UPDATE.16 Kunden-Newsletter Juli 2015 RUBRIKEN Grußwort1 Spritzenfunktionalität1 Plastics & Devices 5 Primary Packaging Glass 8 Personalien 9 Lesenswert9 Web & Event 10 willkommen Die Qualität unserer Produkte steht bei Gerresheimer im Fokus. Denn beim Thema Gesundheit geht es immer um höchste Qualität. Es sind die vielen kleinen Verbesserungen, die den Unterschied machen und Kunden und Anwendern zusätzlichen Nutzen bringen. Wir haben daher in den letzten Jahren mehr als 20.000 Spritzensysteme aufs Genaueste untersucht, um ihre Funktionalität weiter zu optimieren. Lesen Sie hierzu mehr in unserer Titelstory. Auch die Rezertifizierung am Standort Bünde sichert unseren Qualitätsanspruch bei den Spritzensystemen. Selbst in der frühesten Phase der Wertschöpfungskette, wo die Ideen entstehen, die am Ende in serienreife Produkte umgesetzt werden, können kleine Verbesserungen große Wirkungen zeigen. Sehen und lesen Sie ab Seite 5, wie Gerresheimer item, unsere industrielle Designschmiede, das Delivery-System für die Transplantation einer künstlichen Herzklappe optimiert hat. Ergebnis der ergonomischen Verbesserung ist ein Griff mit nur einem einzigen Bedienelement, der auch in zeitkritischen und angespannten Operationssituationen eine einfache und intuitive Bedienung erlaubt. Und auch am Ende der Wertschöpfungskette sind Verbesserungen möglich – wie Gerresheimer Morganton (Seite 8) mit seinem optimierten Material- und Logistiksystem beweist. Jens Kürten Group Senior Director Communication & Marketing [email protected] 2011–2015 spritzenfunktionalität Langzeitstudie zur Spritzenfunktionalität Welche Faktoren sind für Losbrech- und Gleitkräfte entscheidend? Vorgefüllte Spritzen sind nicht nur Primärverpackungen für Medikamente, sondern auch Applikationssysteme, mit denen das Medikament in den Körper gebracht wird. Vorfüllbare Spritzen wie die RTF®-Spritzen der Gerresheimer Bünde GmbH werden beim Pharmazeuten mit Medikament befüllt und verschlossen. Dadurch werden sie zu einer vorgefüllten Spritze im engeren Sinne. Vorgefüllte Spritzen vereinfachen die Verabreichung von zu injizierenden Medikamenten erheblich, weil sie nicht umständlich aus einem Vial aufgezogen werden müssen, sondern bereits die richtige Dosis enthalten und direkt verwendet werden können. Dies sorgt für schnellere Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis und sogar für eine sichere Verabreichung durch medizinische Laien oder den Patienten selbst. Daher gibt es einen Trend vom Vial zur vorfüllbaren Spritze. Zunehmend werden für die Anwendung zu Hause auch Autoinjektoren verwendet, in die eine vorgefüllte Spritze eingesetzt ist. So können sich z.B. Arthritis-Patienten selbständig ihr Medikament ohne fremde Hilfe injizieren. Umfassende Tests sichern Spritzenqualität Mit ihren neuen Aufgaben wachsen dabei auch die Anforderungen an die Qualität und Funktionalität der hier verwendeten Spritzen. Wir haben daher in unserem Center of Excellence für vorfüllbare Spritzen in Bünde eine umfassende Studie durchgeführt, um zu ermitteln, welche Faktoren für eine optimale Spritzenfunktion entscheidend sind. Von 2011 bis 2015 wurden dabei mehr als 20.000 Spritzensysteme unterschiedlicher Größe, Konfigurierung und Behandlung unter die Lupe genommen. Ein Spritzensystem besteht dabei aus der Glasspritze selbst, der eingebrachten Silikonisierung und dem Kolbenstopfen. Länge und Durchmesser der Kanüle, die Viskosität der Flüssigkeit sowie der Druck beim Auspressen der Spritze sind zudem wichtige Faktoren, die bei der Beurteilung der Funktionalität eine entscheidende Rolle spielen. UPDATE.16 titelstory 20.000 Spritzen unter der Lupe Langzeitstudie 2011– 2015 Eine ganze Reihe von Faktoren hat Einfluss auf die Performance eines Spritzensystems. Unsere Studie konzentrierte sich auf alle Größen, welche die Losbrech- und Gleitkräfte beeinflussen. Untersucht wurde der Einfluss des Spritzenkörperdurchmessers (1ml short und 1ml long, Innendurchmesser 6,35 bzw. 8,65 mm), des Silikonisierungsverfahrens (RTF®-Sprühsiliko nisierung mit reinem Silikonöl und RTF ®Einbrennsilikonisierung mit Silikonölemulsion), der Füllung (leere Spritzen und Füllung mit „Water for Injection“), der Kolbenstopfenmontage (Vakuum-Stopfensetzen und Setzrohrverfahren), des Kolbenstopfens (etablierte und Entwicklungsartikel verschiedener Hersteller, verschiedene Dimensionen/ Designs, verschiedene