Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Global Strategy Q2 2016 Die wirtschaftliche Erholung hat sich zuletzt in den USA und der Eurozone etwas verlangsamt, ist aber intakt. Daher wurde die Fed bezüglich weiterer Zinsanhebungen etwas verhaltener und die EZB hat ein ganzes Bündel an zusätzlichen Maßnahmen geschnürt. Letztere dämpfen das Renditeniveau sicherer Anleihen und die Renditen sollten demnach nur moderat im Jahresverlauf steigen. Unternehmensanleihen höherer Risikoklassen und Aktienmärkte sollten weiterhin von der Suche nach Rendite profitieren. Investment Strategie Q2 2016: Staatsanleihenrenditen Deutschland (10J) USA (10J) Juni 2016 0,50 2,30 Währungen EURUSD CHF Juni 2016 1,08 1,10 Aktien Global Europa USA Juni 2016 0%/ +5% 0%/ +5% 0%/ +5% Quelle: Erste Group Research Anmerkungen: Bei den Prognosen handelt es sich um die Einschätzung der absoluten Veränderung der Assetklassen und nicht relativ zueinander. Anleihenrenditen und Aktienperformances in lokaler Währung. Alle Preise sind Kurse vom 1.4.2016 Eine historische Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Performance! Konjunktur Die US-Konjunktur hat sich durch den Ölpreisverfall und dadurch rückläufige Investitionen sowie einen schwächeren Außenhandel verlangsamt und wir erwarten im Q1 2016 noch keine Beschleunigung. Im Jahresverlauf sollten belastende Faktoren jedoch nachlassen und wir rechnen heuer mit einem BIP-Wachstum von 2,3%. Die Kerninflation hat sich schon dem Inflationsziel der Fed von 2% angenähert und ein enger werdender Arbeitsmarkt könnte den Aufwärtsdruck bei den Preisen verstärken. In der Eurozone hat sich das Wachstum im Q4 stabilisiert. Auf Länderebene bleiben Spanien, Deutschland und Frankreich die tragenden Säulen der Erholung. Frühindikatoren zeigen, dass die Dynamik im Q1 2016 zwar etwas nachgelassen hat, wir sehen die Erholung der Eurozone Konjunktur aber nicht gefährdet und erwarten 2016 ein BIP-Wachstum von 1,6%. Durch die Erholung sollte sich auch die Kerninflation langsam verbessern. Durch die Belastungen vom Ölpreis erwarten wir dennoch heuer nur eine niedrige Inflation von 0,6%. Anleihen Angesichts der Unsicherheit über die Robustheit der globalen wirtschaftlichen Erholung und die Rohstoffpreise hat die Fed zuletzt sanftere Töne angeschlagen. Wir erwarten den nächsten Zinsschritt im Juni. Trotz der zuletzt gestiegenen Inflation preist der US-Rentenmarkt derzeit allerdings kaum Inflationsrisiken ein, die reale Rendite 10jähriger Treasuries ist bei 0%. Die EZB hat im März sehr besorgt reagiert und ein Bündel weiterer Maßnahmen (Senkung der Zinssätze, Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität zu äußerst günstigen Konditionen, Ausweitung der Ankäufe) beschlossen. Das dämpft das Renditeniveau am Anleihenmarkt. Eine Verbesserung der Konjunkturdaten sowie eine Erholung des Ölpreises sollte die Renditen leicht steigen lassen, wesentlich wird aber die weitere Gestaltung der EZB-Geldpolitik (noch expansiver?) sein. Durch die extrem lockere Geldpolitik erwarten wir auf Jahressicht eine stärkere Wertentwicklung bei diversifizierten Veranlagungen im Corporate HYSegment als bei Veranlagungen im IG-Segment. Währungen Die Makrodaten in den USA und der Eurozone und die korrespondierenden geldpolitischen Ausrichtungen der Fed bzw. der EZB sprechen für eine leichte US-Dollarbefestigung Richtung EURUSD 1,08. Der Schweizer Franken ist immer noch hoch bewertet und wir rechnen im Jahresverlauf mit einer leichten Abschwächung des Franken. Angesichts eines höheren Risikoappetits sehen wir das Aufwärtspotenzial von Gold derzeit beschränkt. Aktien Die Gewinnaussichten sind für die wichtigsten Aktienmärkte positiv. Zudem ist die Bewertung leicht gesunken und die Cash Bestände hoch. Ein Risikofaktor für den Aktienmarkt bleibt der Abwärtsdruck auf Rohstoffpreise und die damit verbundenen negativen Auswirkungen für Energie- und Rohstoffaktien. Insgesamt erwarten wir im zweiten Quartal einen leichten Anstieg des globalen Aktienmarktes im Ausmaß von 0% bis 5% bei anhaltend hoher Volatilität. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 1 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Inhaltsverzeichnis Investment Strategie Q2 2016 ....................................................................... 3 Eurozone-Konjunktur .......................................................................................4 US-Konjunktur ..................................................................................................5 CEE-Konjunktur ...............................................................................................6 BRIC-Konjunktur ..............................................................................................7 Eurozone ..........................................................................................................9 USA ................................................................................................................10 CEE-Staatsanleihen .......................................................................................11 Währungen ...................................................................................................13 US-Dollar ........................................................................................................13 Schweizer Franken ........................................................................................14 Gold in USD ...................................................................................................15 Aktien ............................................................................................................16 Global .............................................................................................................16 Globale Sektoren (1) ......................................................................................17 Globale Sektoren (2) ......................................................................................18 Europa ............................................................................................................19 USA ................................................................................................................20 CEE ................................................................................................................21 Tabellen & Appendix....................................................................................24 Wirtschaftsindikatoren ....................................................................................24 Prognosen ......................................................................................................25 Aktienmärkte Global .......................................................................................26 Kontakte ........................................................................................................27 Disclaimer………………………………………………………………………....28 Global Strategy Team Investment Strategie Konjunktur USA Eurozone CEE BRICs Währungen US-Dollar Gold Schweizer Franken Anleihen US-Staatsanleihen DE-Staatsanleihen CEE-Staatsanleihen EUR-Corporate Bonds Aktien Global Europa USA CEE BRICs Friedrich Mostböck, CEFA, Gudrun Egger, CEFA Rainer Singer Gerald Walek Juraj Kotian, Zoltan Arokszallasi Hans Engel, Stephan Lingnau Rainer Singer Hans Engel Margarita Grushanina Rainer Singer Rainer Singer Juraj Kotian, Zoltan Arokszallasi Peter Kaufmann Hans Engel, Martin Krajhanzl, Stephan Lingnau Stephan Lingnau Hans Engel Henning Esskuchen Hans Engel, Stephan Lingnau Email Adressen: [email protected] Telefonnummern der Analysten finden Sie bitte auf der letzten Seite unter Kontakte. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 2 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Investment Strategie Q2 2016 Renditen Prognosen Q3 16 Q4 16 Q2 16 0,13 0,50 0,70 1,00 1,30 0,33 1,77 0,65 2,30 0,85 2,70 1,15 3,00 1,45 3,10 0,37 0,48 0,49 0,50 0,53 2,56 2,50 2,60 2,70 3,10 2,81 2,89 3,05 3,10 3,20 2,95 Quelle: Erste Group Research Prognosen 3,16 3,08 3,06 3,06 Prognosen Q3 16 Q4 16 Q1 17 10J Staatsanleihen aktuell Deutschland Österreich USA CEE Tschechische Rep. Rumänien (5J) Polen Ungarn Global Währungen EURUSD CHF Gold (USD) CZK HUF PLN RON Q1 17 aktuell Q2 16 1,14 1,08 1,08 1,10 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1.215 1.215 1.230 1.265 1.300 27,0 1,12 27,0 27,0 27,0 316 317 318 318 4,24 4,39 4,41 4,36 4,33 4,47 Quelle: Erste Group Research Prognosen 4,47 4,45 4,45 4,45 CEE 27,0 313,4 Aktien Prognose Q2 2016 FTSE Index Emerging Mkts. Global Europa USA CEE BRICs Brasilien Russland Indien China MSCI World EuroStoxx S&P 500 NTX von 0% 0% 0% 0% bis +5% +5% +5% +5% 0% 0% 0% 0% +5% +5% +5% +5% FX USD EUR USD EUR MSCI BRIC Bovespa MICEX Sensex 30 BRL RUB INR CNY Quelle: Erste Group Research Prognosen Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 3 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Eurozone-Konjunktur Das Wachstum der Eurozone hat sich im 4. Quartal 2015 bei rd. 1,6% j/j stabilisiert. Auf Länderebene bleiben Spanien (+0,8% q/q) sowie Deutschland und Frankreich (je +0,3% q/q) die tragenden Säulen der Erholung der Eurozone. Italien konnte die hohen Erwartungen aufgrund der guten Sentiment-Indikatoren auch im 4. Quartal nicht erfüllen. Auf Komponentenebene hat die Wachstumsdynamik beim Konsum sowie bei den Exporten erstmals unter dem Einfluss des global schwierigen Umfeldes nachgelassen. Erfreulicherweise konnte die Dynamik beim Investitionswachstum, vor allem dank einer Trendwende in Italien und Frankreich, zulegen. Frühindikatoren zeigen derzeit, dass sowohl die Exporte als auch der Konsum im 1. Quartal 2016 weiter an Dynamik verlieren werden. Wir erwarten daher ein etwas langsameres Wachstum von rd. 1,3% j/j für das 1. Quartal 2016. Exporte und Konsum verlieren im 4Q 2015 an Dynamik – langsameres Wachstum für 1Q 2016 erwartet BIP-Indikator 1Q 2016 Deutet auf etwas langsameres Wachstum in Q1 2016 1.6 1.6 1.6 1.6 104 1.1 99 1.3 2 1.5 1.3 0.8 0.8 0.9 1 0.4 0.5 0 94 89 Inflation Kerninflation stabil, Energiekomponente stark negativ -0.3 -0.4 -0.8 -0.9 -0.5 -0.6 -1 84 -1 -1.2 -1.5 1Q 2016 E - alt 1Q 2016 E - neu 4Q 2015 3Q 2015 2Q 2015 1Q 2015 4Q 2014 3Q 2014 2Q 2014 1Q 2014 4Q 2013 3Q 2013 2Q 2013 1Q 2013 4Q 2012 3Q 2012 2Q 2012 1Q 2012 BIP Wachstum j/j (rechte Sk.) ESI Indikator Quelle: Europäische Kommission, Erste Group Research Quelle: Europäische Kommission, Bloomberg, Erste Group Research Übergeordnete Erholung der Eurozone nicht gefährdet – Frühindikatoren deuten auf Besserung ab 2Q 2016 Dennoch sehen wir die übergeordnete Erholung der Eurozone Konjunktur nicht gefährdet. Der Arbeitsmarkt verbessert sich kontinuierlich (wodurch der Konsum weiter gestützt wird) und auch die Vergabe von Finanzierungen mit längeren Laufzeiten steigt beständig weiter an (wodurch die Investitionsaktivität gestützt wird). Darüber hinaus deuten erste Frühindikatoren (z.B. Besserung von Konjunkturdaten aus den USA) derzeit auf eine allmähliche Besserung der Eurozone Konjunktur ab dem 2. Quartal hin. Insgesamt sollte sich die moderate Erholung der Eurozone fortsetzen. Wir erwarten für 2016 ein BIP-Wachstum von 1,6% (zuvor 1,8%) und für 2017 von 1,8% (zuvor 1,9%). Energiepreis belastet weiter die Inflation Nachdem wir von einer moderaten Erholung der Eurozone ausgehen, schließt sich die Produktionslücke graduell. Dadurch sollte sich die Kerninflation (die Inflation ohne Energie- und Lebensmittelpreisen) ebenfalls langsam erholen und somit weiterhin ein stützender Faktor für die gesamte Inflation sein. Demgegenüber belastet der niedrige Ölpreis das Inflationsniveau. Wir gehen davon aus, dass die Inflation im Jahr 2016 bei 0,6 Prozent und in 2017 bei 1,5 Prozent liegen wird. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 4 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 US-Konjunktur Belastende Faktoren sollten nachlassen Die US-Wirtschaft hat sich seit dem vierten Quartal letzten Jahres verlangsamt. Gegenwind erhält die Konjunktur vom Außenhandel, der unter dem starken Dollar leidet. Damit ist das verarbeitende Gewerbe unter Druck gekommen und die Wachstumsraten haben sich kontinuierlich verschlechtert. Der zweite belastende Faktor für die US-Konjunktur ist der Verfall des Ölpreises, was sich in einem massiven Rückgang der Investitionen in diesem Bereich ausgewirkt hat. Gleichzeitig führte die Entlastung der Konsumenten durch niedrigere Energiepreise zu keiner sichtbaren Beschleunigung des Konsums. Im vierten Quartal 2015 verlangsamte sich das Wachstum in diesem Bereich sogar. Die bisherigen Daten für das erste Quartal 2016 lassen keine Beschleunigung erwarten. Trotzdem erwarten wir, dass sich das Wachstum der US-Wirtschaft wieder beschleunigen sollte. Denn die belastenden Faktoren sollten nachlassen und zusammen mit einem in Summe unterstützenden Umfeld für den privaten Konsum erwarten wir für das Gesamtjahr ein Wachstum von 2,3%. Nach einer massiven Befestigung ist der US-Dollar handelsgewichtet seit fast einem Jahr mehr oder weniger stabil. Wir gehen daher davon aus, dass die negativen Auswirkungen der Befestigung auf den Außenhandel abklingen werden. Dasselbe gilt auch für die negativen Auswirkungen auf die Investitionen in die Erdölexploration (Schieferöl). Denn die Investitionen in diesem Bereich sind bereits stark zurückgegangen und haben sich gegenüber dem Hoch bereits halbiert. Mit einer Stabilisierung des Ölpreises in diesem Jahr erwarten wir auch eine Bodenbildung bei den Ausgaben für die Erdölexploration. Die Kerninflation ist in den USA während der letzten Monate kontinuierlich gestiegen und hat sich somit nahe an das Inflationsziel der Fed von 2% angenähert. Wir sehen darin nicht die Auswirkungen einer heißer laufenden Konjunktur, sondern viel mehr die auslaufenden – inflationsdämpfenden – Auswirkungen der früheren Befestigung des Dollar. Das Risiko besteht aber, dass ausgehend von diesem Niveau die Inflationsrate weiter steigen könnte. Denn knapper werdende Ressourcen (Arbeitsmarkt) könnten den Aufwärtsdruck bei den Preisen verstärken. Dämpfender Effekt des starken Dollars ist ausgelaufen Wachstum j/j, Index 1.8 Dollar Index, r.S. Exporte Real Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Importe Real 0 1.6 20 1.4 1.2 40 1 60 80 100 Kerninflation (PCE), j/j Jän.2016 Nov.2015 Sep.2015 Jul.2015 Mai.2015 Mär.2015 Jän.2015 Nov.2014 Sep.2014 Jul.2014 Mai.2014 120 Jän.2014 Jän. 16 0 Dez. 15 80 Okt. 15 -6% Nov. 15 0.2 Sep. 15 85 Jul. 15 -4% Aug. 15 0.4 Jun. 15 90 Apr. 15 0.6 -2% Mai. 15 0.8 95 Mär. 15 100 0% Jän. 15 2% Feb. 15 105 Dez. 14 4% Okt. 14 110 Nov. 14 6% Sep. 14 115 Jul. 14 120 8% Aug. 14 10% Mär.2014 Exporte leiden unter dem starken Dollar Wachstum j/j, Index Handelsgew. Wechselkurs, inv.r.S. Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Seite 5 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 CEE-Konjunktur Die Expansion im Q4 2015 ist in den meisten Ländern der CEE-Region stärker als erwartet ausgefallen. Wie bereits in den vorhergehenden Quartalen, hat die Innennachfrage den bei weitem wichtigsten Beitrag zum Wachstum geliefert. Generell hat sich an diesem Trend im Q4 2015 nichts geändert. Die Tschechische Republik hat weiterhin starkes Wachstum gezeigt (4,0%, eigentlich enttäuschend), gefolgt von Polen (3,9%), Rumänien (3,7%) und Ungarn (3,2%). Mit Blick auf das laufende Jahr scheint es als würde 2016 etwas herausfordernder werden, hauptsächlich wegen geringerer Zuflüsse von EU-Mitteln in die CEE-Region. Allerdings wird erwartet, dass aufgrund solider Beschäftigungszunahmen und wachsender Realeinkommen der private Konsum sogar noch weiter zulegen wird. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate in der CEE-Region ist dieses Jahr zum ersten Mal seit 2009 in den einstelligen Bereich gefallen und im Jahr 2016 wird ein weiterer Rückgang erwartet. Da die CEE-Länder Nettoimporteure von Energie sind, ist der niedrige Ölpreis ebenfalls positiv für ihr Wachstum. In manchen Ländern (Polen, Rumänien) hilft fiskalische Lockerung ebenfalls die Innennachfrage anzukurbeln. Auf der Ebene der einzelnen Länder könnte sich das Wachstum in Rumänien (4,1%) im Jahresvergleich beschleunigen, während Polen (3,6%) in etwa die gleiche Wachstumsrate beibehalten sollte. Rumänien könnte die am stärksten wachsende Wirtschaft in der CEE-Region sein, aber das geschieht zum Preis einer fiskalischen Lockerung und der Aussicht auf eine geldpolitische Straffung. In Ungarn (2,2% nach 2,9% in 2015) und speziell der Tschechischen Republik (2,5% nach 4,3% in 2015) erwarten wir eine Verlangsamung des Wachstums aufgrund verringerter Zuflüsse von EUMitteln. Wenn man den Jahresbeginn betrachtet, so scheinen sich die EMIs der Industrie gut zu halten, trotz der Befürchtungen wegen einer globalen Konjunkturabschwächung. Die Zahlen zur Industrieproduktion waren allerdings eher gemischt. Die letzten EMI-Daten aus der Eurozone waren eine Erleichterung für die CEE-Länder und bessere Produktionsdaten in der Region sollten folgen. Obwohl das erste Quartal in mehreren CEE-Ländern etwas schwächer ausfallen sollte (zumindest auf Quartalsbasis), erwarten wir, dass aufs Jahr gesehen die Wachstumsrate im Schnitt nur geringfügig nachlassen wird. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 6 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 BRIC-Konjunktur China China: Bloomberg BIP-Indikator 11 10 10,0 in % 9 8 6.8 7 6 5 Okt.10 Jun.11 Feb.12 Okt.12 Jun.13 Feb.14 Okt.14 Quellen: Bloomberg, Erste Group Research Jun.15 Feb.16 Chinas Führung hat im Rahmen des Volkskongresses etwas stärkeren geldpolitischen sowie fiskalischen Stimulus für 2016 in Aussicht gestellt. Allerdings ist in dieser Hinsicht der Handlungsspielraum eingeschränkt, da eine zu expansive Geldpolitik den Druck auf den Renminbi erhöhen würde, wodurch sich die Kapitalabflüsse beschleunigen würden. Generell gewinnt Chinas politische Führung durch die Maßnahmen etwas Zeit, um Lösungen für die großen wirtschaftlichen Herausforderungen zu finden. Bei dieser Lösung spielen Reformen eine zentrale Rolle. China möchte industrielle Überkapazitäten beseitigen, die Produktivität steigern, die Steuerlast senken und die Finanzaufsicht stärken. Darüber hinaus soll privaten Unternehmen der Marktzugang in den Bereichen Telekommunikation, Elektrizität, Versorgung, Transport sowie Öl- und Gas deutlich erleichtert werden. Die Kunst dabei ist es, das richtige Tempo bei der Umsetzung zu finden, da eine zu schnelle Implementierung kurzfristig das Wachstum zu stark belasten könnte. Ohne Reformen würde China jedoch seine zukünftigen Wachstumsaussichten gänzlich untergraben. In Summe soll sich das BIP-Wachstum 2016 in einer Bandbreite von +6,5 – 7,0% bewegen. Allgemein sollten Investoren mit einer laufend sinkenden Wachstumsdynamik von Chinas Wirtschaft in den kommenden Jahren rechnen. Einerseits sind im Dienstleistungsbereich, der in China immer mehr an Bedeutung gewinnt, nicht so hohe Wachstumsraten möglich und andererseits kommen auch auf China sehr bald demographische Probleme zu (Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter sinkt seit 2015). Indien Indien: Inflation und PPI Das hohe Wachstum der indischen Wirtschaft hält an. Im Q3 stieg das BIP im Jahresvergleich um 7,3%. Für das Gesamtjahr 2016 erwartet der IWF ein Wachstum von 7,5%. Dies deckt sich mit den Konsenserwartungen am Markt, die bei 7,4% liegen. Die Einkaufsmanagerindizes im Februar für den Industrie- und Dienstleistungssektor zeigen eine konstante Entwicklung. Der EMI für die Industrie notiert unverändert bei 51,1 Punkten. Der Subindex der Neuaufträge zeigte dabei den stärksten Anstieg seit fünf Monaten (52,3 Punkte). Der Subindex der externen Nachfrage stieg leicht an. Quelle: Datastream Die indische Zentralbank hat den Leitzins zuletzt Ende des vierten Quartals um 25 BP aufgrund der weiterhin fallenden Inflation auf nun 6,75% gesenkt. Die Inflation beträgt derzeit ca. 5%. Dies ist für Indien ein historisch weiterhin sehr tiefes Niveau. Die indische Nationalbank hat indes im Februar kommuniziert, dass eine mögliche Zinssenkung von der Umsetzung von ökonomischen Reformen durch die Regierung und dem Bugetentwurf für das nächste Jahr abhängt. Der Markt erwartet eine Zinssenkung von 30 Basispunkten bis Jahresende. Die indische Rupie entwickelte sich seit Jahresbeginn unverändert zum USD. Im letzten Jahr hatte die Währung um 5 % zum USD an Wert verloren. Damit konnte Indien im Vergleich zu den meisten Schwellenländerwährungen deutliche relative Stärke zeigen. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 7 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Brasilien: Industrial Entrepreneur Confidence Index Brasilien Die wirtschaftliche Situation bleibt in Brasilien sehr schwierig. Auf der einen Seite schrumpft das BIP aktuell mit ca. 3,8% p.a., andererseits ist die jährliche Inflationsrate auf 10,7% angestiegen. Zu dieser Stagflation kommen derzeit noch politische Unsicherheiten aufgrund eines laufenden Amtsenthebungsverfahrens gegen die Präsidentin. Quellen: Datastream, Erste Group Research Brasilien: Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich negativ Im Laufe des Jahres 2016 wird nach dem Konsensus-Forecast das BIP um weitere 3,5% zurückgehen. Erst im kommenden Jahr ist die Perspektive wieder positiver. Die für 2017 angenommene BIP-Wachstumsrate beträgt 1%. Besonders stark betroffen von der aktuellen Rezession ist der Industriesektor. Der Rückgang der Industrieproduktion betrug im Jahresvergleich zuletzt 13,8%. Auch 2016 sollte der negative Trend anhalten und ca. 5% betragen. Ein kleiner Lichtblick ist der GeschäftsklimaIndex, der sich von seinem Allzeittief im Oktober leicht verbessert hat. Die Notenbank „Banco Central do Brasil“ versucht mit anhaltend hohen Leitzinsen von 14,25% den hohen Inflationsraten entgegenzuwirken. Schon mehrere Jahre lang wird vergeblich versucht, einen Wert von 4,5% zu erreichen. In näherer Zukunft wird das ein Ziel sein, das weit von der Realität entfernt ist. Der Konsensus geht für 2016 von einer Inflation von 8,3% aus und sieht die Steigerung der Konsumentenpreise 2017 bei 6,4%. Russland Russland: BIP quartalsweise Quellen: Datastream, Erste Group Research Russland: Leitzinsen Die Erwartungen hinsichtlich des russischen BIP-Wachstums haben sich in den letzten Monaten wieder leicht eingetrübt. Für heuer wird laut Konsensus ein Rückgang des BIP um -1,5% erwartet und erst für 2017 ein Wachstum um 1,2%. Die Arbeitslosenrate sollte im Jahr 2016 6,1% betragen und 2017 geringfügig auf 6% sinken. Die noch vor einem Jahr sehr hohe Inflationsrate von 16,9% ist seit Jahresbeginn wieder im einstelligen Bereich und betrug Ende Februar 8,1%. Die Erwartung ist hier für 2016 ein Anstieg der CPIKonsumentenpreise um 8,8% bzw. um 6,8% im Jahr 2017. Aufgrund der wirtschaftlichen Probleme sind die Importe im vergangenen Jahr um 26,8% gefallen und sollten heuer nochmals um 1,7% sinken. Maßgeblich dafür ist auch der deutlich gefallenen Rubel. Die Exporte hingegen sind im letzten Jahr leicht angestiegen (+1,3%). Hier wird für 2016 mit einer stabilen Situation (+/- 0%) gerechnet. Während die Leistungsbilanz einen Überschuss von 4% aufweisen sollte, dürfte sich das Fiskaldefizit von 2,9% im Jahr 2015 heuer auf 3,8% erhöhen. Es gibt allerdings auch erste Anzeichen einer langsamen Besserung bei den Frühindikatoren. Der PMI für den Dienstleistungsbereich notiert mit 50,9 Punkten bereits leicht im positiven Bereich. Der Einkaufsmanagerindex für den Produktionsbereich ist mit einem Stand von 49,3 Punkten nicht weit vom neutralen Bereich von 50 entfernt. Auch der Rückgang der Renditen von Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit auf nunmehr 9% stellt eine deutliche Verbesserung der Situation gegenüber dem vergangenen Jahr dar, in dem der Jahresdurchschnitt der Renditen bei 11,1% lag. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 8 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Eurozone EZB Leitzins Deutsche Staatsanleihen Renditeprognose Q2 2016 0,00 % 0,5 % (10J) Expansive Geldpolitik bestimmend für den Anleihenmarkt Die im März beschlossenen Maßnahmen der EZB umfassten eine weitere Absenkung der Zinssätze, der Zinssatz der Einlagenfazillität steht jetzt bei -0,4% und die Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität zu äußerst günstigen Konditionen. Die EZB wird ab April monatlich Wertpapiere im Ausmaß von EUR 80 Mrd. ankaufen. Derzeit geht die EZB davon aus, dass dieses Programm bis März 2017 dauern wird, was aber nur ein Richtwert ist. Die zweite wesentliche Maßnahme ist ein zweites TLTRO-Programm, das Banken erlauben wird, sich zu maximal 0% in begrenztem Ausmaß zu finanzieren. Bei entsprechendem Wachstum der Kreditvergabe können die Banken den Zins für die vier Jahre laufenden TLTROs unter 0% drücken. Die EZB hat somit ein breites Arsenal von Maßnahmen aufgefahren, um die Inflation anzuheben und näher an ihr Ziel zu bringen. Die Wirkung wird sich - wenn überhaupt - aber nur sehr langsam zeigen. Bedenkt man, dass die ersten unkonventionellen Maßnahmen vor mehr als 1,5 Jahren einsetzten und allenfalls bei der Kreditvergabe kleine Erfolge zeigen, so lässt sich erkennen, wie weit der Weg noch ist. Somit werden Spekulationen über eine weitere geldpolitische Lockerung am Markt bleiben - denen die EZB zumindest nicht widersprechen wird - zeitweise sogar noch anheizen könnte, vor allem wenn sich der Euro befestigt. Wir gehen aber davon aus, dass es zu keiner weiteren geldpolitischen Lockerung kommen wird. Denn die Risiken für negative Nebenwirkungen erhöhen sich. EZB-Präsident Draghi hat bereits angekündigt, dass eine eventuelle weitere geldpolitische Lockerung im Nicht-Zinsbereich stattfinden würde, da man die Banken nicht weiter belasten wolle. Für den Anleihenmarkt bedeuten unsere Erwartungen für die Geldpolitik ein anhaltend niedriges Renditeniveau. Eine leichte Korrektur scheint wahrscheinlich, da sich die Konjunkturdaten wieder verbessern sollten und sich der Ölpreis etwas erholt hat. Ausschlaggebend wird aber die Geldpolitik der EZB sein, die weiterhin dafür sorgen wird, dass der Anleihenmarkt deutlich überbewertet bleibt. Kreditwachstum nach wie vor schwach Leichte Korrektur am Rentenmarkt wahrscheinlich, Renditen bleiben aber niedrig in % j/j in % 1,0 3% 2% 0,8 0,7 1% 0% 0,6 -1% 0,4 0,5 Jun.16 -2% 0,2 -3% -4% Haushalte Sep.16 0,2 aktuell 0,0 -5% -0,2 Unternehmen -6% Jän.16 Jul.15 Okt.15 Apr.15 Jän.15 Jul.14 Okt.14 Apr.14 Jän.14 Jul.13 Okt.13 Apr.13 Jän.13 Jul.12 Okt.12 Apr.12 Jän.12 -7% -0,4 -0,6 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Quelle: EZB, Erste Group Research Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Seite 9 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 USA Fed Leitzins US-Staatsanleihen Renditeprognose Q2 2016 0,5 - 0,75 % 2,3 % (10J) Größtes Risiko ist ein Anstieg der Inflation Hohe Volatilität an den Kapitalmärkten, Unsicherheit über die wirtschaftliche Erholung in den aufstrebenden Volkswirtschaften und der Verfall der Rohstoffpreise haben die Risiken für die Erreichung der geldpolitischen Ziele aus Sicht der Notenbank erhöht. Dementsprechend sanftere Töne waren zuletzt zu hören. Die Sitzungsteilnehmer erwarten (Median) jetzt bis zum Jahresende zwei weitere Zinsanhebungen von jeweils 0,25%, im Dezember waren es noch vier gewesen. Trotz der Absenkung der Zinserwartungen hat das FOMC die Einschätzung der Wachstums- und Inflationsentwicklung weitgehend unverändert gelassen, was ein wenig widersprüchlich ist. Offensichtlich sieht man Spielraum bei der Anhebung der Zinsen, da die Inflation moderat bleiben wird. Die Sitzungsteilnehmer erwarten für Ende 2016 eine Kerninflationsrate (PCE) von 1,6% und für Ende 2017 von 1,8%. Der zuletzt ausgewiesene Wert war 1,7%. Somit gehen die Sitzungsteilnehmer von keinem Anstieg der Inflation bis zum Ende nächsten Jahres aus, obwohl Vollbeschäftigung bereits erreicht ist und es Anzeichen für ein beschleunigtes Lohnwachstum gibt. Das Risiko besteht also, dass das FOMC die Prognosen ebenso schnell wieder nach oben revidieren wird müssen, wie es zuletzt nach unten passiert ist. Wir erwarten die nächste Zinsanhebung im Juni, wenn es auch wieder neue Schätzungen der FOMC-Mitglieder zur Zinsentwicklung geben wird. Der Rentenmarkt hat die Einschätzung der Notenbank übernommen und preist derzeit so gut wie keine Inflationsrisiken ein. Die reale Rendite der 10jährigen Treasury ist 0% und befindet sich damit nahe historischen Tiefstständen. Diese Bewertung, die im Widerspruch zum fortgeschrittenen Konjunkturzyklus steht, macht die Anleihen anfällig für Kurskorrekturen, da wir wieder bessere US-Wirtschaftsdaten erwarten. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Märkte steigende Inflationsrisiken nur sehr zögerlich einpreisen, weshalb wir auch während der kommenden Monate ein niedriges Renditeniveau erwarten. Das Risiko einer abrupten Korrektur am Rentenmarkt besteht aber. Das Risiko für unsere Prognose steigender Renditen generell besteht in einer Konjunkturverlangsamung in den USA. Reale Rendite (10j Treas. - PCE Kerninflation) bei 0% in % 10 Bessere Konjunkturdaten sollten Renditen wieder steigen lassen in % 3,0 2,7 8 Sep.16 2,5 2,3 6 2,0 Jun.16 aktuell 1,8 4 1,5 2 1,0 0 0,5 Jun.76 Feb.78 Okt.79 Jun.81 Feb.83 Okt.84 Jun.86 Feb.88 Okt.89 Jun.91 Feb.93 Okt.94 Jun.96 Feb.98 Okt.99 Jun.01 Feb.03 Okt.04 Jun.06 Feb.08 Okt.09 Jun.11 Feb.13 Okt.14 -2 Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 0,0 2y 3y 4y 5y 6y 7y 8y 9y 10y Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Seite 10 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 CEE-Staatsanleihen Tschechische Republik Ungarn Polen Rumänien Renditeprognose Q2 2016 0,48% (10J) 3,16% (10J) 2,89% (10J) 2,50% (5J) Wir erwarten, dass uns die derzeit (aus historischer Sicht) relativ niedrigen Renditen in den CEE-Ländern in den kommenden Quartalen weiter begleiten werden. Obwohl keine starken Rückgänge der Renditen mehr erwartet werden, so wirken die gemäßigte Haltung der US-Notenbank sowie die Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone steigenden Renditen entgegen. Was die Inflation betrifft, so hat das Sinken der Ölpreise im Jänner und Februar dieses Jahres begonnen die Preise in der CEE-Region ebenfalls erheblich zu beeinflussen. Wir erwarten daher, dass Polen weiter in Deflation verharren wird und auch in den übrigen Ländern sollte kein allzu starker Preisanstieg erfolgen (in Rumänien macht die Senkung der Mehrwertsteuer starken Druck auf die Preise). Überdies scheint es, dass nicht nur der Rückgang des Ölpreises die Inflationsraten drückt: Kerninflationsraten steigen in keinem der CEE-Staaten, weil diese Länder (die relativ kleine und offene Volkswirtschaften sind) auch einigen desinflationären Druck aus der Eurozone importieren. Aufgrund der erwähnten Faktoren könnten die Zentralbanken in der CEERegion auch über eine weitere geldpolitische Lockerung nachdenken, was die Anleihemärkte der Region stützen sollte. Vorerst rechnen wir mit Zinssenkungen in Ungarn (von den derzeitigen 1.2% zu Beginn des Q2 2016 bis auf 0.75% im Q4 2016). Polen bleibt mit einem Fragezeichen versehen und in der Tschechischen Republik - trotz heftiger Diskussionen über negative Zinsen - erwarten wir in unserem Basisszenario weder Negativzinsen, noch rechnen wir mit einer Anhebung des Mindestkurses von EUR-CZK (um die Krone zu schwächen). Wir sehen lediglich in Rumänien die Möglichkeit einer strafferen Geldpolitik, aber fiskalische Lockerung trägt wesentlich zu dieser Erwartung bei (nebst starkem Wirtschaftswachstum) und wir rechnen damit frühestens im Q4 2016. Inzwischen sollte das Wachstum in der CEE-Region solide bleiben, während Inflationsraten dieses Jahr sehr geringfügig anziehen könnten. Alles in allem sollte das lange Ende der Zinsstrukturkurve in Ungarn und Rumänien nahe der augenblicklichen Niveaus bleiben (10J auf 3,06% am Jahresende bzw. 5J auf 2,6%). In der Tschechischen Republik könnten die Renditen leicht steigen, vorbehaltlich einer gleichlaufenden Entwicklung in den Kernländern. Letztlich erwarten wir moderate Anstiege der Renditen in Polen (10J auf 3.1% im Q4 2016), wo eine unberechenbare Politik und lockere Fiskalpolitik sich negativ auf die Risikoeinschätzung auswirken sollten, was den Spread zu Deutschen Bundesanleihen auf einem etwas erhöhten Niveau halten sollte. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 11 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Unternehmensanleihen – Eurozone Investment Grade High Yield Die EZB übt starken Einfluss auf die die Höhe der Kreditrisikoprämien* aus Spreadentwicklung in Basispunkten (BP), durchschnittliche Restlaufzeit: ~ 5 Jahre 200 190 800 Invest. Grade High Yield (r.S.) China, Ölpreis EZB überrascht belasten 750 180 700 170 160 150 650 Ölpreisstabilisierung, Aktienmarkt-Volatilität nimmt ab EZB deutet weitere Lockerungen für März an 550 29.Mär 15.Mär 01.Mär 16.Feb 05.Jän 19.Jän 02.Feb 500 Quelle: Markit, Erste Group Research Stand: 29. März 2016 *Renditeaufschläge zu Staatsanleihen 5,7% 5,7% 4,8% 4,4% 1,3% 1,8% 1,3% 2% 2,5% 29. März 2016 3% 4,3% Ende 2015 3,8% Ende 2014 3,2% 4% Ende 2013 4,7% Die durchschnittlich erzielbaren Renditen sanken seit Jahresbeginn Durchschnittliche Renditen in %, durchschnittliche Restlaufzeit: ~ 5 Jahre 5% 1% 0% Investment Grade Hybrid Bonds Die Verunsicherung über die Entwicklung der Weltkonjunktur sorgte für einen turbulenten Jahresauftakt am Kapitalmarkt. EUR-Unternehmensanleihen konnten sich dem Trend nicht völlig entziehen. Die hohe Volatilität am Aktienmarkt führte wie üblich zu einem Anstieg der Kreditrisikoprämien – vor allem im High Yield (HY)-Segment. Niedrige Rohstoff- und Ölpreise belasten die Bonität exponierter Emittenten. Mit Anglo American wurde im Februar einer der größten Bergbaukonzerne in den HY-Bereich abgestuft. 600 140 6% High Yield Quelle: Markit, Erste Group Research; Stand: 29. März 2016 Zeitgleich mit der Ölpreisstabilisierung und der Reduktion der Aktienmarktvolatilität begannen die Kreditrisikoprämien ab Mitte Februar zu sinken. Erstens schienen sich die Konjunktursorgen der Investoren als übertrieben abzuzeichnen. Zweitens warfen die für März erwarteten weiteren geldpolitischen Lockerungen der EZB ihre Schatten voraus. Mit ihrem am 10. März verkündeten Maßnahmenpaket übertraf die EZB die Investorenerwartungen. Ab Ende Juni wird sie erstmals auch Anleihen von Unternehmen (genauer: Nicht-Banken) mit Investment Grade (IG)-Rating ankaufen. Details dazu werden erst veröffentlicht. Seit der Ankündigung engten sich die Kreditrisikoprämien sowohl im IG- als auch im HY-Segment nochmals stark ein. Aktuell liegen sie im IG-Segment leicht unter, im HYSegment leicht über den Werten zu Jahresbeginn. Wir gehen im weiteren Jahresverlauf in beiden Segmenten von weiter sinkenden Renditeaufschlägen aus. Der erste wesentliche Grund dafür ist die EZB, die für zusätzliche Nachfrage im ohnehin schon stark gesuchten IG-Segment sorgen wird. Ende 2015 wiesen nur 0,1% der im Markit iBoxx Non-Financial Index enthaltenen IG-Anleihen negative Renditen auf. Per Ende März 2016 waren es schon 2,9%. Zur Erreichung ihrer Renditeziele dürften Marktteilnehmer daher dazu neigen, höheres Kreditrisiko in Kauf zu nehmen und im HY-Segment zu veranlagen. Der zweite Grund betrifft die Kreditqualität der Emittenten. Moody’s erwartet in Europa nur einen geringen Anstieg der Ausfallsraten. Aktuelle Statistiken der Agentur zeigen: mit Ausnahme von Unternehmen aus den Sektoren Energie und Metalle/Bergbau entwickelt sich die Bonität europäischer HYEmittenten relativ stabil. Dabei spielt die robuste Konjunktur in der Eurozone eine Rolle. Vorlaufende Konjunkturindikatoren (Einkaufsmanagerindex, IFO-Geschäftsklimaindex) verbesserten sich zuletzt. Wir gehen weiterhin von einer moderat guten Konjunkturentwicklung aus. Davon sollten Emittenten mit hoher Abhängigkeit vom privaten Konsum profitieren können. Kurzfristig dürften EZB-Entscheidungen für Unternehmensanleihen eine wichtigere Rolle spielen als die Bonitätsentwicklung der Unternehmen. Getrieben durch die extrem lockere Geldpolitik erwarten wir, dass diversifizierte Veranlagungen im HY-Segment auf Jahressicht eine stärkere Wertentwicklung verzeichnen können als Veranlagungen im IG-Segment. Hybridanleihen bonitätsstarker Emittenten erachten wir weiterhin als attraktiv. Politische Entwicklungen in der Eurozone-Peripherie sowie die schwache Schwellenländerkonjunktur stellen Risiken dar. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 12 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Währungen Prognose Q2 2016 US-Dollar 1,08 Dollar sollte wieder fester gehen Der EURUSD befindet sich seit dem letzten Jahr in einer Seitwärtsbewegung und wir gehen davon aus, dass sich daran vorerst nichts ändern wird. Während der letzten Woche haben abnehmende Zinserwartungen für die USA zu einer Befestigung des Euro geführt und der Kurs hat sich somit dem oberen Rand der Handelsbandbreite angenähert. Wir glauben nicht, dass der Euro diese Niveaus wird halten können. Die extrem expansive Geldpolitik der EZB sollte zwar bereits eingepreist sein, Risiken für eine abermalige Lockerung bestehen aber und entsprechende Spekulationen werden wohl von Vertretern der EZB unterstützt werden – gerade bei einem festen Euro (EZB-Präsident Draghi hat Helicopter-Money als interessantes Konzept bezeichnet). Nach der jüngsten Rede der FedVorsitzenden Yellen, die die Abwärtsrisiken für die US-Wirtschaft hervor hob und damit Zinserwartungen dämpfte, drängt sich der Verdacht auf, dass auch der US-Notenbank ein schwächerer Wechselkurs nicht unangenehm ist. Aufgrund des makroökonomischen Umfelds hat die EZB aber eindeutig die besseren Karten, die eigene Währung abzuschwächen. Umso mehr, da wir davon ausgehen, dass die kommenden Daten die Zinserwartungen für die USA wieder beflügeln sollten. Somit gehen wir während der kommenden Monate von einem wieder festeren Dollar aus. EURUSD sollte wieder zum unteren Rand der Bandbreite zurückkehren EURUSD-Kurs 1,5 1,4 1,3 Prognose 1,2 1,1 1,08 1,0 1,08 0,9 Sep.16 Jul.16 Mai.16 Mär.16 Jän.16 Nov.15 Sep.15 Jul.15 Mai.15 Mär.15 Jän.15 Nov.14 Sep.14 Jul.14 Mai.14 Mär.14 Jän.14 0,8 Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 13 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 Schweizer Franken 1,10 In ihrer vierteljährlichen geldpolitischen Lagebeurteilung am 17. März hat die SNB das Zielband für den Dreimonats-Libor bei -1,25% bis -0,25% sowie den Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei -0,75% unverändert belassen. Der Negativzins macht Anlagen in Franken weniger attraktiv. Laut Aussagen der SNB bleibt der Franken jedoch „…nach wie vor deutlich überbewertet“. Die SNB bleibt daher am Devisenmarkt aktiv, um bei Bedarf Einfluss auf die Wechselkursentwicklung zu nehmen. Die Nationalbank hat die in den letzten Monaten verschlechterten Aussichten für die Weltwirtschaft und die derzeitige Volatilität an den internationalen Finanzmärkten in ihrer Medienmitteilung besonders betont. Der Negativzins und die Bereitschaft der Nationalbank, am Devisenmarkt einzugreifen dienen in diesem Umfeld dazu, Befestigungsdruck auf den Franken zu verringern. Die SNB hat ihre bedingte Inflationsprognose gegenüber Dezember leicht nach unten revidiert. Kurzfristig trägt der weiter gefallene Ölpreis zum Rückgang der Inflation bei. Mittelfristig dämpfen vor allem die global niedrige Teuerung und die schwächeren Aussichten für die Weltwirtschaft die Inflation. Für das laufende Jahr wird dadurch die Inflation in der Schweiz bei -0,8% liegen, um 0,3 Prozentpunkte niedriger als die Prognose vom Dezember. Für 2017 erwartet die SNB nach wie vor, dass die Inflation wieder positive Werte erreichen wird und schätzt die jährliche Inflation mit 0,1% (gegenüber der Dezember Prognose von 0,3%). Für 2018 liegt die Inflationsprognose bei 0,9%. Diese Prognose geht davon aus, dass der Dreimonats-Libor über den gesamten Prognosezeitraum bei -0,75% bleibt. Die Frankenstärke hat 2015 die Schweizer Konjunktur maßgeblich gebremst. Der Schock belastete die verschiedenen Branchen zwar sehr unterschiedlich, am meistens betroffen waren solche wechselkurssensiblen Bereiche wie Industrie, Handel und Tourismus. Laut vorläufigen Ergebnissen ist das BIP mit 0,9% (vs. 1,9% in 2014) gewachsen. Das SECO schätzt, dass im Verlauf von 2016 und 2017 die konjunkturdämpfenden Wechselkurseffekte sukzessive nachlassen dürften. Allerdings wird wegen der derzeit nur mäßigen Weltwirtschaftsdynamik keine schnelle und kräftige Wachstumsbelebung der Schweizer Wirtschaft in den kommenden Quartalen erwartet. Das SECO prognostiziert ein BIPWachstum von 1,4% für 2016 und 1,8% für 2017 (im Einklang mit der Prognose der SNB zwischen 1% und 1,5% für 2016). Entsprechend der jüngsten Devisenkursentwicklung und der Situation an den Finanzmärkten haben wir unsere EURCHF-Prognose etwas nach unten angepasst. Wir erwarten, dass der EURCHF - angesichts der Unsicherheit hinsichtlich der globalen Konjunktur und weiterer geldpolitischer Maßnahmen sowie der Unsicherheit rund um einen möglichen „Brexit“ noch für einige Monate in der Bandbreite von 1,09-1,10 pendeln wird. Eine Analyse der fundamentalen Faktoren zeigt eine Überbewertung des Frankens und daher prognostizieren wir ab Q3 2016 (Referendum im Großbritannien am 23. Juni) eine leichte Abschwächung des Frankens. Auf Jahressicht erwarten wir einen EURCHF von 1,13 Franken pro Euro. Allerdings existiert kein Mindestkurs mehr. Im Fall der Manifestierung von Risiken könnte es zu einer deutlichen Befestigung des Frankens kommen. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 14 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 Gold in USD Der langjährige Abwärtstrend wurde beendet 1.180 – 1.250 Der Goldpreis notierte im ersten Quartal in USD um 15% stärker. Der Anstieg in EUR beträgt 11,4%. Der langjährige Abwärtstrend erscheint beendet. Die Charttechnik signalisiert eine erfolgte Trendwende. Die zu Jahresbeginn eintretende Abschwächung der Aktienmärkte und das niedrige Renditeniveau haben dazu geführt, dass viele Investoren vermehrt Gold nachgefragt haben. Aus den jüngsten Daten des World Gold Council geht hervor, dass im 4. Quartal vergangenen Jahres die globale Goldnachfrage um 4% angestiegen ist. Im Jahr 2015 ist die Nachfrage konstant geblieben, das Goldangebot jedoch um 4% gesunken. Die Nachfrage ist demnach stabil mit einer moderaten Steigerungstendenz. So kauften die Notenbanken im letzten Jahr 588,4t Gold. Das ist der zweithöchste Wert der vergangenen 20 Jahre. Nur im Jahr 2013 wurde von den globalen Notenbanken eine größere Menge Gold, nämlich 625,5t, gekauft. In wenigen Regionen bzw. Ländern (Mittlerer Osten, Russland) geht die Konsumentennachfrage zurück, während die Nachfrage in den großen Märkten Indien und China weiter angestiegen ist. Positiv für die Prognose des Goldpreises ist das weltweit niedrige oder teilweise negative Renditeniveau von Staatsanleihen in den entwickelten Ökonomien. Auf der anderen Seite haben sich die Aktienmärkte wieder stabilisiert. Der gestiegene Appetit der Anleger auf Risiko beschränkt derzeit das Aufwärtspotenzial für den Goldpreis. Gold in USD Quelle: Datastream, Erste Group Research Wir erwarten, dass sich der Goldpreis nach dem raschen Anstieg zu Jahresbeginn im 2. Quartal weniger dynamisch entwickelt als zuletzt. Die von uns für das 2. Quartal prognostizierte Preisspanne liegt bei ca. USD 1.180 – 1.250. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 15 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Aktien Prognose Q2 2016 Global FTSE Welt Konsenserwartungen Gewinn- und Umsatzwachstum FTSE Indizes Umsatz Gewinne 16e 17e 16e 17e USA & Kanada 2,0 6,4 3,8 12 Europa 0,2 5,6 0,9 14 Pazifik Raum 1,7 3,4 8,4 8,5 EM Asien 7,7 9,6 11 13 EM LatAm 9,0 8,0 39 23 EM Europa -2,3 10 2,2 24 Welt 1,2 5,4 3,8 12 Quelle: Datastream FTSE Welt Sektoren Gewinnerwartungen (J/J, %) 0% bis +5% Der FTSE World ist im ersten Quartal in lokalen Währungen um -1,6% gefallen. In EUR kam es zu einem Rückgang von -3,6%. Dabei kam es seit Mitte Februar nach einer Korrektur von -12% zu einer deutlichen Erholung am Markt. Die US-Aktien zeigten dabei in lokaler Währung mit +0,6 eine Outperformance zu Europa (-4%). Gewinn- und Umsatzsteigerungen in 2016 & 2017 erwartet Die Aussichten für das Gewinnwachstum im Jahr 2016 sind positiv. Die Konsenserwartung für dieses Jahr ist ein Anstieg der Umsätze der Unternehmen im FTSE Welt Index von 1,2%. Das erwartete Gewinnwachstum beträgt derzeit 3,8% in diesem Jahr und +12% in 2017. Dabei wird erwartet, dass in acht von zehn Sektoren die Gewinne ansteigen werden. Ein Gewinnrückgang wird im Energie- und Versorgersekor erwartet. Regional sind die Prognosen für die USA (54% der Weltmarktkapitalisierung) und den Pazifik Raum (Korea und Japan) deutlich höher als in Europa. Bewertung leicht gesunken Das erwartete KGVe des FTSE Welt Index in 2016 beträgt 16,3x. Vor 12 Monaten lag der Wert bei 17,2x. Es zeigt sich daher, dass die Bewertungen im Zuge der leicht steigenden Gewinne und der Korrektur am Markt nur noch knapp über dem langfristigen Durchschnitt von 16,1x liegen. Aktien sollten vom niedrigen Zinsniveau bei Staatsanleihen profitieren Ein wichtiger Faktor für den Aktienmarkt global ist das Zinsniveau von Staatsanleihen im Vergleich zur Dividendenrendite. Dem niedrigen Zinsniveau (1,8% für US-Treasuries, 0,14% für 10J-Bunds) steht eine Dividendenrendite von 2,6% am globalen Aktienmarkt gegenüber. Dies zeigt die relative Attraktivität von Aktien zu Staatsanleihen. Quelle: Datastream Cash Bestände bei US-Fondmanagern deutlich angestiegen Die amerikanische AAII-Allokations-Umfrage vom Februar stellt dar, dass US-Fondsmanager die Cash-Quote in den letzten 12 Monaten um 5% auf 20% erhöht haben. Gleichzeitig fiel die Allokation von Aktien von 68% auf 63%. Das ist somit die niedrigste Allokationsquote seit August 2013. Es zeigt, dass Marktteilnehmer derzeit wieder eine höhere Cash Menge zur Verfügung haben. Charttechnik leicht positiv Der wichtige S&P 500 Index befindet sich seit Mitte 2014 in einem volatilen Seitwärtstrend um die pyschologisch wichtige 2.000 Punktemarke. Unsere quantitativen Trend- und Volumensanalysen zeigen, dass sich der längerfristige technische Aufwärtstrend seit 2009 abgeschwächt hat aber intakt ist. Ausblick Die Gewinnaussichten sind für die wichtigsten Aktienmärkte positiv. Zudem ist die Bewertung leicht gesunken und die Cash Bestände hoch. Ein Risikofaktor für den Aktienmarkt bleibt der Abwärtsdruck auf Rohstoffpreise und die damit verbundenen negativen Auswirkungen für Energie- und Rohstoffaktien. Insgesamt erwarten wir im zweiten Quartal einen leichten Anstieg des globalen Aktienmarktes im Ausmaß von 0% bis 5% bei anhaltend hoher Volatilität. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 16 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Globale Sektoren (1) Ausblick: KGV 16e EPS 16e Positiv 15,7x 7% Ausblick: KGV 16e EPS 16e Positiv 19,3x 10,3% Ausblick: KGV 16e EPS 16e Ausblick: KGV 16e EPS 16e Ausblick: KGV 16e EPS 16e Positiv 16,1x 7,2% Neutral 16,5x 15,3% Positiv 16,2x 1% Zyklischer Konsum | Positive Einschätzung Der Sektor sollte laut Konsensus-Schätzung heuer mit +7% ein solides Gewinnwachstum aufweisen. Dies trifft besonders für Europa als auch die USA zu (Europa: +13,7% bzw. USA: +12,2%). Automobilhersteller performten unterdurchschnittlich im Q1 im Vergleich zu den breiten Indizes. Wir erwarten jedoch, dass es in diesem Sektor aufgrund der anhaltend guten Verkaufszahlen weltweit und der niedrigen Bewertung zu einem Rebound kommen wird. Der wichtige chinesische Markt wurde zudem durch eine Steuersenkung für Fahrzeuge mit Motoren von 1,6 l und weniger unterstützt. Basis Konsum | Verbesserte Gewinndynamik im Jahr 2016 Die Gewinne des Sektors sollten im Jahr 2016 um 10,3% steigen. Die erwartete Gewinnwachstumsrate ist damit deutlich höher als bei anderen Sektoren. Allerdings ist auch die Bewertung mit einem KGV 2016e von 19,3x bzw. 2017e von 17,1x überdurchschnittlich hoch. Wir erwarten, dass dieser Sektor im Einklang mit seiner positiven Gewinnentwicklung im zweiten Quartal 2016 eine Outperformance zum Weltaktienindex aufweisen wird. Gesundheit | Stabile Wachstumsbranche Das Gewinnwachstum dieses Sektors bleibt weiterhin hoch. Die Konsenserwartung für den Gewinnanstieg beträgt für 2016 +7,2% bzw. +11,6% für 2017. Die regelmäßigen Preissteigungen der US-Pharmaindustrie begünstigen vor allem Unternehmen, die in den USA ihre Produkte verkaufen. In einem Marktumfeld, das durch eine erhöhte Volatilität gekennzeichnet ist, sind Aktien dieses Sektors besonders attraktiv. Industrie | Neutral Nach zähen Geschäftsbedingungen im Jahr 2015 hat sich der Ausblick für den Sektor verbessert. Die Luftfahrt- und Baubranche sind die Wachstumsbereiche des Sektors. Hingegen leiden Unternehmen, die den Rohstoff- und Energiesektor beliefern, aufgrund der geringen Investitionen in den Branchen unter Gewinnrückgängen. Es ist auch zu erwarten, dass es zu erhöhter Übernahmeaktivität im Industriesektor kommen wird. Unternehmen mit soliden Bilanzen dürften die Gelegenheit nutzen, um ihr Wachstum zu erhöhen. Die wirtschafliche Entwicklung in China wird weiterhin das bestimmende Thema des Sektors sein. Technologie | Innovation und Wachstum Für diesen Sektor gibt es aktuell eine moderat unter dem Marktdurchschnitt liegende Gewinnprognose. Laut Konsensus-Schätzung sollten heuer die Gewinne um 1% steigen und im Jahr 2017 um 12,8%. Die Gewinnaussichten für 2016 sind auch deshalb eher niedrig, weil eine voraussichtlich abschwächende Gewinndynamik bei Apple eine Auswirkung auf die Gewinnprognose für den gesamten Sektor hat. Die mittel- und langfristig positive Perspektive dieses Sektors wird hiervon allerdings kaum beeinflusst. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 17 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Globale Sektoren (2) Ausblick: KGV 16e EPS 16e Negativ 44x -43,8% Energie (Öl & Gas) | Gewinneinbruch geht weiter Die Gewinnaussichten dieses Sektors sind für dieses Jahr negativ. Der Konsensus erwartet heuer einen Rückgang der Gewinne um 44%. Auch die Umsätze sollten um ca. 17,8% zurückgehen. Erst im kommenden Jahr sollte es zu einer Verbesserung der Gewinn- und Umsatzsituation kommen. Diese hängt allerdings weitgehend von der schwer einschätzbaren Entwicklung der Energiepreise ab. Insofern sehen wir für diesen Sektor mehr Risiken als Chancen. Die Bewertung der Aktien ist mit einem geschätzten KGV 2016e von 44x und einem KGV 2017e von 20x noch immer sehr hoch. Ausblick: KGV 16e EPS 16e Negativ 17,5x 1,1% Rohstoffe | Keine langfristigen Perspektiven Die gefallenen Rohstoffpreise haben dazu geführt, dass Firmen die besonders unter Margendruck leiden, starke unternehmerische Umstrukturierungen wie Werks- und Minenschliessungen vornehmen. Unsere Gesamteinschätzung des Sektors bleibt aufgrund der fallenden und volatilen Preise negativ. Es gibt aber attraktive Firmen im Chemiesektor, die von den gefallen Preisen profitieren. Zudem ist es durchaus wahrscheinlich, dass große Energieproduzenten die niedrigen Bewertungen im Chemiesektor für Akquisitionen nützen könnten. Ausblick: KGV 16e EPS 16e Neutral 14,2x 3,6% Ausblick: KGV 16e EPS 16e Neutral 15,5x 7,9% Ausblick: KGV 16e EPS 16e Negativ 15,8x -5,2% Finanzen | Gewinnwachstum in den USA deutlich über Europa Die Prognose für den globalen Sektor ist ein Anstieg der Gewinne um 3,6% in diesem Jahr und 8,3% im kommenden Jahr. Die Eigenkapitalrentabilität ist bei US-Finanztiteln deutlich höher als bei den europäischen. In den USA wird im Finanzsektor ein Gewinnanstieg von 2,3% erwartet. Ein Risikofaktor für US-Titel ist eine schneller als derzeit erwartete Fortsetzung des Zinsanhebungszyklus in den USA. In Europa ist die Situation anders als in den USA, da das Thema einer Zinsanhebung hier nicht im Raum steht. Der Konsens erwartet in Europa stagnierende Gewinne (2016e: +0,5%). Im ersten Quartal hatten die Aktien des Sektors in Europa mit minus 15% die deutlich schlechteste Performance. Eine überdurchschnittliche Volatilität der Aktien dieses Sektors ist zu erwarten. Telekoms | Dauerhafte relative Schwäche Die Ertragswachstumsprognose der Branche hat sich in den letzten Monaten als widerstandsfähig erwiesen. Für dieses Jahr wird ein Gewinnwachstum von 7,9% erwartet. Die Umsätze sollen um 4,5% steigen. Wir erwarten aber, dass sich diese Schätzungen als zu hoch erweisen werden, da der Preiswettbewerb in den USA nicht nachlässt und in Europa das Roaming-Gebühren-Cap eingeführt wird. Versorger | Fehlende Perspektiven Die Gewinne dieses Sektors sollten gemäß Konsensus-Schätzungen 2016 um -5,2% fallen. Dabei gibt es hohe regionale Divergenz der Gewinnentwicklungen. So wird in den USA ein Gewinnwachstum von 3,4% in diesem Jahr erwartet. In Europa und den Schwellenländern wird hingegen ein Rückgang prognostiziert. Eine hohe Verschuldung macht diesen Sektor anfällig für die von uns erwarteten Renditesteigerungen. Die Risiken sind hier höher als die Chancen. Investoren sollten Aktien dieser Branche meiden. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 18 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 0% bis +5% Europa Der FTSE Europa entwickelte sich mit einer Performance von -4,0% in lokalen Währungen im letzten Quartal deutlich negativ. Dabei underperformten besonders Finanzwerte (-15%) und Aktien aus dem Gesundheitssektor (-11%). Einen technischen Rebound zeigten der Rohstoff- und Energiesektor mit einem leichten Anstieg von +1% nach den signifikanten Verlusten im letzten Jahr. In 2016 wird für den FTSE Europa ein Gewinnwachstum von +0,9% prognostiziert. Im kommenden Jahr sollte das Wachstum sich auf +14% beschleunigen. Der Trend der Gewinnrevisionen bewegte sich dabei im Q1 jedoch im negativen Bereich für beide Jahre. Die Divergenz der Gewinnerwartungen der einzelnen Sektoren ist weiter hoch. So sollten die Gewinne des Energiesektors heuer um 26% fallen, während im zyklischen Konsumsektor ein Anstieg von 11% erwartet wird. Die Umsätze in Europa sollten nach einem Rückgang 2015 in diesem Jahr um 0,2% steigen. Das Preis-Buchwert Verhältnis in Europa liegt bei 1,6x bei einer Eigenkapitalrentabilität von 9,8% über alle Sektoren. Betrachtet man die einzelnen Branchen im Index, so stechen die Konsumsektoren und der Gesundheitssektor mit einer Eigenkapitalrentabilität von ca. 18% heraus. Zudem bieten diese Sektoren nachhaltige Dividendenrenditen von über 2,6%. Ausblick Wir erwarten einen leichten Anstieg des FTSE Europa von 0 bis +5% im zweiten Quartal. Die attraktivsten Sektoren in Europa sind aufgrund der langfristig positiven Gewinnentwicklung die Konsumsektoren sowie der Gesundheits- und Technologiesektor. Die Bewertung des FTSE Europa liegt auf Basis des erwarteten KGVs für 2016 mit 15,3x leicht über dem Mittelwert der letzten 28 Jahre. Gewinnerwartungen ausgewählter Sektoren des FTSE Europa in den letzten 12 Monaten 12 Monats-Forward Gewinne/Aktie, rebasiert auf 100 Profitabilität vs. Bewertung Sektoren Europa Quelle: Datastream, Erste Group Research Quelle: Datastream, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 19 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 USA US-Auftragseingänge minus Lagerbestand Industrie und 1 Jahres-Momentum FTSEWeltaktienindex Quellen: Datastream, Erste Group Research 0% bis +5% Die US-Leitindizes konnten die Verluste der ersten Börsenwochen dieses Jahres ab Mitte Februar aufholen. Der S&P notierte im ersten Quartal unverändert, der Dow Jones 1% fester. Der Nasdaq Composite Index hingegen verlor 5% an Wert. Die meisten zyklischen Sektoren erzielten positive Performances. Schwächer als der Markt hingegen tendierten die Sektoren Gesundheit, Automobil, Finanzen und der Einzelhandel. Nach einer Abschwächung zum Jahresbeginn hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im produzierenden Bereich wieder verbessert. Der ISM Manufacturing Index notiert aktuell bei 49,5 Punkten und liegt nur mehr leicht im negativen Bereich. Jener Indikator, der die Differenz zwischen Auftragseingängen und den Lagerbeständen der Unternehmen abbildet, ist hingegen weiterhin positiv. Dieses Faktum erachten wir als wichtig für die Aussichten der produzierenden Unternehmen. Der ISM-Non Manufacturing Index notiert mit 53,4 Punkten signifikant im positiven Bereich. Der Dienstleistungsbereich expandiert demnach, wenngleich ein wenig langsamer als noch zu Jahresbeginn. Die Gewinnschätzungen der Analysten sind moderat positiv. Das erwartete Gewinnwachstum je Aktie beträgt laut aktuellem Konsensus für dieses Jahr +3,0%. Die Rückkaufaktivitäten von eigenen Aktien durch die Unternehmen sind hierbei schon eingerechnet. Üblicherweise sind diese Aktivitäten im ersten Quartal am stärksten. Insofern dürfte der US-Aktienmarkt von dieser Seite der Nachfrage im zweiten Quartal etwas weniger Unterstützung haben. Die Gewinnsituation der Unternehmen ist laut KonsensusSchätzungen in diesem Jahr bei acht von zehn Sektoren positiv einzuschätzen. Die größten Gewinnsteigerungen sind in den Bereichen zyklischer Konsum (+10,7%) und Gesundheit (+7,9%) zu erwarten. Die Sektoren Telekom, der nicht zyklische Konsum und die Industrie weisen voraussichtlich größere Gewinnsteigerungen auf als der Gesamtmarkt. Die zwei Branchen mit negativen Gewinnprognosen sind Rohstoffe sowie Energie. In Hinblick auf das Umsatzwachstum wird mit einem Plus von 8% für den Sektor Gesundheit die größte Steigerungsrate erwartet. Dies ist vor allem die Folge konstant überdurchschnittlich stark steigender Preise für Medikamente. Die Aussichten für diesen Sektor sind demnach weiterhin positiv einzuschätzen. Nur in wenigen Sektoren sollten in diesem Jahr die Umsätze zurückgehen. Die davon betroffenen Branchen sind auch hier die Unternehmen aus den Bereichen Rohstoffe bzw. Energie. Das moderate Wirtschaftswachstum in den USA bietet derzeit eine wichtige Grundlage für eine moderate Steigerung der Unternehmensgewinne. Solange das BIP-Wachstum weiter positiv ausfällt, wird der Aktienmarkt voraussichtlich ausreichend stabil sein, um sich von möglichen zwischenzeitigen Rücksetzern zu erholen. Das Steigerungspotenzial ist voraussichtlich gering, jedoch leicht positiv. Anleger sollten weiterhin mit einer erhöhten Volatilität der Leitindizes rechnen. Wir erwarten, dass der S&P 500 im 2. Quartal leicht positiv tendiert. Die von uns prognostizierte Range ist: 0% bis 5%. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 20 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 CEE 0% bis +5% Nach einem der schwächsten Starts in das neue Jahr seit langem, haben sich die Emerging Markets mehr als erholt und eine beeindruckende Wertentwicklung im Februar und März hingelegt. Eine unterstützende (EZB) bzw. zurückhaltende (FED) Zentralbank haben schließlich auch zu einem Drehen der Stimmung im Hinblick auf Emerging Markets gesorgt und zu einer massiven Rückkehr der Portfolioinvestments in diesen Märkten geführt. Insbesondere Werte, die bis dahin in der Performance zurück geblieben waren, d.h. im Wesentlichen Rohstoffe, haben massiv aufgeholt. Vermutlich hat hier auch die Auflösung von Leerverkäufen eine Rolle gespielt. Die Korrelationen zwischen den verschiedenen Anlagekategorien deuten darauf hin, daß die sprunghafte Performance der Emerging Markets im Wesentlichen der massiv gestiegenen Liquidität geschuldet waren. Wir gehen weiterhin davon aus, daß es die großen Schlagzeilen sein werden, die die weitere Entwicklung auch der Emerging Markets bestimmen wird. Insbesondere die Politik der Zentralbanken wird weiterhin im Fokus bleiben die EZB mit erweiterten Unterstützungsmaßnahmen und die FED, die weniger „hawkish“ als ursprünglich befürchtet erscheint. Der, durch den Stimmungswechsel in den Emerging Markets ausgelöste, Zufluß an Portfoliomitteln ist zudem auf eine bis dahin massive Untergewichtung von Emerging Markets in den Allokationen von Aktienfonds getroffen, die - als Basiseffekt - die Performance noch einmal verstärkt haben sollte. Eine durch Liquidität getriebene Ausweitung der Aktienbewertung hat es an die Spitze unserer Liste an Risiken geschafft, nachdem die Bewertungen nicht nur durch die Wertentwicklung höher geworden sind, sondern auch durch eine nach wie vor schwache Entwicklung der Unternehmensgewinne. Die Region Zentral- und Osteuropa ist hier keine Ausnahme und wird derzeit bereits mit sichtbaren Aufschlägen zu ihren historischen Bewertungen gehandelt. Für Märkte, die unmittelbar weiterhin von einer unterstützenden Politik der Zentralbank abhängig sein werden, ist dies keine unmittelbare Bedrohung, aber die Luft wird dünner. Daher wären wir von einer vorübergehenden Konsolidierung zu Beginn des zweiten Quartals nicht überrascht. Österreich ist einer der Märkte, die bereits einen solchen Bewertungsaufschlag zeigen, die schwächeren Trends in den Unternehmensgewinnen lassen sich allerdings auf einige wenige Firmen zurückführen. Insofern bieten sich immer noch interessante Gelegenheiten. Türkei und Rußland als liquideste Märkte sollten weiterhin von steigender Liquidität profitieren. Nach einer unmittelbaren Konsolidierung hat die Türkei weiterhin Potential. Hauptsächlich politische Themen (so auch die Nominierung des kommenden Notenbankgouverneurs) könnte hier allerdings stören. Im Gegensatz dazu hat Rußland den Anreiz einer extrem niedrigen Bewertung verloren und der Markt erscheint für eine weitere Erholung nicht mehr so einladend wie zuvor. In Bezug auf Polen bleiben wir zurückhaltend, nachdem wir die Mehrzahl der Risiken intakt sehen. Solange allerdings die Liquidität stark bleibt, wird auch Polen seinen Teil bekommen. In der Zwischenzeit besteht die Chance einer Erholung im Trend der Unternehmensgewinne. Ungarn bietet weiterhin solides Gewinnwachstum, wobei das Meiste allerdings schon eingepreist sein sollte. Eine erneute Zinssenkungsrunde und eine mögliche Verbesserung im Rating könnte unterstützen wirken. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 21 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q2 2016 Indien Indien: IFO-Indizes Quelle: Datastream 0% bis +5% Der indische FTSE-Index verlor im ersten Quartal in lokaler Währung um 3,3% an Wert. In EUR betrug der Verlust aufgrund der Abschwächung der Rupie 9%. Die Sentimentindizes aus der Industrie (IFO Index) zeigten eine positive Entwicklung in Q1. Die Erwartungskomponente verschlechterte sich leicht, liegt aber weiterhin deutlich im positiven Bereich über 5 Punkten. Die Einschätzung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation konnte deutlich zulegen und notiert jetzt bei 6,3 Punkten. Diese Ergbnisse decken sich mit den Resultaten der offiziellen Einkaufsmanagerindizes. Für indische Unternehmen ist das erwartete Gewinnwachstum sowohl für 2016 als auch für 2017 mit jeweils +13% deutlich positiv. Im Vergleich zu anderen BRIC-Nationen sollten indische Firmen damit am stabilsten und stärksten wachsen. Die Umsätze sollten dabei um 11,5% in diesem Jahr steigen. Das erwartete KGV 2016e beträgt 15,6x und im kommenden Jahr 13x. Die Bewertung des Aktienmarktes erscheint angemessen. Die überdurchschnittliche Wachstumsdynamik spiegelt sich auch in höheren Bewertungskennzahlen wider. Die Profitablität der Firmen in Indien bleibt mit einer Eigenkapitalrentabilität von 14,3% deutlich über den 10,5% der Schwellenländer Benchmarks. Ausblick: Wir erwarten, dass der indische Aktienmarkt im zweiten Quartal bei erhöhter Volatilität eine moderat positive Performance aufweisen wird. Die Performance sollte am innerhalb der Range von 0 bis +5% liegen. Prognose Q2 2016 China | Hong Kong China: IFO-Indizes Quelle: Datastream 0% bis +5% Der FTSE China-Index fiel im 1. Quartal in lokaler Währung um 5,7%. Dabei kam es inbesondere bis Ende Jänner zu einer starken Korrektur von -20%. Danach setzte auf den Unterstützungsniveaus von Mitte 2015 eine Gegenbewegung ein. Das erwartete Gewinnwachstum beträgt für 2016 beim FTSE China 13,1% und 14% für 2017. Die Gewinn-Revision Ratio liegt im negativen Bereich, mit der Tendenz zur leichten Verbesserung in den vergangenen Monaten. Bei den Umsätzen wird erwartet, dass es in diesem Jahr zu einer Steigerung von 9,5% kommen wird. Das erwartete KGV beträgt 14,6x für 2016. Dies entspricht fast exakt dem Bewerungsnivau des FTSE Emerging Markets Index. Die erwartete Dividendenrendite für 2016 liegt bei 2%. Dies ist im Vergleich zum FTSE Emerging Markets Index (3%) unterdurchschnittlich. Ausblick: Wir erwarten, dass die chinesischen Leitindizes ihren leichten Aufwärtstrend nach der starken Korrektur der letzten Monate fortsetzen werden. Unsere Prognose für das 2. Quartal ist ein leichter Anstieg des FTSE China im Ausmaß von 0% bis 5% bei leicht rückläufiger Volatilität. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 22 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognose Q 2016 Brasilien Brasilianischer Real vs. USD: Abwärtstrend vorerst beendet BRL/USD: 0% bis +5% Im Zuge der Erholung der Rohstoffpreise befestigten sich die brasilianischen Leitindizes im ersten Quartal deutlich. Der Anstieg seit Jahresbeginn betrug in lokaler Währung 18%, in EUR 24%. Die Sektoren Finanzen, Rohstoffe und zyklischer Konsum wiesen die besten Performances auf. Industrie- und Telekomaktien waren hingegen Underperformer. Entscheidend für die Markterholung war ein Anstieg der Industriemetallpreise seit Jahresbeginn. Der größte Teil des Anstiegs sollte aufgrund der weltweiten Überkapazitäten bei Rohstoffen bereits geschehen sein. Der Aktienmarkt dürfte daher nur mehr geringe Impulse von der Entwicklung der Rohstoffpreise erhalten. Quelle: Datastream, Erste Group Research Der Real hat sich nach einer langen Abschwächungsphase vorerst stabilisiert. Laut Konsensus sollte sich die Währung im Laufe des Jahres auf ca. 4,15 BRL/USD abschwächen. Industrietitel dürften dennoch wenig davon profitieren. Der gesamte Sektor steckt in einer Phase einer starken Kontraktion. Die Unternehmensgewinne sollten laut Konsensus 2016 um 48% steigen. Der Aktienmarkt hat im letzten Quartal durch seine rasche Erholung bereits viel von dieser positiven Einschätzung vorweggenommen. Wir erwarten, dass der FTSE Brazil im 2. Quartal eine positive Performance in einer Range von 0 bis +5% erzielen wird. Prognose Q2 2016 Russland Russia RTS-Index und Ölpreis: Quelle: Datastream, Erste Group Research 0% bis +5% Der Russian Traded Index stieg im ersten Quartal in EUR um 13,4%. Maßgeblich für die positive Performance waren vor allem die höheren Ölpreisnotierungen. Alle Sektoren und nahezu alle Aktien erzielten Zugewinne. Diese fielen im Energie- und Versorgerbereich am stärksten aus. Die Konsensus-Gewinnschätzungen für 2016 haben sich in den letzten Monaten verbessert. Vor drei Monaten wurde noch ein Gewinnrückgang für 2016 um 27% erwartet. Aktuell ist die Prognose hierfür nur mehr ein Rückgang um 9,5%. Im kommenden Jahr sollten wieder ein Gewinnanstieg der Unternehmen um voraussichtlich 32,7% bzw. ein Umsatzanstieg um 11,2% erzielt werden. Für eine mittelfristige Trendwende des Aktienmarktes sind aber auch tatsächliche und nicht nur erwartete Gewinnzuwächse erforderlich. Russische Aktien sind weiterhin vergleichsweise günstig bewertet. Die Erholung der Gewinne dürfte aufgrund der schwierigen konjunkturellen Situation in Russland möglicherweise etwas länger dauern als erwartet. Wir erwarten für das zweite Quartal einen moderaten Anstieg des russischen Aktienmarkts und eine Performance in einer Range von 0 bis 5%. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 23 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Tabellen & Appendix Wirtschaftsindikatoren Europa BIP (% J/J) Osteuropa Leistungsbilanzdefizit (% BIP) Neuverschuldung (% BIP) Öffentl. Verschuldung (% BIP) 16e 17e 16e 17e 16e 17e 16e 17e 16e 17e 16e 17e Eurozone 1,5 1,6 1,8 0,6 1,5 10,5 10,1 3,0 2,8 -1,7 -1,2 92,8 91,5 Deutschland 1,5 1,8 1,8 1,2 1,5 4,7 4,7 8,0 7,5 0,4 68,2 65,9 Frankreich 1,1 1,6 1,5 1,0 1,1 9,9 9,7 -0,4 -0,4 -3,4 -2,8 98,0 98,0 Spanien 3,2 2,7 2,3 0,9 1,0 19,9 18,7 1,1 1,1 -3,2 -2,5 98,8 98,3 Italien 0,8 1,3 1,6 0,7 1,0 11,9 11,6 2,3 1,7 -2,0 -1,2 Österreich 0,9 1,7 1,7 1,2 1,6 6,1 6,2 3,3 3,4 -1,4 -1,3 85,1 84,1 Großbritannien 2,2 2,2 2,2 1,5 2,0 5,5 5,4 -4,3 -3,5 -2,8 -1,6 88,0 86,7 Schweiz 0,9 1,4 1,8 -0,8 0,1 3,6 3,5 7,0 6,7 -0,2 -0,1 45,5 44,6 -3,7 -1,0 1,0 8,6 7,3 6,5 6,0 5,4 5,7 -3,9 -2,2 21,0 21,9 0,3 132,3 130,5 Polen 3,6 3,6 3,5 -0,4 0,9 9,6 9,4 -0,7 -1,4 -3,0 -3,1 51,9 52,4 Türkei 3,0 2,9 3,7 7,0 6,5 11,2 10,9 -4,7 -5,2 -0,8 -0,8 32,6 34,5 Tschechien 4,3 2,5 3,2 1,0 2,2 4,5 4,5 1,5 1,1 -1,3 -1,2 40,0 39,6 Rumänien 3,7 4,1 3,8 -0,1 2,7 6,7 6,7 -2,0 -2,4 -3,0 -3,5 40,8 42,5 Ungarn 2,9 2,2 2,6 0,4 2,5 6,1 5,8 5,0 4,2 -2,0 -1,7 74,9 74,4 Slowakei 3,6 3,5 3,5 0,0 1,7 10,7 9,4 1,1 1,8 -1,9 -1,5 52,0 51,1 USA 2,4 2,3 2,3 1,5 2,1 4,9 4,8 -3,0 -3,2 -3,6 -3,3 1,2 1,7 2,1 1,6 2,3 6,8 6,6 -2,3 -2,7 -1,3 -1,0 89,4 86,7 -3,8 -3,5 0,0 6,3 5,2 8,6 8,9 -3,8 -3,8 -7,2 -5,4 74,5 75,8 Kanada Amerika Arbeitslosenrate (%) 15 Russland Asien Inflation (%) Brasilien 106,0 105,8 Chile 2,3 2,5 2,9 3,7 3,0 7,0 7,2 -1,6 -1,9 -2,3 -1,8 20,0 21,5 Mexiko 2,5 2,6 2,9 3,0 3,0 4,0 3,9 -2,0 -2,2 -3,5 -3,0 52,1 52,0 Argentinien 0,4 -0,7 0,0 25,6 25,0 8,4 8,7 -1,6 -1,2 -4,8 -5,3 55,1 56,5 Kolumbien 2,5 2,8 3,2 3,5 3,2 8,9 8,9 -5,3 -4,5 -3,0 -2,6 48,9 47,6 China 6,9 6,3 6,0 1,8 2,2 4,1 4,1 2,8 2,0 -2,3 -2,1 46,0 48,3 Japan 0,6 1,0 0,3 0,4 1,6 3,5 3,6 3,0 3,0 -4,5 -4,1 Indien 7,3 7,5 7,5 5,5 5,4 na na -1,6 -2,0 -7,0 -6,7 63,9 62,8 Indonesien 4,7 5,1 5,5 5,4 4,7 5,6 5,5 -2,1 -2,0 -2,3 -2,2 26,7 26,9 Südkorea 2,7 3,2 3,6 1,8 3,0 3,5 3,3 6,7 5,9 0,6 39,3 40,2 Thailand 2,5 3,2 3,6 1,5 2,2 0,8 0,7 5,4 3,7 -1,4 -1,4 42,6 42,2 Australien 2,4 2,9 3,1 2,6 2,4 6,2 6,1 -4,1 -3,3 -1,8 -0,9 37,3 37,6 Südafrika 1,3 0,7 1,8 5,9 5,6 25,8 25,6 -4,5 -4,5 -3,7 -3,4 49,8 50,8 Welt 3,1 3,4 3,6 0,4 247,8 248,8 Quelle: IMF, EU Kommission, Erste Group Research Schätzungen Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 24 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Prognosen BIP Eurozone USA Inflation 2013 2014 2015 2016 2017 -0,5 0,9 1,5 1,6 1,8 1,9 2,4 2,4 2,3 2,3 2013 2014 2015 2016 2017 Eurozone 1,3 0,5 0,1 0,6 1,5 USA 1,5 1,6 0,1 1,5 2,1 aktuell Jun.16 Sep.16 Dez.16 Mär.17 EURUSD 1,14 1,08 1,08 1,10 1,12 EURCHF 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 aktuell Jun.16 Sep.16 Dez.16 Mär.17 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -0,25 -0,20 -0,20 -0,20 -0,15 Deutschland Staat 10J 0,13 0,50 0,70 1,00 1,30 Swap 10J 0,53 0,80 1,00 1,30 1,60 EZB Hauptref. 3M Euribor aktuell Jun.16 Sep.16 Dez.16 Mär.17 Fed Funds Target Rate* 0,25 0,63 0,88 1,13 1,63 3M Libor 0,63 0,93 1,18 1,59 1,80 Rendite Staat 10J 1,77 2,30 2,70 3,00 3,10 EURUSD 1,14 1,08 1,08 1,10 1,12 *Mitte der Bandbreite aktuell Jun.16 Sep.16 Dez.16 Mär.17 Österreich 10J 0,33 0,65 0,85 1,15 1,45 Spread AT - DE 0,20 0,15 0,15 0,15 0,15 Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 25 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Sectors Emerging Markets Advanced Markets Aktienmärkte Global FTSE Index World North America Canada USA Europe Austria Belgium Denmark Finland France Germany Ireland Italy Netherlands Norway Portugal Spain Sweden Switzerland United Kingdom Pacific Japan Hong Kong Singapore Australia Korea Emerging Markets EM Asia China India Indonesia Malaysia Taiwan Thailand EM Europe Czech Republic Hungary Poland Russia Turkey EM Latin America Brazil Chile Colombia Mexico Peru World Materials Industrials Consumer Goods Consumer Services Technology Telecom Health Care Utilities Energy Financials World Market Cap. (bn EUR) Weight (%) World 30.392 17.530 872 16.658 7.074 20 155 207 115 1.012 967 33 248 339 64 18 343 314 962 2.157 5.083 2.618 398 152 794 489 2.757,7 1.778,1 708 334 77 123 406 76 249 6 10 45 128 50 439 220 40 18 153 7 100,0 57,7 2,9 54,8 23,3 0,1 0,5 0,7 0,4 3,3 3,2 0,1 0,8 1,1 0,2 0,1 1,1 1,0 3,2 7,1 16,7 8,6 1,3 0,5 2,6 1,6 9,1 5,9 2,3 1,1 0,3 0,4 1,3 0,2 0,8 0,0 0,0 0,1 0,4 0,2 1,4 0,7 0,1 0,1 0,5 0,0 Tot. Return in EUR (%) 1M 3M YTD 6,1 -1,7 -3,6 6,1 -0,8 -2,5 10,7 8,5 7,4 5,9 -1,3 -3,0 5,1 -3,5 -5,8 6,1 -3,1 -5,1 2,5 -5,5 -7,1 5,3 -2,8 -5,2 4,4 -4,7 -6,5 4,7 -2,6 -4,1 5,6 -5,2 -7,3 4,0 -5,4 -6,3 11,4 -11,0 -12,4 7,7 2,7 0,0 8,9 1,8 -0,5 10,8 4,9 0,5 10,4 -3,0 -4,8 4,3 -0,8 -4,0 2,6 -6,4 -9,0 4,2 -2,7 -5,5 6,1 -3,1 -5,6 3,3 -8,3 -10,3 6,9 -3,4 -5,1 11,2 2,8 1,9 11,4 5,3 -0,4 9,3 0,1 -0,9 10,9 2,8 1,5 7,6 -1,5 -3,1 7,3 -8,3 -9,0 8,4 -4,8 -7,1 6,8 12,5 10,2 5,5 9,2 4,5 7,8 5,2 3,8 7,4 15,5 13,0 17,0 11,5 11,3 12,1 7,8 1,8 11,2 10,4 10,3 8,7 4,0 5,6 21,1 14,4 12,6 17,1 12,8 15,6 21,3 15,1 13,8 35,1 27,3 24,0 8,0 9,7 9,3 16,3 23,8 14,5 9,2 0,7 1,9 16,5 35,3 30,5 1.353 3.771 4.348 3.559 3.528 1.116 3.400 1.044 1.891 6.382 30.392 4,5 12,4 14,3 11,7 11,6 3,7 11,2 3,4 6,2 21,0 100,0 10,2 7,0 4,2 5,1 7,1 4,8 0,3 4,2 10,2 8,6 6,1 5,3 2,3 1,2 -0,9 -1,1 -2,9 -1,8 -3,4 -1,5 -2,6 5,2 3,1 -8,5 -10,4 6,4 3,7 6,6 3,2 -5,7 -7,4 -1,7 -3,6 Tot. Return local (%) 1M 3M YTD 6,4 -0,1 -1,6 7,2 1,9 0,8 6,0 4,5 4,7 7,3 1,8 0,6 5,0 -1,5 -4,0 6,1 -3,1 -5,1 2,5 -5,5 -7,1 5,2 -2,9 -5,3 4,4 -4,7 -6,5 4,7 -2,6 -4,1 5,6 -5,2 -7,3 4,0 -5,4 -6,3 11,4 -11,0 -12,4 7,7 2,7 0,0 7,9 0,7 -2,2 10,8 4,9 0,5 10,4 -3,0 -4,8 2,8 -1,2 -3,0 1,5 -5,9 -8,8 4,6 3,7 0,2 4,8 -5,7 -7,0 3,7 -12,8 -13,8 8,1 -0,4 -1,6 8,8 2,3 1,1 5,4 2,8 -1,1 4,5 2,0 2,0 9,4 4,4 3,4 7,1 0,5 -0,6 8,5 -5,4 -5,7 6,7 -1,6 -3,3 5,5 10,7 9,0 3,2 6,2 2,3 6,4 7,1 6,1 6,3 15,0 13,6 16,8 13,8 13,6 12,1 7,7 1,8 12,0 9,3 8,6 5,8 4,4 4,8 22,8 18,0 16,7 14,6 14,2 17,3 13,2 12,8 12,5 22,0 17,5 17,3 5,8 10,8 8,3 7,8 17,7 14,9 5,3 5,8 6,3 13,9 39,9 34,3 9,6 7,4 4,4 5,7 8,2 5,0 1,0 4,7 10,5 8,3 6,4 5,9 2,4 0,1 0,2 1,0 6,7 -6,6 8,4 9,1 -4,5 -0,1 3,2 0,7 -1,3 -1,0 0,4 4,9 -8,2 6,1 6,0 -5,8 -1,6 DY (%) 16e 2,6 1,8 3,2 1,8 4,6 3,2 3,5 2,3 4,3 3,7 3,1 1,8 4,4 3,6 4,9 3,5 5,0 4,7 3,5 6,5 2,9 2,1 3,5 4,2 4,7 1,7 2,8 2,5 2,0 1,9 2,3 3,2 4,0 3,3 4,0 6,5 3,2 3,7 4,3 3,4 3,2 4,0 3,2 3,0 2,2 2,0 P/CF (x) 16e 9,7 11,3 9,4 11,4 8,6 4,3 8,3 14,0 13,3 7,3 8,6 9,4 4,7 8,6 5,7 6,4 4,5 11,0 15,1 9,1 7,3 7,2 9,0 10,0 9,5 5,7 8,7 9,2 10,2 9,5 9,5 10,3 8,7 8,5 4,9 6,1 4,9 7,0 3,5 6,3 8,7 7,2 9,1 6,9 10,3 22,5 P/B (x) 16e 1,8 2,1 