Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ Sachstandsbericht zum Projekt: „Weiterer Ausbau berufsbegleitender Qualifizierungsmaßnahmen“ Stand: 29. Mai 2015 Sachstand/Bewertung Unterarbeitsgruppe UAG 1b: Qualifizierung und Wissenstransfer Auftrag/Empfehlung (Beschluss 2013) „Die AG empfiehlt, das Angebot an berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahmen entsprechend den Evaluationsergebnissen der derzeit laufenden Maßnahmen auszubauen.“ Projektbeschreibung Die Empfehlung knüpft an das strategische Leitziel der AG F an, die Potenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst durch individuell zugeschnittene Förderung ihrer Kompetenzen während des gesamten Berufslebens zu fördern. Die öffentliche Verwaltung bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige berufliche Entwicklungsperspektiven. Dies gilt für den Aufstieg durch Laufbahnwechsel oder Übernahme höher bewerteter Stellen ebenso wie für bestimmte fachliche Entwicklungen und spezielle Verwendungsbereiche. Voraussetzung ist allerdings in der Regel die erfolgreiche Teilnahme an entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen (Master-, Bachelor- und DiplomStudiengänge, Fortbildungslehrgänge), die eine längere Abwesenheit vom Arbeitsplatz bzw. von zu Hause erfordern. Dies steht oft im Konflikt mit dienstlichen oder familiären Pflichten oder Interessen. Berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen eröffnen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus dienstlichen oder familiären Gründen örtlich gebunden sind, berufliche Entwicklungschancen und erweitern die Möglichkeiten der Behörden, die Potenziale ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuschöpfen. Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ Aus diesem Grund hat die UAG beschlossen, folgende konkrete Vorhaben voranzubringen: Angebot der HS Bund für einen Fernstudiengang für den Aufstieg von Beamten und Tarifbeschäftigten in den gehobenen nichttechnischen Dienst. Umwandlung des MEGA-Studiengangs (Master of European Governance and Administration) durch die BAköV, den sie zusammen mit der ENA und verschiedenen deutschen und französischen Universitäten anbietet, in einen berufsbegleitenden Studiengang. [Hinweis: Bereits seit 2013 fördert sie darüber hinaus die Teilnahme an Master-Studiengängen, die in der Regel berufsbegleitend angeboten werden. Die Auswahl dieser Studiengänge und der Geförderten obliegt den einzelnen Behörden. Diese müssen die Funktions- und Arbeitsbereiche, die eine entsprechende Zusatzqualifikation erfordern, definieren, die Voraussetzungen, die die Kandidaten zu erfüllen haben, festlegen, das Auswahlverfahren regeln und die Verwendungsperspektiven nach erfolgreicher Qualifizierung aufzeigen, so dass die Teilnahme an einer berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahme auf einem strukturierten und transparenten Prozess beruht.] Darüber hinaus wird die BAköV weitere Qualifizierungsmaßnahmen berufsbegleitend konzipieren. Soweit die Qualifizierungsmaßnahmen ein Lernen am Arbeitsplatz erfordern, sind die Führungskräfte darauf vorzubereiten, damit sie die Arbeitsaufgaben entsprechend anpassen. Verantwortung für die Umsetzung HS Bund, BAköV Aus- und Fortbildungsreferate der Bundesbehörden Sachstand Durch die im Jahr 2013 erfolgte Umwandlung des MEGA-Studiengangs in einen berufsbegleitenden Studiengang haben sich auf deutscher Seite deutlich mehr geeignete Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Nach dem zweiten Durchgang, der von Januar 2015 bis Dezember 2016 stattfindet, wird eine Evaluation der Neukonzeption erfolgen. Die von der BAköV angebotene Förderung der Teil- Arbeitsgruppe „Der öffentliche Dienst als attraktiver und moderner Arbeitgeber“ Bewertung nahme an Masterstudiengängen haben die Bundesbehörden in den Jahren 2013 bis jetzt für insgesamt 15 Beschäftigte in Anspruch genommen. Soweit dies seitens der BAköV beurteilt werden kann, haben die einzelnen Bundesbehörden für die Entscheidung über die Förderung ein geregeltes Verfahren entwickelt und sprechen mit den einzelnen Beschäftigten die sich aus dem Studium ergebenden beruflichen Perspektiven ab. Die HS Bund hat mittlerweile einen Fernstudiengang für den Aufstieg vom mittleren in den gehobenen Dienst konzipiert (Studiengang „Verwaltungsmanagement“). Er hat am 1. April 2014 mit 40 Studierenden begonnen. Den ersten Masterstudiengang zum Aufstieg vom gehobenen in den höheren Dienst (Master of Public Administration), der in berufsbegleitender Form durchgeführt wird, hat die HS Bund im Oktober 2013 mit 20 Absolventinnen und Absolventen abgeschlossen. Inzwischen werden neben Aufsteigerinnen und Aufsteigern auch sonstige Bundesbedienstete zum Studiengang „Master of Public Administration“ zugelassen, wenn sie das Aufnahmeverfahren bestehen. Der erste Studiengang nach dieser Öffnung startete am 1. Mai 2014 mit 60 Studierenden (40 „Aufsteiger“, 20 „NichtAufsteiger“). Als weitere berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen bietet die BAköV derzeit an: o Fortbildung zum IT-Sicherheitsbeauftragten o Fortbildung zum (behördl.) Datenschutzbeauftragten o Lehrgang zum Erwerb der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikation nach der AusbilderEignungsverordnung Das Projekt ist im Wesentlichen abgeschlossen. Es steht zwar noch die für Ende 2016 vorgesehene Evaluation des MEGA-Studiengangs aus. Gleichwohl kann man den Ausbau berufsbegleitender Qualifizierungsmaßnahmen schon jetzt als Erfolg bezeichnen. Die UAG 1b wird der AG F einen Bericht über die einzelnen berufsbegleitenden Qualifizierungsmaßnahmen vorlegen.
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