Ab morgen gibt`s wieder Eisvergnügen

POCKING / BAD FÜSSING
Kirche legt Veto ein: Funkmast in Aigen kommt nicht
Samstag, 28. November 2015
Nummer 277
/
Seite 19
Zwei Antennen auf dem Feuerwehrhaus waren geplant – Gebäude steht auf Kirchengrund – Auch unter den Bürgern selbst gab es Gegner
Von Markus Gerauer
Bad Füssing. Es wird nichts mit
dem besseren Handy-Empfang für
die Menschen in Aigen, Egglfing
und Malching. Denn der geplante
Funkmast auf dem Feuerwehrhaus
in Aigen wird nicht errichtet. Der
Grund: Die Kirche hat ihr Veto eingelegt. Das kann sie. Denn das
Grundstück, auf dem das Feuerwehrhaus steht, gehört der Kirche.
Und die lehnt solche Anlagen auf
ihren Immobilien ab. Grundsätzlich. Und im speziellen Fall von Aigen auch deshalb, weil sich 120
Bürger in einer Unterschriftenaktion gegen den Funkmast ausgesprochen haben. Damit ist für Bürgermeister Alois Brundobler „die Sache erledigt“.
es in der schriftlichen Erklärung
der Pressestelle des Bistums.
Doch das sei in Aigen noch nicht
einmal der ausschlaggebende
Punkt gewesen. „Entscheidender
in diesem Fall ist die Tatsache, dass
es seit dem Jahre 2001 einen Beschluss des Ordinariatsrates gibt,
wonach weder auf kirchlichen Gebäuden noch auf kirchlichen
Grundstücken Funkmasten bzw.
Funkübertragungsanlagen errichtet werden dürfen“, schreibt das
Bistum. Dieser Beschluss sei in
Folge eines konkreten Streitfalles
ergangen. „Bereits allein aufgrund
dieses Grundsatzbeschlusses war
es uns nicht möglich, hier eine Genehmigung zu erteilen“, teilt Pressesprecherin Monika Wagmann
mit.
Telekom lehnt
andere Standorte ab
Unterschriften von
120 Funkmastgegnern
Der unzureichende HandyEmpfang in Egglfing und Aigen: Es
ist ein leidiges Thema, das die Bad
Füssinger Gremien schon mehrmals beschäftigt hat. So auch im
Juli den Bauausschuss. In dieser
Sitzung ging Bürgermeister Alois
Brundobler auch kurz auf die Vorgeschichte ein: „Ich habe schon
viele Gespräche mit der Telekom
geführt, wie man die Situation verbessern kann. Ich habe dabei auch
ins Spiel gebracht, dass wir uns
auch einen Standort etwas außerhalb des Ortes Aigen vorstellen
können.“ Doch für die Telekom
waren die vorgeschlagenen Standorte auf freier Flur oder zum Beispiel auf einem Schweinestall im
Außenbereich nicht attraktiv.
Unter dieser Maßgabe stellte
sich nach mehreren Gesprächen
mit der Telekom der Schlauchturm
des Aigener Feuerwehrhauses in
der Herrenstraße als idealer Standort für eine Funkübertragungsanlage heraus. Am Schlauchturm
sollte ein Rohr angebracht werden
und an diesem zwei Antennen, die
für einen besseren Handy-Empfang sorgen – in Aigen selbst, in
Auch führt das Bistum ins Feld,
dass es in Aigen selbst etliche
Funkmastgegner gibt. „Uns wurden aus Aigen am Inn Unterschriftslisten zugeleitet, auf denen
sich etwa 120 Personen gegen die
Errichtung eines Sendemastes auf
dem Turm des Feuerwehrhauses
ausgesprochen haben“, heißt es in
der Stellungnahme. Diese Funkmastgegner hätten vorgebracht,
dass bei der Nutzung des österreichischen Mobilfunknetzes eine
ausreichend gute Abdeckung der
Ortschaft Aigen am Inn gewährleistet sei. Das Fazit: „Aufgrund
der genannten Punkte war daher
der Bischöflichen Finanzkammer
als Stiftungsaufsichtsbehörde nur
eine ablehnende Entscheidung
möglich.“ Die Folge: Der Funkmast kommt nicht.
„Das akzeptiere ich, das kritisiere ich nicht“, sagt Brundobler zur
Haltung der Kirche. Schade findet
er es aber doch. „Es wäre halt
schön gewesen. Denn seit Jahren
höre ich von den Aignern Beschwerden, dass sie mit dem Handy im österreichischen Netz telefonieren müssen.“ Und das wird nun
auch so bleiben.
Feuerwehrhaus und Kirchturm in Aigen am Inn liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Ein geplanter Funkmast für besseren Handy-Empfang auf
dem Feuerwehrhaus wird jetzt nicht kommen. Die Kirche hat ihr Veto eingelegt. Außerdem gab es auch im Ort selbst Bürger, die Bedenken gegen die
Antennen haben.
