Standort Belarus im Fokus Die Republik Belarus – EU

Standort Belarus im Fokus
Die Republik Belarus – EU-Anrainerstaat und ab 2015 Mitglied der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) mit Russland,
Kasachstan, Armenien und Kirgisistan mit einem Binnenmarkt von über 180 Millionen Konsumenten – bietet sich nicht
nur als Ost-West-Drehscheibe und Wirtschaftspartner an, sondern ist auch bestrebt, sich zu einem attraktiven
Investitionsstandort zu entwickeln.
Auf Grund seiner Standortvorteile wie günstiger geographischer Lage, hohen wissenschaftlichen und technischen
Potentials, gut ausgebauter Infrastruktur, qualifizierten Personals könnte Belarus im Rahmen der laufenden
Integrationsprozesse zum Einen sein Potential im Transport- und Logistikbereich und als attraktives Transitland für den
Umschlagsverkehr zur Verfügung stellen und zum Anderen sich als ein interessanter Standort für den
Produktionsaufbau und die Erbringung von Dienstleistungen (darunter im IKT-Sektor) anbieten.
Unter den Bedingungen des freien Zugangs zu den Märkten der EAWU-Partnerländer und unter Berücksichtigung der
Lokalisierungspolitik (Automobilindustrie und weitere Industriebranchen, hauptsächlich bezogen auf Russland) könnten
sich für exportorientierte Produzenten von Ersatzteilen und Komponenten für den Maschinen- und Fahrzeugbau aus
Deutschland und anderen Ländern die Chancen anbieten, sich in diesem Raum ansässigen weltbekannten Konzernen als
Zulieferer anzubieten. Außerdem könnte Belarus als verlängerte Werkbank interessante Möglichkeiten für die
Industriekooperation (passive Lohnveredelung, industrielles Outsourcing, Subcontracting, Lizenzvergabe, F&E u.a.) mit
nachfolgender Warenausfuhr nach Deutschland und in die EU sowie weitere Länder anbieten.
Belarus auf einen Blick
Lage: mittelöstliches Europa, angrenzend an Litauen und Lettland (Norden), Russland (Osten), Ukraine (Süden),
Polen (Westen)
Fläche: 207.600 qkm, Nord-Süd-Ausdehnung: 560 km, West-Ost-Ausdehnung: 650 km
Klima: gemäßigt-kontinental
Bevölkerung: 9,481 Mio. (über 70% Stadtbewohner)
Staatsform: Präsidialrepublik
Verwaltungsstruktur: 6 Gebiete (Oblast): Brest, Grodno, Gomel, Mogiljow, Witebsk, Minsk; Gebiete unterteilt in
118 Kreise (Rayons)
Hauptstadt: Minsk (ca. 1,9 Mio. Einwohner)
Amtssprachen: Belarussisch und Russisch
Religionen: Christentum (russisch-orthodox (überwiegend) und römisch-katholisch (ca. 20 Prozent)), vereinzelt
evangelische, jüdische und muslimische (tatarische) Gemeinden
Währung: Belarussischer Rubel (BYR)
Zeitzone: UTC+3
Internet-TLD: .by
Telefonvorwahl: +375
Kfz-Kennzeichen: BY
Wirtschaftspartner Deutschland und Belarus
Deutschland gehört zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern der Republik Belarus im Bereich des bilateralen Handels
sowie im Bereich technischer Kooperation und FDI.
Seit Jahren bleibt Deutschland unter den TOP-5 der wichtigsten Handelspartner und behält dabei seine Bedeutung als
führender Beschaffungsmarkt für Investitions-, Innovations- und Hochtechnologiegüter. Beim Import aus Deutschland
dominieren traditionell solche Warengruppen wie Maschinen, Geräte und Ausrüstungen, Transportmittel, Produktion
chemischer und damit verbundener Industriezweige, Kunststoffe und Erzeugnisse aus Kunststoffen sowie
Nichtedelmetalle und deren Erzeugnisse.
Die deutschen Lieferungen unterstützen die Modernisierung und technische Neuausrüstung von belarussischen
Unternehmen aus verschiedenen Branchen und tragen somit zur nachhaltigen marktwirtschaftlichen Entwicklung des
Landes bei. Eine große Bedeutung für Investitionsgüterimporte hat die Exportkreditversicherung. Geschäfte mit den
Euler-Hermesdeckungen werden in enger Zusammenarbeit zwischen den deutschen und belarussischen
Finanzinstitutionen realisiert und betreffen viele signifikante Modernisierungsprojekte in Schlüsselbranchen wie
Maschinenbau, Energiewirtschaft, Chemieindustrie, Landwirtschaft.
