brochure - Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik

2016
Weiterbildung
Zur Sprache
Weiterbildungskurse des
Zürcher Kompetenzzentrums
Linguistik der Universität Zürich
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorwort 3
Programmübersicht4
Neuropsychologie der Sprachentwicklung
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Gesetzesartikel formulieren
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Linguistik und Fremdsprachenunterricht:
Kurs I ‒ Grundlagen
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Kurs II ‒ Grammatik und Fremdsprachenunterricht
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Was ist ein Akzent und wie wird man ihn los?
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Sprache und Migration ‒ Szenarien der Mehrsprachigkeit
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Korpuslinguistik im Klassenzimmer
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«Zur Sprache» ist das Weiterbildungsprogramm des Zürcher Kompetenzzentrums Linguistik (ZüKL), eines Verbunds von Instituten und Personen, die in Zürich und
Umgebung sprachwissenschaftliche Forschung betreiben.
Zu den Aufgaben des ZüKL gehört unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit. «Zur Sprache» soll diesem Auftrag gerecht werden, indem es universitäre Forschung mit Praxisbezug an das jeweilige Zielpublikum vermittelt. Wir
hoffen ausserdem, über das Programm den Austausch
und Dialog zwischen Universität und Berufspraxis fördern zu können.
So vielfältig die Linguistik am Standort Zürich ist, so vielfältig gestaltet sich auch «Zur Sprache». Die Kursbeiträge
entstammen so unterschiedlichen Disziplinen wie Anglistik, Korpuslinguistik, Spracherwerbsforschung, Phonetik/
Phonologie, Germanistik, Romanistik und Soziolinguistik;
angesprochen werden u.a. Lehrpersonen, Erziehende,
Übersetzerinnen und Übersetzer, PR-Verantwortliche,
Sprachlernende und Fachpersonen aus der Verwaltung.
Was alle Kurse eint, ist das Interesse an Sprache als Forschungsgegenstand.
Wir hoffen, mit «Zur Sprache» auch Sie für dieses Thema
begeistern zu können und Kurse im Angebot zu haben, die
Ihnen nützlich sind. Sollten Sie ein spezifisches Thema
vermissen, können Sie neue Vorschläge jederzeit gerne an
die Administrative Koordinationsstelle des ZüKL schicken. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Erfolg in
den Kursen.
Prof. Dr. Marianne Hundt, Englisches Seminar
Prof. Dr. Elisabeth Stark, Romanisches Seminar
Weiterbildung Kurse Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik
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Programmübersicht
Programmübersicht
Übersicht
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Kursübersicht
Neuropsychologie der Sprachentwicklung
23. Januar
Gesetzesartikel formulieren 8. März
Linguistik und Fremdsprachenunterricht I 1. April
Linguistik und Fremdsprachenunterricht II 1. April
Was ist ein Akzent und wie wird man ihn los?
28. Mai
Sprache und Migration
1. Juli
Korpuslinguistik im Klassenzimmer
28. Oktober
Trägerschaft
Universität Zürich, Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik (ZüKL), vertreten durch Prof. Dr. Marianne Hundt,
Englisches Seminar UZH
Kosten
Halbtägige Veranstaltung: CHF 140.–
Eintägige Veranstaltung: CHF 250.–
Kursadministration
Universität Zürich, Weiterbildung, Claudia Straub
Hirschengraben 84, 8001 Zürich
Tel. 044 634 29 92, [email protected]
www.weiterbildung.uzh.ch
Ort
Zentrum für Weiterbildung der Universität Zürich,
Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich
(www.zwb.uzh.ch)
Anzahl Teilnehmende
8-15 Personen
Methodik
Vorträge, praktische Übungen, Gruppenarbeit, Diskussion
Abschluss
Teilnahmebestätigung
Weiterbildung Kurse Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik
Kursorganisation
Universität Zürich, Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik (ZüKL), André Huber, [email protected]
Anmeldung
Online-Anmeldeformular unter
www.weiterbildung.uzh.ch/abschluss/kurse.html
Konditionen
Nach Einsenden des Anmeldetalons erhalten Sie eine
schriftliche Anmeldebestätigung/Rechnung mit Einzahlungsschein. Eine schriftliche Abmeldung ist bis 4 Wochen
vor Kursbeginn möglich. Bei Abmeldungen nach diesem
Datum erfolgt keine Kursgebührenrückerstattung, es sei
denn, der Kursplatz kann wieder belegt werden. In diesem
Fall wird eine Verwaltungsgebühr von CHF 100.– in Rechnung gestellt.
