Deutsches Filmmuseum Führungen und Sonderveranstaltungen April – Juni 2016 EXPONATE IM FOKUS 16 12 8 15 11 7 14 10 6 5 9 13 Historische Daumenkinos: „Max Skladanowsky´s Lebende Photographien in Buchform“ Flip book, folioscope, Daumenkino: Drei Begriffe aus drei Sprachen für ein unscheinbares Büchlein, dessen Seiten eine Bilderfolge zeigen, die beim schnellen Durchblättern die Illusion einer Bewegung erzeugt. Im Englischen ist es dem Wortsinn nach ein rasch durchgeblättertes Buch, im Französischen wird neben dem Buch oder Papier (folio) das Auge ins Spiel gebracht, das in Form der Endung „-scope“(skopein = sehen) auch unzähligen Filmbetrachtern und Projektoren des frühen Kinos ihren Namen gibt (Mutoskop, Bioskop). Im Deutschen kommt dann der aktive Prozess des Durchblätterns ins Spiel: Der Daumen sorgt für die Bewegung (kinesis). Das Daumenkino ist ein Vorläufer des Kinos, allerdings liegen die Patentierung des ersten „Papiersehers“ und die Entwicklung des Kinos zeitlich gar nicht so weit auseinander, wie man vielleicht glauben mag. Am 18. März 1868 erhielt John Barnes Linnett, ein Drucker aus Birmingham, das Patent für seinen „Kineographen“ (also sein Daumenkino) – die erste öffentliche Filmvorführung fand bereits 27 Jahre später statt. Daumenkinos erfreuten sich im ausgehenden 19. Jahrhundert wachsender Beliebtheit: Als Souvenir, Spielzeug und nicht zuletzt als Werbemedium – zahlreiche Firmen produzierten Werbeclips in Daumenkinoform und verteilten Daumenkino-Bastelbogen 4 3 2 1 Schneiden Sie die Einzelbilder (natürlich erst nach der Lektüre des Flyers) aus und legen Sie sie in der abgedruckten Reihenfolge aufeinander. Heften Sie den Stapel an der linken Seite mit einem Tacker zusammen. Blättern Sie das Heftchen dann schnell durch. Max Skladanowsky zeigt seine Abblätter bücher sie kostenlos. Auch bei den Pionieren des Films stießen die Blätterbüchlein auf Interesse: Die Brüder Max und Emil Skladanowsky, die 1895 in Deutschland parallel zu den Brüdern Lumière in Frankreich erste Filmvorführungen veranstalteten, vertrieben auch „Lebende Photographien in Buchform“. Einige davon sind in der Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums zu sehen – allerdings nur in Vitrinen, da das aktive Durchblättern, das das Medium doch eigentlich so einzigartig macht, die historischen Stücke schädigen würde. Zum Ausgleich liegen in der Ausstellung Reproduktionen beliebter Daumenkinos zum Anfassen und Ausprobieren bereit. Das kunstvoll gestaltete Daumenkino erfuhr in Deutschland 2004/2005 für kurze Zeit verstärkte Aufmerksamkeit, als die Kunsthalle Düsseldorf ihre Ausstellung „The Flip Book Show“ zeigte und diverse Daumenkino-Festivals ins Leben gerufen wurden – die allerdings in den folgenden Jahren keine Fortsetzung fanden. Als Spielzeug sind die Blätterbüchlein weiterhin beliebt, sei es gekauft oder selbst gebastelt. Im Internet wimmelt es nur so von Druckvor lagen und auch in der museumspädagogischen Abteilung des Deutschen Filmmuseums werden regelmäßig Daumenkinos angefertigt (siehe Bastelbogen) – lässt sich doch der Funktionsmechanismus des analogen und animierten Films anhand der Einzelbilder eines Daumen kinos sehr anschaulich vermitteln. Pendulum Videoinstallation von Thomas Lüer im Luftraum des Deutschen Filmmuseums Sonderausstellung 2. März bis 16. Mai 2016 Persönliche Erinnerungen an Filmerlebnisse stellt das Deutsche Filmmuseum in den Mittelpunkt der Sonderausstellung Zusammen sammeln. Wie wir uns an Filme erinnern. Aus mehr als 100 Objekten und Geschichten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist eine Ausstellung entstanden, die die Film- und Kinogeschichte aus ganz unterschiedlichen, sehr persönlichen Blickwinkeln beleuchtet. Gemeinsam mit selten gezeigten Objekten aus den Archiven des Deutschen Filminstituts entsteht ein buntes Panorama privaten und institutionellen Sammelns. www.zusammen-sammeln.de Foto: © Ragnar Knittel ZUSAMMEN SAMMELN. WIE WIR UNS AN FILME ERINNERN After Work im Deutschen Filmmuseum Zu einem entspannten Feierabend in seinen Ausstellungen lädt das Deutsche Filmmuseum immer am zweiten Mittwoch im Monat ein. Fachkundige Mitarbeiter führen durch die Ausstellungsräume und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Bei einem Glas Wein gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern. Nächste Termine: Mittwoch, 13. April · 19 Uhr Führung durch die Sonderausstellung Zusammen sammeln Mittwoch, 11. Mai · 19 Uhr Führung durch die Sonderausstellung Zusammen sammeln Mittwoch, 8. Juni · 19 Uhr Führung durch die Dauerausstellung Unterstützt von Nacht der Museen Samstag, 23. April, 19 bis 2 Uhr „Zusammen sammeln“ ist das Thema der Sonderausstellung – das Motto der Nacht der Museen lautet im Deutschen Filmmuseum folgerichtig „Zusammen feiern!