Brief mit Neuigkeiten aus den Hospizdiensten

Hospizdienste
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Caritas-Hospizdienste,
liebe Spenderinnen und Spender,
die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Der Advent – eine Zeit des Innehaltens. Wir möchten uns bei Ihnen
in Erinnerung rufen und Sie einladen, einen Moment mit uns zu verweilen. Dazu haben wir für Sie auf den
folgenden Seiten einige Beispiele aus unserer Arbeit zusammengetragen, einer Arbeit, die ohne das hingebungsvolle Mitwirken, Mitdenken und Mittun vieler ehrenamtlicher Hospizhelferinnen und Hospizhelfer
unmöglich wäre. Den Frauen und Männern in der Hospizarbeit sei an dieser Stelle ganz herzlich Dank
gesagt.
Ihre Caritas-Hospizdienste
Foto: Ehrenamtlerwochenende in Elkeringhausen/Sauerland, Mai 2014
Begleitung für Familien mit lebensverkürzend und lebensbedrohlich
erkrankten Kindern und Jugendlichen
Der Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisch Land ist weithin der größte Dienst seiner Art im Städtedreieck Wuppertal, Solingen, Remscheid und im Raum Bergisches Land. Wir begleiten Familien teilweise
über lange Zeiträume bis hin zu vielen Jahren und somit ist unser Engagement zeit- und kostenintensiv.
Durch den großen Einzugsbereich entstehen hohe Fahrtkosten bei den regelmäßigen Einsätzen. Vor allem aber auch bei einzelnen Aktionen anfallende Kosten können ohne Spenden nicht finanziert werden.
Mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier für alle begleiteten Familien und den zahlreichen ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken wir uns für das große Vertrauen in unseren Dienst.
Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V.
Der Familientag auf dem Hof Eselsbrücke
Ein Bericht aus der Sicht einer betroffenen jungen Dame
An einem schönen sonnigen Samstagvormittag trafen sich viele Familien mit lebenslimitiert erkrankten
Kindern und deren Geschwistern sowie einige Ehrenamtlichen vom ambulanten Kinderhospizdienst Bergisch Land auf dem Hof Eselsbrücke in Wuppertal. Den Familien wurde ein erlebnispädagogisches Rahmenprogramm geboten, dazu zählten viele verschiedene Tiere wie z.B. Esel, kleine Schweine, Enten und
Hunde. All diese Tiere waren Therapietiere und gingen auch individuell auf die erkrankten Kinder in ihren
Möglichkeiten ein.
Ich kam mit meinen Eltern mit dem Auto auf den Parkplatz gefahren und wurde dort von den ersten Ehrenamtlichen herzlich begrüßt. Am Hof angekommen wurden wir freudig erwartet von weiteren vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die ich schon Jahre lang kenne und mich jedes Mal freue sie an diesem tollen
Tag wiederzusehen. Aber auch die neuen Mitarbeiter
stellten sich vor und begrüßten einen herzlich. Am Mittag
hatten die Eltern die Gelegenheit, einen kleinen Spaziergang zu machen und sich in Ruhe zu entspannen. In dieser Zeit wurden wir von den lieben Ehrenamtlichen betreut und versorgt. Da der Hof sehr groß war, hatten alle
genug Platz sich auch mal hinzulegen und individuell
nach ihren Bedürfnissen auszuruhen. Für das leibliche
Wohl war wie jedes Jahr reichlich und verschieden gesorgt. So das alle am Nachmittag ausgeruht, satt und zufrieden die Heimreise starten konnten.
Ich als selbst erkrankte junge Dame finde diese Familientage sehr wichtig, da sich sowohl die Eltern als auch wir
Betroffene uns mit anderen austauschen können. Eine tolle Möglichkeit ergibt sich für unsere Eltern an
solch einem Tag, sie können einfach mal abschalten und wissen uns durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter
sehr gut versorgt und betreut. Deshalb ist aus meiner Sicht die ehrenamtliche Arbeit im ambulanten Kinderhospizbereich sehr wichtig und ein Bereich der weiter unterstützt werden sollte.
Familientag in der „Eselsbrücke“ in Buntenbeck
Ein Bericht von Kinderhospizhelferin Gertrud Dembeck
Schon so viele Wochen sind vergangen und ich erinnere mich noch immer gerne an den schönen Familientag in der Buntenbeck in Wuppertal-Vohwinkel am 22. August 2015.
In unserer von uns betreuten Familie wird vor allem der indianische Redestab immer wieder hervorgeholt
– den zu schmücken, fand Karla das schönste an diesem Tag, sowie die Ponys. Kaan, ein Geschwisterkind, war mit uns gekommen, wie jedes Jahr. Er war von den Häschen nicht wegzubekommen – bis Katrin
mit den Eseln und Ponys ankam. Sie wurden
mit großer Ausdauer an der Longe im Kreis
geführt – auch Theresa und Lukas waren begeistert dabei. Ihre Schwester Marie kuschelte mit Neles Hunden, Josef und Dolli.
Man sah ihr an, wie sie es genoss und sich
entspannte.
Es gab auch ein Geburtstagskind: Elfi. Von
allen bekam sie ein Ständchen. Sie sah sehr
zufrieden aus. Alle Eltern machten einen weiten Meditations-Spaziergang bis Schloss
Lüntenbeck und wir passten auf die Kinder
auf.
Es waren viele Helfer da und es war eine harmonische und entspannte Atmosphäre in der schönen Landschaft mit den vielen Tieren – mit Kaninchen, Ziegen, Eseln, Schweinen und Meerschweinchen, wie man
auf Peters Fotos sehen kann. Es gab viele Leckereien! Am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Später von
Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V.
