Kupplungen und Bremsen

www.kem.de |
06-2015
Konstruktion
High-Torque oder klassisch: PermanentmagnetBremsen für unterschiedliche Anwendungen
Entwicklung
Einsatz von Hochleistungskunststoffen in
technischen Flüssigkeitstransportsystemen
Management
Kfz-Test: BMW 525d xDrive Touring – edler
Kombi für den Dynamiker
Schwerpunkt
Kupplungen
und Bremsen
SITZT!
LEE Miniatur-Ventile, -Siebe und -Blenden
Die gewindelosen Einpresspatronen werden einfach
in eine Stufenbohrung gesetzt und verspreizt.
Für Systemdrücke bis 210 bar und mehr.
Die kostengünstige Alternative zur aufwendigen Eigenfertigung.
Rückschlagventile (CCFM) Forward
Rückschlagventile (CCRM) Reverse
3
5,5
8
6
8
Rückschlagdrosselventile (COxM)
MIT
SIEB
SOFT
SEAT
5,5
5,5
8
5,5
8
5,5
5,5
Rückschlagventile für den Einbau in Kunststoff (CCPI)
2,5
5,5
8
4,2
5,5
Drosselrückschlagventile (CFCM)
8,2
5,5
12
Wechselventile (CCSV)
8
14
Siebe (SCRM)
DROP IN
5,5
5,5
12
2,5
5,5
14
5,5
5,5
Druckbegrenzungsventile (PRI)
Airbleed
8
INSERT
Blenden (Rxxx)
5,5
8
10
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Blenden mit Sieb (Rxxx)
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2,5
5,5
8
2,5
5,5
5,5
Editorial
Bridges to Down Under
Der Eurovision Song Contest (ESC) feierte in diesem Jahr in
Wien mit einer Besonderheit seinen 60. Geburtstag: Ausnahmsweise durfte Australien als Gastteilnehmer mit dabei sein. Um der Veranstaltung zum Jubiläum eine neue Dimension zu verleihen und das diesjährige Motto Building
Bridges auch zu realisieren, hatten die European Broadcasting Union und der ORF den fernen Kontinent eingeladen,
einmalig an dem Wettbewerb teilzunehmen. Der geografischen Distanz zum Trotz ist die ESC-Fangemeinde in
Down Under groß. Wie beliebt der Song Contest, der seit
1974 im australischen Fernsehen ausgestrahlt wird, am anderen Ende der Welt ist, zeigte sich auch 2014. Da schauten
etwa 2,7 Millionen Australier zu, wie Conchita Wurst den
Wettbewerb gewann. Das ist ein Spitzenwert, gibt es doch
nur gut 23 Millionen Menschen in dem Land.
Als Wirtschaftsfaktor spielt Australien jedoch nur eine
untergeordnete Rolle. In der
deutschen Außenhandelsstatistik belegt das Land
Platz 31 bei den Exporten
und Platz 46 bei den Importen. Dabei sind die Geschäftsperspektiven gar
nicht mal so schlecht:
Im Bereich Bergbau und
Rohstoffe beispielsweise bietet der australische Markt attraktive Möglichkeiten für deutsche Zulieferer. Diese Industrie umfasst 2583 Unternehmen mit knapp
300 000 Beschäftigten. Im Jahr 2012 beliefen sich die Importe von Bergbaumaschinen und Ausrüstung nach Australien auf 6,3 Mrd. australische Dollar (knapp 4,5 Mrd. Euro).
Trotz des Preisrückgangs bei einigen Rohstoffen und vergleichsweise hohen Arbeitskosten vor Ort sehen Experten
weiterhin gute Absatzchancen für innovative, energieeffiziente Technologien und Ausrüstungen.
Das belegt auch der Titelbeitrag dieser KEM-Ausgabe. In der
Pilbara-Region im Westen des Landes liegen die größten
Eisenerzvorkommen der Erde. In den Minen im Landesinneren werden die Rohstoffe – jährlich mehrere Millionen
Tonnen – abgebaut und über eigene Eisenbahnlinien zu
den Häfen abtransportiert, von wo sie verschifft werden.
Lesen Sie ab Seite 20, wie in der Hafenanlage Cape Lambert
Sicherheitsbremsen und -kupplungen von Mayr Antriebstechnik für den zuverlässigen Schutz und reibungslosen
Betrieb riesiger Bergbaumaschinen sorgen, die für den
Transport des Eisenerzes zum Einsatz kommen.
Dr.-Ing. Ralf Beck
Redakteur KEM
KEM 06-2015
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Inhalt
16 Konstruktion | Schwerpunkt
Kupplungen und Bremsen
Konstruktion
16
20
22
24
26
Schwerpunkt:
Kupplungen und Bremsen
High-Torque oder klassisch:
zwei Technologien im Vergleich
Robuste Sicherheitsbremsen und
kupplungen für Bergbaumaschinen
Präzise Kupplungen in viele Branchen
und Anwendungen
Kupplungen für manuelle Antriebe
Produkte
Maschinenelemente
28 Prägepresse mit hochpräzisen und
dynamischen Linearführungen
32 Online-Berechnungstool für
Welle-Nabe-Verbindungen
Messtechnik
30 Qualitätssicherung bei der
Herstellung von Rollenlagerteilen
Verbindungstechnik
34 Tape-Technologie von Tesa
im Smartphone
36 Korrosionsbeständige
Rohrverschraubung
38 Schraubsysteme und Drehmomentschlüssel normenkonform geprüft
46 Entwicklung
Angewandte Forschung
Entwicklung
Angewandte Forschung
46 TU Wien und Lithoz präsentieren
3D-Drucker CeraFab 7500
58 Management
Kfz-Test
Management
06 KEM fragt nach
bei Dr. Thomas Cord, Geschäftsführer
Lenze Automation, Aerzen, zur
Ausrichtung des Unternehmens
Messtechnik
48 Mikromechanische Systeme verlangen
Auflösungen im Pikometerbereich
50 Magnetische und optische Sensoren
für die Analysentechnik
Engineering Campus
12 Ideenaustausch rund um Systems
Engineering und Produktentwicklung
54 Produkte
Kfz-Test
58 BMW 525d xDrive Touring:
edler Kombi für den Dynamiker
Sonderteil
Fluidtechnik
60 Hochleistungskunststoffe in
Flüssigkeitstransportsystemen
64 Pneumatik-Ventilpanels für Bandbehandlungsanlagen der SMS Group
66 Mengenregelventile regulieren
den Durchfluss von Gasen
68 Produkte
39 Produkte
4
KEM 06-2015
DIE FACHKONFERENZ
ZUR NUMERISCHEN
SIMULATION
ANSYS CONFERENCE &
33. CADFEM USERS’ MEETING
Wenn es um die Numerische Simulation
in der Produktentwicklung geht, spielt die
Musik vom 24.–26. Juni 2015 in der Stadt
Bremen. Sie sind herzlich eingeladen!
60 Sonderteil
Fluidtechnik
Das Konferenzprogramm und
Anmeldeinformationen finden Sie auf
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Mit freundlicher Unterstützung von
Rubriken
03
08
10
15
Editorial
Unternehmen und Märkte
Technical English
Webinare
'auf www.kem.de
73 Impressum
74 Wir berichten über
74 Vorschau KEM 7/8–2015
Zum Titelbild
20 Mayr: Für den Abtransport
von Eisenerz kommen in
der Hafenanlage Cape
Lambert schwere Bergbaumaschinen zum Einsatz.
Diese sind mit robusten
Sicherheitsbremsen und
-kupplungen von Mayr
Antriebstechnik ausgestattet.
www.kem.de |
06-2015
Konstruktion
High-Torque oder klassisch: PermanentmagnetBremsen für unterschiedliche Anwendungen
Entwicklung
Einsatz von Hochleistungskunststoffen in
technischen Flüssigkeitstransportsystemen
Management
Kfz-Test: BMW 525d xDrive Touring – edler
Kombi für den Dynamiker
Schwerpunkt
Kupplungen
und Bremsen
KEM 06-2015
KEM fragt nach
Dr. Thomas Cord, Geschäftsführer Lenze Automation
Bild: Lenze
Lenze SE, Aerzen
„Wir wollen komplexe Technik
beherrschbar machen“
Lenze ist als Antriebsspezialist bekannt geworden, sieht sich selbst inzwischen aber
vor allem als Automatisierungsanbieter mit Schwerpunkt Motion Centric Automation.
Dr. Thomas Cord, Geschäftsführer von Lenze Automation, erläutert im Interview
die Hintergründe und die praktische Umsetzung am Beispiel der Robotik.
KEM: Welche Bedeutung hat für Lenze das
Segment Handling und Robotik?
Cord: Die Anwender in vielen Branchen benötigen immer flexiblere Systeme – und viele Maschinenbauer integrieren aus diesem
Grund Roboter in ihre Maschinen. Das ist
zurzeit ein wichtiger Treiber unseres Geschäfts. Selbst Ikea baut heute nicht mehr
nur die standardisierten Billy-Regale, sondern kann auch kundenspezifische, auf Maß
geschneiderte Regale liefern. Dafür sind in
der Fertigung flexible Kommissionier- und
Handling-Systeme erforderlich.
Sie die Bewegungsachsen der Maschine und
die Robotersteuerung in eine Plattform integrieren. Zumindest sollte die Maschinensteuerung der Master sein und die Robotersteuerung sollte sich unterordnen. Die heute
auf dem Markt verfügbaren Ansätze sind sicher nur ein erster Schritt – da wird noch viel
mehr kommen.
KEM: Nutzen die Maschinenbauer dafür
selbst gebaute Kinematiken oder integrieren
sie fertige Lösungen von bekannten Roboterherstellern?
Cord: Beides hat seine Berechtigung. Am Ende einer Getränke-Abfüllanlage, wenn Bierkisten auf Paletten gestapelt werden, verwendet man eher Standardroboter. Aber gerade dort, wo die Maschine sehr flexibel und
möglichst kompakt sein muss, ist es oft sinnvoller, die Roboterkinematik tief in das Maschinenkonzept zu integrieren. Hier bietet
sich unsere Steuerungsplattform an, die alle
Maschinenachsen plus die Roboterachsen
gemeinsam steuert.
KEM: Sie betonen stets die Einfachheit Ihrer
Automationslösungen. Wie können Sie das
gewährleisten?
Cord: Bei einer Umfrage des VDMA hat sich
gezeigt, dass das größte Problem der Maschinenbauer die steigende Komplexität der
Maschinen ist – vor allem der Software. Unser Ziel ist es seit Jahren, die EngineeringProzesse unserer Kunden zu vereinfachen,
komplexe Technik beherrschbar zu machen
und somit einen Beitrag zur Reduzierung ihrer Entwicklungskosten zu leisten. Wir tun
das mit anwendungsorientierten Hardwarelösungen, haben aber auch Software geschaffen, die vorgefertigte Lösungen für
standardisierbare Maschinenmodule bereitstellt. Innovation ist heute nicht mehr nur
ein neues Produkt oder neue Funktionalitäten, sondern Einfachheit und ein virtuoser
Umgang mit komplexer Technik.
KEM: Viele Standardroboter-Hersteller betonen die Offenheit ihrer Steuerung für die Zusammenarbeit mit Drittsteuerungen …
Cord: ... was sicher richtig ist. Aber eine richtig tiefe Integration erreichen Sie nur, wenn
KEM: Spielt die Software bei der Komplexitätsreduktion die Hauptrolle?
Cord: Ja, Software ist der dominierende Faktor. Bereits vor mehr als drei Jahren haben
wir mit unserem Application-Software-Bau-
kasten FAST darauf reagiert und die Standardisierung und Modularisierung der Maschinensoftware vorangetrieben: Wir haben uns
dazu die Maschinen unserer Kunden ganz
genau angeschaut und diese in Module zerlegt. Dabei haben wir festgestellt, dass sich
viele Funktionen in ganz verschiedenen Maschinen wiederfinden. Diese Basis-Funktionen haben wir dann standardisiert und in
modulare Technologiemodule umgesetzt.
KEM: Ist der Baukasten fertig oder wird er
noch ausgebaut?
Cord: Er wird stetig ausgebaut. Wir bieten
bereits heute eine breite Basis von häufig gebrauchten Applikationen aus einem Guss,
etwa Querschneider oder Wickler. Im vergangenen Jahr haben wir nun die Robotik hinzugefügt; von einfachen Portalen über
Delta-Roboter für Pick&Place-Anwendungen bis zu komplexen Knickarm-Robotern.
Mit unseren Technologiemodulen lassen
sich 80 Prozent der Funktionen einer Maschine schnell und einfach umsetzen. Die restlichen 20 Prozent wollen viele Maschinenbauer gar nicht standardisieren, weil dies spezifische Funktionen sind, mit denen sie sich
I
von ihrem Wettbewerb unterscheiden.
Lenze SE, Aerzen, www.lenze.com
6
Das Interview führte Armin Barnitzke,
stellvertretender Chefredakteur der
Automationspraxis, die wie die KEM in
der Konradin Mediengruppe erscheint
KEM 06-2015
RIVSET® HDX
Neue Stanzniettechnik für hochfeste Verbindungen
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Der moderne Leichtbau stellt mit den aktuellen Werkstoffen bzw. Werkstoffkombinationen erhöhte
Anforderungen an die Verbindungstechnik.
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Unternehmen und Märkte
Zehnte Auflage der Messe Composites Europe
Personen
Neue Leichtbaukonzepte
und neue Rekorde
Dr. Matthias Kirchherr, Lapp
Dr. Matthias Kirchherr (52) bekleidet die Position des Chief
Sales Officer (CSO) in der U.I.
Lapp GmbH. Neben dem geografischen Europa verantwortet er
auch Südamerika, Afrika und die
Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Composites Europe feiert ihre zehnte Auflage und
präsentiert sich größer denn je. Vom 22. bis 24. September zeigen die Aussteller auf dem Messegelände Stuttgart neue Leichtbaukonzepte, Materialien und moderne
Produktions- und Automatisierungslösungen. Schon
jetzt setzt sie Rekordmarken bei der Ausstellungsfläche
und der Ausstellerzahl. Auch besucherseitig wird mit einer Bestmarke gerechnet.
Rund 450 Aussteller zeigen auf der Fachmesse für Verbundwerkstoffe die ganze Bandbreite faserverstärkter
Kunststoffe. Erwartet werden rund 11 000 Leichtbauexperten u.a. aus dem Automobilbau, der Luftfahrt, dem
Dietmar Heim, Indunorm
Bei Indunorm erweitert Dietmar
Heim als Geschäftsführer die
Führungsebene um Klaus-Dieter
Matthes und Thomas Droste.
Zuvor war er zehn Jahre lang
Geschäftsführer der Nadella
GmbH in Nufringen.
Michael Mandel, Schmersal
Die Schmersal-Gruppe hat
Michael Mandel zum
Geschäftsführer der K.A.
Schmersal GmbH & Co. KG
bestellt. In seiner neuen
Funktion verantwortet er
auch weiterhin als Leiter die
Division Technik.
Dr. Stefan Spindler, Schaeffler
Der Aufsichtsrat der Schaeffler
AG hat Dr. Stefan Spindler (53)
zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er übernimmt das Ressort
Industrie von Robert Schullan,
der auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist.
Hartmut Pleyer, Lenze
Hartmut Pleyer ist Geschäftsführer der Lenze Service GmbH
mit Sitz in Extertal. Seit Mitte
2007 ist er bei dem Spezialisten
für Antriebs- und Automatisierungstechnik und war zuletzt
Geschäftsführer des Deutschlandvertriebs.
Autoklave der Firma
ASC Process Systems.
Darin werden Composite-Bauteile ausgehärtet Bild: Reed
Maschinenbau, dem Bootsbau, der Windenergie und
dem Bausektor. Erstmals findet die Messe in den drei
Hallen 3, 5 und 7 statt. Ein Schwerpunkt: Die Entwicklung und Optimierung großserientauglicher Fertigungsprozesse von Composites-Bauteilen. Zu den Besucherhighlights gehören das Composites-Forum sowie mehrere Sonderflächen, darunter die Product Demonstration
Area. Dort werden spannende neue Ideen und BestPractices in Live-Demonstrationen vorgestellt. Aufgrund
des großen Erfolgs wird es auch eine Neuauflage der
Sonderfläche “Industry meets Science“ mit aktuellen
Entwicklungen und Highlights aus der Forschung geben.
Parallel findet in diesem Jahr erneut die Hybrid Expo
statt. Rund 80 Aussteller zeigen auf der Fachmesse die
gesamte Prozesskette rund um die serielle Fertigung von
hybriden Bauteilen – von der Materialforschung über
Fertigungs- und Verarbeitungsverfahren, Maschinen,
I
Anlagen und Werkzeugen bis zum fertigen Bauteil.
www.composites-europe.com
www.hybrid-expo.com
8
KEM 06-2015
Unternehmen und Märkte
Nachruf auf den mit 82 Jahren verstorbenen Werner Turck
Visionär der Industrieelektronik
Werner Turck, Mitbegründer der TurckGruppe, ist am 25. April 2015 unerwartet
im Alter von 82 Jahren verstorben. Die
Unternehmensgruppe verliert eine einzigartige Persönlichkeit, die die Entwicklung der Industrieelektronik nachhaltig
geprägt hat.
Der weitsichtige Unternehmer hat mit
seinem ausgeprägten Gespür für marktorientierte Innovationen die Turck-Gruppe in den vergangenen 50 Jahren zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen mit mehr als 3500 Mitarbeitern geführt. Erst im Dezember war Werner
Turck für seinen unternehmerischen Einsatz und sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im kommunalen
Bereich mit dem Bundesverdienstkreuz
1. Klasse ausgezeichnet worden.
Geboren wurde Werner Turck 1932 im heute
polnischen Tarnowo, von wo er 1945 nach
Halver zog – in die frühere Heimat seiner
Großeltern. Bereits zwei Jahre nach Abschluss eines Elektrotechnik-Studiums übernahm er die Geschäftsführung der Lumberg
KG in Schalksmühle, die er bis 1980 beibehielt. Parallel gründete Turck 1965 sein eigenes Unternehmen und fertigte die ersten
Sensoren im heimischen Wohnzimmer.
Mitarbeiter und Mitmenschen standen für
ihn immer im Mittelpunkt. Sein offenes und
fürsorgliches Wesen prägten nicht nur die
Unternehmenskultur in der Turck-Gruppe.
Auch im Umfeld der Produktions- und Entwicklungsstandorte Halver und Beierfeld
unterstützte Werner Turck mit großem Engagement soziale und kommunale Projekte.
In beiden Städten wurde er für seinen Einsatz mit der Ehrenbürgerwürde geehrt.
Oft nicht zu sehen.
Werner Turck hat den Erfolg der Unternehmensgruppe maßgeblich mitgestaltet Bild: Turck
Die Leistung unübersehbar.
Bürsten-Technologie,
die Oberflächen schont.
Die Bearbeitung von einzelnen Bestandteilen mit
empfindlichen Oberflächen gehört zur Herstellung
eines Schaltschrank-Systems, z. B. bei unserem
Kunden Rittal. Um dabei Beschädigungen und
Kratzer zu verhindern, liegen die Teile während
des Arbeitsprozesses auf einem speziellen
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und steigert die Wirtschaftlichkeit enorm.
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Unternehmen und Märkte
Messtechnik-Spezialist stärkt Standort Fulda
Jumo wächst in schwierigem Marktumfeld
Auf ein insgesamt befriedigendes Geschäftsjahr 2014 kann die Fuldaer JumoGruppe zurückblicken. Trotz großer Unsicherheiten auf den internationalen Märkten
stieg der konsolidierte Umsatz um 2,3 % auf
221 Mio. Euro. „Seit 2010 ist unser Umsatz
damit um 30 Prozent gewachsen“, erläutert
der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Juchheim. Die Exportquote blieb stabil
bei 54 %. Das sind rund zwei Prozent mehr
als der Branchendurchschnitt in Deutschland. „Wir entwickeln in Fulda Hightech-Produkte, die weltweit erfolgreich sind. Gleichzeitig erschließen wir aus eigener Kraft immer neue Wachstumsmärkte“, bestätigt Michael Juchheim, der mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen lenkt. Aufgrund hoher ArbeitskosDie geschäftsführenden
Gesellschafter Bernhard
und Michael Juchheim
und der Branchenmanager
Wasser/Abwasser Matthias
Kremer (von rechts) blicken
auf ein befriedigendes
Geschäftsjahr 2014 zurück
Bild: Jumo
ten werde es aber immer schwieriger, am
Standort Deutschland zu international wettbewerbsfähigen Preisen zu produzieren. Mit
dem hochmodernen Werk, das bis zum Jahr
2017 im Industriegebiet Fulda West entstehen wird, will Jumo deshalb langfristig den
Standort stärken und die Voraussetzungen
für weiteres Wachstum schaffen. „Die Einreichung des Bauantrags ist für Herbst 2015
geplant, der Spatenstich wird im Frühjahr
2016 stattfinden. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf 50 Millionen Euro“,
erläutert Michael Juchheim.
Mit dem weiteren Ausbau des Branchenmanagements führt das Unternehmen die
interne Neuausrichtung fort. „Wir entwickeln uns vom Komponenten- zum Systemanbieter. Dazu gehört die stärkere Fokussierung auf klar definierte Zielbranchen und
deren Bedürfnisse“, erläutert Michael Juchheim. So gibt es seit Jahresanfang weitere
Branchenmanager für die Bereiche Erneuerbare Energien, Safety, Wärmezähler und
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Technical English
Kleiner Sprachwortschatz Bild für Bild
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Pictorials finden Sie auf der Website des Anbieters.
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10
tap (threading tool) – Gewindebohrer
cutting edge – Schneidkante
shank – Bohrerschaft
flute – Spannut
tap chamfer – Anschnitt
square – Vierkant
neck – Hals
KEM 06-2015
Unternehmen und Märkte
500 000 Industriekameras in zehn Jahren
Jubiläum bei IDS
Fast auf den Tag genau zehn Jahre, nachdem IDS seine erste Industriekamera auf den Markt
brachte, hat jetzt die 500 000.
Kamera die Produktion des Unternehmens in Obersulm verlassen. Dabei handelt es sich um
ein Modell der Serie CP Rev. 2,
welche auch eine völlig neue Generation von Industriekameras
repräsentiert. Sie verfügt über
einen USB-3.0-Anschluss und ist
konsequent auf die künftigen,
leistungsstarken Sensormodelle
ausgelegt. Im Jahr 1997 wurde
die IDS Imaging Development
Systems GmbH als Zwei-MannBetrieb gegründet, seit 2004
entwickelt und produziert das
Unternehmen auch digitale In-
dustriekameras. Ein wichtiger
Erfolgsbaustein ist das über alle
Kameras einheitliche Softwarepaket, das für eine äußerst einfache Integration sorgt.
I
www.ids-imaging.de
Neubau macht Fortschritte
Deublin feiert
Richtfest
Die Deublin Company, Hersteller
von Drehdurchführungen, wird
den Firmensitz der deutschen
Niederlassung von Hofheim am
Taunus nach Mainz, in den Gewerbepark Mainz-Hechtsheim
verlegen. Der Bau des neuen
Werkes macht gute Fortschritte,
vor Kurzem wurde Richtfest gefeiert. Don Deubler, der Inhaber
des Unternehmens, ist davon
überzeugt, dass der deutschen
Niederlassung nach wie vor eine
entscheidende Rolle bei der flächendeckenden Belieferung und
einer umfassenden Unterstützung des europäischen Marktes
zukommt. Die Produktionsstätte
am derzeitigen Standort habe
zwar in der Vergangenheit gute
Dienste geleistet, doch der Umzug und die Erweiterung der Firma seien ein wichtiger Schritt in
die Zukunft. Das neue Werk mit
seinen 9000 m² Produktionsund 2500 m² Bürofläche wurde
komplett und durchgehend für
das DPS, das Deublin Performance-System, geplant. Der
neue Standort bietet genügend
Platz für eine zukunftsorientierte Erweiterung und ebenso eine
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gute Infrastruktur.
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KEM 06-2015
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DIE KUPPLUNG.
Engineering Campus
Ideenaustausch rund um Systems Engineering und Produktentwicklung
Input für innovativ denkende
Konstruktionsverantwortliche
Bild: Daimler
Innovative Methoden und Ideen kennenlernen und sich mit Konstruktionsleitern aus anderen
Unternehmen und Branchen austauschen – das ist Ziel des ENGINEERING CAMPUS, den die
Konradin Mediengruppe erstmals am 22. September 2015 in Stuttgart veranstaltet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit – in Industrie-4.0-Zeiten insbesondere auch mit Informatikern –
bildet genauso wie das Thema Additive Manufacturing einen der Schwerpunkte.
Dr. Peyman Merat,
Projektleiter PLM2015
bei Daimler, wird von
der Gestaltung der
Engineering-Prozesse
bei dem Automobilbauer
berichten
Innovative Entwicklungsingenieure stellen sicher, dass
ihr Unternehmen wirtschaftlich stark bleibt. Aber auch
kluge Köpfe brauchen Input – und genau den liefert im
September 2015 der erste ENGINEERING CAMPUS der
3
Zeitschriften AutomobilKonstruktion, develop systems
engineering, elektro AUTOMATION, Industrieanzeiger,
KEM – Konstruktion, Entwicklung, Management und
medizin&technik aus der Konradin Mediengruppe. Die
Veranstaltung bietet den Teilnehmern die Möglichkeit,
sich zu aktuellen und interessanten Themen rund um die
Produktentwicklung zu informieren.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der disziplinübergreifenden Zusammenarbeit, die das Systems Engineering (SE) adressiert. Steigende Komplexität und die zunehmende Zusammenarbeit mit Kunden und Zulieferern – global verteilt – bei gleichzeitig immer engeren
Zeitfenstern führen zu hohen Anforderungen an die Entwicklungsabteilungen. Und nur mit qualitativ hochwertigen Produkten lassen sich Wettbewerbsvorteile sichern. Systems Engineering stellt hier Methoden und
Tools bereit, um Entwicklungsprozesse zu parallelisieren
und zu synchronisieren. Denn nur interdisziplinäre
Teams können Mechanik, Elektrotechnik sowie Software
– enthalten in den Programmcodes der Automatisierer –
so aufeinander abstimmen, dass auch die Inbetriebnahme reibungslos über die Bühne geht.
Engineering-Prozesse und
Additive Manufacturing im Fokus
Info & Kontakt
September 2015
· 22.
9:00
bis 18:00 Uhr
· Mövenpick
Hotel,
· Stuttgart Airport
www.engineering-campus.de
12
Zum Einstieg beschäftigen sich
die beiden Keynotes mit der
Frage, wie sich EngineeringProzesse verbessern lassen und
welche Voraussetzungen dafür
erfüllt sein müssen. Dr. Peyman
Merat,
Projektleiter
PLM2015 bei der Daimler AG,
wird zum Thema „Das digitale
Rückgrat der Produktentwicklung“ berichten. Hintergrund
ist, dass die Entwicklungs- und
Produktplanungsprozesse bei Daimler künftig auf der
engen Vernetzung von Produktdatenmanagement-Software Smaragd und CAD/CAE/CAM-Software NX von Siemens aufsetzen. Im Anschluss zeigt Dr. Roman Dumitrescu, dass sich Systems Engineering nicht nur für den
Bau von Raketen und Raumschiffen eignet – ein oft zu
hörender Einwand. Vorgestellt werden erste Ergebnisse
der 2014 im Rahmen des Technologieclusters it’s OWL
gegründeten Fachgruppe Systems Engineering, die Dumitrescu leitet. Ziel der Fachgruppe ist es, insbesondere
dem Maschinen- und Anlagenbau angepasste Methoden und Tools für das SE zur Verfügung zu stellen.
In den folgenden beiden Trendsessions steht dann das
Thema Additive Manufacturing (AM), die generative Fertigung im Vordergrund. Insbesondere im Zusammenhang mit Industrie-4.0-Konzepten könnten die Schichtbauverfahren zukünftig eine besondere Rolle spielen –
immer dann, wenn es um individualisierte Produkte
geht, die vielfach zitierte Losgröße Eins. Spannend ist dabei das Teamwork mit den etablierten Fertigungsverfahren, sprich die Integration in die Serienfertigung. Gelingt
dies, muss kundenindividuell und effizient gefertigt kein
Widerspruch sein. Auf Fallstricke rund um den 3D-Druck
geht anschließend Dr. Bernd-Günther Harmann ein, Geschäftsführer der Kaminski Harmann Patentanwälte AG
in Vaduz/Liechtenstein. Er zeigt auf, wie man Nachteilen
durch die zu erwartende Kopierlust begegnet und darüber hinaus sogar profitieren kann. In den Vortragsreihen
am Nachmittag stehen anschließend eine Reihe von Vorträgen auf dem Programm. Themen sind unter anderem
mechatronische Komponenten und ihre Vorzüge,
das Zusammenwachsen von sicherer und StandardAutomatisierung sowie
Entwicklungsdienstleistungen.
Letztere spielen insbesondere in umfangreichen Projekten eine Rolle, wenn es gilt, über das eigene Kern-Knowhow hinaus Wissen und Kapazitäten zu erschließen.
Die Plenumsrede hält zum Abschluss Prof. Timo Leukefeld, der sich unter dem Titel „Energie intelligent verschwenden“ interessante Gedanken zu unserem Umgang mit Energie macht – ein in vielerlei Hinsicht anreI
gender Vortrag.
·
·
·
KEM 06-2015
www.newcast.de
www.tbwom.de
ENGINEERING CAMPUS 2015
22. September 2015, Mövenpick-Hotel, Stuttgart Airport
08:00 - 09:00 Eintreffen der Teilnehmer und Registrierung
09:00 - 09:10 Begrüßung
09:10 - 09:50 Keynote 1:
Das digitale Rückgrat der Produktentwicklung
Erfahrungen aus dem Projekt PLM2015 der Daimler AG
Dr. Peyman Merat, Projektleiter PLM2015, Daimler AG
09:50 - 10:30 Keynote 2:
Interdisziplinär entwickeln im Mittelstand
Praxisgerechte Methoden des Systems Engineerings
Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Leiter der Fachgruppe SE im Spitzencluster it's OWL
4. INTERNATIONALE FACHMESSE
FÜR PRÄZISIONSGUSSPRODUKTE
worldwide
10:30 - 10:50 Kaffeepause
10:50 - 11:25 Trendsession Additive Manufacturing:
Losgröße Eins in der Großserienproduktion
Generative und herkömmliche Fertigungsverfahren punkten im
Team
11:25 - 12:00 Trendsession Additive Manufacturing Recht:
Einfaches 3D-Kopieren stellt klassische Geschäftsmodelle in Frage
Technische, wirtschaftliche und rechtliche Ansätze schützen vor
Schaden durch Kopien
Dr. rer. nat. Dr. oec. Bernd-Günther Harmann,
Geschäftsführer Kaminski Harmann Patentanwälte AG
12:00 - 13:00 Mittagspause
13:00 - 14:30 Vortragsreihe 1
Das Ganze im Visier –
Systems Engineering in der
Praxis
Arbeiten Mechanik-, Elektrotechnik- und Softwarespezialisten bereits in den frühen Phasen
der Produktentwicklung im
Team eng zusammen – genau
das adressiert das Systems Engineering –, entstehen qualitativ
hochwertigere Produkte in kürzerer Zeit. Innovative Ideen werden auf diese Weise schneller zu
wettbewerbsfähigen, vermarktbaren Produkten. Die Umsetzung in der Praxis ist vorrangig
eine Frage der Methodik und
erst im Anschluss eine der gewählten Tools.
Vortragsreihe 2
Safety inklusive – Sichere und
Standard-Automatisierung
wachsen zusammen
Einer Prognose zufolge wird in
der Steuerungstechnik in 15 Jahren die Unterscheidung zwischen Standard- und SicherheitsKomponenten hinfällig sein – es
gibt dann nur noch „sichere“ Systeme. Bereits heute bieten SPSSysteme die Möglichkeit, gleichermaßen Standard- wie
Safety-Komponenten zu betreiben und fassen das Engineering
in einem Tool zusammen. Der
Vorteil: Funktion und Sicherheit
lassen sich ganzheitlich betrachten und eröffnen neue Chancen
für innovative Maschinen.