“. Im Foyer lädt ein DJ zum Filmmusik-Karaoke ein, im Kino sind Oscar®nominierte Kurzfilme zu sehen und ein Quiz führt in das Labyrinth der Filmerinnerungen. Die Bluebox beamt Besucher in ihre Lieblingsfilme. Und natürlich können die Gäste auch die Ausstellungen des Deutschen Filmmuseums erkunden – einen guten Einstieg hierfür bieten die Kurzführungen in Dauer- und Sonderausstellung. Seine Projektion eines über vier Stockwerke „fallenden Mannes“ ist bereits ein Publikumsliebling im Deutschen Filmmuseum. Jetzt zeigt Thomas Lüer im Museumsfoyer eine neue Arbeit: Die verspiegelte Kugel der Videoinstallation PENDULUM wirft dem Betrachter ein Bild seiner selbst zurück. Das Kunstwerk ist dauerhaft und kostenlos im Foyer des Filmmuseums zu sehen. Die Kunst von Aardman Wallace & Gromit, Shaun & Co im Deutschen Filmmuseum · Sonderausstellung 12. Juni bis 30. Oktober 2016 Shaun das Schaf, Wallace & Gromit, der Hahn Rocky und seine freiheitsliebenden Hühner – sie alle stehen von Sonntag, 12. Juni, an im Mittelpunkt der Familienausstellung Die Kunst von Aardman. Die Schau über die Arbeit des Animationsfilmstudios Aardman Animation entstand zusammen mit „Art Ludique – Le Musée“ in Paris und in Kooperation mit den Aardman Studios in Bristol. Highlights der Ausstellung sind spektakuläre Original-Film-Sets: Wallace´ Wohnzimmer, eine Szenerie aus SHAUN THE SHEEP MOVIE (GB 2015, R: Mark Burton, Richard Starzak) oder der Flugapparat aus CHICKEN RUN (GB 2000, R. Peter Lord, Nick Park). Zahlreiche Ideenskizzen, Aquarelle, Personen- und Konzeptstudien veranschaulichen die künstlerisch aufwendigen Vorarbeiten zu den Filmen. Eröffnung mit Familienprogramm: Sonntag, 12. Juni, 14 Uhr Fotoworkshops mit Ragnar Knittel TATORT FRANKFURT Im Kurs “Tatort Frankfurt” machen sich die Teilnehmer auf die Suche nach zwielichtigen Ecken und dunklen Gassen und suchen mit der Fotokamera Orte, an denen ein “Tatort” in Frankfurt gedreht werden könnte. Freitag, 1., bis Sonntag, 3. April 2016 DREHORT FRANKFURT – Von Sherlock bis Homeland Die zweite Staffel der Erfolgsserie „Homeland“ wurde überwiegend in Berlin gedreht. An welchen Orten in Frankfurt könnte eine mögliche Fortsetzung spielen? Als Location-Scouts erkunden die Teilnehmer die Stadt und halten geeignete Schauplätze fotografisch fest. Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Juni 2016 Kosten: 100 Euro · Anmeldung und Information: Tel: 069/961220 – 223 (Mo bis Fr, 10 –15 Uhr) [email protected] Dauerausstellung Filmstudio Specials April Fr, 01.04. Programmübersicht Sonderausstellungen Mai 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio in den Ferien 18 Uhr Beginn dreitägiger Foto-Workshop „Tatort Frankfurt“ (bis So, 03.04.2016) · Anmeldung erforderlich 20 Uhr Quiznacht im filmcafé Sa, 02.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ So, 03.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Film und Emotion“ 15 Uhr Erzählcafé: Führung durch die Ausstellung „Zusammen sammeln“ mit anschließenden Gesprächen bei Kaffee und Kuchen im filmcafé Sa, 09.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ So, 10.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Tricks und optische Täuschung“ Mi, 13.04. 19 Uhr After Work: „Zusammen sammeln“ Sa, 16.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ So, 17.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Entwicklung der Filmsprache“ Sa, 23.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ 19 –2 Uhr Nacht der Museen So, 24.04. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Entwicklung der Filmsprache“ Sa, 30.04. 