jana Bochet, Susanne Luchsinger und Margrit Sigrist Rämistr. 71, F-114a, 8006 Zürich, Tel.: 044 634 45 36, [email protected] Semester Montag – Donnerstag Freitag 09:00 – 19:00 Uhr 09:00 – 16:30 Uhr Vorlesungsfreie Zeit Montag – Donnerstag Freitag 10:00 – 18:00 Uhr 10:00 – 16:30 Uhr Die Bibliothek des Philosophischen Seminars ist eine Freihandbibliothek. Nicht ausleihbar sind Nachschlagewerke, Zeitschriften und gewisse Gesamtausgaben. →→www.philosophie.uzh.ch/bibliothek Bibliotheken des Ethik-Zentrums Sabine Krieger, Helen Schnyder Zollikerstr. 117, F-112, 8008 Zürich, Tel.: 044 634 85 21, [email protected] Semester Dienstag, Donnerstag, Freitag 10:00 – 12:00 Uhr 13:00 – 17:00 Uhr Vorlesungsfreie Zeit Dienstag und Freitag 10:00 – 12:00 Uhr 14:00 – 16:00 Uhr Die Bibliotheken des Ethik-Zentrums (Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik und Institut für Sozialethik) sowie das Philosophische Archiv Corti befinden sich an der Zollikerstrasse 117, 8008 Zürich. Aus räumlichen Gründen sind die Bücher für Benutzende nicht frei zugänglich. Bitte bestellen Sie die Bücher vorgängig via Katalog. →→www.ethik.uzh.ch/biblio.html Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 11 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Hermann Cohen-Archiv (HCA-Signaturen) PD Dr. Hartwig Wiedebach, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, [email protected] Im Hermann Cohen-Archiv befindet sich eine Teilsammlung der Bibliothek des Philosophischen Seminars. Zweck des Archivs ist es, Dokumente zu Leben und Werk Hermann Cohens (1842–1918) zu sammeln, seine Schriften zu edieren und die philosophische Erforschung des Neukantianismus zu fördern. Die Ausleihe erfolgt nach Rücksprache mit PD Dr. Hartwig Wiedebach. →→www.philosophie.uzh.ch/bibliothek/recherche/hca.html 12 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Lehrstühle Philosophisches Seminar Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Prof. Dr. Peter Schulthess Am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie werden systematische Fragestellungen aus den Gebieten Logik, Sprachphilosophie, Ontologie sowie Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie unter Berücksichtigung des historischen Kontextes bearbeitet. Methodologisch wichtig sind deshalb neben der Arbeit am Begriff und dem Argument auch Hermeneutik und Reflexion. Als besonders geeigneter und fruchtbarer historischer Kontext für diese Forschungsthemen erweist sich die Philosophie im Mittelalter. →→www.philosophie.uzh.ch/schulthess Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Prof. Dr. Hans-Johann Glock Dieser Lehrstuhl deckt ein breites Spektrum innerhalb der Theoretischen Philo sophie ab. Neben Erkenntnistheorie, Metaphysik und Geschichte der Analytischen Philosophie konzentrieren wir uns vor allem auf die Sprachphilosophie und die Philosophie des Geistes. Ein besonderes Interesse gilt dabei zunächst dem Thema «Begriffe». Dieses nimmt in der zeitgenössischen analytischen Philosophie eine zentrale Stellung ein. Es bildet zum einen den Schnittpunkt von Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes, u.a. weil es Implikationen für das Verhältnis von Geist und Sprache hat. Hierzu bearbeiten wir unter anderem Fragen bezüglich der geistigen Fähigkeiten von nicht-sprachlichen Tieren. Ausserdem spielen Begriffe auch für das Selbstverständnis der Philosophie eine wichtige Rolle. Die Analyse und Erklärung von Begriffen ist zumindest ein unabdingbarer Bestandteil des Philosophierens. Ein weiteres Interesse gilt klassischen Themen wie dem Verhältnis von Körper und Geist und der Natur der Wahrnehmung. Sowohl in Forschung als auch in der Lehre werden historische Aspekte berücksichtigt. Im Vordergrund stehen aber systematische Fragestellungen. Ausserdem Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 13 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis bemühen wir uns, philosophische Fragen im Hinblick auf die Ergebnisse und Probleme der empirischen Einzelwissenschaften zu erörtern, ohne deshalb ihren eigenständigen Charakter zu verleugnen. →→www.philosophie.uzh.ch/glock Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie Prof. Dr. Katia Saporiti Prof. em. Dr. Dr. h.c. Helmut Holzhey 14 Philosophiegeschichte ist keine Subdisziplin der Philosophie. Vielmehr sind philosophiehistorische Kenntnisse in keiner philosophischen Disziplin verzichtbar. Philosophiegeschichte ist aber auch keine Subdisziplin der Historiographie, denn jede philosophiehistorische Untersuchung ist eine philosophische Untersuchung. Die Philosophie hat ein eigentümliches Verhältnis zu ihrer Geschichte, das zu bestimmen selbst ein philosophisches Unterfangen ist. Am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie in Zürich werden philosophiehistorische Fragen vor dem Hintergrund systematischer Untersuchungen gestellt und systematische Fragen vor ihrem historischen Hintergrund untersucht. Arbeitsschwerpunkte liegen im frühneuzeitlichen Rationalismus und Empirismus, in der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes und der Sprachphilosophie. →→www.philosophie.uzh.ch/saporiti Lehrstuhl für Allgemeine Ethik Prof. Dr. Christoph Halbig Prof. em. Dr. Anton Leist Die Ethik (oder Moralphilosophie) bildet dasjenige Arbeitsgebiet der Philosophie, in dem es um die Analyse von Begriffen und die kritische Prüfung von Behauptungen und Argumenten geht, die das (moralisch) Richtige und Gute betreffen. Es ist hilfreich, innerhalb der Ethik zwischen den folgenden drei Arbeitsgebieten zu unterscheiden: In der normativen (oder substantiellen) Ethik geht es um die Formulierung und Diskussion von moralischen Theorien und Prinzipien, die eine allgemeine Antwort auf die Frage geben, wie wir handeln und leben sollen. Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit den moralischen Aspekten von spezifischen Praktiken, Einrichtungen und Regelungen. In den letzten Jahrzehnten sind innerhalb der angewandten Ethik mit der Medizin- und Bioethik, der Umweltethik und der Wirtschaftsethik eigenständige Forschungsbereiche mit eigenen Zeitschrif- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis ten und (vor allem in der angelsächsischen Welt) mit eigenen universitären Studiengängen entstanden. Demgegenüber untersucht die Metaethik, das abstrakteste Arbeitsgebiet der Ethik, das Wesen, die Begründung und die Wahrheitsbedingungen von moralischen Urteilen und Prinzipien ohne Ansehen ihres konkreten Inhalts. →→www.philosophie.uzh.ch/halbig Lehrstuhl für Angewandte Ethik Prof. Dr. Peter Schaber Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit moralischen Aspekten von spezifischen Praktiken und Einrichtungen. Ihre Grundlage stellt die normative Ethik dar, der es um die Formulierung und Diskussion moralischer Prinzipien geht, und die eine allgemeine Antwort auf die Frage, was moralisch richtig und falsch ist, geben will. In den letzten Jahrzehnten hat sich die angewandte Ethik in die verschiedensten Bereichsethiken wie Bio-, Medizin-, Umwelt-, Tier-, Wirtschafts-, Rechts- und politische Ethik ausdifferenziert. Die Beschäftigung mit Fragen aus diesen Bereichen hat in der letzten Zeit nicht zuletzt auch aufgrund einer grösseren gesellschaftlichen Nachfrage stark zugenommen. →→www.philosophie.uzh.ch/schaber Lehrstuhl für Politische Philosophie Prof. Dr. Francis Cheneval Prof. em. Dr. Georg Kohler Politische Philosophie beschäftigt sich im engeren Sinn mit der Begründung politischer Autorität und den Kriterien guten Regierens. Als Beschäftigung mit den Grundlagen politischen Handelns befasst sie sich im weiteren Sinn auch mit praktischer Rationalität und menschlicher Daseinsverfassung; Probleme der Anthropologie, der Handlungs- und der Normtheorie sind darum Themen der Politischen Philosophie. Ausserdem gehören zu ihr Fragestellungen der Ethik und Geschichte. In zentralen Fragen angewandter normativer Theorie des Politischen arbeitet die Politische Philosophie eng mit der Politikwissenschaft zusammen. In der Lehre werden die genannten Themen so breit wie möglich behandelt und zwar sowohl unter historischen wie unter systematischen Gesichtspunkten. Regelmässige Vorlesungen sind «Einführung in die Politische Philosophie» und «Geschichte des p olitischen Denkens». →→www.philosophie.uzh.ch/cheneval Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 15 Lehrstühle ETH Zürich Prof. Dr. Michael Hampe ETH Zürich, Professur für Philosophie, ETH Zentrum, Clausiusstrasse 49, 8092 Zürich, Büro CLW C 2 Tel.: 044 632 30 40 [email protected] →→www.phil.ethz.ch 16 Prof. Dr. Lutz Wingert ETH Zürich, Professur für Philosophie, ETH Zentrum, Clausiusstrasse 59, 8006 Zürich, Büro RZ F 2 Tel.: 044 632 80 38, [email protected] →→www.philosophie.ethz.ch Die Professoren Hampe und Wingert lehren an der ETH Zürich. Die Studierenden der Universität können bei ihnen zum Dr. phil. an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich promovieren. Zudem können von ihnen Masterarbeiten betreut werden (vgl. das Formular des Studiendekanats «Begutachtung der Masterarbeit und Prüfungsberechtigung durch Professorinnen und Professoren der ETH Zürich (D‑GESS) an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich»). Philosophisches Seminar der Universität Zürich Titularprofessorinnen, Titularprofessoren und Privatdozierende Philosophisches Seminar Prof. Dr. Josette Baer Hill Politische Theorie des 19. und 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Ideengeschichte Osteuropas, Demokratisierung, Nationalismus und Liberalismus in Mitteleuropa. Prof. Dr. Jürg Berthold Geschichte der Philosophie (vor allem 17. und 18. Jahrhundert), Wissenschafts theorie, Geschichte des Wissens, Rezeptionsstrategien, französische Gegenwartsphilosophie, Sprachphilosophie, Theorie des philosophischen Diskurses, Ästhetik. Prof. Dr. Rafael Ferber Antike Philosophie mit besonderer Berücksichtigung Platons, systematische Philosophie, im Moment mit besonderer Berücksichtigung der philosophischen Anthropologie und der Religionsphilosophie. PD Dr. Reinhard Heckmann Kant und der deutsche Idealismus, analytische Philosophie, Philosophie des Geistes. Prof. Dr. Ursula Pia Jauch Philosophie des 18. Jahrhunderts, Ideengeschichte der Aufklärung, Philosophie der Geschlechterdifferenz, Kulturphilosophie, Philosophie der Kunst. PD Dr. Dominique Kuenzle Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Pragmatismus, Feminismus. Prof. Dr. Aldo Lanfranconi Philosophiegeschichte (insbesondere 17. Jahrhundert, deutscher Idealismus, Nietzsche, französische und deutsche Gegenwartsphilosophie), Theorie des philosophischen Diskurses, Lektüretheorien, Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie und Ästhetik. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 17 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Prof. Dr. Urs Marti Politische Philosophie. PD Dr. Ursula Renz Geschichte der Philosophie (17. bis frühes 18. Jahrhundert; zweite Hälfte des 19. und 20. Jahrhunderts), Philosophie des Geistes, Erkenntnistheorie. Prof. Dr. Wolfgang Rother Geschichte der Philosophie, bes. Antike und 17. bis 19. Jahrhundert. Prof. Dr. Alois Rust Geschichte der Philosophie (v.a. Antike und anglo-amerikanische Philosophie: Peirce, James, Whitehead, neuere Autoren), Philosophie des Geistes (besonders Wittgenstein). 18 PD Dr. Sebastian Weiner Systematische Untersuchungen zur Philosophie der Antike und des frühen Mittelalters. →→www.philosophie.uzh.ch/seminar/pd.html →→www.philosophie.uzh.ch/seminar/tp.html Philosophisches Seminar der Universität Zürich Einführende Vorlesungen Bachelor Einführung in die formale Logik 1 Christoph C. Pfisterer Modul Einführung in die formale Logik 1, wöchentlich schriftliche Übungen, Klausur (90 Minuten), 6 ECTS Zeit Vorlesung Montag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Zeit Übung Dienstag, 12:15–13:45 wöchentlich vom 23. Februar bis 24. Mai 2016 Zeit Klausur Montag, 30. Mai 2016, 12:15–13:45 Die formale Logik hat in weiten Bereichen der zeitgenössischen Philosophie einen hohen Stellenwert. Für Philosophiestudierende sind Logikkenntnisse deshalb unabdingbar. Aber auch in anderen Wissenschaften als der Philosophie bedient man sich der formalen Logik als Hilfsmittel (z.B. in der Linguistik). Ausserdem schult die Beschäftigung mit der Logik die Fähigkeiten, klar und folgerichtig zu denken und schlüssig zu argumentieren. Diese Veranstaltung führt in die elementare Logik ein und wird im Herbstsemester fortgesetzt. Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Zum Lehrstoff gehören die Aussagenlogik und Bereiche der Prädikatenlogik 1. Stufe. Begleitend zur Veranstaltung werden eine Übung und mehrere Tutorate angeboten. Michel Meliopoulos: Übungen zur Vorlesung In dieser Veranstaltung werden die Musterlösungen zu den wöchentlich zu bearbeitenden Übungsblättern besprochen. Zudem können, wo von den Teilnehmenden erwünscht, auch Fragen zum Inhalt der Vorlesung diskutiert werden. Alle Unterlagen zur Vorlesung und zur Übung werden auf der moderierten E-Learning-Plattform «Logik-Gazette» verfügbar gemacht. →→www.philosophie.uzh.ch/logik Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 19 Einführende Vorlesungen Ontologie Peter Schulthess 20 Modul Einführung in die Theoretische Philosophie, Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Freitag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 26. Februar bis 3. Juni 2016 Zeit Lektürekurs Montag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Zeit Klausur Freitag, 10. Juni 2016, 10:15–11:15 Die Vorlesung führt in zentrale Themen der philosophischen Disziplin der Ontologie ein. Diese wird auch «allgemeine Metaphysik» genannt im Gegensatz zur speziellen Metaphysik, welche die speziellen Seienden Seele (Psychologie), Welt (Kosmologie) und Gott (Theologie) behandelt. In der Ontologie wird gefragt: Was ist das Seiende im Allgemeinen, bloss als Seiendes? Dabei reflektieren wir unser Denken und Reden von etwas als einem Seienden im Allgemeinen sowie den Kategorien des Seienden. Darin stecken zwei Aufgaben, eine methodische und eine inhaltliche: Denken und Reden im Allgemeinen von etwas und Denken und Reden von Etwas im Allgemeinen. Entsprechend kommen folgende Themen zur Sprache: Der Begriff des Seienden; dessen allgemeinste Bestimmungen (Transzendentalien), Typen von Seiendem (Kategorien); Universalien und Individuen – und natürlich die Kritik der Ontologie. Die Themen werden anhand von Texten aus Tradition und Gegenwart der Ontologie bzw. Ontologiekritik, die im Lektürekurs behandelt werden, erörtert. Simon Berwert: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs werden Texte aus Tradition und Gegenwart der Ontologie bzw. Ontologiekritik in vertiefter Lektüre bearbeitet und diskutiert. Die Texte werden auf OLAT bereitgestellt. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden eine regelmässige aktive Beteiligung am Lektürekurs sowie die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe erwartet. Die Arbeitsgruppen stellen jeweils bis Freitagabend vor dem Lektürekurs eine Gliederung bzw. eine Darstellung der Position des zu besprechenden Textes auf OLAT bereit. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor Einführung in die normative Ethik Christoph Halbig Modul Einführung in die Praktische Philosophie, Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Donnerstag, 16:15—18:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Zeit Lektürekurs Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 2. März bis 1. Juni 2016 Zeit Klausur Donnerstag, 2. Juni 2016, 16:15–18:00 Die Vorlesung versucht, einen systematischen Überblick über die wichtigsten Formen der normativen Ethik zu geben: Sie alle entwickeln eine Antwort auf die Frage, was eigentlich eine Handlung moralisch richtig oder falsch macht. Besprochen werden konsequentialistische, deontologische, tugendethische und theonome Ansätze. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Darstellung der je unterschiedlichen Struktur der einzelnen Ansätze sowie der für sie grundlegenden Begriffe und Argumentationslinien. Ein detaillierter Plan der Vorlesung sowie begleitende Materialien und Literaturhinweise werden als Download bereitgestellt. Felix Timmermann: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs, der die Vorlesung «Normative Ethik» begleitet, werden in systematischer Orientierung Auszüge aus klassischen Texte der Moralphilosophie gelesen, die exemplarisch die Hauptpositionen (theologischer Voluntarismus, Konsequentialismus, deontologische Positionen und Tugendethik) repräsentieren. Zu Wort kommen sollen u. a. Aristoteles, Kant und Mill. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fragen zur Vorlesung zu diskutieren. Platon Peter Schulthess Modul Einführung in die Geschichte der Philosophie, Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Mittwoch, 10:15–12:00, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Zeit Lektürekurs Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Zeit Klausur Mittwoch, 8. Juni 2016, 10:15–11:15 In dieser Einführungsvorlesung wird einerseits generell die Bedeutsamkeit und Notwendigkeit der Geschichte der Philosophie für die Philosophie selbst erörtert. Andererseits wird die Historie der Philosophie anhand des philosophischen Ansatzes von Platon und dessen Rezeption eingeführt. Dies geschieht in der Überzeugung, dass Whiteheads Diktum, wonach die Geschichte der Philosophie vielleicht Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 21 Einführende Vorlesungen nur eine Geschichte von Fussnoten zu Plato sei, in gemässigter Form durchaus vertreten werden kann. Wir beschränken uns dabei auf Platons theoretische Philosophie, insbesondere auf die Entwicklung in der Problematik der Ideen und deren Schatten, den Wahrnehmungen. Christian Weibel: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs werden wir primär Platons «Theaitetos» lesen und eingehend diskutieren. Ergänzend dazu widmen wir uns der Lektüre von Auszügen aus «Euthyphron» und «Sophistes». Es besteht zudem die Möglichkeit, Fragen zu erörtern, die sich in Zusammenhang mit dem Vorlesungsinhalt ergeben. Neben der Vorbereitung der Texte und der aktiven Teilnahme an den Diskussionen wird erwartet, dass die Studierenden in einer Arbeitsgruppe einen Beitrag zu einer Sitzung erbringen. 22 Als Textgrundlage dient die folgende Theaitetos-Edition, die zur Anschaffung empfohlen wird: Theätet: griechisch-deutsch, übers. und hrsg. von Ekkehard Martens (Serie: Universal-Bibliothek, 6638), Stuttgart: Reclam 1999. Die Textauszüge aus den anderen beiden Dialogen (Euthyphron und Sophistes) werden auf OLAT bereitgestellt. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Einführende Seminare Bachelor Pragmatismus: Peirce, James, Dewey Ivo Michael Räber Module Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 23 In vielen aktuellen philosophischen Debatten ist ein «pragmatic turn» auszumachen. Der «pragmatic turn» bezeichnet die Hinwendung zu einer Denkrichtung, welche in Amerika von Charles S. Peirce Ende des 19. Jahrhunderts begründet und durch William James sowie John Dewey in der ersten Hälfe des 20. Jahrhunderts fortgeführt wurde. Die Leitidee des Pragmatismus lautet, dass alles Denken und Sprechen letztlich der Steuerung unseres Handelns und somit dem Erreichen menschlicher lebenspraktischer Ziele dient. Seit den 1970er-Jahren gibt es eine Renaissance des Pragmatismus durch Philosophen wie Richard Rorty, Hilary Putnam, Jürgen Habermas oder Robert Brandom. Mit Autoren wie Willard V. O. Quine, Wilfried Sellars oder Donald Davidson hat der Pragmatismus auch der analytischen Philosophie Anstösse zu einer sanften «pragmatischen Wende» gegeben. Dieses Seminar bietet einen historischen Überblick über die einflussreichsten Vertreter dieser Denkrichtung sowie eine systematische Beschäftigung mit deren Grundthemen. In der ersten Hälfte des Semesters werden wir die einschlägigen Texte der «Gründerväter» dieser Denktradition (Peirce, James, Dewey) lesen und diskutieren, in der zweiten Hälfte wenden wir uns (oben genannten) zeitgenössischen Autoren zu. Inhaltlich wird sich das Seminar um Themen aus Erkenntnistheorie, Politischer Theorie, Ethik, Wahrheitstheorie, Sprachphilosophie und Metaphysik drehen. Von den Teilnehmenden wird die Übernahme eines kurzen Inputreferats sowie das Verfassen einer Seminararbeit erwartet. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 Einführende Seminare Aristoteles: Metaphysik Alois Rust 24 Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Montag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Die unter der Bezeichnung «Metaphysik» gesammelten Bücher handeln von Fragen, die grundlegender und abstrakter sind als die Fragen der Physik. Das Werk als Ganzes bildet jedoch kein einheitliches Ganzes. Gleichwohl hat man immer wieder zu Recht festgehalten, dass es sich nicht um eine bloss zufällige Sammlung von Schriften handelt. Die Frage nach dem Sein als solchem bildet den Kern dieser Bemühungen, welche erst viel später die Bezeichnung «Metaphysik» erhalten haben. Wir werden uns in diesem Seminar mit den Büchern befassen, in denen diese Fragestellung im Zentrum steht, das sind insbesondere die Bücher 1, 4, 6, 7–9 und 12. Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles, Metaphysik. Hg. von Ursula Wolf, übers. von Hermann Bonitz, rororo (Rowohlts Enzyklopädie). Weitere Literaturangaben siehe OLAT. Paul Grices Sprachphilosophie Katharina Felka Module Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 12:15—13:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Zu den zentralen Fragen der Sprachphilosophie zählen die nach dem Wesen und der Fundierung von sprachlicher Bedeutung und nach der Rolle von sprachlicher Bedeutung für menschliche Kommunikation: Was heisst es, und wie kommt es, dass gewisse Lautfolgen etwas bedeuten? Und was heisst es und wie kommt es, dass gewisse Lautfolgen dazu dienen können, Wahres oder Falsches über die Welt zu sagen, andere zu loben oder zu beleidigen, Befehle zu erteilen oder Fragen zu stellen? Ein einflussreicher Ansatz zur Beantwortung von Fragen dieser Art wurde von Paul Grice entwickelt. Seine Arbeiten sind aus der heutigen Sprachphilosophie nicht mehr wegzudenken und haben einen über die Philosophie hinausgehenden Einfluss etwa in der Linguistik und der Kognitionswissenschaft ausgeübt. Im Seminar werden wir uns den für Grices Sprachphilosophie zentralen Begriffen, Unterscheidungen und Argumenten zuwenden: der Unterscheidung zwischen natürlicher und nicht-natürlicher Bedeutung, der Analyse von nicht-natürlicher Bedeutung in Rekurs auf die Absichten der Sprecherin bzw. des Sprechers, der Rolle von Kon- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor ventionen sowie der Unterscheidung zwischen dem mit einer Äusserung Gesagtem und dem mit ihr Implikierten. Teilnahmebedingungen: (a) Wöchentliche schriftliche Bearbeitung von Textaufgaben sowie (b) Bereitschaft, englischsprachige Texte zu lesen. Kant: Kritik der reinen Vernunft Dominique Kuenzle Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Immanuel Kant ist, um es mit den Worten des US-amerikanischen Philosophen Robert Brandom zu sagen, «the great, grey mother of us all»; es gibt kaum ein Werk in der Geschichte der Theoretischen Philosophie, das stärkeren Einfluss auf kommende Generationen und unsere philosophische Gegenwart ausgeübt hat, als die «Kritik der reinen Vernunft» von 1781/1787. Das primäre Ziel dieses Seminars besteht darin, Kants «erste Kritik» gemeinsam zu lesen und zu diskutieren. Der methodische Schwerpunkt wird bei der genauen Lektüre und der Rekonstruktion der wichtigsten Begriffe und Argumente liegen, wobei die philosophiegeschichtliche Einordnung nicht vernachlässigt werden soll. Das Seminar wird von einem Tutorat begleitet und online dokumentiert (OLAT). Für die erste Sitzung ist eine Ausgabe der KrV mitzubringen, wobei die Meiner-Ausgabe, hgg. Jens Timmermann, empfohlen sei. Hegel: Ästhetik Christoph Halbig Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 In seinen Vorlesungen über die Ästhetik entwickelt Hegel nicht nur eine umfassende Ästhetik, die detaillierte Antworten auf die Fragen nach der Natur des Schönen, dem Verhältnis von Naturschönem und Kunstschönem, der Natur des Kunstwerks und der Rolle künstlerischen Schaffens etc. gibt, sondern legt zudem eine philosophische Deutung der Kunstformen wie Skulptur und Malerei und der Entwicklung der abendländischen Kunst seit der Antike vor. Zugleich bildet die Ästhetik einen integralen Teil des philosophischen Systems Hegels. Im Seminar sollen die grundlegenden Positionen und Argumente von Hegels Ästhetik anhand einer einge- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 25 Einführende Seminare henden Lektüre ausgewählter Abschnitte aus den Vorlesungen über die Ästhetik identifiziert und einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Ein detaillierter Seminarplan sowie ein Reader mit den im Seminar zu diskutierenden Texten werden als Download bereitgestellt. Seminartext: G.W.F. Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik, 3 Bände, Suhrkamp: Frankfurt 1990 und öfter. Kants kleinere Schriften zu Geschichtsphilosophie, Ethik und Politik Jürg Berthold Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Der Aufsatz zur «Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?» (1784) und die 26 Schrift «Zum ewigen Frieden» (1795) sind wohl die beiden bekanntesten Texte von Kants sog. kleineren Schriften. Sie stecken auch den Zeitrahmen ab, in dem diese bisweilen als vierte Kritik bezeichneten Arbeiten erschienen sind, und stellen – sofern es sich nicht um Verteidigungen der Transzendentalphilosophie handelt – mit der Fokussierung auf geschichtsphilosophische Themen eine Schnittund Bruchstelle zwischen Theoretischer und Praktischer Philosophie dar. Wir werden uns, eng an den Texten arbeitend, auf die geschichtsphilosophisch-politisch ausgerichteten Schriften konzentrieren. Das Seminar stellt eine gute Möglichkeit dar, sich Kant zu nähern, und eine noch bessere Möglichkeit, sich in Kant zu vertiefen, wenn man seinen Hauptwerken schon begegnet ist. Wir werden mit dem Bd. XI der Suhrkamp-Werkausgabe arbeiten (Immanuel Kant: Schriften zur Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Politik und Pädagogik 1). Zusätzliche Materialien werden auf OLAT zur Verfügung gestellt. Eigennamen Alexander Steinberg Modul Systematische Theoretische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Ein zentraler Nutzen natürlicher Sprachen besteht darin, dass sie es uns ermöglichen, unseren Gesprächspartnerinnen und -partnern Informationen über die Welt zu vermitteln. Damit dies gelingen kann, müssen sprachliche Ausdrücke Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor in irgendeiner Beziehung zu unserer Umwelt stehen. Eigennamen wie «Marilyn Monroe» oder «Fury» sind für die Sprachphilosophie deshalb besonders interessant, weil Philosophinnen und Philosophen hier an einem scheinbar einfachen Fall den Mechanismus des Weltbezugs von Sprache untersuchen können. Doch Eigennamen geben seit jeher Rätsel auf. So scheint die Millsche These sehr plausibel, dass die Funktion eines Eigennamens allein darin besteht, einen bestimmten Gegenstand (Person, Ort etc.) herauszugreifen. Wie können dann aber die beiden Sätze «Marilyn Monroe ist Norma Jean Baker» und «Marilyn Monroe ist Marilyn Monroe» unterschiedlich informativ sein? Und wie kann ein Satz wie «Vulkan existiert nicht» sinnvoll sein? Im Kurs wollen wir die wichtigsten Konzeptionen von Eigennamen behandeln, die sich u.a. mit diesen Fragen auseinandersetzen. Anhand der Debatte zu Eigennamen werden wir uns auch einen Überblick über zentrale Fragen der analytischen Sprachphilosophie erarbeiten. Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft (a) zur Lektüre englischsprachiger Texte; (b) zur wöchentlichen schriftlichen Bearbeitung von Lektüreaufgaben; (c) zur Übernahme einer Sitzung. Zur Vorbereitung: Stanford Encyclopedia Eintrag zu «names»: →→plato.stanford.edu/entries/names/ Weitere Lektüre wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Theorien der Wahrheit Stefan Riegelnik Modul Systematische Theoretische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 In dieser Veranstaltung werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie die Wörter «Wahrheit» und «wahr» zu verstehen sind. Verwenden wir diese Wörter nur dann, wenn wir eine Übereinstimmung annehmen? Falls ja, was stimmt womit überein? Falls nein – und wir die Idee einer Übereinstimmung fallen lassen – was wären dann die Kriterien für wahre oder falsche Aussagen? Oder folgt daraus gar, dass die Verwendung von «wahr» beliebig ist? Einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung wird die Frage bilden, ob die Zuschreibung von Wahrheit absolut erfolgt oder bloss relativ zu etwas anderem. Ebenso wird der Zusammenhang mit Fragestellungen der Erkenntnistheorie und der Semantik thematisiert. Da sich Philosophinnen und Philosophen seit den Anfängen der Philosophie Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 27 Einführende Seminare mit diesen Fragen beschäftigen, werden wir auch jene Stimmen zu Wort kommen lassen, die das Ringen um Wahrheit kritisch hinterfragen. Lernziele: ‒‒ Kritische Analyse der wichtigsten Theorien der Wahrheit ‒‒ Kenntnis der Rolle von Wahrheit in der Erkenntnistheorie und der Semantik ‒‒ Kenntnis wichtiger Beiträge zur Kritik an der Diskussion um Wahrheit Tierethik Peter Schaber 28 Modul Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 Die Tierethik fragt nach dem moralisch angemessenen Umgang mit Tieren. Dürfen wir Tiere tötet? Dürfen wir sie zu Nahrungszwecken verwenden? Sollten Versuche mit Tieren verboten werden? Gibt es eine moralisch rechtfertigbare Tierhaltung? Haben Tiere Rechte? Das sind Fragen, die wir in diesem Seminar anhand klassischer und zeitgenössischer Texte diskutieren werden. Die Veranstaltung ist als Einführung in die Tierethik gedacht. Privatheit Holger Baumann Modul Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Montag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Die Bedrohung des Privaten ist in neuerer Zeit ein beinahe allgegenwärtiges Thema. Wie können wir noch Kontrolle über (allein) uns betreffende Informationen ausüben, wenn neue Technologien die Möglichkeit zur Sammlung und Auswertung riesiger Datenmengen bieten? Und welche Auswirkungen hat dieser nie zuvor mögliche Einblick auf unsere Leben? Aus philosophischer Perspektive stellen sich mit Blick auf solche Debatten vor allem zwei Fragen: (i) Wie ist eigentlich der Begriff des Privaten zu verstehen? Wie kann etwa die Unterscheidung zwischen privaten und öffentlichen Informationen expliziert werden? Und (ii) was ist der Wert des Privaten? Ist sie notwendig, um intime Beziehungen zu führen, eine eigene Identität zu entwickeln oder Freiheit auszuüben? Was sind mögliche «Schattenseiten» des Privaten? Diese Fragen werden wir im Seminar in Auseinandersetzung mit Texten aus der Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor gegenwärtigen Debatte diskutieren, wobei Fragen nach dem Wert von Privatheit im Mittelpunkt stehen werden. Alles egal? – Vom Status der Moral Sebastian Muders Modul Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 Man soll andere nicht belügen, betrügen oder bestehlen – diese und ähnliche Regeln dürften für unseren Umgang miteinander eine ausgemachte Sache sein. Aber welche Berechtigung gibt es, von der Autorität und Unumstösslichkeit solcher Normen auszugehen? Ist es grundsätzlich nicht ebenso gut denkbar, gegensätzlich ausgerichtete