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Kursprogramm
Kursprogramm
Zur Neuropsychologie von
Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen
Gesetzesartikel formulieren.
Textlinguistische Methoden in
der Erlassredaktion
Thema
Nicht allen Kindern gelingt der Erwerb der Laut- und Schriftsprache
gleichermassen reibungslos. Die Ursachen für diese Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen können mannigfaltig sein. Der Erwerb
der Sprache und des Schreibvermögens erfordert das komplexe Zusammenspiel des motorischen Systems, der Sinne und der mit diesen Funktionen verbundenen Areale im Gehirn. Nicht immer, aber oft genug,
lassen sich eindeutige neuropsychologische Ursachen als ausschlaggebend identifizieren.
Die Weiterbildung möchte den Teilnehmenden vermitteln, wie sich das
menschliche Gehirn in den ersten Lebensjahren entwickelt, wie sich im
Normalfall die Fähigkeit zum Sprechen und zum Schreiben herausbildet
und wie sich Störungen und Verzögerungen in der Hirnentwicklung auf
den Erwerb von Schrift- und Lautsprache auswirken können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS, Legasthenie, Dyslexie), die als ein heterogenes Phänomen mit unterschiedlichen neurologischen Ursachen und demzufolge äusserst individueller
Ausprägung defizitärer Lese- und Rechtschreibleistungen angesehen
werden muss. Schlussendlich werden Vor- und Nachteile verschiedener
Therapieansätze aus der neuropsychologischen Perspektive diskutiert.
Zielpublikum
Eltern, Lehrpersonen, Fachpersonen für Logopädie, Sonderpädagogik und
Erziehung
Inhalt
–– Aufbau, Funktion und Entwicklung des menschlichen Gehirns
–– Neuropsychologische Grundlagen von Lernen und Plastizität
–– Neuropsychologische Aspekte des Sprachwerwerbs
–– Bi- und Multilingualismus
–– Grundlagen und Behandlung der Lese-/Rechtschreibschwäche
(Legasthenie, Dyslexie)
Kursleitung
Prof. Dr. Martin Meyer, Psychologisches Institut UZH
Thema
Die Forderung nach verständlich(er)en Gesetzen ist nicht neu, bleibt aber
aktuell. In diesem Kurs wird gezeigt, wie textlinguistische Methoden beim
Formulieren von Gesetzesartikeln eingesetzt werden können, um die
Verständlichkeit zu verbessern. Der Kurs vermittelt zunächst einen Überblick über die wichtigsten Konzepte der linguistischen Textstrukturanalyse. Danach wird besprochen, wie diese Konzepte auf typische
Probleme der Erlassredaktion angewendet werden können. Anhand von
Redaktionsbeispielen aus der Praxis werden Formulierungstechniken für
redaktionelle Einzelfragen erarbeitet: Wie formuliere ich einen komplexen
Rechtssatz? Wie baue ich einen Artikel auf? Was gehört in die Sachüberschrift? Welche sprachlichen Anforderungen müssen Verweise erfüllen?
Was muss ich explizit machen und was kann ich implizit lassen? Welche
sprachlichen Mittel habe ich zur Verfügung, um die Leserführung zu
unterstützen?