Gummiformulierungen, unbeschichtete und oberflächenbehandelte / beschichtete Stopfen, verschiedene Silikonisierungslevel). Der Vergleich erstreckt sich zudem über verschiedene Lagerungszeiten. Gemessen wurde direkt nach dem Stopfensetzen sowie 3, 6, 12, 24 und 36 Monaten nach Lagerung bei Raumtemperatur. Zudem wurden Ergebnisse nach beschleunigter Alterung nach 3 bzw. 6 Monaten (40°C, 75% Luftfeuchtigkeit) erhoben. Um die statistische Aussagekraft der Ergebnisse sicherzustellen, wurden je 20 Parallelproben aller o.g. Spritzensysteme untersucht, so dass sich der Datensatz aus über 20.000 einzelnen Werten aufbaut. In der Studie ermittelt wurden für jede Probe die minimalen, maximalen und Durchschnittswerte sowie die Standardabweichung von Losbrechkraft und Gleitkraft. Am aussagekräftigsten sind jedoch die grafischen Darstellungen der Gleitkraftkurven selbst, besonders im direkten Vergleich untereinander. 1 Typische Gleitkraftkurve für leere Spritzen [N] Losbrechkraft Gleitkraft [mm] Beim Entleeren einer Spritze lassen sich zwei Phasen mit unterschiedlichen Kraftverläufen unterscheiden (Grafik 1). Zunächst muss der Widerstand zwischen Spritzenkörper und Kolbenstopfen überwunden werden, um den Kolbenstopfen in Bewegung zu setzen. Dies bezeichnet man als Losbrechkraft. Anschließend wird die Bewegung gegen den Reibungswiderstand bis zur Entleerung der Spritze fortgesetzt. Hierfür wird die sogenannte Gleitkraft benötigt, die im Idealfall nahezu horizontal verläuft. Als kritisch wurde in der Studie eine Reihe von Parametern definiert, die Probleme beim Einsatz der Spritze verursachen können. Dies sind zunächst extrem hohe Losbrechkräfte (Grafik 2a), vor allem in Verbindung mit ei- nem starken Abfall von der Losbrech- zur Gleitkraft. Beides kann deutliche Probleme beim Nutzer der Spritze bewirken. Deutliche Abweichungen zwischen gleichen Spritzenkombinationen (Parallelproben) sind ebenfalls kritisch, weil sie den Einsatz in Autoinjektoren problematisch machen, der mit immer gleicher Kraft auf eine „verlässliche“ Spritze angewiesen ist. Beim Ausdrücken per Hand hätte man in diesem Fall einmal eine leichtgängige, dann wieder eine schwergängige Spritze. Problematisch wären auch Spritzensysteme, bei denen die Gleitkraft vom Anfang zum Ende der Injektion ansteigt (Grafik 2b). Veränderungen über die Lagerzeit, z.B. nach einigen Monaten Lagerung erhöhte Gleitkräfte sind ebenfalls kritisch zu betrachten (Grafik 2c). Kritische Parameter Losbrechkräfte, Streuung und ansteigende Gleitkräfte 2a 2b 30 2c 40 20 25 30 15 20 10 15 force [N] force [N] force [N] 20 10 5 10 5 0 0 0 5 10 15 way [mm] 20 25 0 0 5 10 15 way [mm] 20 25 0 2 4 6 8 10 12 way [mm] 2 | juli 2015 14 UPDATE.16 titelstory Silikonisierung – die richtige Menge macht den Unterschied Aus der Sicht von Gerresheimer ist die Silikonisierung der Spritze selbst der entscheidende Faktor, der in der Produktion beeinflusst werden kann. Anlage für die Einbrennsilikonisierung Für die mechanische Funktion einer Spritze ist neben den exakten Dimensionen aller verwendeten Teile vor allem das optimale Zusammenspiel von Spritzenkörper und Kolbenstopfen entscheidend. Weitere Kriterien sind die einfache, sichere Handhabung und die möglichst vollständige Entleerung – besonders, wenn die Spritzen in einem Autoinjektor verbaut sind, der federgetrieben im- mer einen exakten Druck aufbaut. Entscheidenden Einfluss hat bei allen diesen Faktoren die Silikonisierung der Spritze. Sie verringert die Losbrech- und Gleitkräfte bei der Anwendung, dichtet die Verbindung zwischen Kolbenstopfen und Glas und kann die Entleerung durch Hydrophobisierung der Oberflächen verbessern. Auch die Adsorption von Medikamenten an der Glasoberfläche kann abhängig von der Formulierung verringert werden. Medizinische Silikonöle sind hier seit langem etabliert, weil sie medizinisch unbedenklich, weitgehend inert, viskoelastisch und hydrophob sind. Nicht zuletzt sind sie bereits in den relevanten Arzneibüchern erfasst (EuAB und USP). Bei der Verwendung von Silikonöl als Gleitbeschichtung in vorfüllbaren Spritzen wird auf einige entscheidende Faktoren geachtet, um die Spritzenfunktionalität zu gewährleisten. Eine zu geringe oder zu ungleichmäßige Silikonisierung kann die mechanische Funktionalität der Spritze beeinträchtigen. Höhere Silikonölmengen wiederum führen u.U. zur Bildung freier Tröpfchen im Medikament. Sichtbare Tröpfchen sind