Regeln zur allgemeinverbindlichen Moral zu erklären? Mit diesen und ähnlichen Fragen wollen wir uns im Seminar auseinandersetzen. Gefragt werden soll nach dem Fundament unserer Moral und damit nach den Gründen, die wir für unser Verhalten gegenüber anderen haben. Im Laufe der Veranstaltung werden wir verschiedene Optionen diskutieren, die von der Leugnung der Wahrheitsfähigkeit moralischer Regeln über deren pragmatische Verankerung in gesellschaftlichen Vereinbarungen bis hin zur Annahme einer eigenständigen moralischen Wirklichkeit reichen. Von den Studierenden wird die regelmässige Teilnahme und Mitarbeit sowie eine gründliche Vorbereitung der diskutierten Texte erwartet. Diese werden auf OLAT bereitgestellt. Anscombe: Absicht Arne Grießer Modul Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 18:15–20:00 wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Die Wittgenstein-Schülerin G.E.M. Anscombe gehört zu den einflussreichsten Philosophinnen und Philosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit ihrem Buch «Intention» (dt. «Absicht») legte sie im Jahre 1957 eine Neuauflage der philosophischen Handlungstheorie vor. Ausgangspunkt ihrer Untersuchung ist der Begriff der Absicht in den unterschiedlichen Verwendungsweisen: (a) «Ich habe die Absicht X zu tun» (Absichtserklärung), (b) «Ich habe es absichtlich getan» und (c) «Ich habe es getan mit Absicht…». In ei- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 29 Einführende Seminare nem ersten Schritt werden absichtliche Handlungen als diejenigen Handlungen bestimmt, bei denen die Frage «Warum hast Du X getan?» nicht durch die Äusserung «Mir war gar nicht bewusst, dass ich X getan habe» zurückgewiesen wird. Daran schliesst sich für Anscombe die Frage an, welcher Art das Wissen ist, das wir von unseren absichtlichen Handlungen haben. Hier argumentiert Anscombe, wofür sie berühmt ist, dafür, dass dieses Wissen nicht auf Beobachtung beruht. Ziel des Seminares ist es, durch genaue Lektüre des kurzen aber sehr gehaltvollen Textes in die analytische Handlungstheorie einzuführen. Textgrundlage: G.E.M. Anscombe: Absicht, Suhrkamp 2011. Sekundärliteratur: Roger Teichmann: The Philosophy of Elizabeth Anscombe, OUP 2008, S. 10–83. 30 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende Seminare Bachelor Theories of Depiction Javier Kalhat Module Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 We live in a deeply visual culture. We are bombarded on a daily basis with images of things – on TV, on the Internet, in advertising hoardings, etc. But what are images? How does an image of a thing differ, in particular, from a linguistic description of that thing? It is intuitive to think that images, unlike linguistic descriptions, look like what they depict. Is visual resemblance then the key to depiction? But two things can visually resemble each other without either depicting the other (e.g. two 10 franc bills). Perhaps, then, images are closer to linguistic descriptions than we intuitively think. But the ease and immediacy with which we are able to interpret images in hugely diverse systems of pictorial representation suggest that images are not like words at all. This course will examine a range of theories that attempt to shed light on the nature of depiction. These include «resemblance theories», which seek to explain depiction in terms of respects of resemblance that hold between images and what they depict; «structural theories», which seek to account for depiction in terms of features that images have in virtue of their relationship to other images; «experiential theories», which seek to explain depiction in terms of a distinctive kind of visual experience that only images elicit; and «recognition theories», which seek to explain depiction by appealing to the perceptual mechanisms that are responsible for our ability to recognize the objects depicted «in the flesh». The course will be taught in English but students may submit their written work in German. Literatur: Kulvicki, John: Images. London: Routledge, 2014. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 31 Weiterführende Seminare Tatsachen Christoph C. Pfisterer 32 Modul Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 Die Welt sei die Gesamtheit der Tatsachen, nicht der Dinge, lehrt uns Wittgenstein. Aber was sind eigentlich Tatsachen? Tatsachen, so könnte man meinen, sind schlechthin die robusten Bestandteile der Welt — von ihnen hängt schliesslich ab, ob das, was wir denken, meinen und sagen, wahr ist. Doch bei genauerer Betrachtung erweist sich der erste Teil dieser Überlegung als unhaltbar. Erstens sind Tatsachen zumindest nicht in dem Sinn Bestandteile der Welt, in dem es Dinge sind. Und zweitens erscheinen Tatsachen alles andere als robust, wenn man sich überlegt, ob Tatsachen von der Sprache abhängen. Denn wenn eine Tatsache das ist, was in einem wahren Satz ausgedrückt wird bzw. mit einem wahren Satz angesprochen wird, dann ist es zumindest nicht trivial zu behaupten, dass Tatsachen auch unabhängig von der Sprache bestehen. Was also sind Tatsachen? In diesem Seminar wollen wir uns mit Texten u.a. von Ramsey, Frege, Wittgenstein, Russell, Strawson, Austin, Davidson und Searle auseinandersetzen, die dem Begriff der Tatsache nachgehen. Abgesehen von obiger Fragestellung setzen wir Schwerpunkte bei der Korrespondenztheorie der Wahrheit, dem sog. «Slingshot-Argument» und bei der Frage, ob es unterschiedliche Arten von Tatsachen gibt. Texte sind keine anzuschaffen, die vorzubereitende Literatur wird auf OLAT verfügbar gemacht. Zur Einführung empfohlen: G. Patzig, Satz und Tatsache, in: ders. «Tatsachen, Normen, Sätze», Stuttgart 1980. David Hume: Traktat über die menschliche Natur Peter Schulte Modul Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 David Humes «Traktat über die menschliche Natur» (1739/40) ist ein Schlüsseltext der Aufklärung. Hume entwickelt dort die Grundlagen einer konsequent empiristischen Philosophie und behandelt in diesem Zusammenhang eine Vielzahl philosophischer Themen: Raum, Zeit, Kausalität, Wissen, Gefühle, personale Identität und nicht zuletzt auch Fragen der Moral. Seine Überlegungen führen oft zu überraschenden Ergebnissen, sind aber immer scharfsinnig, klar und stringent. In vielen Fällen prägen sie die philosophische Debatte bis heute. Wir werden im Seminar die Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor wichtigsten Teile aus Humes Traktat lesen und diskutieren, aber auch der Frage nachgehen, welche Bedeutung seine Gedanken für die aktuelle philosophische Diskussion haben. Empfohlene Literatur: David Hume: Traktat über die menschliche Natur. Buch I: Über den Verstand. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1989. David Hume: Traktat über die menschliche Natur. Buch II/III: Über die Affekte/ Über Moral. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1978. David Hume: A Treatise of Human Nature. Edited by David Fate Norton and Mary J. Norton. Oxford: Oxford University Press 2000. Biologie und Philosophie: Die kulturelle Evolution Hans-Johann Glock, Carolus van Schaik, Hans-Dieter Mutschler Modul Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Montag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Neben der biologischen Evolution hat sich in der menschlichen Linie ein zweites Vererbungssystem etabliert: die kulturelle Evolution. Die Konsequenzen waren so weitreichend, dass ganze Wissenschaftsbereiche sie zum Objekt ihrer Forschung gemacht haben. Hat sich die Kultur so sehr verselbständigt, dass die kulturelle Evolution ihren eigenen Regeln folgt? Wenn ja, welche sind das? Aber hat die Biologie, welche die Gesetzmässigkeiten der biologischen Evolution studiert, hier nicht trotzdem auch etwas zu bieten? Wenn es eine «menschliche Natur» gibt, kann man daraus Vorhersagen ableiten, wie die kulturelle Evolution ablaufen wird? Wir werden u.a. diese zwei Perspektiven – biologische und kulturelle – vergleichen und diskutieren. Ausserdem werden wir die Frage behandeln, ob und inwiefern die kulturelle Evolution ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen ist. Henry Sidgwick: Methoden der Ethik Peter Schaber Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Montag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Das 1874 erschienene Buch des britischen Philosophen Henry Sidgwick «Methoden der Ethik» gehört zu den Klassikern des utilitaristischen Denkens. Das Buch hat allerdings weniger Aufmerksamkeit erhalten als andere Klassiker des Utilitarismus wie z.B. John Stuart Mills «Utilitarismus» oder Jeremy Benthams «Einführung in die Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 33 Weiterführende Seminare Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung». Einige halten es allerdings für das wichtigste Buch der utilitaristischen Tradition. Sidgwick versucht darin in kritischer Auseinandersetzung mit den Klassikern des Utilitarismus die utilitaristische Theorie der Moral mit einer «common sense»-Moral zu versöhnen. Wir werden die wichtigsten Teile daraus lesen und diskutieren. Ethik und Politik der humanitären Hilfe Francis Cheneval, Peter Schaber 34 Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 In der moralphilosophischen Diskussion über humanitäre Hilfe geht es oft um die Frage, ob Mitglieder wohlhabender Gesellschaften die moralische Pflicht haben, etwas gegen globale Armut zu tun. Weniger Aufmerksamkeit erhalten aber Fragen, die mit der Praxis der Hilfe selbst verknüpft sind. Wer soll Geld spenden? Wem soll dabei Geld gegeben werden? Wem sollen die Hilfsorganisationen ihre Hilfe wiederum zukommen lassen? Sollen die Mittel breit verteilt werden? Oder soll den Schlechtestgestellten der Vorrang gegeben werden? Und soll Hilfe an Bedingungen guten Regierens geknüpft werden? Das sind die Fragen, um die es in diesem Seminar gehen wird. Sie sollen anhand der Lektüre neuerer Texte diskutiert werden. Zur Anschaffung empfohlen: P. Illingworth et al. (2011) (Hg.): Giving Well. The Ethics of Philanthropy, Oxford UP. Machiavelli und die republikanische Tradition des politischen Denkens, Teil 2 Urs Marti, Delphine Carron-Faivre Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 8:00–9:45, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Niccolò Machiavelli gehört zu den originellsten, einflussreichsten und zugleich am stärksten provozierenden politischen Denkern. Die Interpretationen seines Anliegens variieren denn auch beträchtlich: Die Reduktion der Politik auf reine Machttechnik wird ihm genauso zugeschrieben wie die Begründung des neuzeitlichen Republikanismus. Im Herbstsemester wurden die wichtigsten Werke Machiavellis – «Il Principe», «Discorsi», «Geschichte von Florenz», «Castruccio Castrani» – gele- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor sen. In der Nachfolgeveranstaltung im Frühjahr 2016 geht es, ausgehend von Pococks Studie, um Machiavellis Einfluss auf das spätere politische Denken. Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Deppe, Frank: Niccolò Machiavelli. Zur Kritik der reinen Politik, Köln: Papyrossa 1987. Münkler, Herfried: Machiavelli, Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag 2004. Skinner, Quentin: Machiavelli zur Einführung, Junius Verlag: Hamburg 2008. Roux, Emmanuel: Machiavel, la vie libre, Paris 2013 Pocock, John G. A.: The Machiavellian Moment: Florentine Political Thought and the Atlantic Republican Tradition, Princeton 1975. Pettit, Philip: Republicanism. A Theory of Freedom and Government, Oxford 1997. Lernziele: Entwicklung der Fähigkeit anhand des Studiums der Schriften Machiavellis die Komplexität seiner Theorie erfassen und ermessen zu können, inwiefern spätere politische Theorien insbesondere republikanischer Art diese Theorie weiterführen, und inwiefern die in der zeitgenössischen Diskussion behauptete Opposition zwischen Liberalismus und Republikanismus einsichtig ist. Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral Wolfgang Rother Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Montag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Nietzsche bezeichnet «Jenseits von Gut und Böse» (1886) zum einen als «Kritik der Modernität», die eine Kritik der Metaphysik, der Religion und der Moral umfasst, zum anderen (so im Untertitel) als «Vorspiel einer Philosophie der Zukunft», die sich im Ausgang von einem perspektivischen Wertbegriff als Gegenentwurf zur traditionellen Moral versteht und deren Protagonist der «freie Geist» ist. In der «Genealogie der Moral» (1887) setzt er seine moralkritischen Untersuchungen fort. Er erläutert die bereits in «Jenseits von Gut und Böse» thematisierten Konzeptionen der lebensbejahenden «Herrenmoral» und der im Ressentiment verwurzelten und durch das Christentum verkörperten «Sklavenmoral» und entwickelt seine Theorie der Schuld und des Gewissens sowie seine Willensphilosophie. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 35 Weiterführende Seminare Bitte anschaffen und in die erste Sitzung mitbringen: Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse, Zur Genealogie der Moral. Kritische Studienausgabe, hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, Bd. 5, München: Deutscher Taschenbuch Verlag, Berlin, New York: Walter de Gruyter, 2., durchgesehene Auflage 1988, 9. Auflage 2007. Ausgewählte Texte der Moralphilosphie im 20. Jahrhundert Philipp Schwind 36 Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 In den vergangenen hundert Jahren haben sich gewichtige Entwicklungen innerhalb der Normativen Ethik vollzogen. So wurden erstens mit Konsequentialismus, Deontologie und Tugendethik drei archetypischen Kernformen normativ‑ethischer Theorie formuliert, die eine autorengebundene Einzeltheorien übergreifende Theorieentwicklung in der Normativen Ethik zum Standard machten. Zweitens hat die Ausgliederung von und der Austausch mit konkreter gefassten Fragestellungen innerhalb der normativen Ethik, etwa der Aggregationsethik, eine Vielzahl neuer Einsichten zutage gefördert. Klassisch gewordene Fallbeispiele wie die «Trolley Cases», die als Prüfstein jedweder ethischen Theorie dienen können, legen darüber beredtes Zeugnis ab. Drittens schliesslich haben Überlegungen zu Wohlergehen, Glück, Sinn und gutem Leben spätestens seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts eine Phase verstärkter Konzentration der Ethik auf die Moralphilosophie im Sinne des wechselseitig Geschuldeten unterbrochen und diese in Rückbesinnung auf einen bedeutsamen Teil der antiken und mittelalterlichen Tradition neu geformt. Ziel des Seminars ist es, diese Entwicklungen anhand einer Reihe von einflussreichen Primärtexten nachzuvollziehen. So werden wir Autoren wie Thomas Nagel, Jürgen Habermas, Thomas Scanlon, John McDowell, Derek Parfit, Frances Kamm und Philippa Foot behandeln, um den Beitrag der normativen Ethik im 20. und 21. Jahrhundert für die Lösung klassischer Fragestellungen einordnen zu können. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor Logik der Sozialwissenschaften Peter-Ulrich Merz-Benz Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 10:15–12:00, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Logik der Sozialwissenschaften: das ist die Reflexion und Explikation des Verhältnisses der Sozialwissenschaften zu ihrem Gegenstand: Die soziale Wirklichkeit ist konstituiert im Handeln der Menschen. Was ist unter dieser Voraussetzung gemeint mit: «soziale Wirklichkeit denkbar und darstellbar machen?» Wie lassen sich soziale Sachverhalte in Begriffe fassen? Wie sind die Begriffe der Sozialwissenschaften aufgebaut? Gibt es spezifische sozialwissenschaftliche Verfahren? Was ist unter sozialwissenschaftlichen Methoden und Techniken zu verstehen? Durch die Erörterung solcher Fragen vermögen grundlegende systematische Zusammenhänge zwischen den einzelnen sozialwissenschaftlichen Disziplinen sichtbar gemacht zu werden – ein Unterfangen, das schliesslich in die Frage mündet: Besitzen Sozialwissenschaften als Wissenschaften so etwas wie eine eigene Identität – losgelöst von den Naturwissenschaften? Humanistische Soziologie Peter-Ulrich Merz-Benz Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 «Humanismus» war in der Soziologie bisher kein Thema. Und die vereinzelten Bemühungen um eine «humanistische Soziologie» besitzen primär programmatischen Charakter. Dabei liegt – bildhaft gesprochen – das humanistische Denken in der Soziologie dicht unter der Oberfläche. Die Geschichte und das soziale Leben sind spezifisch menschliche Erscheinungsformen – Ergebnis und Ankündigung des in ihnen und durch sie zum Vorschein gebrachten Menschlichen. Der denkende und handelnde Mensch, wie er im sozialen Leben, im Strukturgerüst der Gesellschaft, in der Welt der Institutionen sowohl zu sich selbst kommt, als auch für sich bleibt, in seiner Eigenheit als schöpferische Person – das ist fast schon so etwas wie ein soziologisches Grund-Motiv. Mit dem Thema Humanismus wird für die Soziologie sogar ihr Selbstverständnis als Wissenschaft zum Thema, führt doch die Frage nach dem Menschlichen, wie es in den Sozialformen Gestalt erhält, über den Horizont der empirischen Forschung hinaus. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 37 Weiterführende Seminare Das Thema Humanismus in der Soziologie nachzugehen, es überhaupt als soziologisches Thema zu bestimmen – das ist der Gegenstand dieses Seminars. Dabei fällt der Blick auf die ebenso interessante wie wenig beachtete Geschichts- und Kultursoziologie Alfred Webers, Albert Salomons Soziologie der Lebensformen, die Auseinandersetzungen um die Wissenssoziologie oder auch Friedrich Tenbrucks These von der Abschaffung des Menschen in den Sozialwissenschaften. 38 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende und vertiefende thematische Tutorate Bachelor und Master Texte der griechischen Philosophie Katja Vogel Module Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 2 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 2 ECTS Hinweis Als einziges weiterführendes Modul kann dieses bereits während der Einführungsphase besucht und als «Weiterführung zu einem frei gewählten Thema» angerechnet werden. Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich 23. Februar bis 31. Mai 2016 Das Tutorat soll Studierenden, die keine Griechischkenntnisse besitzen, eine Einführung ins Altgriechische geben und ihnen den Umgang mit Originaltexten der griechischen Philosophie erleichtern. Nach dem Erlernen der Schrift werden sich die Teilnehmenden Grundkenntnisse in der griechischen Grammatik und einen philosophischen Grundwortschatz aneignen. Im Zentrum soll immer das Lesen und Arbeiten am griechischen Text stehen. Dabei ist es nicht das Ziel, dass die Teilnehmenden am Ende des Tutorats fliessend übersetzen können, sondern dass sie einen griechischen Text in seinen Grundzügen erfassen und wichtige Begriffe auffinden können, also nicht mehr restlos auf Übersetzungen angewiesen sind. Von den Teilnehmenden wird eine regelmässige Teilnahme und das Erledigen von Übungen erwartet. In der letzten Veranstaltung gibt es einen Schlusstest. Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch – Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft Claire Plassard, Marco Gähler Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 2 ECTS Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Herbert Marcuse, einer der berühmtesten Vertreter der kritischen Theorie der «Frankfurter Schule» neben Theodor W. Adorno und Max Horkeimer, wurde zu Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 39 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen einem der wichtigsten Denker der Studentenbewegung der 68er. Eines der Standardwerke dieser Zeit ist «Der eindimensionale Mensch» aus Marcuses Feder. Er beleuchtet darin einen Aspekt des Kapitalismus, der in marxistischen Debatten bisher wenig beachtet worden war, die Instrumentalisierung des Individuums durch die Suggestionskraft der Konsumwerbung: Die Mehrheit der Angepassten hat ihren Sinn im Warenkauf gefunden, die kapitalistische Gesellschaft verhärtet zunehmend und verliert jegliche relevante Opposition. Dem gleichgeschalteten positivistischen Denken des eindimensionalen Menschen wird von Marcuse die Verweigerung des Mitspielens und die Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse entgegengesetzt. Auch über 50 Jahre nach dem Erscheinen haben diese Einsichten nichts von ihrer Aktualität und Brisanz eingebüsst. Zusammen soll dieser bahnbrechende Text gelesen und diskutiert werden. Das Tutorat steht Interessierten aller Studienrichtungen offen. 