14:30 - 15:00 Kaffeepause
15:00 - 16:30 Vortragsreihe 3
Expertensystem an Bord –
mechatronische Komponenten
punkten mit Systemansatz
Auch der Einsatz bewährter Maschinenelemente lässt sich unter Betrachtung des Gesamtsystems optimieren. Ein Beispiel ist
die Erkennung von Wälzlagerschäden, Unwuchten sowie fehlerhaft ausgerichteten Achsen
aufgrund von Vibrationsmessungen. Konsequent zu Ende gedacht, lässt sich auf diesem Wege auch ein Energie-Monitoring
realisieren. Entscheidend ist der
Systemansatz des Systems Engineerings, mit dem der Blick von
der Komponente auf die ganze
Maschine oder Anlage gelenkt
wird.
Vortragsreihe 4
Entwicklungsdienstleistungen –
Unterstützung auch bei sensiblenProjekten
Zunehmend sind Systemlösungen gefragt, in denen sehr verschiedene Komponenten integriert werden müssen. Das
bringt gerade kleinere Unternehmen an ihre Grenzen. Entwicklungsdienstleister bringen an
dieser Stelle ihr Know-how in
Spezialgebieten, aber auch Entwicklungskapazitäten ein. Selbst
bei sensiblen Projekten in hochregulierten Branchen – wie etwa
der Medizintechnik – können sie
sowohl die Projektabwicklung
beschleunigen als auch ganz
neue Funktionalitäten entstehen
lassen.
16:30 - 17:00 Kaffeepause
Zukunft gestalten
Die internationale Fachmesse für Gussprodukte ist die weltweit bedeutendste Plattform für maßgeschneiderte Lösungen
auf diesem Sektor – die Erzeugnisse sind sichtbares Ergebnis
hochwertiger Gießereitechnik. Höhepunkte sind neben der
Verleihung des NEWCAST-Awards das NEWCAST-Forum
sowie die Sonderschau „Technik in Guss“.
Gegossene Spitzenklasse
Die NEWCAST bietet wegweisende Produktentwicklungen:
vom hochpräzisen Feingussteil der Medizin bis zum einbaufertigen, komplexen Großgussteil im Maschinen- und Anlagenbau.
Herzlich willkommen in Düsseldorf!
17:00 - 18:00 Plenum
Energie intelligent verschwenden
Gedanken zum Umgang mit Energie unter Einbeziehung der Betrachtungsweise als Gesamtsystem
Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefeld, Energieexperte
KEM 06-2015
Messe Düsseldorf GmbH
Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany
_
Tel. + 49 (0)2 11/45 60-01 Fax + 49 (0)2 11/45 60-6 68
www.messe-duesseldorf.de
Unternehmen und Märkte
Integrierter, schlanker Fließfertigungsprozess
Kurz notiert
Müller übernimmt Besa Kunststoffe
Die Wilhelm Herm. Müller GmbH & Co.
KG, Garbsen, hat die Joachim Besa
Kunststoffe GmbH übernommen. Mit
dem Erwerb des ehemals in Hannover
ansässigen Acrylglas-Herstellers Besa
verstärkt das Unternehmen seine Aktivitäten in der Kunststoffbearbeitung. Besa
fertigt Sonderteile nach Kundenwunsch
für medizin- und labortechnische Anwendungen, den Maschinenbau und
den Werbe- und Messebau.
Bauer Gear Motor eröffnet neues Werk
Am Standort seiner Firmenzentrale in Esslingen hat Bauer Gear Motor jetzt die neuen
Produktionsgebäude offiziell eröffnet. Der
integrierte, schlanke Fließfertigungsprozess
soll das Unternehmen in die Lage versetzen,
individuelle, in Auftragsfertigung hergestellte Getriebemotorenlösungen für alle Anwendungsbereiche in sehr kurzer Zeit zu liefern. Der Hersteller verfolgt damit das Ziel,
sich zum führenden Unternehmen hinsichtlich Flexibilität und Lieferzuverlässigkeit zu
entwickeln. Bauer ist bereits seit 1927 ein
führender Hersteller und Anbieter von Getriebemotoren. Die Übernahme durch Altra
Industrial Motion im Jahr 2011 ermöglichte
eine stärkere Internationalisierung und Investitionen zur Modernisierung der technischen Anlagen. So entstand ein integrierter, schlanker Fließfertigungsprozess, der für
I
kurze Lieferzeiten sorgt.
www.bauergears.com
Eröffnungsfeier mit Carl
RS schließt Distributionsvereinbarung
mit Flir Systems
RS Components (RS), die Handelsmarke
der Electrocomponents plc, hat eine
weitreichende Distributionsvereinbarung mit Flir Systems angekündigt.
Hierdurch können die Kunden von RS
leistungsstarke, portable Instrumente
zur Wärmebildgebung, die für Prüfungen, zur Fehlersuche und Gebäudeinstandhaltung dienen, einfach auswählen und beschaffen. Insgesamt werden
35 neue Produkte in das Produktprogramm der Test- und Messinstrumente
von RS aufgenommen.
Phoenix Contact ist neuer Lizenznehmer
der Skedd-Technologie
Phoenix Contact setzt auf die neue
Direktstecktechnologie Skedd von Würth
Elektronik ICS, Niedernhall. Die Technologie ist eine neue Art der Kontaktierung
von Anschlusstechnik auf der Leiterplatte. Phoenix Contact wird diese Direktstecktechnologie in sein Leiterplattenklemmen- und Steckverbinderprogramm
Combicon integrieren. Hierzu wurde
zwischen den beiden Unternehmen ein
Lizenzvertrag geschlossen.
Christenson, CEO von
Altra Industrial Motion,
Zoran Sankovic, Betriebsleiter Bauer Gear Motor,
Karl-Peter Simon,
Geschäftsführer von
Bauer Gear Motor, Dr.
Jürgen Zieger, Oberbürgermeister von Esslingen,
und Reiner Hahn, BFK Architekten (v. l.) Bild: Bauer
Deutsche Laserindustrie auf Erfolgskurs
Dynamischer als der Weltmarkt
Im Jahr 2014 sind von den in der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für
die Materialbearbeitung im VDMA vertretenen Herstellerfirmen am Standort Deutschland lasergestützte Fertigungsanlagen im
Wert von rund 852 Mio. Euro produziert worden. Das entspricht einem Zuwachs von 11 %
gegenüber dem Vorjahr. Der Weltmarkt für
Lasersysteme 2014 hat gut 8 % an Aufnahmefähigkeit zugelegt. Der Auftragseingang
legte 2014 um 20 % auf 1,04 Mrd. Euro zu
und war stark durch Auslandsbestellungen
geprägt. Auch hochwertige Laserstrahlquellen deutscher Hersteller sind nach wie
vor global begehrt. 502 Mio. Euro in Deutschland generiertem Produktionsvolumen
(+ 9 %) standen Bestellungen in Höhe von
I
519 Mio. Euro gegenüber (+ 17%).
laser.vdma.org
Produktion und
Delo Industrie Klebstoffe legt kräftig zu
In dem am 31. März 2015 beendeten
Geschäftsjahr hat Delo Industrie Klebstoffe einen Umsatz von 74 Mio. Euro
erwirtschaftet. Das sind 24 % mehr als
im Vorjahr. Das stärkste Wachstum wurde dabei in China und den USA erreicht.
Mit 70 % erzielte der in Windach beheimatete Mittelständler erstmals mehr als
zwei Drittel aller Umsätze im Ausland.
14
Auftragseingang
legten 2014 kräftig zu
Bild: VDMA
KEM 06-2015
Unternehmen und Märkte
Product Information Center von Contitech verfügbar
Noch intuitiver
Das Product Information Center (PIC) von Contitech ist jetzt
in 16 Sprachen verfügbar – für PC und mobile Endgeräte.
Dank eines komplett erneuerten Designs bietet es trotz größerem Funktionsumfang
eine klarere und verständlichere Struktur. Bereits vor den Neuerungen
stand das PIC in neun
Sprachen bereit. Neu hinzugekommen sind darüber hinaus eine rumänische, niederländische,
kroatische, schwedische,
finnische,
griechische
und tschechische Version. In allen 16 Sprachen
gilt: Das neue PIC ist komplett in die Contitech-Homepage
eingebettet und mit dem Online-Katalog verbunden. Auch
alle neuen Produktgruppen – von Torsionsschwingungsdämpfern über Generatorfreiläufe und Montagesätze bis
hin zu Keilrippenriemen-Kits – wurden in das PIC integriert.
Darüber hinaus werden in den Stücklisten sämtlicher Kits
I
jetzt Profilbilder der enthaltenen Riemen abgebildet.
www.contitech.de/pic
Riemenspannungsmessgerät im Onlineshop
Schnell bestellt
Hilger u. Kern hat erfolgreich seinen Onlineshop
eingeführt und bietet
das Riemenspannungsmessgerät Trummeter
online zum Verkauf an.
Das ansprechende und
intuitive Design des
Shops ermöglicht eine
Bestellung nach nur wenigen Klicks, der Versand
innerhalb Deutschlands
ist kostenfrei. Technische Daten, Bedienungsanleitung, Anwenderberichte als auch allgemeine Produktbeschreibungen runden das Informationsangebot ab und stehen zum
Download zur Verfügung. Durch das Responsive Design
wird der Shop auf allen mobilen Endgeräten optimal dargestellt. Die Errichtung des „One Product Shops“ ist ein erster
Schritt des Unternehmens in Richtung E-Commerce. In ZuI
kunft soll der Shop sukzessive ausgebaut werden.
https://trummeter.de
KEM 06-2015
Webinare auf kem.de
Von der Maschinenakte zur Lebenslaufakte
Der Maschinenbau braucht
gezieltes Dokumentenmanagement, um Arbeitsprozesse zu
beschleunigen und alle Details
von Maschinen zu dokumentieren. Ein Webinar am 12.06.2015
zeigt, wie dies geht und wie eine Maschinenakte gleichsam automatisch erstellt und
nach Aufstellung der Maschine zur LebensI
laufakte wird.
www.kem.de Suchwort Procad
Infrarot-Systeme: Wärme nach Maß
Einige Produkte aus Metall oder
Glas werden durch sehr hohe
Temperaturen veredelt. InfrarotSysteme übertragen auf Knopfdruck hohe Energiemengen in
kurzer Zeit. Kompakte System
mit individuell steurbaren
Zonen machen Temperaturprofile möglich. Erfahren Sie
mehr dazu im Webinar am 25.06.2015. Vorgestellt werden
die Grundlagen, Einflussparameter und Eckdaten der
Infrarot-Wärmetechnologie vor. Konkrete
Anwendungsbeispiele mit Detailfotos und
technischen Daten vertiefen den Einblick. I
www.kem.de Suchwort Heraeus
Simulation von Kreiselpumpen
Pumpen und Kompressoren müssen heutzutage
nach immer strengeren
Richtlinien ausgelegt und
optimiert werden. Mithilfe
von Simulation können die
vielfältigen physikalischen
Fragestellungen, die in solchen Maschinen oft auftreten,
effizient und ohne teure Prototypen untersucht werden.
Wie besonders einfach komplexe, umfassende Workflows
zur Multiphysik-Simulation mit Ansys Tools
realisiert werden, das erfahren Sie im WebiI
nar am 17.06.2015.
www.kem.de Suchwort Ansys
15
Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
High-Torque oder klassisch: Permanentmagnet-Bremsen für unterschiedliche Anwendungen
Zwei Technologien im Vergleich
Permanentmagnet-Bremsen als Haltebremsen mit Notstoppfunktion gehören
heute aus guten Gründen zu den am meisten verbreiteten Sicherheitsbremsen in der
Robotik und im Maschinenbau. Sie überzeugen durch hohe Drehmomente bezogen
auf die Baugröße (Leistungsdichte), einen verschleiß- und restmomentfreien Betrieb,
kurze Schaltzeiten und Verdrehspielfreiheit. Damit sind sie bestens geeignet
für Servomotoren in unterschiedlichen Einsatzbereichen.
Bei konventionellem Design der PermanentmagnetBremsen (PM-Bremsen) gibt es allerdings Grenzen bedingt durch das Wirkprinzip, was z. B. Spannungstoleranzen oder den Betriebstemperaturbereich anbelangt. Permanentmagnetbremsen in High-Torque-Technologie
bieten hier Vorteile und sind deshalb für anspruchsvolle
Anwendungen die richtige Wahl. Typische Beispiele dafür finden sich vor allem bei Outdoor-Anwendungen,
z. B. in Windkraftanlagen oder im Sicherheitsbereich.
Kompakte Abmessungen und geringes Gewicht
PM-Bremsen zum Halten oder für die Not-Stopp-Funktion werden an der Festlagerseite des Motors entweder Aoder B-seitig montiert. Im unbestromten Zustand ist die
Bremse geschlossen; der Anker wird vom Permanentmagnetfeld gegen den Stator bzw. das Erregersystem
gezogen. Im bestromten Zustand entsteht ein elektromagnetisches Feld, das die Anziehungskraft der Per-
Aufbau einer High-TorquePM-Bremse: Der Permanentmagnet ist hier nicht ring-,
sondern schalenförmig
ausgeführt
Der Autor:
Jörg Heilmann,
Global Key Account
Manager,
Kendrion, VillingenSchwenningen
16
manentmagnete aufhebt und so den Anker durch die
Zugkraft der Federn zwischen Anker und Flanschnabe
vom Erregersystem löst. Die Bremse lüftet. Durch die
kraftschlüssige Verbindung zwischen Anker, Nabe und
Welle ist die PM-Bremse spielfrei. Außerdem überzeugt
sie vor allem durch ihre kompakten Abmessungen und
ihr vergleichsweise geringes Gewicht. Die Leistungsdichte ist dank der Permanentmagnete doppelt so hoch wie
beispielsweise bei Federdruckbremsen (FD) üblich.
Da der Anker vollständig durch die Feder gelüftet wird,
gibt es anders als bei FD-Bremsen auch keinen Abrieb.
Bei diesen entsteht immer ein Anlaufverschleiß, da sich
bei Drehzahlerhöhung erst ein Luftpolster zwischen Belag und Reibflächen aufbauen muss. PM-Bremsen mit
ihrer Reibpaarung Stahl/Stahl sind zudem sehr temperaturstabil und haben über den gesamten Temperaturbereich ein garantiert hohes Drehmoment, während bei
FD-Bremsen der organische Reibbelag mit Änderungen
des Reibwerts und erhöhtem Verschleiß auf Temperaturerhöhung reagiert.
Die Grenzen des bisherigen Magnetkreises
Bei klassischen PM-Bremsen ist der Betriebstemperaturbereich jedoch nicht für alle Anwendungen ausreichend,
was mit dem normalerweise üblichen Aufbau des Magnetkreises zusammenhängt. Das Bild auf Seite 18, unten
links, zeigt den magnetischen Fluss einer konventionellen PM-Bremse bei bestromter und unbestromter Spule.
Liegt keine Spannung an, ist die Bremse geschlossen; sie
öffnet sobald die Lüftungsspannung (U1) anliegt. Wenn
der Wert U2 erreicht wird, kommt es zu einer Überkompensation, d. h. die – eigentlich geöffnete – Bremse
schließt wieder. Konventionelle PM-Bremsen sind deshalb im Spannungsabstand zwischen U1 und U2 so ausgelegt ist, dass eine sichere Funktion bei den im industriellen Umfeld üblichen Temperaturen zwischen -5 und
+120 °C gewährleistet ist.
An dem Temperaturfenster lässt sich leider nicht so einfach rütteln, da sich der Spulenwiderstand linear mit der
Temperatur verändert. Liegen die Umgebungstemperaturen nun außerhalb des Fensters, kommt es zu Fehlfunktionen. Schließlich bleibt die angelegte Spannung
mit typischerweise 24 V gleich, der Widerstand der Spule verändert sich jedoch in Abhängigkeit von der Temperatur, was wiederum Auswirkungen auf den Spulenstrom und damit die Stärke des elektromagnetischen
Feldes hat. Wird es zu kalt, sinkt der Widerstand und dadurch steigt der Spulenstrom. Die Überkompensationsspannung U2 sinkt unter 24 V und die Bremse schließt
fälschlicherweise wieder. Andersherum steigt bei zu hohen Temperaturen die Lüftungsspannung U1 auf über
24 V, die Bremse kann nicht öffnen.
KEM 06-2015
Bremsen und Kupplungen vom
Komplettanbieter Kendrion (Villingen)
GmbH Bilder: Kendrion
KEM 06-2015
17
Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
Für anspruchsvolle Anwendungen sind High-TorqueBremsen die richtige Wahl, vor allem bei extremen
Temperaturanforderungen, z. B. in Windkraftanlagen
oder im Sicherheitsbereich
Aufbaumodell einer High-Torque-Bremse
Anforderungen an zukünftige Systeme
Diese Eigenschaften des Magnetkreises konventioneller
PM-Bremsen lassen sich kaum verändern, sind sie doch
mit der möglichen Spulenleistung und Bauform eng verknüpft. So lässt sich beispielsweise die Spulenleistung
wegen der damit verbundenen Wärmeentwicklung
nicht beliebig erhöhen. Bezüglich Temperaturbereich,
Haltemoment und Spannungstoleranzen haben konventionelle PM-Bremsen also durchaus ihre Grenzen. Allerdings sind diese weit gesteckt und kommen in den
meisten Anwendungen in Handhabungstechnik und Robotik nicht zum Tragen. Es gibt jedoch auch Bereiche, die
Hubkraftkennlinien von
klassischer PM-Bremse
und der High-TorqueAusführung im Vergleich
durchaus höhere Anforderungen an die Bremsen haben.
Outdoor-Anwendungen, z. B. in Windkraftanlagen, erfordern einen erweiterten Temperaturbereich. Außerdem
gibt es Anwendungen, bei denen eine saubere 24-V-Versorgungsspannung nicht immer gewährleistet ist. Hier
sollten die Bremsen auch bei Spannungsschwankungen
zuverlässig arbeiten. Auch gibt es zunehmend neue Motorbaureihen am Markt, die höhere Drehmomente liefern und bei gleichem Bauraum stärkere Bremsen brauchen. High-Torque-PM-Bremsen werden diesen hohen
Anforderungen gerecht.
High Torque: Schalenmagnet statt Scheibe
Die Grundlage liefert ein völlig neuer Aufbau des magnetischen Kreises und eine optimierte Lage der Polflächen.
Im Gegensatz zur konventionellen PM-Bremse ist bei der
High-Torque-Ausführung der Permanentmagnet nicht
ring-, sondern schalenförmig ausgeführt. Durch diesen
patentierten Aufbau verändert sich bei bestromter Spule – d. h. bei geöffneter Bremse – der Verlauf des magnetischen Flusses (s. Bild unten rechts). Dadurch fallen
Reaktionen auf Temperaturänderungen oder Spannungsschwankungen deutlich geringer aus. Eine Überkompensation (also ein unerwünschtes Schließen der
Magnetischer Fluss einer konventionellen PM-Bremse bei bestromter (l.)
Magnetischer Fluss einer High-Torque-PM-Bremse bei bestromter (l.)
und unbestromter Spule
und unbestromter Spule
18
KEM 06-2015
Bremse) bei extremen Temperaturen oder unsauberer
Versorgungsspannung wird so sicher vermieden.
Die zulässigen Betriebstemperaturen bei High-TorqueBremsen dürfen dann zwischen -15 und +120 °C liegen;
bei Sonderbauformen sind sogar bis zu -40 °C möglich.
Auch bei in dieser Hinsicht anspruchsvollen Anwendungen lassen sich dadurch die Vorzüge der PM-Bremsen
nutzen. Man muss nicht zwangsläufig zu FD-Bremsen
greifen und die damit verbundenen Nachteile wie niedrigere Leistungsdichte oder Verschleiß der Reibbeläge
durch das Anlaufmoment in Kauf nehmen.
Letzteres ist gerade in Windkraftanlagen unerwünscht,
da Wartungsarbeiten hier besonders aufwendig und
kostenintensiv sind. Ähnliches gilt aber durchaus auch
für anspruchsvolle Anwendungen in Robotik oder Medizin- und Sicherheitstechnik. Die High-Torque-Bremsen
gibt es in unterschiedlichen Ausführungen mit Drehmomenten von 0,1 bis 500 Nm. Sie sind einfach zu montieren und sehr robust. Als Option stehen unterschiedliche
Ankerausführungen zur Verfügung.
Als Lösungsanbieter entwickelt, fertigt und vermarktet
Kendrion innovative und hochwertige elektromagnetische und mechatronische Systeme und Komponenten
für Anwender auf der ganzen Welt. Der Geschäftsbereich Industrial Drive Systems (IDS) entwickelt und
produziert elektromechanische
Bremsen und Kupplungen für
die industrielle Antriebstechnik.
Typische Anwendungsbereiche
Kendrion (Villingen) GmbH
finden sich überwiegend in den
Industrial Drive Systems
Bereichen Roboter- und AutoJörg Heilmann
matisierungstechnik, WerkzeugGlobal Key Account Manager
und Produktionsmaschinenbau
Tel.: 07721 877-1446
sowie Medizintechnik und Fö[email protected]
dertechnik.
www.kendrion.com
Die Beschäftigung mit Elektromagneten fand ihren Ursprung
Detaillierte Informabereits im Jahr 1911, als der erst
tionen zu elektromag20 Jahre alte Firmengründer
netischen Kupplungen
Wilhelm Binder einen Traum
und Bremsen
verwirklichte und sich selbstständig machte. Heute, mehr als
hundert Jahre nach der Firmengründung, ist die Kendrion (Villingen) GmbH in Villingen-Schwenningen mit ihrem breiten Sortiment an Permanentmagnet- und Federdruckbremsen bestens für
die Anforderungen und Aufgaben der Zukunft gerüstet.
Die neu entwickelte Federdruckbremse Kobra komplettiert das Portfolio, sodass für jede Applikation immer die
I
optimale Lösung zur Verfügung steht.
Info & Kontakt
Intelligent Solutions
Mehr möglich durch elektronische Zusatzfunktionen
Druckschalter PLUS
Dignosefunktion mit Kurzschluss und Kabelbrucherkennung
Überspannungsschutz zur
Verlängerung der Kontaktlebensdauer
Aktive Reduzierung der
EMV-Emmissionen
Temperaturgesteuerte
Schaltfunktionen
Einschaltstrombegrenzung
www.suco.de
SUCO Robert Scheuffele GmbH & Co. KG,
74321 Bietigheim-Bissingen, Germany
Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
Robuste Sicherheitsbremsen und -kupplungen schützen Bergbaumaschinen zuverlässig
Eisenerzabbau in Down Under
In Australien werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Eisenerz abgebaut und verschifft. Für den
Abtransport des Rohstoffs kommen in der Hafenanlage Cape Lambert schwere Bergbaumaschinen
zum Einsatz. Diese sind mit robusten Sicherheitsbremsen und -kupplungen von Mayr Antriebstechnik
ausgestattet, die in den Antrieben für sicheren Halt und zuverlässigen Überlastschutz sorgen.
Die elektromagnetischen Roba-stop-M
Federdruckbremsen arbeiten nach
dem Fail-Safe-Prinzip, d. h. sie sind im
stromlosen Zustand durch Federkraft
geschlossen. Sie bieten hohe Sicherheit
auch bei Stromausfall oder
Not-Aus sowie bei Montage-
In den Fahrantrieben der
Haldenschüttgeräte in
Cape Lambert sorgen
Roba-stop-M-Sicherheitsbremsen für sicheren Halt
Die Autorin:
Simone Winkler,
Werbung/
Kommunikation,
Chr. Mayr,
Mauerstetten
20
Die Pilbara-Region, die sich im Westen Australiens über
2
mehr als 500 000 km erstreckt, ist geprägt von imposanten Natur- und Landschaftsformen. Dort, im sogenannten Maschinenraum Australiens, liegen die größten
Eisenerzvorkommen der Erde. In den Minen im Landesinneren wird das Eisenerz – jährlich mehrere Millionen
Tonnen – abgebaut und über eigene Eisenbahnlinien zu
den Häfen abtransportiert, von wo es verschifft wird. In
Cape Lambert, einer solchen Hafenanlage, sorgen Sicherheitsbremsen und -kupplungen von Mayr Antriebstechnik für den zuverlässigen Schutz und reibungslosen
Betrieb der riesigen Bergbaumaschinen, die für den
Transport des Eisenerzes zum Einsatz kommen.
Zuverlässiger Halt
Wenn die Züge aus den Bergwerken der Pilbara-Region in
Cape Lambert ankommen, kippen sogenannte Car dumpers oder Kreiselkipper das Eisenerz aus den Waggons
auf Förderbänder. Diese transportieren das Erz weiter zu
Bilder: Mayr Antriebstechnik
und Wartungsarbeiten
Schüttgeräten, die es, je nach Qualität, mit ihren
Schwenkarmen auf verschiedene Halden verteilen. In
den Fahrantrieben dieser Haldenschüttgeräte, die wie
Züge auf Schienen fahren, sind Roba-stop-M-Sicherheitsbremsen der Größe 100 verbaut.
Die elektromagnetischen Federdruckbremsen arbeiten
nach dem Fail-Safe-Prinzip, d. h. sie sind im stromlosen
Zustand durch Federkraft geschlossen. Wird der Strom
eingeschaltet, baut sich ein Magnetfeld auf, das die
Bremse lüftet und offenhält. Unter normalen Betriebsbedingungen wird bei den Haldenschüttgeräten die
Drehzahl der Antriebsmotoren in den Fahrwerken zuerst
durch elektrische Regelung bis zu einem sehr geringen
Wert oder bis zum Stillstand reduziert, bevor die Bremsen einfallen. Sie haben in diesem Fall reine HaltefunktiKEM 06-2015
Die spielfreien EAS-compactSicherheitskupplungen
trennen An- und Abtrieb bei
Überlast und sind nach
Beseitigung der Störung
sofort wieder betriebsbereit
Die Schiffslader an den Hafenbecken von Cape Lambert beladen mit ihren Schwenkarmen die anliegenden
Schiffe. In den Schwenkantrieben kommen EAS-compact-Sicherheitskupplungen zum Einsatz, die die Maschinen
zuverlässig vor teuren Überlastschäden schützen
on und sorgen dafür, dass die Maschinen sicher in Position bleiben. Aber auch bei Fehlerzuständen wie Stromausfall oder Not-Aus ist auf diese Bremsen Verlass: Sie
bringen das Gerät innerhalb kurzer Zeit zuverlässig zum
Stillstand. Und auch bei einer Beschädigung der Bremse,
verursacht beispielsweise durch Kabelbruch oder Ausfall
der Magnetspule, bleibt das Bremsmoment erhalten.
der Verladung des Eisenerzes. So
schützen sie die Anlage zuverlässig bei Blockierungen, die z. B.
dadurch verursacht werden,
dass der Ausleger beim Schwenken gegen einen Widerstand
fährt.
Kompakt und funktionssicher
Exakte Drehmomentbegrenzung
Die Roba-stop-M-Bremsen gewährleisten volle Betriebssicherheit und zeichnen sich durch eine geschlossene,
abgedichtete Bauform und die damit verbundene hohe
Schutzart IP65 aus. Ausgelegt für eine Einschaltdauer
von 100 % sind die Bremsen wartungsfrei auf Lebensdauer der Reibbeläge. Ihr kompakter und funktionssicherer Aufbau ermöglicht eine schnelle und kostengünstige
Montage. Durch den konstruktiv vorgegebenen, geprüften und unveränderbaren Arbeitsluftspalt werden zudem Montage- und Einstellfehler vermieden. Die variable Federbestückung für verschiedene Drehmomente
macht die Sicherheitsbremsen darüber hinaus besonders flexibel.
Die EAS-compact-Sicherheitskupplungen im Schiffslader haben einen Drehmomentbereich von 140 bis
350 Nm. Sie übertragen das Drehmoment spielfrei und
gewährleisten so eine hohe Lebensdauer und geringen
Verschleiß. Die lasttrennenden Überlastkupplungen arbeiten formschlüssig und rasten aus, sobald das eingestellte Grenzdrehmoment erreicht wird. Das DrehmoKupplungen
und Bremsen
ment fällt sofort ab. Nachdem die Überlast beseitigt ist,
rasten die Sicherheitskupplungen automatisch alle 15°
wieder ein. Die EAS-compact-Kupplungen sind sehr genau einstellbar und arbeiten mit hoher Wiederholgenauigkeit.
Mayr Antriebstechnik ist ein Weltmarktführer im Bereich der mechanischen Sicherheitskupplungen und hat
das wohl breiteste Produktportfolio. Und auch bei anwenderspezifischen Anforderungen verfügt
das Unternehmen über die Erfahrung, um maßgeschneiderte
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
und wirtschaftliche Lösungen
Bernd Kees, Produktmanager
auszuarbeiten. Der Hersteller
Tel.: 08341 804-0
hat umfangreiches Know-how
[email protected]
in Entwicklung und Konstruktiwww.mayr.com
on und kann auf moderne und
einzigartige Prüfmöglichkeiten
Detaillierte
zurückgreifen. Alle Produkte
Informationen zu
werden ausführlich getestet
Sicherheitskupplungen
und exakt auf die geforderten
und -bremsen
Werte eingestellt, bevor sie das
I
Werk verlassen.
Von der Halde zum Schiff
In der Hafenanlage Cape Lambert nehmen Schaufelradbagger das Eisenerz von den aufgeschütteten Halden
auf und transportieren es wiederum über Förderbänder
weiter zu den Schiffsladern an den Hafenbecken. Diese
beladen dann mit ihren Schwenkarmen die anliegenden
Schiffe. Die Schwenkantriebe, die die Arme der Schiffslader drehen, bestehen aus einem mehrstufigen Getriebe
und dem Motor, der über dem Getriebe sitzt. Unten an
dem Getriebe befindet sich ein Ritzel, das in den Zahnkranz eingreift, über den der Schwenkarm gedreht wird.
Um die Antriebe vor teuren Überlastschäden zu schützen, sind zwischen Motor und Getriebe EAS-compact-Sicherheitskupplungen von Mayr eingebaut. Diese robusten Kupplungen begrenzen Drehmomentstöße während
KEM 06-2015
www.kem.de |
06-2015
Konstruktion
High-Torque oder klassisch: PermanentmagnetBremsen für unterschiedliche Anwendungen
Entwicklung
Einsatz von Hochleistungskunststoffen in
technischen Flüssigkeitstransportsystemen
Management
Kfz-Test: BMW 525d xDrive Touring – edler
Kombi für den Dynamiker
Schwerpunkt
Info & Kontakt
21
Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
Präzise Kupplungen für viele Branchen und Anwendungen
Langjährige Erfahrung
Bilder: VMA
30 Jahre Kupplungen aus Mainaschaff – dahinter verbirgt sich auch die Entstehung
einer damals völlig neuen Produktpalette. Alle Produkte haben eines gemeinsam:
Sie wurden ausnahmslos im Hause VMA entwickelt und patentiert.
Die Federstegkupplungen ASK können
anwenderspezifisch
perfekt auf den
jeweiligen Einsatz
angepasst werden
Alles aus einer Hand: Diesem Trend begegnete das Unternehmen mit einem breit gefächerten Angebot, das
gerne angenommen wurde. Speziell angepasst an unterschiedliche Einsatzgebiete entstanden nach und nach
viele Hundert Sonderlösungen und Varianten der VMAProdukte. Favorit dieser Produktpalette ist nach wie vor
die Federstegkupplung, oft auch Ausgleichskupplung,
geschlitzte Kupplung oder Wellenkupplung genannt.
Viele Namen hat sie schon erhalten, doch nur, wer genau
hinsieht, erkennt, warum diese Ausgleichskupplung eine
Sonderstellung einnimmt.
Federstegkupplung aus einem Stück
Der Autor:
Christoph
Hasenstab,
Konstruktion, VMA,
Mainaschaff
22
Oft wird diese Federstegkupplung mit ähnlich geschlitzten Kupplungen verwechselt, jedoch unterscheiden sich
die grundlegende Geometrie und daraus folgend auch
die Einsatzmöglichkeiten und die technischen Daten
deutlich. Die Einfräsungen, z. B. einer Helical-Kupplung,
ähneln einer Spiralfeder, während die Schlitze der ASKFederstegkupplung symmetrisch auf Ebenen angeordnet sind. Das ermöglicht den Einsatz im Reversierbetrieb,
ohne dass sich die Wellenenden gegeneinander verdrehen.