Zielpublikum
Fachpersonen aus der Verwaltung (und Politik), die Gesetze und
Verordnungen schreiben, redigieren, übersetzen oder editieren
Inhalt
–– Grundlagen der linguistischen Textstrukturanalyse
–– Anwendung textlinguistischer Methoden auf typische Probleme der
Erlassredaktion
–– Formulierungstechniken für redaktionelle Einzelfragen (komplexe
Rechtssätze, Artikel- und Absatz-Struktur, Sachüberschriften, Verweise,
Präsuppositionen, Kontextualisierung und Leserführung)
–– Diskussion von Redaktionsbeispielen aus der Praxis
Kursleitung
Dr. Stefan Höfler, Rechtswissenschaftliches Institut UZH
Datum / Anmeldung
Dienstag, 8. März 2016, 9.15–16.45
Anmeldung bis spätestens 8. Februar 2016: www.weiterbildung.uzh.ch
Datum / Anmeldung
Samstag, 23. Januar 2016, 9.15–16.45 Uhr
Anmeldung bis spätestens 23. Dezember 2015:
www.weiterbildung.uzh.ch
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Kursprogramm
Kursprogramm
Linguistik und
Fremdsprachenunterricht I
Grundlagen der
Zweitspracherwerbsforschung
Linguistik und
Fremdsprachenunterricht II
Grammatik und
Fremdsprachenunterricht
Thema
Gegenstand dieses Kurses ist nicht in erster Linie die praxisorientierte
Fremdsprachendidaktik, sondern vielmehr eine Einführung in die
wissenschaftliche Erforschung des Zweitspracherwerbs. Neben dem
schulischen Fremdsprachenlernen durch Jugendliche untersucht die
Linguistik seit einigen Jahrzehnten insbesondere den spontanen Erwerb
einer neuen Sprache durch erwachsene Arbeitsmigrantinnen und
-migranten. «Lernersprache» (engl. interlanguage) wird dabei als ein
dynamisches System verstanden, dessen Entwicklung sowohl durch die
Erstsprache als auch durch allgemeine linguistisch-kognitive oder
psychosoziale Faktoren geprägt wird.
Der Kurs liefert einen kurzen wissenschaftsgeschichtlichen Abriss über
verschiedene Ansätze in der Zweitspracherwerbsforschung (kontrastive
Analyse, Fehleranalyse, interlanguage-Hypothese), führt einige grundlegende Begriffe ein (z.B. Interferenz, Fossilisierung, Erwerbssequenz)
und wirft kontrovers diskutierte Probleme auf (wie z.B. die Rolle der
Erstsprache oder die Beziehung zwischen sprachlichem und metasprachlichem Wissen). Anhand der Analyse von lernersprachlichen Äusserungen
werden typische sprachliche Erscheinungen (z.B. in der Aussprache oder
der Formenbildung) herausgearbeitet. Zum Schluss wird die Frage
diskutiert, welche Relevanz Erkenntnisse aus der Zweitspracherwerbsforschung für die Unterrichtspraxis haben können.
Es wird empfohlen, im Anschluss auch den Kurs «Linguistik und Fremdsprachenunterricht II» zu besuchen.
Thema
Aufbauend auf grundsätzlichen Überlegungen zum Zweitspracherwerb
möchte der Kurs die Frage nach dem Ort und der Funktion expliziten
grammatischen Wissens im Fremdsprachenunterricht stellen ‒ und
positiv beantworten, zumindest für die Lehrenden. Es soll gezeigt
werden, dass «Grammatik» weder im weitgehend sinnfreien Einüben
undurchsichtiger Regeln mit zu vielen Ausnahmen noch im anwendungsfreien Theoretisieren verstanden werden kann.
Stattdessen kann die strukturelle Sprachreflexion erstens erhellenden
Aufschluss über die Natur menschlicher Sprache an sich und die
besondere Ausgestaltung der jeweils zu erlernenden/lehrenden
Fremdsprachen geben, z.B. des Französischen. Zweitens kann sie
Grammatikregeln verstehbar machen, soweit diese sinnvoll aus
sprachwissenschaftlichen Erkenntnissen hergeleitet worden sind, und
befähigt dadurch zum kritischen Hinterfragen mancher Schulbuchregel
und zu einer grösseren Autonomisierung der Lehrenden im Erklären und
Einüben. Auf der Seite der Lernenden bleibt zu hoffen, dass eine
verstandene Regularität auch leichter beherrscht wird als eine
unverstandene oder bloss auswendig gelernte.
Es wird empfohlen, zuvor den Kurs «Linguistik und Fremdsprachenunterricht I» zu besuchen.