− Foto: Jörg Schlegel
Zählerstände melden –
am besten per Internet
Ruhstorfer Gruppe verschickt Karten
Pocking. Die Hausbesitzer in der Region –
in allen Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands Wasserversorgung Ruhstorfer Gruppe –
werden gebeten, ihren Wasserverbrauch selbst
abzulesen und den Zählerstand dem Zweckverband Wasserversorgung Ruhstorfer Gruppe mitzuteilen. Aus diesem Grund verschickt
die Ruhstorfer Gruppe in diesen Tagen wieder
über 12 000 Ablesekarten. Man kann – und
das wäre dem Zweckverband auch am liebsten
– den Verbrauch aber auch per Internet melden.
Wie soll man den Zählerstand melden? Am
besten online. Damit helfen die Kunden, dem
Zweckverband die Kosten für die Ablesung
und Erfassung der Zählerstände (Porto, Materialaufwand, Verwaltungskosten) so gering
wie möglich zu halten. Im Online-Kundenservice unter der Internetadresse www.ruhstorfer-gruppe.de kann man den Zählerstand ganz
bequem eingeben.
Wie bereits im vergangenen Jahr kann man
mit einem mobilen Gerät wie Tablet oder
Smartphone den auf der Karte abgedruckten
QR-Code scannen und somit direkt zur
Zählerstandseingabe gelangen. Natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, den
Zählerstand per Post mitzuteilen (Ablesekarte
ausfüllen und portofrei an den Zweckverband
zurücksenden).
Voraussichtlich ab dem 2. Dezember werden die Haushalte im Verbandsgebiet die Karten erhalten. Ganz entscheidend für den Erfolg des Ablesemodus ist die Mithilfe der Kunden. Der Zweckverband bittet deshalb auch
heuer um aktive Unterstützung. Abzulesen,
darauf weisen die Verantwortlichen der Ruhstorfer Gruppe einmal mehr ausdrücklich hin,
ist ausschließlich der Hauptwasserzähler, keine Unterzähler wie Wohnungs-, Kalt- oder
Warmwasserzähler. Zur Kontrolle, ob es sich
um den richtigen Wasserzähler handelt, ist auf
der Ablesekarte die Zählernummer angegeben.
− red
Pocking: Redaktion: " 0 85 31/90 29 21, Fax 0 85 31/
90 29 42, E-Mail: [email protected]
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A
Egglfing und sogar noch in Teilen
von Malching. Der Mast mit den
Antennen ragt neun Meter über
den Schlauchturm hinaus.
Nicht zuletzt deshalb hatte auch
das Landesamt für Denkmalpflege
in Person von Dr. Thomas Kupferschmied seine Bedenken gegen die
Funkübertragungsanlage
angemeldet. Denn von einem bestimmten Standort aus, unter einem speziellen Blickwinkel, stören die Antennen den freien Blick auf die Kirche.
Schnell war aber bereits im Sommer klar: „Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir zu einem besseren
Handy-Empfang in Aigen und
Egglfing kommen. Entweder der
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Mast kommt auf den Schlauchturm oder er kommt gar nicht“,
machte Bürgermeister Brundobler
im Juli deutlich, dass er für den
Standort Feuerwehrhaus ist. Und
auch Dr. Thomas Kupferschmied
hatte mittlerweile signalisiert, dass
das Denkmalamt zustimmt. Das
Landratsamt erteilte schließlich
die denkmalschutzrechtliche Genehmigung.
Blieben noch die Gespräche mit
der Diözese. Denn das Feuerwehrhaus in Aigen steht auf Kirchengrund. Auch von den kirchlichen
Gremien brauchte man also grünes
Licht für die Errichtung einer
Funkübertragungsanlage. Doch
diese Genehmigung gibt es nicht.
Warum, das erläutert auf Anfrage
der PNP Monika Wagmann von
der Pressestelle des Bistums Passau sehr ausführlich.
Die Pfarrpfründestiftung Aigen
am Inn habe im Jahre 1965 der Gemeinde Aigen am Inn ein Erbbaurecht zur Errichtung eines Feuerwehrhauses an einem an den Pfarrgarten angrenzenden Grundstück
bestellt. Neben der vertraglich fest-
gelegten Zweckbestimmung (Feuerwehrhaus) sei vereinbart worden, dass die vorherige Zustimmung des Grundstückseigentümers (Pfarrpfründestiftung) für
den Fall der Errichtung eines „Gewerbebetriebes jedweder Art“ auf
dem Erbbaurecht erforderlich ist.