Darüber hinaus bietet diese auf dem Markt wohl einzigartige Schlitzstruktur hervorragende Federeigenschaften, was beim Einsatz als Kupplung einen positiven Einfluss auf das Resonanzverhalten des Antriebsstrangs
hat. Aber auch als Federelement hat diese Struktur große
Vorteile und bietet neben einem linearen Federkennlinienverlauf auch eine sehr hohe Lebensdauer.
Um bei der Kupplung Versätze ausgleichen zu können,
werden die Schlitzebenen in mindestens zwei Paketen
angeordnet, dies entspricht dem Aufbau und der Funktionalität eines Kardangelenkes. Bewusst hält das Unternehmen an dieser Schlitzkonstruktion bis heute fest und
optimiert je nach Einsatzfall die Geometrie, um die Anwenderanforderungen zu 100 % abdecken zu können.
Da die torsionssteife Kupplung aus einem Stück hergestellt wird, ergeben sich Merkmale, die einem hohen
Präzisionsanspruch gerecht werden. Durch die Fertigung
aus nur einem Material ist diese Wellenkupplung, je
nachdem welches Material zum Einsatz kommt, für sehr
hohe Temperaturen auslegbar. Verschiedene Anbindungen stehen zur Auswahl; eine sei besonders erwähnt: Befestigung beidseitig mittels VMA-Spannsatz.
Diese Spannsätze können bei beengten stirnseitigen
Platzverhältnissen mit nur einem Werkzeug von der Seite montiert werden. Sie sind selbstzentrierend, bieten
neben einer spielfreien Verbindung eine hohe Kraftübertragung und werden in zwei Varianten angeboten: mit
runder Nutmutter oder mit Sechskantmutter und Sechskantaußenring mit einer Schlüsselfläche zum Gegenhalten. Auf Wunsch wird das Schnellspannelement in die
gewünschte Nabe gleich eingepasst, z. B. in eine Zahn-,
Riemen oder HTD-Scheibe.
Wartungsfreie Überlastkupplung für den Dauereinsatz
Auch die hauseigene Sicherheitskupplung kann mit diesem Spannsatz, kurz SSE genannt, befestigt werden. Sicherheitskupplungen bieten Anwendern ein Schutzsystem, das die Gefahr eines Maschinenausfalls bei Bedienungsfehlern oder Werkzeugbruch vermeidet. Die Sicherheitskupplung SIK arbeitet dabei mit einer sogenannten Festpunktschaltung – das bedeutet, dass sie
von alleine (bei langsamer Drehzahl) nach 360° wieder
einrastet. Die Konstruktion dieser Kupplung ist so ausgelegt, dass simple Stellschrauben (Größe oder Anzahl der
Federn) für ein breites Spektrum an Ausrückmomenten
sorgen. In vier Baugrößen werden die Einstellwerte von 5
bis 600 Nm abgedeckt. Neu dazugekommen ist die Serie
Mini SIK für die Einstellbereiche 0,4 bis 3 Nm.
Eine weitere Wellenkupplung – ähnlich wie die OldhamKupplung, jedoch spielfrei – ist die dreiteilige Kreuzschieberkupplung KSK. Sie ist leicht zu montieren und
KEM 06-2015
©E.Perdu - Thinkstock©Photodisc
Schnellspannelement SSE: montagefreundlicher Spannsatz für die
kraftschlüssige Welle-Nabe-Verbindung
für viele Positionierungsantriebe unverzichtbar. Hersteller von Rundtischen greifen auf diese präzise Kupplung
zurück, u. a. weil die Durchgangsbohrung, die das Zusammenführen der Wellenenden erlaubt, und das als Feder konstruierte Kunststoffzwischenstück, das vorgespannt in die Nabenteile geschoben wird, als weitgehend verschleißfrei gelten und eine lange Einsatzdauer gewähren.
Drehmomentbegrenzer für alle Normanschlüsse
Als Problemlöser für so manchen Konstrukteur gilt der
Drehmomentbegrenzer von VMA. Wenn Bauteile sicher
und ohne plastische Verformung gegeneinander fixiert
werden sollen, montiert man für gewöhnlich Schrauben
mit einem bestimmten Anzugsmoment. Damit dieses
nicht überschritten wird, die Schraube aber trotzdem
mit einem ausreichenden Moment angezogen werden
kann, arbeitet man mit Drehmomentbegrenzern. Dabei
vermeiden fest eingestellte Drehmomentbegrenzer, die
einen Wert garantieren und dabei nur eine kleine Toleranz zulassen, potenzielle Handhabungsfehler bei der
Montage/Demontage.
Der Drehmomentbegrenzer findet seinen Einsatz z. B. im
Hoch- und Mittelspannungsbereich, um bei Schaltschränken mit Einschubschaltelement die zerstörungsfreie Betätigung des Schaltmoduls zu sichern, oder im
Montagebereich in der Flugzeugindustrie. Auch die Zulieferindustrie für die Automobilbranche oder die Lebensmittelindustrie rüstet sich mit diesem einfachen
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wie essenziellen Bedienwerkzeug aus.
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Produktivität
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Wahl für Hochdruckhydraulik-Kreisläufe. Ob im
Impulsbetrieb oder unter Vibrationen – die
Schwerlastkupplungen kommen mit extremsten
Produktionsbedingungen bestens zurecht.
Dank ihrer robusten und schnellen Schraubverriegelung
sind die Kupplungen perfekt geeignet für eine Vielzahl von
Hydraulikapplikationen in der Metall- und Stahlindustrie.
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Gabi Hasenstab, Geschäftsleitung
Tel.: 06021 7902-0
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Informationen zu
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KEM 06-2015
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Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
Kupplungen für manuelle Antriebe
Muskelkraft regulieren
Präzision, hohe Drehzahlen oder geringe Massenträgheitsmomente – Attribute, die heutzutage für eine Vielzahl von Maschinenkomponenten in der Automatisierungstechnik eine
hohe Bedeutung haben. Wer jedoch geschärften Auges durch die Welt geht, wird sich über
die nach wie vor große Anzahl von manuellen Antriebskonzepten wundern, bei denen die
anfänglich beschriebenen Anforderungen oftmals eine untergeordnete Rolle spielen.
Der Verzicht auf einen
elektrischen Antrieb
impliziert jedoch nicht
den Verzicht auf die
sonst üblicherweise
eingesetzten Antriebskomponenten wie Lager,
Getriebe oder eben
Bilder: R+W Antriebselemente
Kupplungen
Manuell bezeichnet an dieser Stelle den tatsächlich rein
von Muskelkraft betriebenen Antrieb, ohne die Unterstützung einer Motortechnik. Der Verzicht auf einen
elektronischen Antrieb impliziert jedoch nicht den Verzicht auf die sonst üblicherweise eingesetzten Antriebskomponenten wie Lager, Getriebe oder eben Kupplungen. Doch warum gibt es überhaupt noch manuelle Antriebe – in einer Welt, in der scheinbar alles automatisiert werden muss? Ursächlich sind u. a. Einsparpotenziale. Diese betreffen zum einen die monetäre Seite im
Hinblick auf Energieeffizienz und Investitionskosten,
zum anderen aber auch die technische Seite im Hinblick
auf z. B. Gewichtsersparnis oder den Mangel an erforderlichen Versorgungswegen wie Stromzuführungen. In anderen Anwendungen ist wiederum ein motorischer An24
trieb schlichtweg überflüssig. R+W Antriebselemente
bietet mit ihren verschiedenen Kupplungsbaureihen
auch für diese Applikationen die passende Kupplung.
Sicherheitskupplungen für eine Fenstersteuerung
Wie beispielsweise in einem Projekt im Bereich Gebäudetechnik. Die Produktionshalle eines Industrieunternehmens erhält ihre Innenraumbeleuchtung unter anderem von einer Fensterreihe im oberen Bereich der Seitenwände. Jedes zweite der insgesamt 84 Fenster lässt
sich über eine Handkurbel, die eine Spindel antreibt, manuell kippen. Durch die Höhe der Halle von mehr als 20 m
sind auch die Spindeln entsprechend lang dimensioniert. Zur leichteren Bedienung wird der Antrieb durch
KEM 06-2015
Die Sicherheitskupplung der Baureihe SKP eignet sich
Je nach Anforderung kann die Elastomerkupplung der
Die Elastomer-Sicherheitskupplung ESL begrenzt
für indirekte Antriebe und ist z. B. ebenfalls für einen
Modellreihe EK7 mit unterschiedlichen Elastomer-
des Drehmoment sicher und zuverlässig
Anbau von Zahnriemenscheiben prädestiniert
kränzen (Shorehärten) bezogen werden
ein Getriebe zwischen Kurbel und Spindel unterstützt.
Ärgerlich für den Hallennutzer: In Abhängigkeit von der
Windrichtung müssen bei Regenwetter die Fenster manuell geschlossen werden, da es sonst hinein regnet.
Hierbei kann es durchaus vorkommen, dass die Handkurbel mit aller individuell zur Verfügung stehenden
menschlichen Kraft betätigt wird. Durch die zusätzlich
vom Getriebe eingebrachte Kraft bleibt dies natürlich
nicht immer ohne Folgen für die Fensteraufhängung. Es
existiert zwar eine Fangsicherung, sodass die Scheibe
nicht von oben herabfällt, jedoch kann eine defekte Mechanik das Fenster nicht mehr schließen. Jeder Hallenbetreiber hat natürlich schon über eine Automatisierung
der Fenstersteuerung nachgedacht. Diese Gedanken
werden jedoch oftmals aufgrund der hohen Umrüstkosten schnell wieder verworfen.
Die Lösung: Zwischen Handkurbel und Getriebe wurde
eine an die Einbausituation angepasste R+W-Sicherheitskupplung auf Basis des Modells SKP/30 installiert.
Das durch die Kurbel aufgebrachte Drehmoment wird
hierdurch nun mechanisch begrenzt und selbst der unerfahrenste Fensterbediener kann jetzt mit aller Kraft
den Antrieb betätigen, ohne diesen zu beschädigen. Vorteilhaft an dieser Stelle ist auch die Verschleiß- und Wartungsfreiheit dieser Kupplung. Versuche mit einer alternativen Reibbelagskupplung hatten ergeben, dass diese
zwar geringfügig günstiger in der Anschaffung war, jedoch schon nach wenigen Wochen der Nichtbedienung
festbackte und ein Drehmomentschutz nicht mehr gegeben war.
Handradkupplung für Industriearmaturen
Ähnlich wie die beschriebene Fenstersteuerung funktionieren auch viele Industriearmaturen. Wie eine Kupplung besteht auch eine Armatur quasi aus einem zylindrischen Körper mit einer Zu- und Abflussseite. Diese
wird mittels Flanschverbindung in ein Rohrleitungssystem integriert. Das Herzstück der Armatur bildet eine
schwenkbare Scheibe, die den Durchfluss des Mediums
beeinflusst. Diese Scheibe im Inneren lässt sich über eine
vertikal verbundene Spindel drehen. Der außen liegende
Antrieb erfolgt oft über spezielle Armaturenantriebssysteme oder eben auch über rein manuelle Handräder. Die
KEM 06-2015
Scheibe im Inneren lässt sich nicht immer frei um 360°
drehen, sondern ist in ihrem Schwenkwinkel durch einen
Festanschlag begrenzt. Besonders bei Armaturen größeren Durchmessers wird die Kraft der Antriebsspindel
durch ein Getriebe unterstützt. Bei den dadurch erzielten hohen Untersetzungen wird eine Kraft auf Spindel
und Scheibe erzeugt, die der Bediener am Handrad oft
gar nicht einschätzen kann. Als Folge des zu großen
Drehmoments erfährt z. B. die Scheibe oder die Antriebsspindel eine plastische Verformung. In der Folge muss
die defekte Armatur getauscht werden.
R+W hat für diesen Zweck eine spezielle Handradkupplung auf Basis der Elastomerkupplung EK7 entwickelt.
Diese besteht auf der einen Seite aus einer Klemmnabe
mit optionaler Passfedernut oder Anbindung für eine
Vierkantwelle zur Montage auf der Antriebsspindel. Die
andere Seite der Kupplung ist mit einem Spreizdorn ausgeführt. Auf diesen kann schnell und sicher das Handrad
montiert werden. Integraler Bestandteil dieser SonderEK7 ist eine mechanische Überlastbegrenzung auf
Grundlage der Sicherheitskupplung vom Typ ESL. Diese
trennt auf rein mechanische Weise innerhalb weniger
Millisekunden den Kraftfluss. Durch diese Drehmoment- Der Autor:
begrenzung kann der Bediener die Stellklappe mit der er- Christopher Monka,
R+W, Gebietsforderlichen Energie sicher betätigen.
Ein weiteres interessantes Beispiel für Kupplungen in verkaufsleiter, Büro
manuellen Antriebssystemen findet sich bei der Herstel- Nord-West, Bochumlung von Zündschlössern für Motorräder. Zur Qualitäts- Wattenscheid
sicherung werden die Schlösser
auch einem händischen Drehbelastungstest unterzogen. Der
Prüfer dreht den Schlüssel im
Schloss mehrmals mit der maximal zulässigen Kraft. Diese wird
R+W Antriebselemente GmbH
vorgegeben durch eine DrehmoDirk Hasenstab, Marketing/Vertrieb
mentbegrenzung in Form einer
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Sicherheitskupplung vom Typ
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ESL/60, die auf der Abtriebsseite
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mittels eines speziellen SteckDetaillierte
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tiert wird, um gleichzeitig die
den Kupplungen
Rüstzeiten für den Prüflingswechsel auf ein Minimum zu
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25
SERVOFLEX
DIE PERFEKTE
SERVOKUPPLUNG
Enemac: Metallbalgkupplung
Hohlwellen optimal verbinden
Die Servo ex ist auf die anspruchsvollen Anforderungen moderner Servomotoren
hin entwickelt.
Gewichts- und Platzeinsparungsbedarf sorgen für immer
neue Entwicklungen, so auch im
Bereich der Antriebstechnik.
Hohlwellen an Getrieben oder
Motoren, werden inzwischen
gerne genutzt. Bisher gab es hier
wenig bis keine optimalen Verbindungsmöglichkeiten, um die
Hohlwelle mit einer normalen
Welle verbinden zu können. Die
Antriebsspezialisten von Enemac haben sich mit diesem The-
ma beschäftigt und die Wellenkupplung EWG konstruiert. Diese besteht aus zwei Nabenhälften, verbunden durch einen
4-welligen Edelstahlbalg. Eine
der Naben ist eine Klemmnabe,
die nach Anwenderwunsch zusätzlich mit einer Passfedernut
ausgeliefert werden kann. Auf
der anderen Seite befindet sich
eine Spreizkonusnabe, die einfach in die Hohlwelle eingeführt
werden kann, sodass die vom
Konstrukteur gewünschte Platzersparnis erhalten bleibt. Die
Kupplungsreihe ist in sieben verschiedenen Größen zwischen 2
und 700 Nm erhältlich. Die EWG
ist spielfrei und mit montagefreundlicher Klemmnabe ausI
gestattet.
www.enemac.de
Jakob Antriebstechnik: Stahlbalgkupplungen
Für große Drehmomente
Eine sichere und exakte Übertragung der Drehmomente ist bei
Präzisionsantrieben von Querschneidern essentiell. Dies wird
durch den Einsatz von Stahlbalgkupplungen
mit
kraftschlüssiger Welle-Nabe-Verbindung gewährleistet. Die Metallbalgkupplungen der Baureihe
KXL wurden für mittlere und große Antriebe bis maximal 65 000
Nm konzipiert. Ein besonderes
Konstruktionsmerkmal ist die
dreiteilige Ausführung mit einem flexiblen Balgpaket als Zwischenstück. Dieses ausbaubare
Zwischenstück, bestehend aus
einem optimierten, verdrehsteifen Edelstahlbalg mit jeweils
zwei
Balgwellen pro
Seite und einem längenvariablen Zwischenrohr,
ist reibschlüssig (Schrauben ISO
4017/10.9) mit den beiden Naben verbunden. Hieraus resultiert eine erhebliche Montageerleichterung, da z. B. im Wartungs- oder Servicefall eine aufwendige Demontage der schweren Antriebs- bzw. Abtriebsaggregate entfallen kann. Dem
Konstrukteur stehen für den
konkreten Einsatzfall mehrere
Nabenvarianten zur Verfügung.
Das günstige Massenträgheitsmoment und der rotationssymetrische Aufbau gewährleisten
ein gutes dynamisches Betriebsverhalten. Die KXL-Kupplungen
sind vor allem für präzise Antriebe, wie beispielsweise für Druckmaschinen,
Querschneider,
Hauptspindelantriebe, Transferachsen oder Getriebeanbindungen geeignet. Ein Medientransport oder ein Parallelantriebsstrang durch den Kupplungsinnenraum ist grundsätzlich
I
möglich.
www.jakobantriebstechnik.de
Orbit: Ausgleichskupplungen
Aktueller Katalog umfasst 84 Seiten
Dynamische Antriebsaufgaben
mit häu gem Start-Stopp- und
Reversierbetrieb, bei denen eine
absolute Positioniergenauigkeit
im Vordergrund steht, sind ihr
Metier.
SCHMIDT-KUPPLUNG
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Orbit Antriebstechnik stellt den
aktualisierten Katalog 2015 zum
Thema Ausgleichskupplungen
vor. In dieser 84 Seiten umfassenden Broschüre findet der
technische Anwender ein umfangreiches
Kupplungsprogramm, das auf unterschiedliche technische Anforderungen
von
Antriebsaufgaben
abgestimmt ist. Interessante Produkterweiterungen, beispiels-
weise die Lamellenkupplung
Diskflex komplett aus Edelstahl
für besondere Umgebungsbedingungen oder auch die Elastomerkupplung Jawflex mit
Konusspannnaben für Anwendungen mit hohen Drehzahlen,
ergänzen die aktuell vorliegende
I
Broschüre.
www.orbit-antriebstechnik.de
Ausgleichskupplungen
Sicherheitskupplungen
Klemmringe
Starre Kupplungen
Lineartechnik
Getriebe
Katalog 2015
Ausgleichskupplungen
Zielsicher zum passenden Produkt
KEM 06-2015
Schwerpunkt | Kupplungen und Bremsen
KTR: Wellenkupplung
Altra: Ausgleichs- und Rutschkupplung
Mehr Sicherheit in Ex-Bereichen
Fähigkeiten kombiniert
Die Familie der Rotex-Kupplungen wurde um eine innovative
Variante für den wartungsfreien
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen erweitert. Die
Nockengeometrie der durchschlagsicheren Rotex Non Sparking besteht aus leitfähigem
und hochfestem Kunststoff und
wird auf die Nabengrundkörper,
die weiterhin aus Stahl oder aus
anderen Metallwerkstoffen wie
Aluminium gefertigt werden,
gespritzt. Der verwandte Kunststoff verhindert jegliche statische Aufladung und ist überdies
so widerstandsfähig ausgelegt,
dass selbst im Fall eines Totalverschleißes des Elastomers das
Drehmoment weiterhin übertragen wird, ohne jede Gefahr
der Funkenbildung. Wartungsarbeiten können damit problemlos in ein unkritisches Zeitfenster verschoben werden. Die
Die Oldham-Rutschkupplung von Huco
Dynatork bietet Systemschutz und Ausgleich von Fluchtungsfehlern in einem einzigen kompakten Bauteil.
Sie kombiniert zwei
langzeitbewährte
Bauformen. Eine davon ist die OldhamKupplung, die zum
Ausgleich von parallelem Wellenversatz
durchgängig präzisionsgefertigt
ist und aus zwei Nabenscheiben
mit nach innen weisenden Zapfen besteht. Diese greifen in die
passenden, um 90° versetzten
Nuten einer Zwischenscheibe
aus leichtem Material. Wenn
sich die Kupplung dreht, gleicht
die Scheibe den gegebenen Parallelversatz aus, indem sie mit
der Nut abwechselnd so weit
wie nötig auf dem jeweiligen
Zapfen gleitet. Bei erheblicher
Überlast bricht die Zwischenscheibe. Sie ist eine mechanische Sollbruchstelle, die andere Komponenten vor Schäden
bewahrt. Mit einer Austauschscheibe ist der Antrieb schnell
wieder funktionsfähig, ohne
dass der Antriebsstrang zerlegt
werden muss.
durchschlagsichere und wartungsfreie Rotex Non Sparking
ist nach Ex-Schutz beurteilt und
bestätigt nach EG-Richtlinie
94/9/EG. Die Wellenkupplung
ist axial steckbar und kompakt
bauend. Sie bietet gute dynamische Eigenschaften, hervorragende
Schwingungsdämpfung und niedrige Schwungmomente. Die Rotex Non Sparking
sichert eine drehschwingungsdämpfende Kraftübertragung
und nimmt Stöße auf, die von
ungleichmäßig arbeitenden Anlagen ausgehen. Zum Programm
gehören auch doppelkardanische Ausführungen für große
Wellenverlagerungen bei geringen Rückstellkräften und guten
dynamischen Eigenschaften. I
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In der neuen Ausgleichs- und
Rutschkupplung vereint Huco
Dynatork die Fähigkeit der Oldham-Kupplung zum Ausgleich
von parallelem Wellenversatz
und Winkelfehlern mit einem
bewährten Rutschkupplungsmechanismus zur Aufrechterhaltung eines konstanten
Zugs ohne Stoßbelastung empfindlicher
Maschinenkomponenten. Über die Zugspannungsregelung hinaus bietet die
Rutschkuppung eine konsistente Drehmomentdämpfung als
Überlastschutz. Die neue Produktgruppe umfasst sieben Modelle mit Bohrungen von 12 bis
30 mm und Drehmomenten bis
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zu 56 Nm.
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KEM 06-2015
27
Maschinenelemente
Automatische Prägepresse mit hochpräzisen und dynamischen Linearführungen
Kfz-Kennzeichen in Serie
Die Utsch AG aus Siegen stellt unter anderem Prägepressen und Zuschnitte für
Kfz-Kennzeichen her. In diesem hochspezialisierten Bereich ist sie Weltmarktführer. Eine
automatische Prägepresse lieferte das Unternehmen kürzlich nach Schweden. Dort werden
sämtliche Kennzeichen zentral produziert und dann an die Kfz-Halter verschickt. Einen
wichtigen Anteil daran hat Lineartechnik von Rollon.
Halter meldet sein Fahrzeug per Internet
oder Post bei der zentralen Registrierungsstelle an. Diese vergibt die sogenannte Kennzeichenlegende, also die Buchstaben- und
Nummernfolge, die auf das zugehörige
Kennzeichenpaar geprägt werden soll. Die
Herstellung der Nummernschilder übernimmt eine private Firma, die tagesaktuell
eine Datei mit den anstehenden Produktionsaufträgen erhält. Diese Aufgabe wird
vom schwedischen Staat jeweils für mehrere
Jahre ausgeschrieben und erfordert einigen
Aufwand: Die Prägemaschinen müssen bereitgestellt werden, die Qualitätssicherung
muss gewährleistet sein und der zuverlässige und schnelle Versand an die Kfz-Halter
muss bewerkstelligt werden.
Sondermaschine mit allen Feinheiten
Bild: Utsch
Für die zentrale Kennzeichenfertigung in Serie baut Utsch automatische Prägepressen.
Bei diesem sehr kleinen Markt handelt es
sich um hochspezialisierten Sondermaschinenbau. Die in den jeweiligen Ländern geltenden Sicherheitsbestimmungen beeinflussen die Konstruktion und die Produktion
der Pressen und Kennzeichen. Jede Maschine ist deshalb
individuell gestaltet und ausgestattet.
Für den schwedischen Kennzeichenhersteller hatten die
Siegener zuletzt vor zwölf Jahren eine automatische Prägepresse geliefert. Zum Jahreswechsel 2013/2014 stand
in Schweden der Wechsel zu einem neuen Kennzeichenlayout an, das neue Prägewerkzeuge und weitere Anpassungen an der Maschine nötig machte. Auch die beste
Maschine zeigt natürlich nach zwölf Jahren Dauerbetrieb und Millionen geprägter Kennzeichen mechanische Abnutzungserscheinungen. Deshalb entschied
sich der Kunde in Abstimmung mit Utsch, eine neue Maschine nach aktuellem technischem Stand und mit flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten für eventuelle künftige
Neuerungen am schwedischen Kennzeichenlayout zu
bauen. Sie ist leistungsfähiger als das Vorgängersystem
und macht für die Zukunft weitere Kennzeichenkombinationen möglich.
Mit Vakuumgreifern werden die Nummernschilder platziert, dann geht
es auf Rollon-Linearführungen nahtlos weiter in
die Prägestation
Den wenigsten Autofahrern dürfte der Name Utsch geläufig sein, obwohl viele von ihnen mindestens zwei ihrer Produkte ständig bei sich führen. Das Siegener Familienunternehmen ist Weltmarktführer für Kfz-Kennzeichen und Registrierungssysteme und bietet als Systemanbieter Kennzeichen, Prägeanlagen sowie Dienstleistungen und Service aus einer Hand an. Utsch unterhält
Geschäftsbeziehungen in über 130 Länder der Erde.
Zentral oder dezentral?
In vielen Ländern wird die Kfz-Registrierung wie in
Deutschland dezentral vorgenommen. Man geht zur
nächsten Zulassungsstelle, erledigt die Formalitäten
und lässt sich von einem Dienstleister den passenden
Kennzeichensatz prägen. Für dünner besiedelte Flächenstaaten wie Schweden ist dieses Konzept unpraktisch –
dort kommt das dezentrale Konzept zum Tragen. Der Kfz-
28
KEM 06-2015
Bilder: Rollon
Die käfiglose Kugelumlaufführung SNK ermöglicht große Hübe bei besonders
Die Linearachsen des Smart Systems erreichen trotz einfacher
flacher Bauform. Dank der geschliffenen Laufflächen der Schiene sind Verfahrgeschwindigkeiten
Konstruktion sehr hohe Standards. Der Antrieb erfolgt durch einen
bis zu 1,5 m/s möglich
stahlverstärkten Zahnriemen aus Polyurethan mit AT-Zahnprofil
Die passende Lineartechnik ausgewählt
In der neuen Anlage setzte Utsch wie zuvor wieder auf
Lineartechnik der Rollon GmbH. So sorgen die wartungsarmen und präzisen SNK-Führungen aus der Easy-RailFamilie für schnelle und störungsfreie Bewegungsabläufe in der Maschine. Die käfiglose Kugelumlaufführung
SNK ermöglicht große Hübe bei besonders flacher Bauform. Dank der geschliffenen Laufflächen der Schiene
sind Verfahrgeschwindigkeiten bis 1,5 m/s möglich, was
für die nötige Dynamik sorgt. Darüber hinaus kommen
Linearführungen aus den Produktfamilien X-Rail und
Compact Rail zum Einsatz. Außerdem transportiert eine
verschleiß- und geräuscharm arbeitende Linearachse
vom Typ E-Smart 40 aus der Produktfamilie Smart System die Kennzeichenzuschnitte in die richtige Position
für die Prägewerkzeuge. Die Linearachsen des SmartSystems erreichen trotz einfacher Konstruktion hohe
Standards. Der Antrieb erfolgt durch einen stahlverstärkten Zahnriemen aus Polyurethan mit AT-Zahnprofil.
Werkzeuge präzise und sicher geführt
Der Prägevorgang beginnt mit dem Auflegen der Zuschnitte am Zuführband der Prägepresse. Das kann je
nach Maschinenausführung manuell oder automatisiert erfolgen. Die Maschine bekommt von der Computersteuerung mitgeteilt, welche Zeichenkombination
geprägt werden soll. Dann kommen die Rollon-Führungen in Bewegung: Jede Führung muss das jeweils erforderliche Prägewerkzeug für jede Kennzeichenstelle in die
richtige Position für die Prägung bringen. Je nachdem
wie viele Stellen das Kennzeichen hat, müssen sechs bis
sieben Prägewerkzeuge in die Presse eingeschoben werden. Das erfordert Geschwindigkeit und Präzision über
die gesamte Lebensdauer der Prägepresse.
Wenn alle Werkzeuge positioniert sind, wird geprägt.
Danach werden der Zuschnitt und alle Werkzeuge wieder in die Ausgangsposition gefahren und das nächste
Kennzeichen kann gefertigt werden. Der geprägte Zuschnitt fährt derweil auf einem Transportband weiter in
die Heißprägestation zum Einfärben der Legende und
von dort zum Verpacken in eine Abstapelstation. Rund
700 Kennzeichen schafft die Station in der Stunde. Da die
Reihenfolge vom Bestelleingang abhängig ist, kann jedes
KEM 06-2015
Kennzeichen komplett andere Zeichen tragen als das
vorhergehende, sodass die Positionierung der Prägewerkzeuge mit hoher Dynamik ablaufen muss. Steht
beim ersten Kennzeichen vorne eine Eins und beim Zweiten eine Sieben, müssen dennoch beide Zahlen genauso
präzise positioniert und geprägt werden. Die Präzision
der parallel arbeitenden Rollon-Führungen ist deshalb
sehr wichtig für die Funktion der Prägepresse und die
Qualität des Ergebnisses.
Die einzelnen Werkzeuge für jedes Zeichen sind mit den
Linearführungen fest verbunden. Zwei Führungen für
zwei nebeneinanderliegende Kennzeichenstellen bilden
jeweils ein Paar, das von einem Spindelantrieb bedient
wird. Das aktuell benötigte Zeichen muss immer haargenau auf die Zuschnittposition gefahren werden. Von vorne kommt dabei der Zuschnitt und von hinten aus dem
Magazin das Werkzeug. Im Extremfall können an einer
Kennzeichenposition Zahlen und Buchstaben vorkommen. Dann müssen von der Maschine entsprechend viele Werkzeuge für diese Position vorgehalten werden.
Zahl und Länge der einzelnen Führungen richten sich bei
den automatischen Prägepressen deshalb nach den länderspezifischen Vorgaben.
Zuverlässiger Partner im Boot
Der Autor:
Alle Anlagen werden bei Utsch vor der Auslieferung Klaus-J. Hermes,
gründlich eingefahren und ausgiebig getestet, damit sie Marketingleitung,
später problemlos arbeiten. In dieser Phase ist die enge Rollon, Düsseldorf
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Vorteil. So können eventuell auftretende Probleme schnell gelöst werden. Dafür braucht man
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genaue Positionierung der ZeiLinearführungen und
chen und das Einschieben der
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hohe Ansprüche an die eingeI
setzte Lineartechnik.
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29
Messtechnik
Qualitätssicherung bei der Herstellung von Rollenlagerteilen
Defekte zuverlässig erkennen
Eine hochpräzise Kontrolle bei der Herstellung von Kugellagerteilen ist unabdingbar,
sonst verkürzt sich nicht nur ihre Lebensdauer, sondern es kommt womöglich zu einem
gefährlichen und teuren Funktionsdefekt. Einen verbesserten Qualitätsstandard bietet
das neue berührungslose Inline-Prüfsystem des französischen Herstellers MS3D.
Es kann direkt in die Produktionslinie integriert werden und erfasst Oberflächenfehler
von einer Tiefe bis zu 0,5 μm.
Über verschiedene Sensoren werden Millionen
Datenpunkte ermittelt,
die die Software in einem 3D-Modell zusammenführt. Auf dieser
Grundlage werden die
erforderlichen Features
berechnet und auf Abweichungen von den Referenzvorgaben hin untersucht
Da Rollenlager einen höheren Druck tragen können als
Kugellager, werden sie in vielen Werkzeugmaschinen, in
Automobillagern und in Flugzeugen eingesetzt. Schon
kleinste Kratzer in der Oberfläche einer Rolle können jedoch Vibrationen und Stöße verursachen, die früher oder
später zu Beeinträchtigungen der Funktionsweise führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Ausfall der
entsprechenden Maschine, was mit hohen Kosten und
großen Gefahren verbunden sein kann.
Die Bildverarbeitungsmaschinen, mit denen herkömmlicherweise gearbeitet wird, um Fehler auf der Oberfläche der Wälzkörper zu entdecken, sind allerdings nicht in
der Lage zu unterscheiden, ob es sich um einen echten
Defekt in der Tiefe handelt, um Staub, einen Wasserfleck
oder einen Fingerabdruck. Dementsprechend muss jedes Teil vom Personal nachkontrolliert werden. Da die
Fehler derart winzig sind, werden optische Verfahren zur
Vergrößerung benötigt, etwa eine Art Lupe mit Beleuchtung. Doch dieses Verfahren ist für den Prüfer körperlich
anstrengend und das Ergebnis weist nicht die erforderliche Zuverlässigkeit und Genauigkeit auf.
