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43. Eisspeedway Berlin
3. bis 6. März 2016
Horst-Dohm-Eisstadion Berlin-Wilmersdorf
Pressemitteilung 160306
Russische Dominanz beim Eisspeedway-Fest in Berlin
Nachdem die russischen Spike-Ritter Dmitri Khomitsevich, Dmitri Koltakov und Igor
Kononov am Samstag den GP 5 zur Eisspeedway-Einzelweltmeisterschaft 2016 im HorstDohm-Eisstadion Berlin-Wilmersdorf in dieser Reihenfolge für sich entschieden hatten,
dominierten auch tags darauf „Extrem-Osteuropäer“. In einem wiederum an Spannung
kaum zu überbietenden Finale siegte diesmal Igor Kononov vor Dmitri Khomitsevich und
Daniil Ivanov.
Obwohl Dmitri Koltakov in seinem Halbfinale stürzte und so den großen Showdown
verpasste, behielt er mit nunmehr 100 Zählern die Tabellenführung. Allerdings liegt er nun
nur noch hauchdünn vor Daniil Ivanov, der 99 Punkte auf seinem Konto hat, sowie den
punktgleichen Igor Kononov und Dmitri Khomitsevich mit jeweils 98 Zählern.
Natürlich war der Sieger des sechsten Grand Prix des Jahres 2016 entsprechend
gutgelaunt und zufrieden. „Obwohl die Konkurrenz verdammt hart ist, lief das
Wochenende für mich sehr gut. Der Sieg heute war natürlich perfekt, aber vor allem freue
ich mich, dass ich so viele Punkte gemacht habe und wir Vier in der Tabelle nun ganz
dicht beisammen liegen. Wenn es so eng zugeht, ist das gut für die Fans, und uns Fahrern
macht das auch Spaß“, meinte Igor Kononov nach seiner Siegesfahrt.
Ähnliche Worte fand der Sieger des Vortages und Zweite vom Sonntag, Dmitri
Khomitsevich. Er sagte: „Berlin war ein gutes Wochenende für mich. Ich habe viele Punkte
geholt und in der WM stark aufgeholt. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr endlich einmal bei
mir mit dem WM-Titel klappt.“
Nur allzu gern hätten die rund 3.000 Zuschauer, die trotz Dauerregens gekommen waren,
ein nicht-rein-russisches Finale erlebt – eine Freude, die ihnen Franz Zorn beinahe
beschert hätte. Als wiederum bester West- bzw. Mittel-Europäer lag er in seinem
Halbfinale bis zur letzten Kurve auf dem zweiten Platz, der ihm das Mitwirken am Finale
ermöglicht hätte. Einen kleinen Hakler des Österreichers in der Zielkurve nutzte jedoch der
spätere Sieger Igor Kononov, um an diesem auf den letzten Metern noch vorbei zu ziehen.
„Sch…, so nahe wie heute war ich in diesem Jahr noch nicht am Finaleinzug dran.
Immerhin hat mir Berlin gezeigt, dass die Russen nicht unschlagbar sind und ich vom
Speed her dicht dran bin. Am Motorrad müssen wir noch eine Kleinigkeit finden, dann
sollten wir die letzte kleine Lücke schließen können. Vier Chancen habe ich dieses Jahr
noch“, so der 45-jährige Alpenracer.
Beim besten deutschen Eisspeedway-Piloten der letzten Jahre, Günther Bauer, lief am
Sonntag nicht viel zusammen. Während er am Samstag den Einzug ins Halbfinale nur
knapp verpasste, war selbiges diesmal völlig außer Reichweite. Negativer Höhepunkt war
eine Disqualifikation, da er den Tschechen Jan Klatovsky ins Aus gedrängt hatte. Dies sah
der Bayer allerdings genau umgekehrt. „Der Klatovsky ist dafür bekannt, dass er auch in
der Kurve nach links zieht. Ich konnte mich schließlich nicht in Luft auflösen. Aber
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unabhängig davon, mehr gibt’s momentan für uns offensichtlich nicht zu holen“, so der
44-jährige Bayer selbstkritisch, der immerhin seinen neunten nationalen Titel vom
Donnerstag als Andenken an das diesjährige Berliner Eisspeedway mit nach Hause
nehmen konnte.
Als Zehnter wurde daher am Sonntag Stefan Pletschacher bester Deutscher, der das
ganze Wochenende inklusive DM am Donnerstag, vor allem aber im direkten Duell mit
besagtem Klatovsky am Sonntag seine alte Kampfeslust zeigte und sich hierbei einen
verdienten und zugleich vielumjubelten „Dreier“ holte.
Nachdem am Samstag 3.500 Zuschauer zum nun schon 43. Eisspeedway Berlin
gekommen waren, fanden am Sonntag trotz Dauerregens rund 3.000 Fans den Weg ins
Stadion. Olaf Ehrke, der 1. Vorsitzende der veranstaltenden und seit 2014
verantwortlichen Eisspeedwayunion Berlin, kommentierte das mit einem lachenden und
einem weinenden Auge. „Der heutige Dauerregen hat uns nicht gerade in die Karten
gespielt und uns sicherlich einige Zuschauer gekostet. Andererseits sind wir glücklich,
dass es trotzdem nur geringfügig weniger waren als gestern.“
Frohe Kunde konnte der 2. Vorsitzende der Eisspeedwayunion Berlin und zugleich
Rennleiter, Bernd Sagert, vermelden. „O-Ton bei der abschließenden Jury-Sitzung: Man
war einhellig der Meinung, dass wir den besten Grand Prix der letzten Jahre abgeliefert
haben. Der Motorradweltverband FIM hat uns um ein zeitnahes Gespräch zwecks
Fortsetzung im nächsten Jahr gebeten. Ich denke, das ist als Auszeichnung zu werten.“
Wenngleich sich sicherlich fast alle im weiten Rund einen neuerlichen Grand Prix in Berlin
im Jahr 2017 wünschen, gibt es noch ein paar Punkte zur Zusammenarbeit zwischen der
FIM und der Eisspeedwayunion zu erörtern. Die Hausaufgaben haben die Berliner und ihr
Helfer, Unterstützer, Sponsoren und Gönner jedenfalls gemacht. All denen gebührt an
dieser Stelle ein herzlicher Dank.
Weitere Informationen unter www.eisspeedwayberlin.de
Pressekontakt:
Eisspeedwayunion Berlin
c/o HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG
Herr Thorsten Horn
Schenkenberg 40
09125 Chemnitz
Tel.:
0371 56160-13
Fax:
0371 56160-19
E-Mail: [email protected]
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