1,7 2,1 1,6 0,9 1,5 3,3 2,1 1,4 1,5 2,0 0,9 1,5 1,3 1,2 1,0 2,0 2,3 1,7 1,2 1,2 1,0 1,1 1,7 1,0 1,6 1,7 1,8 2,1 2,2 1,6 1,6 1,8 0,9 1,3 1,1 1,1 0,6 1,2 1,7 1,4 1,5 1,2 2,3 2,2 2,8 2,5 2,9 1,9 1,8 4,3 2,1 3,9 4,7 2,3 2,6 8,0 10,1 10,5 11,4 11,4 5,6 13,6 6,7 7,9 8,8 9,7 1,6 2,2 2,4 3,4 3,2 2,2 3,3 1,5 1,4 1,1 1,8 PE (x) 16e 16,3 17,6 16,4 17,7 15,3 12,3 14,6 20,2 15,9 14,6 13,1 14,6 13,8 15,4 14,6 12,7 12,8 14,5 17,0 16,6 13,4 14,6 14,0 13,2 16,4 11,9 14,0 14,2 14,6 15,6 16,0 18,9 13,7 15,1 9,5 12,5 11,9 13,3 7,7 10,3 15,4 13,6 11,7 13,8 19,1 14,9 17,5 16,5 15,7 19,3 16,2 15,5 16,1 15,8 44,0 14,2 16,3 17e 14,5 15,6 13,8 15,7 13,4 9,8 13,6 17,4 14,5 13,2 11,8 13,3 11,4 13,8 11,9 11,3 11,1 13,3 15,2 14,0 12,3 12,9 13,2 12,3 15,5 10,7 12,0 12,4 12,8 13,0 13,8 14,8 12,7 13,3 8,0 12,3 10,6 12,3 5,7 9,1 12,8 10,4 11,2 11,4 16,7 16,0 Sales (y/y, %) 16e 17e 1,2 5,4 2,0 6,4 5,9 7,0 1,8 6,3 0,2 5,6 -1,1 4,9 5,7 3,8 5,4 5,0 20,7 3,5 -0,1 5,1 2,3 3,4 3,1 3,5 3,3 3,5 4,0 4,0 -2,5 8,2 1,7 3,5 0,1 5,4 -0,4 3,7 1,3 4,0 -3,2 8,7 1,7 3,4 -0,5 1,0 16,2 7,2 4,5 4,7 -7,8 1,6 7,9 5,2 7,0 9,4 7,7 9,6 9,5 11,5 11,5 12,4 993,3 11,0 6,4 6,9 4,0 6,3 4,7 11,1 -2,3 10,2 0,8 5,2 -12,5 13,5 -0,6 6,4 -6,8 10,8 9,5 12,1 9,0 8,0 8,3 9,1 8,1 7,0 23,4 10,6 8,4 6,5 12,7 3,7 EPS (y/y, %) 16e 17e 3,8 12,5 2,6 12,8 -4,8 18,6 3,0 12,6 0,9 13,9 -14,1 24,9 15,8 7,2 15,2 16,3 -7,2 9,7 -1,4 11,0 2,8 10,5 0,5 9,8 57,9 21,4 3,4 11,1 -12,0 22,7 16,1 12,5 3,0 15,1 -2,5 8,4 2,4 11,7 -4,3 18,2 8,4 8,5 6,3 12,9 5,1 6,5 1,2 7,7 -12,4 5,8 22,4 11,2 15,2 15,9 10,8 13,1 13,1 13,9 23,4 20,4 17,0 15,7 -6,5 10,4 3,9 8,9 10,8 13,3 2,2 23,6 -9,4 1,1 12,7 12,3 28,2 8,5 -11,3 35,0 12,9 12,8 39,0 22,6 50,9 31,4 15,2 4,1 34,7 27,0 25,7 15,0 104,3 5,1 14,7 14,8 14,3 17,1 14,4 14,3 14,5 15,2 19,8 13,1 14,5 -5,7 2,7 2,2 5,6 4,5 4,5 7,1 0,2 -13,3 1,1 1,2 1,1 19,1 15,3 11,0 7,0 9,5 10,3 12,4 1,0 12,8 7,9 8,2 7,2 11,6 -5,2 4,0 -43,8 122,3 3,6 8,3 3,8 12,5 5,2 3,4 3,6 5,0 5,2 1,8 5,6 2,1 21,0 4,0 5,4 Quelle: Datastream, FTSE, IBES, Erste Group Research Calculations. Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Seite 26 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Kontakte Group Research Head of Group Research Friedrich Mostböck, CEFA +43 (0)5 0100 11902 Major Markets & Credit Research Head: Gudrun Egger, CEFA +43 (0)5 0100 11909 Ralf Burchert, CEFA (Agency Analyst) +43 (0)5 0100 16314 Hans Engel (Senior Analyst Global Equities) +43 (0)5 0100 19835 Christian Enger, CFA (Covered Bonds) +43 (0)5 0100 84052 Margarita Grushanina (Economist AT, CHF) +43 (0)5 0100 11957 Peter Kaufmann, CFA (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 11183 Stephan Lingnau (Global Equities) +43 (0)5 0100 16574 Carmen Riefler-Kowarsch (Covered Bonds) +43 (0)5 0100 19632 Rainer Singer (Senior Economist Euro, US) +43 (0)5 0100 17331 Bernadett Povazsai-Römhild (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 17203 Gerald Walek, CFA (Economist Euro) +43 (0)5 0100 16360 Katharina Böhm-Klamt (Quantitative Analyst Euro) +43 (0)5 0100 19632 Macro/Fixed Income Research CEE Head CEE: Juraj Kotian (Macro/FI) +43 (0)5 0100 17357 Zoltan Arokszallasi (Fixed income) +43 (0)5 0100 18781 Katarzyna Rzentarzewska (Fixed income) +43 (0)5 0100 17356 CEE Equity Research Head: Henning Eßkuchen +43 (0)5 0100 19634 Franz Hörl, CFA (Basic Resources, Real Estate) +43 (0)5 0100 18506 Daniel Lion, CIIA (Technology, Ind. Goods&Services) +43 (0)5 0100 17420 Christoph Schultes, MBA, CIIA (Industrials) +43 (0)5 0100 11523 Vera Sutedja, CFA, MBA (Telecom) +43 (0)5 0100 11905 Thomas Unger; CFA (Banks, Insurance) +43 (0)5 0100 17344 Vladimira Urbankova, MBA (Pharma) +43 (0)5 0100 17343 Martina Valenta, MBA (Real Estate) +43 (0)5 0100 11913 Editor Research CEE Brett Aarons +420 956 711 014 Research Croatia/Serbia Head: Mladen Dodig (Equity) +381 11 22 09178 Head: Alen Kovac (Fixed income) +385 72 37 1383 Anto Augustinovic (Equity) +385 72 37 2833 Milan Deskar-Skrbic (Fixed income) +385 72 37 1349 Magdalena Dolenec (Equity) +385 72 37 1407 Ivana Rogic (Fixed income) +385 72 37 2419 Davor Spoljar, CFA (Equity) +385 72 37 2825 Research Czech Republic Head: David Navratil (Fixed income) +420 224 995 439 Head: Petr Bartek (Equity) +420 224 995 227 Renáta Ďurčová (Equity) +420 224 995 213 Jiri Polansky (Fixed income) +420 224 995 192 Dana Hajkova (Fixed income) +420 224 995 172 Martin Krajhanzl (Equity) +420 224 995 434 Jana Urbankova (Fixed income) +420 224 995 456 Research Hungary Head: József Miró (Equity) +361 235 5131 Gergely Ürmössy (Fixed income) +361 373 2830 András Nagy (Equity) +361 235 5132 Vivien Barczel (Fixed income) +361 373 2026 Tamás Pletser, CFA (Oil&Gas) +361 235 5135 Research Poland Head: Magdalena Komaracka, CFA (Equity) +48 22 330 6256 Marek Czachor (Equity) +48 22 330 6254 Tomasz Duda (Equity) +48 22 330 6253 Matteusz Krupa (Equity) +48 22 330 6251 Adam Rzepecki (Equity) +48 22 330 6252 Research Romania Head: Mihai Caruntu (Equity) +40 3735 10427 Head: Dumitru Dulgheru (Fixed income) +40 3735 10433 Chief Analyst: Eugen Sinca (Fixed income) +40 3735 10435 Dorina Ilasco (Fixed Income) +40 3735 10436 Research Slovakia Head: Maria Valachyova, (Fixed income) +421 2 4862 4185 Katarina Muchova (Fixed income) +421 2 4862 4762 Erste Group Research – Global Strategy Q2 2016 Research Turkey Umut Ozturk (Equity) Oguzhan Evranos (Equity) +90 212 371 25 30 +90 212 371 25 42 Treasury - Erste Bank Vienna Saving Banks & Sales Retail Head: Christian Reiss Equity Retail Sales Head: Kurt Gerhold Fixed Income & Certificate Sales Head: Uwe Kolar Treasury Domestic Sales Head: Markus Kaller Corporate Sales AT Head: Christian Skopek +43 (0)5 0100 84012 +43 (0)5 0100 84232 +43 (0)5 0100 83214 +43 (0)5 0100 84239 +43 (0)5 0100 84146 Fixed Income & Credit Institutional Sales Institutional Sales Head: Manfred Neuwirth +43 (0)5 0100 84250 Bank and Institutional Sales Head: Jürgen Niemeier +49 (0)30 8105800 5503 Institutional Sales Western Europe AT, GER, FRA, BENELUX Head: Thomas Almen +43 (0)5 0100 84323 Charles-Henry de Fontenilles +43 (0)5 0100 84115 Marc Pichler +43 (0)5 0100 84118 Rene Klasen +49 (0)30 8105800 5521 Dirk Seefeld +49 (0)30 8105800 5523 Bernd Bollhof +49 (0)30 8105800 5525 Bank and Savingsbanks Sales Head: Marc Friebertshäuser +49 (0)711 810400 5540 Sven Kienzle +49 (0)711 810400 5541 Michael Schmotz +43 (0)5 0100 85542 Ulrich Inhofner +43 (0)5 0100 85544 Klaus Vosseler +49 (0)711 810400 5560 Andreas Goll +49 (0)711 810400 5561 Mathias Gindele +49 (0)711 810400 5562 Bernd Thaler +43 (0)5 0100 85583 Fabian Bütger +49 (0)151 53810580 Jörg Moritzen +49 (0)30 8105800 5581 Institutional Sales CEE and International Head: Jaromir Malak +43 (0)5 0100 84254 Central Bank and International Sales Head: Margit Hraschek +43 (0)5 0100 84117 Christian Kössler +43 (0)5 0100 84116 Gabriele Loecker +43 (0)5 0100 84101 Institutional Sales PL and CIS Pawel Kielek +48 22 538 6223 Michal Jarmakowicz (Fixed Income) +43 50100 85611 Institutional Sales Slovakia Head: Peter Kniz +421 2 4862 5624 Monika Smelikova +421 2 4862 5629 Institutional Sales Czech Republic Head: Ondrej Cech +420 2 2499 5577 Milan Bartos +420 2 2499 5562 Radek Chupik +420 2 2499 5565 Barbara Suvadova +420 2 2499 5590 Institutional Sales Croatia Head: Antun Buric +385 (0)7237 2439 Natalija Zujic +385 (0)7237 1638 Željko Pavičić +385 (0)72 37 14 94 Institutional Sales Hungary Norbert Siklosi +36 1 2355 842 Institutional Sales Romania Head: Ciprian Mitu +43 (0)50100 85612 Stefan Racovita +40 373 516 531 Institutional Solutions and PM Christopher Lampe-Traupe +43 (0)50100 85507 Seite 27 Erste Group Research Global Strategy | Alle Assets | Global April 2016 Disclaimer Diese Finanzanalyse (das „Dokument“) wurde von der Erste Group Bank AG oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen (zusammen mit verbundenen Unternehmen, „Erste Group“) erstellt, um zusätzliche wirtschaftliche Informationen über das/die analysierten Unternehmen bereit zu stellen. Er basiert auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Finanzanalysten der Erste Group zum Redaktionsschluss und kann jederzeit ohne Bekanntgabe geändert werden. Er dient ausschließlich der unverbindlichen Information und stellt weder eine Anlageberatung noch eine Anlageempfehlung, ein Angebot bzw. eine Empfehlung oder Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf bzw. Verkauf des hierin genannten Wertpapiers oder Finanzproduktes oder irgendeines mit dem Unternehmen zusammenhängenden Wertpapiers oder Finanzproduktes bzw. dessen Einbeziehung in eine Trading-Strategie dar. Die hierin enthaltenen Darstellungen, Analysen und Schlussfolgerungen sind genereller Natur. Dieses Dokument gewährt weder einen vollständigen Überblick über das Geschäft, dessen potentielle Risiken und Folgen, noch berücksichtigt er die individuellen Bedürfnisse des Anlegers/der Anlegerin (gemeinsam: „Anleger“) hinsichtlich Ertrag, steuerlichen Situation, Risikobereitschaft bzw. Geeignetheit des Wertpapiers bzw Finanzproduktes. Dieses Dokument ersetzt daher weder eine anleger- und objektgerechte Beratung noch eine umfassende Risikoaufklärung und jedes Wertpapier bzw Finanzprodukt hat ein unterschiedlich hohes Risikoniveau. Die dargestellten Wertentwicklungen und Beispielrechnungen lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Wertpapiers bzw Finanzprodukts zu. Hinweise auf die frühere Performance garantieren nicht notwendigerweise positive Entwicklungen in der Zukunft und Geschäfte in Wertpapieren bzw Finanzprodukten können riskant bzw. spekulativ sein. Je schlechter die Bonität des Unternehmens bzw der Emittentin ist, umso höher ist das Risiko der Anlage. Da nicht jedes Geschäft für jeden Anleger geeignet ist, sollte der Anleger vor Abschluss des Geschäfts seinen eigenen Berater (insbesondere Rechts- und Steuerberater) konsultieren, um sicherzustellen, dass - unabhängig von den hierin enthaltenen Informationen - das geplante Wertpapier bzw Finanzprodukt seinen Bedürfnissen und Wünschen genügt, dass er die Risiken vollständig verstanden hat und nach reiflicher Überlegung zur Überzeugung gelangt ist, dass er das beabsichtigte Geschäft abschließen kann und möchte und in der Lage ist, die wirtschaftlichen Folgen zu tragen. Der Anleger wird darauf hingewiesen, die WAG 2007 Kundeninformation zu beachten. Finanzanalysen werden von der Abteilung für Finanzanalyse der Erste Group unter Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Anforderungen erstellt. Die Meinungen der Analysten zum selben Emittenten kann in Equity und Credit Research Analysen unterschiedlich sein. 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