Unterscheiden zwischen echten und falschen Defekten
Da eine automatische Lösung diese Anforderungen
nicht nur besser erfüllt, sondern damit auf lange Sicht
erhebliche Einsparungen ermöglicht, wurde von einem
großen Automobilzulieferer bei Mesure-Systems-3D
(MS3D) eine spezielle RollerInspection-Maschine in Auftrag gegeben. Diese lässt nicht nur „falsche“ Defekte unberücksichtigt, sondern kann auch die genaue Tiefe der
echten Defekte angeben. Der einzuhaltende Grenzwert
lag im Fall der ausgelieferten Maschine bei einer maximalen Tiefe des Fehlers von 0,8 μm. Dafür wurden, basierend auf der standardisierten RingInspection-Maschine
von MS3D – über die darin verbauten Laser-Sensoren hinaus – zusätzliche Weißlicht-Sensoren installiert, um die
erforderliche Genauigkeit gewährleisten zu können.
Für die eigentliche Messung müssen die Teile nicht genau positioniert werden, vielmehr ruhen sie nur aufgrund ihres Eigengewichts auf einer Art Stativ, das um
360° gedreht wird. Jeder Sensor generiert dabei 10 000
bis 70 000 Datenpunkte pro Sekunde. Dementsprechend
ergibt sich in wenigen Sekunden eine Punktewolke aus
Millionen Datenpunkten, die mit der Drehung synchronisiert werden. Während ein Roboter das Teil zurück zur
Palette bringt, führt eine spezielle Software die Informationen in einem 3D-Modell zusammen und sortiert unbrauchbare Messwerte aus. Auf dieser Grundlage werden die erforderlichen Features errechnet und auf Abweichungen von den Referenzvorgaben hin untersucht.
Bilder: MS3D
Bestimmung von Formdefekten mit einer
Genauigkeit von 0,1 bis 0,3 μm
30
Statt der für die RingInspection-Maschine üblichen einbis anderthalbfachen Drehung wird das Teil so oft gedreht wie nötig, um genügend Daten für die Erkennung
von Fehlern mit bis zu 0,5 beziehungsweise in diesem
Fall bis zu 0,8 μm Tiefe zu sammeln, was an der Oberfläche nur einigen hundertstel Mikrometern entspricht.
Die Ungenauigkeit der reproduzierbaren Ergebnisse
liegt bei etwa 0,1 μm. Je nach Anforderung werden dafür
20 bis 40 Sekunden benötigt – was deutlich schneller ist
als eine Prüfung mit Bildverarbeitungsmaschinen. AuKEM 06-2015
Die RollerInspectionMaschine lässt sich in die
Schon winzige Kratzer in
Produktionslinie integrieren
der Oberfläche einer Rolle
und überprüft die Teile auto-
können zu Vibrationen und
matisiert auf Fehler in der
Stößen führen, die die
Oberfläche
Lebensdauer des Lagers
erheblich verkürzen
ßerdem können diese nicht die genaue Tiefe feststellen.
Die neue Anlage von MS3D bietet dagegen die Möglichkeit, eine sehr niedrige Schwelle anzusetzen, die mit bloßem Auge unmöglich zu bestimmen ist, und Teile, die
diesem Kriterium nicht genügen, automatisiert zu erkennen.
Hinzu kommt die Option, mit der RollerInspectionMaschine die komplette Oberfläche dreidimensional zu
vermessen, so dass sich zusätzlich Formdefekte wie
Zylindrizität und Zirkularität sowie mit einem zusätzlichen Sensor auch die Länge bestimmen lassen. Dort,
wo es relevant ist, kann eine Genauigkeit von 0,1 bis
0,3 μm erreicht werden. Sofern die längere Taktzeit kein
Problem für die Fertigung darstellt, macht es möglicherweise Sinn, die Oberflächendefekte mit einer RollerInspection-Maschine zu untersuchen und mit einem zweiten Modell der gleichen Bauart Durchmesser und Höhe.
In der Flugzeugindustrie etwa sind die Qualitätsanforde- Die Autorin:
rungen so hoch, dass eine entsprechende Verzögerung in Bettine Kuhnert,
Anbetracht des Zugewinns an Sicherheit unproblema- freie Journalistin,
tisch ist. In der Automobilproduktion sinkt allein durch München
die automatisierte Kontrolle auf Oberflächenfehler die
Zahl der Fälle, in denen verkratzte Teile
verbaut werden. Das
erlaubt es Lieferanten, bei der ProduktiMesure-Systems-3D, Verbindungsbüro
on Kosten zu senken,
Deutschland, Heiligenhaus
den Ausschuss von
Nelly Kerforn
vornherein zu reduTel.: 02056 921735
zieren und den [email protected]
nehmern eine Nullwww.ms3d.eu
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Stellknopf DK01 mit integrierter Positionsanzeige: Reproduzierbare Einstellungen in der Prozesstechnik
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Maschinenelemente
Online-Berechnungstool für Welle-Nabe-Verbindungen
Exakte Nabenauslegung
Bereits seit längerem stellt Ringspann, Anbieter eines breiten Produktprogramms an Elementen
für Welle-Nabe-Verbindungen, CAD-Daten im Internet für den Anwender zur Verfügung. Nun ist es
auch möglich, selbstständig Auslegungsberechnungen für diese Elemente unter Verwendung
eines Berechnungstools im Internet durchzuführen.
zum Beispiel, ob ein axiales Verschieben der
Nabe zur Welle beim Spannvorgang zulässig ist. Für die vielfältigen Anwendungen, in
denen Welle-Nabe-Verbindungen eingesetzt werden, stehen am Ende eine reiche
Auswahl verschiedener Baureihen zur Verfügung. Alle diese unterschiedlichen Ausführungen haben ihre Berechtigung.
3D-CAD-Daten und Berechnungstool
im Internet
Anwender bei Benutzung des RingspannBerechnungstools
Ringspann bietet ein breites Programm an Welle-NabeVerbindungen an, neben diversen Schrumpfscheibenbaureihen auch viele verschiedenen Typen von KonusSpannelementen. Bei den Schrumpfscheiben werden im
Wesentlichen zwei- und dreiteilige Schrumpfscheiben
unterschieden. Die zweiteiligen Baureihen RLK 608 und
RLK 606 können weggesteuert ohne Drehmomentschlüssel angezogen werden. Die geschlossene Bauform
der zweiteiligen Schrumpfscheiben macht diese Art unempfindlich gegen Verschmutzungen. Die klassische
dreiteilige Schrumpfscheibe RLK 603 wird mithilfe eines
Drehmomentschlüssels und definiertem Anziehdrehmoment montiert.
Konus-Spann-Elemente für jeden Einsatzfall
Der Autor:
Franz Eisele, Leiter
der Sparte Bremsen
und Kupplungen,
Ringspann,
Bad Homburg
32
Auf den ersten Blick ist es verwunderlich, dass die vielen
Typen an Konus-Spannelementen in der Praxis benötigt
werden. Schaut man sich die Spannsätze im Detail an, ergeben sich diverse Unterscheidungskriterien. Zum Beispiel unterscheiden sich die Elemente in der Bauhöhe
und Baubreite. Je nach vorliegendem Einbauraum kann
ein passendes Element ausgesucht werden. Weiteres
wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Elementes ist
Für die im Katalog gezeigten Welle-NabeVerbindungs-Elemente von Ringspann stehen schon seit einiger Zeit die 3D-CAD-Daten in verschiedenen Formaten zur Verfügung. Damit wird der Konstrukteur bei
seiner Entwurfsarbeit unterstützt. Neuerdings geht das Unternehmen noch einen
Schritt weiter. Das Auslegungs-Know-how
der letzten Jahrzehnte wird dem Anwender
nun in Form eines Berechnungstools im Internet zur Verfügung gestellt. Somit ist es möglich, weg
von starren Katalogdaten hin zu einer Elementauslegung für den konkreten Anwendungsfall zu kommen.
Zur Nutzung des Berechnungstools ist ein kostenloser
Login erforderlich. Nach einer kurzen Registrierung steht
das Programm zur Verfügung. Als Ergebnis werden die
übertragbaren Drehmomente und Axialkräfte für spezifische Wellendurchmesser unter Berücksichtigung von
Anziehdrehmomenten, Anzahl der Spannschrauben,
Streckgrenzen, Werkstoffen und Toleranzen ausgegeben.
Sollen gleichzeitig Drehmoment und Axialkraft übertragen werden, so reduzieren sich die im Katalog angegebenen Werte für Drehmoment und Axialkraft. Die Berechnung der reduzierten Werte ist ebenfalls mit dem Berechnungstool möglich.
Für Schrumpfscheiben können die übertragbaren Drehmomente der im Katalog nicht angegebene Wellendurchmesser berechnet werden. Zudem können für vorhandene Bauteile die eine abweichende Passungslage
zur Katalogspezifikation haben, die übertragbaren Momente und Kräfte ermittelt werden. Bei der Eingabe stehen die DIN-Passungslagen in einem Auswahlmenü zur
Verfügung. Für alle Drehmoment-gesteuerten Elemente
ist es möglich, für verschiedene Anziehdrehmomente
KEM 06-2015
Bilder: Ringspann
Kräftedreieck ohne Reibung am Konus des Spannelementes
Spannungsverteilung in den Bauteilen einer Schrumpfscheibe
Quelle: Abschlussbericht FVA-Vorhaben Nr. 566
der Spannschrauben die dann übertragbaren Drehmomente und Pressungen ausrechnen zu lassen.
Berechnungsgrundlagen
Die relativ einfachen Grundlagen für die Berechnungen
sind schnell erklärt. Die Funktion aller konischen Elemente beruht auf dem oftmals so genannten Keileffekt.
Bei diesem wird mechanisch eine Kraft über einen Keil
verstärkt. Im Bild ist dies graphisch dargestellt. Eine axiale Betätigungskraft S wird in eine größere radiale Spannkraft R verstärkt. Es ist klar ersichtlich, dass dieser Effekt
wesentlich vom Konuswinkel Alpha beeinflusst wird.
Dieses einfache Kräftedreieck gilt so allerdings nur im
reibungsfreien Fall. Für die realen Elemente müssen die
auftretenden Reibungseffekte noch berücksichtigt werden. Dies führt abhängig von der Elementkonstruktion
zu komplexeren Zusammenhängen.
Nach Ermittlung der Spannkraft R kann das übertragbare Drehmoment nach folgender Formel ermittelt werden: Mt = Rμ d/2
Dabei ist μ der Reibbeiwert zwischen dem Element und
der Welle mit Durchmesser d. Bei Schrumpfscheiben
muss bei der Berechnung noch die Verlustpressung in
der Hohlwelle berücksichtigt werden. Ebenfalls mit Hilfe
der Spannkraft R können die Pressungen an der Welle
und Nabe berechnet werden. Für diese Berechnungen ist
von großer Bedeutung, wie die Reibungswerte in den
Spannschrauben angenommen bzw. berücksichtigt
werden. Eine sichere Bestimmung der übertragbaren
Drehmomente ergibt sich mit der Ringspann-Berechnungsmethode. Im Katalog für die Welle-Nabe-Verbindungen sind die dazu verwendeten Ansätze ausführlich
beschrieben.
Nabenberechnung auf wissenschaftlicher Grundlage
Für die Konus-Spann-Elemente werden die für die Nabenauslegung notwendigen minimalen Nabenaußendurchmesser sowie die minimal notwendige Nabenbreite ermittelt. In manchen Katalogen anderer Hersteller
werden für die Nabenberechnung lediglich Abschätzungsfaktoren herangezogen. Im Berechnungstool erfolgt die Nabenberechnung mit den aus der Theorie des
dickwandigen Rohrs unter Innendruck abgeleiteten Formeln zur Spannungsberechnung. Somit ergibt sich eine
exakte Berechnung für die Nabenauslegung. Bei einer
Welle-Nabe-Verbindung sind mehrere Bauteile beteiligt.
Die Spannungen in den einzelnen Bauteilen sind für eine
Schrumpfscheibenverbindung aus dem Bild ersichtlich.
Offensichtlich sind die Verhältnisse nicht mehr trivial.
Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen insbesondere für den Fall der teilplastischen Beanspruchung der Bauteile, liegen bei Ringspann vor.
Gültigkeit nur für Ringspann -Elemente
Natürlich gelten die Berechnungsergebnisse nur für
Ringspann-Elemente. Dies muss leider deutlich betont
werden, da am Markt immer wieder vermeintlich gleichwertige Welle-Nabe-Verbindungselemente aus diversen
günstigen Quellen angeboten werden. Dabei unterscheiden sich erstmal die Detailauslegungen der Elemente bei den verschiedenen Herstellern. Bei besonders
günstigen Elementen hat sich zudem in einigen Fällen
gezeigt, dass diese nicht dem notwendigen Qualitätsniveau für
eine verlässliche Verbindung
I
entsprechen.
Neben diversen
Schrumpfscheibenbaureihen bietet Ringspann viele verschiedenen Typen von KonusSpannelementen an
Info & Kontakt
Ringspann GmbH, Bad Homburg
Tel.: 06172 275-0
[email protected]
www.ringspann.de
Ringspann-Produkte
Direkt zum
Berechnungstool
im Bereich Welle-NabeVerbindungen
KEM 06-2015
33
Verbindungstechnik
Tape-Technologie von Tesa im Smartphone
24-Stunden-Schicht im Handy
6.30 Uhr: Wecken per Klingelton. 9.15 Uhr: Tageszeitungen und Magazine online lesen.
12.30 Uhr: ein Foto schießen. 15 Uhr: Wettervorhersage anschauen. 18.45 Uhr: Musik hören.
21.30 Uhr: Apps und Spiele herunterladen. Zwischendurch x-mal telefonieren und SMS
versenden. Damit Smartphones rund um die Uhr einsatzbereit sind, machen
Klebeanwendungen von Tesa Schichtarbeit.
1
·
1 Display-Befestigung
So groß wie möglich – lautet das Credo der Handyhersteller, wenn es ums Display geht. Dies bedeutet für die
zur Verfügung stehende Verklebungsfläche: so klein wie
nötig. Das schmalste Tesa-Stanzteil zur Befestigung des
Glaskörpers misst nur 0,5 mm.
2 Lautsprecher-Membran
Wie leistungsfähig Klebstoff-Laminate sind, kann man
nicht nur sehen, sondern auch hören: Die in sich verschlungenen Acrylat-Molekülketten haben extrem gute
Dämpfungseigenschaften. Dies prädestiniert sie für den
Schichtaufbau von kleinen Lautsprecher-Membranen,
welche aus drei Schichten bestehen. Zwischen zwei
hochfesten Polymerfolien befindet sich eine dämpfende
Klebmasse. Die nicht haftenden „Klangfolien“ werden in
Dicken zwischen 16 und 60 μm angeboten.
3 Wärme-Management
Wenn Smartphones auf Hochbetrieb laufen, werden einige Bauteile 70 bis 90 °C heiß. Damit nichts durchbrennt, ermöglichen Spezialtapes mit Grafitschichten
zur Wärmeableitung eine Temperatur-Reduktion um
mehr als 20 °C. Diese stellt Tesa als einseitig klebende
Produkte zur Verfügung. Alternativ laminieren Kunden
(Converter) selbst die Grafitschicht mit einem bis zu 5
μm dünnen Klebeband – zehnmal feiner als ein Haar.
4 Licht-Management
Ohne Licht geht’s nicht. Doch es soll nur punktuell für Erhellung sorgen. Licht blockierende Klebebänder (max.
100 μm dick) sind in der Lage, den Austritt an unerwünschten Stellen, zum Beispiel seitlich des Displays, zu
99,99 % zu vermeiden.
5 Abschirmung und Erdung
Viel Elektronik auf engstem Raum: Dies kann zu unerwünschten Spannungszuständen führen. Elektrisch leitfähige Klebebänder übernehmen nicht nur das sichere
Verbinden von flexiblen Leiterbahnen und Gehäuseteilen aus Metall, sondern ermöglichen darüber hinaus die
reibungslose Arbeitsweise komplexer Schaltkreise. Die
Tapes gleichen elektrische Potenziale aus und führen zudem elektrostatische Ladungen ab. Damit werden Kurzschlüsse verhindert. Das Geheimnis der Leitfähigkeit
verbirgt sich hinter dem Aufbau der Träger und Klebmassen. Nur so viel sei verraten: In die Klebeband-Struktur
sind Nickel und Kupfer eingearbeitet worden.
·
·
2
4
3
·
·
5
Über 45 Klebeanwendungen können mit Lösungen
6
aus dem Tesa-Sortiment abgedeckt werden. Kämen sie
alle in einem Gerät zum Einsatz, würden sie zusammen eine Fläche von mehr als 500 cm³ umfassen
34
KEM 06-2015
Bilder: Tesa
Zwei Bauteile sicher und dauerhaft miteinander zu verbinden, war einst die Aufgabe von Klebebändern. Heutzutage übernehmen diese jedoch auch zahlreiche Zusatzfunktionen auf engstem Raum. Und die Möglichkeiten der modernen Tape-Technologie scheinen bei Weitem noch nicht ausgereizt.
Über 45 Klebeanwendungen im Smartphone können
mit Lösungen aus dem Sortiment von Tesa abgedeckt
werden. Kämen sie alle in einem Gerät zum Einsatz, würden sie zusammen eine Fläche von mehr als 500 cm³ umfassen. Hier ein paar Beispiele:
NIETEN
OHNE NIET
Mobiltelefon. In der Vergangenheit war es schwierig,
den im Gehäuse verklebten „Energiespender“ auszutauschen, ohne das Handy zu beschädigen. Unter dem Namen Bond & Detach bietet Tesa rückstandsfrei wieder
ablösbare Streifen zur Batterie-Befestigung an. Das
Funktionsprinzip: Die Klebeband-Matrix besteht aus
weichen, elastischen und harten, starren Anteilen. Im
Urzustand haften die Strips auf der gesamten Länge, Der Autor:
durch Dehnung – ähnlich den bekannten Powerstrips – Gunnar von der
verlieren sie ihre Haftklebrigkeit. Dieses Verfahren Geest, Manager
macht sich die Elektronik-Industrie auch während des Corporate
Produktionsprozesses zunutze: Batteriehersteller plat- Communications,
zieren beispielsweise ihre sensiblen Akkus mit Bond & Tesa, Hamburg
Detach auf Metall- oder Kunststoffplatten. Anschließend werden bei der Montage von
Smartphones die Akkus mit wenig Kraftaufwand abgelöst und
punktgenau in den Endgeräten
Tesa SE
positioniert. Mithilfe der StreiGunnar von der Geest
fen lassen sich problemlos KorTel.: 040 4909-5296
rekturen an der Produktionslinie
[email protected]
vornehmen. Die Ausschussquowww.tesa.com
te sinkt – die Umwelt dankt. I
Info & Kontakt
KEM 06-2015
Verbindungstechnik für Bleche
·Der6 Batterie-Befestigung
Akku hat zumeist eine kürzere Lebensdauer als das
TOX®-Rund-Punkt
Die Klebestreifen Bond & Detach helfen, Akkus punktgenau zu positionieren und später wieder auszutauschen
• Wirtschaftlicher als Punktschweißen
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Verbindungstechnik
Korrosionsbeständiges Rohrverschraubungssystem Stauff Connect
Bestens verbunden
Bilder: Walter Stauffenberg
Die Stauff-Schelle ist in fast allen Industrieländern ein Synonym für die schnelle, einfache
und sichere Rohr- und Schlauchbefestigung sowohl in der Industrie- als auch in der Mobilhydraulik.
Auf der HMI 2015 hat das Unternehmen ein weiteres umfangreiches Programm aus eigener
Entwicklung und Fertigung vorgestellt: das Rohrverschraubungssystem Stauff Connect.
Die Stauff-Schelle ist ein Synonym für die schnelle,
einfache und sichere Rohr- und Schlauchbefestigung
Neu bei Stauff: ein komplettes Programm für die
Rohrverschraubung
36
Stauff Connect ist ein Stahl-Rohrverschraubungssystem
mit mehreren Tausend Einzelteilen und Baugruppen, das
dezidiert für die hydraulische Verbindungstechnik entwickelt wurde. Dazu gehören 24°-Schneidringverschraubungen, Verschraubungen mit 24°-Dichtkonus und
O-Ring, 24°-Schweißkegel mit O-Ring und 37°-Bördelverschraubungen. Die aus Stahl gefertigten Verschraubungen entsprechen in Abmessungen und Ausführungen
dem aktuellen Normungsstand (DIN 2353 und ISO
8434–1). Sie eignen sich für die leckagefreie Verbindung
von metrischen Rohrleitungen mit Durchmessern von 4
bis 42 mm. Ergänzt wird das Produktprogramm durch
Rückschlag- und Wechselventile sowie Gewindereduzierungen und Verschlusskomponenten. Auf Anfrage können darüber hinaus vom Lieferstandard abweichende
Sonderausführungen und -größen sowie alternative
Werkstoffe, Werkstoffkombinationen und -oberflächen
realisiert werden. Automatisierte Montagemaschinen
und gehärtete Werkzeuge für die manuelle Montage von
Rohrverschraubungen runden das Produktprogramm ab
und ermöglichen die prozesssichere Verarbeitung von
Rohrverschraubungen in der Werkstatt oder auf der Baustelle.
KEM 06-2015
Zuverlässig auch unter ungünstigen Bedingungen
Sämtliche Bauteile und die entsprechenden Fertigungszeichnungen haben die Stauff-Spezialisten für Forschung und Entwicklung im eigenen Hause entworfen.
Das komplette Programm wurde sorgfältig im eigenen
Technologiezentrum geprüft, dessen Ausstattung, u. a.
mit Biegewechsel-Druckimpuls-Prüfstand, BerstdruckPrüfstand und Drehmoment-Prüfstand, in diesem Umfang ihresgleichen in der Hydraulikindustrie sucht. Die
Druckbeständigkeit der Rohrverschraubungen übertrifft
für ausgewählte Typen und Baugrößen mit Nenndrücken bis 800 bar in der schweren Baureihe und 500 bar in
der Leichten Baureihe die Vorgaben der DIN 2353/ISO
8434-1 deutlich. Diese deutliche Druckstufenerhöhung
bringt nicht nur eine neue Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten und zusätzlicher Betriebssicherheit mit sich,
sondern ist auch wirtschaftlicher in der Anwendung:
Verschraubungen der leichten Baureihe können so auch
anstelle der schweren Baureihe verwendet werden. Die
genormten Abmessungen wurden beibehalten, sodass
zusätzlich Einbauraum und Montagekräfte eingespart
werden können. Sofern nicht anders angegeben, werden
die Bauteile mit einem vierfachen Sicherheitsfaktor auf
den Nenndruck ausgelegt.
Mit mehr als 1200 Stunden Beständigkeit gegen Rotrost
bietet die Stauff Zink/Nickel-Oberfläche, die durchgängig für den gesamten Produktbereich Stauff Connect
eingesetzt wird, Korrosionsschutz weit über die bisher
marktüblichen Standards hinaus, selbst nach Transport,
Verarbeitung und Montage der Bauteile. Dies bestätigen
Prüfungen in der Salzsprühnebel-Kammer entsprechend DIN EN ISO 9227. Die im VDMA-Einheitsblatt
24576 für Rohrverbindungen definierten Anforderungen für die höchste Korrosionsschutzklasse K5 (360
Stunden Beständigkeit
gegen Weißrost/ 720
Stunden Beständigkeit
gegen Rotrost) werden
dabei deutlich übertroffen. Anwender profitieren branchen- und applikationsübergreifend von einer in der als äußerst anspruchsvoll geltenden Automobilindustrie seit Jahren
bewährten Technologie. Bereits seit Inkrafttreten der EUAltautorichtlinie im Jahr 2007 wendet Stauff diese für
weite Teile seines Produktprogramms als Standard an.
Diese Art des Korrosionsschutzes hat unter anderem den
Vorteil, dass sie auch bei eventuellen mechanischen Beschädigungen der Verschraubung wirksam bleibt. Wenn
es zu einer Beschädigung der Oberfläche kommen sollte,
werden höchstens die obersten Schichten von Versiegelung und Passivierung abgetragen, aber nicht die darunter liegende Zink-Nickel-Schicht, die den eigentlichen
Korrosionsschutz bewirkt. Sie hat ihrerseits eine hohe
Duktilität, die verhindert, dass sie bei mechanischer Beanspruchung angegriffen oder unwirksam wird.
Produktionsverbund dank Beteiligung
an der Volz-Gruppe
Die glänzende Optik der
Zink/Nickel-Oberfläche
spiegelt die hohe Quali-
Um unmittelbaren Zugang zum Fertigungs-Know-how tät von Stauff Connect
sowie zu einem modernen Maschinenpark für die Produktion von Rohrverbindungen zu erhalten, hat sich
Stauff an der Volz Gruppe beteiligt. Der international bekannte Hersteller hochwertiger Rohr- und Schlauchverbindungen mit Hauptsitz in Deilingen/Deutschland fertigt die Systembausteine nach höchsten Qualitätsmaßstäben und liefert sie nach Werdohl, wo sie auftragsbezogen zu kom- Der Autor:
pletten
Verschraubungssystemen Gerald Scheffels,
konfektioniert werden. Darüber hi- Journalist,
naus hat Stauff am Standort Werdohl Amedes, Hennef
speziell für die
neue Produktgruppe in zusätzliche Fertigungskapazitäten mit hochmodernen Bearbeitungszentren
Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG
investiert. Dies schafft die VoBoris Mette
raussetzung für die schnelle BeLeiter Marketingkommunikation
reitstellung von kleinen und
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mittleren Serien sowie von [email protected]
denspezifischen Varianten. Die
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komplette Lieferlogistik – eine
der Kernkompetenzen von
Weitere Informationen
Stauff – wurde ebenfalls neu dizu Stauff Connect
mensioniert, um auch für Stauff
Connect weltweit mit der gewohnten Termintreue und FlexiI
bilität lieferfähig zu sein.
Wirksamer
und dauerhafter
Korrosionsschutz
KEM 06-2015
Info & Kontakt
37
Verbindungstechnik
Schraubsysteme und Drehmomentschlüssel normenkonform vor Ort prüfen
Aus der Praxis für die Praxis
Bild: Schatz
Bei der Kalibrierung oder Zertifizierung von Drehmoment-Schraubwerkzeugen ist es erforderlich,
dass die Prüfungen unter reproduzierbaren Bedingungen erfolgen. Die Schatz AG bietet eine ganze
Reihe von mobilen und stationären Prüfeinrichtungen, die normgerechte Kalibrierungen und
Zertifizierungen durchführen und statistisch berechnen, ob die Werkzeuge überhaupt für den
Prozess geeignet sind.
Die Simulatoren des Schatz-Combitest werden so programmiert,
zu bestimmen. Für diesen Zweck wurde das mobile Prüfcenter entwickelt. Es handelt sich um ein kleines, wendiges Mobilsystem, welches von seinen Abmessungen her
schnell und unproblematisch an der Montagelinie eingesetzt werden kann. Der Betrieb erfolgt netzunabhängig mit einem Akku, der einen kontinuierlichen Messbetrieb von bis zu 16 Stunden ermöglicht.
Das Prüfsystem bietet erstmals die Gelegenheit, sämtliche Werkzeuge, die in der Montage eingesetzt werden,
akkurat und normkonform vor Ort zu prüfen. Auf der einen Seite verfügt das System über Schraubfallsimulatoren, um automatisierte Schraubsysteme zu überprüfen,
auf der anderen Seite über eine automatisierte Kalibriereinrichtung für Handdrehmomentschlüssel. Durch die
Tatsache, dass dieses System alle Prüfmöglichkeiten vor
Ort bietet, reduzieren sich Prüfzeiten und Abläufe, die
zur Sicherstellung der Werkzeugfähigkeit notwendig
sind.
Auswertung der Ergebnisse
dass jeder Schraubfall geprüft werden kann
Das mobile Prüfcenter Schatz-Combitest bietet jetzt die
Möglichkeit, sämtliche Werkzeuge, die in der Montage
Der Autor:
eingesetzt werden, also automatische Schraubsysteme
Dr. Volker Schatz,
und Handdrehmomentschlüssel, schnell und normenVorstandsvorsitzenkonform vor Ort zu prüfen. Dadurch reduzieren sich Prüfder, Schatz,
zeiten und Abläufe, die zur Sicherstellung einer lückenloRemscheid
sen Qualitätssicherung notwendig sind.
Neben der Kalibrierung von
Handdrehmomentschlüsseln
und der Zertifizierung von automatisierten Schraubwerkzeugen muss sichergestellt werden,
dass die Fähigkeit der SchraubSchatz AG
werkzeuge für die Prozesse ausTel.: 02191 698-0
reichend ist. Dazu ist es [email protected]
pflichtend, eine regelmäßige
www.schatz-ag.com
Prüfung vor Ort durchzuführen,
Mehr Informationen
bei der eine statistisch relevante
zum mobilen Prüfcenter
Menge von Messdaten erfasst
wird, um anschließend die Fähigkeitsindizes der Werkzeuge in
Bezug auf die Prozesstoleranzen
Info & Kontakt
38
Die Software Ceus erlaubt unterschiedlichste Auswertungen, um sicherzustellen, dass die Werkzeuge regelmäßig überprüft wurden und die geforderte Leistung
bringen. Die Prüfplanung bietet den Nachweis, dass alle
Werkzeuge regelmäßig geprüft wurden. Auf einen Blick
können die Einhaltung der Prüfzyklen und das Ergebnis
sichtbar gemacht werden. Durch einen Mausklick auf
den jeweiligen Prüfpunkt werden Einzelwerte und grafische Messverläufe zur Fehlerdiagnose aufgerufen.
Mit dem Protokoll-Editor lassen sich Zertifikate individuell gestalten. Die wichtigsten Daten, Firmenlogos, Bilder
und Zeichnungen werden in das Protokoll eingebunden.
Der Kalibrierservice des DAkkS-Kalibrierlaboratoriums
(D-K-17572-01-00) stellt die Rückführbarkeit der gemessenen Drehmoment- und Drehwinkelwerte sicher. Mit
entsprechenden Transfernormalen, die direkt auf die Bezugsnormal-Messeinrichtung (BNME) zurückgeführt
sind, können Kalibrierungen für Drehmoment und Drehwinkel vor Ort beim Kunden durchgeführt werden, damit die Systeme so schnell wie möglich wieder verwendet werden können. Wartung und Kalibrierung sind dabei bedeutende Bestandteile der Werterhaltung und der
I
Verfügbarkeit der Prüfeinrichtungen.
KEM 06-2015
Produkte
mbo Oßwald: Gabelkopf mit Zusatzgewinde
Reichelt: Steckverbinder für Rohre
Verdrehsichere Montage
Blitzmontagen ohne Werkzeuge
Für alle Anwendungen, bei welchen der Gabelkopf neben seiner
Funktion als Kraftübertragungselement zusätzlich gegen ein
Verdrehen gesichert werden soll,
sind die Gabelköpfe mit Zusatzgewinde die richtige Wahl. Mithilfe eines Gewindestiftes nach
DIN 913/DIN EN ISO 4026 wird
diese Gabelkopf-Variante zusätzlich fixiert und ist somit ver-
Reichelt bietet als Alternative zu
herkömmlichen Rohr-zu-RohrVerschraubungen Steckverbinder für metrisch dimensionierte
Rohre bis 12,7 mm und zöllig dimensionierte Rohre bis 1/2“-Außendurchmesser an. Mit diesen
können Rohrleitungen ohne
Werkzeuge schnell miteinander
verbunden und die Verbindungen ebenso schnell wieder gelöst werden. Das einteilige
Schnellverbindungs- und Anschluss-System für Rohre basiert
auf einem einfach zu handhabenden Steckhülsen-Mechanismus mit involvierter, unmittelbar wirkender Innen-Dichtung. Die Schnellverbinder für
Rohre sind vollständig aus korrosionsfestem AlSi-Edelstahl gefertigt und mit chemisch hoch-
drehsicher eingebaut. Hierfür
hat mbo Oßwald seine Standardproduktpalette um eine
weitere Produktreihe erweitert.
