Gemeinsame Erziehungs- und Bildungsverantwortung von Eltern

Gemeinsame Erziehungs- und
Bildungsverantwortung
von Eltern, Hort und Grundschule
bei den täglichen Übergängen
Dipl.-Päd. Ute Krümmel, Serviceagentur Ganztag
Gemeinsame Erziehungs- und Bildungsverantwortung
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen
im Hort
Lehrkräfte in der
Schule
Dipl.-Päd. Ute Krümmel, Serviceagentur Ganztag
Gemeinsame Erziehungs- und Bildungsverantwortung
Von der Elternarbeit
zur Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern
Kultureller Wandel!!
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Gemeinsame Erziehungs- und Bildungsverantwortung
Eltern
Wertschätzung als Experten für ihr Kind
Mit eigenen Kenntnissen, Ideen,
Rechten, legitimen eigenen Wünschen.
Aber keine Profis!
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen
im Hort
Lehrkräfte in der
Schule
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DIE Eltern gibt es nicht
Unterschiedliche …
… Familien- und Lebensformen
… Persönlichkeiten als Männer und Frauen
… kulturelle und religiöse Hintergründe und
Sprachen
… (Arbeits-)Zeitmuster und
Beschäftigungssituationen
… soziale Milieus
… Bildungsvoraussetzungen
… Vorerfahrungen mit Bildungsangeboten und
Schule
… familiäre Belastungen
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DIE Eltern gibt es nicht
Kumulierte Problemlagen bis hin
zur Erschöpfung der Familien!!
Vernetzung in der Kommune!!
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DIE Eltern gibt es nicht
Einschätzungen von Fortbildungsteilnehmer/innen
10 – 20 % sehr Engagierte
60 – 80 % Interessierte, aber eher passiv Beteiligte
10 – 20 % Distanzierte
 Je nach Einrichtung und Einzugsbereich unterscheiden sich die
Anteile und damit aus Sicht der Pädagogen die Herausforderungen.
 Unterschiedliche Eltern brauchen unterschiedliche Ansprache, haben
unterschiedliche Erwartungen, sind zu unterschiedlichen Formen der
Beteiligung bereit.
 Niedrigschwellige Angebote: Elterncafé, Sprechstunden, Sprachmittler etc.
 „Klassische“ Angebote: Elternabend, Feste
 Intensive Angebote: Elterntrainings
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Qualitätsmerkmale schulischer Elternarbeit
Ein Kompass für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und
Elternhaus
A: Willkommens- und Begegnungskultur
B: Vielfältige und respektvolle
Kommunikation
Die Eltern, Erzieher/innen und Lehrkräfte
informieren einander regelmäßig und
anlassunabhängig über alles, was für die
Bildung und Erziehung der Kinder von
Bedeutung ist.
C: Erziehungs- und Bildungskooperation
D: Partizipation der Eltern
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Vielfältige und respektvolle Kommunikation
Freizeit: spielen, toben,
tolle Angebote …
Erledigung der
Hausaufgaben
Fürsorgliche Erzieherin;
Vertraute bei
Erziehungsfragen, auch
wenn es zu Hause mal
Probleme gibt
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen
im Hort
Lernen, Leistungsbeurteilung:
Noten, Schullaufbahn
Lehrkräfte mit mehr Autorität
gegenüber den Kindern;
mehr Zurückhaltung im
Hinblick auf die
Familiensituation
Lehrkräfte in der
Schule
Die Sicht der Eltern - in der
Wahrnehmung der Pädagog/innen
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Vielfältige und respektvolle Kommunikation
Eltern erwarten viel mehr
Ansprache von allgemeinen
Erziehungsproblemen durch
Lehrkräfte!!
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Vielfältige und respektvolle Kommunikation
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Alle an den Tisch!
Gespräche und individuelle
Kontakte helfen mehr, als
formale und kollektive
Beteiligung
Erzieher/innen
im Hort
Lehrkräfte in der
Schule
Dipl.-Päd. Ute Krümmel, Serviceagentur Ganztag
Vielfältige und respektvolle Kommunikation
Fragen Sie, welche
Erwartungen die Eltern
an die Zusammenarbeit
haben!
Eltern
Fragen Sie, welche
Erwartungen die Eltern
an die Zusammenarbeit
haben!