40 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende und vertiefende Vorlesungen Bachelor und Master Geschichte des politischen Denkens Teil 2: Rousseau bis Gegenwart Urs Marti Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Klausur, 4 ECTS Zeit Vorlesung Mittwoch, 12:15–13:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Zeit Klausur Mittwoch, 1. Juni 2016, 12:15–13:45 Die Veranstaltung gibt im Herbstsemester einen Überblick über die Geschichte des politischen Denkens von der griechischen Antike bis zur Aufklärung (Sophistik, Platon, Aristoteles, Augustinus, Machiavelli, Bodin, Hobbes, Locke, Montesquieu). Im Frühjahrssemester wird die Zeit von der Französischen Revolution bis in die Gegenwart behandelt (Rousseau, Kant, Hegel, Tocqueville, Marx, Nietzsche, Arendt, Rawls, Habermas, Foucault). Literatur: Marti, Urs: Studienbuch Politische Philosophie, Stuttgart: UTB 2008. Das Buch ist vergriffen. Die relevanten Kapitel werden zur Verfügung gestellt. Zur Anschaffung empfohlen: Brocker, Manfred (Hg): Geschichte des politischen Denkens, Berlin: Suhrkamp 2007. Lernziele: Erwerb von Kenntnissen der Entstehung und Entwicklung wichtiger politisch-philosophischer Begriffe und Theorien wie insbesondere Herrschaft, Freiheit, Gesetz und Gerechtigkeit. Fähigkeit zur kritischen Analyse politisch-philosophischer Texte. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 41 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen Wie Gesellschaft sichtbar und hörbar wird Peter-Ulrich Merz-Benz et al. 42 Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Klausur, 4 ECTS Zeit Vorlesung Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Zeit Klausur Donnerstag, 2. Juni 2016, 10:15–12:00 In den Sozial- und Geisteswissenschaft begegnet uns die Gesellschaft üblicherweise als begriffliches Konstrukt, das zudem einen hohen Abstraktionsgrad besitzt. Das heisst jedoch mitnichten, dass die Gesellschaft nicht auch real auftritt. Gesellschaft verfügt vielmehr über mannigfache konkrete Ausdrucksformen und ist daher durchaus Gegenstand unserer sinnlichen Erfahrung. Wir müssen sie aus dem uns gegebenen Material bloss zu entziffern, und das heisst auch und gerade: herauszulesen und herauszuhören vermögen. Dann begegnen wir ihr auch dort, wo wir sie nicht vermuten: in bildlichen Darstellungen, im Film, in der Musik, in der Architektur – der Architektur von Gebäuden ebenso wie der Architektur von Interaktionsprozessen –, im Aufbau von Archiven, in figurativen Anordnungen von Personen, in den Betrachtungsweisen von Phänomenen wie der Gesundheit oder der Armut, aber auch in alltäglichen Gegenständen – die Liste liesse sich beinahe beliebig verlängern. Hier setzt die vorliegende Vorlesung ein, als Versuch, die bisher zum Thema Sichtbarkeit und Hörbarkeit der Gesellschaft geführte Diskussion aufzunehmen und ihr neue Impulse zu verleihen. Philosophie des Schmerzes Ringvorlesung (organisiert von Studierenden der Philosophie) Module Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, schriftliche Übung, 4 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, schriftliche Übung, 4 ECTS Zeit Montag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Schmerz ist ein Brennpunkt vieler philosophischer Fragen: Was macht Schmerz unangenehm? Ist Schmerz intrinsisch schlecht? Welche Rolle spielt die Freiheit von Schmerzen für ein gutes Leben? Dürfen wir Menschen durch Folter Schmerzen zufügen, um lebensrettende Informationen von ihnen zu erhalten? Was passiert in unserem Gehirn, wenn uns etwas weh tut? In welchem Verhältnis stehen Schmerzen und Schmerzhaftigkeit zueinander? Sind Halsschmerzen im Hals? Sticht stechender Schmerz? Empfinden Fische Schmerzen? Haben Äusserungen wie «Autsch» einen sprachlichen Sinn? Und überhaupt: Was ist eigentlich Schmerz? Diese und mehr Fragen zum Thema Schmerz werden in dieser Ringvorlesung Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor und Master von Fachleuten unter anderem aus Philosophie, Psychologie und Neurowissenschaft behandelt. Einführung in die Hermeneutik II Christiane Tietz Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 6 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie angeboten. Zeit Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Ziel der Veranstaltung ist eine allgemeine Einführung in die Hermeneutik: Klärung von Begriff und Sache der Disziplin, wichtige Stadien ihrer Geschichte, gegenwärtige Fragestellungen, mögliche Anwendungsfelder. Der Grundkurs ist auf zwei Semester angelegt: Der Teil I (Herbstsemester) gilt nebst der Klärung des Gegenstands der Hermeneutik den wesentlichen Stationen ihrer Geschichte bis ins 20.Jahrhundert. In der Darstellung der Entwicklung der letzten 200 Jahre liegt der Akzent dabei insbesondere auf Entwürfen der theologischen und philosophischen Hermeneutik. Der Teil II (Frühjahrssemester) bietet Einblick in die gegenwärtige Diskussionslage und fragt anhand konkreter Anwendungen auf aktuelle Themen nach der Leistung bestimmter Entwürfe. Einführende Literatur: Bühler, Axel: Hermeneutik. Basistexte zur Einführung in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von Verstehen und Interpretation, Heidelberg 2003. Grondin, Jean: Hermeneutik, Göttingen 2009 (UTB 3202). Kindt,Tom/Köppe, Tilmann (Hrsg.): Moderne Interpretationstheorien. Ein Reader, Göttingen 2008 (UTB 3101). Grundkurs: Religionsphilosophie II Johannes Corrodi Katzenstein Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 6 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie angeboten. Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Religionsphilosophie beginnt mit der Irritation über alltägliche religiöse Phänomene und sucht von hier ausgehend nach philosophischen Wegen besseren Verste- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 43 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen hens. Der Grundkurs befasst sich mit einigen der wichtigsten religionsphilosophischen Positionen der Gegenwart. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf analytischen und postanalytischen Perspektiven – also solchen, welche die genaue Analyse religiöser Sprache für grundsätzliche Klärungen nutzen möchten. Es werden unter anderem Entwürfe der von Wittgenstein beeinflussten Religionsphilosophie, der «Reformed Epistemology» und des philosophischen Theismus behandelt. 44 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Vertiefende Seminare Master und Doktorat Philosophy of Animal Minds Hans-Johann Glock Module Theoretische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 1. März bis 31. Mai 2016 Do at least some animals have minds comparable to those of humans? Do they merely behave? Or can they act in goal directed and voluntary manner? Such questions have exercised us since antiquity. At present they are treated intensively in subjects ranging from neurophysiology through ethology to philosophy. They are also prominent in the wider public, because they are essential to human self-understanding and our treatment of animals. The seminar will approach these issues mainly by critically discussing draft chapters of a forthcoming book of mine. The specific focus is on concepts. Concepts have a two-fold significance for animal minds. What mentality and agency one can attribute to animals depends not just on empirical findings, but also on what one makes of heavily contested concepts like mind, thought, consciousness, behaviour, etc. Furthermore, among these the concept of a concept occupies an important place. On the one hand, many mental capacities—including prerequisites of rational agency—seem to involve concepts; yet on the other, conceptual capacities appear to presuppose language. The book tries to meet this challenge by arguing that i) belief and desire do not require concepts; ii) the conceptual capacities involved in choice and deliberation do not presuppose language. The seminar is of interest not just to philosophers—both theoretical and practical—but also to cognitive scientists, biologists and those concerned with animal welfare. The seminar will be conducted in English. Literature: Glock, H.-J.: Animal Minds—Conceptual Problems. The relevant chapters will be available through OLAT and in the Semesterapparat. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 45 Vertiefende Seminare Introduction to the topic: Perler, Dominik und Wild, Markus: Der Geist der Tiere. Frankfurt: Suhrkamp 2005. Also of interest: Lurz, R.W.: The Philosophy of Animal Minds, Cambridge University Press 2009. Andrews, K.: The Animal Mind, Routledge 2015. Texte der französischen Aufklärung, Teil 2 Urs Marti 46 Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Der Frage, was Aufklärung bedeutet und bezweckt, kommt in Zeiten, da die Legitimität der Säkularisierung generell in Frage gestellt zu werden droht, besonderes Gewicht zu. Einen Höhepunkt erreicht die Aufklärung mit dem Beginn der Publikation der Encyclopédie in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Wissen jeder Art soll nicht länger das Privileg einer Elite sein; die Encyclopédie soll helfen, naturwissenschaftliches, moralisches, politisches und technisches Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Obgleich die französischen Aufklärer mit wenigen Ausnahmen kaum demokratisch gesinnt waren, kommt in diesem Aufklärungsanspruch doch bereits auch ein politisch bedeutsames Anliegen zum Ausdruck: Wissen soll jedem Menschen die Möglichkeit verschaffen, den Autoritätsanspruch geistlicher und weltlicher Autoritäten kritisch zu prüfen. Wir werden uns mit einigen Vorgängern – Bayle, Fénelon, Fontenelle, Meslier – sowie mit den wichtigsten Vertretern der Aufklärung – Diderot, d’Alembert, Holbach, Helvétius, Mably, Morelly, Voltaire, Rousseau, Condorcet, Mercier – befassen. Es handelt sich bei diesem Seminar um eine Forstsetzung desjenigen vom HS 2015. Lernziele: Entwicklung einerseits der Fähigkeit, die potentiell politische Bedeutung von Wissenschaft, Philosophie und Literatur kritisch beurteilen zu können, andererseits der Fähigkeit, die Theorien der Aufklärung hinsichtlich ihrer unterschiedlichen erkenntnistheoretischen Positionen und politisch-ethischen Anliegen verstehen zu können. Zur Anschaffung empfohlen: Schröder, Winfried e.a.: Französische Aufklärung, Leipzig 1979. Kondylis, Panagiotis: Die Aufklärung im Rahmen des neuzeitlichen Rationalismus, Hamburg 2002. