Veränderung! Jetzt. n e i W r ü f n a l P r e s n U „Wir kämpfen gegen ein gieriges System und für neue Chancen. Gemeinsam schaffen wir die Veränderung.“ BEATE MEINL-REISINGER Spitzenkandidatin UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Liebe Wienerin, lieber Wiener, Mein Herz schlägt für diese Stadt. Aber wir brauchen Veränderung: 150.000 Arbeitslose, 11 Mrd. Euro Schulden und Kinder, die die Schule verlassen, ohne rechnen und lesen zu können. Die Politik fährt unsere Stadt gerade an die Wand! Seit 1919 regiert die SPÖ, seit 21 Jahren der gleiche Bürgermeister in dieser Stadt. Vieles hat er gut gemacht. Aber das System ist träge und gierig geworden: In den Schulen fehlt das Geld, und die Parteien kassieren 27 Mio. Euro Förderung. Die Stadtregierung wirft jedes Jahr 70 Mio. Euro für Eigenwerbung aus dem Fenster. Anstatt die Wirtschaft zu entlasten, damit diese neue Arbeitsplätze schafft, schieben sich Politiker die Posten zu. Gutverdienende Gemeinderäte wohnen zum Sozialtarif, junge Familien finden keine leistbaren Wohnungen. Das macht mich wütend! Gegen diese gierige Politik kämpfen wir. Wir müssen das System verändern und dann mutige Reformen angehen. Wien braucht eine echte Bildungswende. Die amtierenden Stadtpolitiker_innen sind schon viel zu lange im Amt. Auf neue Sorgen antworten sie mit alten Phrasen. Wir brauchen neue Ideen und echte Lösungen. Wir kämpfen für Veränderung in Wien. Wir wollen den politischen Apparat abspecken und so 120 Mio. Euro für die Bildung frei machen. Wir wollen mit der Freunderlwirtschaft aufräumen und Unternehmen stärken. So können diese neue Arbeitsplätze schaffen. Wir wollen ein Ende der Drüberfahrerpolitik und mehr Mitspracherecht für die Bürgerinnen und Bürger. Eine echte, eine ehrliche Veränderung in der Wiener Stadtpolitik. Eine Veränderung zum Guten, ohne Hass und ohne Hetze. Holen wir uns die Stadt zurück! Gemeinsam. Habt Mut und gebt Veränderung eine Chance! Das ist mein Angebot für alle Wienerinnen und Wiener, die genug haben von alter Politik und eingefahrenen Strukturen. Es ist Zeit für eine neue Generation. Das ist mein Angebot für alle, die sagen: So kann es nicht weitergehen! Für Eure Zukunft kämpfe ich. Eure Beate Meinl-Reisinger 3 4 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN „Wir können die Probleme dieser Stadt lösen. Aber zuerst müssen wir das System verändern.“ BEATE MEINL-REISINGER UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN5 Wir kämpfen für Wien und für deine Zukunft. Unsere Pläne: • A bspeck-Plan für die gierige Politik • B essere Bildung für bessere Chancen • N eue Jobs durch Unternehmergeist • W ir Bürger_innen holen uns die Stadt zurück! • E ine starke Stimme für eine neue Generation 6 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen gegen gierige Politik • M inus 50% bei Parteienförderung und politischen Werbeausgaben • H albierung der Gemeinderät_innen und Bezirksrät_innen • S innlose politische Posten ohne echte Funktion abschaffen • V erbot von öffentlichen Aufträgen an Parteiunternehmen und Parteiorganisationen • T ransparenz bei Förderungen an parteinahe Vereine • K ampf gegen Korruption aufnehmen • S chuldenbremse und Bürger_innenbudget verankern UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN ! 7 Teure Politik? Nicht mit uns! Wien ist seit 70 Jahren Rot regiert. In dieser Zeit hat die SPÖ einen aufgeblähten Polit-Apparat geschaffen, der in Europa seinesgleichen sucht, und Schulden angehäuft, die unsere Zukunft auffressen. Wie immer, wenn eine Partei zu lange an der Macht ist, wird das politische System fett, faul und korrupt. Wir setzen die Politik auf Diät. Wien hat den teuersten Politikapparat Europas 27 Millionen Euro Parteienförderung pro Jahr – damit sind die Wiener Rathausparteien Weltmeister im Abkassieren. Aber die Dunkelziffer liegt noch höher: Förderungen für Vorfeldorganisationen und parteinahe Vereine, öffentliche Aufträge an Parteiorganisationen und Parteiunternehmen, ein Werbebudget von zumindest 70 Millionen Euro, mit dem die Stadt für sich, vor allem aber für ihre Politiker_innen wirbt. Die Kosten für den Wiener Politikapparat sind seit 2007 um unfassbare 163 Prozent gestiegen! Der Wiener Gemeinderat hat so viele Mitglieder wie der US-Senat! 100 Abgeordnete zählt der Wiener Gemeinderat – so viele wie der US-Senat. Wir leisten uns derzeit 1.112 Bezirksrät_innen in den Bezirksvertretungen. Dort sitzen auch 46 Bezirksvorsteher-Stellvertreter_innen, die uns Bürger_innen nichts bringen, aber jedes Jahr Millionen kosten. Genau wie die nicht-amtsführenden Stadträt_innen, die ihre Sinnlosigkeit bereits im Namen führen. Auch die unnötigen politischen Versorgungposten im Stadtschulrat oder parteipolitisch besetzte Sonderbeauftragte blähen die Verwaltung auf. Allein die Gehälter und Pensionen der Politiker_innen kosten uns jedes Jahr 40 Mio. Euro. Wien ist anders? Für uns ist Korruption kein Kavaliersdelikt! Bürgermeister Häupl findet nicht einmal etwas dabei, wenn er sagt, die SPÖ Wien wolle wieder Gemeindebauten bauen – mit „guten Freunden“. Häupls Partei tut so, als würde unsere Stadt der SPÖ gehören – und sieht man sich die Verflechtungen unter den verschiedenen Beteiligungen an, ist das leider gar nicht so falsch. Die Probleme liegen in der Struktur und in der Intransparenz – ein idealer Nährboden für strukturelle Korruption im ganz großen Stil. 8 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Genug gezockt: Die Schulden fressen unsere Zukunft auf! In acht Jahren haben sich die Schulden der Stadt mehr als verdreifacht. 