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen
im Hort
Für jede Einrichtung und Profession erarbeiten,
wie sie ihre Rolle gegenüber den Eltern
beschreibt und was sie von den Eltern erwartet
Lehrkräfte in der
Schule
Professionelle Aufgabenteilung
Abgestimmte, transparente Konzepte
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Prüfsteine der Zusammenarbeit
 Die Wege zwischen Schule und Hort –
Aufsichtspflicht und Förderung von Selbstständigkeit
DVD „Aufsichtspflicht in KiGa und Hort“, 2014
„Was pädagogisch nachvollziehbar begründet ist, kann keine
Aufsichtspflichtverletzung sein“
 Hausaufgaben
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Lehrkräfte in der
Schule
Erzieher/innen
im Hort
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
„Die Schulen haben von
ihrem Einfluss und ihrer
Anerkennung sehr verloren
und an Misslebigkeit beim
Publicum sehr zugenommen,
seit sie so viel Gewicht auf
häusliche Aufgaben gegeben
und so ihr Lehrgeschäft fast
ganz und gar in das elterliche
Haus gelegt haben“
(Scheibert, 1849)
„Hausaufgaben sind in vielen
Familien ein sehr stress- und
emotionsgeladenes Thema. Sie
ziehen sich selbst bei
Grundschulkindern häufig bis weit
in den Nachmittag hinein und die
akzeptable Zeitgrenze wird dabei
längst überschritten...“
Online-Familienhandbuch
„Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch.“
(Spiegel 22.03.1982)
„Der Hausaufgabendogmatismus der Schule
entwickelt sich historisch im 17. Jahrhundert als
Instrument der Staatsverwaltung, zur Herstellung
und Durchsetzung der Loyalität der Elternhäuser
gegenüber der Obrigkeit, mit der Schule als
Transmissionsriemen.“ (Keck, 1978)
Es handelt sich bei den Hausaufgaben
offenbar mehr um ein pädagogisches
Ritual als um eine im schulischen Sinn
Erfolg versprechende Maßnahme. Dabei
sei es fast schon empörend, dass
Hausaufgaben von Lehrern einfach
„verschrieben“ werden, in der Annahme,
sie würden schon irgendeinen positiven
Effekt haben.
(Studie der TU Dresden, 2008)
Hausaufgaben sind einer der zentralen Konfliktpunkte, wenn es
um Schule und Elternhaus geht. Wenn Eltern gefragt werden,
warum sie ihre Kinder auf Ganztagsschulen schicken, spielt die
Hausaufgabenfrage eine wichtige Rolle: Mit der Ganztagsschule
verbinden viele die Erwartung oder Hoffnung, dass die Familie
von diesem oft mit Konflikten behafteten Thema befreit wird.
Viele Ganztagsschulen möchten diesem Elternwillen gerecht
werden und richten Hausaufgabenzeiten ein.
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Eltern
Erzieher/innen
im Hort
Kinder,
Schüler/innen
Lehrkräfte in der Schule
VV Schulbetrieb Abschnitt 5: Hausaufgaben sollen …
… zu selbständigem Arbeiten hinführen bzw. dazu befähigen
… der Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler entsprechen und von diesen ohne
fremde Hilfe bewältigt werden können.
Teilbereich der Unterrichtsentwicklung: Entwicklung differenzierter Aufgaben
Individuelle Förderung: „Fehler“ helfen den Lernstand zu erkennen
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Eltern
Einblick in das schulische Lernen
ihrer Kinder;
„Nur korrekte Hausaufgaben sind
gemachte Hausaufgaben.“
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen im
Hort
Lehrkräfte in der
Schule
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Hortbausteine
Leitziel: Selbstständigkeit
Rahmenbedingungen schaffen:
Arbeitsatmosphäre, Zugang zu Material,
Büchern etc.
Bildungserfahrungen ermöglichen,
Selbststeuerung, Verantwortungsübernahme
durch die Kinder
Erzieher/innen im Hort
Lehrkräfte in
der Schule
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Eltern
Kinder,
Schüler/innen
Selbstvergewisserung konkret:
Rituale?
Begleitung der HA?
Was tun bei Verweigerung?
Wie mit wem Rücksprache halten?
Lehrkräfte in
der Schule
Erzieher/innen im Hort
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Ein Prüfstein der Zusammenarbeit: Hausaufgaben
Kinder,
Schüler/innen
Erzieher/innen
im Hort
Fragen Sie die Eltern:
Welche Erwartungen haben sie
in Bezug auf die
Hausaufgaben?
Informieren Sie sie:
So machen wir das mit den
Hausaufgaben!
Eltern
Lehrkräfte in der
Schule
So können die Eltern ihre
Kinder unterstützen!
Das hilft den Kindern:
Interesse, Zuversicht
Lesen mit dem Kind
Hilfe zur Selbsthilfe
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Der Weg zur Zusammenarbeit
• Einer macht den ersten Schritt!
• Eine Arbeitsgruppe aus beiden Einrichtungen steuert
und plant
• Zunächst das Eigene klären!
• Gemeinsame Leitlinien festlegen
• Langfristige Planung mit standortspezifischen Zielen
• Alle beteiligen
• Erwartungen abgleichen
• Rückendeckung der Leitungen
• Unterstützung der Elternvertretungen
• Wertschätzung und Information
• Wechselseitiger Respekt der Professionen
• Professionelle Kommunikation mit den Eltern
• gemeinsame evtl. differenzierte Ansprache und
Angebote für die unterschiedlichen Elterngruppen
Dipl.-Päd. Ute Krümmel, Serviceagentur Ganztag
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ute Krümmel
[email protected]
www.brandenburg.ganztaegig-lernen.de
www.kobranet.de
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