ein kosmetischer Fehler, der speziell bei ophtalmologischen Medikamenten kritisch eingestuft wird. Auch bei der Abfüllung biotechnologischer Medikamente können Tröpfchen selbst im subvisuellen Bereich stören, da der Wirkstoff an ihnen binden und damit die verfügbare Wirkstoffmenge verringern kann. Ziel bei der Entwicklung vorfüllbarer Spitzen ist es daher oft, die Silikonölmenge so weit zu verringern, wie es ohne Beeinträchtigung der mechanischen Funktion möglich ist. Für besonders kritische Anwendungsbereiche kann das Silikonöl z.B. thermisch an die Glasoberfläche gebunden werden. Das Silikonöl wird hierbei als Emulsion aufgebracht und bei Temperaturen über 300°C für einige Zeit „eingebrannt“. Hierbei bilden sich stabile, kovalente Bindungen zwischen den Molekülen der Glasoberfläche und dem Silikonöl, wobei eine dauerhafte, hydrophobe Gleitbeschichtung entsteht. Die Zahl freier Tröpfchen wird dabei auf unter 10% Prozent im Vergleich zur klassischen Sprühsilikonisierung reduziert. Ablauf der Einbrennsilikonisierung 3 | juli 2015 UPDATE.16 titelstory Die Ergebnisse – umfassende Datenbasis für maßgeschneiderte Lösungen Die Ergebnisse der Studie tragen dazu bei, ein klareres Bild der für die Spritzenfunktionalität ausschlaggebenden Einflussfaktoren zu schaffen. Eine Reihe von bisher geläufigen Hypot hesen konnten verifiziert werden, andere wurden revidiert. Beim Studiendesign z.B. konnte bestätigt werden, dass die beschleunigte Alterung ein zuverlässiges Instrument ist, um schneller an aussagekräftige Ergebnisse zu kommen. Dies kann den Zeitaufwand zukünftiger Studien deutlich verringern. Beim Vergleich von Einbrenn- und Sprühsilikonisierung zeigten sich höhere Gleitkräfte bei der Einbrennsilikonisierung, was auf die deutlich geringeren Mengen an Silikonöl zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite ist die Anzahl freier Silikonölpartikel bei der Einbennsilikonisierung signifikant verringert. Die weit verbreitete Vermutung, dass die Losbrechkräfte bei Spritzen mit Sprühsilikonisierung im Verlauf der Lagerung stärker ansteigen als bei Spritzen mit Einbrennsilikonisierung konnte hingegen nicht grundsätzlich bestätigt werden. Generell ist der Einfluss der langfristigen Lagerung eher moderat. Entscheidende Bedeutung kommt dagegen dem verwendeten Kolbenstopfen zu. Hier hat die Auswahl des Stopfendesigns, der Gummiformulierung, der Beschichtung und der Silikonisierung erheblichen Einfluss auf die Funktionalität der Spritze. Ob der Kolbenstopfen dabei im Va- kuum oder mit Hilfe eines Setzrohrs montiert wird, hat nur bei einzelnen Kolbenstopfen typen Auswirkung auf die Losbrech- und Gleitkräfte. Die Komplexität des Zusammenspiels von Komponenten und Silikonisierung verdeutlicht, dass es im Bereich Funktionalität keine Allzwecklösung geben kann. Ein Spritzensystem muss vielmehr individuell auf Medikament, Nutzer und gegebenenfalls auf die Integrierbarkeit in Autoinjektoren abgestimmt werden. Die umfassenden Daten unserer Langzeitstudie ermöglichen es uns, Kunden bei der Auswahl des passenden Spritzensystems detailliert zu beraten und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, bei der alle Parameter für die spezifische Aufgabenstellung optimiert sind. Qualitätsmanagement unter der Lupe Rezertifizierung am Standort Bünde 2015 stand in Bünde die Rezertifizierung des Quality Management Systems an. Im Rahmen eines 7,5 Tage dauernden Audits wurde das Qualitätsmanagement erneut nach den Normen DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 13485 und DIN EN ISO 15378 überprüft. Das Ergebnis war durchweg positiv. Lediglich eine Minor-Abweichung wurde festgestellt und umgehend behoben, so dass alle Zertifikate problemlos erneuert werden konnten. Dies ist umso erfreulicher, als die Rahmenbedingungen besonders herausfordernd waren. Einerseits wurde das Audit mit einer neuen Mannschaft durchgeführt – das positive Ergebnis zeigt also, dass unser Qualitätsmanagement gut etabliert ist und stabil läuft. Zum anderen wurde die Rezertifizierung als Witness-Audit durchgeführt, es standen also zusätzlich auch die Auditoren selbst auf dem Prüfstand. Durch- geführt wurde das Audit von Auditoren der DQS, deren Arbeit parallel von einem Gutachter der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) begutachtet wurde, um ihre Akkreditierung aufrecht zu erhalten. An der eigentlichen Rezertifizierung ändert sich bei