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat The Dionysian in Feminism? Camille Paglia on Culture Gender and Politics Josette Baer Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 2. März bis 1. Juni 2016 This interdisciplinary seminar addresses students of Philosophy, Gender Studies, US Political Thought and US Cultural History of the 20th and 21st centuries. Paglia (*1947) is one of the best-known, most prolific and also most controversial feminist thinkers in contemporary Gender Studies. Her acerbic critique of celebrated feminist intellectuals, such as Susan Sontag (1933–2004) and Naomi Wolf (*1962), has contributed to her notoriety. Clearly, Paglia polarizes opinion. One could call her the Nemesis of Western Feminism, or perhaps the ‘enfant terrible’ of Feminism, who keeps questioning hitherto accepted principles of gender equality and female emancipation in the 20th and 21st centuries. Yet, Paglia, who is a master of literary critique, is a brilliant analyst of contemporary pop culture and an exceptionally gifted essayist. Her thoughts about Germaine Greer, Woody Allen and Princess Diana, to list but a few, cast light on our generally stereotypical thinking. The goal of this seminar is to offer an overview of Paglia’s immensely interesting oeuvre that meanders from an analysis of Madonna’s impact on culture to thoughts about Elizabeth Taylor, Hillary Clinton and gay Stalinism. All texts in English on OLAT at the start of term. The seminar is conducted in English; all presentations should be given in English. End-of-term papers can be submitted either in English or German. Meinungsäusserungsfreiheit Francis Cheneval Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Seminar Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 Zeit Lektürekurs Dienstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 31. Mai 2016 Meinungsäusserungsfreiheit gilt einerseits als unabdingbarer Wert einer liberalen Gesellschaft und wird gleichzeitig eingeschränkt, allerdings weniger als andere Arten von potenziell schädigenden Handlungen. Was rechtfertigt es, bei Meinungsäusserungen einen weniger strengen Massstab anzulegen als bei Handlungen im Allgemeinen? Wo sind die Grenzen der Meinungsäusserungsfreiheit? Wer soll die Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 47 Vertiefende Seminare Grenzen festlegen und nach welchen Kriterien? Im Seminar werden ältere und neuere Texte der philosophischen Debatte um die Meinungsäusserungsfreiheit gelesen. Erstens geht es um eine begriffliche Analyse von Meinungsäusserungsfreiheit und deren Bezug zu verschiedenen Arten von Äusserungen (z.B. rationale Argumente, Hetze, Werbung, Verrat, Verleumdung) sowie zu relevanten Akteuren (Sprecher, Hörer, Dritte). Zweitens untersuchen wir Theorien, die die Meinungsäusserungsfreiheit mit dem Verbot des Schädigens (harm principle) zu bestimmen versuchen. Drittens werden Texte gelesen, welche die Grenzen der Freiheit der Meinungsäusserung anhand anderer zentraler Werte bestimmen, wie der Religionsfreiheit (z.B. Verhüllungsverbot) oder Statusgleichheit (z.B. Hassreden). Viertens soll die Bedeutung der Meinungsäusserungsfreiheit für die Institutionen des demokratischen Verfassungsstaates untersucht werden. 48 Christoph Laszlo: Lektürekurs zum Seminar Der Lektürekurs bietet zu den im Seminar behandelten Texten eine vertiefte Auseinandersetzung mit wöchentlichen schriftlichen Übungen. Theories of Justice and Distributive Conflicts in Capitalist Democracies Francis Cheneval, Silja Häusermann, Stefanie Walter Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 12:15–13:45, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 In this seminar, we study key theories of distributive justice in political philosophy, as well as the core theories and empirical studies on distributive conflict from international and comparative political economy. In particular, we ask how structural change (deindustrialization), globalization, social change and the growth of the welfare state have shaped the main distributive conflict lines in capitalist democracies (such as class, sector, globalization winners/losers, insider/outsider divides, etc). Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat Identität Peter Schulthess Module Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Montag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Was ist Identität? Was bedeutet «Identität»? Gehört der Begriff der Identität zur Logik oder zur Metaphysik? Ist er ein undefinierbarer Grundbegriff? Ist Identität relativ oder absolut? Welches sind Kriterien der Identität? Ausgehend von einer einführenden Erörterung der logischen Problematik der Identität erarbeiten wir in diesem Seminar repräsentative Texte aus der gegenwärtigen Diskussion zu folgenden Problemfeldern: die normalsprachliche Analyse der Identität (Sybil Wolfram), Definition der Identität (Colin McGinn), principium identitatis indiscernibilium (Max Black), absolute und relative Identität (Geach) und Identitätskriterien (Lowe). Die Texte sind auf OLAT aufgeschaltet. Aristoteles' Teleologie Sebastian Weiner Module Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 12:15–15:45, alle 14 Tage vom 26. Februar bis 3. Juni 2016 Erst spät, aber dafür umso anerkennender äusserte sich Charles Darwin über Aristoteles' Biologie. Kurz vor seinem Tod schrieb er an den Aristoteles-Übersetzer William Ogle: «Linnaeus and Cuvier have been my two gods, though in very different ways, but they were mere school-boys to old Aristotle.» Was Darwin an Aristoteles so faszinierte, werden wir versuchen, im Seminar herauszufinden. Das Eigentümliche an Aristoteles' Naturlehre besteht in der Annahme, das alle Entstehung zweckgerichtet sei, was sich unter dem erklärungsbedürftigen Terminus Teleologie zusammenfassen lässt. Wir werden im Seminar vor allem Physik II lesen, wo Aristoteles seine Lehre von der Zweckursache entfaltet, zudem ausgewählte Passagen aus seinen biologischen Schriften. Hier wird sich zeigen, dass Aristoteles' «Teleologie» weniger ein theoretisches Konzept ist als ein aus der Beobachtung gewonnenes. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Ziel des Seminars ist es, sich mit dem spannenden Gedanken auseinanderzusetzen, dass es keinen göttlichen Plan gibt, aber dennoch in der Regel nichts durch Zufall entsteht. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 49 Vertiefende Seminare Literatur: Da die einzige deutsche Übersetzung als Textgrundlage unbrauchbar ist, sei die neue englische Gesamtübersetzung von Waterfield empfohlen (Oxford 2008), die besser und preisgünstiger ist als Charltons Übersetzung der ersten beiden Bücher. Moore: Principia Ethica Christoph Halbig 50 Module Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 26. Februar bis 3. Juni 2016 Moores 1903 erschienene «Principia Ethica» bilden nicht nur den Auftakt der modernen Metaethik, sondern auch einen bis heute massgeblichen Bezugspunkt für zentrale Debatten wie die um die Natur des Guten und den naturalistischen Fehlschluss, die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Evaluativen und dem Deontischen, das Problem organischer Ganzheiten, die Frage, welche Arten von Dingen denn gut sind etc. Im Seminar sollen zentrale Abschnitte der «Principia Ethica» sowohl im Zusammenhang der Philosophiegeschichte des frühen 20. Jahrhunderts wie auch der Diskussion der Gegenwart diskutiert werden. Seminartext: G.E. Moore, Principia Ethica, hrsg. von Thomas Baldwin, Cambridge University Press 1993. Theorien der Intersektionalität Katrin Meyer Module Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat oder schriftliche Übung, 4 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Asien-Orient-Institut angeboten Zeit Freitag, 14:00–18:00, alle 14 Tage vom 26. Februar bis 27. Mai 2016 Das Konzept der «Intersektionalität» wurde in den 1990er Jahren im Kontext des Black Feminism in den USA eingeführt, um auf die Ausschlüsse von schwarzen Frauen in Antidiskriminierungsgesetzen und feministischen und antirassistischen Theorien aufmerksam zu machen. Seither hat sich das Intersektionalitätskonzept zu einem eigenständigen Theorieansatz entwickelt und ausdifferenziert. Intersektio- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat nalität verweist heute auf miteinander verknüpfte Diskriminierungen von Menschen aufgrund u.a. von Geschlecht, «Rasse»/Ethnie, Klasse, Nationalität, Religion, Sexualität und Befähigung. Die Erforschung ihrer Zusammenhänge, aber auch ihrer Ausschlüsse ist innerhalb der Geschlechterforschung in den letzten Jahren immer bedeutsamer geworden. Das Seminar behandelt grundlegende Texte zur Intersektionalität, die für die Theoriebildung und Ausdifferenzierung des Konzepts massgeblich waren, u.a. von Kimberlé W. Crenshaw, Patricia Hill Collins und Gudrun-Axeli Knapp. Untersucht werden die Wirkmächtigkeit und Produktivität des Intersektionalitätsansatzes für die feministische Theorie, die Bedeutung der unterschiedlichen sozialen Differenzkategorien sowie methodologische Fragen zur Metapher der Intersektion. In einem zweiten Teil werden wir nach den Grenzen des Intersektionalitätsansatzes fragen, wobei insbesondere die Kritik aus postkolonialer und queerer Perspektive im Zentrum steht. 51 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 Kolloquien Master und Doktorat Theoretische Philosophie und Geschichte der Philosophie Peter Schulthess 52 Module Kolloquium zur Theoretischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Donnerstag, 14:00–15:45, alle 14 Tage vom 10. März bis 26. Mai 2016 Im Kolloquium werden in erster Linie laufende Master- oder Doktorarbeiten in Theoretischer Philosophie oder Geschichte der Philosophie vorgestellt und diskutiert. Die Arbeit muss nicht beim Dozenten verfasst werden. Es soll auch die Möglichkeit offen stehen, einen bestimmten Text oder ein bestimmtes Problem im Rahmen der Theoretischen Philosophie zu diskutieren. Die Texte, die vorzubereiten sind, sollen 15 Seiten nicht überschreiten. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, die Veranstaltung regelmässig zu besuchen und sich aktiv zu beteiligen. Wer eine Sitzung bestreiten will, soll sich bis Ende Januar beim Dozenten melden. Allfällige unbesetzte Termine können auch in der ersten Sitzung noch vergeben werden. Theoretische Philosophie Hans-Johann Glock Module Kolloquium zur Theoretischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 24. Februar bis 2. Juni 2016 Das Kolloquium in Theoretischer Philosophie richtet sich an alle Studierenden und Doktorierenden, die am Philosophischen Seminar Master- oder Doktorarbeit in Theoretischer Philosophie schreiben (die Arbeit muss nicht beim Dozierenden verfasst werden). Sie haben im Rahmen des Kolloquiums die Möglichkeit, ihre Arbeit oder Teile daraus vorzustellen. Das Kolloquium bietet zudem Raum für die Lektüre Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat aktueller Texte oder die Diskussion von Problemen der Theoretischen Philosophie. Wer eine Sitzung bestreiten oder neu am Kolloquium teilnehmen möchte, kontaktiert bitte bis zum 10. Februar 2016 den Dozenten. Aktuelle Texte der Moralphilosophie Peter Schaber Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Montag, 18:15–20:00 wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 In dieser Veranstaltung werden eigene Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie neuere Texte der Moralphilosophie diskutiert. Das Gute und die Güter Christoph Halbig Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Freitag, 8:00–9:45, wöchentlich vom 26. Februar bis 3. Juni 2016 Im Kolloquium sollen (auch in Vorbereitung auf eine internationale Tagung im Mai 2016) aktuelle Forschungsbeiträge zu Problemen der Werttheorie diskutiert werden. Im Mittelpunkt stehen die folgenden vier Problembereiche: Monismus vs. Pluralismus sowie Subjektivismus vs. Objektivismus in der Werttheorie; das Problem der Aggregation; der Status der Tugend als Gut. Politische Philosophie Francis Cheneval, Urs Marti Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 24. Feburar bis 1. Juni 2016 Vorstellung und Diskussion von Master- und Dissertationsprojekten sowie von Projekten der Postdoktoratsstufe am Lehrstuhl für Politische Philosophie und EthikZentrum. Offen steht das Kolloquium auf Anfrage allen, die erfolgreich ein Master- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 53 Kolloquien seminar zur Politischen Philosophie besucht haben. Für Personen, die eine Masterarbeit bei einem der Dozenten verfassen, ist die Teilnahme obligatorisch. Das Kolloquium steht auf Einladung auch auswärtigen Referierenden offen. Interuniversitäres Doktoratskolloquium: Theoretische Philosophie: Begriffe, Ideen, Universalien Hans-Johann Glock 54 Module PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, Einführung/Kommentar, 4 ECTS Zeit Freitags, 17:00–19:30, circa sechs Sitzungen, siehe www.philosophie.uzh.ch/phd Das interuniversitäre Kolloquium ist eine Kooperation der Universitäten Bern, Luzern, Neuchâtel und Zürich (leading house) und steht Doktorierenden und Postdocs aller Kooperationspartner offen. Es findet pro Semester circa sechsmal statt und wird jeweils von einer international renommierten externen Expertin bzw. einem international renommierten externen Experten abgehalten. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel der Schweizerischen Universitätskonferenz (SUK). Begriffe, Ideen und Universalien nehmen in der abendländischen Philosophie eine zentrale Rolle ein. Die Analyse von Begriffen ist zumindest ein wichtiger Bestandteil des philosophischen Denkens seit Sokrates. Ausserdem stellen Begriffe ein Bindeglied zwischen der Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie, der Sprachphilosophie und der Metaphysik dar. Der Begriff «Begriff» selbst wird wiederum anhand von Fragen wie «Was sind eigentlich Begriffe?», «Wie werden Begriffe gebildet?», «Was setzt das Haben von Begriffen voraus?» oder «Welche Rolle spielt die Analyse von Begriffen in der Philosophie?» intensiv und kontrovers diskutiert. Vieles davon lässt sich sowohl in historischer als auch in systematischer Hinsicht in die Debatten um die Begriffe «Idee» und «Universalie» einordnen. Die unterschiedlichen Ausdrücke weisen aber auch auf divergierende Schwerpunkte hin. Während «Begriff» in der zeitgenössischen Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes im Vordergrund steht, nimmt «Idee» eine tragende Rolle in ontologischen und erkenntnistheoretischen Diskussionen der Antike und Neuzeit ein. Mit der Idee «Idee» kommen auch Themen wie Bewusstsein und Subjektivität ins Spiel. Im Mittelalter wird wiederum «Universalie» unter metaphysisch-ontologischen Vorzeichen diskutiert. Hierbei geht es vor allem um das Verhältnis zwischen dem Einzelnen und dem Allgemeinen. Das Kolloquium «Theoretische Philosophie: Begriffe, Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat Ideen, Universalien» versucht diesem breiten Spektrum Rechnung zu tragen und greift Themen aus Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Metaphysik und Erkenntnistheorie sowohl in systematischer als auch in historischer Hinsicht auf. Die Sitzungen werden im «Round-Table»-Format abgehalten. Die Expertin oder der Experte übermittelt eine Woche vor dem Termin einen zum Thema verfassten Text und hält dazu einen Einführungsvortrag (circa 15 Minuten). Als Überleitung zur Diskussion dient ein kurzer Kommentar zum Text durch eine Doktorierende oder einen Doktorierenden. Das Kolloquium wird in Englisch oder Deutsch abgehalten. Kant: Kritik der reinen Vernunft: Die Transzendentale Dialektik Rafael Ferber Module Vertiefung eines frei gewählten Themas. Kolloquium, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Protokoll oder Essay, 4 ECTS Zeit Freitag, 14:00–15:45, alle 14 Tage vom 26. Februar bis 3. Juni 2016 Die «Kritik der transzendentalen Dialektik» ist der zweite Hauptteil der «transzendentalen Logik» von Kants «Kritik der reinen Vernunft» ( KrV). Während die «transzendentale Analytik» das ausgrenzt, was wir erkennen können, so grenzt die «transzendentale Dialektik» das ab, was wir nach Kant nicht mehr erkennen können; denn nicht nur die menschliche Sinneswahrnehmung, sondern auch menschliche Vernunft hat die Tendenz, uns in Illusionen zu führen. Die Aufgabe der transzendentalen Dialektik besteht in der systematischen Aufdeckung und Bearbeitung dieser Illusionen, insbesondere der Illusionen von Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Sie ist insofern eine Kritik der klassischen speziellen Metaphysik. Das Kolloquium bezweckt eine kommentierte Lektüre ausgewählter Abschnitte. Zur Anschaffung erforderlich: Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft, hg. von Jens Timmermann, Felix Meiner Verlag, Philosophische Bibliothek 505, 2010, oder eine andere Ausgabe der «Kritik der reinen Vernunft». Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 55 ETH Zürich Bachelor 56 Veranstaltungen der Professoren Hampe und Wingert, die Vorlesung «Wissenschaftsphilosophie» von Prof. G. Hirsch Hadorn und C. J. Baumberger (wird jeweils im Herbstsemester angeboten) sowie weitere hier angekündigte Veranstaltungen können als «Weiterführung zu einem frei gewählten Thema» oder ans «Studium generale» des Bachelorstudiums angerechnet werden (dies ist auch bereits während der Einführungsphase möglich). Das Absolvieren von Modulen der ETH Zürich setzt die rechtzeitige Anmeldung bei der ETH Zürich voraus. →→www.rektorat.ethz.ch/students/admission/auditors Sobald die Bescheinigung der ETH Zürich vorliegt, muss beim Prüfungsdelegierten ein schriftliches Gesuch um Anrechnung an das Philosophiestudium eingereicht werden. Eine vorhergehende Anrechnungsvereinbarung ist nicht erforderlich. →→www.philosophie.uzh.ch/lehre/mobilitaet/out.html Informationen zu den Lehrveranstaltungen der ETH Zürich bietet das Vorlesungsverzeichnis der ETH Zürich. →→www.vvz.ethz.ch Einführung in die Philosophie der Biologie Michael Hampe Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Montag, 17:15–19:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 «Information» und «Evolution» sind Begriffe in verschiedenen biolog. Wissenschaften: Genetik, Neurobiologie, Immunologie, Systematik, Paleontologie. Im Seminar werden diese verschiedenen Informations- und Evolutionsbegriffe betrachtet und gefragt, ob sie dieselbe Bedeutung haben wie die der Semantik, Informationstechnologie oder Thermodynamik oder die Entwicklungsbegriffe in der Geschichte. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis «Was ist gut für alle zusammen?» Zur Theorie der Kollektivgüter Lutz Wingert Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Donnerstag, 13:15–15:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 2. Juni 2016 Was haben sie gemeinsam: eine intakte Erdatmosphäre, ein Wanderweg um den Zürichsee, ein stabiler Finanzmarkt, demokratische Verhältnisse, sauberes Trinkwasser? Sie sind gut für alle zusammen und sollten für alle zugänglich sein. Im Kurs wird untersucht, wer «alle» sind, welche Güter öffentliche Güter sein sollten, wie man sie dauerhaft bereitstellen kann und ob es globale öffentliche Güter gibt. Einführung in die Praktische Philosophie Lutz Wingert Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Mittwoch, 15:15–17:00, wöchentlich vom 24. Februar bis 1. Juni 2016 Die Praktische Philosophie hat es beschreibend und bewertend mit dem Praktischen, also mit dem Bereich des Handelns und der Praktiken, mit Normen für Handlungen und mit Werten von Personen und Gesellschaften zu tun. Ethik und Politische Philosophie sind ein Teil von ihr. In diesem Einführungskurs werden eine Reihe von zentralen Autoren und Problemen der Praktischen Philosophie erörtert werden. Methoden der Textanalyse Gertrude Hirsch Hadorn, Christoph Johannes Baumberger Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Montag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 22. Februar bis 30. Mai 2016 Die Lehrveranstaltung behandelt Grundlagenwissen und Methoden für die kritische Auseinandersetzung mit Texten und die Analyse von Argumentationen. An Textbeispielen zu Umweltfragen und an philosophischen Texten wird gelernt und geübt, Inhalt und Argumentationsgang eines Textes zu erfassen, zusammenzufassen, zu analysieren und kritisch zu beurteilen. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 57 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis 58 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis 59 Impressum © 2016 Universität Zürich 1. Auflage Preis: Fr. 2.– Herausgeberin: Universität Zürich Philosophisches Seminar Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2016 Freitag Mittwoch Halbig K Dienstag Schulthess EV Merz-Benz WS Weiner VS Donnerstag Montag Cheneval/Schaber WS Laszlo L Räber ES Felka ES Riegelnik ES Marti WV Schulte WS Cheneval/Häusermann/Walter VS Weiner VS Ferber K Marti WS Baumann ES Schaber WS Berthold ES Halbig ES Schulthess K 08:00 – 09:45 10:15 – 12:00 Pfisterer EV Glock WS Glock VS Meliopoulos Ü Pfisterer WS Steinberg ES Merz-Benz WS Plassard/Gähler TT Schulthess EV Halbig VS 12:15 – 13:45 Schaber ES Schwind WS Cheneval VS Vogel TT Weibel L Merz-Benz WV Marti VS 14:00 – 15:45 Berwert L Rother WS Schulthess VS Muders ES Kalhat WS Glock K SUK Rust ES Ringvorlesung WV/VV Grießer ES Halbig EV 16:15 – 18:00 Schaber K Baer VS Kuenzle ES Timmermann L Glock K Cheneval, Marti K 18:15 – 20:00 EV Einführende Vorlesung, ES Einführendes Seminar, Ü Übung, L Lektüre, WS Weiterführendes Seminar, VS Vertiefendes Seminar, WV/VV Weiterführende/ Vertiefende Vorlesung, K Kolloquium, TT Thematisches Tutorat
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