Zielpublikum
Lehrpersonen für Fremdsprachenunterricht
Inhalt
–– Wiederholung und Festigung grundlegender Begriff der Satzanalyse,
Schwerpunkt auf Verbargumenten (Subjekt, Objekte, Adverbiale,
Prädikativ)
–– Einführung in Grundannahmen der generativen Grammatik
–– Analyse und Verständnis der Regularitäten der Auxiliarselektion und
der Partizipialkongruenz im Romanischen (Französisch, Italienisch)
–– Kritische Bewertung von ausgewählten Lehrbucherklärungen
Inhalt
–– Geschichte der Zweitspracherwerbsforschung
–– Grundlegende Begriffe
–– Kontrovers diskutierte Probleme
–– Analyse von Lernersprache
–– Relevanz der linguistischen Forschung für den Fremdsprachenunterricht
Kursleitung
Prof. Dr. Stephan Schmid, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft,
Universität Zürich
Datum / Anmeldung
Freitag, 1. April 2016, 9.15–12.00 Uhr
Anmeldung bis spätestens 1. März 2016: www.weiterbildung.uzh.ch
Weiterbildung Kurse Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik
Zielpublikum
Lehrpersonen für Fremdsprachenunterricht
Kursleitung
Prof. Dr. Elisabeth Stark, Romanisches Seminar, Universität Zürich
Datum / Anmeldung
Freitag, 1. April 2016, 14.00–16.45 Uhr
Anmeldung bis spätestens 1. März 2016: www.weiterbildung.uzh.ch
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Kursprogramm
Kursprogramm
Was ist ein Akzent und wie
wird man ihn los?
Sprache und Migration
Szenarien der Mehrsprachigkeit
Thema
Als Akzent werden lautliche Eigenschaften der Sprache von Sprachlernenden verstanden, die sich aus deren Muttersprache herleiten. Menschen
mit deutscher Muttersprache tun sich z.B. mit dem englischen «th»
schwer, das es in ihrer eigenen Sprache nicht gibt, und tendieren dazu, es
als «s» auszusprechen. Umgekehrt haben viele Deutsch-Lernende
Probleme mit Lauten wie «ö» und «ü», die je nach Muttersprache als
«o/u», «e/i» oder «jo/ju» produziert werden.
Im Fremdsprachunterricht wird häufig mehr Wert auf den Erwerb von
Grammatik und kommunikativen Fähigkeiten als auf die Aussprache
gelegt, so dass auch sehr gute Sprecherinnen und Sprecher häufig
lebenslang einen starken Akzent bewahren. Andererseits ist eine gute
Aussprache zentral für gute Verständlichkeit, glaubwürdiges Kommunizieren und die Bewertung der Kompetenz durch die Sprechergemeinschaft.
Dieser Kurs gibt den Teilnehmenden theoretische und praktische
Kenntnisse an die Hand, die dabei helfen können, am eigenen Akzent oder
an dem von unterrichteten Personen zu arbeiten.
Thema
Welche Sprachen werden in der Deutschschweiz von Immigrantinnen
und Immigranten gesprochen, und wo? Welche Sprachen werden von
ihnen erlernt, und wie? Wie gehen Jugendliche der zweiten Generation
mit ihrer Mehrsprachigkeit um und welche Funktionen hat der häufige
Sprachwechsel im Gespräch mit Angehörigen der gleichen Gruppe?
Welche Merkmale prägen das Schweizerdeutsch von Immigrantinnen
und Immigranten und welche Assoziationen werden damit verbunden?
Die Kursteilnehmenden gewinnen einen Einblick in die multikulturelle
Sprachrealität der Deutschschweiz. Sprachwissenschaftliche Konzepte,
soziolinguistische Fakten und anschauliches Sprachmaterial vermitteln
ein besseres Verständnis der sprachlichen Situation von Immigrantinnen
und Immigranten sowie die Fähigkeit, sich im Alltag und in der
beruflichen Tätigkeit kompetent mit verschiedenen Erscheinungsformen
der Mehrsprachigkeit auseinanderzusetzen.
