Kalte Nahwärme Schifferstadt - Energieagentur Rheinland

PRESSEINFORMATION
Stadtwerke Schifferstadt setzen als erstes Stadtwerk in Rheinland-Pfalz auf Kalte
Nahwärme
Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützte bei Gesamtkonzept sowie
Fördermöglichkeiten und Ausgestaltung des Geschäftsmodells
Kaiserslautern, 24.11.2015: Im Neubaugebiet Max-Ernst-Straße in Schifferstadt werden die künftigen
Bewohner ihre Häuser CO2-neutral und nahezu emissionsfrei heizen und kühlen können. Außerdem
sind sie dauerhaft von der Preisentwicklung fossiler Energieträger unabhängig. Möglich macht dies
ein von der Energieagentur Rheinland-Pfalz empfohlenes sogenanntes „Kaltes Nahwärmenetz“, das
die Stadtwerke Schifferstadt als erstes Stadtwerk in Rheinland-Pfalz errichten wollen. Am 26.
November veranstalten die Stadtwerke einen Infoabend für die möglichen Bauherren in spe, bei
dem sie sich auch ausführlich über das neue Wärmekonzept informieren können.
Noch in diesem Jahr sollen in dem Neubaugebiet 20 Erdwärmesonden in 100 Metern Tiefe gebohrt
werden, Anfang 2016 soll der Bau einer Verteilerstation folgen.
Das kalte Nahwärmekonzept geht zurück auf Initiative und Unterstützung der Energieagentur
Rheinland-Pfalz. Michael Jakob, Referent der Energieagentur Rheinland-Pfalz, brachte in seinen
Gesprächen mit den Stadtwerken dieses Konzept für die klimafreundliche und effiziente Versorgung
des Wohngebiets in die Diskussion ein. Nach gründlicher Prüfung und gemeinsamen Gesprächen
waren die Stadtwerke von dieser Art der geothermischen Versorgung des Neubaugebietes
überzeugt.
„Wir sind sicher, dass ein Kaltes Nahwärmenetz für die zukünftigen Eigenheimbesitzer zahlreiche
ökonomische wie ökologische Vorteile bietet“, so Hans-Jürgen Rossbach, Geschäftsführer der
Stadtwerke Schifferstadt. „Die Energieagentur hat uns dargelegt, dass aufgrund der niedrigen
Temperaturniveaus nur sehr geringe Leitungsverluste zu erwarten sind und deshalb eine Dämmung
der Ringleitungen entfallen kann. Das spart erhebliche Investitionen in die Versorgungsinfrastruktur.
Außerdem können wir weitaus flexibler auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden bezüglich
Wärmebedarf und Kühlung eingehen“, so Rossbach. „Hinzu kommt, dass wir den Ausbau des Netzes
schrittweise umsetzen können, anders als bei einem herkömmlichen Fernwärmenetz.“
„Für moderne Neubauten, die nur noch einen geringeren Wärmebedarf haben und im Sommer sogar
einen Wärmeüberschuss aufweisen, ist die Kalte Nahwärme eine intelligente Lösung mit minimalen
Betriebskosten“, so Michael Jakob von der der Energieagentur Rheinland-Pfalz. „Die Kalte
Nahwärme in Schifferstadt kann für viele weitere Kommunen, die Neubaugebiete erschließen
wollen, ein gutes Beispiel sein. Wir freuen uns, dass wir dieses Konzept in Schifferstadt vorgestellt
haben und damit indirekt auch einen Beitrag zur klimafreundlichen und wirtschaftlichen Wärmeund Kälteerzeugung in einem ganzen Wohngebiet geleistet haben. Gerade vor dem Hintergrund der
Klimakonferenz in Paris zeigt Schifferstadt, wie man konkret zum Klimaschutz beitragen kann und
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Trippstadter Straße 122 • 67663 Kaiserslautern
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Amtsgericht Kaiserslautern HRB 31374
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Geschäftsführer: Thomas Pensel
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Christina Kaltenegger
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dabei den Geldbeutel seiner Bürger schont.“
Aufgrund der Fortschreibung der Energieeinsparverordnung ab 2016 (EnEV) müssen hoch
wärmegedämmte Neubauten zukünftig immer weniger zusätzlich geheizt werden. In den
Sommermonaten steigt in gut gedämmten Neubauten dagegen der Bedarf an Klimatisierung.
Praktisch: Neben der Erzeugung von Wärme und Warmwasser erlaubt das Prinzip der Kalten
Nahwärme in den Sommermonaten ohne zusätzliche Kosten eine Kühlung der Gebäude. Zusätzlicher
positiver Effekt: die abgeführte warme Luft wird über die Erdwärmesonden wieder in das Erdreich
zurückgeführt und sorgt dort für eine Regeneration des Untergrunds.
Hintergrund Kalte Nahwärme:
In einem Kalten Nahwärmenetz zirkuliert der Wärmeträger, meist ein Wasser-Glykol-Gemisch (Sole),
innerhalb einer Ringleitung. Die Ringleitung wird aus einem Erdsondenfeld innerhalb des
Neubaugebiets gespeist. Die 20 Sonden reichen jeweils etwa 100 Meter tief ins Erdreich. Dort hat
der Untergrund ganzjährig eine Temperatur zwischen 10 und 12 Grad Celsius. Über die Ringleitung
gelangt die Sole zu den einzelnen Abnahmestellen im Haus. Eine Wärmepumpe hebt die Sole
anschließend auf das gewünschte Temperaturniveau an. Neben der Heizung im Winter bietet das
Netz die Möglichkeit, die Häuser im Sommer zu kühlen („Freecooling“). Gleichzeitig sorgt die
zurückgeführte Wärme für die Regeneration des Erdsondenfeldes.
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www.energieagentur.rlp.de/cop21: Hier informiert die
Landesenergieagentur täglich unter dem Titel „Verhandeln in Paris,
Handeln in Rheinland-Pfalz“ über Fakten, Projekte, Menschen und
Hintergründe rund um den Klimaschutz aus Rheinland-Pfalz. (Grafik:
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Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt Kommunen und öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Bürger bei
der Umsetzung ihrer Aktivitäten zur Energiewende in Rheinland-Pfalz. Sie informiert und initiiert Projekte in den
Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen. Mitarbeiter in den Regionalbüros stehen als
Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung und unterstützen bei der Durchführung regionaler Projekte. Damit trägt die
Landesenergieagentur zur Umsetzung der energiepolitischen Ziele in Rheinland-Pfalz sowie zum Klimaschutz bei.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH wurde 2012 als Einrichtung des Landes gegründet. Sie informiert unabhängig
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