Derartige Zustimmungsvorbehalte
seien in Erbbaurechtsverträgen allgemein gängige Praxis. „Da das geplante Betreiben einer Funkanlage
durch die Deutsche Funkturm
GmbH auf dem Turm des Feuerwehrhauses zweifelsohne eine gewerbliche
Nutzung
darstellt,
könnte bereits allein aus diesem
Grund die Zustimmung zur Errichtung verweigert werden“, heißt
Ab morgen gibt’s wieder Eisvergnügen
Die neue Eisbahn am Bad Füssinger Kurplatz wird am Sonntag um 12 Uhr eröffnet
Zimmerbrand:
Es war ein
Fehlalarm
Pocking. Mit Blaulicht und
Martinshorn fuhr die Freiwillige
Feuerwehr Pocking gestern Vormittag durch die Innenstadt. Gemeldet worden war ein Zimmerbrand in der Klosterstraße. Eine
Rauchmeldeanlage in einer
Spielhalle hatte angeschlagen.
Doch schnell stellte sich heraus:
Es war ein Fehlalarm, wie die
Pockinger Polizei mitteilte. Die
Einsatzkräfte mussten also zum
Glück nicht eingreifen. Sie zogen unverrichteter Dinge wieder
ab.
− red
„Rottaler Advent“:
Präsentation
ab Dienstag
Am morgigen Sonntag wird die neue Eisbahn auf dem Bad Füssinger Kurplatz offiziell eröffnet. Der Bauhof hat sie in den vergangenen Tagen
dort aufgebaut. Schon gestern testeten die Bauhofmitarbeiter Andreas Würbauer (l.) und Felix Huber mit Hilfe der Pinguine das Eis – und
hatten sichtlich Spaß dabei.
− Foto: Jörg Schlegel
Bad Füssing. Schlittschuhlaufen mitten auf dem Bad Füssinger Kurplatz. Das ist ab dem
morgigen Sonntag für ein paar
Wochen möglich. Denn am ersten Advent öffnet um 12 Uhr
mittags die neue Eisbahn im
Kurort. Die vergangenen Tage
waren die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs damit beschäftigt den Platz vorzubereiten und die neue Eisbahn aufzubauen. Diese ist nicht mehr witterungsabhängig. Sie kann auch
bei höheren Temperaturen betrieben werden. Möglich machen das Platten aus einer Spezial-Synthetik-Mischung, die sich
beim Gleiten über die Fläche
fast wie echtes Eis anfühlen.
Gemeinderäte und Eishockeyspieler haben das Eis bereits
vorab getestet – und für gut befunden. Ab morgen Mittag dann
kann jeder, der Lust und Zeit
hat, den Spaß auf den Kufen genießen. Und: Am Tag der Eröffnung ist der Eintritt bei der Eis-
bahn kostenlos. Ansonsten sind
die Preise im Vergleich zu den
Vorjahren unverändert. Das Eislaufen für Kinder bis 16 Jahre
kostet zwei Euro, für Erwachsene drei Euro. 140 000 Euro hat
die Gemeinde in die neue Eisbahn investiert, nachdem die alte so marode war, dass sich eine
Reparatur nicht mehr gerechnet
hätte. 20 mal 30 Meter groß wird
die neue Fläche sein, die vorerst
am Kurplatz steht – bis 10. Januar. Aber auch danach ist längst
PERSONALISIERTE AUSGABE FüR LESESAAL (ABO.-NR. 3636191)
nicht Feierabend – bis voraussichtlich Ende Februar zieht die
Anlage auf das Gelände des Tennisparks um. Die Öffnungszeiten der Eisbahn: Montag, Mittwoch und Donnerstag von 15
bis 20 Uhr, Dienstag von 15 bis
18 Uhr, Freitag von 15 bis 19 Uhr,
Samstag von 12 bis 20 Uhr und
Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Mit
Markus Schröder hat die Gemeinde auch einen Betreiber für
den Kiosk und den Schlittschuhverleih gefunden. − red
Pocking. Gemeinnütziges Engagement soll heuer in der Vorweihnachtszeit ganz besonders
belohnt werden. Die Rottaler
Raiffeisenbank sponsert insgesamt 10 000 Euro für den Wettbewerb „Rottaler Advent“. Bis
20. November konnten sich Vereine aus den Gemeinden Pocking, Bad Füssing, Tettenweis,
Ruhstorf, Bad Griesbach, Rotthalmünster, Kirchham und
Bayerbach bei der PNP mit ihren
Projekten bewerben. Weit über
30 Bewerbungen sind bei der
Heimatzeitung
eingegangen.
Nun wurde von Rottaler Raiffeisenbank und PNP eine Vorauswahl getroffen, ab kommenden
Dienstag werden vier Tage lang
jeweils fünf ausgewählte Bewerber mit ihren Projekten vorgestellt. Ab dem 5. Dezember kommen dann die Leser ins Spiel: Sie
haben bis 11. Dezember Zeit, ihre Stimme für ihr Favoritenprojekt abzugeben. Am 23. Dezember werden die Sieger in der PNP
vorgestellt.
− red