Deutschland ist für Belarus auch ein wichtiger europäischer Exportmarkt. Die Schlüsselposition beim belarussischen
Export nach Deutschland besitzt die Warengruppe Mineralprodukte. Weitere wichtige Warengruppen in der
Exportstruktur sind Nichtedelmetalle und deren Erzeugnisse, Holz und Holzerzeugnisse, Produktion chemischer und
damit verbundener Industriezweige sowie Textil und Textilerzeugnisse.
Auch im Investitionsbereich ist Deutschland für Belarus ein bedeutsamer Partner. Die deutsche Wirtschaft in Belarus ist
durch ca. 360 Unternehmen und fast 100 Repräsentanzen vertreten, darunter Global Players sowie mittelständige
Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die mit ihrem Engagement durch Know-how-Transfer, technische
Kooperation und FDI-Projekte wesentlich zur Förderung der Modernisierung der belarussischen Wirtschaft, der
Exportdiversifizierung und Importersetzung beitragen.
Die Geschäftsfelder der deutschen Investoren erstrecken sich von den Produktionsbereichen Automobil- und
Feinmechanikindustrie, Optik, Chemie, Baustoffe, Medizintechnik über Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Holz- und
Möbelindustrie, Textilindustrie bis hin zum Energiebereich, Softwareentwicklung, Handel und Dienstleistungssektor.
Der belarussische Markt ist ziemlich überschaubar bzw. noch nicht gesättigt und öffnet für ausländische Firmen diverse
Geschäftsmöglichkeiten. Die deutschen Firmen, die das erkannt haben und den Mut hatten, in Belarus Fuß zu fassen,
und ihre Nischen gefunden haben, können als Beispiele des erfolgreichen und profitablen Engagements dienen, nicht
zuletzt dank den vom Gesetz gewährten Präferenzen (wie etwa für Residenten in kleineren Städten und ländlichen
Wohngebieten, des Industrieparks „Great Stone“ und des High Tech Parks sowie der sechs Freien Wirtschaftszonen u.a.).
AHK – Weltweit bestens vernetzt
Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft – Ihr erster Ansprechpartner in Belarus
Die Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft in der Republik Belarus (RDW) nahm 1995 als Kontaktbüro des Landes
Nordrhein-Westfallen – Vertretung der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg – ihre Tätigkeit auf und wurde
im Jahre 2000 durch die Entscheidung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Deutschen
Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in die Repräsentanz des Deutschen Industrie- und Handelskammertages
überführt.
Seit dieser Zeit gehört die Repräsentanz zum weltweiten Netz deutscher Auslandshandelskammern (AHKs), die vom
DIHK koordiniert und betreut werden. AHKs sind in allen Ländern vertreten, die für die deutsche Wirtschaft von
besonderem Interesse sind, und übernehmen im jeweiligen Gastland eine wichtige Aufgabe der
Außenwirtschaftsförderung. Das Motto des AHK-Netzes lautet: „Denken global, handeln lokal“ und die
Tätigkeitsphilosophie ist wie folgt formuliert: „Die Zusammenarbeit darf keine Einbahnstraße sein, sie kann nur dann
erfolgreich sein, wenn der Verkehr in beiden Richtungen erfolgt“.
Vorrangiges Ziel der Tätigkeit der RDW ist es, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen deutschen und
belarussischen Unternehmen effektiv zu entwickeln und zu fördern.
DEinternational – Servicemarke des AHK-Netzwerkes
Seit vielen Jahren stehen die Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft
weltweit für zuverlässige und vertrauenswürdige Partner beim Gang auf fremde Märkte. AHKs dienen dabei als Brücke
zwischen Deutschland und dem Gastland - ihre Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten wiewohl auch ihre Verbindungen
nach Deutschland machen sie zu einer unentbehrlichen Anlaufstelle speziell für kleine und mittelständische deutsche
Unternehmen.
Als Dienstleister für Unternehmen haben sich die AHKs mit ihrem Servicebereich im Rahmen des Konzepts von
„DEinternational“ aufgestellt: „DE“ ist der global bekannte Internet-Code für Deutschland, „International“ steht für
weltweite Leistungen. Unter DEinternational bieten die Auslandshandelskammern ein weltweit harmonisiertes Angebot
an qualitativ hochwertigen Dienstleistungen zur Erkundung von ausländischen Märkten und zusätzlich jeweils
standortspezifische Dienstleistungen an.
Ansprechpartner für die Dienstleistungsmarke DEinternational in Belarus ist das Informationszentrum der Deutschen
Wirtschaft, das seine Tätigkeit 2009 als Dienstleistungsgesellschaft aufgenommen hat. In enger Kooperation mit der
Repräsentanz bietet das Informationszentrum den deutschen Firmen die Unterstützung bei der Erschließung des
belarussischen Marktes an, steht aber auch den belarussischen Unternehmen, die an Zusammenarbeit mit den
deutschen Geschäftspartnern interessiert sind, zur Verfügung.
Professionelle Beratung und Unterstützung für den erfolgreichen Auf- und Ausbau Ihrer Geschäftsaktivitäten in
Belarus
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