Ab sofort sind ausgewählte Gabelköpfe mit Anschlussgewinde
M12 bis M36 direkt ab Lager ab
Stückzahl eins lieferbar. Diese
können als Einzelteil oder auch
als komplettes Gabelgelenk bezogen werden. Außerdem ist es
auch möglich, weitere Baugrößen der Gabelköpfe DIN
71752/DIN ISO 8140 mit Zusatzgewinde zu fertigen. Sollte keine
Standardvariante den Anforderungen genügen, können gemeinsam mit dem Kunden anwendungsbezogene Lösungen
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entwickelt werden.
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stabilen FluorkautschukRingdichtungen (FPM) ausgerüstet. Sie sind für Drucke bis 20
bar und Betriebstemperaturen
zwischen -20 und +120 °C ausgelegt. Die Verbinder stehen als lose Gerade-, Winkel- oder T-Verbinder sowie für Festmontagen
an Gerätschaften und Schalttafeln mit verschiedenen Außengewinden zur Verfügung. Darüber hinaus sind Adapterstutzen
mit R- oder NTP-Außengewinden
erhältlich, mit deren Hilfe Apparaturen für den Anschluss von
metrischen oder zölligen Rohrleitungen über Schnellverbinder
nachgerüstet werden können. I
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Produkte
COG: FKM-Dichtungswerkstoff
Panacol: Zwei-Komponenten-Klebstoffe
Normkonform für Einsätze bis - 46 °C
3 mal 2 klebt besser
Der unabhängige Dichtungshersteller C. Otto Gehrckens (COG)
hat jetzt den kälteflexiblen FKMCompound Vi 840 entwickelt.
Dieser ist nach DVGW DIN EN
682 (Typ GBL) erfolgreich getestet. Darüber hinaus hält der
Werkstoff aber auch die wichtige Tieftemperaturflexibilität von
über - 40 °C ein und entspricht
damit den Anforderungen zur
Erfüllung der DIN EN 14141. Mit
einem TR-10-Wert von - 40,1 °C
eignet sich dieser HightechCompound für einen Einsatz bis
- 46 °C und erfüllt somit auch die
wichtigen API 6A & 6D Normen.
Zusätzlich stellt er seine Beständigkeit unter Beweis, belegt anhand der Norm DIN EN 13787.
Diese Kombination von Eigenschaften ist laut Hersteller für einen FKM-Dichtungswerkstoff
im Markt bisher einzigartig und
gleichbedeutend mit einem großen Fortschritt in der Dichtungstechnik für die ArmaturenbranI
che und Gasindustrie.
Panacol erweitert das Sortiment
an Sekundenklebstoffen um drei
neu entwickelte 2-Komponenten-Klebstoffe auf CyanacrylatBasis. Die Klebstoffe Cyanolit
510, Cyanolit 520 und Cyanolit
530 basieren auf der 2K-Cyanacrylat-Technologie: Die Schnellklebstoffe erzielen eine sehr hohe Haftung und durch den
2K-Reaktionsmechanismus härten auch Klebstoffrandaustritte
und Kehlnähte aus. Die hohe gelartige Viskosität erlaubt selbst
große Spaltüberbrückung bis 5
mm und tropffreies Arbeiten
über Kopf.
Die Dosierung erfolgt mittels
einfach zu handhabenden Doppelkartuschen mit Mikrostatikmischern, die eine lange Verarbeitungszeit
ermöglichen.
Denn wie bei herkömmlichen
Cyanacrylaten erfolgt die Abbindung erst bei Kontakt beider Fügepartner, wobei die Abbindereaktion bei den Cyanoliten,
dank des 2K-Reaktionsmechanismus, unabhänging von der
Raumluftfeuchte
stattfindet.
Die drei Klebstoffe wurden für
unterschiedliche
Werkstoffe entwickelt: Cyanolit 510 speziell für die Haftung auf metallischen
Substraten,
Cyanolit 520 für das
Kleben von Kunststoffen und Plastik und
Cyanolit 530 als ein
flexibler Klebstoff mit
großem Dehnungsvermögen für vielseiI
tige Einsätze.
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Bei Schlüsselverbindungen kommt es auf zuverlässige und belastbare Befestigungs systeme
an. Weltweit sind daher in der Leichtbau- und
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Bedruckte Magnete
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Magnetbänder
Magnetpapier
Magnetsymbole
Magnettaschen
Plattenmagnete
Rohmagnete
Polytec: thermisch leitende Klebstoffe
Alternative zum Schweißen
Abgestimmt auf den Bedarf an
Fertigungskonzepten für Elektro- und Hybridfahrzeuge bietet
Polytec PT Klebstoffe, Vergussmassen und Pasten mit hohen
thermischen Leitfähigkeiten, die
ideal auf die jeweils erforderlichen Verarbeitungs- und Endeigenschaften
zugeschnitten
sind. Die Integration von Li-Ionen-Einzelzellen in prismatischer oder flacher Bauform zu einem Batteriemodul muss für
mechanische Festigkeit, Vibrati-
onsdämpfung und
gleichzeitig
eine
ausreichende Wärmeableitung aus der
Zelle in die Umgebung sorgen, um einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb
zu gewährleisten. Eine Lösung sind thermisch leitfähige, epoxidbasierte Klebstoffe und Vergussmassen. Die
Produkte weisen hohe Wärmeleitfähigkeiten bis 2 W/mK
und mehr auf. Darüber hinaus
sind sie stabil gegen mechanische Belastungen und Schwingungen, elektrisch isolierend,
chemikalienbeständig und bieten so eine zunehmend interessante Alternative zum Schweißen, Löten und rein mechaI
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Lösemittelbeständigkeit sind sie
im Innen- und Außenbereich
einsetzbar. Die dünnen Klebebänder verfügen über eine hohe
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Die Endklebkraft bei 20 °C wird
nach 72 Stunden erreicht. Dieser
Prozess kann durch Wärme beschleunigt werden. Die Temperaturbeständigkeit liegt bei
90 °C. Kurzzeitig widerstehen die
Klebebänder auch TemperatuI
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mit weichem Acrylat-Kern stehen nun auch in den Stärken
0,15, 0,2, 0,25 und 0,3 mm zur
Verfügung. Damit eignen sie
sich für besonders schmale Anwendungen auf schwierig zu beklebenden Oberflächen und sind
zur Verbindung von hochenergetischen Werkstoffen wie Metallen, lackiertem Holz, Glas, Keramik und vielen Kunststoffen geeignet, insbesondere auch auf
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Produkte
Datalogic: Faserlasermarkierer
Penn: Einpress-Schnellverschlussschrauben
All in one
Federlose Befestigung
In München wird erstmals in
Deutschland der industrieweit
erste kompakte All-in-OneFaserlasermarkierer UniQ von
Datalogic zu sehen sein. Er verbindet einen sehr kleinen Formfaktor mit hoher Lasermarkierungsqualität. Das robuste und
kompakte All-In-One-Gehäuse
integriert Faserlaserquelle, Netzteil und eine Steuerung mit der
Datalogic-Markierungssoftware
Lighter Suite. Diese Markierungssoftware bietet eine intuitive Benutzeroberfläche mit allen nötigen Funktionen und
Tools. Wesentliche Eigenschaften des UniQ sind
keine externe Steuerung, kein
externes Gehäuse und kein externes Netzteil erforderlich
keine
Transportfaserbeschränkungen hinsichtlich
Faserlänge oder Biegeradius
IP54-Schutz selbst für raue
Umgebungen und industrielle
Anwendungen dank raffinierter mechanischer Konstruktion und hochwertiger KomI
ponenten
Laser, Halle A3, Stand 510
·
·
·
www.datalogic.com
KLEBEN · BESCHICHTEN · DICHTEN
Mit den
High-Tech-Klebstoffe und Spezial-Coatings
für Temperaturen von bis zu 1760°C
Keramikkleber, Epoxies und Gießmassen
Schutzüberzüge, Kitte und Dichtungsmassen
Leichtes Auftragen und Dosieren
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er.d
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Paul-Ehrlich-Straße 10 A · D-63128 Dietzenbach
Telefon 0 60 74/4 00 93-0 · Telefax 0 60 74/4 00 93-99
[email protected] · Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008
Mit gezielt einstellbarer Friktion
Nicht immer sollten Türen, Klappen oder andere Abdeckungen
möglichst leichtgängig sein –
mitunter ist es sinnvoll, mehr
Kraft für die Betätigung abzuverlangen. Dafür hat Ganter seine
Scharniere GN 437 mit gezielt
einstellbarer Friktion ausgerüstet. Die aus Zink-Druckguss gefertigten Scharniere sind mit
zwei schlanken Reibkegeln aus
Polyacetal (POM) ausgestattet,
die von einer axialen Stell- bzw.
Spannschraube in den konischen Drehbereich des Scharnieres gepresst werden. So lässt
sich durch Anziehen oder Lösen
der Stellschraube die Friktion
des Scharnieres verändern. Das
Brems-Drehmoment bleibt über
den gesamten 180°-Schwenkbereich konstant und verhindert
zum Beispiel ein selbstständiges
oder ungewolltes Öffnen oder
Schließen von Türen und Klap-
pen. Die großen Reibflächen und
das für die Reibkegel verwendete verschleißarme Polyacetal sorgen gemeinsam für eine lange
Nutzungsdauer der Elemente.
Besonders zu erwähnen sind die
Standard-Ab- und Anschlussmaße. Die Friktions-Scharniere können einfach etwa mit den von
GN 237 bekannten Befestigungsbohrbildern befestigt werden. Sie ersetzen auch die Standardgrößen 40, 50 und 60 mm.
Die Scharniere bestehen aus
RoHS-konformen Materialien. I
www.ganter-griff.de
KEM 06-2015
42
001583706_000002.indd 1
mäßigen, universellen Schlitzoder Kreuzschlitz-Kopfes ist
auch ein Torx-Kopf lieferbar.
Die Schrauben sind mit einer Dicke ab 0,92 mm / 0,036“ und einer Härte von höchstens HRB 60
auf der Rockwell „B“ Skala und
höchstens HB 107 auf der Brinell-Skala ausgelegt und in zwei
Schraubenlängen mit Gewindemaßen von M3 bis M4 erhältI
lich.
Ganter: Scharniere
HochtemperaturKlebesystemen von KAGER
INDUSTRIEPRODUKTE
Patentierte PEM-PFHV-EinpressSchnellverschlussschrauben von
Penn Engineering bieten sich als
Alternativen gegenüber herkömmlichen Versionen mit vorgespannter Feder an. Diese federlosen Befestigungselemente
aus Stahl enthalten eine unverlierbare Schraube, die die Anzahl
loser Bauteile auf ein Minimum
verringert und das Risiko einer
Beschädigung interner Komponenten eliminiert. Diese eignen sich für die Befestigung
dünner Metallbleche, wenn bei
Bedarf ein späterer Zugriff auf
die Baugruppe möglich sein soll.
Um eine saubere SchraubenAusrichtung während der Installation zu gewährleisten, können
Entwickler zusätzlich die Mathread-Verkantungsschutz-Technologie als Sicherheitsmaßnahme zur Korrektur schief angesetzter Gewindeschrauben spezifizieren. Anstelle des standard-
16.03.15 15:47
Produkte
Delo: LED-Lampen für lichthärtende Klebstoffe
Eaton: Schlauchleitungen
Schnellere Aushärtung
Anwendungen im Öl- und Gassektor
Delo erhöht die Intensität seiner
LED-Flächenstrahler für lichthärtende Klebstoffe. Das Upgrade
ist ab sofort für die 400 nm-Varianten der Lampen Delolux 20
und Delolux 202 erhältlich. Damit verdoppeln die beiden Modelle nahezu ihre Intensität und
erreichen nun bis zu 600 mW/
cm². Dadurch ergeben sich neue
Anwendungsgebiete für die
Lichthärtung: Auch beim Einsatz
von Bauteilen aus Kunststoffen
wie POM oder PE, die wegen ihrer Dicke oder Einfärbung nur
wenig durchstrahlbar sind, stellen die neuen Lampen genügend
Licht für eine schnelle und zuverlässige Aushärtung zur Verfügung. Bei unveränderten Ab-
Das Energiemanagement Unternehmen Eaton stellt
jetzt seine SynflexThermoplastSchläuche 3395-32
und 3394-32 vor, die
speziell für die Verbesserung der Verfügbarkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Unterwasseranwendungen im Öl- und Gassektor
konzipiert
sind. Die Leitungen
haben eine Schlauchseele aus
Nylon P40 TL mit zwei Geflechtlagen aus Kevlar-Aramidfaser als
Druckträger und einer Ummantelung aus schwarzem Polyurethan, das entsprechend API 17E
perforiert ist. Eine Guardian-Abriebschutz- und zum Patent angemeldete Detektionsauflage
wird durch eine Mylar-Folie mit
linearem Monofilament vom Basisschlauch getrennt, sodass
Gas zwischen dem Schlauch und
der Auflage fließen kann. Die
Schlauchleitung 3395-32 ist für
einen Betriebsdruck von 350 bar
maßen der Lampe erlaubt die
höhere Ausgangsintensität darüber hinaus eine Vergrößerung
der Arbeitsabstände. Neben
dem Belichten von Bauteilen in
Hülsen oder tiefen Löchern ermöglicht dies eine flexiblere Integration in automatisierte Fertigungszellen, wobei sich die
neuen Lampenköpfe ohne weiteres mit bestehenden Vorschaltgeräten betreiben lassen.
Selbst Anwendungen, die keine
Intensitätssteigerung erfordern,
profitieren von einem Betrieb
der LEDs mit geringerem Strom
und einer dadurch vervielfachten Lebensdauer der Lampe. I
www.delo.de
und ein Verhältnis von Berstdruck zu Betriebsdruck von 3:1
ausgelegt,
während
die
Schlauchleitung 3394-32 für einen Betriebsdruck von 260 bar
konzipiert ist, mit Eigenschaften
entsprechend API 17E und einem Verhältnis von Berstdruck
zu Betriebsdruck von 4:1. Beide
Produkte übertreffen die Anforderungen von 200 000 Impulsprüfzyklen und sind für Betriebstemperaturen von - 40 bis 72 °C
I
zugelassen.
www.eaton.com/hydraulics
Federnvielfalt ab Lager oder individuell
federnshop.com/vielfalt
(+49) 07123 960-192
Produkte
Flir: Wärmebildkamera
Highyag: Laserschneidkopf
Gekühlter Detektor
Optimierter Schneidaufsatz
Mit der schnellen, gekühlten
Wärmebildkamera Flir A6700sc
können Ingenieure und Forscher
Wärmeverteilung, Temperaturschwankungen und -verluste bei
Geräten und Prozessen visualisieren und exakt messen. Ihr gekühlter Indium-Antimonid-Detektor (InSb) arbeitet im Wellenlängenbereich von 3 bis 5 μm
(optional 1,5 bis 5 μm). 640 x 512
Bildpunkte, die hohe thermische
Empfindlichkeit von ⬍20 mK,
präzise Synchronisation und
Triggerung, Teilbildfunktionalität,
GigE-Vision-Schnittstelle
und eine maximale Bildwiederholgeschwindigkeit von 480 Hz
machen sie im Paket mit der
Software Flir ResearchIR Max zur
laut Herstellerangaben preislich
attraktiven Wärmebildkamera
für
Hochgeschwindigkeitsanwendungen. Aufgrund des
Snapshot-Detektors ist sie in der
Lage, sämtliche Detektorpixel
zeitgleich zu belichten – und das
bei Bildintegrationszeiten von
bis zu 480 ns. Dies ist besonders wichtig bei der
Erfassung sich schnell beI
wegender Objekte.
Laser, Halle A2, Stand 513
www.flir.com
Die Highyag Lasertechnologie
GmbH präsentiert in München
Produkte zur Materialbearbeitung mit Festkörperlasern. Neben Laserbearbeitungsköpfen
zum Schneiden, Schweißen und
Löten auch Lichtleitkabel und
Strahlkoppler gezeigt.
Der verbesserte Laserschneidkopf Bimo-FSC hat jetzt neben
einer kompakteren Elektronik
mit mehr Schnittstellen einen
neuen und optimierten Schneidaufsatz. Der Bimo-FSC ist in verschiedenen Varianten zur Fokuskontrolle erhältlich. Die Variante
mit maschinengesteuerter Einstellung der Fokuslage ist in der
neuen verbesserten Version für
Leistungen von bis zu 8 kW ausgelegt. Eine hohe Produktivität
kann durch den Einsatz des Laserschneidkopfs mit maschinengesteuerter Einstellung der Fo-
kuslage und -größe erreicht werden. Diese Variante erlaubt das
flexible Schneiden unterschiedlicher Blechdicken ohne manuelI
len Eingriff.
Laser, Halle A3, Stand 411
www.highyag.de
Rofin: Femtosekundenlaser
Mit Hybrid-Mopa-Technologie
Ultrakurzpulslaser (UKP-Laser)
revolutionieren mit ihrer unvergleichlichen Präzision die Lasermaterialbearbeitung im μmund Sub-μm-Bereich, etwa bei
der Bearbeitung von PolymerStents (Bild). Der industrielle
Femtosekundenlaser StarFemto
von Rofin eignet sich zum hochpräzisen Schneiden, Oberflächenstrukturieren, Bohren und
Beschriften nahezu aller Materialien ohne thermische Schädigung. Rofinss Hybrid Master Oscillator Power Amplifier (Mopa)
Design vereint die Robustheit,
die hohen Pulsfrequenzen und
die ausgezeichnete Stahlqualität von Faserlasern mit der Leistungsskalierbarkeit von Stablasern. Der StarFemto, verfügbar
in den Versionen E, M und L, erzeugt Pulse einer Länge von 700
bis 800 fs, einer Durchschnittsleistung von 20 W und Pulsfrequenzen bis zu 2 MHz. Über den
gesamten Pulsfrequenzbereich
ist die Selektion einzelner Pulse
44
(Pulse-on-Demand)
möglich.
Der patentierte Burst Mode ermöglicht noch höhere Abtragraten bei besserer Oberflächenqualität. Anstelle einzelner Laserpulse generiert die Strahlquelle schnelle Femtosekundenpulsfolgen programmierbarer
Energie und Form. Damit lassen
sich die Absorptionsprozesse der
Laserenergie im Material gezielt
verändern. Die Energie und Frequenz der Laserpulse des StarFemto lässt sich innerhalb eines
weiten Bereichs schnell an die
aktuellen Anforderungen der
I
Applikation anpassen.
Laser, Halle A3 Stand 213
www.rofin.de
Trumpf: Piko- und Femtosekundenlaser
Mikrobearbeitung im Fokus
Der Laserspezialist
Trumpf bereitet eine
starke Präsenz auf
der Laser-Messe in
München vor. Insbesondere die Mikrobearbeitung mit
Piko- und Femtosekundenlasern
wird hierbei im Fokus stehen. So
erweitert das Unternehmen das
Produktportfolio seiner TruMicro-Reihe um weitere Strahlquellen und stattet diese mit
neuen Optiken aus. Spröde und
harte Materialien wie Glas, Keramik oder Saphir lassen sich mit
den neuen Pikosekundenlasern
von Trumpf sehr flexibel und ohne zusätzliche Chemikalien bearbeiten. Der Clou: Eine Nachbearbeitung des Werkstücks
entfällt hierbei komplett. Auch
aktuelle Anwendungen aus der
Konsumgüterindustrie wie das
Schneiden
von
Touch-
screenfolien und flexiblen Displays oder das Schweißen von
Akkus und Metallgehäusen lassen sich sehr gut und vor allem
wirtschaftlich mit den neuen
TruMicro Lasern bearbeiten. Ein
weiteres Highlight werden die
TruDisk-Scheibenlaser sein. Sie
liefern bis zu 6 kW Laserleistung
aus nur einer einzigen Scheibe,
haben einen Wirkungsgrad von
über 30 % und bearbeiten selbst
hochreflektierende Materialen
I
ohne Einschränkungen.
Laser, Halle A2, Stand 233
www.trumpf.com
KEM 06-2015
Produkte
Laser 2000: kW-Faserlaser und kW-Direktdiodenlaser
Deutlich bessere Strahlqualität
Laser 2000 bietet ab sofort neue
kW-Faserlaser und kW-Direktdiodenlaser von JDSU, welche in
langjähriger Zusammenarbeit
mit dem Anlagenhersteller
Amada entwickelt wurden. Die
Corelight-AJ-Faserlaser emittieren bei 1080 nm mit einer Leistung bis zu 6,3 kW. Die CorelightExC-Direktdiodenlaser werden
mit bis zu 4,2 kW Leistung bei
930 nm angeboten. Zu den wichtigsten Eigenschaften der Corelight-Technologie zählen die
deutlich bessere Strahlqualität
und
gesteigerte
Schnittgeschwindigkeiten bei Blechstärken bis ca. 2 mm. Direktdiodenlaser sind eine attraktive Al-
Tox: Vollstanzniete
Einfach stark
Mit der Vollstanzniet-Technologie werden die Tox-Blechverbindungsverfahren um eine rein
mechanische
Verbindungslösung ergänzt. Vollstanzniete
werden vor allem im Bereich des
automobilen Leichtbaus und
zum Verbinden von Hybridbauteilen und Baugruppen aus alternativen Materialien verwendet. Die Komplettlösungen umfassen das Know-how und die
Produkte für alle Belange des
Vollstanznietens. Das Setzen der
Vollstanzniete kann mittels
Pressen,
C-Bügelsystemen,
Hand- und Roboterzangen oder
auch Spezialvorrichtungen und
Sondermaschinen geschehen. I
ternative zu CO2-Lasern in der
Metallbearbeitung, denn sie ermöglichen höhere Schneidgeschwindigkeiten, verbesserte
Schneidqualität, deutlich verringerten Energieverbrauch, geringeren Wartungsaufwand und
niedrigere Betriebskosten. Zu
den Anwendungen gehören das
Schneiden
und
Schweißen von gängigen Metallen wie
Stahl und AluminiI
um.
Laser, Halle B3,
Stand 103
www.laser2000.de
Wissen Sie eigentlich,
warum Ihre Sonderteilwerkzeuge bei uns in
guten Händen sind?
Eine Antwort ist:
Engin.
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KEM 06-2015
45
Angewandte Forschung
TU Wien und Lithoz präsentieren 3D-Drucker CeraFab 7500
3D für Hochleistungskeramik
Bild: TU Wien
Hochleistungskeramik kann durch einen neuen 3D-Drucker von TU Wien und
ihrem Spin-Off-Unternehmen Lithoz nun mit bisher wohl unerreichter Genauigkeit
und Oberflächenqualität hergestellt werden.
werden, die man durch Fräs- oder Schleiftechniken gar nicht fertigen könnte.
Bei anderen 3D-Druckern besteht oft das
Problem, dass das Material porös bleibt –
dadurch verschlechtern sich die Materialeigenschaften. „Mit dem CeraFab 7500
lässt sich eine hohe Dichte, extreme Festigkeit und äußerste Genauigkeit erreichen“, sagt Dr. Johannes Patzer, der CTO
der Lithoz GmbH. „Auch die Oberflächenqualität ist hervorragend, eine Nachbearbeitung ist nicht zwingend nötig.“ Für
den Anwender ist der Herstellungsprozess ähnlich einfach wie das Drucken von
Komplizierte Formen wie
Gusskerne für TurbinenAuch komplexeste Geometrien in Spritzgussqualität sind mit dem
neuen 3D-Drucker
Bild: Lithoz
möglich
schaufeln können im
Einzelstücke und Kleinserien zu produzieren ist oft sehr
3D-Druckverfahren
teuer – besonders, wenn es sich um geometrisch komplihergestellt werden
zierte Formen handelt. Genau für solche Anwendungen
ist der 3D-Druck die Methode der Wahl. Mittlerweile
sind 3D-Drucker beinahe schon etwas Alltägliches geworden, doch meistens lassen sich mit ihnen bloß Teile
aus Kunststoff oder Metall herstellen. Die TU Wien allerdings hat mit dem aus ihr hervorgegangenen Spin-offUnternehmen Lithoz ein Verfahren für den 3D-Druck von
Hochleistungskeramik entwickelt, das den hohen Präzisionsansprüchen der Keramikindustrie gerecht wird. Auf Text auf Papier. Direkt aus den CAD-Daten am Computer
der Hannover Messe wurde der neueste Drucker „Cera- kann das gewünschte Objekt erstellt werden.
Die einzelnen Materialschichten, die der Drucker zu eiFab 7500“ der Öffentlichkeit präsentiert.
nem 3D-Objekt zusammenfügt, sind mit 25 bis 100 μm
Aushärten mit fokussiertem Licht
extrem fein. So lassen sich auch winzige Details zuverlässig ausdrucken.
„Rapid Prototyping“ oder „Additive Manufacturing Tech- „3D-Druck bringt für die Keramikindustrie große Vorteinologies“ nennt man die Verfahren, mit denen dreidi- le“, sagt Dr. Johannes Homa, CEO von Lithoz. „Man benömensionale Objekte auf Knopfdruck produziert werden tigt weder Gussformen noch teure Spezialwerkzeuge.
können. Anstatt das gewünschte Objekt aus einem fes- Will man die Geometrie des Objekts ändern, macht man
ten Material herauszuarbeiten wird eine Flüssigkeit an das ganz einfach per Mausklick am Computer und druckt
den gewünschten Stellen mit Licht ausgehärtet. Schicht es dann ein weiteres Mal aus.“ Durch die materialspafür Schicht können so komplizierte Formen hergestellt rende Fertigung im 3D-Drucker lassen sich außerdem
Der Autor:
Dr. Florian Aigner,
Wissenschaftsredakteur, TU Wien
46
KEM 06-2015
HARTING Ha-VIS
eCon Switches
Extrem Leistungsstark.
Unglaublich
anpassungsfähig.
Ressourcen sparen. Auch auf Energieeffizienz wurde bei
der Entwicklung des Druckers geachtet.
Der CeraFab 7500: 3D-Drucker
für Hochleistungskeramik
Bild: Lithoz
Interdisziplinäre Arbeit
In der Gruppe „Additive Manufacturing Technologies“
(AMT) an der TU Wien greifen die Bereiche Maschinenbau und Chemie ineinander: Die genaue chemische Zusammensetzung des Materials ist genauso wichtig wie
die LED-Technologie und die Optik, mit der Licht auf die
exakt richtigen Positionen gelenkt wird und dort das Material hart werden lässt. Auch die Firma Lithoz ist interdisziplinär aufgestellt: Sie beschäftigt Spezialisten für
Polymerchemie, Keramik, Maschinenbau, Prozessmanagement und Softwareentwicklung – sie kann also den
gesamten Herstellungsprozess für Industriekeramik direkt im Unternehmen abdecken.
Die TU Wien und Lithoz arbeiten seit Jahren mit großem
Erfolg zusammen: Mehrere
Lithoz GmbH
Patente wurden bereits erWien, Österreich
teilt,
zahlreiche
wissenDr. Johannes Patzer, CTO
schaftliche Publikationen ginTel.: +43 19346612-200
gen aus der Kooperation [email protected]
vor und wichtige Forschungswww.lithoz.com
und
Unternehmerpreise
konnten mit den neuen technologischen Ideen gewonnen
I
werden.
Info & Kontakt
KEM 06-2015
Die flexible Lösung für starke
Netzwerkinfrastrukturen.
Mit Ha-VIS eCon Switches bietet HARTING
nicht nur eine Lösung für den flexiblen Aufbau von Ethernet-Infrastrukturen, sondern
mit über 200 Varianten eine für unsere
Kunden perfekt angepasste Lösung. Dank der
kompakten Bauformen und der vielfältigen
Port-Konfigurationen, lassen sie sich individuell in jede Anwendung integrieren. Und fügen
sich so perfekt in bestehende Netzwerke und
Schaltschränke ein.
Ha-VIS eCon Switches überzeugen auch
durch starke Leistungen. Mit Übertragungsraten von bis zu 1.000 Mbit/s, der Versorgung von angeschlossenen Endgeräten über
PoE+ und effizientem Energiemanagement
erfüllen sie die komplexen Anforderungen
moderner Ethernet-Netzwerke.
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Messtechnik
Mikromechanische Systeme verlangen Auflösungen im Pikometerbereich
Dreidimensionale
Schwingungsanalyse
Bei der Entwicklung mikro-elektromechanischer Systeme (MEMS) ist es wichtig, nicht nur das
elektrische Verhalten der Bauelemente zu bestimmen, sondern auch das tatsächliche dynamische
Verhalten der beweglichen Komponenten. Schließlich erlaubt die Kenntnis des Bewegungsverhaltens
unter kontrollierten Anregungsbedingungen die direkte Überprüfung des spezifizierten Systemverhaltens. FE-Modelle lassen sich dann entsprechend bewerten bzw. optimieren. Ein neues
Verfahren erlaubt es jetzt, Schwingungen in der Bauteilebene mit Auflösungen
im Pikometerbereich zu messen.
Die Grenzen konventioneller
Messverfahren
Das Messsystem erlaubt
die gleichzeitige Erfassung aller Bewegungskomponenten mit nur einem Messstrahl und
einer Schwingungsamplitudenauflösung
im Pikometerbereich
48
Mikromechanische Sensoren und Aktoren werden in der
Technik immer wichtiger. Typische Beispiele sind MEMSKomponenten wie Beschleunigungs- oder Drehratensensoren in Smartphones, und auch in Automobil- und
Medizintechnik beruhen viele Innovationen auf MEMSTechnologie und Mikrosystemtechnik. Beim Test des Bewegungsverhaltens der kleinen Bauteile stießen die Entwickler bisher jedoch an Grenzen. Denn die funktionale
Bewegungsrichtung bzw. die Bewegungsebene von
MEMS-Bausteinen liegt in den meisten Fällen innerhalb
der Bauteilebene (In-Plane-Bewegungen). In einem kleineren Teil der Fälle ist die Bewegung orthogonal dazu
(Out-of-Plane). Beide Bewegungsanteile werden sich in
der Praxis aber meist überlagern. Zur vollständigen Beschreibung benötigt man deshalb hochauflösende
Messdaten für jede Bewegungskomponente, z.B. in kartesischen Koordinaten.
Nun ist es makroskopisch ohne Weiteres
möglich, dreidimensionale Objektschwingungen mit einem Laser-Doppler-Vibrometer zu erfassen. In diesem Fall wird mit
drei Messköpfen aus linear unabhängigen
Richtungen die Objektbewegung gemessen,
die Messdaten werden danach in ein orthogonales Koordinatensystem transformiert.
Für mikromechanische Systeme ist dieser Lösungsansatz aber nur bedingt geeignet, da
sich die benötigte laterale Auflösung im
μm-Bereich mit drei sich beeinflussenden
Laserspots nicht erreichen lässt.
Aus diesem Grund wurden zur Messung der
In-PlaneBewegung Videomikroskopiesysteme in Verbindung mit Stroboskopie eingesetzt. In vielen Fällen stoßen sie aber ebenfalls an ihre
Grenzen, weil die Auflösung der Schwingungsamplitude der Bewegung durch den
Stroboskopeffekt auf den Nanometerbereich begrenzt
ist. Außerdem dauert es mehrere Minuten, bis Resultate
für Bewegungen in der Ebene vorliegen, da die digitalen
stroboskopischen Aufnahmen erst über Bildverarbeitungsprogramme ausgewertet werden müssen, bevor
ein Vibrationsspektrum angezeigt werden kann.
Tausendmal besser
Dieser Thematik hat sich jetzt Polytec angenommen und
mit dem MSA-100-3D ein neues mikroskopbasiertes
3-D-Schwingungsmesssystem entwickelt, das auf die
Anforderungen der Entwicklung von Mikrosystemen abgestimmt ist. Es ermöglicht die Messung von dreidimensionalen Schwingungsparametern mikroskopischer Objekte in Echtzeit und mit einer bisher unerreichten
Schwingungsamplitudenauflösung im PikometerKEM 06-2015
Bilder: Polytec
Die Schwingungen des Siliziumcantilevers werden in allen
drei Bewegungsrichtungen erfasst
bereich, also mit nur einigen billionsteln Metern. Das ist
um den Faktor 1000 genauer als beispielsweise die oben
erwähnten Videomikroskop-Verfahren.