Peter Leckeres vom Grill. Dazu von Hospizhelfern mit den Kindern geschnibbeltes Obst und Gemüse.
Alles war vorbereitet von den Koordinatorinnen – diese hatten den ganzen Tag viel zu tun!
Die Familie, die wir, Wolfgang und Gertrud Dembeck, als Hospizhelfer begleiten, musste schon früher
gehen – die Tante aus London war mitgekommen und musste zum Zug gebracht werden – ihr hat dieser
Tag auch gut gefallen.
Am Abend durften die größeren Kinder mit in den Stall – zum Füttern, Pflegen und Ausmisten. Kaan rief
mir laut aus dem Stall zu: „Ich habe Kaka von den Tieren weggemacht und morgen will ich wieder hier
hin!“ Später wollte er nicht mit nach Hause und nur mit dem Versprechen – „Wir kommen wieder!“ – ließ
er sich überreden.
Also müssen wir wiederkommen! Versprochen ist versprochen und wird nicht….
Danke an alle für diesen wunderschönen Tag, auch an die Gastgeberin Katrin (Baalasingam) mit dem
großen Herz (und den vier As).
Haben Sie Interesse an einer Mitarbeit? Wir starten bald…
Kinder- und Jugendhospizhelferkurs
Beginn: 16. Februar 2016
Begleitung für Erwachsene
Wir begleiten sterbende Erwachsene, die im häuslichen Umfeld begleitet, betreut und versorgt werden
oder die in stationären Einrichtungen leben. So besuchen derzeit 13 Ehrenamtliche 35 Bewohnerinnen in
unseren drei Caritas-Altenzentren Paul-Hanisch-Haus, St. Suitbertus und dem Augustinusstift sowie im
CBT-Wohnhaus Edith Stein. Ein Wesensmerkmal der Begleitungen ist die durchschnittlich lange Dauer
der einzelnen Bezüge, die zwischen den Heimbewohnern und den Ehrenamtlichen bestehen. Im Sterbeprozess, vielmehr im Sterben selbst, ist die Hospizhelferin der sterbenden Heimbewohnerin eine vertraute
Person. Dies wird von allen Beteiligten sehr geschätzt.
Der ambulante Hospizdienst versucht gemeinsam mit dem erkrankten Mensch und seinen Angehörigen
die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste, aber auch die Ressourcen wahrzunehmen und zu berücksichtigen.
Wir bemühen uns mit diesen Vorgaben für die Betroffenen ein tragfähiges Helfernetz zu schaffen, welche
es dem Erkrankten ermöglicht selbstbestimmt und in Würde zu sterben. Die Unterstützung und Entlastung
der Angehörigen steht dabei oft im Vordergrund.
Die Caritas-Hospizdienste erreichen Sie unter der Rufnummer 0202/38903-6310
TrauerCafé
www.caritas-wsg.de
Trauer
Immer am 1. Dienstag im Monat | 16:00 bis 18:00 Uhr
In unserem TrauerCafé in der Auer Schulstraße 1 bieten
wir trauernden Menschen die Möglichkeit, sich mit anderen
Trauernden auszutauschen und mit ehren- und hauptamtlichen Trauerbegleiterinnen ins Gespräch zu kommen. Hier
können die Besucher über ihr Leben mit dem Verlust sprechen - oder schweigen und still die Gegenwart anderer
Menschen erleben.
Für Menschen, die sich ihrer Trauer in einem besonders
geschützten Rahmen zuwenden möchten, bieten wir kostenlose Einzelgespräche an.
Das Foto zeigt das Team des TrauerCafés, das im November 2015 ein verlängertes Wochenende in Monschau verbrachte, um sich für die gemeinsame
Aufgabe zu stärken.
Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V.
CARITASHOSPIZSEMINAR
WUPPERTAL
Fort- und
Weiterbildung
Fachseminar für
Hospizkultur und Palliative Care
Das neue Halbjahresprogramm 1/2016 unseres Caritas-Hospizseminars ist
erschienen. Rufen Sie uns an: wir senden Ihnen das Programmheft gerne zu!
Rufnummer 0202/38903-6310
www.caritas-hospizseminar.de
Termine
Haltestellengespräch #05: Sterben, Tod und Flucht
Mittwoch, 2. Dezember 2015, 19.00 Uhr, Verwaltungshaus Elberfeld, Neumarkt 40, Wuppertal.
Silke Kirchmann, die Hospiz- und Palliativbeauftragte unseres Caritasverbandes, im Gespräch mit dem
Sozialdezernenten Dr. Stefan Kühn. Weitere Informationen: www.caritas-wsg.de
Benefizkonzert zugunsten der Caritas-Hospizdienste
Donnerstag, 10. Dezember 2015, 19.00 Uhr, Basilika St. Laurentius, Laurentiusplatz, 42103 Wuppertal
Der Wuppertaler Opernchor lädt ein zu weihnachtlichen Klängen!
Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende…
CARITAS-Hospizdienste • Kinder- und Jugendhospizdienst Bergisch Land • www.caritas-wsg.de
Laurentiusstraße 9 • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/38903-6310 • [email protected]
Träger: Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V. • Vorstand: Dr. Christoph Humburg, Gerhard Metzger
Leitung Hospizdienste: Silke Kirchmann
Spendenkonto: Christliche Hospiz-Stiftung Wuppertal • Verwendungszweck: Caritas
Stadtsparkasse Wuppertal • IBAN DE16 3305 0000 0000 9767 79
Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V.