einem Witness-Audit nichts, man kann aber sicher sein, dass es besonders streng und regelkonform durchgeführt wird. 4 | juli 2015 UPDATE.16 plastics & devices Herzklappen fest im Griff Gerresheimer item optimiert Delivery-System für die minimalinvasive Transplantation Mit einer breiten Palette von Produkten für die Primärverpackung und Verabreichungen von Medikamenten sind wir einer der weltweit führenden Partner der Pharma- und HealthcareIndustrie. Als Full Service-Anbieter decken wir dabei alle Stufen der Wertschöpfungskette ab. Für die früheste Phase, bei der aus ersten Ideen ein serienreifes Produkt wird, ist innerhalb der Gerresheimer-Gruppe die Gerresheimer item GmbH zuständig. Das Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Münster bringt über 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen Produktdesign und Produktentwicklung mit. Im Projekt arbeitet Gerresheimer item Hand in Hand mit unseren Technical Competence Centern in Wackersdorf (Deutschland), Peachtree City (USA) und Dongguan (China) zusammen. Auf diese Weise wird unsere umfassende Industrialisierungskompetenz be- reits während der Designphase in die Produktentwicklung eingebracht. Über Funktionalität, Ergonomie und Gestaltungsqualität hinaus sind also auch Herstellbarkeit in Kunststoff, Montage- und Prüffähigkeit von Anfang an entscheidende Kriterien. Unsere Kunden profitieren durch die Reduzierung der Entwicklungszeit, der Entwicklungskosten und des Projektrisikos, da die kunststoffgerechte Optimierung des Produktes entfällt. Ein weiterer Vorteil ist die Organisation von Gerresheimer item als eigenständiges Unternehmen. Nach Abschluss der Produkt- entwicklung kann frei entschieden werden, ob das Produkt an einem unserer internationalen Produktionsstätten oder bei einem anderen Produzenten in Serie gehen soll. Ein innovatives Delivery-System für die Herzklappentransplantation zeigt, welche Leistungen Gerresheimer item bei der Produktentwicklung für den Kunden JenaValve erbracht hat. Produziert wird das Produkt bei einem dritten Unternehmen. Fortsetzung auf den nächsten Seiten 5 | juli 2015 UPDATE.16 plastics & devices Künstliche Herzklappen: Wenn das Herz zu wenig leistet Abbildung oben: CATHLETE plus Delivery-System mit Katheterhülse (links) und Bediengriff (rechts) Abbildungen links: Komprimierte (links) und entfaltete Herzklappe (rechts) In den beiden Herzkammern übernehmen jeweils zwei Herzklappen die Funktion von Rückschlagventilen. Sie ermöglichen, dass das Blut durch abwechselnde Entspannung und Kontraktion des Herzmuskels aus den Venen in die Arterien gepumpt wird. Herzklappen können von Geburt an missgebildet sein oder durch Krankheiten ihre Funktionsfähigkeit einbüßen. Sind die Herzklappen verengt oder schließen nicht mehr vollständig, kann das Herz seine volle Pumpleistung nicht mehr erbringen. In diesem Fall macht es Sinn, die betroffene Herzklappe durch eine künstliche Klappe zu ersetzen. Dies kann eine mechanische Herzklappe oder eine Herzklappe sein, die biologisches Gewebe nutzt. Traditionell wird die Herzklappentransplantation als Operation am offenen Herzen durchgeführt. Hierbei werden Brustkorb und Herz geöffnet, Kreislauf und Sauerstoffversorgung werden während des größten Teils der Operation von einer Herz-Lungen-Maschine aufrechterhalten. Vor allem für ältere Patienten ist die Belastung einer solchen Operation allerdings häufig zu hoch. In diesen Fällen wird zuneh- mend die Möglichkeit genutzt, die künstliche Herzklappe minimalinvasiv mit einem Katheter im Herzen zu positionieren. Möglich ist dies sowohl von einer Leistenarterie aus als auch durch die Herzspitze. Ein führender, hochspezialisierter Hersteller von Systemen für die Transkatheter Aortenklappen-Implantation (TAVI) ist die JenaValve GmbH. Voraussetzung für die minimalinvasive Herzklappentransplantation ist eine künstliche Herzklappe, die sich so stark komprimieren lässt, dass sie in den Katheter passt. JenaValve verwendet für diese Aufgabe einen mit tierischem Gewebe ausgestatteten, selbstentfaltenden Stent aus Nitinol. Dies Material, eine Nickel-Titan-Legierung, hat ein ausgeprägtes Formgedächtnis. Bei niedrigen Temperaturen lässt es sich leicht biegen und nimmt erst beim Erwärmen wieder seine ursprüngliche Form an. Während der Operation wird der Stent von einer Operationspflegekraft in die Katheterhülse an der Spitze des Delivery-Systems eingesetzt. Der