4,9 Milliarden Euro weist der Finanzschuldenbericht der Stadt Wien offiziell aus. Jede Minute steigen die Schulden um weitere 1.500 Euro an. Das ist mehr als durchschnittliche Wiener_innen im Monat netto zum Leben haben. Und jedes Jahr werden neue Kredite aufgenommen. Dieser offizielle Schuldenstand ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Rechnet man jene Schulden dazu, die in ausgelagerten Betrieben der Stadt Wien gut versteckt sind, kommt Wien auf eine Gesamtverschuldung von mehr als 11 Mrd. Euro! Schulden nehmen Spielraum für die Zukunft. Wiens Finanzpolitik geht seit Jahrzehnten zu Lasten der Jungen. Gebühren: Bürger_innen werden abgezockt! Die Verschwendungssucht der Politiker_innen bezahlen wir Wienerinnen und Wiener. Seit 2000 hat Wien mit den Gebühren für Kanal, Müll und Wasser Gewinne in Höhe von 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Trotzdem steigen die Gebühren per Gesetz laufend an – stärker als der Verbraucherpreisindex. Dieser ist in den vergangenen 15 Jahren um 28 Prozent angestiegen, die Wiener Gebühren hingegen um 40 Prozent. Die Überschüsse werden zum Stopfen von Budgetlöchern und Sichern von Privilegien verwendet, obwohl das laut Stadtverfassung gar nicht erlaubt ist. Jede Wienerin und jeder Wiener zahlt im Jahr 170 Euro zu viel – allein für Müllabfuhr und Wasser. Wenn der zuständige Stadtrat sich dann mit diesem Geld zum Thema „leistbares Wohnen“ werblich in Szene setzen lässt, ist das zynisch. Stadtregierung verzockt unser Steuergeld am Casinotisch! Zwei Milliarden Euro Schulden hält die Stadt in Schweizer Franken. Da die Zinsen günstiger waren, hielt es die Stadt für eine gute Idee, sich in fremder Währung zu finanzieren. Hier hat sich die Stadtregierung aber verspekuliert. Nach dem Kurssturz des Euro gegenüber dem Franken im Jänner 2015 hat die Stadt insgesamt 570 Millionen Euro durch Spekulationen in den Sand gesetzt. Dem Zocken mit unserem Steuergeld muss ein Riegel vorgeschoben werden. Übrigens: Für Privatpersonen ist das mittlerweile verboten. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 9 Der rote Schuldenberg – mehr Tiefgang als man sieht: Schulden der Stadt Wien –4,9 Mrd € Wirtschaftsagentur Wien –0,17 Mrd € Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) –0,37 Mrd € Wien Holding GmbH –0,42 Mrd € Wiener Stadtwerke –1,5 Mrd € Wiener Wohnen –2,8 Mrd € 10 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unser Plan gegen gierige Politik und für enkelfitte Stadtfinanzen: • 120 Millionen bei der Politik sparen Wir wollen die Parteienförderung und die Werbemillionen der Stadt um 50% reduzieren. Außerdem brauchen wir strenge Richtlinien, damit die Werbeausgaben nicht zur politischen Eigenwerbung der regierenden Parteien missbraucht werden. Mit diesen und anderen Maßnahmen sparen wir 120 Millionen Euro allein am politischen Apparat. • Halb so viele Abgeordnete 100 Abgeordnete im Gemeinderat und derzeit 1.112 Mitglieder der Bezirksvertretungen sind zu viel. Wir wollen beide Gremien auf die Hälfte reduzieren. Zum Vergleich: Hamburg kommt in Bürgschaft und Bezirksvertretungen mit insgesamt nur 478 Politikern aus. • A bschaffung sinn- und funktionsloser Politiker_innenposten Mehr als 4.200 Euro brutto verdienen stellvertretende Bezirksvorsteher_innen monatlich. Auf über 8.000 Euro brutto kommen nicht amtsführende Stadträt_innen. Plus Kosten für Büro und Spesen. Fürstliche Gehälter für Posten ohne Aufgabe und ohne Verantwortung wollen wir abschaffen! Wir werden sie auch nicht annehmen, wenn wir nach der Wahl Anspruch darauf haben. • Rechenschaftspflicht für Parteivereine Zusätzlich zur Parteienförderungen von 27 Mio. Euro kassieren parteinahe Vereine und Vorfeldorganisationen noch weitere Steuermillionen aus verschiedensten Budgettöpfen. Wir fordern eine strenge Rechenschaftspflicht über diese Mittel, um die gängige verdeckte Parteienfinanzierung abzustellen. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 11 • V erbot öffentlicher Aufträge an Parteiunternehmen Aufträge in Höhe von mehr als 23 Mio. Euro haben die Stadt Wien und ihre Tochterunternehmen 2013 an parteinahe Unternehmen vergeben. Diese Freunderlwirtschaft muss ein Ende haben. Öffentliche Aufträge an parteinahe Unternehmen und Organisationen, sowie an Firmen, die im Eigentum bzw. wirtschaftlichem Einfluss von Funktionsträgern_innen stehen, müssen verboten werden. • Schuldenbremse und Transparenz 11 Mrd. Euro Schulden insgesamt, und jede Minute werden es um 1.500 Euro mehr. Die jetzige Politik lebt auf Kosten der jungen Generation. Wien braucht eine Schuldenbremse in der Verfassung. Und Transparenz beim Budget: Wir fordern eine Bilanz und die Offenlegung der Finanzen aller Beteiligungen. Außerdem fordern wir ein Spekulationsverbot: Raus aus dem Schweizer Franken, unser Steuergeld darf nicht am Casinotisch verzockt werden. • Schluss mit dem Gebührenwahnsinn! Gebühren für kommunale Dienstleistungen dürfen nicht länger der Abzocke der Bürger_innen und zur Finanzierung des politischen Apparats dienen. NEOS fordert, dass Gebühren maximal kostendeckend eingehoben werden oder für den Ausbau der Infrastruktur zweckgewidmet werden. 12 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für bessere Bildung und Chancen für die Jungen • P arteibücher raus aus den Schulen • B ildung von Anfang an • M odellregion mündige Schule • F reie Schulwahl ohne Schulgeld • E in Bildungsabschluss für jedes Kind • A usbildung für eine digitale Zukunft • 120 Mio. Euro mehr für Bildung! UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN13 ! G’scheite Kinder statt g’stopfte Politiker! In der Wiener Bildungslandschaft geht es längst nicht mehr um einzelne „Brennpunktschulen“. Es wütet ein Flächenbrand. Die Stadtregierung sieht zu und tut nichts. Sie setzt die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel. Denn Bildung ist die wichtigste Ressource für junge Menschen, um sich auf ihrem Lebensweg verwirklichen zu können. Und es ist unsere wichtigste Verantwortung, ihnen dafür die besten Chancen bereitzustellen. Die Schule brennt Die Dropout-Raten in Wien sind alarmierend. Fast ein Fünftel aller Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren bricht ihre Ausbildung ab. Das heißt, sie haben maximal einen Pflichtschulabschluss und befinden sich in keiner laufenden Ausbildung. Ein Drittel der AHS-Oberstufenschüler_innen beendet die Schule nicht, bei den Berufsbildenden Höheren Schulen sogar die Hälfte. Wien ist damit trauriger Spitzenreiter der Schulabbrecher_innen in Österreich. Bildung wird vererbt Bis heute gilt der Satz: „Sag mir, woher du kommst – und ich sage dir, wie weit du es bringst.