Inhalt Armut und Malerei Armeleutemalerei Einführung · Zum Forschungsstand · Zu diesem Buch Armenrecht und Armenfürsorge im 19. Jahrhundert Darstellungen der Armut im deutschsprachigen Raum 1830–1914 Der Pauperismus und seine Folgen· Die Armengesetzgebungen in den deutschen Staaten, in Österreich und der Schweiz · Institutionelle und private Einrichtungen · Der Anteil der Armen an der Bevölkerung in Preußen und Bayern von Carmen Flum Die Armeleutemalerei auf den großen Ausstellungen in Berlin und München Armeleutemalerei auf den Ausstellungen der Preußischen Akademie der Künste und der Großen Berliner Kunstausstellung · Darstellungen des Elends auf den Ausstellungen der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München und den Internationalen Kunstausstellungen im Glaspalast · Ladenhüter Bettlerbild · Resümee Armut in illustrierten Zeitschriften und in der Satire Das Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse · Die Leipziger Illustrirte Zeitung · Die Gartenlaube · Westermanns illustrierte deutsche Monatshefte · Armut in der Satire: Die Fliegenden Blätter und der Simplicissimus · Resümee Die Themen der Armeleutemalerei Tafel: Zur Verteilung der Themen · Bettler · Tagelöhner und Landstreicher · Musikanten · Kinder · Sammler und Verkäufer · Pfändungen · »Arme Leute« · Bilder mit politischem Hintergrund · Ohnmacht und Tod · Religiöse Themen · Institutionelle und private Wohltätigkeit · Resümee Armeleutemaler Ferdinand Georg Waldmüller · Carl Wilhelm Hübner · Ludwig Knaus · Max Liebermann · Fritz von Uhde · Heinrich Zille · Käthe Kollwitz · Hans Baluschek · Resümee Zur Rezeption Carl Wilhelm Hübners Schlesische Leinweber und die Düsseldorfer soziale Genremalerei · Die französische »neue Formel« und die »deutsche« Kunst · Von »Rhyparographen« und »Aposteln der Hässlichkeit« · Resümee Absicht und Wirkung der Armeleutemalerei Werkverzeichnis, Literaturverzeichnis, Personenregister ad picturam Fachverlag für kunstwissenschaftliche Literatur e. K. Im Ried 4b · 79249 Merzhausen Tel. 0761-38411024 E-mail: info@ ad-picturam.de www. ad-picturam.de ad picturam Fachverlag für kunstwissenschaftliche Literatur e. K. Armeleutemalerei Darstellungen der Armut im deutschsprachigen Raum 1830 – 1914 von Carmen Flum Als »Armeleutemalerei« bezeichneten viele Kunstkritiker die Darstellungen von Armut und Elend, die Ende des 19. Jahrhunderts auf den Ausstellungen überall in Europa zu sehen waren. Dieser Band beleuchtet erstmals die Armut in der deutschen Kunst von 1830 bis 1914 aus verschiedenen Perspektiven. Auf der Basis zeitgenössischer Quellen (Ausstellungsund Sammlungskataloge, Monographien, Kunstzeitschriften sowie andere illustrierte Zeitschriften) wurden rund 680 Armeleutebilder, -zeichnungen und -graphiken gesammelt und ausgewertet. So konnte ermittelt werden, wie groß der Anteil der Armutsdarstellungen auf den Akademieausstellungen in Berlin und München war oder welche Gemälde in den illustrierten Zeitschriften zur Abbildung kamen. Dem Umgang mit der Armut in den Satirezeitschriften Fliegende Blätter und Simplicissimus ist ein weiterer Abschnitt gewidmet. Armut hatte im 19. Jahrhundert viele Gesichter und bot den Künstlern eine Fülle von Möglichkeiten bei der Umsetzung. Ein umfangreiches Kapitel beschäftigt sich daher mit den Themen der Armeleutemalerei und zeigt, wie sich diese über die Jahre verändert und entwickelt haben. Mit Ferdinand Georg Waldmüller, Carl Wilhelm Hübner, Ludwig Knaus, Max Liebermann, Fritz von Uhde, Heinrich Zille, Käthe Kollwitz und Hans Baluschek werden darüber hinaus acht Maler vorgestellt, die sich in ihren Werken intensiv mit Not, Elend und sozialer Ungerechtigkeit auseinandergesetzt haben. Käthe Kollwitz, Städtisches Obdach, um 1926, Käthe Kollwitz Museum Köln, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 jeder Zeit ging das Publikum davon aus, dass ein Maler mit der Darstellung armer Frauen, Männer und Kinder etwas bezweckte. Bei der Wirkung der Gemälde und Graphiken spielte wiederum die soziale Haltung des Betrachters eine Rolle. Und so widmet sich der letzte Teil des Buches den Visionen der Armeleutemaler und dem tatsächlichen Einfluss ihrer Werke auf Politik und Gesellschaft. Ferdinand Georg Waldmüller, Klostersuppe, 1858, Österreichische Galerie Belvedere, Wien Leopold Bendix, Eine Auspfändung, um 1847, Stiftung Sammlung Volmer, Wuppertal In den Ausstellungsbesprechungen wurde die Armeleutemalerei kontrovers diskutiert. Armut in der bildenden Kunst war offensichtlich ein Gegenstand, der die Gemüter erhitzen konnte, bis hin zum Kaiser. Die Kritiker denunzierten viele Bilder, die Hunger und Elend zeigten, als »sozialistische Tendenzbilder« oder taten sie ab als »Pariser Import«. Nur selten ging es bei den Besprechungen wirklich um die Gemälde. Schließlich stellt sich die Frage, was die Armeleutemalerei beabsichtigte – und was sie faktisch bewirkt hat. Denn zu fast 1. Auflage 2013 260 Seiten, 115 Abbildungen (60 davon in Farbe), 26 x 18,5 cm, Leineneinband mit Titelschild ISBN 978–3–942919–00–5 € 48,- [D] / € 49,40 [A] Erhältlich über den Buchhandel oder unter www. ad-picturam.de An Verbraucher liefern wir innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
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