Eine Analogie veranschaulicht die neue Größenordnung
der messbaren Bewegungen am besten: Wäre der lediglich 50 μm breite Siliziumcantilever im Messbeispiel in
Bild 2 ein Airbus mit 80 m Spannweite, ließen sich
Schwingungen der Flügelspitze von nur 80 μm erkennen, was ungefähr der Dicke eines menschlichen Haares
entspricht.
Die Geometrie des Messkopfes und die mechanischen
Verbindungspunkte wurden so gewählt, dass sich der
Messkopf an jeder Probestation anschließen lässt. Dadurch sind Schwingungsanalysen bereits auf Waferebene möglich, auch im Vakuum. Letzteres ist beispielsweise
interessant für Objekte, die ein Vakuum-Packing bekommen und daher nur im Vakuum getestet werden können,
z.B. Beschleunigungs- und Drehratensensoren. Als Option ist zudem ein xy-Verfahrtisch im Gerät integrierbar,
um flächenhafte Messungen durchzuführen.
Alle Bewegungskomponenten mit einem Messstrahl
Preisgekrönte Technik für zahlreiche Anwendungen
Das neue Messverfahren nutzt den richtungsabhängigen Dopplereffekt des Lichts, um die Geschwindigkeit eines Messobjekts in eine messbare Frequenzverschiebung zu wandeln. Dabei sind Geschwindigkeit des Objekts und Frequenzverschiebung des von diesem Objekt
reflektierten Lichts proportional zueinander. Ein Interferometer ermittelt diese Frequenzverschiebung, anschließend wird die Bewegung errechnet. Das Besondere
daran ist, dass dafür nur ein Laserstrahl benötigt wird.
Drei Empfänger messen das Doppler-verschobene Streulicht, vom Laserfokuspunkt kann so eine dreidimensionale Bewegungsinformation gewonnen werden. Da es
nur einen Messstrahl gibt, sind optische Übersprechstörungen nicht zu befürchten und die bisher nicht realisierbare Amplitudenauflösung im Bereich weniger Pikometer wird möglich.
Dank des mikroskopisch kleinen Laserspots von < 4 μm
Durchmesser und der Frequenzbandbreite von 25 MHz
eignet sich das Messgerät zur Untersuchung mikro-elektromechanischer Sensoren und Aktuatoren sowie anderer mikromechanischer Strukturen. Mit den präzisen Daten des MSA können Entwickler und Forscher etwa mikro-elektromechanische Bauteile von Smartphones oder
Fahrzeugen optimieren, FE-Modelle validieren bzw. verbessern und so letztendlich die Entwicklungszeit verkürzen. Unterstützung bietet dabei die Messsoftware, die
wichtige praktische Features bietet. So lassen sich auch Die Autoren:
größere Messobjekte, die das Gesichtsfeld und den Dr. Heinrich Steger,
Schärfentiefebereich des Objektivs überschreiten, in Ver- strategisches Probindung mit einer xyz-Positioniereinheit (Option) auto- duktmarketing bei
matisiert und komfortabel messen. Die Vorteile der Polytec, und
3D-Schwingungsanalyse kann auch der nutzen, für den Ellen-Christine Reiff,
sich die Anschaffung eines eigenen Geräts nicht rechnet; Redaktionsbüro
Stutensee
bei Polytec sind auch Auftragsmessungen möglich.
Für die Entwicklung des neuartigen Messsystems erhielt Polytec
am 1. Dezember 2014 im Ludwigsburger Schloss den renommierten Dr. Rudolf-Eberle-Preis
Polytec GmbH, Waldbronn
des Landes Baden-WürttemTel.: 07243 604-0
berg. Dieser Preis prämiert die
[email protected]
erfolgreiche Umsetzung herauswww.polytec.com
ragender technischer Innovationen. Auf internationaler Ebene
Mehr Informationen
ist das innovative Messgerät nozu den Schwingungsminiert für den Prism Award
messsystemen
I
2015.
Drei Empfänger messen
das Doppler-verschobene
Streulicht: Vom Laserfokuspunkt kann so eine
dreidimensionale Bewegungsinformation
gewonnen werden. Da es
nur einen Messstrahl gibt,
sind optische Übersprechstörungen nicht zu
befürchten
Als Option ist ein
xy-Verfahrtisch im
Gerät integrierbar
KEM 06-2015
Info & Kontakt
49
Messtechnik
Magnetische und optische Sensoren für die Analysentechnik
Präzision für hohe Ansprüche
In der Analysentechnik herrschen hohe Anforderungen an die zum Einsatz kommenden
Komponenten. Insbesondere die für die zugrunde liegende Messtechnik eingebauten Sensoren
müssen ein hohes Maß an Präzision, Sicherheit und Unempfindlichkeit gegenüber externen
Einflüssen bieten. Bei der Entscheidung für einen magnetischen oder optischen Sensor,
inkrementale oder absolute Messtechnik, kommt es auf kundenspezifische Wünsche und
Gegebenheiten an, für die Siko seit über 50 Jahren passgenaue Applikationen entwickelt.
Anwendung Pipettierautomation: Magnetische Absolutsensoren
überwachen die Motorsteuerung
50
Ob sich ein magnetischer oder ein optischer Sensor besser für eine Anwendung in der Analysentechnik eignet,
lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide spielen ihre
Vorteile in der jeweiligen Anwendungsumgebung aus.
Grundsätzlich sind in der Analysentechnik besonders
optische Sensoren geeignet, da sie eine hochpräzise
Messwerterfassung von bis zu +/- 5 μm sowie eine sehr
hohe Auflösung und Wiederholgenauigkeit (0,1 bzw.
0,05 μm beim optischen Sensor LSC20) auszeichnet.
Magnetische Sensoren (z. B. MSK1000 als inkrementaler
Sensor und MSA111C als absoluter Sensor) dagegen haben eine marginal geringere Systemgenauigkeit von bis
zu +/- 10 μm. Dafür punkten sie mit ihrer Robustheit und
Kosteneffizienz: Dank ihrer berührungslosen Funktionsweise sind sie verschleißfrei und verursachen nur einen
geringen Wartungsaufwand. Optische Sensoren sind
empfindlicher, was Verschmutzungen angeht. Sie eig-
nen sich z. B. nicht in einer staubigen Umgebung. Auch
können Fingerabdrücke bzw. Fettablagerungen auf dem
Band den optischen Sensor stören. Dagegen sind magnetische Sensoren unempfindlich. Letztere sind zudem
flexibler bei der Installation, insbesondere bei größeren
Messlängen. Die Abstände zwischen Sensor und Band
müssen hier im Gegensatz zum optischen Prinzip nicht
so gering sein; Abstände von bis zu 1,3 mm bei Absolutsensoren und sogar bis zu 20 mm bei Inkrementalsensoren sind unproblematisch.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus ihrer kleinen und kompakten Bauweise. Bis zur Platinenlösung sind verschiedene Baugrößen möglich; ebenso wie individuelle Steckerausführungen oder Einbau in ein kundenspezifisches Gehäuse. Wenn es die hohe Systemgenauigkeit
also nicht unbedingt erfordert, sind magnetische Sensoren die passende Wahl. Nicht zuletzt sind sie auch preisgünstiger als optische Sensoren.
Inkremental oder absolut?
Neben der Abwägung zwischen optischen und magnetischen Sensoren stellt sich auch die Frage nach dem
Messverfahren. Gängig ist das inkrementale Verfahren:
Ein Magnetband ist regelmäßig mit Nord- und Südpolen
kodiert. Ein Sensorkopf, in dem Sensorelemente sitzen,
fährt in einem definierten Abstand über dem Band entlang und liest die Magnetfelder aus. Dabei wird intern
hochgezählt – so funktioniert die inkrementale Sensorik.
Bei der Absolutsensorik handelt es sich um ein Zweispurband, d. h. auf der einen Seite befindet sich eine inkrementale Spur, während die andere Spur absolut kodiert
ist. Auf einer bestimmten Länge des Bands kommt diese
KEM 06-2015
Bilder: Siko
Kodierung also nur einziges Mal vor. Der Vorteil daran ist,
dass der Sensor hiermit stets genau weiß, an welcher Position er sich befindet. Im Falle eines Stromausfalls
müsste beim inkrementellen Verfahren dagegen eine
Referenzfahrt durchgeführt werden, um den Sensor wieder auf einen bestimmten Referenzpunkt zu bringen, der
dann an die Steuerung zurückgemeldet wird. Um diesen
Prozessschritt zu vermeiden, kann eine Batterie als Backup-Lösung installiert werden, die bei Stromausfällen anspringt. In vielen Bereichen der Medizin- und Analysentechnik ist dies als Sicherheitsvorkehrung unerlässlich.
Mit der absoluten Sensortechnik lässt sich diese Problematik jedoch vollständig umgehen.
Partner im Projekt
Die Siko GmbH ist ein erfahrener Partner in der Medizinund Analysentechnik. Wenn ein neues Projekt beginnt,
wird zunächst gemeinsam mit dem Kunden der genaue
Bedarf erfasst und ein Lastenheft erstellt: inkrementale
oder absolute Sensorik, Baugröße, Art der Schnittstelle,
Auflösung, Genauigkeitsanforderungen, Messlängen,
Wiederholgenauigkeit. Es werden Konzepte erstellt, verschiedene Lösungen zur Durchführbarkeit der Kundenanforderungen geprüft und Zeichnungen angefertigt,
um auch die Platzverhältnisse einzuschätzen. Schließlich wird ein Prototyp gefertigt, der sowohl bei Siko als
auch beim Kunden auf Herz und Nieren getestet wird.
Nach Freigabe des Prototypen erfolgt die Erstellung der
Vorserie und schließlich die Serienproduktion. „Wir gehen sehr auf die Kundenwünsche ein und versuchen
möglich zu machen, was lösbar ist. Dabei entwickeln
wir auch komplett neue Ansätze und bringen Ideen
ein“, erläutert Kerstin Graw, Projektmanagerin MagLine bei der Siko GmbH, die Zusammenarbeit. „Wir
sind also mehr Partner als Zulieferer.“
Breite Auswahl an Sensoren (v.l.):
MSK1000 (magnetisch, inkremental),
MSA111C (magnetisch, absolut),
MSA501 (magnetisch, absolut),
LSC20 (inkremental, optisch)
Siko-Sensoren im Pipettierroboter
Wie eine solche Zusammenarbeit in der Analysentechnik aussehen kann, zeigt sich am
Beispiel einer Pipettieranlage, die Siko mit
magnetischer Messtechnik ausgestattet
hat. Automatische oder halbautomatische Pipettieranlagen werden beispielsweise für Blutanalysen eingesetzt. Sie sind
mit Linearmotoren zur Positionierung der
KEM 06-2015
Kerstin Graw, Projektmanagerin
MagLine bei Siko: „Wir sind mehr
Partner als Zulieferer.“
Messtechnik
müssen bis zu 10 μm genau positioniert werden, um sie
mit einem Spektrometer zu analysieren. Es werden mehrere Temperaturzyklen bis zu 95 °C gefahren. Eine genaue Position der Probenröhrchen ist wichtig, damit
man bei der Messung mit dem Spektrometer kein Rauschen auf Kurve hat.
Mit einem Magnetring und in der Regel einem Inkrementalsensor kann im 360°-Winkel die genaue Position
bestimmt werden. Die Inkrementalsensoren zeigen ihre
Stärke dabei in der kleinen Bauform, der Möglichkeit der
Innen- oder Außenabtastung sowie einer hohen Verfahrgeschwindigkeit und einer Vielzahl von möglichen Auflösungen.
Anpassung oder Neuentwicklung?
einzelnen Achsen ausgestattet. Es gibt drei Achsen, auf
denen sich der Pipettierroboter in allen drei Raumdimensionen bewegt. Die Überwachung der Motorsteuerung
erfolgt in diesem Fall durch magnetische Absolutsensoren. Diese geben ein Positionsfeedback an die Steuereinheit zurück. Das Buchenbacher Unternehmen hat hier
sehr flexibel auf die Kundenwünsche reagiert, da zwei
Achsen bereits mit kundeneigenen Magnetsensoren bestückt wurden und Siko dazu nur die entsprechenden
Magnetbänder mit einer Spezialcodierung geliefert hat.
Die Längsachse wiederum verfügt über einen Siko-Sensor mit entsprechendem Magnetband. Dabei mussten
auch die sehr engen Platzverhältnisse berücksichtigt
werden. Angedacht war zunächst der Sensor MSA501,
der jedoch von der Größe her nicht verbaut werden
konnte.
Daher entschied man sich für eine Platinenlösung, d. h.
es wurde nur die Platine des Sensors mit den SensoreleDie Autorin:
menten darauf direkt in das Gehäuse des Kunden eingeMichaela
baut. Eine reine Platinenlösung ist nicht ohne weiteres
Wassenberg,
möglich, insbesondere wenn viel Verschmutzung auffreie Journalistin,
tritt oder der Sensor mit Wasser in Berührung kommen
Nürnberg
würde. Er benötigt in der Regel einen geschützten Raum,
in diesem Fall das vorhandene
Gehäuse des Pipettierroboters.
Positiver Nebeneffekt der abgespeckten Sensorvariante auf nur
die nötigsten Komponenten: eine Kostenreduktion für den KunSiko GmbH, Buchenbach
den.
Tel.: 07661 394-0
Ein weiterer Bereich in der [email protected]
lysentechnik, in der Siko-Sensowww.siko-global.com
ren zum Einsatz kommen, sind
Direkt zu Anwendungen in
Zentrifugeneinheiten.
Diese
der Medizintechnik
Zentrifugen sind beispielsweise
als Probensammler für DNAAnalysen beliebt. Die Kapillarröhrchen mit den DNA-Proben
Zentrifugeneinheit in
der Analysentechnik
Info & Kontakt
52
Bei Siko sind viele Projektvarianten denkbar. Einen Großteil macht die Lieferung passender Sensoren für Standardapplikationen aus. Kerstin Graw schätzt, dass 30 %
des Auftragsvolumens Projekte mit kundenspezifischen
Anpassungen beinhalten. D. h. dass erst einmal SikoStandardprodukte getestet und dann gegebenenfalls
verändert und optimiert werden wie im oben genannten
Beispiel. Besonders spannend sind komplette Neuentwicklungen für Kunden, etwa wenn gänzlich andere
Mess- und damit Maßstabslängen oder Abstände gewünscht wären. Die machen jedoch nur einen kleinen
Teil des Geschäfts aus. Da Siko bereits eine sehr große
Bandbreite an Messtechniken vorweisen kann – neben
den magnetischen und optischen Sensoren zählen dazu
auch Seilzuggeber, Drehgeber und Neigungssensoren –,
sind Neuentwicklungen meist nicht nötig. Entscheidend
sind hier auch noch Zeit- und Kostenfaktor, die bei Neuentwicklungen deutlich mehr zu Buche schlagen.
Analysentechnik im Aufwind
Für den Marktbereich Analysentechnik sieht Kerstin
Graw für die kommenden zehn Jahre einen klaren Aufwärtstrend. Die Gründe liegen für sie auf der Hand: „Der
demografische Wandel wirkt sich stark in diesem Marktsegment aus. Die Menschen werden immer älter und benötigen mehr medizinische Betreuung und damit auch
mehr Analysebetreuung. Hier geht die Entwicklung
deutlich nach oben, speziell im asiatischen Raum sowie
in den USA.“ Ein Faktor, der auch dem noch recht jungen
Geschäftsfeld Optische Sensoren zugutekommt, da gerade in der Analysentechnik deren hohe Präzision gefragt ist. „Wir hoffen, dass wir uns im Zuge dieser Entwicklung auch noch stärker im Bereich der optischen
Sensoren im Markt etablieren können“, so Kerstin Graw.
Unabhängig von der Branche oder vom Messprinzip wird
die Absoluttechnik immer stärker bevorzugt, weiß die
Projektmanagerin: „Die Kunden möchten weg von der
Inkrementaltechnik, um die Referenzierfahrt bei einem
möglichen Stromausfall und die Batterielösung zu vermeiden. Der absoluten Variante in der Sensortechnik geI
hört die Zukunft.“
Achema, Halle 11.0, Stand E42a
KEM 06-2015
Produkte
WEG: explosionsgeschützte Motoren
Pflitsch: Kabelverschraubungen
Zuverlässig, robust und effizient
Zur Abdichtung
kleiner Kabel
Bei seinem Achema-Messedebut legt WEG seinen Schwerpunkt auf explosionsgeschützte
Motoren und Getriebemotoren
für die Prozessindustrie. Blickfang am Stand ist der explosionsgeschützte Motor W22X in
Baugröße IEC 800 für Mittel- und
Hochspannungsanwendungen
in energieintensiven Bereichen
wie Öl und Gas oder Bergbau,
wo neben dem Explosionsschutz
auch hohe Zuverlässigkeit und
Robustheit erforderlich sind.
Dank hervorragendem Wirkungsgrad und niedriger Betriebskosten bietet der leistungsstarke Motor Anwendern
in der Prozessindustrie signifikantes Einsparpotenzial, genau
wie die Niederspannungsmotoren derselben Baureihe, die mit
Energieeffizienzklassen bis IE4
zu den effizientesten ihrer Art
am Markt gehören. Ebenfalls am
Stand zu sehen sind Atex-konforme Getriebemotoren, die
W22X-Motoren mit robusten
Getrieben vom WEG-Tochterunternehmen Watt Drive kombinieren, sowie leistungsstarke
Frequenzumrichter. Mit Leistungen bis 5,6 MW und ausgelegt
für Spannungen bis 11 kV ergänzt der effiziente W22X 800
die bewährte W22X-Baureihe
im oberen Leistungsbereich. In
vierpoliger 5,6-MW-Ausführung
weist er z. B. unter Volllast bei einer Spannung von 6,6 kV einen
ausgezeichneten Wirkungsgrad
von 97,4 % auf. Erreicht wird diese hohe Effizienz u. a. durch eine
spezielle Rohrkühlung aus rostfreiem Stahl zur Optimierung
des Luftstromes. Die Motoren
sind in einem biegefesten Gehäuse aus Stahl ausgeführt und
in 2-, 4-, 6- und 8-poliger Ausführung – auf Anfrage auch höherpolig – bei Frequenzen von 50
I
und 60 Hz verfügbar.
Achema, Halle 11.0, Stand A3
Das UNI-Dicht-Baukastensystem wurde jetzt um eine weitere
Minivariante in der Größe M4
erweitert. Der Dichteinsatz ist
ausgelegt, um beispielsweise
sehr dünne und empfindliche
Sensorkabel oder Lichtwellenleiter mit Durchmessern von 1,0
bis 1,5 mm zuverlässig und schonend zu führen. Dafür sorgt die
weiche und großflächige Quetschung, die den Kabelmantel
nicht irreparabel beschädigt, die
Schutzart IP 68 erreicht und für
eine erhöhte Zugentlastung
sorgt. Die Mini-Dichteinsätze
sind aus den hochwertigen
Kunststoffen TPE und TPE-V gefertigt. Der Kabelverschraubungskörper besteht aus verI
nickeltem Messing.
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Hochgenaues
ProportionalDruckregelventil
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Diagnosefunktionen
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Regelabweichung < 0,25 %
Geringe Leistungsaufnahme
(< 5 Watt)
Geringe Erwärmung des
Mediums
Integrierter Webserver
Einfache Inbetriebnahme
und Steuerung via PC
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Siemens: Klauenkupplung
Verbesserte Standzeiten
Mit der Flender N-Bipex erweitert Siemens sein umfangreiches Kupplungsportfolio um eine neue elastische Klauenkupplung. Sie wird in zehn Baugrößen
aus hochwertigem Sphäroguss
hergestellt. Die optimierte Nockengeometrie sowie neu entwickelte Elastomere mit hochwertigen Werkstoffen verbessern die Standzeiten der N-Bipex
im Vergleich zu marktüblichen
Kupplungen. Je nach Baugröße
wird das Drehmoment um 10 bis
20 % im Vergleich zu bisherigen
Lösungen erhöht. Die Elastomere sind in drei Shore-Härten erhältlich. Sie erlauben einen Einsatz im Temperaturbereich von
KEM 06-2015
-50 bis +100 °C ohne Minderung
des Nenndrehmoments. Hauptsächlich finden Flender-N-BipexKupplungen Anwendung in Applikationen mit Hydraulik und
mit Getriebemotoren und somit
im gesamten Maschinenbau;
u. a. in der Chemie-, Umweltund Stahlindustrie. Durch das
angewandte Gießverfahren erhöhen sich die Freiheitsgrade für
die Formgebung der Nocken. Somit ist es möglich, die Kontur so
zu gestalten, dass die Flächen
der Lastflanken optimal tragen.
Dabei ist entscheidend, dass
dem anliegenden Nockenring
aus hochwertigem Polyurethan
ausreichend und lastabhängig
die Möglichkeit der Verformung
gegeben wird und er unter allen
Bedingungen in seiner vorgesehenen Position verbleibt. Dadurch ergibt sich eine deutliche Verschleißminimierung bei
gleichzeitiger
LeistungserhöI
hung.
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Produkte
Contrinex: photoelektrische Sensoren
Steitz: Gewindeprüfgeräte
Bereit für Industrie 4.0
Fit für die smarte Produktion
Zu den optoelektrischen Alleskönnern zählen die leistungsstarken photoelektrischen Miniatursensoren der Baureihe C23
von Contrinex. Sie kombinieren
eine
reduzierte
Baugröße
(20 mm x 30 mm x 10 mm) mit
einem überdurchschnittlich großen Erfassungsbereich und erkennen auch sich schnell bewegende Objekte zuverlässig. Die
spezifische
Contrinex-Optik
sorgt bei der Sensorversion mit
Hintergrundausblendung
zudem für ein sehr gutes SchwarzWeiß-Verhalten. Ein typischer
Einsatzbereich sind Transportbänder in der Produktion oder
die automatische Verpackung von Lebensmitteln. Die PNP-schaltenden photoelektrischen
Sensoren der Serie C23
verfügen dank ihrer IOLink-Schnittstelle über
die Fähigkeit, aus der Ferne mit der übergeordneten Steuerungsebene
kommunizieren zu können. Dabei sind die IOLink-Sensoren kompatibel mit
sämtlichen IO-Link-Masterversionen. Auf diese Weise können
der Set-up und Zustandsdiagnosen zentral durchgeführt werden. Zudem erlaubt die IO-LinkSchnittstelle, Prozessdaten zu lesen sowie Änderungen der
Reichweiten oder Funktionalitäten wie Stretch und Delay direkt
am Sensor vorzunehmen. Die
Sensoren werden auf diese Weise zu Datengeneratoren und erlauben die digitale Kommunikation mit der Steuerungsebene
I
ohne Zusatzaufwand.
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MTS: Positionssensor
Auch für hohe Betriebstemperaturen
Für Anwendungen mit hohen
Betriebstemperaturen hat MTS
Sensors den robusten, ATEX-zertifizierte
Temposonics-Positionssensor ET entwickelt. Anlagen, die beispielsweise Pressspanplatten herstellen oder
Stahl und Eisen verarbeiten, benötigen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit auch bei sehr hohen
Betriebstemperaturen. Der kompakte Sensor ET der E-Serie erweitert das maximale Temperaturspektrum: Bei Betriebstemperaturen von bis zu 105 °C ermittelt er dank magnetostriktiver Technologie exakte Positio54
nen. Der Stabsensor kann in Zylinder integriert werden. Er ist
mit einer Stablänge von 50 bis
3000 mm und auch als
316L/1.4404-Edelstahl-Variante
erhältlich. Der Sensor besitzt die
Schutzklasse IP68 und ist außerdem optional mit ATEX-Zertifizierung für explosionsgefährdete Bereiche erhältlich. Die
Start/Stopp-Schnittstelle
des
Sensors ermöglicht zudem ein
Parameter-Upload: Damit können Sensorparameter auf einfache Weise in die Steuerung
I
übertragen werden.
www.mtssensors.com
Direkt aus der Fertigung alle relevanten Informationen in Echtzeit zur Verfügung stellen,
schnelle Kommunikation aller
an der Produktion beteiligten Akteure – das sind die Grundlagen
für die sich selbst organisierende, vernetzte Fabrik unter dem
Titel Industrie 4.0. Mit der neuen
Option Wireless Data (WD) werden auch die Gewindeprüfgeräte der Baureihe OmniTurn 1-18
von Steitz direkt in die dynamische Kommunikation zwischen Messmittel, Werkzeug
und Maschine eingebunden. Der
Vorteil der energieeffizienten integrierten Funklösung ist, dass
keine zusätzlichen Steck-Module
am Prüfmittel und keine aufwändigen Interface-Lösungen
notwendig sind. Der Funkempfänger kann direkt über einen
USB-Anschluss an jedem Industrie-PC installiert und die Messdatendaten können per Knopfdruck an eine Vielzahl von QSSoftwarepaketen unter Windows übergeben werden. Für die
effiziente Prüfung von Gewinden von M2 bis M18 bewähren
sich die motorischen Gewindeprüfgeräte vor allem durch das
integrierte digitale Tiefen-Messsystem, das jetzt ein um 50 %
I
größeres Display aufweist.
www.steitz.de
Turck: Interfacegeräte-Generation IMX
Hohe Signaldichte
Mit der Gerätefamilie IMX12
präsentiert Turck auf der Achema eine neue Generation von ExTrennbarrieren und Ex-Analogsignaltrennern. Die Gerätefamilie bietet mit ihrem kompakten,
12,5 mm schmalen Gehäuse eine hohe Signaldichte. So können
über die bis zu vier 2-poligen Anschlussklemmen – jeweils auf
der Ex- und der sicheren Seite –
jetzt auch 2-kanalige Temperaturmessverstärker in 4-LeiterPT100-Anschaltung
realisiert
werden. Neben der Signaldichte
punkten die IMX12-Geräte mit
ihrer Schnelligkeit, Genauigkeit
und Flexibilität. In Sachen Geschwindigkeit erreicht der ExTrennschaltverstärker IMX12-DI
Spitzenwerte. Selbst Eingangsfrequenzen, die bis dato speziel-
len Frequenzmessumformern
vorbehalten waren, sind damit
sicher übertragbar. Mit bis zu
15 000 Hz werden Messwerte
optimal aufgelöst und ermöglichen präzise Messungen ohne
den negativen Einfluss einer Signalwandlung. Den gestiegenen
Anforderungen an die Genauigkeit haben die Entwickler im
besonderen Maße Rechnung getragen: Durch das neuartige
elektronische Design konnten
beim EX-Analogsignaltrenner
IMX12-AI die Effekte von Einflussfaktoren wie Temperatur
oder Spannungsschwankungen
reduziert werden. Der Einfluss
des Interfacegeräts auf die Gesamtperformance eines kompletten Messkreises ist damit
deutlich geringer als üblich. Die
Geräte der Serie IMX12 sind
durchgängig in einem Bereich
von 10 bis 30 VDC einsetzbar. I
Achema, Halle 11.1, Stand C26
www.turck.com
KEM 06-2015
Motortesting & Sensors
Kollmorgen: Direktantriebe
Kraftvolle Präzision
Mit den wartungsfreien, eisenbehafteten Linearmotoren der
Reihe ICH erweitert Kollmorgen
das bereits bestehende Direktantriebsprogramm. Sie bieten
eine hohe Kraftdichte und übertragen diese ohne mechanische
Komponenten. Die neuen Einheiten sind so konstruiert, dass
sie im Dauerbetrieb Vorschubkräfte zwischen 175 und 5341 N
(Spitzenkraft mehr als 12 000 N)
liefern. Der Geschwindigkeitsbereich liegt zwischen 1 μm/s und
5 m/s mit Beschleunigungen je
nach Baugröße zwischen 3 und
10g. Feinheiten im Design reduzieren das bei eisenbehaftenen
Linearmotoren natürlicherweise
auftretende Cogging auf ein Minimum. Die Kennzahlen machen
deutlich, dass die ICH-Linearmotoren für Anwendungen mit
höherem Leistungsbedarf konzipiert sind. Das Motordesign ist
deshalb auch so optimiert, dass
Wärmeverluste schnell aus dem
Inneren abgeführt werden, zudem kommt eine verstärkte Isolierung für Spannungen bis
700 VDC zum Einsatz. Zur Bestimmung der Pollage nutzen
die ICH-Motoren digitale HallSensoren. Mit der Erweiterung
seines Antriebsportfolios erschließt der Hersteller neue Anwendungsgebiete in den Bereichen Laser- und Plasmaschneiden, Bohrzentren sowie Verpackungstechnik. Lineare Direktantriebe kommen hier häufig als
schnelle und präzise arbeitende
Positionierachsen zum Einsatz. I
www.kollmorgen.com
Nord Drivesystems: Antriebe für die Verfahrenstechnik
FDA-zertifizierter Korrosionsschutz
Auf der Achema zeigt Nord
Drivesystems dezentrale Antriebskonzepte für die Anforderungen der Prozessindustrie. Geregelte Antriebe mit Schutzart
IP66/IP69K eignen sich für Anwendungen, die eine regelmäßige Reinigung mit HochdruckDampfstrahlern erfordern. Das
Unternehmen liefert die leistungsfähigen mechatronischen
Antriebssysteme komplett mit
Getriebemotoren, Regelungselektronik und Funktionen aus
eigener Herstellung. Die ebenfalls im eigenen Haus entwickelte und FDA-zertifizierte (Title 21
CFR 175.300) Korrosionsschutzbehandlung nsd tupH verleiht
den aus Aluminium gefertigten
Gehäusen eine glatte und beständige Oberfläche. Selbst
Schläge oder Kratzer bewirken
KEM 06-2015
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keine Verminderung der Korrosionsresistenz. Da kein Material
aufgetragen, sondern die Materialoberfläche veredelt wird,
kann es auch nicht zu Verunreinigungen von Prozessmedien,
beispielsweise durch abplatzenI
de Farbe, kommen.
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Produkte
GOM: 3D-Messmaschinen
SmartRay: Lasersensoren
Automatisierte Qualitätskontrolle
Optische Inspektion und
Sichtführung in 3D und Full HD
Die Gesellschaft für Optische
Messtechnik stellt verschiedene
Modelle der optischen 3D-Messmaschine Atos ScanBox vor. Bei
den standardisierten Messzellen
laufen die gesamten Mess- und
Inspektionsprozesse bis hin zum
Prüfbericht automatisiert. Das
ermöglicht die mannlose Qualitätskontrolle im Produktionsumfeld. Dabei eignen sich die
vier Modelle der Serie für unter-
schiedlich große Bauteile. Die
Atos ScanBox ist nicht ortsgebunden, sondern kann innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Kern aller Messzellen ist ein robotergeführter
3D-Scanner der Atos-Reihe, mit
dem die Bauteile berührungslos
und dreidimensional vermessen
werden. In der serienmäßigen
Softwarelösung Virtueller Messraum (VMR) wird die reale Umgebung der Messzelle nachgebildet, sodass die Bewegungsabläufe während des Messvorgangs virtuell simuliert werden.
Dadurch kann der Roboter ohne
ein Bedienpanel gesteuert werden. Auch die Vorbereitung des
Messprozesses am CAD ohne
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echtes Bauteil ist möglich.
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3D-Bildverarbeitung in Full-HDQualität, kompaktes Design, geringes Gewicht, neue Prozessorund Datenübertragungstechnik
sowie hohe Bedienfreundlichkeit – diese Merkmale vereinen
die SmartRay-Lasersensoren der
Serie Ecco 75. Entwickelt wurden
sie für anspruchsvolle Anwendungen, die ein hohes Maß an
Präzision und Prozesssicherheit
erfordern. Das Modell Ecco
75.100 als erster Sensor der Baureihe bietet einen Arbeitsabstand von 150 mm bei einem
Sichtfeld von 30 bis 200 mm und
einem Messbereich von 100
mm. Die Geräte der Serie Ecco 75
bieten eine Bildauflösung in Full
HD-Qualität. Jedes 3D-Profil, das
die Sensoren erzeugen, besteht
aus 1920 3D-Bildpunkten. Je
nach Modell kann dadurch in al-
len drei Dimensionen eine Auflösung von bis zu 1,5 μm erreicht
werden. Leistungsstarke, optische Filter blenden die Effekte
großer Helligkeitsunterschiede,
stark reflektierender Oberflächen oder kritischer Fremdlichteinflüsse z. B. durch HF-Lampen
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vollständig aus.