“ Vereinfacht gesagt schaffen Kinder von Eltern mit niedrigen Bildungsabschlüssen den Aufstieg kaum – und dieses Phänomen lässt sich nachweisen. Die ungerechte Verteilung der Chancen ist bekannt, doch niemand tut etwas dagegen: Bildung wird „vererbt“, besonders in Wien. „Bildungsghettos“ in Wien Wie der sogenannte „Index der sozialen Benachteiligung in Schulen“ zeigt, sind „Problemschüler_innen“ an Wiener Schulen viel höher konzentriert als im Rest von Österreich. Das liegt daran, dass es etwa in der „viertgrößten Stadt Österreichs“, dem Bezirk Favoriten mit 186.000 Einwohner_innen, ganze drei öffentliche Gymnasien gibt – genauso viele wie in der 24.000 Einwohner zählenden Josefstadt. Das Resultat einer über Jahrzehnte verfehlten Bildungspolitik sind richtiggehende „Bildungsghettos“. 14 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Lehrer_innen haben’s schwer Lehrer_innen sind an ihren Grenzen: Sie klagen, schlicht keine Zeit mehr für ihren eigentlichen Job zu haben. Nebenschauplätze wie Verwaltungsaufgaben rücken in den Vordergrund. Tätigkeiten, die eigentlich von professionellen Sozialarbeiter_innen durchgeführt werden sollten, kosten Kraft und Energie. Schüler_innen fühlen sich nicht gehört und sehen Umfragen zufolge immer weniger Sinn in dem, was Schule derzeit bietet. Resigniert wenden sich viele Eltern von den Schulthemen ab – bis am Zeugnistag das böse Erwachen kommt. Packen wir’s an: Neustart für Bildung in Wien! Um aus der Bildungssackgasse zu kommen, braucht es mehr als teure PR-Aktionen wie die „Gratisnachhilfe“. Die klebt in Wahrheit nur Pflaster auf klaffende Wunden und hilft mehr den finanziell strauchelnden Volkshochschulen, die sich hier ein Körberlgeld verdienen, als den Kindern. Wien braucht einen kompletten Neustart in der Bildung. Bildung ist die wichtigste Grundlage dafür, das Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Bildung und Ausbildung unserer Kinder ist die einzige unendliche Ressource in Wien. Die Zukunft der Stadt entscheidet sich nicht entlang der Frage, ob das Gymnasium erhalten bleibt, sondern ausschließlich durch bessere Pflichtschulen. „Unsere Kinder brauchen die besten Schulen. Denn Bildung ist die Schlüsselfrage für die Zukunft.“ BEATE MEINL-REISINGER UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Anteil der Jugendlichen zwischen 15 und 19 in Ausbildung: 25,0 – 34,4 % 34,5 – 37,5 % 37,6 – 43,6 % 43,7 – 46,6 % 46,7 – 61,5 % Bildung ist lokal. Sogar der Bezirk ist ausschlaggebend für die Bildungschancen der Jugendlichen. Wien ist weit davon entfernt, allen gleiche Chancen zu bieten. 15 16 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unser Plan für g’scheitere Schulen und bessere Chancen: • Parteibücher raus aus den Schulen Parteipolitik und Schule – das passt nicht zusammen! Den Stadtschulrat als parteipolitische Einrichtung braucht niemand. Stattdessen setzen wir auf eine unabhängige Bildungsagentur, die sich um die Bildungsziele kümmert und die Schulen dabei unterstützt, jedes Kind optimal zu fördern und Talente zum Blühen zu bringen. Das Parteibuch hat in der Schule nichts verloren, alleine die Qualifikation für die Anforderungen im modernen Bildungswesen entscheidet. Schulleitung ist ein Managementjob. Dafür muss es auch eigene Ausbildungsmodule geben. • Bildung von Anfang an Kindergärten sind Bildungsgärten. Nicht „nur“ Betreuung, sondern früh kindliche Förderung muss daher im Mittelpunkt stehen. Dazu braucht es mehr Qualität und optimale Arbeitsbedingungen für Pädagog_innen. Kleine Kinder brauchen große Aufmerksamkeit. Wir wollen den Betreuungsschlüssel – also die Frage, wie viele Kinder auf ein_e Pädagog_in kommen – deutlich verbessern: Bei den unter Vierjährigen auf 1:3 (derzeit 1:8). Und bei den älteren Kindergartenkindern auf 1:8 (von derzeit 1:17). • Modellregion mündige Schule Schulen brauchen Unabhängigkeit. Direktor_innen und Lehrer_innen wissen am besten, was es braucht, um auf jedes Kind optimal einzugehen. Machen wir Wien zur Modellregion für umfassende Schulautonomie! Die Anforderungen an Schulen in unterschiedlichen Stadtteilen sind kaum vergleichbar. Döbling oder Hietzing sind anders als Favoriten oder Simmering. Autonome Schulen können auf die Bedürfnisse ihrer Schüler_innen eingehen, nicht auf die der Politik. Das schafft die Qualität, die Bildung heute und morgen braucht. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 17 • Freie Schulwahl ohne Schulgeld Während öffentliche oder konfessionelle Privatschulen großteils vom Staat finanziert werden, bekommen freie Schulen nur geringe Förderungen. Das macht freie Schulen zu einem Luxus, den sich nur wenige leisten können. Unser Finanzierungsmodell öffnet alle Schulen für alle Schüler_innen. Das Geld folgt dabei den einzelnen Schüler_innen, kombiniert mit einem „Chancenbonus“. Das bedeutet, dass Kinder, die Startnachteile haben, etwa durch niedrigere Bildungsabschlüsse der Eltern oder eine andere Erstsprache als Deutsch, mit mehr Geld unterstützt werden. Schüler_innen und Eltern können ihre Schule frei wählen. Die dem Wohnort nächste Schule hat aber eine Aufnahmepflicht. • Bildungsabschluss für jedes Kind So unterschiedlich Schulen auch sein sollen und so verschieden Kinder auch sind, am Ende der Schulpflicht sollen alle Jugendlichen einen Bildungsabschluss erreichen: die Mittlere Reife. Mit der Bildungsagentur werden die Bildungsziele festgelegt. Laufende Qualitätssicherung ermöglicht rechtzeitiges Gegensteuern, wenn Schulen oder Kinder Gefahr laufen, die Ziele nicht zu erreichen. So können wir die hohe Zahl der Schul abbrecher_innen drastisch reduzieren und die Jugendlichen optimal auf ihren weiteren Bildungsweg vorbereiten. • 120 Mio. Euro mehr für Bildung Schulen brauchen auch zusätzliche Ressourcen: Mehr Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen oder auch Verwaltungsassistent_innen um die Pädagog_innen von administrativen Tätigkeiten zu entlasten und für die Arbeit mit den Kindern freizuspielen. Aber wir brauchen auch eine Digitalisierung des Unterrichts – zum Beispiel ein Notebook für jedes Kind ab der vierten Klasse Volksschule. Ja, das kostet viel Geld. Und wir haben Geld – nämlich 120 Millionen Euro pro Jahr, die wir aus dem politischen Apparat in die Bildung umleiten. Das sind pro Wiener Kind im Pflichtschulalter 1.000 Euro – jedes Jahr. Dieses Geld soll direkt an die Schulen fließen und von ihnen eigenverantwortlich eingesetzt werden. 