Operateur platziert die künstliche Herzklappe anschließend bei schlagendem Herzen über der erkrankten Aortenklappe des Patienten. Hier entfaltet und fixiert sich die neue Herzklappe bei Körpertemperatur und nimmt sofort ihre Arbeit auf. 6 | juli 2015 UPDATE.16 plastics & devices Ein innovatives Delivery-System für Herzklappen der zweiten Generation JenaValve liefert für die Transplantation sowohl die künstliche Herzklappe als auch das Delivery-System als Einmalprodukt. Bei der Einführung einer zweiten, weiterentwickelten Generation von Herzklappen sollte daher auch ein optimiertes Delivery-System auf den Markt gebracht werden, das die Durchführung der Operation spürbar erleichtert. Mit der ergonomischen Weiterentwicklung des Handgriffs für die Bedienung des Devices wurde Gerresheimer item beauftragt. Die Ansprüche an das Produkt waren hierbei aus mehreren Gründen ausgesprochen hoch. Zum einen erwartete der Kunde eine Lösung, die seinen Anspruch auf Innovationsführerschaft im Markt untermauert. Das mechanische Grundkonzept war von JenaValve bereits am Anfang der Entwicklungsphase festgelegt, wurde aber parallel zum Produktdesign von einem dritten Unternehmen weiter optimiert, so dass sich die Gestaltung prozessbegleitend an veränderte Voraussetzungen anpassen musste. Vor allem aber muss das Produkt unter den herausfordernden Bedingungen einer Herzoperation einfach und intuitiv zu bedienen sein. Zwar ist das Delivery-System von seiner Grundfunktion her fehlertolerant – die Position der künstlichen Herzklappe kann bis zur endgültigen Freisetzung problemlos korrigiert werden – dennoch verläuft eine so anspruchsvolle Operation stets unter Zeitdruck. Dies betrifft sowohl die Arbeit der Operationsspflegekraft beim Einlegen der Herzklappe in die Katheterhülse, als auch die Arbeit des Operateurs. Elementarste Anforderung an das Produkt ist daher, dass die Handhabung zu jedem Zeitpunkt ohne Mithilfe einer zweiten Person erfolgen kann. Hinzu kommt die Forderung nach einer möglichst ergonomischen Bedienung. So müssen Bedienelemente auch dann sicher bewegt werden können, wenn ihre Oberflächen rutschig sind und die Nutzer Operationshandschuhe tragen. Zudem sollten möglichst wenige Bedienelemente vorhanden und die Abläufe so einfach und plausibel wie möglich sein, um auch in zeitkritischen Situationen Fehler zu vermeiden. Designstudien in der Entwicklungsphase Ergebnis der ergonomischen Optimierung ist ein Griff, der nur ein einziges Bedienelement plus Sicherungsbutton hat. Während der drei Positionierungsphasen der künstlichen Herzklappe wird der Bedienring jeweils mit dem Sicherungsbutton entriegelt und dann um eine Position nach rechts gedreht. Unsicherheit über den Ablauf oder eine Fehlbedienung sind damit nahezu ausgeschlossen. Beim Drehen des Handgriffs in Position 1 wird die Katheterhülse so weit geöffnet, dass die Fühler des Stents freigegeben werden. Mit diesen Fühlern kann die Herzklappe anatomisch korrekt im Herzen positioniert werden. Anschließend wird die Herzklappe durch Drehen des Handgriffs in Position 2 auf die nativen Herzklappen des Patienten aufgeclipt und damit sicher befestigt. In Position 3 wird die Herzklappe dann völlig freigegeben. Der Katheter kann zurückgezogen werden und die künstliche Herzklappe nimmt ihre Arbeit auf. 7 | juli 2015 UPDATE.16 primary packaging glass Gerresheimer Morganton: Optimierte MaterialsystemStrategie Neuer Kimble Laborglaskatalog In der Vergangenheit hat das Logistik-Team von Gerresheimer Morganton i.d.R. Bestellungen von Kunden erhalten, die unterhalb der optimalen Bestellmenge lagen. Als Resultat wurden die Bestellungen oft in nur halbvollen LKWs versandt. Wenn Ware in zwei halbvollen anstelle von einem LKW verschickt wird, erhöht das nicht nur die Versandkosten. Stehen für die größere Anzahl an bereitzustellenden LKWs nicht ausreichend Fahrer oder Ausrüstung zur Verfügung, verzögert sich die Ankunft der Bestellung beim Kunden. Eine systematische Optimierung der Losgrößen war daher dringend notwendig, um Bestellungen zu konsolidieren und den LKW-Einsatz besser zu koordinieren. Folgende Ziele sollten dabei erreicht werden: · Aufteilung von großen Bestellungen in kleinere Versandmengen, um das Haftungsrisiko im Falle einer Rücksendung zu verringern · Optimierung der Bestellmengen und Anpassung der Preisangebote, um die Rüstkosten für die Maschinen zu decken · Besserer Abgleich