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Steute: I/O-Box macht Schaltgeräte funktauglich
Block: Fail-Safe-Transformatoren
Für den universellen Einsatz
Auch mit 400 V Eingangsspannung
Mit der I/O-Einheit können vorhandene mechanische Schaltgeräte wie Nockenschalter von
Werkzeugmaschinen in Funksysteme integriert werden. Bis
zu vier dieser Schaltgeräte werden an die I/O-Box angeschlossen. Die Energieversorgung erfolgt über Batterie oder einen
24-VDC-Anschluss. Das Funksystem erlaubt die Übertragung der
Signale vor allem an beweglichen Teilen wie Greifern, Werkzeugen etc. ohne empfindliche
Signalleitungen. Das erhöht die
Verfügbarkeit der Gesamtanlage und vereinfacht zudem die
Konstruktion. Die Box sammelt
die Signale von vier mechanischen Schaltern beliebiger
Hersteller. Voraussetzung ist allerdings, dass diese Schalter keine eigene Energieversorgung benötigen. Bei der Batterie-Version
können alternativ die Induktivsensoren aus dem Programm
des Herstellers angeschlossen
Beim Aufbau elektrotechnischer
Geräte und Anlagen spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Durch den Aufbau muss sichergestellt sein, dass die Gefahr
eines elektrischen Schlages aber
auch die Beeinträchtigung der
Umgebung durch Maßnahmen
weitgehend vermieden wird. Für
die Erreichung der Sicherheit
können speziell gefertigte FailSafe-Transformatoren eine entscheidende Rolle spielen. Unter
der Bezeichnung FST bietet der
Hersteller Fail-Save-Transformatoren in der Ausführung als
Steuer- und Sicherheitstransformator bzw. Steuer- und Trenntransformator an. Zwischen der
Ein- und Ausgangsseite befindet
sich eine doppelte- bzw. verstärkte Isolierung. Es werden die
56
werden – zum Beispiel die Baureihe RF IS M8 – M 30. Sie wurden eigens für den Betrieb in
batteriegestützten Funknetzen
entwickelt und kommen mit einer Versorgungsspannung von
3,6 V aus. Die 24-VDC-Variante
der I/O-Box kann auch die Signale aller marktüblichen 24-V-PNPI
Sensoren verarbeiten.
www.steute.com
Transformatoren mit den Ausgangsspannungen 24 V und 230
V angeboten. Durch die Auslegung als Steuertransformatoren ist der Einsatz in Anlagen
nach der Norm EN 60204 problemlos möglich. Die Transformatoren sind für eine Eingangsspannung von 230 oder 400 V
ausgelegt. Bisher waren FailSafe-Transformatoren überwiegend mit einer Eingangsspannung von maximal 250 V bekannt. Bei diesen Transformatoren Typ FST wurde eine Einrichtung gefunden, die auch bei 400
V im Fehlerfall vor Erreichen unzulässig hoher und damit gefährlicher Temperaturen den
Stromkreis sicher unterbricht.
Durch eine erfolgreiche Prüfung
durch das VDE-Prüf- und Zertifizierungsinstitut in Offenbach
wurde die Normkonformität der
I
Transformatoren bestätigt.
www.block.eu
KEM 06-2015
Produkte
Baumer: optischer Sensor
Menzel: Reservemotor in historischer Bauart
Kante, Breite und Lücke intelligent
messen
Echte Handwerkskunst
Der mit dem MessTec & Sensors
Masters 2015 ausgezeichnete
optische Sensor PosCon 3D von
Baumer vereint Merkmale, die
bisher nur in aufwändigen LaserMesssystemen zu finden waren.
Dank des integrierten TouchDisplays lässt er sich einfach und
schnell einstellen. Messwerte
werden direkt in mm angezeigt.
Die Funktionen werden direkt
über das Display ausgewählt
und gespeichert. Dank qTarget,
dem effizienten Design-Prinzip
von Baumer, ist der Lichtstrahl
des Sensors per Design auf die
Befestigungsbohrungen des Gehäuses referenziert. Das spart
Zeit und Kosten bei der Inbetriebnahme, da der Sensor ohne
zusätzlichen Ausrichtungsaufwand montiert werden kann.
Hinter der Fassade verbirgt sich
ein leistungsstarkes Messprinzip, bei dem mittels Triangulationsprinzip die vom Sensor projizierte sichere Klasse 1 Laserlinie auf einem zweidimensionalen optischen Empfänger abgebildet wird. Dieses Messprinzip ermöglicht es, Objekte zu
messen, die sich innerhalb des
Messfeldes zum PosCon 3D hin
oder von ihm weg bewegen, ohne dass sich das Messergebnis
ändert. Die Kantenposition wird
unabhängig vom Abstand zum
Sensor, also auch bei Höhenschlag, exakt ermittelt. Ebenso
misst der Kantensensor präzise
Objekte mit unterschiedlichen
oder sich wechselnden Farben
I
und Oberflächen.
www.baumer.com/poscon3d
Als Reserve für eine altersschwa- renhersteller, der sich u. a. auf
che Maschine in einem Zement- die schnelle Maßanfertigung
werk baute Menzel Elektro- von anwenderspezifischen Momotoren einen Motor in einer toren spezialisiert hat, bietet
heute in Europa nicht mehr übli- weltweit umfassende Dienstchen Konstruktionsart nach. Der leistungen rund um Motoren
ungewöhnliche Auftrag kam von und kann selbst außergewöhnlieinem Kunden aus Jordanien, che Sonderwünsche binnen kurder einen baugleichen, vollstän- zer Zeit erfüllen – bei Bedarf, wie
dig elektrisch und mechanisch in diesem Fall, sogar Nachbauaustauschbaren Reservemotor ten inzwischen unüblicher Konbenötigte. Dieser soll langfristig struktionsarten. Für eine andere
einen nicht mehr zufriedenstel- Anwendung im selben Zementlend laufenden, sehr alten An- werk lieferte das Berliner Untertrieb ersetzen. Menzel lieferte ei- nehmen noch einen kleineren
nen 8-poligen Motor mit einer Kurzschlussläufermotor mit 315
Leistung von 600 kW, einer kW Leistung und einer Drehzahl
-1
Nennspannung von 6000 V und von 992 min – diesen allerdings
-1
einer Drehzahl von 740 min im in moderner, kompakter BauI
gewünschten Design, der nun weise.
den Antrieb des Verteilerlüfters
sicherstellt. Der Elektromoto- www.menzel-elektromotoren.com
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Serie KFZ-Test
BMW 525d xDrive Touring: edler Kombi für den Dynamiker
So läuft’s Business
Dienstwagen-Mainstream oder Angeberkombi. Dem BMW 525d Touring mit Allradantrieb
hängen viele Klischees an. Dabei ist er ein richtig gutes Auto. Fahrdynamisch macht dem
BMW 5er Touring kaum ein Wettbewerber was vor.
Bild: KEM
Bord. Sie regelt den BMW auf steilen Gefällstrecken ohne Bremsen auf konstante
Schrittgeschwindigkeit ein, damit das
Fahrzeug sicher unten ankommt.
Einige dieser Assistenten sind bei bestimmten Wetterbedingungen oder Fahrsowie Umgebungssituationen nur eingeschränkt funktionsfähig.
Nicht unbedingt notwendig, aber sehr
angenehm sind die vier Fahrprogramme
Sportplus, Sport, Komfort und Eco. Sie
sind mit bestimmten Motor- und Fahrwerksparametern verbunden und machen aus dem 525d wahlweise einen
Sportler, eine Reiselimousine oder ein
Sparmobil. Dabei ist Sparmobil bei einem
durchschnittlichen Verbrauch von 6,3
l/100 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 80 km/h
während dem 2 000 km langen Test wirklich berichtigt – und das mit Allradantrieb. Auch Fuhrparkmanager dürften die Eco-Funktion schätzen, bietet
sie doch zahlreiche Finessen, um den Verbrauch zu senken. So werden im Cockpit effiziente Fahrweisen angezeigt, die Energierückgewinnung des Generators, oder
zahlreiche Verbrauchswerte. Auch eine Vorschau auf den
vorausliegenden Streckenabschnitt samt Fahrempfehlungen wird angeboten, ebenso wie eine Segelfunktion,
die den Motor situativ vom Getriebe abkoppelt.
Situativ reagiert auch der seidenweich schaltende AchtgangWandlerautomat von ZF. Die
gleiche Souveränität würde man sich auch vom Vierzylinder-Dieselmotor wünschen. Er bietet mit 2 l Hubraum, 2000 bar Einspritzdruck, 160 kW Leistung und 450
Nm Drehmoment zwar vergleichbare Fahrleistungen
wie die früher eingesetzten Reihensechszylinder. Allerdings läuft er – vor allem unter Volllast – etwas rauer als
der große Bruder. Wer großen Wert auf Fahrkomfort legt,
sollte 2700 zusätzliche Euro in die Hand nehmen und
gleich den 530d mit Sechszylindermotor wählen. Alternativ könnte man auch den gleichen Vierzylindermotor
mit 140 kW Leistung im 520d xDrive nehmen und dabei
4 200 Euro sparen.
Am Fahrwerk gibt es hingegen nichts zu meckern. Es reagiert straff, aber immer noch ausreichend komfortabel,
Ein starker Motor, feiner
Innenraum und viele optional buchbare Goodies
zeichnen den BusinessBoliden aus
Vorweg: So richtig nervt am BMW 525d xDrive Touring
nur eines – die Spurverlassenswarnung. Dieses Assistenzsystem soll warnen, wenn der BMW dem Mittelstrich oder dem Straßenrand gefährlich nahe kommt.
Das tut es auch – ab einer Geschwindigkeit von mehr als
70 km/h und wenn es denn aktiv ist. Leider stellt dieses
Assistenzsystem viel zu oft seine Arbeit ein, da seine Kamera nur gut sichtbare weiße Fahrbahnbegrenzungen
erkennt. Dieser stetige Wechsel
zwischen An und Aus würde
nicht unbedingt stören. Viel nerviger ist, dass das System seine
erneute Arbeitsbereitschaft jedes Mal mit dem vorgegebenen Vibrieren des Lenkrads
signalisiert. Das passiert meist dann, wenn der Fahrer
entspannt und sicher auf seiner Fahrspur cruist und
sorgt für Verwirrung.
Segelfunktion koppelt
Motor situativ ab
City-Bremsfunktion erkennt kreuzende Fußgänger
Andere Assistenten sind dagegen eine gute Hilfe. Etwa
die City-Bremsfunktion, die kreuzende Fußgänger erkennt, der Nachtsichtassistent oder der Spurwechselassistent. Auch die adaptive Geschwindigkeitsregelung
mit Abstandshalter arbeitet sehr wirkungsvoll, ebenso
wie das ESP. Da der Testwagen mit einem Allradantrieb
ausgestattet war, hatte er auch eine Bergabfahrhilfe an
58
KEM 06-2015
Bilder: BMW
Der Zweiliter-Vierzylindermotor entwickelt 160 kW Leistung
Die Instrumentierung des 5er bietet vom großflächigen Cockpitdisplay bis zum
und 450 Nm Drehmoment
Dreh-Drück-Steller jede Menge High Tech
selbst auf unebenem Geläuf. Für das Gelände ist es nicht
wirklich gemacht, trotz des Allradantriebs. Das von BMW
„X-Drive“ genannte System verfügt über eine Lamellenkupplung. Sie verteilt die Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos variabel und situativ angepasst. Unter normalen Fahrbedingungen wird mit einer Grundverteilung der Antriebsmomente von 40 bis
60 % zwischen Vorder- und Hinterachse gearbeitet. Im
Extremfall kann der gesamte Vortrieb zu der Achse mit
der besseren Traktion geleitet werden – etwa bei Schnee
und Eis. Beim Rangieren hingegen wird die Kupplung total geöffnet, um Verspannungen im Antriebsstrang zu
vermeiden. Zum Erkennen der Fahrsituation arbeitet das
System mit dem ESP zusammen und kann so beispielsweise Unter- oder Übersteuern frühzeitig erkennen und
die Antriebsmomente durch Variation der Lamellenkupplung entsprechend anpassen.
gen. Dort angebrachte Sensoren registrieren dies und
veranlassen – sofern der Funkschlüssel ebenfalls in der
Nähe ist – das automatische Öffnen der Heckklappe. Ein
weiterer Seitwärtskick sorgt wieder für das automatische Schließen.
Ein starker Motor, feiner Innenraum und viele optional
buchbare Goodies treiben den Grundpreis des Testwagens locker in die Gegend von 70 000 Euro. Das hört sich
teuer an, bewegt sich aber im Rahmen des PremiumBusiness-Segments. Auch bei den Festkosten – etwa den
Versicherungstarifen – unterscheiden sich BMW, Audi
und Mercedes allenfalls nur in Nuancen. Das tut der Beliebtheit der Business-Boliden keinen Abbruch. Weltweit
wird diese deutsche Wertarbeit geschätzt – wie die Verkaufszahlen belegen. Der BMW 525d xDrive Touring
I
macht da keine Ausnahme.
Der Autor:
Testwagenfahrer
Jürgen Goroncy ist
freier Mitarbeiter
der KEM
Pfiffiges System zum Öffnen der Heckklappe
Am wohlsten fühlt sich der BMW auf der Autobahn, wo
er den Fahrer dynamisch und zugleich entspannt transportiert. Dabei wurden im Eco-Modus Verbräuche von
5,9 l realisiert. Auf kurvigen Landstraßen machen sich die
etwa zwei Tonnen Lebendgewicht fahrdynamisch kaum
bemerkbar, nur im Stadtverkehr tut sich das Dickschiff
mit seinen 4,90 m Länge erwartungsgemäß etwas
schwer.
Über den Innenraum gibt es nicht viel zu sagen. Gute
Verarbeitung und hochwertige Materialien sind in dieser
Klasse Standard, die reichhaltige Sicherheitsausstattung
und eine beeindruckend lange Liste mit Sonderausstattungen ebenso. Zu erwähnen sind vielleicht noch die
Sportsitze, die durch eine angenehme Sitzhaltung und
unauffällig-effektiven Seitenhalt gefallen haben. Das Ladevolumen liegt auf (Audi A6) oder unter (MercedesBenz E-Klasse) dem Niveau der Premium-Wettbewerber.
Allerdings weiß das Ladeabteil des BMW mit netten Details, wie der separat zu öffnenden Heckscheibe und einem pfiffigen System zum Öffnen der Heckklappe, zu
überzeugen. Dabei muss der hinter dem BMW stehende
Fahrer seinen Fuß unter dem Stoßfänger seitlich beweKEM 06-2015
Der BMW 525d und seine Wettbewerber
BMW 525d
xDrive
Touring
Audi A6
Avant 3.0 TDI
quattro
Mercedes Benz
E 250 Bluetec
4matic
Länge [mm]
4907
4926
4905
Breite [mm]
1860
1874
1854
Höhe [mm]
1462
1461
1474
Leergewicht [kg]
1945
1905
1955
Laderaumvolumen [l]
560 – 1670
565 – 1680
600 – 1855
Hubraum [cm³]
1995
2967
2143
Leistung
[kW/min-1]
160/4400
160/3250
150/3800
Drehmoment [Nm/min-1] 450/1500
500/1250
500/1600
Höchstgeschw. [km/h]
231
234
230
Beschleunigung
von 0 – 100 km/h [s]
7,3
6,8
8,1
Normverbrauch [l/100km] 5,4
5,3
5,5
Grundpreis ab [€]
53 950
55 870
54 400
1 Alle Daten sind Werksangaben und wurden bei Redaktionsschluss erhoben
59
Sonderteil | Fluidtechnik
Einsatz von Hochleistungskunststoffen in technischen Flüssigkeitstransportsystemen
Fluidmanagement – so alt wie
die Menschheit und älter ...
Steigenden Anforderungen gerecht werden mithilfe innovativer Lösungen:
Einsatz von Hochleistungskunststoffen in technischen Systemen im Bereich
Fluidmanagement.
Bereits vor mehr als 5000 Jahren begannen die alten Ägypter mit dem Bau von
Bewässerungskanälen, um ihrem Volk eine Infrastruktur zu schaffen, die ein Überleben in einer sonst eher menschenfeindlichen Umwelt ermöglicht. Verteilen, bereitstellen, dosieren der wichtigsten Flüssigkeit unseres Planeten – Wasser. Auch
wenn sich in Hieroglyphen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der
Begriff des Fluidmanagements nicht finden wird, so war dies jedoch ein entscheidender Teil des jahrtausendlangen Erfolges einer Hochkultur.
Sehr viel länger und auch deutlich komplexer werden Fluide in biologischen Systemen, also in Tieren, in Pflanzen und in
der komplexesten Lebensform unseres
Planeten – dem Menschen – gemanaged.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Flüssigkeiten übernehmen komplexe FunktioPoröses PTFE kann die
nen, ohne die wir nicht lebensfähig wären. Schon bei geFunktion der Atmung
ringen Störungen in diesen Systemen drohen uns körübernehmen, d. h. einen
perliche Probleme, die zu Krankheiten und im schlimmsGasaustausch gewährleis- ten Fall zum Tod führen können. Flüssigkeiten werden in
ten, gleichzeitig aber vor
unserem Körper zum Temperaturhaushalt, zum Transdem Eindringen von Flüs- port von Nährstoffen, für Schutzfunktionen von Orgasigkeiten schützen
nen, zum Schmieren von Gelenken und einer großen
Zahl weiterer elementarer Funktionen benötigt, ohne
die wir in dieser Form nicht existieren könnten. An dieser
Stelle lebt uns die Natur eine komplexe Form des Fluidmanagements seit Jahrmillionen erfolgreich vor.
Spezielle Materialien für technische Systeme
Der Autor:
Jens Wolfram,
Teamleiter Automotive,
ElringKlinger
Kunststofftechnik,
Bietigheim-Bissingen
60
Heutige technische Systeme benötigen ebenfalls eine
nicht weniger komplexe Form des Fluidmanagements.
Flüssigkeiten müssen transportiert, gereinigt, verteilt,
abgefüllt, ausgetauscht oder bereitgestellt werden. Spezielle Materialien wie beispielweise Hochleistungskunststoffe machen seit wenigen Jahrzenten möglich
was in ähnlicher Form in unserem Körper seit Jahrtau-
senden stattfindet. Was in unseren Zellen eine leichte
Aufgabe ist, nämlich eine semipermeable Außenhaut zu
besitzen, ist technisch noch immer eine Herausforderung. Mit speziell verarbeitetem PTFE ist es jedoch möglich, technische Bauteile zu realisieren, die eine ähnliche
Membranfunktion aufweisen.
Poröses PTFE kann dabei die Funktion übernehmen, zu
atmen, d. h. einen Gasaustausch zu gewährleisten,
gleichzeitig aber vor dem Eindringen von Flüssigkeiten
zu schützen. Diese sogenannte poröse Eigenschaft
macht man sich heute im Bereich Automobil im Bereich
der Lambdasonde zunutze oder bei der Entlüftung von
Steuerungen an Fahrzeuggetrieben und Motoren. Zusätzlich können diese speziellen Membranen, bei entsprechender Gestaltung, auch noch die Eigenschaft eines Sicherheitsventils übernehmen, um bei definiertem
Überdruck zu bersten und den Innendruck entweichen
zulassen. Anwendungen sind heute hierbei im Bereich
von Batterien im Sektor E-Mobility zu finden. Im Bereich
funktioneller Bekleidung sind Membranen aus PTFE –
auch wenn hier durch andere Prozesse hergestellt – praktisch nicht mehr wegzudenken.
Unsere Pumpe – das Herz – liefert mit einem maximalen
Druck von etwa 15 mbar und einem Volumenstrom von
maximal 5 l/min eher enttäuschende Werte aus Sicht
von Kompressoren und Pumpen in technischen Systemen. Einzig die Tatsache, dass ein wartungsfreier Dauerlauf von mittlerweile bis zu 100 Jahren erreicht wird,
schlägt die erreichbaren Laufzeiten moderner Pumpen
um Längen. Aber auch hier leisten Hochleistungskunststoffe ihren Anteil, um die permanent steigenden Anforderungen hinsichtlich Laufzeiten, Reibung, Druck oder
des Einsatzes aggressiver Medien zuverlässig zu unterstützen. Radialwellendichtringe mit Gehäusen aus Edelstahl und Dichtlippen aus PTFE funktionieren hier z. B.
bei Trockenlauf oder Mangelschmierung und Temperaturen bis zu 150 °C, wo Pendants aus Elastomerwerkstoffen längst ihren Dienst versagen. Druckspitzen bis
10 bar, die Verringerung des sogenannten Stick-SlipEffektes, Reibungsminimierung oder geringer Bauraum
sind hier ebenfalls Anforderungen, die durch den Einsatz
von Hochleistungskunststoffen erfüllt werden.
KEM 06-2015
CNC-Bearbeitung eines Pumpengehäuses und Spritzguss eines
Bauteils aus Moldflon
Bilder: ElringKlinger Kunststofftechnik
Sonderteil | Fluidtechnik
Diese Membranen können bei entsprechender
Die gemeinsam mit dem Anwender für den Einsatz
Der Katheterschlauch wird im Bereich der
Gestaltung auch die Eigenschaft eines Sicherheits-
in einer Getränkeabfüllanlage entwickelte Lösung ist
minimalinvasiven Chirurgie verwendet und zur
ventils übernehmen, um bei definiertem Überdruck
ein im Spritzgießverfahren hergestelltes Bauteil
Argon-Plasma-Coagulation eingesetzt
zu bersten und den Innendruck entweichen zu lassen
aus Moldflon
Bauteil für Füllventil einer Getränkeabfüllanlage
Als Anwendungsbeispiel dient hier ein zunächst unscheinbares Bauteil für ein Füllventil einer Getränkeabfüllanlage, dessen Spezifikation ohne den Einsatz von
speziellen Werkstoffen und Verarbeitungsverfahren so
nur schwer möglich ist. Das Bauteil muss nicht nur eine
Dichtfunktion bei einem Fülldruck bis zu 6 bar zuverlässig sicherstellen, sondern gleichzeitig einen verschiebbaren Kolben führen.
Die Anforderungen an den Werkstoff sind dabei die Eignung für den Kontakt mit Lebensmitteln – Grundvoraussetzung ist hierzu eine FDA-Konformität – Geschmacksneutralität bei Kontakt mit Getränken, Sterilisierbarkeit
über Heißdampf, Beständigkeit gegenüber aggressiven
Reinigungsmedien wie Wasserstoffperoxid und Per-Essigsäure. Anforderungen wie glatte Bauteiloberflächen,
Porenfreiheit und ein Design ohne Hinterschneidungen
sind ein Muss für aseptische Bauteile sowie vorliegende
Radialspannungen bis 20 MPa stellen weitere technische Herausforderungen da. Die gemeinsam mit dem
Anwender entwickelte Lösung hierzu ist ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Bauteil aus Moldflon.
Etwa 100 000 km beträgt die Länge der gesamten Blutbahn in unserem Körper. Sind diese Bahnen ganz oder
teilweise verstopft drohen schwere Erkrankungen. Um
in technischen Systemen einen sicheren Durchfluss zu
gewährleisten, leisten sogenannte Molche für Hersteller
von Lackieranlagen ihre Dienste. Aufgrund der hervorragenden Gleiteigenschaften von PTFE werden diese
Links: Bauteil und
Materialbedarf in Spritzgießfertigung, rechts:
Bauteil, Materialbedarf
und Abfallspäne aus
spanender Verarbeitung
62
Bauteile mithilfe von Pressluft durch Leitungssysteme
gepresst und reinigen diese dabei. Integrierte Magnete
sorgen für das Detektieren und Lenken dieser Bauteile.
Kein technisches System ist so komplex, dass auf so kleinem Raum wie dem menschlichen Körper ein derart langes Netz an Leitungen zu finden ist. Jedoch sind die Anforderungen, die technische Systeme an den Flüssigkeitstransport stellen, um ein Vielfaches härter. Aggressive Medien wie Säuren und Laugen, Drücke, farbliche
Markierungen, kleine Durchmesser bis wenige Zehntel
Millimeter sowie Sterilisierbarkeit sind heutige Anforderungen an Schläuche oder Schlauchleitungen. Auch hier
leisten Schläuche oder Schlauchbaugruppen aus PTFE
ihren Beitrag. Diese werden in der Regel durch Extrusion
aus pastösen PTFE-Werkstoffen und anschließendem
Sintern hergestellt.
Hoch temperaturbeständiger Katheterschlauch
Als Beispiel für eine Anwendung, die ohne die genannten Werkstoffe nicht denkbar ist, sei hier ein Kathederschlauch genannt, der im Bereich der minimalinvasiven
Chirurgie verwendet und zur sogenannten Argon-Plasma-Coagulation eingesetzt wird. Dabei wird ein Plasmagas transportiert, innerhalb einer Sonde zu der behandelnden Stelle geleitet und dort gezündet. Neben einer
sehr hohen Temperaturbeständigkeit muss die Spitze
der Sonde zusätzlich eine sehr geringe Reibung aufweisen. Biokompatibilität, Inert gegen Argongas und die Eigenschaft von PTFE, nicht entflammbar zu sein, gehören
hier ebenso zu den Anforderungen wie die Sterilisierbarkeit der Baugruppe. Dabei betragen die Maße der Sonde
im Außendurchmesser gerade einmal 2,3 mm und im
Innendurchmesser 1,6 mm.
Die herausragenden Eigenschaften von PTFE hinsichtlich
Medienbeständigkeit, Reibungskoeffizienten oder Temperaturstabilität erkauft man sich leider teuer durch die
Tatsache, dass dieser Werkstoff nicht durch das klassische Spritzgussverfahren zu verarbeiten ist. Will man
KEM 06-2015
dennoch maximale Freiheitsgrade hinsichtlich der Geometrie der Teile erlangen, werden hierzu eine Vielzahl
verschiedener Fertigungsverfahren erforderlich, wie sie
bei der ElringKlinger Kunststofftechnik installiert wurden. Dies können klassische Verfahren, wie man sie eher
bei der Metallverarbeitung erwartet, sein, wie beispielsweise Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen oder Läppen,
aber auch die Herstellung von Folien durch Schälen, die
Weiterverarbeitung durch beispielsweise Kleben oder
das Markieren, wie es insbesondere Schläuche aus PTFE
im Bereich der Medizintechnik erfordern.
PTFE-Werkstoff im Spritzgießverfahren verarbeiten
Wo diese Prozesse an ihre Grenzen stoßen und Geometrien nur noch im Spritzgussverfahren hergestellt
werden können, gibt es mittlerweile ebenfalls Lösungen.
Hierzu entwickelte ElringKlinger gemeinsam mit einem
Materialhersteller Moldflon, einen PTFE-Werkstoff der
im Spritzgussverfahren verarbeitet werden kann und so
die klassischen Eigenschaften des PTFE mit den geometrischen Freiheitsgraden bekannter Kunststoffe kombiniert.
Studien zeigen, dass etwa 75 % des weltweit verarbeiteten PTFE bei der klassischen, spanenden Bearbeitung in
Form von Spänen verloren gehen, die praktisch nicht wiederverwendet werden können. Der
Einsatz von Spritzgussteilen lieElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
fert hier einen wesentlichen BeiJens Wolfram, Teamleiter Automotive
trag zum Schonen von RessourTel.: 07142 583-0
cen, da hierbei nahezu das [email protected]
samte eingesetzte Material zur
www.elringklinger-kunststoff.de
Bauteilherstellung verwendet
wird. Moldflon wird derzeit mit
Detaillierte
steigender Tendenz im Bereich
Informationen zu
Thermomanagement im AutoLösungen auf der Basis
mobilbereich oder in der Medivon Kunststoffen
zintechnik eingesetzt.
Der Einsatz von Hochleistungskunststoffen wie PTFE, PEEK,
PVDF oder Eigenmarken wie Moldflon sind nicht mehr
wegzudenken, wenn hohe Anforderungen an Bauteile
hinsichtlich Reibung, Temperatur- und Medienbeständigkeit oder Sterilisierbarkeit gestellt werden. Als einer
der größten Verarbeiter Europas für diese Werkstoffgruppe ist die ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH in
Bietigheim-Bissingen ein kompetenter EntwicklungsI
partner für Lösungen in diesem Bereich.
Info & Kontakt
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Fax +49 7081 953428
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Sonderteil | Fluidtechnik
Modulare Pneumatik-Ventilpanels für Bandbehandlungsanlagen der SMS group
Standardisierte Baugruppen
Im Anlagenbau setzt sich immer stärker der Trend zur Modularisierung auf Basis standardisierter
Baugruppen durch. Dadurch verkürzt SMS die Durchlaufzeiten für die Konstruktion, Montage und
Inbetriebnahme individuell konfigurierter Anlagen für die Verarbeitung von Stahl und NE-Metallen.
Ein wichtiger Beitrag: Nach SMS-Spezifikationen konfektionierte und komplett von Aventics
vormontierte Pneumatik-Ventilpanels, die mehrere hundert Funktionen innerhalb von
Bandanlagen steuern.
Bilder: Aventics
Robuste Pneumatik
steigert Verfügbarkeit
Weltweit im Einsatz:
Bandbehandlungsanlagen der SMS group
decken nahezu das
komplette Spektrum an
Veredelung, Weiterverarbeitung und Qualitätssicherung ab
In den SMS-Bandbehandlungsanlagen werden tonnenschwere, hochfeste und zu Coils aufgewickelte Stahlbänder abgewickelt, über zahlreiche Rollen durch verschiedene Prozesse geführt und wieder aufgewickelt.
Solche Anlagen zur Metallveredelung benötigen hunderte steuerbare pneumatische Funktionen. So ermöglicht die intelligente Pneumatik von Aventics die Druckluftaufbereitung sowie die Überwachung und Ansteuerung von Zylindern, Motoren und Linearantrieben. Zudem steuert die Pneumatik das Bremsen und Abblasen
von überschüssigen Medien innerhalb des prozesstechnischen Verfahrens. Ein Großteil der Pneumatikfunktionen kommt darüber hinaus im verfahrenstechnischen
Bereich der Bandanlagen zum Einsatz, etwa zur Steuerung von Klappensystemen oder bei der Regeneration
von Beizflüssigkeiten.
Wenige Varianten für alle Aufgaben
Die Autorin:
Sarah Ognibeni,
Referentin
Kommunikation,
Aventics, Laatzen
64
Für eine neue Bandanlage, die SMS in China errichtet, hat
Aventics, vormals Rexroth Pneumatics, nach Vorgaben
von SMS komplette Ventilpanels konfektioniert, vormontiert und die Funktion überprüft. Neben Pneumatikkomponenten liefert Aventics an zahlreiche Kunden auch an-
Aus dem Anwendungs-Know-how für
die Metallurgie heraus hat Aventics zahlreiche anwenderspezifische Lösungen für
weitere Anlagenhersteller und Betreiber
entwickelt, beispielsweise Ceram-Ventile
für die Aluminiumherstellung. Während
des Schmelzvorgangs bildet sich an der
Oberfläche der Schmelze innerhalb der
Elektrolysezellen eine harte Kruste. Zum
Austausch der Anoden muss diese Kruste
in regelmäßigen Abständen aufgebrochen werden. Dazu dienen pneumatische
Presslufthämmer, bei denen sich sehr
robuste Keramikventile von Aventics bewähren. Sie widerstehen zuverlässig auch
mit Aluminiumpartikeln verunreinigter
Luft, großer Hitze und Feuchtigkeit. Ein
amerikanisches Aluminiumwerk reduzierte damit die Ventilausfälle an den mobilen Presslufthämmern von bislang etwa
180 pro Quartal auf Null in den ersten
drei Monaten. Ceram-Ventile sind auf
150 Millionen Lastwechsel getestet, in
der Praxis werden bis zu 400 Millionen
Lastwechsel erreicht.
schlussfertige Systeme und hält die entsprechenden Kapazitäten von der Konstruktion bis zur Montage und Dokumentation vor.
Die robusten Steuertafeln für die Bandanlage bestehen
aus einem Grundgerüst aus L-Profilen, die mit ISO-Ventilen der Baureihe 581, Wartungseinheiten vom Typ NL sowie mit Druckschaltern und bei Bedarf auch Proportionalventilen bestückt sind. Sie decken in wenigen Varianten sämtliche Pneumatik-Funktionen der Bandanlage ab.