18 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für ein unternehmerisches Wien und neue Jobs • B ürokratie-Dschungel durchforsten • L ohnnebenkosten senken • N eue Lehrberufe ermöglichen • B essere Bildung als Hebel • O ne-Stop-Shops für Unternehmen • F lexiblere Ladenöffnungszeiten • D urchdachte Infrastruktur UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN ! 19 Wien – Stadt der Chancen Während sich die rot-grüne Stadtregierung auf Rankings zur Lebensqualität von Top-Managern ausruht, verliert Wien den Anschluss. Ja, Wien ist die schönste Stadt der Welt – aber was hilft uns das, wenn etwa 150.000 Wiener_innen keine Arbeit haben? Wien ist wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast. Es gibt viel tun – für einen Aufschwung und neue Jobs. Jugend ohne Arbeit Die Arbeitslosenquote stieg von 2008 bis heute von 7,9 Prozent auf aktuell über 13 Prozent. 40 Prozent der Wiener Arbeitslosen sind junge Menschen unter 35, die auf diese Weise einen äußerst schwierigen Start in ihre Zukunft haben. Diese dramatische Entwicklung zeigt auch: Das Selbstlob der Stadtregierung, auf Kosten hoher Schulden gut durch die Wirtschaftskrise gekommen zu sein, ist absolut unangebracht. Alarmierende Zahlen In Wien gibt es fast 150.000 arbeitslose Menschen. Österreichweit kommen zwei von fünf Arbeitslosen aus Wien. Die Wiener_innen haben Angst um ihren Job, um ihre berufliche und finanzielle Zukunft. Sie wollen Antworten hören, und vor allem: sie wollen Taten sehen. Reformunwillige Politiker_innen verspielen die Zukunft der Jungen. 150.000 Arbeitslose gibt es in Wien. Das sind zwei von fünf Arbeitslosen in Österreich! 20 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wien verliert an Kraft In den vergangenen 15 Jahren nahm der Anteil von Industrie und Gewerbe an der Wiener Wirtschaftsleistung ab – von 20 auf 14 Prozent. Dies führt einerseits zu steigender Arbeitslosigkeit, da Industrie und Gewerbe zahlreiche Arbeitsplätze unterschiedlichster Qualifikation bieten. Anderer seits sind Industrie und Gewerbe Innovationstreiber, die wesentlich zur Innovationskraft eines Standorts beitragen. Ohne Innovation kein Aufschwung Da die Innovationstreiber_innen die Stadt verlassen und das Ausbildungs niveau im letzten Drittel der europäischen Hauptstädte liegt, ist die Innovationsk raft in Wien gesunken. Beim europäischen Patentamt meldet Vorarlberg fünfmal so viele Patente pro Kopf, Oberösterreich und die Steiermark verzeichnen doppelt so viel Innovationskraft wie Wien. Die Forschungsquote sinkt seit 2009 und entfernt sich zunehmend vom VierProzent-Ziel der Forschungs-, Technologie und Innovationsstrategie der Stadt. Wien vergibt Chancen Täglich wandern schlaue Köpfe mit ihren Ideen ab, weil ihre unternehmerischen Ambitionen in Städten wie Berlin, London und San Francisco weit mehr geschätzt werden als in Wien. Wien braucht eine neue Willkommenskultur für Unternehmergeist – weil wir die klügsten Köpfe behalten und neue dazu gewinnen wollen! Unternehmen haben in Europa freie Wahl. Wien läuft Gefahr, gegenüber Mittel- und Osteuropa den Vorsprung zu verlieren. Bratislava oder Prag sind heute wegen ihrer bestens ausgebildeten Arbeitskräfte für international orientierte Unternehmen spannende Alternativen. Zukunftsträchtig? Die Grafik rechts vergleicht Wien mit anderen Städten und zeigt die Defizite zu den jeweils besten auf: Der Anteil Hochqualifizierter etwa ist in Wien um zwei Drittel niedriger als in London, die Beschäftigungsquote erreicht nur die Hälfte dessen, was in Zürich oder Paris möglich ist. Bei der Ausbildungsquote der 20–24jährigen setzt Bratislava den Benchmark – Wien erreicht nur die Hälfte. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 21 „Jobs auf Pump“ – dieses Konzept hat versagt Die schlechte Finanzlage Wiens sei auf Investitionen gegen die Arbeits losigkeit zurückzuführen, heißt es aus dem Rathaus. Das wirft Fragen auf: In München sind sowohl die Schulden als auch die Arbeitslosigkeit zurückgegangen – während die Stadt noch schneller gewachsen ist. Neue Arbeitsplätze sind im vergangenen Jahrzehnt überwiegend im öffentlich finanzierten Bereich (60%) entstanden und immer seltener im privaten Sektor (40 %). Die steigende Arbeitslosigkeit zeigt ganz klar: Die MillionenInvestitionen der Stadt Wien und ihrer Unternehmen verpuffen – und der Wirtschaftsmotor steht still. Neue Schulden, die die Zukunft gefährden, sind kein nachhaltiges Rezept gegen Arbeitslosigkeit. Neue Jobs kommen auch nicht aus kurzfristigen Förderungen. Wir müssen dort investieren, wo Jobs und Unternehmen entstehen und sich langfristig entwickeln können. So steht Wien im Vergleich mit anderen EU-Städten da: – 24 Bratislava London Luxemburg Ausbildungs Bratislava Luxemburg Breitband BIP pro Kopf Helsinki Oslo Luxemburg EU PC-Nutzung – 64 Kopenhagen Helsinki Oslo Zürich – 65 WIE Zürich Paris N Arbeitslosigkeit Helsinki Patente Oslo Stockholm Helsinki Forschung Helsinki Kopenhagen 22 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unser Plan für mehr Jobs und neuen Schwung in der Wirtschaft: • Bürokratiedschungel durchforsten Ständig entstehen neue innovative Geschäftsfelder. Gehemmt werden sie in Wien von verkrusteten und starren Rahmenbedingungen. Wir müssen die gesetzlichen Bestimmungen dem modernen Unternehmertum anpassen und den Bürokratiedschungel durchforsten. Das Gewerberecht muss auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden. Wir brauchen neue Lehrberufe, etwa in der IT-Branche und auch die Änderung der verstaubten Bestimmungen für Lehrlingsausbildung. Es muss zum Beispiel möglich sein, auch in einem vegetarischen Restaurant den Kochberuf erlernen zu können. • Bildung als Hebel nutzen Ausbildung ist der beste Hebel, um Unternehmen und damit die Wirtschaft zu beleben. Unternehmen müssen einfacher und flexibler an qualifizierte Mitarbeiter_innen kommen. Wir müssen das Bildungssystem insgesamt verbessern, aber auch flexibler gestalten, damit es schneller auf die Anforderungen der Berufswelt reagieren kann und die Arbeitslosigkeit nicht weiter steigt. • Unternehmen machen lassen Durch neue Gesellschaftsformen wie GmbH Zero ermöglichen wir einfaches Gründen ohne Stammkapital. Die Finanzierung, etwa durch private Investition oder Crowdfunding, muss erleichtert werden, damit junge Unternehmen wachsen können. Auch schnelle Lösungen helfen: Leer stehende Geschäftslokale sollen unbürokratisch von der Kreativwirtschaft genutzt werden! Wir brauchen One-Stop-Shops zur Beschleunigung der Behördenwege – in Estland dauert die Gründung eines Unternehmens 40 Minuten. In Wien mehrere Wochen. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 23 • U nternehmen entlasten, neue Arbeitsplätze schaffen Viele Unternehmer_innen stöhnen unter der Abgabenlast, die sie am Wachstum hindert. Die Lohnnebenkosten müssen rasch und deutlich gesenkt werden, für selbstständige GmbH-Gesellschafter_innen sollen sie ganz gestrichen werden. Hier versagt die Rot-Schwarze Bundesregierung auf ganzer Linie. Aber auch Wien kann etwas tun: Streichen wir Bagatellsteuern wie die Vergnügungssteuer, setzen wir die U-Bahnsteuer zumindest bis zu einer Konjunkturerholung aus, schaffen wir die Kammerumlage II sowie die Zwangsmitgliedschaft in den Kammern ab. Über 60.000 Unternehmen in Wien sind Ein-Personen-Unternehmen (EPUs). Unzählige davon wollen Arbeitsplätze schaffen. Geben wir ihnen die Möglichkeit – und streichen wir die Lohnebenkosten für den ersten Angestellten! • L adenöffnungszeiten flexibilisieren Der Rahmen für die Ladenöffnungszeiten in Österreich ist europaweit einer der restriktivsten. In der Weltmetropole Wien wird am Abend der Rollbalken heruntergelassen, am Samstagnachmittag geht in den Shops das Licht aus. Wenn eigentümer_innengeführte Betriebe frei über ihre Öffnungszeiten entscheiden können, verbessert das die Wettbewerbsfähigkeit vor allem von Greißler und anderen Klein(st)unternehmen. Unternehmer_innen sollen selbst entscheiden, wann sie ihre Geschäfte aufsperren – das hilft kleinen und mittleren Unternehmen, schafft neue Arbeitsplätze und belebt die Nahversorgung. 24 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für mehr Mitbestimmung • H ürden für Bürger_innenbeteiligung absenken • W ir reden mit: Bürger_innenbudget • F rühzeitige Einbindung bei Bauprojekten • P artizipation in die Stadtverfassung • A mtszeitbeschränkung für Politiker UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN ! 25 Holen wir uns die Stadt zurück! Die Parteien und der Polit-Apparat kosten uns jedes Jahr sehr viel Geld. Demokratie und echtes Mitbestimmen sind der Stadt aber wenig wert. Um die eigenen Mandate trotz schlechterer Ergebnisse abzusichern, biegt sich die SPÖ das Wahlrecht, wie sie es braucht – und kapert im Bedarfsfall kurzerhand Gemeinderäte von den Grünen. Wer so agiert, erstickt Demokratie im Keim. Direktdemokratische Instrumente sind nicht mehr als ein Feigenblatt. Über ernstzunehmende Interessen der Bürger_innen wird, wie etwa bei Bauprojekten, rücksichtslos hinweg entschieden. Es gibt keine Kultur der Beteiligung Volksbefragungen mit vorgefertigten Antworten sind für uns das genaue Gegenteil von Partizipation. Bei Bauvorhaben wie Stadtstraße, Steinhof oder Mariahilferstraße agiert die Stadt mit der Dampfwalze: Es ist bezeichnend, dass die Unternehmer_innen als Betroffene in der Mariahilferstraße nicht einmal befragt wurden. Die Hürden für direktdemokratische Instrumente wie Volksbegehren oder Volksbefragungen sind absichtlich so hoch gelegt, dass sie vom Volk de facto nicht genutzt werden können. Kein Wunder – denn wer in Wien ein Volksbegehren einleiten will, braucht mindestens 60.000 von einem/einer Magistratsbeamt_in oder Notar_in persönlich beglaubigte Unterschriften. Sie sind nicht mehr als ein Feigenblatt. NEOS hat dennoch ein Volksbegehren für Einsparungen im politischen Apparat gestartet – das erste kommunale Volksbegehren in der Wiener Geschichte! Hinter verschlossenen Türen Die Vertreter_innen der Stadt ziehen den Ausschluss der Öffentlichkeit vor. Vor allem auf der Bezirksebene wird deutlich: Die Regierungsebene, die den Bürger_innen am nächsten sein sollte, versteckt sich. Bürger_inneninitiativen haben kaum eine Chance, im Bezirksparlament gehört zu werden. Bürger_innenbeteiligung muss auch in den Bezirken ankommen. 26 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Polit-Dinos haben den Kontakt zur Bevölkerung verloren Seit 21 Jahren ist Bürgermeister Häupl mittlerweile an der Macht. Natürlich hat er vieles erreicht, aber seine Zeit ist vorüber. In den Bezirken regieren Politiker_innen, die zum Teil schon seit den späten Siebzigern an der Macht sind. Wer zu lange im Amt ist, der verliert den Kontakt zur Realität der Bürgerinnen und Bürger. Die Sesselkleberei ist auch eine Ursache für die strukturelle Korruption – in Jahrzehnten der Macht werden Seilschaften gebildet und Netzwerke geknüpft, die dann schamlos bedient werden. Wir finden, 10 Jahre in der Stadtregierung sind genug! „Wien gehört nicht den Politikern. Die Stadt gehört uns Bürgerinnen und Bürgern.“ BEATE MEINL-REISINGER Bereits über 300 Ideen für Wien auf nextwien.at – so sieht echte Bürger_innenbeteiligung aus. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 27 Next Wien. Du gestaltest die Stadt. Nextwien.at ist ein Projekt zur Stadtentwicklung mit echter Bürger_innenbeteiligung. In Anlehnung an die 2009 gegründete Bürger_innenbeteiligungsplattform „Nexthamburg“, bietet es allen Bürger_innen – mit Interesse an einer Veränderung in Wien – die Möglichkeit sich frühzeitig zu drängenden Themen der Staddtentwicklung einzubringen, Ideen für eine Stadt der Zukunft zu sammeln und ganz konkrete Projekte vorzuschlagen. Eine digitale Stadtkarte zeigt auf einen Blick, welche Anregungen zur Stadtverbesserung bereits gegeben wurden und welche Pläne in einem Stadtviertel gerade aktuell sind. Die Ideen werden online aber auch offline, von zahlreichen Freiwilligen in den Bezirken gesammelt oder können im NEOS Lab, Projektträger und Parteiakademie von NEOS, eintragen werden. Was einer Stadt, einem Grätzel oder einer Straße fehlt, wissen die Menschen, die dort wohnen oder sich täglich aufhalten, am besten. Dieses Wissen will NEOS für die Veränderung der Stadt nützen. Große Zukunftsaufgaben sind nur gemeinsam mit den Bürger_innen