der Versanddaten unterschiedlicher Bestellungen, um die Beladung der LKWs zu maximieren Gerresheimer Morganton stellte ein Team aus Logistik-Managern, Lager-Personal und Kundenservice zusammen, die einen Ansatz zur Automatisierung der Palettenzählung im SAP-System entwickelten und somit die Anzahl der Paletten pro Bestellung in das SAPSystem integrierten. Das Projekt beinhaltete auch die Aufteilung von großen Bestellungen in kleinere Versandmengen, die auf Kundenwunsch bereits am nächsten Tag versendet werden konnten. Die Bestellmengen wurden optimiert und Rüstkosten nach Bedarf berücksichtigt. Zusätzlich wurde verstärkt nach Möglichkeiten gesucht, verschiedene Bestellungen in einer Sendung zu kombinieren, um die Ladungskapazität eines LKWs optimal zu nutzen. Um diese Prozessverbesserungen während der gesamten Lieferplanung nutzen zu können, wurden sie sowohl an den Kundenservice als auch an andere Abteilungen weitergeleitet. Diese Bemühungen resultierten in einer Verbesserung der vom Kunden gestellten Produktionsanforderungen und in einer offeneren Kommunikation zwischen dem Werk, dem Kundenservice und dem Kunden. Für die Eingabe neuer Bestellungen im SAPSystem wurden spezielle Richtlinien bezüglich Losgröße, Risikominimierung und Produktionseffektivität erstellt. Nach 18 Monaten Laufzeit zeigten sich signifikante Verbesserungen. Der Key Performance Indikator On Time in Full (OTIF) verbesserte sich um 1.2 Prozentpunkte und die Lieferkosten verringerten sich um 30 Prozent. Außerdem reduzierte sich das Risiko für Transportschäden. Zudem verringerten die optimierten Losgrößen das finanzielle Risiko bei Kundeninspektionen im Rahmen einer Reklamation. Aufgrund der systematischen und erfolgreichen Optimierung erhielt Gerresheimer Morganton in 2015 den GMS (Gerresheimer Management System) Award für Materialsysteme. 2015 – 2017 Kimble hat einen neuen mehr als 450 Seiten starken Laborglaskatalog aufgelegt, der die komplette Bandbreite seiner unter den Markennamen KIMAX®, Kimble® und Kontes® bekannten Produkte abbildet. Das weltweit größte Unternehmen für Laborglas entwickelt, designt, produziert und vertreibt ein umfangreiches Sortiment von wiederverwendbaren und zum einmaligen Gebrauch bestimmten sowie speziellen Glasprodukten für die Märkte Pharmazie, Umwelt, Petrochemie, Life Sciences, Erziehung und Bildung sowie Chromatographie. Auf Basis von Röhrenglas- und Paste-Mould-Technologie bietet das Kimble-Sortiment in großer Breite und Tiefe alles, was im Laboralltag zur Vereinfachung der Arbeitsprozesse benötigt wird. Kimble Chase Life Science and Research Products LLC wurde im Juli 2007 als Joint Venture aus Unternehmungen von Thermo Fisher Scientific und Gerresheimer Glass, Inc., einer amerikanischen Tochtergesellschaft der Gerresheimer AG, gegründet. Mit fast 1000 Mitarbeitern an sechs strategischen Standorten in drei Kontinenten ist Kimble weltweit gut aufgestellt. Das erfolgreiche Frauenteam: (v.l.n.r.) Frances Benfield, Kathy Beach, Pam Lunsford, Shavonn Tate und sitzend Debra Rose. 8 | juli 2015 UPDATE.16 personalien Plastics & Devices Ariel Antoniletti ist Senior Director Spain & Argentina Plastic Packaging Seit dem 1. Juni 2015 ist Ariel Antoniletti Senior Director Spain & Argentina Plastic Packaging. Gleichzeitig hat er die Funktion des Geschäftsführers in Zaragoza, Spanien, übernommen. Er bleibt weiterhin Geschäftsführer von Buenos Aires, Argentinien. Außerdem ist er verantwortlich für das komplette Polyethylenterephthalat (PET)-Geschäft in Europa und Argentinien. Ariel Antoniletti war zuvor Geschäftsführer von EdP Argentina S.A., dem Unternehmen, das Gerresheimer im Januar 2008 gekauft hat. Er hat Ingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften studiert. Primary Packaging Glass Chandan S. Bhosale ist Werksleiter Tubular Glass Converting India in Kosamba, Gujarat Zum 18. Mai 2015 ist Chandan S. Bhosale nach einer Einarbeitungs- und Trainingsphase zum Werksleiter Tubular Glass Converting India in Kosamba ernannt worden. Er ist verantwortlich für das neue, gerade im Bau befindliche Werk in Kosamba, in dem Injektionsfläschchen und Ampullen produziert werden sollen. Chandan S. Bhosale blickt auf 15 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Herstellung von Ampullen und Fläschchen aus Röhrenglas zurück. Er ist gelernter Elektroingenieur. Zuletzt war er u. a. für Forbes & Company Ltd. tätig. lesenswert