10 –14 Uhr Filmflohmarkt 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ 19 Uhr Total Recall — Das Festival des nacherzählten Films Juni So, 01.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Vor- und Frühgeschichte des Films“ 15 Uhr Erzählcafé: Führung durch die Ausstellung „Zusammen sammeln“ mit anschließenden Gesprächen bei Kaffee und Kuchen im filmcafé Sa, 07.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ So, 08.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Filmisches Erzählen“ Mi, 11.05. 19 Uhr After Work: „Zusammen sammeln“ Sa, 14.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Zusammen sammeln“ So, 15.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Film und Emotion“ Sa, 21.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio So, 22.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Tricks und optische Täuschungen“ So, 28.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 14 –16 Uhr Satourday – „Das unsichtbare Museum“ (s.u.) So, 29.05. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Entwicklung der Filmsprache“ FAMILIENANGEBOT Das unsichtbare Museum: Zu jedem Museum gehört ein Archiv, in dem unzählige Schätze darauf warten, (wieder)entdeckt zu werden. Welche Kostbarkeiten im Archiv „Sammlungen und Nachlässe“ des Deutschen Filminstituts in Frankfurt Rödelheim schlummern, erfahren die Teilnehmer in dieser besonderen Führung. Samstag, 28. Mai · 14–15 Uhr und 15 – 16 Uhr · Anmeldung unter 069/961 220 – 223 (Mo bis Fr, 10 –15 Uhr) oder [email protected] Sa, 04.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio So, 05.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Entwicklung der Filmsprache“ Mi, 08.06. 19 Uhr After Work: Dauerausstellung Sa, 11.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio So, 12.06. 14 Uhr Ausstellungseröffnung mit Familienprogramm: „Die Kunst von Aardman — Wallace & Gromit, Shaun & Co im Deutschen Filmmuseum“ 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Vor- und Frühgeschichte des Films“ Fr, 17.06. Beginn dreitägiger Foto-Workshop „Drehort Frankfurt – Von Sherlock bis Homeland“ (bis So, 19.06.2016) · Anmeldung erforderlich Sa, 18.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Die Kunst von Aardman“ So, 19.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Filmisches Erzählen“ Sa, 25.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Die Kunst von Aardman“ So, 26.06. 14 –18 Uhr Offenes Filmstudio 15 Uhr Führung „Film und Emotion“ Die Themenführungen finden statt mit freundlicher Unterstützung der Ständige Mitglieder und Förderer Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung. Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Tel. (069) 961 220 220 Öffnungszeiten Di, Do bis So 10 –18 Uhr · Mi 10 – 20 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise Dauerausstellung: 6 Euro · ermäßigt 3 Euro Sonderausstellungen: Zusammen sammeln. Wie wir uns an Filme erinnern (2. März bis 16. Mai 2016) · 7 Euro · ermäßigt: 5 Euro Kombiticket Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10 Euro · ermäßigt: 7 Euro Die Kunst von Aardman – Wallace & Gromit, Shaun & Co (12. Juni bis 30. Oktober 2016) Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei. Die in diesem Flyer angekündigten Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung sind im Eintritt inbegriffen; Dauer: ca. 45 Minuten Individuell können Sie nach Absprache Führungen zu vielen Themen buchen, Kosten: 60 Euro · ermäßigt: 35 Euro (außerhalb der Öffnungszeiten: 120 Euro); jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Buchung von Führungen und Workshops: (069) 961 220 223 Infomaterial zu Angeboten der Museumspädagogik und zu Sonderausstellungen sowie das Kinoprogramm finden Sie in der Auslage im Deutschen Filmmuseum und unter www.deutsches-filmmuseum.de Öffnungszeiten an den Feiertagen Sonntag, 1. Mai (Tag der Arbeit): 10 –18 Uhr Donnerstag, 5. Mai (Christi Himmelfahrt): 10 –18 Uhr Sonntag, 15. Mai (Pfingstsonntag): 10 –18 Uhr Montag, 16. Mai (Pfingstmontag): 10 –18 Uhr Donnerstag, 26. Mai (Fronleichnam): 10 –18 Uhr
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