lösbar. Bis Mitte Oktober werden Ideen gesammelt. In der folgenden Bewertungsphase stimmen Bürger_innen und Expert_innen darüber ab. Die zehn besten Ideen werden von Nextwien besonders vorangetrieben, d.h. so qualifiziert, dass sie als Vorschläge in die Stadtregierung eingebracht werden können. Die Idee des Jahres wird im Dezember besonders unter die Lupe genommen und ihre Umsetzung geprüft, von baulichen und rechtlichen Fragen bis zu Budgets- und Zeitplänen. Aber jeder Beitrag zählt, denn in gemeinsamen Veranstaltungen und Grätzelversammlungen werden auch weitere Ideen diskutiert und ggf. weiterentwickelt, bis ihre Umsetzung konkret wird. • n extwien.at ist für uns der Fixpunkt für Bürger_innenbeteiligung in Wien. 28 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unser Plan für mehr Demokratie und Beteiligung: • F aires Wahlrecht für Wien Wien braucht ein faires Verhältniswahlrecht, bei dem jede Stimme gleich viel zählt. Es kann nicht sein, dass eine Partei mit nur 44 Prozent der Stimmen eine absolute Mehrheit im Gemeinderat haben kann. Wir wollen ein Wahlrecht, das den Willen der Bevölkerung tatsächlich widerspiegelt und nicht nur dem Machterhalt der Regierenden dient. • K lare Spielregeln für Bürger_innenbeteiligung Bürger_innenbeteiligung braucht klare Spielregeln. Verbindliche Kriterien, wann welches Beteiligungsverfahren zum Einsatz kommt, müssen in der Stadtverfassung festgelegt werden. Wir wollen frühzeitige, ergebnisoffene und verbindliche Partizipation und Informationsverpflichtungen für die Regierung. • M itbestimmen leichter machen Wir fordern niedrigere Hürden für direktdemokratische Instrumente. Höchstens drei Prozent der Wahlberechtigten müssen für ein Volksbegehren oder die Einleitung einer Volksbefragung ausreichen. Die OnlineUnterstützung per Bürgerkarte oder Handysignatur muss ermöglicht werden. Wird ein Volksbegehren vom Gemeinderat abgelehnt, soll verpflichtend eine Volksbefragung durchgeführt werden. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 29 • B ürger_innenhaushalt: Unser Geld! Das Geld der Stadt Wien ist nicht das Geld der Politiker_innen, die darüber bestimmen – es ist das Geld der Wienerinnen und Wiener. Daher brauchen wir nicht nur absolute Transparenz und eine moderne Buchhaltung (Doppik statt Kameralistik), sondern auch ein Bürger_innenbudget: Die Wiener_innen sollen über einen Beteiligungs prozess mitbestimmen können, wofür ihr Steuergeld eingesetzt wird. In vielen deutschen Städten hat sich das System bereits bewährt. • A n alle Sesselkleber: 10 Jahre sind genug! Nach einer gewissen Zeit nützen sich Politiker_innen ab – sie verlieren das G’spür für die Sorgen der Bürger_innen, sie heben ab und verlieren den Kontakt zur Bevölkerung. Dafür entsteht um sie herum ein dichtes Netzwerk aus Beratern_innen, Freunderln und Günstlingen – der Nährboden für Korruption. Wir sagen: 10 Jahre im selben Amt sind genug, danach wird es Zeit für neue Köpfe und frische Ideen! 30 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für die Jungen: • Lehrstellenoffensive für Wien • G emeindebau für Junge öffnen • M ehr Freiraum für junge Menschen • P ensionsprivilegien abschaffen • T op-Hochschulen für Wien UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN ! 31 Wir sind die neue Generation. Und wollen neue Politik! Die Stadtregierung verhält sich verantwortungslos gegenüber den nächsten Generationen. Der stark steigende Schuldenstand, die unverschämten Pensions privilegien und die hohe Jugendarbeitslosigkeit sind eine Last für die nächste Generation. Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit müssen oberste Prinzipien werden und die Jungen in der Politik mehr Mitspracherecht erhalten. Wir wollen den Generationenvertrag leben, der in unserem Statut verankert ist: Es ist die Verantwortung der Jungen, den Leistungen der Älteren mit Respekt zu Begegnen. Und es ist die Verantwortung der Älteren – insbesondere in der Politik – an die nächste Generation zu denken. Jugend ohne Hoffnung Die Jugendarbeitslosigkeit ist alarmierend. Mit 18% (Eurostat) ist sie so hoch wie in keinem anderen Bundesland. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Ausbildungsabbrecher_innen. Insbesondere die rückgängigen Lehrstellen sind ein katastrophales Zeichen. Mit Ende Juli 2015 waren 2.813 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle. Ihnen standen nur 370 freie Lehrstellen gegenüber – in der Regierungszeit von Bürgermeister Häupl hat sich die Zahl der Lehrstellensuchenden verfünffacht. Die städtische Ausbildungsgarantie hilft trotz enorm hoher Kosten den Betroffenen wenig. So gelangt nur jeder dritte Lehrling zu einem Lehrabschluss. Kleinund mittelständische Unternehmen haben zu wenig Anreize, Lehrlinge anzustellen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Junge Stadt mit alter Politik Wien ist eine junge Stadt – jeder dritte Wiener ist unter 30 Jahre alt, aber kein einziger Abgeordneter des Gemeinderates ist unter 30. Wie sollen die Anliegen der jungen Generation von diesen Politikern vertreten werden? Es fehlen frische Ideen für die neuen Herausforderungen und die Probleme der jungen Generation. Wir brauchen frischen Wind! 32 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Teures Wohnen für Junge Der angespannte Wohnungsmarkt ist für Jugendliche sehr belastend. Menschen unter 30 zahlen im Schnitt über zwei Euro mehr pro Quadratmeter als Personen über 60. Beim Zugang zu Gemeindebauwohnungen und Wohnbeihilfe werden Junge aufgrund absurder Anforderungen benachteiligt. Der starke Unterschied zwischen Alt- und Neumietverträgen trifft insbesondere junge Menschen. Mietvertragsgebühren fallen bei geringem Einkommen besonders stark ins Gewicht. Fehlender Freiraum für Jugendkultur Für Jugendliche gibt es in Wien zu wenige Freiräume, und die bestehenden werden laufend umgewidmet, ohne die Interessen junger Menschen zu berücksichtigen. So gibt es keine Möglichkeit, im öffentlichen Raum private Musik-Events zu veranstalten, selbst wenn dadurch niemand gestört wird. Die bestehenden Open-Airs sind rechtlich nicht gedeckt und die Strafverfügungen gegen die privaten Veranstalter_innen häufen sich. Pensionsprivilegien fressen unsere Zukunft auf In keinem anderen Bundesland und auch nicht im Bund, gehen Beamt_innen so früh in Pension wie in Wien. Auf entsprechende Kritik des Rechnungshofes reagiert die Stadt aber nicht. Laut Rechnungshof brächte eine raschere Anpassung an das allgemeine Pensionssystem Einsparungen in Höhe von 350 Mio. Euro. In Wien werden aber Privilegien fast über eine ganze Generation – bis 2042 – fortgeführt. Auf Kosten der nächsten Generation. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 33 Jugendarbeitslosigkeit 2007–2014: Wien ist Spitzenreiter Wien: gestiegen um Berlin: gesunken um 6 % 27 % Hamburg: gesunken um 33 % 120 % 100 % 2007 2008 2009 2010 Entwicklung Jugendarbeitslosigkeit, 2007 = 100 % Quelle: Eurostat 2011 2012 2013 2014 34 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unser Plan für mehr Generationengerechtigkeit: • Lehrstellenoffensive Neben der dringend notwendigen Bildungswende, müssen die veralteten Bestimmungen rund um die Lehre reformiert werden. Wir brauchen moderne Lehrberufe, die den Bedarf der Wirtschaft widerspiegeln. So sollen etwa Unternehmensberater_innen und vegetarische Restaurants die Möglichkeit bekommen, Lehrlinge auszubilden. Nur wenn wir die Lehre auf den Stand der Zeit bringen, können wir der katastrophalen Lage am Arbeitsmarkt und der Jugendarbeitslosigkeit begegnen. Außerdem müssen Lehrlinge von Lohnnebenkosten befreit werden. • Gemeindebau für Junge öffnen Wir fordern die Senkung der Einkommensgrenze, die Abschaffung der bizarren Regelungen, die der Lebensrealität der jungen Menschen komplett widersprechen, und eine stringente Vereinheitlichung der Kriterien – ohne Unterscheidung nach Ausbildungsform. Die Vergabe von Gemeindewohnungen muss transparent werden und anhand von objektiven Kriterien erfolgen. Es braucht außerdem ein Einkommensmonitoring: Wer in jungen Jahren in eine Gemeindebauwohnung gezogen ist und sich nun ein höheres Einkommen erarbeitet hat, sollte auch einen ans aktuelle Haushaltseinkommen angepassten Mietzins zahlen. Gemeindebauten sollen wieder gemeinnützig werden – und nicht „funktionärsnützig“. Es muss der Vergangenheit angehören, dass Politiker_innen mit Spitzeneinkommen zum Sozialtarif im Gemeindebau wohnen, während sich junge Menschen keine Wohnung leisten können. • Freiräume schaffen Junge Menschen sollen generell verstärkt in die Stadtplanung einbezogen und mitbedacht werden. Wir fordern die Schaffung von zumindest acht Freiflächen der Stadt Wien, die für Open-Air-Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Die Veranstalter_innen dürfen dabei keine Gewinnabsicht verfolgen, müssen die Entsorgung des Mülls übernehmen und für ausreichend ausgebildete Ersthelfer_innen vor Ort sorgen. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN • Pensionssystem reformieren Die Pensionsprivilegien für Wiener Beamt_innen müssen deutlich vor dem Jahr 2042 auslaufen. Zusätzlich muss das durchschnittliche Pensions antrittsalter bei Wiener Beamten rasch und deutlich steigen. Anstatt auf krankheitsbedingte Frühpensionierungen sollte die Stadt lieber auf gesundheitsfördernde Maßnahmen am Arbeitsplatz setzen. Drastisch gekürzt werden müssen auch die die Luxus- und Sonderpensionen im Einflussbereich der Stadt Wien. • Wien braucht Top-Hochschulen Auch im universitären Sektor gibt es genug zu tun. Österreichs Hochschulen haben schon lange den Anschluss an die internationale Spitze verloren. Neben längst ausständigen bundesweiten Reformen könnte auch die Stadt Wien viel tun, um den Forschungs- und Hochschulstandort Wien aufzuwerten. Die Stadt kann Anreize schaffen, damit sich Unternehmen und Hochschulen besser vernetzen und gemeinsam Projekte umsetzen. Doppelgleisigkeiten bei Forschungsförderungen müssen beendet werden. Wien braucht eine Internationalisierungsstrategie, um attraktiver für exzellente Masterund PhD-Student_innen aus aller Welt zu werden. 35 36 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für die Stadt der Zukunft • R aum für Wachstum schaffen • W ohnen leistbar machen • M ehr Mobilität, weniger Stau • M iteinander leben • G esundheitsversorgung sichern UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN ! 37 Wien wächst – und braucht neue Ideen Wien wächst – und könnte bald zwei Millionen Einwohner_innen haben. Zwar gibt es hochgestochene Strategien, wie die Stadt mit ihrer eigenen Entwicklung Schritt halten will, den Draht zu den Bürger_innen hat sie allerdings verloren. Neue Herausforderungen bei den Themen Wohnen, Gesundheit, Mobilität und Integration brauchen auch neue Ideen – und eine bessere Einbindung der Wienerinnen und Wiener. Wohnen wird immer teurer Leistbarer Wohnraum wird immer mehr zu einer entscheidenden Frage für die Wienerinnen und Wiener – vor allem für die Jungen. Anstatt Konzepte für die Lebensrealitäten der heutigen Zeit zu entwickeln, versteift sich die Stadt auf Rezepte aus dem vergangenen Jahrhundert. Skurrile Regelungen machen es möglich, dass gutverdienende Politiker_innen zu Sozialkonditionen im Gemeindebau residieren, während junge Familien nicht wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen. Keine soziale Treffsicherheit Die Treffsicherheit des sozialen Wohnbaus fehlt: 50 Prozent der niedrigsten Einkommensbezieher_innen wohnen in privater Miete, nur 25 Prozent in Gemeindewohnungen. Gleichzeitig wohnen 30 Prozent der mittleren und obersten Einkommensbezieher_innen im Gemeindebau. Wien steckt im Stau Wien wächst auch in der Fläche. Genau hier müssen wir eine bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen. Teure neue U-Bahnen, die um die Innenstadt kreisen, helfen da genauso wenig wie Radwege, die an der Bezirksgrenze enden oder Parkpickerl nach dem Floriani-Prinzip („Parken ja bitte, aber nicht in meinem Bezirk!“). 