Perfektion in Kunststoff Niels Düring, Chef von Gerresheimer Plastic Packaging, ist seit 15 Jahren im Kunststoffverpackungsgeschäft tätig und hat maßgeblich zur erfolgreichen Eingliederung der früheren Superfos A/S in die Gerresheimer Gruppe beigetragen. In diesem Interview berichtet er über Details seines Geschäfts und die Synergien zwischen dem Kunststoff- und dem Glasbereich von Gerresheimer. Drug Development & Delivery Mai 2015 Vol. 15 Nr. 4, S. 65–67 Gerresheimer Querétaro (Mexiko) investiert in seine Mitarbeiter Seit 2002 gehört das Röhrenglaswerk in Mexiko zur Gerresheimer Gruppe. In diesem Interview berichtet der Geschäftsführer des Werks, Hector Garcia, über die Anfänge des 1978 gegründeten Unternehmen und die kontinuierlichen Investitionen in Maschinen und Inspektionssysteme, aber vor allem auch in seine 400 Mitarbeiter. Glass International April 2015, S. 18–19 9 | juli 2015 UPDATE.16 web & event CPhI 2015 in China Seminar Vials für aggressive Wirkstoffe im Fokus June 24, Shanghai Moderato New Intern ati 2015, Sh anghai, China onal Exp o Center | W2 | M9 meeting room Mr. Shen Juping (Eis ai China Inc.) 13:30 Welcom e – Chao Jianfeng 13:30 – (Gerresheim 14:30 er Shuang The opp feng) ortunity and cha Mrs. Han llenge of Peng (She implement nyang Pha 14:30 – ing CFD 15:30 rmaceutica A New Pol The rela l Univers icy tionship ity) between Michele pharma Schinella gla ss and safe & Carol 15:30 – Rea Flyn ty of the 16:30 n (Gerres drug The dru heimer Gla g and gla ss Tubing) ss packin Mrs. Sun g materi yi (Jiangsu al compat Hengrui ibility stu Medicine dy Co., Ltd. ) r 13:20 – In China und Indien arbeiten für Gerresheimer über 1800 Mitarbeiter an sieben Produktionsstandorten. Sie decken derzeit den jährlich wachsenden Bedarf an pharmazeutischen Spezialverpackungen aus Glas und Kunststoff in Asien. Die Experten von Gerresheimer zeigten ihre Produkte und berieten Kunden und Interessenten vom 24. bis zum 26. Juni auf der CPhI in Shanghai im New International Expo Center (SNIEC) am Stand W5E02. Auf starkes Interesse werden die neuen Gx Armor Vials treffen. Am 24. Juni ab 13.30 Uhr hielten die Experten von Gerresheimer im Sektor W2 im Meetinraum M9 ein Seminar zum Thema „Pharmazeutisches Glas und die Sicherheit von Medikamenten“. „Auf der CPhI konzentrieren wir uns auf die Glaskompetenz von Gerresheimer und laden unsere Kunden und Interessenten ganz herz- lich zu unserem Seminar am 25. Juni ein“, sagte Jianfeng Chao, Director Operations China Tubular Glass Converting. Glas zusammensetzt und erläuterte seine physikalischen Eigenschaften. Weiter führte sie aus, wie es zum Phänomen der Delamination kommen kann und wie Gerresheimer dieses Problem heute mit der neuen Generation der Gx ARMOR Vials löst. Die Abkürzung Gx ARMOR steht für Gerresheimer Advanced Risk Management and Operational Response. Die neue Produktlinie der Gx Armor-Vials ist für parenterale Lösungen mit aggressiven Wirkstoffen ausgelegt und speziell gegen Delamination gerüstet. www.gerr Carol Rea Flynn, Director of Technical Services bei Gerresheimer in Vineland (USA) und Spezialistin für Röhrenglas sprach über die Regulierung von pharmazeutischen Verpackungen und anderen Pharma-Materialien sowie über Trends und neue Entwicklungen. Sie erklärte, woraus sich pharmazeutisches esheimer.c om Auf der CPhI zeigte Gerresheimer seine bekannten und bewährten Produkte aus Röhren- und Behälterglas. Das Programm umfasst Ampullen, Karpulen und Fläschchen in zahlreichen Füllgrössen und Formaten. Dieses Angebot wird komplettiert durch die RTF®-Spritzen, welche bei Gerresheimer Bünde in Deutschland hergestellt werden. GMS & Sales Konferenzen 2015 – Viele Gewinner und interessante Werksführungen Die Standardisierung von Prozessen, Arbeiten und Technologien verbessert Qualität und Effizienz. Standardisierung sollte der Fokus der Anwendung des Gerresheimer Management-Systems (GMS) in allen Gerresheimer Werken weltweit sein. Das war eine der Kernbotschaften unseres CEO Uwe Röhrhoff an die Teilnehmer der diesjährigen GMS-Konferenz, die im Mai in Lohr stattgefunden hat. In der parallel stattfindenden Sales-Konferenz wurde an dem Austausch von Wissen und Erfahrun- gen, der verbesserten Zusammenarbeit der Sales-Teams und dem gemeinsamen Auftritt vor dem Kunden als One Gerresheimer gearbeitet. Rund 110 Teilnehmer aus allen Werken und dem weltweiten Sales-Team haben an den beiden Konferenzen teilgenommen. Nach einem vollen Konferenzvormittag am Dienstag (5.5.15) besuchten beide Gruppen nachmittags gemeinsam das Moulded Glass Werk in Lohr sowie das Ampullenwerk in Wert- heim. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von den vorbildlichen Produktionsprozessen in beiden Werken wie auch von den interessanten GMS-Projekten, die in diesen Werken umgesetzt wurden. Im Rahmen des diesen Tag abschließenden GMS Award Dinners erhielten fünf stolze Gewinnerteams ihre Auszeichnungen. Am zweiten Veranstaltungstag wurden beide Konferenzen mit Workshops und BestPractice-Vorträgen fortgesetzt. 10 | juli 2015 UPDATE.16 web & event Brasilianischer Sindusfarma Quality Award geht auch 2015 wieder an Gerresheimer Gerresheimer wurde in der Kategorie der nationalen Hersteller von KunststoffFlaschen und -Kappen in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem brasilianischen „Sindusfarma Quality Award“ ausgezeichnet und zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Gewinnern. Mit diesem Preis würdigt die pharmazeutische Industrie Brasiliens diejenigen Zulieferer und Dienstleister, die mit ihrer Arbeit zu einer kontinuierlichen Qualitätssteigerung und einer Erhöhung der Konformität der Sicherheitsanforderungen in allen Phasen der Herstellung von Medikamenten beigetragen haben. Am 15. Mai 2015 wurde der Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, die für die Aussteller der FCE Pharma in São Paulo zugleich den abschließenden Höhepunkt darstellt, an Gerresheimer verliehen. Hieran nahmen rund 2000 Repräsentanten aus der pharmazeutischen Industrie teil. Mit vier Produktionsstandorten in Brasilien und einem in Argentinien ist Gerresheimer Marktführer für pharmazeutische Kunststoffverpackungen in Südamerika. Das Angebot umfasst Tropfflaschen für Augentropfen, Flaschen mit Sprühkopf für Nasensprays, PET-Flaschen für Hustensaft, PE-Behälter für Tabletten sowie ein breites Sortiment an Kappen, Verschlüssen und Zubehör aller Art. Dazu zählen auch Dosiereinsätze, Tropfer, Messbecher, Dosierspritzen und Applikatoren. Gerresheimer São Paulo (Brasilien) baut neuen Reinraum Um die Qualität seiner Produkte und Prozesse, aber auch die Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiter weiter zu verbessern, hat Gerresheimer São Paulo in 2014 mit den Planungen zum Bau eines Reinraums für den KunststoffSpritzgussbereich in seinem Werk in Butanta begonnen. Grundlage für die Planungen waren die Ergebnisse einer Kunden- und Mitarbeiterumfrage. Hieraus wurde das Projektziel abgeleitet, die Anzahl der auf Verunreinigungen durch Staub, Partikel und Insekten zurückzuführenden Kundenreklamationen erheblich zu reduzieren. Da die Mitarbeiter vielfach die große Hitze bemängelten, sollten außerdem die Prozesse zur Kontrolle der Raumtemperaturen durch die Klimaanlage stabilisiert werden. Der 1.100 qm große neue Reinraum wurde im Januar 2015 fertiggestellt und hat zu signifikanten Verbesserungen geführt. Die Kundenreklamationen über Verunreinigungen sind seitdem um 90 % zurückgegangen. Der große Erfolg legt die Einbeziehung weiterer Produktionslinien nahe. Gerresheimer VERANSTALTUNGSKalendeR 2015 / 2016 22. – 24. september MedTec China Shanghai, China | Stand P301 01. – 03. dezember CPhI India Mumbai, Indien 13. – 15. oktober CPhI Worldwide Madrid, Spanien IFEMA, Feria de Madrid | Stand 4F30 09. – 11. dezember Drug Delivery to the Lungs Edinburgh, Schottland 03. – 04. november PDA Universe of Prefilled Syringes Wien, Österreich| Stand 64/65 16. – 19. november Compamed/Medica Düsseldorf Impressum: © Design und Redaktion Gerresheimer Group Communication & Marketing Klaus-Bungert-Straße 4 | 40468 Düsseldorf, Deutschland Jens Kürten | Telefon: +49 211 6181-250 | Fax: +49 211 6181-241 | [email protected] Dr. Cordula Niehuis | Telefon: +49 211 6181-267 | Fax: +49 211 6181-28 267 | [email protected] Marion Stolzenwald | Telefon: +49 211 6181-246 | Fax: +49 211 6181-28 246 | [email protected] 03. – 04. februar 2016 PCD Congress Porte de Champerret, Espace Champerret | Stand AD49 Paris, Frankreich 10. – 11. Februar 2016 Pharmapack Europe Porte de Versailles | Stand 802 Paris, Frankreich www.gerresheimer.com High Quality Gx RTF® Syringe Systems for Parenteral Drugs | High performance design | High barrier properties | Superior resistance www.gerresheimer.com
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