Mit vereinheitlichten Panel-Größen für verschiedene AnKEM 06-2015
Info & Kontakt
Aventics GmbH
Christian Broich
Mitarbeiter Sales Deutschland
Tel.: 02102 30598-0
[email protected]
www.aventics.com
Standardisiert und
einbaufertig: Nach
SMS-Spezifikationen
konfigurierte PneumatikVentilpanels steuern
mehrere hundert Funktionen in Bandanlagen
wendungen verringern sie den Konstruktionsaufwand.
Die Position der Ein- und Ausgänge ist bei allen Ventilpanels gleich. So können die SMS-Mitarbeiter bei der Inbetriebnahme einbaufertige Pneumatik-Schalttafeln vor
Ort schnell und einfach montieren. Zusätzlich reduzieren SMS und Aventics mit den standardisierten Panels
die Zahl unterschiedlicher Komponenten pro Bandanlage. Das vereinfacht die Wartung und beschleunigt die
Reparatur der kontinuierlich produzierenden Anlagen.
Das Ergebnis: eine verbesserte Verfügbarkeit und damit
ein geringerer Total Cost of Ownership.
Anwendungs-Know-how entscheidend
Die SMS group und Aventics verbindet eine jahrzehntelange Zusammenarbeit. Der Pneumatikspezialist ist seit
vielen Jahren international in
der Metallurgie vertreten und
kennt die besonderen Anforderungen der Branche. Das gilt besonders für die zuverlässige Funktion aller Komponenten auch unter den extremen Umgebungsbedingungen der Metallherstellung
und -veredelung.
Die SMS group bietet Hütten- und Walzwerktechnik aus
einer Hand. Die Anlagen, Maschinen, Services sowie das
Verfahrens-Know-how kommen weltweit in der Stahl-,
Aluminium- und NE-Metall-Industrie zum Einsatz. Die
Bandbehandlungsanlagen von SMS decken nahezu das
komplette Spektrum an Veredelung, Weiterverarbeitung
und Qualitätssicherung ab. Sie beizen, glühen, richten,
beschichten, verzinken, verzinnen, besäumen, schneiden, wickeln auf und inspizieren.
I
„Wer sagt, die Produktion pharmazeutischer
Gläser kann nicht mehr effizienter werden?“
Effizienz ist erfolgsentscheidend – beim Energie- und Ressourcenverbrauch
wie bei den Produktionsabläufen. Jetzt eröffnet Bürkert neue Spielräume: mit der
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anwenderspezifischen
Pneumatiklösungen
Sonderteil | Fluidtechnik
Zuverlässige Mengenregelventile regulieren den Durchfluss von Gasen
Vielfältig im Einsatz
Die Mengenregelventile von MLS Lanny regeln den Durchfluss von Gasen und lassen sich in vielen
Anwendungen einsetzen. Dabei kann ein Ventil mit verschiedenen Gasen, z. B. Argon, Helium,
Stickstoff und Kohlendioxid, betrieben werden, da spezielle Kennlinien für die Gasartenwahl
hinterlegt sind. Es können sogar mehrere Mengenregelventile, bei denen unterschiedliche Gase
ausgewählt wurden, miteinander parallel geschaltet werden, um die Gase zu mischen.
Mengenregelventil für
75 Nl/min Durchfluss
Durchfluss-Simulation
eines Mengenregelventils
Der Autor:
Jens Peter Schmidt,
technischer
Redakteur,
MLS Lanny,
Bad Wildbad
66
Eine Anwendung ist das Laserschweißen, wobei die
Mengenregelventile die Menge der zugeführten Schutzgase regeln, denn die Schweißschutzgase haben einen
großen Einfluss auf den Schweißprozess und die Qualität der Schweißnaht. Ihre Hauptaufgabe ist es, den heißen Werkstoff vor der Atmosphäre zu schützen, denn
diese kann zur Aufnahme von Stickstoff und Feuchtigkeit
oder zur Oxidation an der Oberfläche führen. Durch Zugabe von CO2, Sauerstoff, Helium, Stickstoff oder Wasserstoff ist es möglich, den Schweißprozess thermisch oder
metallurgisch zu beeinflussen.
Beim Wärmeleitungsschweißen bringt der Laser das Material an der Oberfläche zum Schmelzen. Die im schmelzenden Material entstehende Konvektion kann durch
Schweißschutzgase beeinflusst und das Einbrandprofil
an die schweißtechnischen Anforderungen angepasst
werden. Beim Tiefschweißen wird das Metall nicht nur
geschmolzen, sondern auch aus dem entstehenden tiefen Loch verdampft. Diese austretende Plasmawolke
muss mit einem Schutzgas weggeblasen werden, weil
sie sonst die Laserenergie absorbieren würde, die dem
Schweißprozess dann fehlen würde.
Anwendung auch in der Oberflächenbeschichtung
Eine andere Anwendung ist die Oberflächenbeschichtung durch WIG-Auftragsschweißen, wobei die Mengen-
regelventile zur Dosierung der inerten
Schutzgase dienen, um die Elektrode
und das Schmelzbad vor den negativen Einflüssen der Atmosphäre zu
schützen. In der Prozesstechnik mischen und dosieren sie Gase. Bei der
Lebensmittelverpackungsindustrie
können sie zur Schutzgasdosierung
verwendet werden. Um den Durchfluss regeln zu können, muss der Durchfluss bzw. die Strömungsgeschwindigkeit sensorisch gemessen werden. Dafür können verschiedene Messverfahren angewandt werden.
Der thermische Luftmassenmesser besteht aus einem
Hitzdrahtelement und einem Lufttemperatursensor, mit
dem der Heizstrombedarf bestimmt wird. Der Heizstrom wird so reguliert, dass der Temperaturunterschied
zwischen Hitzdrahtelement und Luftstrom konstant
bleibt. Je mehr Luft am Hitzdraht vorbeiströmt, umso höher muss der Heizstrom sein. Der Heizstrom ist ein Maß
für die durch einen definierten Kanal strömende Luftmasse. Dieses thermische Verfahren hat eine hohe
Messgenauigkeit, arbeitet ohne Druckverlust, benötigt
aber zusätzliche Leistung für den Heizstrom.
Bei der Durchflussmessung nach dem Wirkdruckverfahren wird die Fluidströmung durch eine Drossel in Form
einer Messblende oder einer Düse eingeschnürt und der
Druckabfall über die Drossel gemessen. Zur Bestimmung
des Volumenstroms werden hierbei zwei Informationen
benötigt. Zum einen wird die Druckdifferenz zwischen
einem Messpunkt vor der Verengung des Strömungsquerschnitts und dem Messpunkt an der engsten Querschnittsfläche der Strömung gemessen. Zum anderen
werden die Querschnittsflächen an beiden Messpunkten benötigt.
Die scharfe Messblende bietet zwar eine höhere Messgenauigkeit, verursacht aber hinter der Blende eine große reibungsbehaftete Wirbelbildung und damit deutlich
größere Druckverluste als bei einer ungestörten Rohrströmung. Deshalb nutzen die Mengenregelventile von
MLS Lanny eine Venturidüse, bei der die Veränderung des
Strömungsquerschnitts deutlich weniger abrupt als bei
einer Messblende erfolgt. Dadurch ist auch der Wirkdruck, also die Druckdifferenz zwischen dem statischen
KEM 06-2015
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Druck vor der Düse und dem statischen Druck am kleinsten Strömungsquerschnitt, und damit auch die Messgenauigkeit der Düse geringer. Die Düse sorgt für eine
annähernd laminare Strömung, d. h. sie vermeidet die
energetisch nachteiligen Druckverluste durch starke
Wirbelbildung. Der gesamte Druckverlust dieser Mengenregelventile beträgt maximal 300 mbar. Die Venturidüse ist außerdem kostengünstig und wartungsarm.
Mengenregelventile nicht nur von der Stange
z.B. Serie 1154 für Kühlschmierstoff
mehr?
z.B. Serie 2400 für Strangguss
Direktkontakt: 06122 / 8002-401
Die Mengenregelventile von MLS Lanny bieten im Gegensatz zu Standardausführungen eine Diagnosefunktion, die erst aufgrund ihrer Feldbus-Ansteuerung (Profibus, EtherCAT und diverse andere Feldbusse) ermöglicht wird. So werden die Versorgungsspannung, der Einund Ausgangsdruck sowie die Temperatur der Elektronik
überwacht. Die Feldbusdiagnose liefert weitere Daten.
Die Mengenregelventile zeichnen sich nicht nur durch
eine hohe Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und kleine
Baugröße aus, sondern ermöglichen auch ein großes Einsparpotenzial im Gasverbrauch, weil immer die optimale Gasmenge an den laufenden Prozess besonders
schnell angepasst werden kann. Ihre Fähigkeit, kontinuierlich Daten austauschen und sich automatisch situationsgerecht an laufende Produktionsprozesse anpassen
zu können, erfüllt eine Voraussetzung zur Realisierung
der Industrie 4.0, der möglichen Zukunft der industriellen Produktion aus der Perspektive des Jahres 2025. I
Info & Kontakt
MLS Lanny GmbH
Tel.: 07081 9534-0
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Detaillierte
Informationen zu den
Mengenregelventilen
KEM 06-2015
67
Sonderteil l Fluidtechnik
SI Scientific Instruments: Gasgemischanalysator
Hydropneu: Sonderzylinder
Verhältnis oder Reinheit bestimmen
Keine Probleme mit Korrosion
Reine Gase und Gasgemische
sind in Tausenden von industriellen und wissenschaftlichen
Prozessen von entscheidender
Bedeutung. Der Gasgemischanalysator BGA244 kann schnell,
kontinuierlich und nicht-invasiv
das Verhältnis zweier Gase bestimmen oder nur die Reinheit
eines einzigen Gases überprüfen. Durch genaues Messen der
Schallgeschwindigkeit und der
Temperatur eines Gases, und
dem Wissen über die thermodynamischen Eigenschaften
und Molmassen der Komponentengase, kann das Gerät die
Zusammensetzung von Gasge-
mischen ermitteln.
Thermodynamische
Daten und Daten zur
Molmasse wurden
für mehr als 250 Gase und Flüssigkeiten
tabellarisch
festgehalten, sodass das
Gerät zur Messung
von Zehntausenden
Gemischen fähig ist.
Weitere Gase können den Datentabellen zugefügt werden. Bei der Gasverhältnismessung
liegt die absolute Genauigkeit in
der Regel bei 0,1 %, die relative
bei 0,001 %. Nimmt man wie bei
der MOCVD (Metal Organic Chemical Vapor Deposition) ein Trägergas als Referenz, kann die Dotierungskonzentrationsgenauigkeit bei 10 ppm liegen. Der
physikalische Messmodus dient
der Messung der thermodynamischen Eigenschaften von
Gasgemischen. Eine Eingabe von
Grenzwerten ist möglich. Durch
die Über- oder Unterschreitung
von Grenzwerten können Relais
gesetzt oder gelöscht werden. I
www.si-gmbh.de
Lee Hydraulische Miniaturkomponenten: Befestigungskonzept
Alternative: Verzicht auf Spreizring
Das klassische Lee-Befestigungskonzept für die Industrieprodukte besteht aus einem
Spreizring, vormontiert im Produktkörper. Der konische Spreizring sorgte bislang für die Verriegelung. Beim alternativen DLKonzept verzichtet der Herstel68
ler auf den Spreizring.
Die Verkrallung des Produkts wird nun mittels
Werkzeug hervorgerufen. Dieses Verfahren ist,
wie auch das klassische
Konzept, irreversibel. Das
DL-Locking-End gibt es
bereits seit geraumer Zeit für die
5,5-mm-Produkte von Lee Hydraulische Miniaturkomponenten und wird nun auch für die
I
Größe 8 mm angeboten.
Der äußeren Bedrohung durch
korrosive Umgebungsbedingungen standzuhalten, gelingt herkömmlichen Zylindern nicht immer. Hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber
auch Seewasserumgebung oder
mangelnder Schutz vor Wind
und Wetter sorgen dafür, dass
beim normalen Zylinder schnell
der Lack ab ist. Betroffen sind
auch zahlreiche industrielle Einsatzbereiche. Hydropneu setzt
bei den korrosionsfesten Zylindern deshalb je nach Bedarf und
Einsatz auf korrosionsfeste
Lackierungen mit mehreren
Schichten von Speziallacken
oder Beschichtungen aus korrosionsbeständigen Metallen wie
Nickel. Bei einer schwefelsauren
Atmosphäre werden beispiels-
weise die Kolbenstangen mit einem zweilagigen Keramiksystem überzogen. Wenn auch das
zum Schutz nicht ausreicht, produziert das Unternehmen Bauteile oder den ganzen Zylinder
aus nicht rostenden Stählen.
Welcher Edelstahl dann im Einzelnen verwandt wird, ist wiederum abhängig von den speziellen Einsatzbedingungen. Als
Hydraulikmedium kommen bei
korrosionsfesten Zylindern oft
Flüssigkeiten auf wässriger Basis
und biologisch abbaubare Öle
zum Einsatz, die das Wasser in
der Umgebung weitaus weniger
stark gefährden als herkömmliche Hydrauliköle auf MineralI
ölbasis.
www.hydropneu.de
IMI Precision Engineering: Regelventil
Mit integriertem Stellungsregler
Eine Neuheit unter den Antriebssystemen der Marke IMI
Buschjost ist das überarbeitete
Regelventil mit integriertem
Stellungsregler: Hier wurde
der bewährte Gleichstrommotor
durch einen ebenso robusten
wie langlebigen Schrittmotor ersetzt. Eine neu entwickelte Regelkarte komplettiert den Antrieb. Nutzer profitieren gleich
mehrfach von der Überarbeitung des Ventils: Zum einen wird
die Exemplarstreuung im Vergleich zum Vorgängermodell mit
Gleichstrommotor durch die
werksseitige Kalibrierung jedes
Schrittmotors deutlich verringert. So verbessert sich auch die
Regelgüte beträchtlich. Zum anderen ist die Funktion des Ventils
auch unter erschwerten Bedingungen gewährleistet: Die Regelelektronik erkennt erhöhte
Lastmomente, die beispielsweise Folge eines längeren Stillstands oder eines Betriebsdrucks über 10 bar sein können,
und vergrößert den Motorstrom
daraufhin stufenweise bis zum
maximal möglichen Überlastmoment. Kommt es zu einer Blockade des Ventils, wird der Nutzer durch eine rot blinkende LEDLampe darauf aufmerksam gemacht. Die Schnelligkeit des Antriebs spricht ebenfalls für sich:
Für den gesamten Stellweg benötigt der Schrittmotor lediglich
5 s. Aus der Stellungsrückmeldung mit 4 bis 20 oder 0 bis
20 mA können Nutzer darüber
hinaus hilfreiche Informationen
für die weitere Steuerung der
I
Anwendung ziehen.
Achema, Halle 9.0, Stand E25
www.lee.de
www.buschjost.de
KEM 06-2015
Gardner Denver Thomas: Membranpumpe
Schnell, leise und zuverlässig
Die Membranpumpe Thomas
1610 vereint Präzision und Leistungsstabilität mit nur geringer
Geräuschentwicklung. Ihr Design ermöglicht kurze Evakuierungszeiten für alle Anwendungen, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt. Sie liefert einen
Volumenstrom bis zu 8,0 l/min,
Vakuum bis zu 90 % sowie Druck
bis zu 2,0 bar. Die Membranpumpe ist über den gesamten
Leistungsbereich sehr leise, insbesondere auch bei Volllastbetrieb. Das ist für Geräte vorteilhaft, die sich nahe am Patienten, Pflege- oder Ärztepersonal
befinden, da dies ein stressfreies
und angenehmeres Arbeitsklima schafft. Die Thomas 1610 ist
eine ideale Pumpe für Vakuumanwendungen. Die Evakuie-
rungsdauer der Pumpe ist deutlich kürzer sowie die Präzision
deutlich höher, als der Industriestandard. Der Einsatz der 1610 in
Laborgeräten ermöglicht somit
schnelle und verlässliche MessI
ergebnisse.
www.thomas1610.com
Reichelt: Schläuche
Aus Elastomeren
In seinem Handbuch Thomafluid I präsentiert RCT Reichelt
Chemietechnik Schläuche aus
Elastomeren und stellt auf
112 Seiten ein breites Spektrum
für fast jede Aufgabenstellung
im Labor, Technikum und Betrieb
vor. Hierzu gehören u. a. Schläuche für die Analysen- und Chemietechnik, für den Industriebereich, für die Medizin- und Pharmatechnik sowie für die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen liefert regelwerkkonforme
Schläuche in metrischen und
zölligen Abmessungen, teilweise ausgestattet mit Einlagen
und Ummantelungen bzw. Beschichtungen aus verschiedenen Werkstoffen. Die Formgebung reicht von glatten Leitungen, über Well- und Spiralschläuche bis hin zu Mehrkanalschläuchen. Sämtliche Schläuche stehen sowohl für Mikro- als
auch für Makroanwendungen
zur Verfügung. Zum Einsatz
kommen folgende Werkstoffe:
CR, EPDM, EPDM/PP, EVA, FPM,
IIR, Glasgewebe, Polyolefine,
NBR, NR, PVC, PUR sowie SBR. I
THE NEXT
GENERATION
ADVANCED
VALVES
Ernst Georg Tesch, Gruppenleiter Produktmanagement, erlebte mit der AV-Familie
den erfolgreichsten Produktlaunch in seiner
Karriere.
Das AV-System verschafft echte Wettbewerbsvorteile. Das System überzeugt durch
weniger Gewicht und größte Kompaktheit –
ohne Verzicht auf volle Funktionalität. Die
langjährige Erfahrung mit Applikationen,
moderne Kunststoff-Formgebung und
umfangreiche Strömungsanalysen haben
uns zu dieser Automationslösung gebracht.
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Tel +49 511 2136-0
Sonderteil l Fluidtechnik
Bürkert: Inline-Durchflussmessgerät
SKF Economos: Dosierkolben
Auf Surface-Acoustic-Wave-Basis
Hoch entwickelte
Kunststofftechnik
Flowave ist ein Kompaktgerät
zur Durchflussmessung in flüssigen Medien und besteht in einer ersten Ausführung aus einem Transmitter mit oder ohne
Display und einem Sensor mit
Clamp-Prozessanschlüssen. Die
zugrunde liegende SurfaceAcoustic-Wave-Technologie
(SAW) nutzt für die Messung eine Wellenausbreitung wie bei
seismischen Aktivitäten. Ein großer Pluspunkt der patentierten
Technik ist, dass es keinerlei Einbauten oder Verengungen und
damit auch keine Toträume im
Messrohr gibt. Die Messung findet so ohne jeden Kontakt von
Sensorelementen zum Medium
statt. Die Rohrinnenseite kann
mit der gleichen Oberflächengüte hergestellt werden wie der
Rest der Rohrleitung und unterscheidet sich hinsichtlich Hygiene, Reinigung und Strömungsverhältnissen nicht von jedem
anderen geraden Rohrstück. Es
gibt keinen Druckabfall, es entstehen weder Fluideinwirkungen auf Sensorelemente noch
sind Beeinträchtigungen durch
diese auf das Medium möglich.
Die Auswahl des passenden Sensors ist einfach, da sich die Sensorvarianten hauptsächlich auf
Nennweite und Prozessan-
schluss begrenzen. Wartungsarbeiten sind nicht nötig. Neben
der Messung von Durchfluss
und Temperatur wird Flowave im
nächsten Schritt um weitere
Messwerte wie Dichte und Massendurchfluss erweitert. Das
Gerät misst den Volumendurchfluss mit einer Genauigkeit von
0,4 % vom Messwert. Die Temperatur wird mit einer GenauI
igkeit von ⱕ1 °C gemessen.
Achema, Halle 11.1, Stand E62
Auf der Achema stellt SKF Economos u. a. einen Dosierkolben für
Chemikalienpumpen vor, der
beispielhaft die deutlichen Vorteile des Dichtung-Plus-Konzepts des Herstellers zeigt. Hierbei werden Dichtungslemente
und Kunststofftechnik anwendungsspezifisch
miteinander
verbunden, wodurch mehrere
Funktionen gleichzeitig abgedeckt werden können. Das aus
Polyethylenterphtalat (PET FX)
mit homogen eingebautem
Festschmierstoff gefertigte Bauteil bietet einen hohen Ver-
www.bürkert.de
ULT: Adsorptionstrockner
Prinzip der
Rotationsentfeuchtung
70
ULT wird auf der diesjährigen Achema Absaug- und Filteranlagen zur Beseitigung luftgetragener Schadstoffe
sowie eine neue Reihe an Erfassungselementen vorstellen. Im Zentrum der Messepräsenz steht die Vorstellung
eines neuen Gerätetyps zur Lufttrocknung. Der Adsorptionstrockner ULT-Dry-Tec basiert auf dem Prinzip der Rotationsentfeuchtung und wurde speziell zur Luftentfeuchtung für sensible Bereiche, etwa in der Chemie-,
Pharma- oder Prozesstechnik entwickelt. Des Weiteren
nimmt ULT Erfassungselemente eines weiteren Anbieters in ihr Produktportfolio auf. Damit erweitert das Unternehmen den Einsatz seiner Absaug- und Filtertechnologie in zusätzlichen Anwendungsbereichen der Industrie, dem Handwerk oder im Labor. ULT entwickelt
und produziert Luftreinhaltungssysteme, die hohe Abscheide- und somit Filtergrade bei der Schadstoffbeseitigung erzielen. Dies basiert auf dem Einsatz effizienter
und moderner Filtertechnologien, die die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Schadstoff-Grenzwerte unterstützen und dabei langfristig Wartungs- und Energiekosten reduzieren. Nutzer dieser Anlagen profitieren zudem
von einer einfachen Bedienung bei sehr geringem
I
Schallpegel.
Achema, Halle 4.2, Stand B62
schleißwiderstand und besteht
aus verschiedenen gedrehten
und
wasserstrahlgefertigten
Bauelementen, die mit einem
O-Ring-Dichtelement aus NBR
verbunden sind. Statt bislang
fünf Lieferanten benötigen Anwender damit nur einen einzigen, sparen sich mehrfache Bestellungen und Wareneingangskontrollen, vereinfachen die Einund Auslagerung und vor allem
auch die Montage. Wirtschaftliche Vorteile bieten auch die von
SKF Economos vorgestellten Verteilerblöcke mit integrierten
Dichtflächen oder Anschlussplatten mit hoher Festigkeit und
Steifigkeit aus Natur-Polyetheretherketon, die schwer entflammbar sind und sich für Gebrauchstemperaturen von bis zu
I
+260 °C eignen.
Achema, Halle 11.0, Stand A13
www.ult.de
www.skf.de/dichtungen
KEM 06-2015
... Kataloge | Homepages | Tipps | Termine
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Impressum
Inserentenverzeichnis
K E M
ISSN 1612–7226
Herausgeberin:
Katja Kohlhammer
Verlag:
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Ernst-Mey-Straße 8,
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany
Geschäftsführer: Peter Dilger
Verlagsleiter: Peter Dilger
Chefredakteur:
Jens-Peter Knauer (jpk),
Phone +49 711 7594-407;
Redaktion:
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec),
Phone +49 711 7594-424;
Dipl.-Ing. Michael Corban (co),
Phone + 49 711 7594-417
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge),
Phone +49 711 7594-293;
Irene Knap B.A. (ik),
Phone +49 711 7594-446;
Bettina Tomppert (bt),
Phone +49 711 7594-286
Redaktionsassistenz:
Gabriele Rüdenauer,
Phone +49 711 7594-257
E-Mail: [email protected]
Layout:
Matthias Rösiger, Phone +49 711 7594-273
Redaktionelle Mitarbeit:
Dipl.-Ing. Jürgen Goroncy
Gesamtanzeigenleiter:
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste
Nr. 50 vom 1.10.2014
Auftragsmanagement:
Josephine Linseisen,
Phone +49 711 7594-315
Leserservice:
Ute Krämer,
Phone +49 711 7594-5850
Fax +49 711 7594-15850
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Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton,
GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256
862182, E-Mail: [email protected] Schweiz: IFF media ag,
Frank Stoll, Technoparkstr.3, CH-8406 Winterthur, Phone +41 52
633 08 88, Fax +41 52 633 08 99, E-Mail: [email protected] USA:
TD.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor,
New York, NY 10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988,
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Andreas Lupold Hydrotechnik GmbH,
Vöhringen.................................................. 71
ANSYS Germany GmbH,
Otterfing.................................................... 51
ASCO Numatics GmbH,
Ölbronn-Dürrn........................................ 53
Wilhelm Böllhoff GmbH & Co. KG,
Bielefeld........................................................ 7
Bosch Rexroth AG, Lohr........................69
Bürkert Werke GmbH,
Ingelfingen................................................ 65
CADFEM GmbH Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen..................................... 5
Deublin GmbH, Hofheim.................... 67
EJOT GmbH & Co.KG Geschäftsbereich Verbindungstechnik,
Bad Berleburg.......................................... 41
GFD-Gesellschaft für Dichtungstechnik mbH, Brackenheim.........................41
Gutekunst + Co. KG, Metzingen....... 43
Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH, Seligenstadt............... 27
Höhl & Westhoff, Wuppertal............ 71
HYDROPNEU GmbH, Ostfildern....... 70
Igus GmbH, Köln..................................... 39
Kager GmbH, Dietzenbach.................42
KELLER AG für Druckmesstechnik,
CH-WINTERTHUR................................... 76
KVT-Fastening GmbH,
Illerrieden.................................................. 40
LEE-Hydraulische MiniaturKomponenten GmbH, Sulzbach......... 2
Karl Limbach & Cie. GmbH & Co.
Metallwarenfabrik, Solingen............. 41
MAGTROL SA, CH-ROSSENS /
FRIBOURG.................................................. 55
Messe Düsseldorf GmbH,
Düsseldorf................................................. 13
MICRO-EPSILON MESSTECHNIK
GmbH & Co.KG, Ortenburg.................. 3
August Mink KG, Göppingen............... 9
MLS Lanny GmbH, Bad Wildbad...... 63
P.T.M. Produktion technischmechanischer Geräte GmbH,
Puchheim................................................... 67
F.H. Papenmeier GmbH & Co.KG,
Schwerte.................................................... 57
Phoenix Contact GmbH & Co. KG,
Blomberg................................................... 71
Pöppelmann GmbH & Co. KG
Kunststoffwerk-Werkzeugbau,
Lohne........................................................... 45
R + W Antriebselemente GmbH,
Klingenberg.............................................. 11
Reichelt Chemietechnik GmbH & Co.,
Heidelberg................................................. 72
Schallenkammer Magnetsysteme
GmbH, Kürnach.......................................40
SUCO Robert Scheuffele GmbH &
Co.KG, Bietigheim-Bissingen............. 19
SCHMIDT-KUPPLUNG GmbH,
Wolfenbüttel............................................ 26
Schweizer GmbH & Co.KG,
Reutlingen................................................. 72
SIKO GmbH, Buchenbach................... 31
SITEMA GmbH & Co.KG,
Karlsruhe....................................................72
Siegfried Skarke Ventilsysteme,
Rimbach..................................................... 57
Stäubli Tec-Systems GmbH
Connectors, Bayreuth........................... 23
.............................................................................
TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG,
Weingarten............................................... 35
Verbindungselemente Engel GmbH,
Weingarten............................................... 71
WERMA Signaltechnik GmbH +
Co.KG, Rietheim-Weilheim................. 72
Wolfensberger AG, CH-BAUMA........ 55
WPR-System Dieter Reis,
Oberursel................................................... 72
Bank: Baden-Württembergische Bank, 2 623 887 (BLZ 600 501 01)
BIC: SOLADEST, IBAN: DE28 6005 0101 0002 6238 87;
Postbank Stuttgart, Konto 44 689-706, BLZ 600 100 70;
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht
unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte
Manuskripte keine Gewähr. Alle in KEM erscheinenden Beiträge
sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,
vorbehalten. Reproduktionen gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.
Druck: Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen.
Printed in Germany.
© 2015 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,
Leinfelden-Echterdingen.
Beilagenhinweis
Einer Teilauflage dieser Ausgabe
liegt ein Prospekt folgender Firma bei:
Lohmann GmbH & Co. KG, Neuwied
Wir bitten unsere Leser
um freundliche Beachtung.
EDA
KEM 06-2015
73
Vorschau
o Arnold
Bild: Arn
Bild: Pep
perl+Fuch
s
Bild: Foto
lia, Rola
nd
Hulin
7/8–2015
KONSTRUKTION
ENTWICKLUNG
MANAGEMENT
Im Schwerpunkt Drehgeber
werden Seilzugdrehgeber mit
unterschiedlichen elektrischen
Schnittstellen von Pepperl+
Fuchs vorgestellt. Robuste magnetische Drehgeber sorgen für
genaue Messergebnisse.
Werkstoffe und Verfahren:
Für die Fertigung der hoch belasteten Komponenten in Windkraftanlagen sind Edelstähle mit
Qualitätssiegel gefragt, die den
Belastungen dauerhaft gewachsen sind.
Familienunternehmen:
Wolf Matthias Mang, Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH
und Präsident der VhU, spricht
unter anderem über die Zukunftsfähigkeit Deutschlands
als Fertigungsstandort.
Wir berichten über
3M...................................... 41
Delo............................ 14, 43
IDS...................................... 11
Mayr.................................. 20
R+W Antriebs-
Steitz.................................. 54
Deublin............................. 11
IMI Precision
mbo Oßwald.................. 39
elemente.......................... 24
Steute................................ 56
Engineering.................... 68
Menzel.............................. 57
Reed Exhibitions.............. 8
Altra................................... 27
Amada.............................. 45
Eaton................................. 43
Inch.................................... 10
MLS Lanny....................... 66
Reichelt..................... 39, 69
Tesa.................................... 34
Ansys................................. 15
ElringKlinger
Indunorm........................... 8
MS3D.................................30
Ringspann....................... 32
Tox...................................... 45
Aventics............................ 64
Kunststofftechnik......... 60
it’s OWL............................ 12
MTS.................................... 54
Rofin.................................. 44
Trumpf.............................. 44
Müller................................14
Rollon................................ 28
Turck..............................9, 54
Enemac.............................26
Bauer................................. 14
Baumer............................. 57
Jakob Antriebstechnik 26
Flir............................... 14, 44
Besa....................................14
Block.................................. 56
JDSU...................................45
Nadella................................ 8
Jumo.................................. 10
Nord Drivesystems....... 55
Ganter...............................42
ULT..................................... 70
Schaeffler........................... 8
Utsch................................. 28
Schatz................................38
Buschjost......................... 68
Gardner Denver
Kendrion ..........................16
Bürkert.............................. 70
Thomas............................ 69
Kollmorgen..................... 55
GOM.................................. 56
KTR..................................... 27
Contitech......................... 15
Heraeus............................ 15
Lapp...................................... 8
Contrinex......................... 54
Hilger u. Kern................. 15
Orbit.................................. 26
Schmersal........................... 8
VDMA................................ 14
SI Scientific
VMA .................................. 22
Panacol............................. 40
Instruments.................... 68
Penn Engineering......... 42
Siemens..................... 12, 53
WEG................................... 53
Pflitsch.............................. 53
Siko..................................... 50
Würth Elektronik ICS... 14
Laser 2000....................... 45
Phoenix Contact........... 14
SKF Economos................ 70
Huco Dynatork.............. 27
Lee ..................................... 68
Polytec....................... 41, 48
SmartRay......................... 56
Hydropneu...................... 68
Lenze................................6, 8
Procad............................... 15
Stauff.................................36
COG....................................40
Daimler............................ 12
RS Components............. 14
Datalogic......................... 42
74
KEM 06-2015
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Serie 4 L
KELLER OEM-Druckaufnehmer
Jährliche Produktion von mehr als 1,2 Mio. Sensoren
Serie 10 L
Serie 9 L
I2C / 0,5…4,5 V ratio / typ. 150 mV FS @ 1 mA
9,5 bis 19 mm Durchmesser
316 L, Hastelloy, Titan, Inconel
www.keller-druck.com
A different perspective
Serie 9 FL
Druckbereiche von 100 mbar bis 2000 bar
Serie 7 L
Serie 6 LC