38 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Die Gesundheitsversorgung krankt Unterbezahlte und überarbeitete Ärzt_innen, überlastete Ambulanzen, Patient_innen, die oft monatelang auf ihre Behandlung warten müssen – das Wiener Gesundheitssystem pfeift aus dem letzten Loch. Es ist ineffizient und teuer. Die Unsummen, die investiert werden, kommen nicht bei der Patient_innenversorgung an. Über Jahrzehnte hat die Stadtregierung sehenden Auges die notwendigen Reformen hinausgezögert und dann überrascht getan, als die seit 15 Jahren bekannte EU-Regelung zur Ärzt_innenarbeitszeit „plötzlich“ in Kraft getreten ist. Das ist unterlassene Hilfeleistung der Politik. Die Gesundheitsversorgung krankt. Die verlorene Generation Die verstärkte Zuwanderung nach Österreich, insbesondere Wien, wird auch die nächsten Jahre anhalten. Kinder mit Migrationshintergrund wachsen in Wien zu einer verlorenen Generation heran: Die relative Anzahl der Risikoschüler_innen mit Migrationshintergrund ist doppelt so hoch wie bei Kindern mit deutscher Muttersprache. Das Bildungssystem ist überfordert, die Stadtpolitik findet keine Lösungen. Auch das Asylproblem ist nichts anderes als ein Managementversagen der Bundesregierung. Auch die FPÖ hat keine Lösungen – mit Hass und Hetze verschlimmert sie das Problem noch weiter und spaltet die Gesellschaft. „Alte Rezepte funktionieren nicht in einer modernen Stadt. Wien braucht frische Ideen.“ BEATE MEINL-REISINGER UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 39 In Wien liegt die Prozentzahl an Schüler_innen mit Migrationshintergrund, welche den Stoff der 4. Schulstufe Mathematik nicht oder kaum beherrschen, bei 42 %. Prozent-Verteilung von Schüler_innen mit und ohne Migrationshintergrund auf die Kompetenzstufen des Mathematik Stoffs der 4. Klasse: WIEN (Migrations-Anteil bei Schüler_innen 42 %) 0 % Kompetenz 100 % Kompetenz Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund ÖSTERREICH Migrations-Anteil 19 % 0 % Kompetenz 100 % Kompetenz Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund Keine Kompetenz Ausreichende Kompetenz Kaum Kompetenz Sehr gute Kompetenz 40 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Unsere Lösungen: • E in innovatives Wien für die Zukunft Lernen wir von den intelligentesten Städten Europas, wie wir neue Technologien gemeinsam mit Wirtschaft und Universitäten zum Einsatz bringen. Berlin positioniert sich mit Partner_innen aus Industrie und Wissenschaft als Innovationsmotor für integrierte Energie und Mobilitätstechnologien. Amsterdam forciert Carsharing mit E-Autos. Riga hat ein beinahe flächendeckendes und kostenloses Wifi-Netz. Barcelona ist berühmt für den Einsatz neuer Technologien zum Nutzen der Einwohner_innen. So zum Beispiel beim Thema „Pflege daheim“. Davon müssen wir lernen, um Wien zur Stadt der Zukunft zu machen! • M ehr Mobilität, weniger Stau Nur eine integrierte Stadt-, Raum- und Mobilitätsplanung, die über die Grenzen der Stadt hinausblickt und das Umland miteinbezieht, kann unsere Zukunft sichern. Besonders in den Randbezirken braucht es einen gelungenen Mix an Verkehrsmitteln, der auch für Pendler_innen funktioniert. Es fehlt eine flächendeckende, einheitliche und günstige Regelung fürs Parken. Carsharing und E-Mobilität können sich nur durchsetzen, wenn es auch ein Angebot in den Außenbezirken gibt. Statt Radwegen, die an der Bezirksgrenze enden, wollen wir Rad-Highways durch die ganze Stadt, statt teuren Innenstadt-U-Bahnen brauchen wir Highspeed-Straßenbahnen in die Außenbezirke. • M ehr Wohnungen für leistbare Mieten Moderne Städte sind dichte Städte, daher sollte eine bessere Nutzung bestehender Flächen und Gebäude Ziel der Stadtentwicklung sein. Eine Stadt für alle muss auch unterschiedlichen Wohnraum – Miete, Eigentum, gefördert, frei finanziert oder in Genossenschaft – bieten. Wir sagen Ja zum sozialen Wohnbau. Aber wer nicht mehr sozial bedürftig ist, soll eine angemessene Miete zahlen. Mit einem Einkommensmonitoring zahlt jeder so viel, wie er sich leisten kann. Unnötige Auflagen und Kostentreiber müssen raus aus der Bauordnung, damit Wohnbau wieder eine attraktive Investition wird und das Wohnungsangebot steigt. Wohnbauförderung muss zweckgewidmet sein. UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 41 • Integration durch Bildung Wir haben einen faktenorientierten Zugang zum Thema Integration, denn Vielfalt ist Teil urbaner Identität. Doch nur mit fairen Bildungschancen kann Integration wirklich gelingen. Deswegen wollen wir Vorrang für Sprachförderung – auf Deutsch und in der jeweiligen Muttersprache. Ein Chancenbonus soll für bessere soziale Durchmischung an den Schulen sorgen (siehe Kapitel Bildung). Wir trennen strikt zwischen Asyl und Migration. Asyl ist ein Menschenrecht und daran gibt es nichts zu rütteln. Bei der Arbeitsmigration setzen wir auf Qualität vor Quantität – Wien braucht vor allem hochqualifizierte Zuwanderung. • G esundheitsversorgung sichern Das Gesundheitssystem in Wien verliert an Qualität, es kommt bereits zu Leistungsreduktionen. Ein langfristig finanzierbares System muss raus aus den Spitälern und verstärkt auf den niedergelassenen Bereich setzen. Dazu braucht es ein flächendeckendes Angebot von Primary Health Care Centers, aber auch die Stärkung des Hausarztmodells und mehr Kassenverträge für Hausärzt_innen. Das Gründen und Betreiben von Gemeinschaftspraxen muss erleichtert werden – die gesetzlichen Bestimmungen machen es niedergelassenen Ärzt_innen derzeit nahezu unmöglich, sich zu Gruppenpraxen zusammenzuschließen. In solchen Gruppenpraxen könnten bei praktikablen Öffnungszeiten auch umfassende ambulante Versorgungsangebote außerhalb der Spitäler realisiert werden. Außerdem brauchen wir eine transparente und einheitlichere Finanzierung – derzeit versickern Millionen in den verworrenen Kanälen des Gesundheitssystems, ohne dass sie jemals bei den Patient_innen ankommen. 42 42 UNSERE VERSPRECHEN UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG FÜR BILDUNG IN WIEN IMPRESSUM Medieninhaber NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum Neustiftgasse 73–75 / 7, 1070 Wien Verantwortlich für den Inhalt Peter Puller Fotos Florian Albert Grafikdesign / Infografik Andreas Pohancenik (Practice + Theory) UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN 43 Kurztext? Veränderung! Jetzt. 44 UNSERE VERSPRECHEN FÜR VERÄNDERUNG IN WIEN Wir kämpfen für Deine Zukunft. Wähle Veränderung. Wähle NEOS. facebook.com / NEOS.Wien instagram.com / neos_wien whatsapp.neos.eu twitter.com / BMeinl wien.neos.eu
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