Zielpublikum
Lehrpersonen im Fremdsprachenunterricht, fortgeschrittene Sprachlernende
Inhalt
–– Eckzahlen zu Immigrantensprachen in der Schweiz (Daten der
Volkszählung)
–– Szenarien der Mehrsprachigkeit: erste und zweite Generation
–– Mehrsprachige Kommunikation
–– Italienisch als Verkehrssprache
–– Das Schweizerdeutsch von Immigrantinnen und Immigranten
Inhalt
–– Einführung: Phänomen Akzent, sprachliche Normen und Standards,
Grundlagen L2-Erwerb
–– Grundlagen der Phonetik: Artikulation, IPA, für viele Lernende
schwierige Laute; Übungen
–– Grundlagen der Phonologie: Akzent als psycholinguistisches
Phänomen, Phoneme und Minimalpaare, praktische Massnahmen zum
Aussprachetraining; Übungen
–– Übungsblock: Übersicht über Übungstypen, weitere Übungen für
relevante Sprachen (richtet sich nach Teilnehmenden)
Kursleitung
Dr. Robert Schikowski, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft,
Universität Zürich
Zielpublikum
Fachleute aus Schule, Sozialwesen und Medien
Kursleitung
Prof. Dr. Stephan Schmid, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft,
Universität Zürich
Datum / Anmeldung
Freitag, 1. Juli 2016, 9.15–16.45 Uhr
Anmeldung bis spätestens 1. Juni 2016: www.weiterbildung.uzh.ch
Datum / Anmeldung
Samstag, 28. Mai 2016, 9.15–16.45 Uhr
Anmeldung bis spätestens 28. April 2015: www.weiterbildung.uzh.ch
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Kursprogramm
Korpuslinguistik im Klassenzimmer
Authentische Daten als Grundlage für den Sprachunterricht
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Thema
Korpora – d.h. umfangreiche Sammlungen digitalisierter Sprachdaten –
werden seit vielen Jahren in der Beschreibung und Modellierung sprachlicher Strukturen und Prozesse benutzt. Sie dienen auch schon seit langem
als Grundlage für gebrauchsbasierte Nachschlagwerke und Grammatiken.
Weniger bekannt dürften die Möglichkeiten sein, die sich aus der Verwendung von Korpora im Sprachunterricht ergeben. Dabei stellen die zum Teil
sehr umfangreichen und vielfältigen Korpora einen unschätzbaren Fundus
an authentischem Sprachmaterial zur Verfügung, das sowohl Lehrpersonen als auch Schülerinnen und Schüler für die Vermittlung und den Erwerb
von Sprache in vielfältiger Weise nutzen können.
Diese Weiterbildung zur Korpuslinguistik für Lehrende des Englischen,
Deutschen, Französischen und Spanischen besteht aus zwei Teilen: einer
allgemeinen Einführung in die Grundlagen (Vormittag) und Vertiefungen
in Kleingruppen (nach Schulfach) am Nachmittag, in denen die Teilnehmenden durch praktische Übungen und Anwendungen Erfahrungen in der
Benutzung der Korpora erwerben und ihr Potential für den Schulunterricht
(Unterrichtsvorbereitung sowie Einsatz im Klassenzimmer) ausloten.
Zielpublikum
Lehrpersonen (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch) an Gymnasien
Inhalt
–– Was genau ist ein «Korpus»?
–– Wie sind Korpora aufgebaut/strukturiert und welche Korpora gibt es?
–– Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es für Korpora?
–– Welche Möglichkeiten gibt es, auf Korpusdaten zuzugreifen?
–– Einzelsprachliche Vertiefung und praktische Übungen
–– Vorstellung ausgewählter Korpora
–– Wie lassen sich z.B. Unterschiede zwischen verschiedenen Varietäten
von Einzelsprachen anhand von Korpora schnell überprüfen?
–– Wie lassen sich Korpora z.B. im Grammatikunterricht oder für die
Erstellung von Unterrichtsmaterialien einsetzen?
Kursleitung
–– Prof. Dr. Marianne Hundt, Englisches Seminar UZH
–– Prof. Dr. Christa Dürscheid, Deutsches Seminar UZH
–– Prof. Dr. Elisabeth Stark, Romanisches Seminar (Französisch) UZH
–– Prof. Dr. Johannes Kabatek, Romanisches Seminar (Spanisch) UZH
Datum / Anmeldung
Freitag, 28. Oktober 2016, 9.15–16.45 Uhr
Anmeldung bis spätestens 28. Sept. 2016: www.weiterbildung.uzh.ch
Weiterbildung Kurse Zürcher Kompetenzzentrum Linguistik
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Universität Zürich
Weiterbildung
Hirschengraben 84
8001 Zürich
www.weiterbildung.uzh.ch